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Die Saigerhutte Grunthal ist ein historisches Huttenwerk etwa 2 5 Kilometer sudostlich des Stadtzentrums von Olbernhau im sachsischen Erzgebirge Wegen seines geschlossenen und noch weitgehend erhaltenen Bestandes von 22 funktional miteinander verbundenen Einzeldenkmalen gilt es als weltweit einmaliges Ensembledenkmal fur die Erzverhuttung im Saigerverfahren Luftaufnahme der Saigerhutte GrunthalUrsprunglich fur das Ausschmelzen von Silber aus Schwarzkupfer errichtet entwickelte sich das 1537 zunachst von Kaufleuten gegrundete Werk bald zum Zentrum der Kupferverarbeitung im Kurfurstentum Sachsen Besondere Bekanntheit erlangte das Grunthaler Dachkupfer das auch weit uber die sachsischen Grenzen hinaus in vielen Bauten Verwendung fand 1567 ubernahm der sachsische Staat die Hutte Im Jahr 1873 erwarb sie der Unternehmer Adolph Lange und fuhrte die Hutte unter dem Namen Sachsische Kupfer und Messingwerke F A Lange in Kupferhammer Grunthal weiter Nach dem Zweiten Weltkrieg ging 1947 die historische Bausubstanz an die neu gegrundeten Sachsischen Blechwalzwerke Olbernhau den spateren VEB Blechwalzwerk Olbernhau uber Zwischen 1958 und 1960 erfolgte die Umgestaltung zur technischen Schauanlage Der heutige Museumskomplex ist Teil des UNESCO Welterbes Montanregion Erzgebirge Prozessschritte des Saigerverfahrensnach Georgius AgricolaDas Frischen Verschmelzen von silberhaltigem Schwarzkupfer mit Blei und oder Bleiglatte Das Saigern auf einem Saigerherd Erhitzen der Blei Kupfer Silber Legierung bis die bei niedrigeren Temperaturen schmelzende Blei Silber Legierung heraustropfte saigerte zuruck blieben feste Kupfer Erzkuchen Das Treiben Austreiben des Bleis aus der Blei Silber Schmelze Das Darren Gluhprozess des Kupfers Das Garen Entfernen verbliebener Legierungsbestandteile zur Gewinnung von Garkupfer Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1537 1945 1 1 Grundung und Betrieb als privates Huttenwerk 1537 1567 1 1 1 Grundung durch den Annaberger Bergmeister Hans Leonhardt 1 1 2 Bildung einer Saigerhandelsgesellschaft 1 1 3 Bestrebungen der Mitgesellschafter um einen Ausschluss Leonhardts 1 1 4 Prozess um den Ausschluss Leonhardts aus dem Saigerhandel 1 1 5 Erwerb durch die Familie Uthmann 1 2 Bestehen und Betrieb als staatliches Huttenwerk 1567 1873 1 2 1 Erwerb durch das Kurfurstentum Sachsen 1 2 2 Kurfurstliche Verwaltungsstrukturen 1 2 3 Zwischenzeitliche Stilllegung und Wiederinbetriebnahme 1 2 4 Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges 1 2 5 Nach dem Dreissigjahrigen Krieg 1 2 6 Bestehen und Betrieb bis 1763 1 2 7 Wirtschaftliche Krisenzeiten nach 1763 1 2 8 Im 19 Jahrhundert 1 3 Verkauf des Werkes an Franz Adolph Lange 1873 1 3 1 Bestehen und Betrieb bis 1918 1 3 2 Bestehen und Betrieb nach dem Ersten Weltkrieg bis 1931 1 3 3 Bestehen und Betrieb innerhalb der Aktiengesellschaft 1 3 4 Zweiter Weltkrieg Demontage und Uberfuhrung in Volkseigentum 2 Erzeugnisse Absatz und Kennzahlen 1537 1945 2 1 Allgemeine tendenzielle Entwicklung 2 2 Erzeugnisse und Kennzahlen 2 3 Absatz 2 4 Wirtschaftlichkeit 3 Gemeinwesen und Gemeinde Kupferhammer Grunthal 3 1 Entstehung 3 2 Privileg auf Eigenversorgung und entsprechende Einrichtungen 3 3 Medizinische Versorgung 3 4 Gerichtsbarkeit 3 5 Schulwesen 3 6 Gemeinde Kupferhammer Grunthal 4 Liste funktional miteinander verbundener Bauten des Huttenkomplexes 5 Geschichte ab 1930 Museumskomplex Saigerhutte Grunthal 5 1 Anfange in den 1930er Jahren 5 2 Entwicklung in der DDR 5 3 Entwicklung eines Museumskomplexes nach 1990 6 Weiteres 7 Anmerkungen 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte 1537 1945 BearbeitenGrundung und Betrieb als privates Huttenwerk 1537 1567 Bearbeiten Grundung durch den Annaberger Bergmeister Hans Leonhardt Bearbeiten Von 1530 bis 1533 hatte Hans Leonhardt als Bergmeister von Annaberg die oberste technische Leitung des seinerzeit reichsten Silberbergbaureviers Sachsens inne Leonhardt muss ein betrachtliches Vermogen besessen haben da er fur Heinrich von Elterlein der fur sein Amt als Zehntner des Landesherren eine Burgschaft von 6000 Gulden stellen musste als Oberburge eintrat Von Elterlein wurde 1533 aufgrund des Vorwurfs schlecht gewirtschaftet zu haben seines Amtes enthoben womit die Burgschaft fallig wurde Leonhardt leistete seine Zahlung und liess sich im Gegenzug von Elterlein der im Besitz des Saigerhandels im Bergrevier Annaberg war die Halfte dieses Handels abtreten Beide betrieben in den folgenden Jahren den Saigerhandel unter welchem die Verhuttung und der Handel mit Schwarz und Garkupfer sowie Blei zusammengefasst wurde gemeinsam und erzielten damit Gewinn 1 Leonhardts Motiv fur die Errichtung einer Saigerhutte lag in seiner Beteiligung am Saigerhandel und dem grossen Bedarf an der Verhuttung silberhaltiger Kupfererze aus dem Erzgebirge 1 Der steigende Energie und Materialbedarf des Annaberger Bergbaus verteuerte Holzkohle und Brennholz und verknappte das Aufschlagwasser fur Pochwerke und Hutten Leonhardts Standortwahl fur die Saigerhutte fiel deshalb auf einen Raum obendig Olbernhau an Ilgen Grundigs rein anhabende bis an die Bemische grenntz mit ausreichend nutzbarer Wasserkraft und Waldreichtum wie der Belehnungsvertrag vom 24 Juni 1537 mit den von Berbisdorfs bezeugt Dadurch ergaben sich zwar grossere Aufwendungen fur die Anlieferung von Kupfer und Blei demgegenuber wog der Holzreichtum diesen Nachteil auf Die Hutte wurde 1538 in Betrieb genommen und bezog in den ersten Jahren ihr Schwarzkupfer aus Schlema Geyer Annaberg dem nahen Katharinaberg Freiberg und Ehrenfriedersdorf sowie von Metallhandlern aus Breslau Jenseits der Grenze erwarb Leonhardt 1538 vom dortigen Grundherrn Sebastian von Weitmuhl im Dreieck zwischen Floha und Natzschung drei Hufen Land mit anstehendem Wald 1 Bildung einer Saigerhandelsgesellschaft Bearbeiten Obwohl die Baukosten der Hutte bis Ende des Jahres 1538 mit 2061 Gulden relativ gering blieben uberstiegen die Vorschusse fur die Lieferung der Kupfer und Bleivorrate Leonhardts finanzielle Moglichkeiten Vorerst half u a Heinrich von Elterlein mit 6000 Gulden aus Zur Herbstmesse 1538 in Leipzig traf sich Leonhardt mit einem Diener des Nurnberger Kaufmanns Caspar Nitzold Das Treffen hatte ein gewisser Kilian Moler vermittelt den Leonhardt an seinem Unternehmen beteiligt hatte In dem Treffen kamen die Partner uberein dass sich Nitzold mit einer grosseren Summe am Saigerhandel in Grunthal beteiligen wurde Im Nachgang dieses Treffens reiste Moler zum Zwecke weiterer Absprachen nach Nurnberg Einen Brief mit Nitzolds Vorschlagen uber Art und Weise seiner Beteiligung liess Moler heimlich kopieren Die Abschrift spielte er dem Nurnberger Kaufmann Conrad Weber zu der sich mit seinem Schwager Georg Osterreicher aus Augsburg in Verbindung setzte Osterreicher beschloss Kapital in Grunthal zu investieren und verband sich hierzu mit dem Augsburger Metallgrosshandler Matthias Manlich Gemeinsam mit Conrad Weber und einem Diener Manlichs reiste Osterreicher nach Grunthal und verhandelte mit Leonhardt uber einen Eintritt ihrerseits in den Saigerhandel Weber gelang in einem Gesprach mit Leonhardt Nitzold aus dem angestrebten Saigerhandel zu verdrangen Nach einer Inventur vom 18 Dezember 1538 kam es zum Gesellschaftsvertrag zwischen Leonhardt und Weber sowie seinen Mitverwandten als die die tatsachlichen Geldgeber Osterreicher und Manlich im Vertragstext anonymisiert bezeichnet wurden Die finanzielle Beteiligung der Grosskaufleute uber Mittelspersonen verdeutlicht die Bestrebungen des Metallhandels Einfluss uber die Produktion zu erhalten um den Markt zu dominieren und ggf zu monopolisieren 2 Bestrebungen der Mitgesellschafter um einen Ausschluss Leonhardts Bearbeiten Gemass Gesellschaftervertrag musste Leonhardt eine Einlage von 15 000 Gulden leisten Da er diesen Betrag nicht allein stemmen konnte lieh er sich wiederum von Nurnberger Kaufleuten darunter die Gebruder Heurig insgesamt 5000 Gulden Der Gesellschaftervertrag regelte die Zustandigkeiten von Leonhardt und Osterreicher Ersterer hatte weiterhin die Betriebsfuhrung inne wohingegen sich Letzterer um die Zufuhr von Schwarzkupfer kummerte Osterreicher war an einer Ausdehnung der Produktion interessiert und versuchte daher in Osterreich und Ungarn neue Liefermoglichkeiten zu erschliessen bis dahin waren die Lieferungen nur aus benachbarten Bergrevieren im sachsischen und bohmischen Erzgebirge gekommen Jedoch zeigte sich dass fur weitere Zukaufe grosserer Mengen aus dem Ausland das Kapital der Gesellschaft nicht ausreichte Osterreicher schlug daher vor die Einlage beiderseits zu verdoppeln um so das Kapital der Saigerhutte auf 60 000 Gulden zu erhohen Durch weitere Anleihen besorgte sich Leonhardt seinen zu leistenden Anteil Zur gleichen Zeit gab es Schwierigkeiten mit der Produktion die auf die Verwendung minderwertiger Rohstoffe sowie Unerfahrenheit der Arbeiter und mangelnde Fahigkeiten in der Leitung des Verhuttungsprozesses zuruckzufuhren waren Leonhardts verstarkte Abwesenheit wahrend seiner Rohstoffeinkaufe sowie die Klagen der Abnehmer des Garkupfers nutzte der offizielle Vertragspartner Conrad Weber um auf die Ablosung Leonhardts aus der Leitung des Saigerhandels zu drangen und die Leitung selbst zu beanspruchen Um dem Vorwurf dem gemeinsamen Handel Schaden zugefugt zu haben zu entgehen liess sich Leonhardt darauf ein Ihm wurden 1200 Gulden ausgezahlt um in Freiberg ein Haus zu kaufen und dorthin zu ziehen 3 Prozess um den Ausschluss Leonhardts aus dem Saigerhandel Bearbeiten nbsp Leonhardts Haus in Freiberg heute Waisenhaus strasse 4 Der Hauptschlag gegen Leonhardt wurde uber das Rechnungswesen gefuhrt Durch seine geringen Erfahrungen in buchhalterischen Angelegenheiten musste er sich hier auf seinen Angestellten Kilian Moler verlassen was die im Hintergrund stehenden Mitgesellschafter ausnutzten Leonhardt zweifelte an der Richtigkeit der ersten Abrechnung die 1540 vorgelegt wurde Die dritte Abrechnung die 1543 veranlasst wurde bestatigte seine Zweifel Demnach sollte er 9526 Gulden 3 Groschen aus der Gesellschaft abgezogen oder verloren haben Leonhardt protestierte gegen diese Abrechnung und verlangte die Uberprufung aller Rechnungen von Beginn an Nachdem alle Versuche Osterreichers Leonhardt zum Einlenken zu bewegen gescheitert waren wurde ihm eine Einspruchsfrist bis zur Leipziger Ostermesse 1544 gewahrt jedoch konnte er gegen die buchhalterischen Kniffe seiner Partner nichts vorbringen Wahrend Leonhardt auf Reisen war trafen zur Ostermesse in Leipzig Osterreicher Weber und als Vertreter von Manlich Silvester Rodt zusammen Da Leonhardt nicht erschienen war erklarten sie ihn fur fluchtig und gaben an dass er ihnen uber 20 000 Gulden schulde Mit dieser Forderung liessen sie die Saigerhutte samt allen Vorraten beschlagnahmen 4 Im Ergebnis eines 1544 gefuhrten Prozesses um die verschleierte Misswirtschaft des Werkes wurde vom in Freiberg zusammengekommenen Schiedsgericht ein Kompromiss festgehalten Leonhardt sei aus dem Saigerhandel auszuschliessen alles Kupfer Silber Handelsbucher und Schuldverschreibungen musste er abgeben Sein Haus in Freiberg wurde beschlagnahmt Im Gegenzug sollte Osterreicher 10 000 Gulden an Leonhardt auszahlen womit dieser alle Schulden begleichen musste Leonhardt war praktisch bankrott Gegen dieses Urteil erhob Leonhardt Einspruch erreichte jedoch nur dass ihm von Herzog Moritz ein Buchhalter zugeordnet wurde der die Prufung der Abrechnungen begann Dieser konnte nachweisen dass die Abrechnung von 1539 40 falsch war statt eines Verlusts war Gewinn angegeben worden Eine zweite Rechnungsprufung vom 4 Februar 1546 die zudem die anderen Abrechnungen beinhaltete kam zu ahnlichen Ergebnissen Leonhardt erreichte darauf bauend eine Wiederaufnahme des Verfahrens in Leipzig Aufgrund der Belagerung Leipzigs im Verlauf des Schmalkaldischen Krieges musste ab Januar 1547 das Verfahren in Freiberg fortgefuhrt werden Am 11 Marz 1547 wurde das Urteil gefallt In diesem wurde die Schlussrechnung die Osterreicher Ende 1543 veranlasst hatte mit einer Korrektur von 968 Gulden zu dessen Lasten bestatigt Das Vermogen des Saigerhandels wurde mit 10 978 Gulden 6 Pfennigen ermittelt und sollte nach der Abrechnung zwischen beiden Parteien geteilt werden Allerdings hatten die Prozesskosten Leonhardts die Entschadigung bei weitem uberstiegen Mit Bestatigung des Urteils durch den obersten Gerichtsherrn Herzog Moritz am 20 Marz 1547 ergaben sich keine weiteren Rechtsmittel gegen dieses Urteil 4 Leonhardt versuchte jedoch weiterhin das seiner Auffassung nach ungerechte Urteil anzufechten Aufgrund dessen wurde er am 13 Oktober 1547 wegen Widerstandes gegen den Rechtsspruch des Landesherrn in Haft gesetzt Durch Stellen einer Kaution kam er wieder auf freien Fuss Mit dem Verlust des Saigerhandels durch den Leonhardt einen grossen Teil seines Vermogens verloren hatte begann jedoch ein weiterer Prozess In diesem forderten die Gebruder Heurig aus Nurnberg an Leonhardt geliehenes Geld zuruck Im Verlauf dieses Prozesses starb Leonhardt vermutlich im November 1548 denn bereits am 7 Dezember 1548 veranlasste die kurfurstliche Kanzlei den Rat der Stadt Freiberg sein Vermogen fur seine Erben und Glaubiger freizugeben 4 Erwerb durch die Familie Uthmann Bearbeiten nbsp Nachdem ihr Ehemann Christoph Uthmann bereits drei Jahre nach Erwerb des Werkes 1553 gestorben war gelangte das Huttenwerk in den Besitz der Witwe Barbara UthmannUm 1550 erwarb Christoph Uthmann die Anlagen Sein Vermogen legte er mit Erfolg in verschiedenen Zechen an und wurde so einer der kapitalkraftigsten Bergbauunternehmer in Annaberg Er liess sich vom Kurfursten August ein Privileg ausstellen nach dem ihm silberhaltiges Kupfer von allen Kupferzechen des Landes zu einem festen Preis geliefert werden musste dies war eine gute Geschaftsgrundlage und jede Konkurrenz ausgeschlossen Uthmann starb 1553 im Alter von 46 Jahren Sein Erbe trat die 39 jahrige Witwe Barbara mit ihren zwolf Kindern an von denen sich Lucas Paul Jacob Heinrich und Hans dem Saigerhandel widmeten Tochter Barbara heiratete 1555 den Dresdner Munzmeister Hans Bienert Nicht bekannt ist ob sich Barbara Uthmann selbst um die Geschafte kummerte oder ob ihre Sohne Heinrich und Paul ggf auch ihr Schwiegersohn Hans Bienert die Leitung ubernahmen 5 Am 19 Februar 1554 erlangte Barbara Uthmann mit ihren Kindern von den von Berbisdorfs die Belehnung des Grundstucks in Lehensnachfolge von Hans Leonhardt Auch Sebastian von Weitmuhl bestatigte den Lehensbrief fur das bohmische Territorium Der Kurfurst uberliess ihr am 24 Juli 1554 den Kupferkauf fur nur ein Jahr was jedoch keine Sicherheit fur eine planmassige Bewirtschaftung gab Am 22 August 1555 sicherte der Kurfurst auf Drangen Uthmanns eine Verlangerung um drei Jahre zu allerdings mit der Einschrankung dass sich der Preis nunmehr am Silbergehalt orientierte Durch jahrliche Reskripte regelte der Kurfurst den Preis fur Silber und Kupfer Nach Ablauf dieser Frist hatte der Kurfurst die ernsthafte Absicht den Kupferkauf wieder an sich zu bringen das Schmelzen der Metalle war ein eintragliches Gewerbe Uthmann hingegen erreichte mit Bittgesuchen und plausiblen Begrundungen dass ihr am 1 August 1559 das Kupfermonopol auf acht Jahre uberlassen wurde da ihr Mann und sie den Bergbau zum gemeinen Nutzen sehr gefordert hatten 5 Die weitere Uberlassung des Monopols knupfte der Kurfurst jedoch an die jahrliche Zahlung von 5000 Gulden an die kurfurstliche Silberkammer In den 1560er Jahren entwickelte sich eine rege Bautatigkeit im Huttengelande dessen wesentlichste Gebaude in diesem Zeitraum errichtet wurden 5 Unter der Fuhrung der Uthmanns wurde das Areal mit den wichtigsten Gebauden mit einer holzernen Umschrankung versehen die spater holzernen Palisaden wich Die Lange Hutte wurde 1562 als zentraler Produktionsstandort neu aufgebaut worauf u a die Jahreszahl 1562 im Sandsteinportal an der Giebelseite hinwies Das lasst erkennen dass das vormalige Gebaude von 1537 bereits verschlissen gewesen sein muss Ein weiterer Neubau war das Garhaus womit die Raffinationsprozesse das Garens und Darrens des Kupfers aus der Langen Hutte ausgelagert werden konnten Damit wurde begonnen den gesamten Produktionsablauf auf verschiedene Gebaude zu verteilen Weiterhin liessen sie das Neue Wohnhaus die spatere Faktorei bzw das Herrenhaus errichten in dem die Familie wohnte 6 Bestehen und Betrieb als staatliches Huttenwerk 1567 1873 Bearbeiten nbsp Wiederkehrende Beschwerden uber das Kupfermonopol der Uthmanns nahm Kurfurst August zum Anlass die Hutte dem Kurfurstentum einzuverleiben Erwerb durch das Kurfurstentum Sachsen Bearbeiten Wiederholte Beschwerden von Bergwerksbesitzern beim Kurfursten uber das Kupfermonopol der Saigerhutte kamen den wirtschaftlichen Interessen des Landesherrn entgegen der das Privileg der Uthmanns von 1559 trotz deren Ansuchens nicht verlangerte 5 Diese waren deshalb gezwungen die Anlagen dem Kurfursten zum Kauf anzubieten am 6 August 1567 wurde der Kaufvertrag geschlossen Nach Angaben des Historikers Hanns Heinz Kasper zahlte der Kurfurst von den geforderten 13 665 Gulden unter Ausnutzung seiner Machtposition lediglich 8 000 Gulden fur die Anlagen und 1680 Gulden 16 Groschen und 11 Pfennige fur die Metallbestande 7 Der Heimatforscher Bernd Lahl nennt unter Berufung auf den Originalkaufbrief eine demgegenuber abweichende Kaufsumme von 13 239 Gulden 5 Groschen und 5 Pfennigen fur Anlagen und Bestande 8 Mit dem Kauf sicherte sich das Kurfurstentum als Hutteneigentumer die bedeutenden Einnahmen aus der Silbergewinnung durch das Saigerverfahren fur die Staatskasse 5 Kurfurstliche Verwaltungsstrukturen Bearbeiten Nunmehr in staatlichem Eigentum wurde das Huttenwerk dem Bergamt Annaberg angegliedert und spater direkt dem Oberbergamt unterstellt Ein von der Knappschaft der Huttenarbeiter aufgestelltes Gesuch fur den Erhalt der von der Familie Uthmann gewahrten Arbeits und Lebensbedingungen wurde zur Grundlage der ersten kurfurstlichen Arbeitsordnung Die Leitung der Hutte wurde einem Faktor ubertragen die Oberaufsicht erhielt in den ersten zwei Jahrzehnten der Zehntner des Bergamtes Annaberg 9 10 Gemass der kurfurstlichen Arbeitsordnung hatte sich der Huttenfaktor insbesondere um die Aufgabenbereiche Verwaltung Okonomie und Produktion zu kummern Monatlich hatte er einen Situationsbericht zu erstellen Gebaude in baulichem Zustand zu erhalten Bedienten Stuben und Kammern zuzuweisen und auch darauf zu achten dass sie diese samt Inventar auf ihre Kosten unterhielten Er erhielt weiterhin die Aufsicht uber die Buchhaltung wozu er auf seine Kosten einen Schreiber oder Buchhalter einstellen konnte Die Buchhaltung bezog sich auf Geldbewegungen sowie die Entwicklung der Bestande und des Inventars Von ihm angewiesen wurden die Bezahlung von Lohnen Material Transporten und Lagerung der Vorrate In seiner Aufsichtsfunktion war es ihm nur mit Genehmigung der Bergbehorde gestattet das Werk fur langere Zeit zu verlassen Ferner war sein technisches Wissen uber die Produktion gefordert Dazu gehorten das Probieren der Erze und Metalle und das Bestimmen der Zuschlage und Mengen fur die Schmelzprozesse Er hatte den Aufkauf des Schwarzkupfers in den einzelnen Bergrevieren und den Transport nach Grunthal zu organisieren dies galt auch fur Blei aus Freiberg Die Metalle waren sicher zu verwahren und Vorrate an Holz Kohle Asche u a Betriebsmitteln anzulegen um eine moglichst kontinuierliche Produktion zu erreichen Geschmolzenes Garkupfer und Silber war in den ersten Jahren an den Zehntner nach Annaberg zu liefern bzw an vorgegebene Empfanger zu versenden 10 Bei weitem hoher als die Arbeitsordnung besagt war die gesellschaftliche Stellung des Huttenfaktors im Territorium der Saigerhutte und im Bergstaat Die den zuvor privaten Eigentumern erteilten Privilegien gingen auf ihn uber Er war Gerichtsherr gegenuber allen Bewohnern und Besuchern im Territorium ferner stand ihm das Patronat uber Kirche und Schule zu Er war Vertreter der Obrigkeit sowohl fur das Werk als auch fur das Gemeindegebiet Die Stellung im sachsischen Staat war dem des Bergmeisters vergleichbar wenn auch der erste Faktor noch dem Bergamt Annaberg unterstellt war Auch die Entlohnung des Faktors entsprach dem eines Bergmeisters Sein Leben unterschied sich erheblich von den Bewohnern im Territorium Er lebte zwar in Werksmitte der Faktorei in der Lebenshaltung konnte er hingegen mit dem Adel mithalten 10 Zwischenzeitliche Stilllegung und Wiederinbetriebnahme Bearbeiten nbsp Kurfurst Christian I verdankt das Werk seinen Fortbestand nach 1587 nachdem sein Vorganger August es vier Jahre zuvor stilllegen liess Ein Schwerpunkt der Regierungsaktivitat des neuen Kurfursten August von Sachsen war eine aktive Wirtschaftspolitik Die grosste Aufmerksamkeit widmete er dem Bergbau und Huttenwesen die er als wichtige Grundlagen der politischen Macht des wettinischen Herrscherhauses sah 9 Der Kurfurst hatte eine personliche Vorliebe fur huttenmannische und handwerkliche Arbeiten Bei Regierungsantritt liess er sich ein Schmelzhaus zu Vorfuhrzwecken neuer Techniken bauen um diese ggf im Lande zu verbreiten Er erwartete hiervon eine hohere Ausbeute sowie einen sinkenden Rohstoffeinsatz was letztendlich die Staatseinnahmen verbessern sollte Auf Anordnung des Kurfursten wurde 1583 an der Weisseritz bei Dresden die Neue Hutte eine Saigerhutte errichtet Die Stilllegung der Saigerhutte Grunthal wurde beschlossen die Arbeiter sollten am neuen Standort weiterbeschaftigt werden der 1579 nach Grunthal berufene Faktor Paul Uthmann ubernahm die Leitung der Neuen Hutte Nach dem Tod seines Vaters revidierte der Sohn und neue Kurfurst Christian I diese Entscheidung ihm behagten die mit dem Huttenwerk einhergehenden Belastigungen nicht Er beauftragte den Amtmann von Lauterstein Hans Heintze mit der Prufung einer Wiederingangsetzung der Grunthaler Saigerhutte Heintzes diesbezugliche Vorschlage wurden akzeptiert er wurde 1586 zum Faktor der Hutte berufen Der Neubeginn war mit umfangreichen Rekonstruktionsarbeiten der Anlagen mit teilweisen Um und Neubauten verbunden Ab 1587 lief die Produktion wieder an Die Dresdner Vorrate an Schwarzkupfer wurden nach Grunthal uberfuhrt und verarbeitet 9 Von Bedeutung sind die zur Aufrechterhaltung des Monopols erlassenen Ordnungen so die Grunthaler Saigerhuttenordnung vom 8 Februar 1612 das Grunthaler Saigerhutten Erzkaufpatent vom 3 Juni 1619 sowie weitere Regelungen wider die im Lande umherfahrenden Storer und Hausirhandler mit Kupfer z B die Patente vom 26 Januar 1613 und vom 10 August 1611 11 Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges Bearbeiten Die ersten Kriegsjahre fuhrten zu keinen unmittelbaren Schaden an den Anlagen wirkten jedoch auf die Produktion und die Lage der Huttenarbeiter ein Auch hatte der allgemeine wirtschaftliche Niedergang zum Beginn des 17 Jahrhunderts Kursachsen erfasst Silberimporte aus Ubersee beeinflussten den sachsischen Erzbergbau schwer hinzu kam dass die ergiebigen Lagerstatten in den Bergstadten aufgebraucht waren Lieferten die sachsischen Bergreviere 1568 78 noch etwa 40 Prozent des Schwarzkupferbedarfs der Saigerhutte sank dieser Anteil bis 1618 auf lediglich 9 Prozent Der sachsische Bergbau lieferte 1626 nicht einmal mehr 35 Zentner rd 1799 kg nach Grunthal 12 nbsp Anfang September 1632 nahmen Truppen unter General Heinrich von Holk die Saigerhutte ein Die geflohenen Arbeiter konnten erst Ende November des Jahres zuruckkehren Der Kurfurst hatte 1610 ein Privileg verkundet das die Weiterverarbeitung auf Halde gesturzter Schlacken ohne Abgaben erlaubt und forderte Der damalige Huttenfaktor Michael Rothe erkannte den darin liegenden Vorteil fur die Saigerhutte und setzte durch dass dieses Privileg der Hutte im Jahr 1619 zugesprochen wurde 12 Wahrend der Kipper und Wipperzeit wurde 1621 im Althammer die Munzstatte Grunthal als Filiale der Munzstatte Dresden eingerichtet Nach Ende der Kipperzeit und der Ruckkehr zur Reichsmunzordnung erfolgte 1623 die Schliessung der Kippermunzstatte Die Verarbeitung von entwerteten Munzen brachte der Hutte und damit dem Kurfursten hohen Gewinn Die Saigerhuttenknappschaft gab 1625 einen Pokal in Auftrag der fur die hohe Summe von 104 Talern gefertigt wurde 12 Nach dem Tod seines Vaters ubernahm 1623 August Rothe die Stelle des Faktors Er bemuhte sich vom Kurfursten das Privileg zur Errichtung einer Drahthutte an der Natzschung zu erhalten was ihm am 26 Juni 1626 schliesslich gelang 12 Um diese Drahthutte entwickelte sich die Exulantensiedlung Rothenthal Die Kriegssituation verscharfte sich 1632 Auf kurfurstlichen Befehl wurde jeder zehnte Mann aus den benachbarten Amtern Rittergutern und Stadten mobilisiert und zur Bewachung der Hutte sowie der unmittelbar dahinterliegenden Grenze beordert Die Verpflichteten zeigten fur den Kriegsdienst jedoch wenig Bereitschaft einzelne Kontingente erschienen uberhaupt nicht andere verliessen die Stellung aus Mangel an Kost und Besoldung Anfang September erreichte General Heinrich von Holk mit 5500 Mann die Saigerhutte und nahm sie ohne Gegenwehr ein Die Arbeiter waren in die Walder geflohen der Faktor hatte sich mit seiner Familie nach Freiberg in Sicherheit gebracht Erst Ende November konnten die Arbeiter zuruckkehren Im Jahr 1643 hatte schwedische Truppen erneut grosse Teile Sachsens besetzt und die Saigerhutte wurde mehrfach um Schutzgeld erpresst Am 3 Januar 1646 uberfielen 300 schwedische Reiter von Bohmen kommend die Saigerhutte Am 5 Januar 1646 kamen erneut 500 schwedische Reiter Zwolf Tage plunderten sie hier und in Olbernhau dabei brannten sie Torhaus Schulhaus und Zimmerhaus nieder Nachdem die Truppen abgezogen waren kehrte der Faktor Rothe nach Grunthal zuruck und machte sich daran die Hutte so schnell wie moglich wieder in Betrieb zu setzen Auch setzte er durch dass holzerne Palisaden zum Schutz vor weiteren Uberfallen errichtet wurden Bis zum Friedensschluss 1648 werden keine weiteren Schaden berichtet 12 Nach dem Dreissigjahrigen Krieg Bearbeiten nbsp Oberes Tor in der 1656 zum Schutz vor zukunftigen Kriegseinwirkungen errichteten RingmauerDie Uberfalle schwedischer Truppen hatten die Anlagen schwer in Mitleidenschaft gezogen Die Gebaude waren mit dem Wiederaufbau von Torhaus Schule und Zimmerhaus 1651 wieder hergerichtet doch Fachkrafte fehlten erst 1654 stellte sich wieder eine Nachfrage nach Garkupfer ein Der erzgebirgische Erzbergbau erholte sich mit Ausnahme des Freiberger Reviers nach Kriegsende nicht mehr Mit Sondervergunstigungen wurde versucht Anreize fur die Wiederinbetriebnahme der Gruben zu schaffen Diese Vergunstigungen bezogen sich auch auf die Saigerhutte um deren Produktionskapazitaten auszulasten Allerdings gelang das Ansinnen uberwiegend nicht Zur Befestigung sowie zum Schutz der Bewohner und Anlagen wurde 1656 eine steinerne Ringmauer samt Toren errichtet 13 Die Hammerwerke erreichten 1651 lediglich eine Auslastung von 60 Prozent Im Jahr 1656 ersuchte die Saigerhutte mittels Antrags beim Kurfursten die Schliessung anderer Kupferhammer im Lande um die Rentabilitat zu verbessern Die drei Hammerwerke hatten eine Kapazitat von insgesamt 21 Zentnern rd 1079 kg Garkupfer pro Woche Dem Hammer in Wilkau wurde 1665 die Kupferverarbeitung untersagt im gleichen Jahr kaufte der Staat den Hammer in Dresden vor dem Wilsdruffer Tor und ubergab ihn in die Verwaltung der Saigerhutte Eine bedeutende Veranderung trat 1669 im Einkauf von Schwarzkupfer ein Nach Ende des Krieges war fast ausschliesslich Schwarzkupfer aus dem Freiberger Revier verarbeitet worden nunmehr wurden umfangreiche Lieferungen aus dem Mansfelder Land ubernommen Diese machten teilweise bis zu 40 Prozent der angelieferten Menge aus 13 Im Zeitraum von 1648 bis 1693 stellte sich in der Produktion wieder Kontinuitat ein eine volle Auslastung der Anlagen blieb dagegen unerreicht 13 Bestehen und Betrieb bis 1763 Bearbeiten Mit der Ubernahme der Regierung durch Kurfurst August den Starken 1694 anderte sich die Politik des Kurfurstentums grundlegend In dieser Phase wurde 1701 uber eine private Verpachtung der Saigerhutte nachgedacht In die diesbezuglichen Verhandlungen schaltete sich der Oberberghauptmann Abraham von Schonberg ein In einem ausfuhrlichen Gutachten kam dieser zu dem Schluss dass die vorgesehene Verpachtung letztlich nachteilig fur den Staat sei Der Kurfurst verliere das Recht auf Produktions und Preispolitik Einfluss zu nehmen Der Schaden fur den Bergbau sei betrachtlich und zerstore althergebrachte Regalrechte Die Gewinne des Pachters dagegen seien hoch und entgingen dem Staat Der Kurfurst liess 1710 die staatlichen Huttenwerke in der Generalschmelzadministration zusammenfassen Grunthal sowie die staatlichen Blaufarbenwerke blieben hiervon unberuhrt Hauptlieferant fur Schwarzkupfer und Blei wurde fortan die Generalschmelzadministration Einerseits sicherten die staatlichen Befehle eine kontinuierliche Rohstoffzufuhr andererseits wurden die Preise diktiert und die Abgabepreise fur Lieferungen an staatliche Einrichtungen lagen mitunter unter den Selbstkosten was die Wirtschaftlichkeit beeintrachtigte 14 nbsp Am 10 Juli 1710 besuchte Alexei von Russland Sohn des russischen Zaren die Grunthaler Anlagen um das Saigerverfahren zu beobachten aIm Juli 1710 reiste der Sohn des russischen Zaren Alexei in Vorbereitung einer Kur seines Vaters nach Karlsbad Dabei besuchte er am 10 Juli die Grunthaler Anlagen um das Saigerverfahren zu Silberscheidung aus Kupfererzen zu beobachten a In den beiden Schlesischen Kriegen blieb die Saigerhutte zwar frei von Kriegsschaden jedoch zogen Einquartierungen sachsischer Truppen zu Beginn des Jahres 1741 sowie Streifzuge ungarischer Husaren und Panduren Belastungen nach sich Die Hutte wurde 1741 angewiesen Tombak zu schlagen um daraus Munzen zur Bezahlung in Polen stehender sachsischer Regimenter zu pragen Diese erhielten die Bezeichnung Grenadier Munzen Ebenso lebte in dieser Zeit die Munzstatte Grunthal wieder auf und eine zweite Prageperiode begann 14 Wahrend des Siebenjahrigen Krieges standen die Anlagen still da die preussische Besatzungsmacht die Materialtransporte erheblich behinderte und nur bei eigenem Bedarf Ausnahmen machte Bei einem Uberfall preussischer Militars im Februar 1757 blieben Anlagen und Metallvorrate unberuhrt Ein Jahr spater jedoch am 7 Februar 1758 transportierten osterreichische Husaren und Kroaten 293 Zentner Kupfer nach Prag ab Nach Kriegsende wurde die Requirierung mit 3203 Talern entschadigt 14 Der Faktor Carl Friedrich Rothe schied 1741 nach einem Streit mit dem Oberbergamt aus der Saigerhutte aus womit die uber 120 jahrige Leitungs und Verwaltungstradition durch dieses Geschlecht endete Gegenuber den staatlichen und privaten Hammerwerken verfolgte der Kurfurst eine unterschiedliche Politik Die herausragende Stellung von Grunthal auf dem Sektor der Buntmetallurgie sollte gewahrt und uberdies ausgebaut werden In den Jahren 1729 30 musste zeitweise von 2 Uhr nachts bis 6 Uhr abends in den Hammern gearbeitet werden um die Auftrage abzuarbeiten Daraufhin wurde 1732 der Grosshammer unterhalb der Saigerhutte auf einem Gelande rechtsseitig der Floha errichtet Der von der Saigerhutte verpachtete Kupferhammer an der Weisseritz wurde 1700 veraussert Ihm wurde neben dem Bezug Grunthaler Garkupfers gestattet Altkupfer von Kupferschmieden anzunehmen und zu verarbeiten Neben diesem arbeitete seit 1755 ein Kupferhammer bei Bautzen ein weiterer arbeitete ab 1776 in Neustadt an der Orla Bereits 1713 erhielt Christian Mader eine Konzession zum Bau eines Hammerwerkes in Bruderwiese Ihm wurde jedoch untersagt Kupfer in seinem neuen Hammer zu verarbeiten Sein weiterer Antrag an der Schweinitz einen neuen Kupferhammer zu errichten lehnten 1717 die Behorden des Landes ab 15 Fur den Zeitraum 1694 bis 1763 ist insgesamt gesehen eine Starkung der Position der Saigerhutte innerhalb Sachsens auszumachen die sich insbesondere auf den Aufbau des verarbeitenden Sektors bezog Dagegen war im gleichen Zeitraum die Gewinnung von Silber und Garkupfer rucklaufig jedoch waren die Einnahmen aus Kupfergewinnung und verarbeitung gestiegen was letztlich jedoch auf Preissteigerungen beruhte Die okonomische Bedeutung fur den sachsischen Staatshaushalt ging dabei zuruck Um die Mitte des Jahrhunderts gehorte Grunthal zu den fuhrenden Betrieben der Kupfermetallurgie Dies spiegelt sich auch in den wichtigsten Publikationen zur Metallurgie seinerzeit wider die Beispiele aus Grunthal anfuhren 16 Wirtschaftliche Krisenzeiten nach 1763 Bearbeiten Ab 1764 65 begann eine schwere Krise Leipziger und Zwickauer Kupferschmiede kauften ihr Kupfer der gunstigeren Preise wegen in Saalfeld Grafenthal und aus Schonberg Die Huttenleitung senkte daraufhin die Preise um 12 5 Prozent und erwog gleichzeitig die Anzahl der Kupferhammer zu vergrossern um das Sortiment zu verbreitern Jedoch waren die Absatzmoglichkeiten zu unsicher und die Bauten unterblieben Mit personellen Veranderungen wurde versucht dem Niedergang entgegenzuwirken Oberhuttenvorsteher Matzel aus Freiberg wurde als Faktor eingesetzt und als Anrichter Friedrich August Boese aus Hettstedt gewonnen der sich mit vielen Initiativen um die Verbesserung der Saigerarbeiten nach Mansfelder Erkenntnissen sowie um die Verbesserung der vorhandenen Saiger Darr Gar und Treibeofen bemuhte Schwere Hochwasser von 1771 verstarkten den Niedergang Am 3 und 4 Juni und danach am 22 23 und 28 Juni 1771 ereigneten sich die schwersten Schaden in der Werksgeschichte nachdem die Anlagen bereits in den Jahren 1723 1748 und 1750 in Mitleidenschaft gezogen worden waren Beide Flusse traten nach mehrtagigem Regen uber die Ufer Mannshoch staute sich das Wasser in den Hammern Die Flohabrucke wurde teilweise fortgerissen Die Beseitigung der angerichteten Schaden dauerte mehrere Jahre und kostete an die 900 Taler 16 Im Jahr 1774 war der Kupferabsatz quasi vollig zum Erliegen gekommen Beamte und Schmiede wurden auf Dienstreisen geschickt um Produktion und Preise in anderen Hammerwerken zu erkunden und auf neue Produktionsverfahren zu achten In dieser Situation schlug das Oberbergamt deshalb 1777 vor die Saigerung in Grunthal einzustellen und nach Freiberg zu verlegen Mit ausfuhrlich dargelegten Losungsvorschlagen zum Weiterbetrieb gelang es dem damaligen Faktor diese Variante zu umgehen 16 Im Verlauf des Bayerischen Erbfolgekrieges erlitt das Werk schweren Schaden Am 20 September 1778 ruckten osterreichische Truppen nach einem Gefecht bei Marienberg uber Rubenau auf die Saigerhutte vor besetzten sie mit 300 Mann forderten Geld und die Auslieferung der Metallvorrate Beides war vorher in Sicherheit gebracht worden weshalb die Besatzer Ofen demolierten und an mehreren Stellen Feuer legten Nach einer Stunde zogen die Osterreicher ab und die Loscharbeiten begannen Es dauerte Jahre bis sich das Werk von den Kriegsschaden einigermassen erholt hatte 16 Mit dem Bau des ersten Amalgierwerkes in Halsbrucke 1790 ging fortan ein erheblicher Teil der silberhaltigen Erze durch die Generalschmelzadministration eben dorthin Das Saigerverfahren blieb jedoch weiterhin die Grundlage des Schmelzprozesses gleichwohl andere Verfahren seinerzeit bereits produktiver waren 16 Im 19 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Lithografie der Anlagen um 1836 Blick aus Richtung OberneuschonbergBis 1802 waren die Zaine zur Produktion der Kupfermunzen fur das Kurfurstentum Sachsen von Grunthal nach Dresden geliefert worden Die erheblichen Transportkosten hatten zur Folge nicht nur das Walzen der Kupferplatten in der Saigerhutte durchzufuhren sondern die Munzpragung selbst Sehr gute Ergebnisse bei den Probepragungen fuhrten dazu dass 1804 die gesamte Kupferausmunzung der Dresdner Munze nach Grunthal verlegt wurde Die Pfennigmunze Grunthal musste 1825 aus technischen Grunden ihren Betrieb einstellen Nach der Niederlage Preussens in der Doppelschlacht bei Jena und Auerstedt trat Sachsen auf die Seite des Rheinbundes was der Eroberer mit der Konigswurde fur Sachsens Herrscher honorierte Ab 1807 fuhrte das Werk daher den Namen Koniglich Sachsische Saigerhutte Begunstigt durch die von Napoleon Bonaparte verhangte Kontinentalsperre wurde die Einfuhr englischer Konkurrenzprodukte unterbunden was die Bergbauproduktion Sachsens ansteigen liess auch die Saigerhutte profitierte davon 17 Seit etwa 1800 hatte der Rohstoff Kupfer gegenuber dem wachsenden Einsatz von Eisen an Bedeutung verloren Grunthal arbeitete zwar fortwahrend an der Verbesserung der Technologien dagegen blieb der Grundprozess des Ausschmelzens von Metallen durch unterschiedliche Temperaturstufen identisch Ebenso blieb die Weiterverarbeitung in den Hammern noch lange unverandert Mit den Walzwerken des Messingwerkes in Niederauerbach wurden 1817 und 1825 die ersten Walzwerke in Sachsen errichtet Nachdem in Rothenburg ein Kupferwalzwerk in Betrieb gegangen war wurde 1818 der Aufbau eines Walzwerkes erortert Zugleich wurde die Verlagerung des Saigerns nach Muldenhutten in Erwagung gezogen Die Kostenanalyse ergab im Ergebnis keinen Vorteil Der Saigerprozess wurde nicht verlagert und das Walzwerk fur einen ermittelten Kostenaufwand von 12 000 Reichstaler nicht gebaut 17 Auf die Wirtschaft wirkte der Ubergang zum Dezimalsystem 1843 und die allmahliche Angleichung der Masse und Gewichte Ab 1841 wurde der Reichstaler zur einheitlichen Wahrung 18 Ab 1839 wurde dem Projekt eines Walzwerkes wieder nachgegangen der Maschinendirektor Christian Friedrich Brendel trieb es 1841 voran Nach zweitagiger Beratung vor Ort fiel am 13 Juli 1846 die Entscheidung fur ein Walzwerk das 1850 fertiggestellt wurde Bemerkenswert ist dass die Saigerhutte in der Lage war den Neubau aus eigenen Mitteln zu finanzieren Um 1846 47 wurde das Saigern in Grunthal eingestellt bereits seit Jahrzehnten war die Verarbeitung von silberhaltigem Schwarzkupfer rucklaufig Muldenhutten ubernahm die Verarbeitung mittels des Extraktionsverfahrens Andere Schmelzaktionen wie beispielsweise das Ausschmelzen von Schlacken zur Herstellung von Nickelspeise liessen die huttenmassige Produktion noch bis etwa 1856 zu Ab 1848 fuhrte das Werk die Bezeichnung Koniglich Sachsischer Kupferhammer Grunthal Wegen finanzieller Schwierigkeiten der Generalschmelzadministration wurde 1850 das Saigern in Grunthal kurzzeitig wieder aufgenommen Um wieder Zahlungsmittel zu erhalten mussten rasch grossere Materialbestande aufbereitet werden wozu die stillgelegten Anlagen in Grunthal in der Lage waren In eineinhalb Jahren waren die Bestande wenngleich mit Verlust verhuttet Im ersten Quartal 1853 wurde letztmals in Grunthal gesaigert Ersatzweise fur das Saigern entwickelte sich ab 1853 die Kupferraffination Das Garhaus wurde zu diesem Zweck umgebaut und mit einem Raffinierofen ausgestattet 19 Gute Betriebsergebnisse des Walzwerkes und eine gestiegene Nachfrage zur Mitte des Jahrhunderts fuhrten 1855 zu Erwagungen ein zweites Walzwerk zu bauen Am 20 Juli 1859 erfolgte die Ubergabe des neuen Walzwerkes die Anlagen lieferte die Maschinenfabrik Richard Hartmann aus Chemnitz Mit den notwendigen Baumassnahmen beliefen sich die Kosten auf 37 140 Reichstaler abermals war die Hutte in der Lage die Kosten selbst zu tragen Mit Einfuhrung der Walzwerktechnik wurden im Jahr durchschnittlich uber 7422 Zentner 371 1 t Rohmaterial verarbeitet gegenuber der Leistung der Hammer das Siebenfache 19 Die neue Walztechnologie und die Kupferraffination ermoglichten eine Erweiterung des Sortiments Das Grunthaler Werk gewann gemessen an der Produktion einen Anteil von mehr als funf Prozent an der kupferverarbeitenden Industrie Deutschlands Die Periode des Ubergangs von Hammer auf Walzwerktechnologie wurde von umfangreichen baulichen Veranderungen begleitet wobei nicht Neu sondern Um und Ausbauten im Mittelpunkt standen Dies betraf neben weiteren Gebauden die zentrale Saigerhutte das Garhaus das Treibehaus sowie die einzelnen Hammer 19 Bereits 1862 liessen der weiter wachsende Bedarf und eine steigende Zahl von Auftragen den Gedanken fur ein drittes Walzwerk aufkommen Die Kalkulationen fur den geplanten Neubau lagen 1864 vor Kunstmeister Schwamkrug wurde mit detaillierten Berechnungen beauftragt Allerdings wurde das Vorhaben angesichts der Privatisierungsuberlegungen ab 1864 zuruckgestellt 19 Am 5 Marz 1870 beschloss der Sachsische Landtag den Verkauf der Huttenanlagen Der Beschluss begrundete sich in der Ansicht der Abgeordneten dass sich der Staat von seinen Wirtschaftsunternehmen lossagen sollte 20 21 Denn nicht allein dass es volkswirtschaftlich nicht gerechtfertigt erscheint wenn der Staat derartige industrielle Unternehmungen auf eigene Rechnung treibt so ist auch finanziell geraten diesen Verkauf zu genehmigen Am 14 Juni 1871 beauftragte der Landtag Oberbergrat Maximilian Edler von Planitz mit den Verkaufsverhandlungen 20 Verkauf des Werkes an Franz Adolph Lange 1873 Bearbeiten nbsp Siegelmarke des Werkes nach Reprivatisierung um 1880 Bestehen und Betrieb bis 1918 Bearbeiten Auf die Ausschreibung des Finanzministeriums meldeten sich drei Interessenten Fur 135 000 Taler erhielt der in Aue tatige Unternehmer Franz Adolph Lange in einer Versteigerung am 14 Januar 1873 den Zuschlag Gleichzeitig verpflichtete er sich die bestehende Tradition des Werkes zu wahren und zu pflegen Datiert auf den 1 April des Jahres 1873 teilt die Koniglich Sachsische Hammerverwaltung mit dass das Werk mit Wirkung dieses Datums an Lange ubergegangen ist es trug fortan die Bezeichnung Sachsische Kupfer und Messingwerke F A Lange in Kupferhammer Grunthal 22 nbsp Ansicht des Betriebsgelandes im Jahr 1882Die Zeit der im Herbst 1873 einsetzenden Grunderkrise nutzte Lange fur Investitionen in die Erneuerung von Maschinen und Anlagen sowie die Einfuhrung der Dampfkraft als Energielieferant Des Weiteren kaufte er mehrere Grundstucke um das Werk sukzessive erweitern zu konnen Ein bedeutender Faktor fur die weitere Entwicklung und Expansion des Werkes war die Eroffnung der Bahnstrecke Pockau Olbernhau im Jahr 1875 und insbesondere die Eroffnung der nahegelegenen Station Grunthal mit der Weiterfuhrung der Strecke bis Neuhausen im Jahr 1895 Dadurch wurden der Bezug von Rohstoffen sowie der Versand von Erzeugnissen erleichtert und beschleunigt Die Zahl der Beschaftigten stieg von anfangs 60 auf 190 im Jahr 1883 Mit Beginn der 1880er Jahre schloss sich die Grosse Depression an die Grunderkrise an Wieder nutzte Lange die Lage zur Erweiterung seines Unternehmens indem er in Bohmisch Grunthal 1883 die ehemalige Schweinitzmuhle 50 645896 13 390852 erwarb und hier ein Walzwerk und eine Drahtzieherei einrichtete 23 Im Jahr 1895 war die Erweiterung des Grunthaler Werkes weitgehend abgeschlossen die Zahl der Beschaftigten inklusive derer in Bohmisch Grunthal betrug etwa 800 der Umsatz belief sich 1884 auf 1 45 Mio Mark heute rd 12 000 000 Euro Im Jahr 1907 wurde zum Transport von Anthrazitkohle aus Bohmisch Grunthal eine drei Kilometer lange Luftseilbahn zur Bahnstation Grunthal errichtet auch das Werk bezog den Brennstoff fur seine Produktionsprozesse Franz Adolph Lange zog sich 1885 aus dem Unternehmen zuruck und uberliess dieses seinem Sohn Gustav Albert Lange 24 Durch Einberufung vieler Arbeiter zum Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg verringerte sich die Zahl der Beschaftigten auf weniger als 500 die zivile Produktion wurde nahezu eingestellt Schwierigkeiten bereitete u a die Versorgung der Belegschaft mit Nahrung Nach Kriegsende zog die Unternehmensleitung Bilanz uber die Entwicklung seit der Ubernahme vom sachsischen Staat und kam zu dem Ergebnis dass die Forschung und Entwicklung gegenuber den okonomischen Ergebnissen vernachlassigt worden war Im Vergleich mit Mitbewerbern war die Hutte diesbezuglich zuruckgefallen 25 Bestehen und Betrieb nach dem Ersten Weltkrieg bis 1931 Bearbeiten nbsp Ubersicht uber das Betriebsgelande samt den Anlagen rechtsseitig der Floha 1913 Zu folgenreichen Anderungen kam es in Grenznahe Die Tschechoslowakei war als neuer Nachbarstaat entstanden Das Werk dort wurde in die F A Lange GmbH Grunthal umgewandelt sowie eine Zweigniederlassung in Prag eingerichtet Nach Kriegsende konzentrierten sich die Investitionen des Unternehmens vorerst auf die Walzwerke und deren Elektrifizierung 26 Mit dem einsetzenden Aufschwung nach der Inflation von 1923 wurden mehrere Baumassnahmen angegangen Das Walzwerk I von 1849 wurde vollstandig erneuert neue Walzstrassen Gluhofen und Generatoren beschafft Am Neuhammer wurden 1925 bis 1928 ein Turbinenhaus und eine Trafostation angebaut Im Jahr 1926 kam noch eine Schlosserei hinzu die 1928 noch einmal erweitert wurde Das Hammergerust sowie die Schmiedeeinrichtung blieben bestehen dieser Bereich des Gebaudes wurde jedoch nur als Reparaturwerkstatt genutzt Die Weltwirtschaftskrise setzte den Erneuerungsmassnahmen ein abruptes Ende Zwischen 1919 und 1931 verringerte sich die Zahl der Beschaftigten auf 188 im Jahr 1924 waren es noch 965 27 Verschiedene Massnahmen zur Kostenreduktion wie die Verwaltungszusammenlegung mit dem Werk in Auerhammer sowie die Bewilligung eines Darlehens durch die Stadt Olbernhau fuhrten nicht dazu den wirtschaftlichen Niedergang aufzuhalten Nach einem Millionenverlust beider Werke fur das Bilanzjahr 1930 wurde mithilfe des sachsischen Wirtschaftsministeriums der Vergleich geschlossen beide Werke zu liquidieren und in eine Aktiengesellschaft zu uberfuhren Am 2 Juli des Jahres 1931 wurde in Leipzig die F A Lange Metallwerke AG Aue gegrundet die beide Werke in Auerhammer und Grunthal beinhaltete 28 Bestehen und Betrieb innerhalb der Aktiengesellschaft Bearbeiten Ab 1933 verbesserte sich mit Berufung eines neuen Betriebsdirektors und gewonnenen Rustungsauftragen die wirtschaftliche Situation des Werkes wieder Jedoch wurden wahrend der Weltwirtschaftskrise Investitionen in die Erneuerung von Bauten sowie den Maschinen und Anlagenpark vernachlassigt was sich negativ auf die nun steigende Produktion auswirkte Insbesondere die Bauten im Komplex um die ehemalige Saigerhutte waren dahingehend betroffen Die Probleme verstarkten sich durch die Zerstorungen eines starken Hochwassers am 3 und 4 Januar 1932 Der Althammer wurde verwustet ein Arbeiterhaus durch Eisgang teilweise fortgerissen 29 Im Jahr 1937 waren im Grunthaler Werk 32 Angestellte 287 Arbeiter und 19 Lehrlinge angestellt Zum Einsatz kamen 14 Walzgeruste acht Flammofen zwei Fallhammer eine Dampfmaschine sechs Turbinen und 110 Elektromotoren 30 Im Jahr 1936 wurden Verhandlungen zum Verkauf der auf tschechoslowakischem Territorium gelegenen Schweinitzmuhle gefuhrt Im Ergebnis ging der Betrieb am 1 Januar 1938 an die Tschechoslowakische Waffenfabrik AG mit Sitz in Brunn Nach dem Munchner Abkommen vom 29 Oktober 1938 musste die CSR bedeutende Gebietsteile abtreten was wiederum die Verhaltnisse der Schweinitzmuhle betraf Nach zwischenzeitlichem Stillstand wurde dort am 5 Oktober 1938 die Produktion mit 138 Beschaftigten wieder aufgenommen 31 Zweiter Weltkrieg Demontage und Uberfuhrung in Volkseigentum Bearbeiten Mit Ubergang auf die Kriegswirtschaft trat die Fertigung von Gebrauchsgutern sukzessive in den Hintergrund Im Jahr 1942 gingen zwei neue Bandwalzwerke in Betrieb Von 1943 bis 1945 wurden trotz des Krieges Investitionen in Maschinen und Anlagen getatigt Daran geknupft waren erwartete Umsatzsteigerungen von 4 5 Mio RM Die Belegschaft erhohte sich von 231 auf 307 in der Schweinitzmuhle von 176 im Jahr 1942 auf 266 im folgenden Jahr 32 Von Bombenschaden blieben die Stadt Olbernhau die Werksanlagen in Grunthal und die Schweinitzmuhle verschont Am 8 Mai 1945 ruckte die Sowjetarmee in Olbernhau ein Gemass den Bestimmungen des Alliierten Kontrollrates wurden die Werke der F A Lange Metallwerke AG unter Sequester gestellt und anschliessend demontiert Das Werk in Schweinitzmuhle nunmehr wieder auf tschechoslowakischem Staatsgebiet wurde liquidiert 32 Die Geschichte der seit 1537 wahrenden Metallurgie am Standort Grunthal war damit jedoch nicht beendet Im Jahr 1947 wurden mit den vorhandenen Werksanlagen die Sachsischen Blechwalzwerke Olbernhau der spatere VEB Blechwalzwerk Olbernhau gegrundet 33 Erzeugnisse Absatz und Kennzahlen 1537 1945 Bearbeiten nbsp Darstellung von Schmieden an Hammergerust und Amboss bei der Fertigung von Kesseln 1698 Allgemeine tendenzielle Entwicklung Bearbeiten Ursprunglich fur das Ausschmelzen von Silber aus Schwarzkupfer errichtet entwickelte sich das Werk in der Folgezeit zum Zentrum der Kupferverarbeitung im Kurfurstentum Sachsen Ab der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts verlagerte sich das Produktionsprofil schwerpunktmassig hin zur Verarbeitung von Kupfer zu Vorprodukten und Fertigerzeugnissen Erzeugnisse und Kennzahlen Bearbeiten Bis zum Jahr 1568 sind keine Produktionszahlen bekannt 7 Von 1568 bis 1578 wurden 35 872 Mark rd 8398 kg Silber aus Schwarzkupfer gewonnen im Zeitraum von 1566 bis 1578 produzierte das Unternehmen 18 039 Ztr rd 927 t Garkupfer Fur den Zeitraum ab 1586 Wiederinbetriebnahme nach zwischenzeitlicher Stilllegung liefern die erhaltenen Rechnungsbucher exakte Angaben zur Produktion 34 Die Silberproduktion war mit Beginn des 17 Jahrhunderts rucklaufig und sank im Dreissigjahrigen Krieg enorm Neben der Gewinnung aus Schwarzkupfer wurde auch Altkupfer der zur Ablieferung verpflichteten Kupferschmiede des Landes zur Produktion von Garkupfer herangezogen Mit Beginn dieser Eingange gewann Altkupfer zunehmend an Bedeutung fur die Produktion Geliefert wurde Garkupfer als gekorntes gegossenes oder geschmiedetes Kupfer sowie in Form von Blechen und Platten Durch Erhohung der Produktionskapazitaten fur gehammerte Bleche ergab sich eine anteilige Steigerung von etwa einem Drittel im Jahr 1579 auf fast die gesamte abgesetzte Kupfermenge im 17 Jahrhundert 34 Nach Ende des Dreissigjahrigen Krieges waren alte Munzen die hier eingeschmolzen wurden ein weiterer wichtiger Rohstoff Ab 1668 wurden polnische Schillinge aufgekauft seit 1681 wurden zudem spanische Kupfermunzen verarbeitet die uber England vermittelt worden waren Ab 1659 lieferte das Werk Kupferdraht in Form von Ringen Den Verbrauch von Kupferwaren forderte man indem der Landesherr den Eisenhammern untersagte Ofentopfe und Kasten aus Eisen herzustellen Dies blieb den Kupferschmieden vorbehalten 35 Im Zeitraum von 1648 bis 1789 wurden insgesamt 208 663 Mark rd 48 848 kg Silber ausgebracht und 117 210 Ztr rd 6024 t Garkupfer erzeugt Als Folge des Siebenjahrigen Krieges wurden zu Kriegszeiten ausgegebene minderwertige Munzen wieder eingeschmolzen weshalb nach 1763 hohere Silbermengen in den Buchern erscheinen Unter Vernachlassigung dieser Schmelzkampagnen war die ausgebrachte Silbermenge tendenziell rucklaufig und sank nach 1784 auf weniger als 1000 Mark rd 234 kg pro Jahr Aus den Rechnungen geht die Verwendung von in Grunthal produziertem Garkupfer u a als Kochutensilien Glocken Kanonen Kupfer zu Giesszwecken gekorntes Kupfer fur die Munzen sowie Dachbleche hervor Der Absatz an staatliche Institutionen spielte fur das Werk eine erhebliche Rolle Empfanger waren hier die Munzen das Zeug und Giesshaus sowie die Hofschmiede Des Weiteren profitierte die Hutte zu Beginn des 17 Jahrhunderts vom Bau zahlreicher neuer Gebaude im Kurfurstentum welche eine Dachhaut aus Grunthaler Dachkupfer erhielten 36 Produktionskennzahlen kg der Saigerhutte 37 Jahr 1828 1829 1830 1831 1832 1833 1834 1835 1836 1837 1838Schwarzkupfer angeliefert 32 805 27 33 372 33 39 014 00 38 225 84 46 293 68 32 407 56 29 614 64 47 364 15 37 427 63 33 373 03 43 844 15Schwarzkupfer versaigert 1 27 848 04 28 329 84 32 698 16 42 282 77 63 552 63 63 719 58 28 638 19 27 777 38 31 940 13 34 278 46 39 777 41Feinsilber ausgebracht 00 117 51 00 115 70 00 158 99 00 177 88 00 271 32 00 140 36 000 78 19 00 127 65 00 130 00 00 129 29 00 143 49Garkupfer ausgebracht 22 782 77 26 031 22 25 875 64 27 288 45 26 878 02 34 624 43 26 357 79 20 950 42 27 582 55 27 165 23 27 277 001 Versaigerte Menge angeliefertes sowie vorratiges Schwarzkupfer nbsp Die Alexander Newski Kathedrale in Sofia wurde ursprunglich mit Grunthaler Dachkupfer eingedeckt Das Grunthaler Dachkupfer war ein besonderes Erzeugnis des Werkes das teilweise noch heute europaweit zu finden ist Uber 400 Bauwerke tragen oder trugen eine kupferne Dachhaut die in den Grunthaler Hammer und spateren Walzwerken gehammert beziehungsweise gewalzt wurde Hervorzuheben sind hierbei insbesondere Sakralbauten wie beispielsweise die Dresdner Frauenkirche der Petersdom in Rom sowie die Alexander Newski Kathedrale in Sofia ausserdem weltliche Bauten wie Reichstagsgebaude und Pergamonmuseum in Berlin Reichsgerichtsgebaude und Neues Rathaus in Leipzig die Rathauser von Hamburg und Hannover sowie Schlosser in Charlottenburg Dresden und Wien 38 Im Zeitraum von 1790 bis 1830 wurden 16 875 Ztr rd 867 t Garkupfer aus Schwarzkupfer und 33 623 Ztr rd 1728 t aus Altkupfer erzeugt sowie 133 963 Mark rd 31 361 kg Silber ausgebracht Der deutliche Anstieg der Silbermenge gegenuber dem Ende des vorangegangenen Betrachtungszeitraums resultiert aus wiederkehrenden Schmelzkampagnen Die Kupfererzeugung erfolgte zunehmend aus der Verarbeitung von Sekundarrohstoffen Basierend auf dieser Entwicklung verlagerte sich der technische Um und Ausbau der Anlagen hin zur Weiterverarbeitung von Kupfer und einer Effektivierung der Techniken fur die Nebenproduktion Dies waren beispielsweise das Schmelzen von nickelhaltigen Schlacken und Raffinationsprozesse von Roh und Schlackenkupfer 39 Produktionskennzahlen kg der Kupferhammer 40 Jahr 1841 1842 1843 1844 1845 1846 1847 1848 1849Kupfer angeliefert 63 021 50 63 646 00 54 173 75 43 696 25 38 904 00 41 342 50 41 617 81 41 499 06 64 455 13Kupfer verarbeitet 1 63 925 00 60 668 19 56 885 50 40 437 50 39 336 00 44 447 75 42 724 00 40 769 75 57 614 56Kupferwaren gefertigt 62 784 50 59 586 50 54 671 00 39 716 00 38 843 00 43 298 75 41 365 75 39 534 00 56 588 00Kupfererwaren abgesetzt 62 887 50 55 469 50 43 668 00 37 708 00 42 252 50 43 654 50 45 312 00 37 488 50 56 956 061 Verarbeitete Menge angeliefertes sowie vorratiges KupferAb Mitte der 1850er Jahre wurde neben den bis dahin vorherrschenden Buntmetallen auch Eisen als Werkstoff verarbeitet womit fast alle Maschinenfabriken in Deutschland beliefert wurden speziell die aufstrebenden Lokomotivbauer 41 Produktionskennzahlen kg der Kupferhammer und walzwerke 42 Jahr 1850 1851 1852 1853 1854 1855 1856 1857 1858Kupfer verarbeitet 104 089 00 130 038 31 216 026 44 180 125 44 213 527 44 230 423 06 289 365 25 306 315 81 314 197 38Kupferwaren gefertigt 102 203 25 127 813 25 213 504 38 163 520 00 194 342 00 228 961 13 184 103 75 300 583 25 310 304 63Jahr 1859 1860 1861 1862 1863 1864 1865 1866 1867Kupfer verarbeitet 290 859 65 281 988 50 330 330 20 398 460 39 387 626 65 479 695 63 486 757 55 425 505 35 392 562 45Kupferwaren gefertigt 286 689 35 277 706 00 324 849 40 393 314 65 382 004 20 466 869 63 476 623 58 415 331 80 385 008 50Anfang des 20 Jahrhunderts vollzog sich eine fortschreitende Entwicklung zur Verbesserung der Walzwerktechnik der sich auch das Unternehmen in Grunthal nicht entzog Mit Errichtung eines dritten Walzwerkes wurde diese Technik fuhrend gegenuber anderen Produktionsprozessen im Unternehmen 43 Wahrend des Ersten Weltkrieges wurde die zivile Produktion quasi eingestellt das Produktionsniveau durch Rustungsguter steigerte sich wahrend dieser Zeit auf 215 Prozent gegenuber dem Vorkriegszeitraum Dagegen setzte 1918 ein schneller Ruckgang der Produktion ein was neben dem Rohstoffmangel auch auf Arbeitsverweigerungen beruhte 25 Nach 1920 hatte die Erzeugung von Metallen ausgenommen Legierungen keinen Anteil mehr am Betriebsergebnis deren Erzeugung hatten die staatlichen Huttenwerke bei Freiberg ubernommen Grunthal spezialisierte sich auf die Fertigung von Halbzeugen 27 Gefertigte Kupferwaren t des Grunthaler Werkes 44 Jahr 1931 1932 1933 1934Menge 685 5 655 9 922 1 564 4Das Werk in Auerhammer erhielt ab 1933 Auftrage des Militars die zu Beginn mit Kupferblechen aus dem Grunthaler Werk realisiert wurden Spater erfolgte in Grunthal selbst die Rustungsguterproduktion 29 Mit Ubergang auf die Kriegswirtschaft trat die Fertigung von Gebrauchsgutern sukzessive in den Hintergrund Mittelpunkt der Rustungsproduktion waren Scheiben und Napfchen fur Munitionsfabriken die Fertigung von Leichtmetallhalbzeugen sowie ab 1942 Munitionsscheiben fur Flugabwehrkanonen Die Schweinitzmuhle wurde auf die Erzeugung von Eisenpulver und Eisenfuhrungsringen umgestellt 32 Absatz Bearbeiten nbsp Blick ins Innere des AlthammersIm Absatz der Produkte wurden verschiedene Wege beschritten Teils wurde einem Einzelnen oder einem Zusammenschluss von Metallhandlern die Produktion als Privileg gegen die Verpflichtung der Versorgung des Werkes mit Blei uberlassen Nachdem den Uthmanns nach Verkauf des Werkes auch das Privileg fur den Verkauf des Garkupfers nicht verlangert worden war bewarben sich Metallgrosshandler bei der Staatskanzlei um ein solches Nur kurzzeitig wurde es 1568 Nurnberger Grosskaufleuten zugesprochen Diese mussten jedes Jahr eine Verlangerung ersuchen Der Staat versuchte hierbei die Bedingungen fur dieses Privileg stetig zu verscharfen woraufhin 1571 seitens der Kaufleute verzichtet wurde Ab dem folgenden Jahr ubernahm der kurfurstliche Kammerer das produzierte Kupfer auf eigene Rechnung Beim Verkauf wurde zuoberst die Nachfrage des kurfurstlichen Giess und Zeughauses sowie der Munzen bedient In Ersteren wurden vordergrundig Geschutze gegossen bzw Gebrauchsgegenstande und Schmuck gefertigt Danach folgten die Kupferschmiede des Landes Um die verbleibenden Mengen bewarben sich Metallgrosshandler und auch kurfurstliche Beamte wie Hans Harrer 34 Der Absatz an Kupferschmiede im Kurfurstentum wurde in zweierlei Hinsicht befordert Neben deren Verpflichtung zum Kauf von in Grunthal produziertem Kupfer wurde den Eisenhammern des Landes verboten Kochutensilien herzustellen sofern diese aus Kupfer gefertigt werden konnen Von 1772 bis 1775 herrschten auch in Folge des Siebenjahrigen Krieges grosse Absatzschwierigkeiten fur Kupferwaren was zu Uberkapazitaten und damit zu Produktionseinschrankungen fuhrte Um diesem entgegenzuwirken wurde verstarkt auf gehammerte Kupferprodukte gesetzt 36 Mit planmassiger Einstellung der seit Grundung betriebenen Schmelzprozesse des Saigerns im Jahr 1853 wurde kein Silber mehr in den Verkauf gebracht 45 Ab Ende des 19 Jahrhunderts traten Lieferungen an den sachsischen Staat in den Hintergrund Um potentiellen Kaufern Anreize fur den Kauf von Kupferwaren aus Grunthal zu geben wurden Kommissionslager eingerichtet wodurch teilweise Transportkosten entfielen und die Erzeugnisse entsprechend gunstiger angeboten werden konnten Erste direkte Produktwerbung gab es ab 1831 39 Zunehmend wurde nach 1840 auch das absatzfordernde Mittel der Prasentation Grunthaler Erzeugnisse auf Ausstellungen genutzt 45 Durch Erwerb der ehemaligen Schweinitzmuhle in Bohmisch Grunthal im Jahr 1883 und deren Ausbau zu einem wirtschaftlich eigenstandigen Zweigwerk im damaligen Osterreich Ungarn wurden dortige Markte neu erschlossen 23 Bedingt durch die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise trat das Unternehmen 1930 dem Zentralverband der Deutschen Metallwalzwerks und Huttenindustrie bei Die Geschaftsleitung versprach sich hiervon Schutz vor Preisverfall Um jedoch die Existenz des Unternehmens zu sichern wurde das Unternehmen notgedrungen 1930 Mitglied des Kupferblech Syndikates und des Messingpaktes sowie 1931 des Deutschen Kupferdraht Verband e V Uber diese Vereinigungen wurden die Absatzmengen der jeweiligen Produktkategorien reguliert und den Unternehmen entsprechende Quoten zugeteilt 28 Ab 1933 war ein Produktionsaufschwung zu verzeichnen der jedoch auf Auftragen des Militars beruhte Das Unternehmen arbeitete in einer Ausfuhrgemeinschaft der Nichteisenmetallurgie mit Firmenvertretungen bestanden in 29 Landern weltweit 29 Mit Ubergang auf Kriegswirtschaft trat die zivile Produktion sukzessive in den Hintergrund Produktionsausfalle von Gutern fur den Weltmarkt wurden durch Rustungsauftrage uberkompensiert 32 Wirtschaftlichkeit Bearbeiten nbsp Vorfuhrung Saigern wie vor 400 Jahren in der Saigerhutte Grunthal 2022 Die Rechnungsbucher ab dem Jahr 1586 legen einen durchgangigen Gewinn bis zum Jahr 1648 offen Selbst durch die Auswirkungen des Dreissigjahrigen Krieges wurde dieser nur geringfugig geschmalert Der Silberpreis blieb im vorgenannten Zeitraum konstant wahrend der Kupferpreis tendenziell anstieg 46 Zwischen 1763 und 1789 ist die Okonomie von starken Absatzschwierigkeiten fur Garkupfer gekennzeichnet demgegenuber hatte das Werk 1784 eine unangefochtene Spitzenposition unter den Kupferhammern des Landes erreicht Die vier Hammer setzten mit 900 Zentnern rd 46 25 t jahrlich fast doppelt so viel ab wie alle anderen Hammerwerke des Landes zusammen 47 Auch fur den Zeitraum bis 1789 sind durchweg Uberschusse ausgewiesen deren steigende Tendenz zu einem auf die Schmelzkampagnen und zum anderen auf den erheblich angewachsenen Anteil der Weiterverarbeitung von produziertem Kupfer in den eigenen Hammerwerken zuruckzufuhren ist 36 Einschneidende Veranderungen brachten die nach 1830 in Sachsen rasch fortschreitende industrielle Revolution sowie gleichzeitig einsetzende burgerliche Reformen mit sich Ferner wurde der Markt zum bestimmenden Merkmal fur die Wirtschaftlichkeit Ein zugiges Reagieren auf die sich relativ rasch verandernden Randbedingungen war durch die umstandlichen Verfahrensweisen in der sachsischen Staatswirtschaft nicht moglich Das vorherrschende Direktionsprinzip fuhrte zum Zeitverlust gegenuber den aufstrebenden Mitbewerbern Erst mit Inbetriebnahme der neuen Walzwerke entspannte sich die Situation allmahlich konnte doch nunmehr das Sortiment wirtschaftlich entscheidend verbreitert werden 48 Trotz der sich nach 1830 weitgehend geanderten Rahmenbedingungen ist fur den Zeitraum 1790 bis 1873 ein durchgangiger wenn auch stark schwankender Uberschuss ausgewiesen 49 Die Grunderkrise im Herbst 1873 liess den Aufschwung in der Produktion ins Stocken geraten Warenbestande konnten nicht abgesetzt Forderungen aufgrund Zahlungsunfahigkeit der Kunden nicht eingetrieben werden Zudem brachte der Neueinstieg in der Kupferbranche mangels Erfahrungen Schwierigkeiten mit sich geplante Betriebsergebnisse blieben aus 23 Nach dem Ersten Weltkrieg erwiesen sich Engpasse in der Brennstoffversorgung als problematisch So mussten zwei der drei Walzwerke wegen fehlender Brennstoffe zeitweise stillgelegt werden Der Ausfall der im Krieg auf Rustung ausgerichteten Produktion konnte teilweise durch den erhohten Bedarf an zivilen Produkten kompensiert werden 26 Aus Kostengrunden erfolgte ab Juli 1930 die Zusammenlegung der Verwaltung der Werke in Auerhammer und Grunthal in Aue Weiterhin beantragte das Unternehmen bei den Stadten Aue und Olbernhau Darlehen Die Stadt Olbernhau bewilligte 25 000 Reichsmark Jedoch konnten diese Massnahmen den wirtschaftlichen Abwartstrend nicht stoppen Die Verluste der Werke Grunthal und Auerhammer beliefen sich nach Schlussbilanz fur das Jahr 1930 auf 2 7 Mio RM Mithilfe des sachsischen Wirtschaftsministeriums wurde ein Vergleich geschlossen Liquidation beider Werke und Uberfuhrung in eine Aktiengesellschaft Den ursprunglichen Eigentumern blieb ein Anteil von 100 000 RM heute rd 414 000 Euro in Stammaktien alle Immobilien wurden zum Zweck der Verausserung in eine Gesellschaft in Liquidation i L eingebracht Am 2 Juli 1931 wurde in Leipzig die Aktiengesellschaft gegrundet 28 Ab 1933 verbesserte sich die wirtschaftliche Situation durch gewonnene Auftrage fur das Militar Die Exportumsatze stiegen von 730 000 RM in 1933 auf 1 644 000 RM im Jahr 1938 29 Gemeinwesen und Gemeinde Kupferhammer Grunthal Bearbeiten nbsp Ubersichtsplan des Saigerhuttenkomplexes nbsp Arbeiterwohnhaus innerhalb des Huttenkomplexes nbsp Blick von Oberneuschonberg um 1900 Im Vordergrund links der Strasse die seinerzeit bereits ehemalige Mahlmuhle nbsp HuttenschankeEntstehung Bearbeiten In relativ grosser Entfernung zum nachstgelegenen Ort Olbernhau gelegen wurde das Huttenwerk wahrscheinlich bereits bei der Grundung jedoch spatestens unter der Fuhrung der Uthmanns eine eigenstandige Gemeinde 6 Bereits mit Grundung des Werkes wurden aufgrund der ortsfernen Lage acht Wohnhauser fur die Arbeiter und Angestellten errichtet 50 Privileg auf Eigenversorgung und entsprechende Einrichtungen Bearbeiten Zu den Vorrechten die dem Werk erteilt wurden zahlte das Recht auf Eigenversorgung der Belegschaft und Einwohner Eine existenzielle Bedeutung fiel dabei dem Vorhandensein einer Mahlmuhle zu Zwar wird die Huttenmuhle erst im Kaufvertrag zwischen dem Kurfursten und Uthmanns Erben vom 6 August 1567 urkundlich erwahnt sie wird jedoch hochstwahrscheinlich bereits beim Aufbau des Werkes 30 Jahre zuvor errichtet worden sein 51 Im Jahr 1882 wurde die Mahlmuhle aufgegeben nachdem vorher der Zwang der Bedarfsdeckung fur die Huttenwerker uber die hiesige Mahlmuhle erloschen war 52 Der Eigentumer der Hutte hatte ausserdem das Brau und Schankrecht fur sein Territorium erhalten 51 An umliegende Orte durfte er nicht ausschenken 53 Das Braurecht wurde zunachst fast drei Jahrzehnte lang nicht wahrgenommen Erst 1586 wurde der Kleine Hammer ausser Betrieb gesetzt und zu einem Brauhaus umgebaut Das Schankrecht wurde 1587 dem Schichtmeister ubertragen der es ab diesem Zeitpunkt im neuen Schichtmeisterhaus ausubte Nachdem 1612 das Schankrecht neu geregelt wurde und ein Schankwirt genannt wird taucht im gleichen Jahr in den Unterlagen erstmals der Begriff Huttenschanke auf 54 Brau und Schankrecht hatten fur die Huttenwerker nicht nur den Vorteil der unmittelbaren Nahe sondern auch der Befreiung von der Tranksteuer 55 Die verhaltnismassig geringe Kapazitat und die erforderliche Uberwachung durch das Gewerbeamt machten die eigene Bierherstellung im 19 Jahrhundert fur die nunmehr private Unternehmensleitung unrentabel sodass der Betrieb bald nach dem Kauf der Werksanlagen endgultig eingestellt wurde Das Schankrecht besassen nun die neuen Werkseigner die fortan auch an Auswartige verkaufen durften 52 Mit der Schanke war die im Zimmerhaus ansassige Fleischbank verbunden Die Familie Lange baute um 1900 die Landwirtschaft auf den ihr eigenen Landereien zu einem eigenen Geschaftszweig aus Fleischwaren und andere Erzeugnisse wie Kartoffeln Milch usw wurden vergunstigt an die Belegschaft verkauft Nach dem Auszug der Schule aus der Alten Faktorei wurden die freigewordenen Raume zu einer Warenabgabestelle umgenutzt und ein Konsumverein fur die Belegschaft gegrundet Der Einkauf wurde vom Werk vorfinanziert der Gewinn zur Weihnachtszeit aufgeteilt 52 Medizinische Versorgung Bearbeiten Eine Erhebung aus dem 18 Jahrhundert fuhrt an dass bald nach dem Erwerb durch das Kurfurstentum 1567 ein Physicus eingesetzt worden sein soll Nachweisen lasst sich dies jedoch erst nach 1611 wonach der Bergphysicus aus Freiberg in Grunthal behandelte 56 Dieser unterstand dem Oberbergamt und hatte sich bei Notwendigkeit sowie auf Verlangen des Huttenfaktors sofort nach Grunthal zu begeben Wahrend der Physicus uberwiegend diagnostizierte und kontrollierte ubernahm der zumeist in Olbernhau sesshafte und damit schnell erreichbare Chirurg die Behandlung der Patienten 57 Im Jahr 1811 wurde das Amt des Bergphysicus vom Physicus der Saigerhutte getrennt Damit wurde erstmals im Huttenwerk ein Arzt angestellt Durch ein Gesetz vom 10 Juli 1836 wurden das Gesundheitswesen von feudalen Bindungen gelost und im Konigreich Sachsen Bezirksarzte eingesetzt 58 Gerichtsbarkeit Bearbeiten nbsp Haus des Richters LangeMit der Belehnung von Grund und Boden fur das Huttenwerk war die Niedere Gerichtsbarkeit verbunden Sie bezog sich auf das Eigentum des Werkes und seiner Bewohner auf das Arbeitsrecht Konflikte zwischen den Bewohnern sowie die rechtliche Vertretung in Zusammenarbeit mit anderen Gerichten und Amtern 59 Konnten Streitfalle nicht geschlichtet werden waren anfanglich der Zehntner von Annaberg und spater das Oberbergamt in Freiberg die nachsthohere Instanz 60 Die am 7 November 1838 erlassene Sachsische Landgemeindeordnung hob zwar die eigenen Gerichtsbarkeiten der Gemeinden auf uberliess jedoch zugleich den Grundherren diese Obrigkeitsrechte Die Patrimonialgesetzgebung wurde auf Grundlage des Gerichtsverfassungsgesetz vom 11 August 1855 abgeschafft Da Grunthal ein Gemeindebezirk war hob das Amt Zoblitz dessen Rechtshoheit im Jahr 1859 auf 61 Nachdem bereits 1861 durch das Gewerbegesetz feudale Bindungen beseitigt worden waren 19 fuhrte erst das Allgemeine Berggesetz vom 16 Juni 1868 zur endgultigen Loslosung von der feudalen Berggesetzgebung 62 Zwar hatte das Gesetz den Regalbergbau betreffend vom 22 Mai 1851 alle fruheren gesetzlichen Bestimmungen und damit die Bergordnung Kurfurst Christians vom 12 Juni 1589 abgelost hielt jedoch seinerzeit noch am Direktionsprinzip fest 63 Schulwesen Bearbeiten Ein Interesse der Werkleitung an schulischer Bildung resultierte aus den Arbeitsaufgaben der Huttenwerker die Kenntnisse in Rechnen Lesen und Schreiben erforderten Die fruheste bekannte Nachricht uber eine Schule datiert aus dem Jahr 1589 Zu den Rechten des Huttenfaktors zahlten das Patronat uber die Schule sowie die Einstellung des Lehrenden Fordernd fur den regelmassigen Schulbesuch der nach der Kirchen und Schulordnung von 1580 keine Pflicht sondern eine Empfehlung war wirkte dass kein Schulgeld erhoben wurde Die Kosten fur die Unterrichtung und die Unterhaltung des Schulhauses ubernahm das Werk Das Schulgebaude ist 1606 als altes Viehhaus darin der Lehrer wohnt vermerkt 56 Im alten Viehhaus am Unteren Tor waren ein Raum fur den Unterricht umgebaut und eine Lehrerwohnung eingerichtet worden 52 Mit dem am 6 Juni 1835 erlassenen Schulgesetz fur das Konigreich Sachsen war das Schulwesen fortan eine offentliche Angelegenheit und fiel damit in die Zustandigkeit der Gemeinde die fur Unterbringung und Entlohnung der Lehrer und die Unterhaltung des Schulhauses verantwortlich war Der regelmassige Schulbesuch wurde Pflicht vom 6 bis zum 14 Lebensjahr Durch die Sonderstellung des Gemeindebezirkes Grunthal blieb das Patronatsrecht des Huttenfaktors unberuhrt er ubte es jedoch als Mitglied des Schulvorstandes aus Nachdem 1848 der Lokalschulinspektor die Raumlichkeiten als baufallig und unhaltbar charakterisiert hatte kam es im folgenden Jahr zum Umzug In der Alten Faktorei wurden zwei Schulraume im Erdgeschoss und daruber die Lehrerwohnung eingerichtet Das Werk unterhielt die Raume widerwillig 64 52 Infolge gesunkener Schulerzahlen erwog das Oberbergamt 1853 die Auflosung der Schule wovon es sich Kosteneinsparungen versprach 61 Eine in der Folgezeit wieder ansteigende Schulerzahl neben Grunthal kamen zeitweise auch Schuler aus Oberneuschonberg Olbernhau Hirschberg Leinitzdorfel Dorfel heute eine Gemarkung innerhalb der Stadt Olbernhau Niederseiffenbach Kleinneuschonberg und Rothenthal machte einen Schulneubau erforderlich Nach dem Freiwerden des Grundstucks der ehemaligen Ziegelei stellte es die damalige Werkleitung als Baugrund zur Verfugung Der 1884 und 1885 errichtete Neubau wurde am 1 Februar 1886 eingeweiht 65 66 Bereits Mitte der 1920er Jahre kam die Mehrzahl der Schuler aus Olbernhau Auch nachdem das Patronat uber die Schule langst erloschen war trat das Unternehmen bis Mitte der 1920er Jahre mit Stiftungen und Geschenken gegenuber Schule und Schulern in Erscheinung Schuler aus der Gemeinde Kupferhammer Grunthal genossen daruber hinaus Lernmittelfreiheit Aufgrund der schlechten Lage der kommunalen Finanzen in den Jahren der Weltwirtschaftskrise wurden 1931 die Lernmittelfreiheit fur Kinder Vollbeschaftigter gestrichen und der Zuschuss fur Lehr und Lernmittel von 450 auf 250 RM gesenkt Am 23 Dezember 1936 67 wurde der Schulbezirk Kupferhammer Grunthal der Stadt Olbernhau angegliedert womit samtliche Bindungen zwischen Werk und Schule abbrachen 68 Gemeinde Kupferhammer Grunthal Bearbeiten Mit Inkrafttreten der ersten sachsischen Verfassung von 1831 ergaben sich fur die Saigerhutte bedeutende Veranderungen Sukzessive wurden feudale Ordnungen und Rechtsauffassungen beseitigt was sich u a in Arbeitsrecht Gemeindeordnung und Gerichtsbarkeit niederschlug So wurde mit dem Heimatgesetz von 1834 die lokale Struktur neu geordnet Grunthal setzte fur sich die Einrichtung eines eigenstandigen Heimatbezirks durch 18 Dessen Entwicklung und Verwaltung war bis zuletzt eng mit dem Huttenwerk verknupft 69 Entwicklung der Einwohnerzahl 70 52 Jahr 1834 1871 1875 1890 1905 1910 1925Einwohnerzahl 162 167 189 279 483 496 458Die einsetzende Weltwirtschaftskrise fuhrte zu einer sich verschlechternden Okonomie und bereitete dem Unternehmen grosse Probleme Um den drohenden Konkurs aufzuhalten forderte es eine finanzielle Unterstutzung von der Stadt Olbernhau als Gegenzug wurde die Vereinigung der Kommune mit der Stadt angeboten Damit waren jedoch die Einwohner von Grunthal nicht einverstanden sie lehnten in einer Einwohnerversammlung am 11 Juli 1931 diesen Vorschlag ab Einen neuerlichen Versuch zur Eingemeindung nach Olbernhau gab es 1935 auf Anweisung des Amthauptmannes in Marienberg In diesem Fall stemmte sich die F A Lange Metallwerke AG Aue dagegen Sie hatte wieder die Rentabilitatszone erreicht und sah im Fortbestehen der Gemeinde wirtschaftliche Vorteile Am 28 Oktober 1936 ordnete der NSDAP Gauleiter von Sachsen Martin Mutschmann die Eingemeindung nach Olbernhau zum 1 April 1937 an Die Verhandlungen daruber fuhrten zu unbefriedigenden Ergebnissen weshalb Mutschmann daraufhin seine Moglichkeit wahrnahm die ihm die Gemeindeordnung bot Er erzwang den Zusammenschluss Es kam zum Vertragsschluss Kupferhammer Grunthal brachte sein kommunales Vermogen in die Stadt Olbernhau ein 71 Heute ist Grunthal eine Gemarkung innerhalb der Stadt Olbernhau 72 Liste funktional miteinander verbundener Bauten des Huttenkomplexes Bearbeitenf1 nbsp Karte mit allen Koordinaten der gelisteten Bauten OSM Abbildung Bezeichnung Standort Geschichte Bemerkungen nbsp Alte Faktorei Alte Faktorei 50 38 59 16 N 13 22 3 9 O 50 649768 13 367751 Das Gebaude wurde 1604 als Wohnhaus fur den Faktor Eymer errichtet wodurch es die Bezeichnung Faktorei und spater alte Faktorei erhielt 73 Nachdem der Lokalschulinspektor die Schulraume im Zimmerhaus als baufallig und unhaltbar charakterisiert hatte wurden diese 1850 hierher verlegt Die Schule war hier bis zur Einweihung eines Neubaus am 1 Februar 1886 untergebracht 65 Nach dem Auszug der Schule wurden die freigewordenen Raume zu einer Warenabgabestelle umgenutzt und ein Konsumverein fur die Belegschaft gegrundet 74 Gegenwartig wird das Gebaude gewerblich genutzt 75 nbsp Althammer Althammer 50 39 0 36 N 13 22 12 07 O 50 6501 13 37002 Hauptartikel Althammer Saigerhutte Grunthal nbsp Arbeiterwohnhaus Arbeiterwohnhaus Schichtmeisterhaus 50 38 59 22 N 13 22 7 08 O 50 649783 13 368633 Seit Grundung des Werkes legten die Besitzer Wert darauf ihre Arbeiter im direkten Umfeld anzusiedeln Die Hauschen wurden den Nutzern zumeist eine oder zwei Familien kostenlos gegen die Verpflichtung zum Unterhalt der Inneneinrichtung ubergeben Die Bauten waren in der Regel eingeschossig und befanden sich aus Grunden von Sicherheit und Brandschutz Brandbekampfung in der Nahe der Produktionsstatten Die vier erhaltenen Arbeiterwohnhauser befinden sich in einer Hauserzeile von der Langen Hutte zum oberen Tor 73 Im Seiferthauschen ist gegenwartig ein Museum untergebracht Alle weiteren werden auch heute noch als Wohngebaude genutzt wobei sich im Schichtmeisterhaus zusatzlich noch ein Geschaft fur Kunsthandwerk befindet 75 nbsp Arbeiterwohnhaus Arbeiterwohnhaus 50 38 59 29 N 13 22 7 82 O 50 649803 13 36884 nbsp Arbeiterwohnhauser Arbeiterwohnhaus 50 38 59 53 N 13 22 9 47 O 50 64987 13 369296 nbsp Seiferthauschen Arbeiterwohnhaus Seiferthauschen 50 38 59 32 N 13 22 8 59 O 50 64981 13 369054 nbsp Altes Brauhaus Brauhaus 50 38 55 95 N 13 22 8 41 O 50 648876 13 369003 Im Jahr 1586 wurde der Kleine Hammer ausser Betrieb gesetzt und zu einem Brauhaus umgebaut 54 Er diente als Brauhaus bis ins 19 Jahrhundert spater wurde er als Zimmerei genutzt Gegenwartig ist das Gebaude ungenutzt 75 nbsp Elektroenergiezentrale Elektroenergiezentrale 50 38 56 07 N 13 22 9 67 O 50 648908 13 369352 Der Bau wurde 1904 1905 errichtet im Inneren erzeugten zwei Francis Turbinen mit entsprechenden Generatoren Elektroenergiege Das von Rothenthal herbeigefuhrte Aufschlagwasser wurde durch eine Rohrleitung vom Lichthaus unter dem Unteren Teich zugefuhrt Fur wasserarme Zeiten stand eine Lokomobile der Firma Lanz zur Verfugung 75 Gegenwartig konnen die Raumlichkeiten fur Festivitaten unterschiedlicher Art und Grosse gemietet werden 76 77 nbsp Forsterhaus Forsterhaus 50 38 59 29 N 13 22 12 16 O 50 649802 13 370045 Das Forsterhaus wurde 1610 fur den Forster Hans Seidenschwanz errichtet Grund und Boden gehorten dem Amt Lauterstein an den ein Pachtzins zu entrichten war Der Standort an der Natzschung vor dem oberen Tor wurde gewahlt weil in unmittelbarer Nahe der Flossplatz lag Die Aufsicht daruber oblag dem Forster 73 Bis spatestens 2010 wurde das Gebaude als Wohnhaus genutzt steht aber seitdem leer 75 nbsp Garhaus Garhaus 50 39 2 45 N 13 22 7 15 O 50 650681 13 368653 Das Garhaus wurde in den 1560er Jahren unter der Fuhrung der Uthmanns erbaut womit die Raffinationsprozesse das Garens und Darrens des Kupfers aus der Langen Hutte ausgelagert werden konnten 6 Bis 1990 wurden die Raume als Tischlerei genutzt Gegenwartig wird das Gebaude als Wohn und als Geschaftshaus fur einen Fahrradhandel genutzt 75 nbsp Grosses Kohlhaus Grosses Kohlhaus 50 38 58 53 N 13 22 9 09 O 50 649593 13 369191 Der Ursprungsbau aus dem 16 Jahrhundert erbaut 1537 diente zur Einlagerung von Holzkohle und Brennholz 1854 erfolgte der Ausbau in Massivbauweise Ein Teil der alten Ringmauer ist in der heutigen Gebaudesubstanz enthalten Gegenwartig als Bowlingbahn genutzt nbsp Haus des Anrichters Haus des Anrichters 50 38 59 79 N 13 22 5 97 O 50 649943 13 368324 Das Gebaude wurde 1587 neu errichtet und eine Zeitlang als neues Schichtmeisterhaus bezeichnet Zuvor wohnte dieser in der ab 1612 so bezeichneten Huttenschanke 54 Privatpersonen bauten das Haus des Anrichters gemeinsam mit der Huttenschanke bis 1997 zum Hotel Saigerhutte aus 78 nbsp Haus des Richters Lange Haus des Richters Lange 50 39 0 68 N 13 22 4 52 O 50 650188 13 367922 Das Wohnhaus wurde 1611 die Jahreszahl ist bis heute im Gebalk uber der Eingangstur erhalten geblieben gegenuber dem alten Schichtmeisterhaus errichtet Der damalige Huttenrichter Christoph Lange bezog es So wurde der Begriff Haus des Richters dafur gepragt obwohl es keine Dienstwohnung enthielt und spatere Richter auch in anderen Gebauden ihre Wohnung nahmen 73 Das Gebaude wird auch heute noch als Wohnhaus genutzt 75 nbsp Huttenmuhle Huttenmuhle 50 39 2 94 N 13 22 8 58 O 50 650816 13 369049 Zwar wird eine Mahlmuhle erst im Kaufvertrag zwischen dem Kurfursten und Uthmanns Erben vom 6 August 1567 urkundlich erwahnt sie wird jedoch hochstwahrscheinlich bereits beim Aufbau des Werkes 30 Jahre zuvor errichtet worden sein 51 Ab 1696 wurde die Mahlmuhle verpachtet um sich zusatzliche Einnahmen zu sichern Das Gebaude brannte 1742 nieder und wurde anschliessend wiedererrichtet 79 Die Muhle ging 1817 in Erbpacht 1842 wurde der bereits seit 1827 in Erbpacht stehende Muller Eigentumer der Muhle Er hatte nunmehr lediglich den Grundzins an den Staat abzufuhren 61 Im Jahr 1882 wurde die Mahlmuhle aufgegeben nachdem vorher der Zwang der Bedarfsdeckung fur die Huttenwerker uber die hiesige Mahlmuhle erloschen war Der Muller rustete das Gebaude zu einer Holzwarenfabrik um die jedoch nicht lange in Betrieb war Die Besitzer des Huttenwerks kauften das Gebaude 1894 52 Nach 1945 wurde das Gebaude zu Wohnzwecken ab 1986 zu einem Wohnhaus mit Cafe ausgebaut 75 Ende 2017 wurde das Cafe geschlossen nbsp Huttenschanke Huttenschanke 50 38 59 68 N 13 22 4 57 O 50 649912 13 367936 1587 zog der bis dahin hier wohnhafte Schichtmeister ins neue Schichtmeisterhaus um Ab diesem Umzug erhielt das Gebaude die Bezeichnung altes Schichtmeisterhaus Erst nachdem 1612 das Schankrecht neu geregelt wurde ein Schankwirt genannt wird und der Ausschank nunmehr hier stattfand taucht in den Unterlagen erstmals der Begriff Huttenschanke auf 54 Die Huttenschanke war von 1857 bis 1896 an eine Privatperson verpachtet danach wurde sie Werkskantine unter betrieblicher Direktion 52 Privatpersonen bauten die Huttenschanke zusammen mit dem Haus des Anrichters bis 1997 zum Hotel Saigerhutte aus 78 nbsp Huttenschmiede Huttenschmiede 50 39 0 74 N 13 22 9 23 O 50 650205 13 369231 Das Gebaude wurde im Zeitraum Mitte bis Ende des 16 Jahrhunderts als Schmiede fur Eisengezeug errichtet zudem befanden sich weitere Wohn und Wirtschaftsraume im Haus 1765 brannte das Gebaude nieder und wurde spater wiederaufgebaut Im Jahr 1867 wurde die Schmiedewerkstatt aufgelost und das Gebaude zu einem Wohnhaus fur drei Familien umgebaut In der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts nutzte es das Blechwalzwerk Olbernhau uberdies fur die Einlagerung von Geratschaften fur die Zivilverteidigung Ende der 1980er Jahre ging das Gebaude in das Eigentum des VEB Hochbau uber welche nach der politischen Wende als Hochbau GmbH firmierte Die Gebaudesubstanz verfiel jedoch zusehends zur Ruine Im Jahr 2004 erwarben es die Eigentumer und Betreiber des Hotels Saigerhutte aus der Insolvenzmasse der im Jahr 2000 Konkurs gegangenen Hochbau GmbH Nach mehrere Jahre dauernden Vorarbeiten wurde das Gebaude mit Hilfe von Fordermitteln schliesslich im Jahr 2014 wiederaufgebaut Dabei konnten die historischen Grundmauern und Tonnengewolbe im Inneren erhalten werden 80 nbsp Kegelbahn Kegelbahn 50 39 0 89 N 13 22 3 44 O 50 650248 13 367622 1881 fur die Angestellten der Saigerhutte bevorzugt die Beamten erbaut In der Bausubstanz sind noch Reste der Ringmauer vorhanden Von der Kegelbahn ist nur noch der Versammlungsraum Salon erhalten Die an das Kopfgebaude anschliessende Kegelbahn wurde 2002 abgetragen Das Gebaude dient gegenwartig als Lager 75 nbsp Kutscherhaus Kutscherhaus 50 39 1 29 N 13 22 6 16 O 50 650359 13 368378 1907 erbaut als Stall Wohngebaude fur den Kutscher Gegenwartig als Wohnhaus genutzt 75 nbsp Lange Hutte 1951 nbsp Freilichtmuseum Saigerhutte Lange Hutte 50 38 58 38 N 13 22 6 03 O 50 649551 13 368342 Die Lange Hutte war anfanglich zentraler Produktionsstandort fur alle wesentlichen Prozessschritte Das Inventar umfasste u a Frisch bzw Schmelzofen Saiger und Treibeherde Darr und Garofen sowie das Laboratorium als separaten Raum mit Geraten und Werkzeugen fur das Probieren zu verarbeitender Metallstucke 81 Im Jahr 1562 wurde das Gebaude neu aufgebaut worauf u a die Jahreszahl 1562 im Sandsteinportal an der Giebelseite hinwies Das lasst erkennen dass das vormalige Gebaude von 1537 bereits verschlissen gewesen sein muss 6 Das Gebaude wurde 1952 wegen Baufalligkeit abgebrochen das Gelande angefullt und fur einen Parkplatz planiert 82 Von 1992 bis 1994 wurden die Fundamente wieder freigelegt und die Technik als Freilichtmuseum Saigerhutte teilweise rekonstruiert Die feierliche Einweihung fand im Rahmen das 2 Saigerhuttenfestes vom 3 bis 4 Juni 1994 statt 83 nbsp Laube des Faktors Saigerhutte Grunthal mit Infotafel 3 Laube des Faktors 50 38 54 67 N 13 22 7 58 O 50 648520059008 13 368773605372 Laube des Faktors erbaut 1621 nbsp Lichthaus Alte Energiezentrale Lichthaus Alte Energiezentrale 50 38 47 53 N 13 22 11 36 O 50 64653619567 13 369821614124 Alte Energiezentrale 1894 als Industriegebaude errichtet ursprunglich als Standort zur Stromgewinnung aus Wasserkraft genutzt Das von Rothenthal herbeigefuhrte Aufschlagwasser wurde vom Lichthaus durch eine Rohrleitung unter dem Unteren Teich der 1904 erbauten Elektroenergiezentrale zugefuhrt nbsp Neue Faktorei Neue Faktorei 50 38 56 56 N 13 22 5 94 O 50 649045 13 368316 Dabei handelt es sich um das grosse mehrgeschossige Wohnhaus das das gesamte Areal der Saigerhutte uberragt Der ursprungliche Gebaude Mittelteil wurde in den 1560er Jahren unter Fuhrung Uthmanns errichtet 6 1586 87 wurde an den Giebel angebaut seitdem prangt ein Sandsteinrelief mit der Jahreszahl 1586 und dem Namen von Kurfurst Christian I uber einem Eingang Schliesslich wurde 1628 ein weiterer Anbau auf der gegenuberliegenden Giebelseite ausgefuhrt wozu trotz Kriegswirren grosse Feierlichkeiten u a mit Besuch des Kurfursten Johann Georg I samt Hofstatt stattfanden 84 Abgesehen von einer kurzfristigen Nutzung der heutigen Alten Faktorei von 1606 bis 1628 diente das Gebaude bis 1873 als Faktorei 1802 1803 erfolgte nach dem Abriss der Pferdestalle am Westgiebel der dreigeschossige Anbau des westlichen Teils mit einem Eingang vom Giebel Aus dieser Erweiterung stammt das kurfurstliche Wappen mit der Jahreszahl 1803 Nach einem Brand 1967 als Wohngebaude neu ausgebaut In diesem Gebaude befinden sich Ausstellungsraume in denen Besuchern traditionelles erzgebirgisches Handwerk wie das Gravieren von Glas Kloppeln Weben und Flechten vorgefuhrt werden 75 nbsp Neuhammer Neuhammer 50 39 3 78 N 13 22 5 11 O 50 651051 13 368086 Der Neuhammer wurde 1586 87 als Ersatz fur den zum Brauhaus umgebauten kleinen Hammer errichtet Das zum Betrieb benotigte Wasser lieferte ein von der Natzschung abgezweigter Graben Das Hammerwerk verfugte uber zwei 4 285 Lachter ca 8 5 Meter grosse unterschlachtige Wasserrader Mit Wasserkraft angetrieben wurden zwei Aufteuf und ein Breithammer sowie zwei Blasbalge fur das Schmiedefeuer Ein Anbau beherbergte die Unterkunft fur den Kupferschmied mit drei Raumen 84 Nach einem Hochwasser 1827 wurde mit dem Neubau eines Wehres in der Floha der Neuhammer mit deren Wasser gespeist Im 19 und 20 Jahrhundert wurden diverse Um und Anbauten realisiert So war das Gebaude zeitweilig auch Reparaturwerkstatt Schlosserei und polytechnisches Kabinett Der Gebaudekern mit Hammerwerk sowie die Wohnung des Schmiedes blieben erhalten Inzwischen wurde ein Teil der spateren Anbauten wieder entfernt und bis 1999 85 das gesamte Gebaude mit Hilfe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz instand gesetzt und zu einem inhabergefuhrten Fachbetrieb fur Metallrestaurierung und Rekonstruktion ausgebaut Stand 2015 86 nbsp Huttenpforte nbsp Ringmauer und Oberes Tor Ringmauer mit Oberem Tor Osttor Unterem Tor Westtor und Huttenpforte 50 38 55 45 N 13 22 7 77 O 50 648737 13 368824 Nachdem die Anlagen im Dreissigjahrigen Krieg durch Uberfalle schwedischer Truppen schwer in Mitleidenschaft gezogen wurden wurde zur Befestigung sowie zum Schutz der Bewohner und Anlagen 1656 eine steinerne Ringmauer mit einer Hohe von 5 Ellen rd 2 83 Meter und einer Lange von 1820 Ellen rd 1031 Meter errichtet 13 Zwischen 1983 und 1985 wurde das Untere Tor restauriert 87 Es hat seine heutige Form seit 1873 Das Obere Tor besteht seit 1694 die Huttenpforte ebenfalls seit Ende des 17 Jahrhunderts nbsp Treibehaus Treibehaus 50 38 57 55 N 13 22 7 24 O 50 64932 13 368679 Das Treibehaus wurde 1586 87 nahe der Langen Hutte errichtet Nunmehr wurde mit dem Treiben ein weiterer Arbeitsprozess von dort ausgelagert Zum Gebaude fuhrte ein Wassergraben der ein unterschlachtiges Wasserrad und dieses wiederum ein Geblase antrieb Bereits kurz nach Fertigstellung brannte das Gebaude ab und wurde 1593 94 wiedererrichtet 1595 96 brannte es erneut nieder und wurde anschliessend wiederaufgebaut 88 Mit Einstellung des Saigerverfahrens wurde es als Lager und ab 1886 als Giesserei genutzt Bei einem Brand 1903 brannte es komplett nieder und an seiner Stelle wurde modernes Giessereigebaude erbaut Anstelle der vorher nordlich gelegenen Brettschneidemuhle eines Sagewerks wurde nachfolgend das Kupferwarenlager erbaut Das neue Gebaude ubernahm die alte Bezeichnung Treibehaus Bis 1990 diente es als Turn und Mehrzweckhalle Im ehemaligen Kupferwarenlager wurde die Ausstellung zur Geschichte der Saigerhutte eingerichtet welches sich noch heute dort befindet 75 nbsp Huttenschule nbsp Zimmerhaus Fleischbank Vieh Zimmer Wachterhaus 50 39 0 N 13 22 2 93 O 50 65 13 36748 Das Gebaude wird zuerst als Viehaus im Ubergabprotokoll aus dem Jahr 1567 erwahnt 73 1606 wurde es fur den Einzug der Schule umgebaut und als altes Viehhaus darin der Lehrer wohnt vermerkt 56 Im alten Viehhaus am unteren Tor waren ein Raum fur den Unterricht umgebaut und eine Lehrerwohnung eingerichtet worden 52 Baumassnahmen der Jahre 1612 14 sprechen von einem neuen Zimmerhaus ferner gab es 1618 20 Umbauten am unteren Tor Seitdem existiert diese Dreiergruppe von Schul Zimmer und Wachterhaus 73 Das Gebaude brannte in den Jahren 1646 79 und 1675 ab und wurde jeweils wiedererrichtet 89 Nachdem der Lokalschulinspektor die Raumlichkeiten als baufallig und unhaltbar charakterisiert hatte kam es 1850 zum Umzug in die Alte Faktorei 90 65 Die 450 Jahr Feier im Jahr 1987 diente als Anlass die Gebaude optisch herzurichten ohne jedoch bauliche Mangel zu beseitigen 87 1999 wurde die nach 1992 begonnene Sanierung abgeschlossen 85 Heute befinden sich hier u a der sogenannte Huttenladen mit Huttentopferei Munzpragewerkstatt und Schauhandwerk mit dazugehoriger Werkstatt 75 nbsp Kunstgraben nbsp Faktoreiteich Wasserversorgungssystem mit Kunstgraben und teichen 50 38 52 9 N 13 22 12 12 O 50 648029 13 370034 Bereits mit Grundung der Hutte wurden Kunstgraben und teiche zur Energiegewinnung fur die unterschiedlichen Prozessschritte angelegt Das Wasser wurde mittels Wehranlagen der Natzschung entnommen Die Mehrzahl der Graben hat sich im Gelande erhalten im Gelande des Huttenkomplexes sind diese heutzutage jedoch bis auf die Zufuhrung zum Althammer wasserfrei 75 Der Zwischenspeicherung in niederschlagsarmen Zeiten dienten drei Kunstteiche hier Huttenteiche genannt Davon erhalten geblieben ist der Faktoreiteich oder auch Unterer Huttenteich genannt 75 Geschichte ab 1930 Museumskomplex Saigerhutte Grunthal BearbeitenTechnisches MuseumSaigerhutte GrunthalSaigerhutte Olbernhau Museum und Kupferhammer nbsp Teil des Gebaudekomplexes im Jahr 2003DatenOrt Grunthal Olbernhau In der Hutte 10Art Technisches MuseumEroffnung 1537 Hutte 1961 Museum Juni 1994 komplett sanierter MuseumskomplexBetreiber Saigerhuttenverein Olbernhau Grunthal e V Website museum saigerhuette deISIL DE MUS 858215Anfange in den 1930er Jahren Bearbeiten nbsp Erste Initiativen den Althammer als technisches Denkmal zu erhalten gehen auf das Jahr 1935 zuruck seit 1961 kann er als Technisches Museum in Funktion besichtigt werden Nach einem schweren Hochwasser am 3 und 4 Januar 1932 lag der Althammer wust Bis 1935 waren von der F A Lange Metallwerke AG Aue Mauern und Dach wieder instand gesetzt worden eine Instandsetzung des Inneren unterblieb Zwecks Erhaltung als technisches Denkmal sollte das Objekt der Stadt Olbernhau ubergeben werden die jedoch dafur wenig Interesse zeigte Am 24 September 1935 91 grundete sich der Hammerbund e V der den Erhaltungsgedanken weiterverfolgte Ferner sollte seinerzeit der gesamte zwischen Natzschung und Bahnstrecke liegende Komplex Industriemuseum werden Das Ansinnen wurde jedoch nicht umgesetzt 1937 loste sich auch der Hammerbund wieder auf 92 Der Sachsische Landtag verabschiedete im Januar 1934 kurz vor seiner Auflosung durch die Nationalsozialisten das Gesetz zum Schutze von Kunst Kultur und Naturdenkmalen Es bildete die Grundlage fur Denkmalschutz und pflege Im Jahr 1941 waren folgende Objekte in der Landesdenkmalliste aufgefuhrt Lange Hutte Gast und Huthaus Herrenhaus Alt und Neuhammer ein schindelgedecktes Arbeiterwohnhaus sowie die erhaltene Ringmauer Denkmalpflegerische Massnahmen wurden seinerzeit jedoch kaum realisiert 92 Entwicklung in der DDR Bearbeiten Das Gebaude der Langen Hutte wurde 1952 wegen Baufalligkeit abgebrochen das Gelande angefullt und fur einen Parkplatz planiert Zuvor wurde eine Baudokumentation aus denkmalpflegerischer Sicht durchgefuhrt 82 Im Zeitraum 1958 1961 liess der Eigentumer der VEB Blechwalzwerk Olbernhau den Althammer zum Technischen Museum sanieren Allerdings empfand die Betriebsleitung Unterhaltung und Betrieb zu Beginn der 1960er Jahre zunehmend als wirtschaftliche Belastung Deshalb zog sich der Betrieb 1964 vollig aus der Unterhaltung zuruck Der Rat des Kreises Marienberg ubernahm die Rechtstragerschaft 93 nbsp Relief Kopie von 1586 an der Neuen FaktoreiAn der Huttenschanke wurden 1974 das Turmchen erneuert das Uhrwerk wieder betriebsfahig hergerichtet und das Zifferblatt erneuert An der Neuen Faktorei wurde das Relief von 1586 gesichert und durch eine Kopie ersetzt 87 Im Herbst 1978 grundete sich eine Interessengemeinschaft innerhalb des Kulturbundes der DDR deren Mitglieder sich mit Denkmalpflege Geschichtsforschung sowie der kulturellen und musealen Nutzung des Komplexes beschaftigten Im Fruhjahr 1979 vereinbarten zudem die Leitungen der Olbernhauer Museen und der Schule in Oberneuschonberg in der nach den Abschlussprufungen der 10 Klassen unterrichtsfreien Zeit ein Lager der Erholung und Arbeit fur die Absolventen durchzufuhren So wurden 1979 beispielsweise etwa 400 Meter stark verunreinigte Flutgraben der Wasserzufuhrung zum Althammer beraumt an der Laube des Faktors von 1621 erstmals Konservierungsarbeiten in Vorbereitung einer spateren Restaurierung sowie kleinere Reparaturen an weiteren Objekten des Komplexes durchgefuhrt 94 Gleichwohl die Gebaude der Saigerhutte Grunthal seit 1979 als Denkmaler in der zentralen Denkmalliste der DDR verzeichnet waren zeigte der VEB Blechwalzwerk wenig Verstandnis fur die Erhaltung des baulichen Ensembles 87 Otfried Wagenbreth Hanns Heinz Kasper und der damalige Olbernhauer Museumsdirektor Gunther Arnold erarbeiteten 1981 eine Studie zur Erschliessung des Denkmalkomplexes In der Folgezeit verstarkten sich darauf aufbauend die Bemuhungen um Erhalt und Pflege dieser einmaligen Anlage 95 Zwischen 1983 und 1985 wurde das Westtor restauriert Die 450 Jahr Feier im Jahr 1987 diente als Anlass Huttenschule und Zimmerhaus optisch herzurichten ohne jedoch bauliche Mangel zu beseitigen Insgesamt gesehen erfolgten jedoch nur die notwendigsten Reparaturen dem zunehmenden Verfall wurde kaum entgegengewirkt 87 Entwicklung eines Museumskomplexes nach 1990 Bearbeiten Es war der Historiker Hanns Heinz Kasper auf dessen intensiven Aktenstudien die Bemuhungen zur Erhaltungs und Reaktivierung des Komplexes zuruckgehen und der bei diesen Aktivitaten entscheidend mitgewirkt hat Seine 1976 begonnenen Studien dauerten bis zur Fertigstellung eines umfangreichen Forschungsberichtes von 1991 der im Stadtarchiv Olbernhau lagert 95 Hiermit stand allen folgenden Aktivitaten eine wissenschaftlich abgesicherte Grundlage zur Verfugung 96 Eine Bestandsaufnahme in den ersten Jahren nach der politischen Wende offenbarte grossen Instandhaltungs und Instandsetzungsruckstand an der Bausubstanz Die ungenugende Erschliessung des Gelandes hatte zu einem zunehmenden Leerstand insbesondere der unsanierten Objekte gefuhrt 78 nbsp Von 1992 bis 1994 wurden die Fundamente der 1952 abgebrochenen Langen Hutte wieder freigelegt und die Technik teilweise rekonstruiert Die Stadt Olbernhau erwarb 1991 das geschichtstrachtige Territorium sudlich der Grunthaler Strasse aus dem Grundbesitz des 1990 stillgelegten Blechwalzwerkes zudem kaufte die Stadt bedeutungsvolle Bauten um weiterem Verfall durch geeignete Massnahmen entgegenzuwirken Ab 1992 begann die Stadtverwaltung unter musealen und touristischen Gesichtspunkten die Bauwerke zu renovieren und auszugestalten Der Komplex mit insgesamt 22 Einzeldenkmalen wurde samt allen Bauten und Anlagen auch der Strassen und Wege als Sanierungsgebiet deklariert und nach Richtlinien der Stadtebauforderung ausgebildet 96 Am 9 Juli 1991 wurde der Saigerhuttenverein Olbernhau Grunthal e V mit dem Ziel der Erhaltung und Pflege der Objekte gegrundet Die Huttenknappschaft grundete sich am 8 Februar 1994 als eigenstandige Vereinigung innerhalb des Saigerhuttenvereins neu 83 Bis zum 15 Marz 1993 wurde im Althammer der originalgetreue Zustand wiederhergestellt im September desselben Jahres fand das 1 Saigerhuttenfest im Areal statt Im folgenden Jahr weihte der damalige sachsische Ministerprasident Kurt Biedenkopf das Freilichtmuseum Saigerhutte gemeint ist das Areal der Langen Hutte im Rahmen das 2 Saigerhuttenfestes vom 3 bis 4 Juni 1994 feierlich ein 83 Die Freilegung der Fundamente sowie die teilweise Rekonstruktion der enthaltenen Technik wurde vom Freistaat Sachsen mit zwei Millionen DM unterstutzt Bis zum Jahr 1994 war mittels offentlicher und privater Gelder aus dem Bereich Denkmalpflege ein beachtenswerter Teil der Einzeldenkmale restauriert Noch nicht restauriert waren zu diesem Zeitpunkt beispielsweise Neuhammer Huttenschmiede Brauhaus Kohlhaus und die Arbeiterwohnhauser Finanziell gesehen war und ist zuvorderst die Stadtverwaltung gefordert Wenngleich Fordergelder zur Verfugung stehen so ist zur Inanspruchnahme ein Eigenanteil aufzubringen 96 nbsp Das Haus des Anrichters wurde bis 1997 gemeinsam mit der Huttenschanke zum Hotel Saigerhutte ausgebaut Privatpersonen bauten die Huttenschanke und das Haus des Anrichters bis 1997 zum Hotel Saigerhutte aus Im Garhaus wurde eine Verkaufsstelle eingerichtet 78 Im September 1997 fand im Huttenkomplex ein Internationales Schmiedetreffen statt 97 Die Resonanz auf diese Veranstaltung mundete 2001 in der Grundung der Vereinigung Ring der Europaischen Schmiedestadte die ihren Sitz in Olbernhau hat Bis Jahresende 1997 waren 17 5 Mio DM aus staatlichen Fonds der Deutschen Stiftung Denkmalschutz der EU sowie kommunaler und privater Seite geflossen Diese Mittel dienten vorrangig der Rettung der Bausubstanz vor fortschreitendem Verfall Dagegen sah sich die Stadtverwaltung Anfang 1998 nicht mehr in der Lage die Weiterentwicklung finanziell allein zu tragen bzw die Eigenanteile fur Fordermittel bereitzustellen Bereits im Vorjahr kam der Gedanke auf ein Kuratorium zu grunden um insbesondere Sponsoren und neue Wege zu finden sowie Eigenmittel zur Beantragung von Fordermitteln aufzubringen und damit die Entwicklung voranzubringen Auf Basis von zuvor erstellten Gutachten bzw Stellungnahmen namhafter Personlichkeiten gelang es dem Verein die Landesregierung fur die weiteren Forderung zu gewinnen Die Grundung des Kuratoriums erfolgte in der konstituierenden Sitzung am 27 August 1998 im Hotel Saigerhutte Es wurden elf Kuratoren aus Politik Wirtschaft und Wissenschaft berufen Geschaftsfuhrer wurde Hanns Heinz Kasper 98 Zentrale Ansinnen des Kuratoriums waren einerseits der Wiederaufbau der Langen Hutte da der bisher erreichte Zustand mehrheitlich nur als Notlosung galt und andererseits die Erarbeitung einer Museumskonzeption Letztere lag im Dezember 1998 in einer ersten Entwurfsfassung fur die Sachsische Landesstelle fur Museumswesen vor Darin machten die damaligen Museumsdirektoren Lothar Suhling Landesmuseums fur Technik und Arbeit und Rainer Slotta Deutsches Bergbau Museum Bochum vielfaltige Vorschlage fur die Fortschreibung und Verbesserung der Museumskonzeption Auch sie sprachen sich fur den Wiederaufbau der Langen Hutte als zentralen Museums und Ausstellungsraum mit Mittelpunktsfunktion im Denkmalkomplex aus Ferner und weitergehend erachteten sie die Erarbeitung eines gedruckten und oder virtuellen Museumsfuhrers sowie die Anlage eines Lehrpfades fur wichtig 98 nbsp Rekonstruierter Treibherd in den Grundmauern der Langen HutteDiese sowie weitere Vorschlage wurden in den Entwurf eingearbeitet der nun der Landesstelle fur Museumswesen und an den Mitgliedern des Kuratoriums ubersandt werden konnte Die angesetzte Vorstellung des Entwurfs gegenuber der Stadtverwaltung kam leider nicht mehr zustande da Hanns Heinz Kasper am 7 Mai 1999 unerwartet verstarb Die Vertiefung mit der Vorlage stagnierte und wurde schlussendlich eingestellt Im Laufe des Jahres 1999 erarbeitete ein Freiberger Unternehmen zum vorhandenen ein erganzendes Konzept Uber das Gesamtkonzept den geplanten Wiederaufbau der Langen Hutte sowie weitere Themen beriet das Kuratorium am 8 Dezember 1999 Angesichts zunachst veranschlagter Kosten von acht Mio DM fur den Wiederaufbau der Langen Hutte ruckte die Stadtverwaltung von dieser Vorstellung ab der Eigenanteil der Stadt hatte 1 6 Mio DM betragen Seinerzeit wurde der Finanzbedarf fur die noch anstehenden Projektphasen bis ins Jahr 2004 auf etwa neun Mio DM geschatzt Wobei fur den Wiederaufbau durch eingeschrankte Anforderungen noch 2 35 Mio DM ermittelt wurden 98 Die katastrophalen Auswirkungen des Augusthochwassers 2002 fur die Stadt Olbernhau und auch das Saigerhuttenareal selbst machten Bemuhungen und Zeitplane vorerst zunichte Zwangslaufig wurde das Gesamtprojekt Rekonstruktion Saigerhutte Olbernhau Grunthal zuruckgestellt In dieser Zeit stagnierte auch die Arbeit des Kuratoriums und musste schliesslich in bisheriger Art und Weise fur beendet erklart werden 98 Es fehlt nach wie vor eine seinerzeit gewunschte Uberdachung der Langen Hutte was unweigerlich zu Witterungsschaden an Teilen der rekonstruierten Einrichtungen fuhrt 78 Die Gebaude innerhalb des Denkmalkomplexes werden gegenwartig sowohl zu Wohn Privateigentum wie auch zu gewerblichen und kulturellen Zwecken genutzt Neben dem technischen Museum Ausstellungsraumen und Hotelanlagen umfasst der Komplex verschiedene Freizeitmoglichkeiten kleine Geschafte eine Bowlingbahn und die Spiel und Erlebniswelt Stockhausen Daneben wurde ein Lehrpfad eingerichtet Die Hoffnungen auf eine Intensivierung der Bemuhungen zur Rekonstruktion und Ausgestaltung des Museumskomplexes lagen in den 2000er Jahren in den Bestrebungen zur Erlangung des UNESCO Welterbetitels Montanregion Erzgebirge Krusnohori 98 Diesbezuglich wurde fur die Sachgesamtheit im Januar 2010 eine Pilotstudie vorgelegt in welcher samtliche Objekte ausfuhrlich dokumentiert beschrieben und ihre Auswahl fur das Welterbe Projekt begrundet wurden 75 Am 6 Juli 2019 ernannte das UNESCO Welterbekomitee die Montanregion Erzgebirge Krusnohori zum Welterbe die Saigerhutte Grunthal ist ein Bestandteil Das Museum bietet Personengesellschaften insbesondere Hochzeitsgesellschaften an unter fachkundiger Anleitung mit dem historischen Hammer selbst ein Hufeisen zu schmieden also seines Gluckes Schmied zu sein Ausserdem wird hier auch die Olbernhauer Sage Der Huttenmatthes als Ein Personen Stuck aufgefuhrt Abgerundet werden die kulturellen Angebote vor Ort mit dem Tag des offenen Denkmals jeweils im September inklusive offentlicher Kindererlebnisfuhrung sowie einer Silvesterparty im Treibhaus 99 Weiteres Bearbeiten nbsp Pokal rechts im Bild Beschreibung ist im Bild annotiertSaigerhuttenpokal von 1625Es gehorte zum Brauch adeliger Gesellschaften oder burgerlicher Korporationen insbesondere Zunften sich einen Willkomm anzuschaffen welcher beim Empfang von zu ehrenden Gasten oder fur gemeinschaftliche Zeremonielle genutzt wurde 100 101 Fur die Saigerhuttenknappschaft fertigte der Freiberger Goldschmied David Winckler einen Willkomm das Ausgangsmaterial von zehn Mark und elf Loth rd 2 5 kg Silber lieferte das Werk selbst Den schlanken 67 Zentimeter hohen vergoldeten Pokal kront die gegossene silberne Deckelfigur eines Schmelzers im seinerzeit ublichen Kapuzengewand Auf dem Gefassmantel befinden sich je drei grosse und kleine Medaillons Die Darstellungen in diesen Medaillons stellen das fruheste und reale kunstlerische Spiegelbild der huttenmannischen Arbeit und huttentechnischer Anlagen der Saigerhutte Grunthal jener Zeit dar 101 Der Willkomm befand sich von 1625 an lediglich 51 Jahre im Grunthaler Werk Danach wurde er ins Freiberger Schloss Freudenstein gebracht zahlte jedoch weiterhin zum Inventar in Grunthal wie es ein Eintrag im Rechnungsbuch der Saigerhutte von 1750 51 belegt Im Umzug der Bergmanner zum Fest des Saturnus im Plauenschen Grund anlasslich der Hochzeit des Sohnes Augusts des Starken am 26 September 1719 wurde David Wincklers Saigerhuttenpokal im 2 Corps 102 mitgefuhrt 1873 im Jahr der Reprivatisierung des Werkes gelangte der Willkomm auf Anweisung des Koniglichen Finanzministeriums leihweise in das Grune Gewolbe nach Dresden 1926 wurde er endgultig in den Bestand dieser Kunstsammlungen ubernommen 101 Anmerkungen Bearbeitena Aus dieser Zeit stammt die Erzahlung 103 104 vom Ritt Peters des Grossen auf einem hiesigen Schwanzhammer Angesichts der im Betrieb wirkenden Krafte ist dies jedoch ins Reich der Legenden zu verweisen Literatur BearbeitenDer Saigerhuttenpokal von David Winckler fruheste kunstlerische Darstellung der Arbeit am Grunthaler Huttenwerk In Gunther Arnold Hrsg Kupfer Silber Stahl Beitrage zu 450 Jahren Geschichte 1987 S 18 33 im Auftrag des Rates der Stadt Olbernhau und des VEB Blechwalzwerk Olbernhau Autorenkollektiv Technische Denkmale in der Deutschen Demokratischen Republik Hrsg Otfried Wagenbreth Eberhard Wachtler 2 Auflage Deutscher Verlag fur Grundstoffindustrie Leipzig 1985 ISBN 3 342 00445 2 S 88 91 Gunter Baumann Streiflichter aus der Geschichte der Huttenschule In Gunther Arnold Hrsg Kupfer Silber Stahl Beitrage zu 450 Jahren Geschichte 1987 S 34 37 im Auftrag des Rates der Stadt Olbernhau und des VEB Blechwalzwerk Olbernhau Forderverein Montanregion Erzgebirge e V Hrsg Pilotstudie Saigerhutte Olbernhau Grunthal Festlegung und Definition der Welterbe Bereiche und Pufferzonen im Rahmen des Projekts Montanregion Erzgebirge SAXONIA Standortentwicklungs und verwaltungsgesellschaft mbH Freiberg 2010 ISBN 978 3 934409 43 9 Digitalisat Hanns Heinz Kasper Die Entstehung des fruhkapitalistischen Huttenwerkes In Gunther Arnold Hrsg Kupfer Silber Stahl Beitrage zu 450 Jahren Geschichte 1987 S 3 15 im Auftrag des Rates der Stadt Olbernhau und des VEB Blechwalzwerk Olbernhau Hanns Heinz Kasper Die Rechnungsbucher der Saigerhutte Grunthal In Museen der Stadt Olbernhau Hrsg Kupfer Silber Stahl Beitrage zur Geschichte der Metallurgie Olbernhau 1988 S 31 45 Hanns Heinz Kasper Von der Saigerhutte zum Kupferhammer Grunthal 1537 1873 Aus der 450 jahrigen Geschichte eines metallurgischen Betriebes in Olbernhau Grunthal Hrsg Saigerhuttenverein Olbernhau Grunthal e V Druckerei Olbernhau Olbernhau Grunthal 1994 Hanns Heinz Kasper Vom Koniglich Sachsischen Kupferhammer zur F A Lange Metallwerke AG 1873 1945 In Saigerhuttenverein Olbernhau Grunthal e V Hrsg Geschichte der Metallurgie in der Stadt Olbernhau Band II Sachsisches Druck und Verlags Haus Dresden 1997 ISBN 3 929048 26 4 Hanns Heinz Kasper Die Kupferhammer und die Schmiede der Saigerhutte Grunthal Beitrage zur Geschichte der Metallurgie in Olbernhau Hrsg Museen der Stadt Olbernhau Saigerhuttenverein Olbernhau Grunthal e V Heft 3 Olbernhau 1999 Ernst von Laer Kupferhammer Grunthal vierhundert Jahre deutscher Arbeitskultur 1537 1937 Hrsg F A Lange Metallwerke AG Aue Auerhammer Kupferhammer Grunthal Aue 1937 Festschrift Richard Steche Grunthal In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 5 Heft Amtshauptmannschaft Marienberg C C Meinhold Dresden 1885 S 8 Lothar Suhling Das Technische Denkmalensemble Saigerhutte Olbernhau Grunthal Erhaltungs und Rekonstruktionsprobleme eines einzigartigen Dokuments des sachsischen Metallhuttenwesens aus dem 16 Jahrhundert In Stefan Bruggerhoff Hrsg Montan und Industriegeschichte Dokumentation und Forschung Industriearchaologie und Museum Festschrift fur Rainer Slotta zum 60 Geburtstag Verlag Ferdinand Schoningh GmbH amp Co KG Paderborn 2006 ISBN 3 506 71365 5 S 373 390 Digitalisat abgerufen am 13 September 2021 Otfried Wagenbreth et al Bergbau im Erzgebirge Technische Denkmale und Geschichte Hrsg Otfried Wagenbreth Eberhard Wachtler 1 Auflage Deutscher Verlag fur Grundstoffindustrie Leipzig 1990 ISBN 3 342 00509 2 S 334 340 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Saigerhutte und Kupferhammer Grunthal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber die Saigerhutte Grunthal in der Sachsischen Bibliografie Zahlreiche historische Fotografien und Zeichnungen auf bildindex de Bestand 40034 Seigerhutte und Kupferhammer Grunthal im Bergarchiv Freiberg Kupferhammer Grunthal im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenEinzelnachweise Bearbeiten a b c Kasper 1994 S 12 15 Kasper 1994 S 16 17 Kasper 1994 S 18 19 a b c Kasper 1994 S 20 21 a b c d e Kasper 1994 S 23 25 a b c d e Kasper 1994 S 26 a b Kasper 1994 S 28 Bernd Lahl Barbara Uthmann Ihr Leben ihre Stadt und ihre Zeit 1 Auflage Chemnitzer Verlag Chemnitz 2014 ISBN 978 3 944509 10 5 S 49 a b c Kasper 1994 S 34 36 a b c Kasper 1994 S 40 41 Carl Friedrich Gottlob Freiesleben Der Staat und der Bergbau mit vorzuglicher Rucksicht auf Sachsen Hrsg Friedrich Bulau 2 Auflage Verlag Otto von Wigand Leipzig 1839 S 55 f Digitalisat a b c d e Kasper 1994 S 37 40 a b c d Kasper 1994 S 63 65 a b c Kasper 1994 S 66 69 Kasper 1994 S 71 a b c d e Kasper 1994 S 72 75 a b Kasper 1994 S 95 96 a b Kasper 1994 S 98 99 a b c d e Kasper 1994 S 100 104 a b Kasper 1994 S 105 Kasper 1997 S 9 Kasper 1997 S 10 12 a b c Kasper 1997 S 13 15 Kasper 1997 S 16 a b Kasper 1997 S 23 24 a b Kasper 1997 S 36 37 a b Kasper 1997 S 38 41 a b c Kasper 1997 S 41 42 a b c d Kasper 1997 S 44 45 Kasper 1997 S 47 Kasper 1997 S 49 50 a b c d Kasper 1997 S 50 52 Hanns Heinz Kasper Hans Hendrik Kasper Das Blechwalzwerk Olbernhau 1945 1990 Hrsg Saigerhuttenverein Olbernhau Grunthal e V Geschichte der Metallurgie in der Stadt Olbernhau Band III 2010 ISBN 978 3 937386 22 5 S 13 a b c Kasper 1994 S 53 55 Kasper 1994 S 64 65 a b c Kasper 1994 S 84 85 Kalender fur den sachsischen Berg und Huttenmann der Jahrgange 1830 bis 1840 Herausgegeben von der Konigl Bergacademie zu Freyberg Digitalisate Memento vom 31 Dezember 2012 im Internet Archive abgerufen am 10 Februar 2012 Die Verbreitung von Grunthaler Dachkupfer in Europa In Kupfer Silber Stahl Beitrage zur Geschichte der Metallurgie Herausgegeben von den Museen der Stadt Olbernhau Olbernhau 1988 S 73 80 a b Kasper 1994 S 111 112 Kalender fur den sachsischen Berg und Huttenmann der Jahrgange 1843 bis 1851 Herausgegeben von der Konigl Bergacademie zu Freyberg Digitalisate Memento vom 31 Dezember 2012 im Internet Archive abgerufen am 10 Februar 2012 Kasper 1994 S 114 Jahrbuch fur den Berg und Huttenmann der Jahrgange 1852 bis 1869 Herausgegeben und verlegt von der Konigl Bergakademie zu Freiberg Digitalisate Memento vom 31 Dezember 2012 im Internet Archive abgerufen am 10 Februar 2012 Kasper 1997 S 18 21 Kasper 1997 S 44 a b Kasper 1994 S 115 Kasper 1994 S 56 57 Kasper 1994 S 75 Kasper 1994 S 111 114 Kasper 1994 S 115 116 Helmut Wilsdorf Kulturgeschichte des Bergbaus Ein illustrierter Streifzug durch Zeiten und Kontinente Gluckauf Essen 1987 ISBN 3 7739 0476 2 S 158 a b c Kasper 1994 S 33 a b c d e f g h i Kasper 1997 S 33 34 Kasper 1994 S 94 a b c d Kasper 1994 S 62 Kasper 1994 S 127 a b c Kasper 1994 S 61 Kasper 1994 S 91 Kasper 1994 S 125 Kasper 1994 S 32 Kasper 1994 S 92 a b c Kasper 1994 S 126 Gesetz und Verordnungsblatt fur das Konigreich Sachsen 14 Stuck vom Jahre 1868 No 96 Verordnung die Erlassung eines Allgemeinen Berggesetzes betreffend vom 16 Juni 1868 In Gesetz und Verordnungsblatt fur das Konigreich Sachsen vom Jahre 1868 Erste Abtheilung enthaltend 1 bis 20 Stuck Nr 1 bis 129 S 1 756 Dresden S 351 428 Digitalisat abgerufen am 17 Mai 2015 Gesetz und Verordnungsblatt fur das Konigreich Sachsen 15tes Stuck vom Jahre 1851 No 51 Verordnung die Erlassung eines Gesetzes uber den Regalbergbau betreffend vom 22sten Mai 1851 In Gesetz und Verordnungsblatt fur das Konigreich Sachsen vom Jahre 1868 1stes bis 29stes Stuck Dresden S 199 280 Digitalisat abgerufen am 18 Mai 2015 Kasper 1994 S 123 125 a b c Kasper 1997 S 35 Baumann 1987 S 36 37 Werner Fischer Stadtverwaltung Olbernhau Hrsg 100 Jahre Stadt Olbernhau 1902 2002 1 Auflage November 2001 Druckerei Olbernhau S 66 Kasper 1997 S 62 63 Kasper 1997 S 33 35 Kupferhammer Grunthal im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Kasper 1997 S 61 62 Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Gemarkung Grunthal im Regionalregister Sachsen abgerufen am 12 Juni 2012 a b c d e f Kasper 1994 S 52 Kasper 1997 S 34 a b c d e f g h i j k l m n o p Forderverein Montanregion Erzgebirge e V Hrsg Pilotstudie Saigerhutte Olbernhau Grunthal Festlegung und Definition der Welterbe Bereiche und Pufferzonen im Rahmen des Projekts Montanregion Erzgebirge SAXONIA Standortentwicklungs und verwaltungsgesellschaft mbH Freiberg Gunter Spiegelhauer Kraftwerk Saigerhutte die besondere Eventlocation im Erzgebirge Abgerufen am 27 Dezember 2020 Webseite des Kraftwerks Saigerhutte a b c d e Sachsisches Staatsministerium des Innern Hrsg Denkmalschutz und Denkmalpflege im Freistaat Sachsen Beispiele aus 20 Jahren erfolgreicher Arbeit am Denkmal 1 Auflage Juli 2011 S 38 39 Digitalisat Memento vom 14 November 2012 im Internet Archive PDF 4 9 MB abgerufen am 19 Juni 2012 a b Kasper 1994 S 92 93 Brit amp Markus Gorny Alte Schmiede In saigerhuette de Abgerufen am 29 September 2016 Kasper 1994 S 44 47 a b Suhling 2006 S 387 a b c Werner Fischer Stadtverwaltung Olbernhau Hrsg 100 Jahre Stadt Olbernhau S 89 94 a b Kasper 1994 S 50 52 a b Suhling 2006 S 388 Internetprasenz schmiede neuhammer de abgerufen am 17 April 2015 a b c d e Hanns Heinz Kasper Hans Hendrik Kasper Das Blechwalzwerk Olbernhau 1945 1990 S 85 Kasper 1994 S 48 Kasper 1994 S 88 Kasper 1994 S 125 Kasper 1997 S 63 a b Kasper 1997 S 48 Hanns Heinz Kasper Hans Hendrik Kasper Das Blechwalzwerk Olbernhau 1945 1990 S 47 Gunther Arnold Einige Erfahrungen der Jugendarbeit In Erzgebirgische Heimatblatter 1 1980 S 22 23 a b Kasper 1994 S 5 a b c Suhling 2006 S 379 382 Werner Fischer Stadtverwaltung Olbernhau Hrsg 100 Jahre Stadt Olbernhau S 103 a b c d e Suhling 2006 S 384 389 Veranstaltungen auf der Museumshomepage Stand Oktober 2018 Kasper 1994 S 59 a b c Arnold 1987 S 25 31 Ausschnitt aus der Darstellung des Umzuges der Bergmanner von 1719 mit dem Saigerhuttenpokal Memento vom 3 Februar 2014 im Internet Archive abgerufen am 23 Januar 2014 Saigerhutte Grunthal In August Schumann Vollstandiges Staats Post und Zeitungslexikon von Sachsen 3 Band Schumann Zwickau 1816 S 617 f Grunthal In Albert Schiffner Handbuch der Geographie Statistik und Topographie des Konigreichs Sachsen Leipzig 1839 S 243 Digitalisat Montanregion Erzgebirge Krusnohori Deutschland nbsp Deutschland Montanlandschaft Altenberg Zinnwald mit Aschergraben Montanlandschaft Annaberg Frohnau mit Altstadt von Annaberg Frohnauer Hammer Bergbaulandschaft Buchholz Mittelalterliche Silberbergwerke Dippoldiswalde Bergbaulandschaft Ehrenfriedersdorf Bergbaulandschaft Eibenstock Montanlandschaft Freiberg mit Alter Mordgrube Drei Bruder Schacht Erzkanal Huttenkomplex Halsbrucke Huttenkomplex Muldenhutten Revierwasserlaufanstalt Rotem Graben Rothschonberger Stolln Saigerhuttenkomplex Grunthal Bergbaulandschaft Hoher Forst Verwaltungssitz Lauenstein Bergbaulandschaft Lauta Bergstadt Marienberg Bergbaulandschaft Pohlberg Bergbaulandschaft Roter Berg mit Erlahammer Schindlersches Blaufarbenwerk Montanlandschaft Schneeberg mit Filzteich Altstadt von Schneeberg Erzverarbeitungsanlagen Siebenschlehen Silberschmelzhutte St Georgen Fundgrube St Anna am Freudenstein Fundgrube Wolfgang Maassen Fundgube Daniel Fundgrube Sauschwart Fundgrube Weisser Hirsch Bergbaulandschaft Uranerzbergbau mit Schachtkomplex 371 Tschechien nbsp Tschechien Montane Kulturlandschaft Abertamy Bozi Dar Horni Blatna mit Grube Mauritius Plattner Kunstwassergraben Wolfspinge Montane Kulturlandschaft Jachymov mit Burg Freudenstein Grube Svornost und Stolln Nr 1 Montane Kulturlandschaft Krupka mit Burg Krupka Montanlandschaft Vrch Mednik Roter Turm des Todes 50 649576 13 3683 Koordinaten 50 38 58 5 N 13 22 5 9 O Normdaten Korperschaft GND 1236754 0 lobid OGND AKS VIAF 149797887 nbsp Dieser Artikel wurde am 30 Dezember 2020 in dieser Version 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