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Brandov deutsch Brandau ist eine Gemeinde im Ustecky kraj in Tschechien BrandovBrandov Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Ustecky krajBezirk MostFlache 1230 3292 1 haGeographische Lage 50 38 N 13 23 O 50 639722222222 13 386111111111 543 Koordinaten 50 38 23 N 13 23 10 OHohe 543 m n m Einwohner 275 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 435 47Kfz Kennzeichen UStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Jiri Mooz Stand 2021 Adresse Rude armady 251435 47 BrandovGemeindenummer 567078Website www brandov czLage von Brandov im Bezirk Most Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 1 2 Gemeindegliederung 1 3 Nachbarorte 2 Geschichte 3 Entwicklung der Einwohnerzahl 4 Sohne und Tochter der Gemeinde 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenLage Bearbeiten Brandov liegt im bohmischen Erzgebirge im Genzzipfel zum etwa vier Kilometer nordwestlich gelegenen Olbernhau in Sachsen am Zusammenfluss von Natzschung Schweinitz und Floha Alle genannten Flusse bilden abschnittsweise die Staatsgrenze zu Deutschland im Westen bzw Osten der Gemeinde Es besteht ein PKW Grenzubergang ins benachbarte Olbernhau Gemeindegliederung Bearbeiten Fur die Gemeinde Brandov sind keine Ortsteile ausgewiesen Zu Brandov gehoren die Ortslage Zeleny Dul Bohmisch Grunthal und die Wustung Schweinitzmuhle Nachbarorte Bearbeiten OlbernhauKalek Kallich nbsp OlbernhauHora Svate Kateriny Sankt Katharinaberg Geschichte Bearbeiten nbsp Kirche Erzengel Michael nbsp Brandov obecni urad Rathaus nbsp Gluckauf Schacht Brandau Modell nbsp Modellbahnausstellung Pockau Empfangsgebaude Brandau nbsp Grenzubergang Grunthal Olbernhau Zeleny Dul Brandov Blick nach Zeleny DulZwischen Olbernhau Rothenthal und dem heutigen Brandau existierte im Mittelalter eine Burg in der Flur des heutigen Brandau Brandov Ihr Name ist nicht uberliefert Im Volksmund wurde sie als Raubschloss oder als Altes Schloss betitelt Sie diente wohl der Kontrolle eines Bohmischen Steiges in der Phase der Besiedelung des Erzgebirges um 1200 Der Burgstall ist erhalten Schon 1844 wird diese Anlage von Franz Alexander Heber erwahnt 3 Brandov wurde im 16 Jahrhundert gegrundet die ersten schriftlichen Nachweise stammen aus dem Jahr 1549 Seinen Namen hat der Ort vermutlich von einer Brandrodung Brandau war beruhmt fur Eisenfunde viele Einwohner widmeten sich auch der Holzbearbeitung Gottlieb Felix erwarb durch Kauf von Georg von Carlowitz Bohmisch Grunthal und Brandau 1622 wurde das erste Mal die Kirche erwahnt 1673 wurde Brandau zur Pfarrei Von 1720 bis 1730 erbaute man die barocke Kirche Erzengel Michael Aus dem Jahr 1730 stammt die Statue des Heiligen Johann Nepomuk 1780 wurde die Pfarrei errichtet In den Jahren nach 1851 wurde gegenuber dem Haus Nr 10 vergeblich nach Kohle gesucht Erst spater wurden weitere Bohrungen durchgefuhrt diesmal mit Erfolg Man fand im Wald beim Pferdebach Konsky potok Steinkohle Kurz darauf wurde eine Gesellschaft gegrundet die von den Direktoren der Eisenwerke in Kallich Kalek gefuhrt wurde 1853 begann man mit der Gewinnung der Kohle Die Grube erhielt den Namen Gabriele zu Ehren von Grafin Marie Gabrielle von Buquoy der Besitzerin des Schlosses Rothenhaus Nach dem Tod der Grafin kam es zum Niedergang des Bergwerks so arbeiteten 1876 nur noch 6 Bergarbeiter im Schacht Der Besitz Rothenhaus wurde an die Tochter Isabella vererbt deren Tochter Maria Gabriele Prinz Ludwig Karl Gustav von Hohenlohe Langenburg heiratete Der Prinz fiel am 26 Juli 1866 in der Schlacht bei Koniggratz seinen Besitz ubernahm sein Sohn Gottfried 1893 erwarb der Berliner Kaufmann und Unternehmer Johannes Schlutius 1861 1910 die Bergwerke Unter seiner Fuhrung entwickelte sich das Unternehmen positiv Durch die neu erschlossenen Anthrazitkohle Vorkommen wuchs die Anzahl von 15 Bergleuten 1900 auf 92 Im Juni 1898 wurde das Bergwerk modernisiert es wurde eine Bahn gebaut Ende des 19 Jahrhunderts wurde Brandau zum Pfarrdorf ernannt Neben der Kirche St Michael gab es im Dorf eine Postagentur und eine Muhle Die Bewohner waren vor allem im Bergbau tatig waren und fertigten Holzspielzeug Die Gemeinde selbst gehorte zum Gerichtsbezirk Katharinaberg Zu Anfang des 20 Jahrhunderts wuchs die Anzahl der Bergarbeiter weiter und in der Nahe des Dorfs entstand eine Bergarbeiterkolonie Das Bergwerk bekam einen Dampfgopel und ein weiterer Forderturm wurde errichtet Der Forderschacht war inzwischen 600 Meter lang und 60 Meter tief Das anderte sich nochmals als 1906 am oberen Ende des Dorfs ein weiterer Schacht niedergebracht wurde Gluckauf Schacht Zdar Buh Daneben wurde ein grosses Gebaude mit Buros und Wohnungen fur die Angestellten errichtet Der Gluckauf Schacht war durch eine Transportseilbahn mit Olbernhau in Sachsen verbunden Dorthin wurde die meiste Kohle gebracht und als Olbernhauer Anthrazitkohle vermarktet 1910 wurden 172 Bergarbeiter beschaftigt Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde die Grenze zu Sachsen geschlossen Auch die Telefonleitungen wurden gekappt und die Kohle lag nun in Brandau auf Halde Erst nach langwierigen Verhandlungen durfte die Kohle wieder nach Sachsen befordert werden 1921 wurde die Arbeit in den Bergwerken wegen der fortschreitenden Inflation unterbrochen die Forderung wurde unrentabel Die finanzielle Lage verschlechterte sich derart dass die Grube Gabriele versteigert werden musste Die Regierung unterband aber die Versteigerung die Grube wurde geschlossen und demontiert 1924 arbeiteten hier nur noch 73 Arbeiter Viele der Einwohner mussten sich neue Arbeit suchen als Bauarbeiter Tischler oder Holzarbeiter weitere fanden Arbeit in Bergwerken in Nordbohmen unter den Bergen andere gingen zu den Walzwerken F A Lange in Grunthal die auch in Bohmisch Grunthal Zeleny dul Werksanlagen hatten Landwirtschaft hatte hier nie die grosse Bedeutung sie diente meist als Nebenerwerb Der am 15 Juni 1928 eroffnete Haltepunkt Brandau lag als einzige Station der Bahnstrecke Olbernhau Grunthal Deutschneudorf auf tschechoslowakischem Territorium und ging erst ein Jahr nach der Streckeneroffnung 1927 in Betrieb Das kleine eingeschossige Empfangsgebaude in Fachwerkbauweise enthielt neben Warte und Dienstraum auch Raumlichkeiten fur die tschechoslowakischen Grenz und Zollbeamten Nach 1945 wurde der Haltepunkt aufgrund der geanderten politischen Situation nicht mehr bedient Die Hochbauten wurden um 1970 abgerissen Wahrend des Zweiten Weltkriegs erwog man die Kohleforderung wieder aufzunehmen 1942 wurde dieser Gedanke endgultig verworfen Die Kohlereserven waren vollig aufgebraucht 1946 wurde mit der Vertreibung der Deutschen Bevolkerung begonnen Fur die Deutschen kamen zwar Tschechen aber das Dorf verlor bis 1950 uber 2000 Einwohner Auch in den folgenden Jahren ging die Anzahl der Einwohner stetig zuruck Heute leben hier 268 Menschen und das Dorf dient als Naherholungsort Der Ort ist Bestandteil des Projekts Sachsische Kohlenstrasse Entwicklung der Einwohnerzahl BearbeitenJahr Einwohnerzahl 4 1869 12291880 14281890 17171900 21311910 2896 Jahr Einwohnerzahl1921 25721930 24731950 3931961 4531970 419 Jahr Einwohnerzahl1980 2691991 2372001 2572011 243Sohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenWilli Neubert 1920 2011 Maler des Bitterfelder Weges Walter K Werner 1931 2008 Volkskunstler und HolzkunsthandwerkerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Brandov Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeindegeschichte Alte Ansichten von Brandau Alte Ansichten vom Ortsteil Grunthal Homepage des Freundeskreises Brandauer Heimatfreunde Einzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 567078 Brandov Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Franz Alexander Heber Bohmens Burgen Vesten und Bergschlosser Band 2 Medau Prag 1844 Burgstall Altes Schloss S 224 Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2015 Cesky statisticky urad 18 Dezember 2015 abgerufen am 24 Januar 2016 tschechisch Stadte und Gemeinden im Okres Most Bezirk Brux Becov Hochpetsch Belusice Bieloschitz Branany Prohn Brandov Brandau Cesky Jiretin Georgendorf Havran Hawran Hora Svate Kateriny Sankt Katharinaberg Horni Jiretin Obergeorgenthal Kliny Gohren Korozluky Kolosoruk Lisnice Lischnitz Litvinov Oberleutensdorf Lom Bruch Louka u Litvinova Wiese Luzice Luschitz Male Brezno Kleinpriesen Marianske Radcice Maria Ratschitz Mezibori Schonbach Most Brux Nova Ves v Horach Gebirgsneudorf Obrnice Obernitz Patokryje Patokrey Polerady Polerad Skrsin Skirschina Volevcice Wolepschitz Zelenice Sellnitz Normdaten Geografikum GND 4408183 2 lobid OGND AKS VIAF 238754453 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brandov amp oldid 239139295