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Kliny deutsch Gohren ist eine Gemeinde im Okres Most im nordtschechischen Ustecky kraj Sie liegt sechseinhalb Kilometer nordwestlich von Horni Litvinov KlinyKliny Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Ustecky krajBezirk MostFlache 1843 2323 1 haGeographische Lage 50 38 N 13 33 O 50 639166666667 13 543333333333 812 Koordinaten 50 38 21 N 13 32 36 OHohe 812 m n m Einwohner 173 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 436 01Kfz Kennzeichen UVerkehrStrasse Horni Litvinov NeuhausenStrukturStatus GemeindeOrtsteile 3VerwaltungBurgermeister Zdenka Nemeckova Stand 2021 Adresse Kliny 6143601 Litvinov 1Gemeindenummer 567191Website www kliny euLage von Kliny im Bezirk Most Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Gemeindegliederung 1 3 Nachbarorte 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage Bearbeiten nbsp Kliny oberer OrtsteilKliny liegt auf einem von den Talern des Bily potok Flossbach fruher Goldfluss der Svidnice Schweinitz und der Loupnice Frauenbach umgebenen Plateau des Erzgebirgskammes nahe der deutschen Grenze Im Norden erheben sich der Pestry Farbenhubel 871 m und die Jeleni hlava Hirschkopf 874 m im Osten der Cerny vrch 889 m der Studenec Hollberg 878 m die Loucna 956 m und die Strelna Hohe Schuss 868 m im Sudosten der Holubi vrch Nitschenberg 716 m im Suden der Mracny vrch Gohrenberg 852 m im Sudwesten der Kamenec Steinhubel 814 m im Westen der Brandhubel 781 m und der Teichhubel 818 m sowie im Nordwesten der Kluge Hubel bis 2004 Dachshohe 834 m Gegen Nordosten liegt die Talsperre Flaje im Osten das vom Bily potok gebildete tiefe Tal Sumny dul Rauschengrund sudlich die Talsperre Janov Im Westen erstreckt sich im Grenzgebiet das Moorgebiet von Deutscheinsiedel zu dem auch der am nordwestlichen Ortsrand gelegene Cerny rybnik zugehort Bei Kliny entspringen der Bily potok und die Svidnice Gemeindegliederung Bearbeiten Die Gemeinde Kliny besteht aus den Ortsteilen Kliny Gohren Rasov Rascha und Sedlo Zettl 3 Grundsiedlungseinheiten sind Kliny I Kliny II Rasov und Sedlo 4 Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Kliny I Kliny II und Rasov u Litvinova 5 Nachbarorte Bearbeiten Neuhausen Erzgeb Cesky Jiretin Georgendorf Nova Ves v Horach Gebirgsneudorf nbsp Mezibori Schonbach Litvinov Oberleutensdorf Direkte Nachbarorte sind Neuwernsdorf Cesky Jiretin und Flaje im Norden Jirik im Nordosten Dlouha Louka im Osten Mezibori Sedlo und Rasov im Sudosten Lounice und Krizatky im Suden Mikulovice im Sudwesten Mnisek Deutscheinsiedel Heidelberg und Bad Einsiedel im Westen sowie Heidelbach Frauenbach und Rauschenbach im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste Besiedlung am Cerny rybnik erfolgte etwa 3000 v Chr Vermutlich im 12 Jahrhundert kamen Bergleute aus Sachsen in die Gegend im Herzynischen Urwald und forderten in Kliny Silbererze Die Stollen 1 und 7 befanden sich bei der Kirche ihre Mundlocher wurden spater verschuttet Anfangs gehorte der Wald den bohmischen Konigen er kam aber bald in den Besitz verschiedener Herren unter anderen an die Hrabischitzer Herren von Riesenburg Der Bergflecken St Wenzelsberg Hora Svateho Vaclava wurde wahrscheinlich im 14 Jahrhundert durch die Herren von Riesenburg gegrundet sein Name leitete sich vom gleichnamigen Plateau her Der Ortsname St Wenzelsberg hatte jedoch nur kurzen Bestand und wurde noch im 14 Jahrhundert abgelegt Die erste schriftliche Erwahnung des Dorfes Gerij am St Wenzelsberg villa Gerij in monte S Wenczeslai erfolgte 1355 in den Konfirmationsbuchern Libri confirmationum als Slauko V von Riesenburg in der 1354 von ihm errichteten Kirche des Hl Antonius von Padua einen Pfarrer einsetzen liess Zuvor hatte das Dorf zur Pfarrei Lutwinow gehort Die Bestatigung durch das Erzbistum Prag erhielt der ersternannte Pfarrer Hermann am 17 April 1355 Die Kirche war zu dieser Zeit eigentlich nur eine kleine Bergkapelle Wegen der geringen Einkunfte verblieb in Gerij kein Pleban langer als drei Jahre Am 7 August 1357 resignierte Pfarrer Klemens und wurde durch den Kleriker Nicolaus aus Lewin bei Auscha ersetzt Ihm folgte 1362 Mathias aus Schlan diesem am 13 November 1364 Georg aus Bischouitz Puschwitz Danach fehlen weitere Erwahnungen Wegen Uberschuldung mussten die Bruder Borso d A und Borso d J von Riesenburg 1398 die Herrschaft Riesenburg an den Markgrafen Wilhelm I von Meissen verkaufen Bei der Belagerung von Brux durch die Hussiten wurde vermutlich auch die Gohrener Kirche zerstort Nach den Hussitenkriegen wurde ein Grossteil der Einwohner protestantisch Durch den Vertrag von Eger wurde die Herrschaft Riesenburg 1459 wieder Teil des Konigreiches Bohmen Im 16 Jahrhundert wurden Kupfer und Blei abgebaut Im Laufe der Zeit wurde das Dorf als Gery Gerij Jeren Jerno Ghern Ghorn Khern na Klinach bezeichnet Der bohmische Name Kliny deutsch Keil entstand weil die Ortschaft in den Wald gleichsam hineingekeilt war Bei der Erbteilung der Sohne von Theobald von Lobkowicz auf Dux 1538 fiel Gohren Wenzel Popel von Lobkowicz zu Am 21 Januar 1585 verkaufte Kaiser Rudolf II Gohren an Ladislaus von Lobkowicz der zehn Jahre spater in Ungnade fiel 1595 verausserte Rudolf II den zur Burg Hnevin gehorigen Anteil von Gohren an die Stadt Brux Nach der Schlacht am Weissen Berg wurde der Bruxer Anteil von Gohren na Klinach konfisziert und Albrecht von Waldstein ubereignet da die Stadt Brux die Protestanten finanziell unterstutzt hatte In den 1640er Jahren wurden Gohren und Zettl wiederum vom Pfarrer in Obergeorgenthal betreut Am 16 Juli 1666 erwarb Johann Friedrich von Waldstein einen Anteil von Gohren einschliesslich Zettl und Rascha und schloss ihn an seine Herrschaft Dux an Der andere Teil wurde der Stadt Brux ruckubertragen sie vereinte ihn mit dem Gut Kopitz 1680 erhob Johann Friedrich von Waldstein die Herrschaften Dux und Oberleutensdorf zum Familienfideikommiss Im Sommer 1680 brach in Bohmen die Pest aus Beide Teile von Gohren blieben jedoch grosstenteils verschont Nach dem Dreissigjahrigen Krieg wurde der Bergbau eingestellt Die Bewohner waren danach meist Holzfaller Tagelohner einige wenige Landwirte und Fabrikarbeiter Landwirtschaftsprodukte waren Heu Korn Hafer selten reif Kartoffeln Im Dorf selbst gab es weder Backer noch Fleischer nicht einmal einen Kaufladen Es wurde Holzkohle hergestellt und auf den Herrensitzen Jagd betrieben Seit 1794 hatte Gohren auch einen gewahlten Richter 1794 bis 1809 war es Bernhard Garnick von 1804 bis 1806 Anton Geissler aus Zettl 1812 Josef Tropschuh 1811 bis 1820 Franz Josef Gopfert 1827 wurde die Schule in Betrieb genommen und vier Jahre spater aus Gohren Zettl und Rascha die Gemeinde Gohren gebildet Als erster Vorsteher wurde Anton Geissler gewahlt Gemeinderate waren Josef Garnich und Michael Gopfert Im Jahre 1831 bestand Gohre bzw Gohrn aus 51 Hausern mit 364 deutschsprachigen Einwohnern Davon waren 36 Hauser mit 252 Einwohnern Duxer Gohrn nach Dux und 15 Hauser mit 112 Einwohnern Bruxer Gohrn nach Kopitz untertanig 6 Zur Duxer Seite gehorte das Forsthaus Pfarrort war Ober Leitensdorf 7 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Gohre anteilig der Fideikommissherrschaft Dux und der Stadt Brux untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Gohren Jerno ab 1850 einen Ortsteil der Gemeinde Johnsdorf im Leitmeritzer Kreis und Gerichtsbezirk Brux Zu dieser Zeit lebten in dem Dorf 391 Personen Ab 1868 gehorte das Dorf zum Bezirk Brux Am 7 Juli 1857 bestimmte der Wirtschaftsbesitzer Josef Berger in seinem letzten Willen den Bau einer neuen Kirche worauf die Grundsteinlegung erfolgte Ein Missverstandnis mit dem Grundstucksverkaufer verzogerte den Bau schliesslich bis 1870 Die Kirche des hl Antonius von Padua wurde dann auf 784 m Seehohe umgeben von Waldern im Renaissancestil mit romanischen Fenstern erbaut Der Maler Wilhelm Kandler schuf das Hauptaltarbild des hl Antonius und das Nebenaltargemalde des hl Wenzel Zum ersten Pfarrer wurde am 17 April 1871 Kaplan Franz Schuldes ernannt Allerdings litt die Kirche jedes Fruhjahr unter zu hohem Grundwasser das regelmassig den Eingang uberschwemmte und bis in den fruhen Sommer blieb Durch die Feuchte wurden bald der Altar und die Altarbilder angegriffen Im Jahre 1876 loste sich Gohren Kliny von Johnsdorf los und bildete zusammen mit Rascha und Zettl eine eigene Gemeinde Ab 1905 gehorte die Gemeinde zum neugebildeten Gerichtsbezirk Oberleutensdorf Im Jahre 1930 hatte die Gemeinde 397 Einwohner davon lebten 255 im Ortsteil Gohren In Folge des Munchner Abkommens wurde Gohren 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Brux 1939 lebten in der Gemeinde 354 Menschen 8 Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam Kliny zur Tschechoslowakei zuruck und der Grossteil der deutschbohmischen Bevolkerung wurde vertrieben 1948 wurde Kliny dem Okres Litvinov zugeordnet seit dessen Aufhebung im Jahr 1961 gehort die Gemeinde wieder zum Okres Most Im Jahr 1950 lebten im Ort Kliny nur noch 51 Personen 1961 waren es 105 und 1970 91 Kliny wurde in dieser Zeit zu einer Erholungssiedlung In den Jahren 1960 bis 1962 wurde der Friedhof planiert Die seit den 1960er Jahren dem Verfall preisgegebene Kirche wurde 1985 abgerissen Seit 2007 fuhrt die Gemeinde ein Wappen und Banner Kliny ist heute ein Naherholungs und Wintersportort mit Abfahrtsstrecken und der Krusnohorska lyzarska magistrala Erzgebirgische Skimagistrale fur die Bewohner des Okres Most Sehenswurdigkeiten BearbeitenHolzerner Glockenturm die darin befindliche Statue der Jungfrau Maria von Lourdes stammt aus der abgerissenen Kirche Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kliny Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von Kliny Beschreibung der ehemaligen Kirche Alte Ansichten aus Gohren Rascha und ZettlEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 567191 Kliny Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB http www uir cz casti obce obec 567191 Obec Kliny http www uir cz zsj obec 567191 Obec Kliny http www uir cz katastralni uzemi obec 567191 Obec Kliny Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 14 Saatzer Kreis 1846 S 114 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 1 Leitmeritzer Kreis 1833 S 145 Michael Rademacher Landkreis Brux tschech Most Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Stadte und Gemeinden im Okres Most Bezirk Brux Becov Hochpetsch Belusice Bieloschitz Branany Prohn Brandov Brandau Cesky Jiretin Georgendorf Havran Hawran Hora Svate Kateriny Sankt Katharinaberg Horni Jiretin Obergeorgenthal Kliny Gohren Korozluky Kolosoruk Lisnice Lischnitz Litvinov Oberleutensdorf Lom Bruch Louka u Litvinova Wiese Luzice Luschitz Male Brezno Kleinpriesen Marianske Radcice Maria Ratschitz Mezibori Schonbach Most Brux Nova Ves v Horach Gebirgsneudorf Obrnice Obernitz Patokryje Patokrey Polerady Polerad Skrsin Skirschina Volevcice Wolepschitz Zelenice Sellnitz Ortsteile von Kliny Kliny Rasov Sedlo Abgerufen von https de 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