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Der sogenannte Rote Turm des Todes tschechisch Ruda vez smrti ist eine ehemalige Anlage zum Sammeln Beproben und Versandfertigmachen von Uranerzen mit Urangehalten uber 1 bei Ostrov nad Ohri sudlich von Jachymov Die noch vorhandenen Teile der Anlage sind seit 2009 nationales Kulturdenkmal der Tschechischen Republik 1 Aufgrund der vielen Todesfalle wurde der Turm als Roter Turm des Todes bezeichnet rot meinte sowohl die Farbe des Bauwerks als auch die symbolische Farbe des kommunistischen Regimes 2 Der Rote Turm des Todes Lage der Strafgefangenenlager Vykmanov I und II Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Arbeitslager 3 Heute 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVon 1951 bis 1956 war die Anlage der zentrale Sortier und Beprobungsbetrieb fur Uranerze der staatlichen tschechoslowakischen Bergbaugesellschaft Jachymovske doly Analog zur Zeche 50 der Wismut AG SDAG in Aue wurden hier die Reicherze mit Gehalten uber 1 Uran beprobt und sortiert Die armeren Joachimsthaler Erze wurden in der Aufbereitungsanlage am Schacht Elias in Joachimsthal nassmechanisch aufbereitet Die mit LKWs angelieferten Erze mussten zur Berechnung des Erzgehaltes beprobt werden Nach manueller Sortierung wurde das Erz gebrochen und bis auf eine Kornung von 5 mm gemahlen Danach wurde es manuell und radiometrisch in verschiedene Klassen sortiert Erze mit Gehalten von 3 10 Uran wurden zu 60 kg in Holzkisten verpackt Erze mit Gehalten von 1 3 wurden zu 80 kg in Metallfasser verpackt Unter diesen Gehalten liegendes Erz wurde in Jutesacke verpackt Das Erz wurde uber den Bahnanschluss des Betriebes an die Bahnstrecke Ostrov Joachimsthal zum Bahnhof Ostrov transportiert Von hier aus ging es mit der Eisenbahn in die Sowjetunion 3 Arbeitskrafte waren hier wie in allen tschechoslowakischen Urangruben und aufbereitungen Straflinge Der heute noch stehende Turm war der Vorratsbunker nbsp Turm von Westen 2021 nbsp Blick ins Nebengebaude 2021 nbsp Infotafel 2021 nbsp Infotafel 2021 nbsp Turm von Osten 2021 Arbeitslager BearbeitenIm Betriebsgelande wurde ein Strafgefangenenlager errichtet Das als Vykmanov II bezeichnete Lager wurde im Februar 1951 gegrundet und am 26 Mai 1956 aufgelost In zwei Baracken waren 150 Haftlinge untergebracht Zwei weitere Baracken dienten als Lager Kuche und Verwaltung Inhaftiert waren hier vor allem Geistliche und Intellektuelle Sie galten als nicht umerziehbar Der bei der Arbeit entstehende radioaktive Staub gelangte in die Atemwege der ungeschutzten Haftlinge aber auch ins Lager selbst Damit war das Schicksal der Gefangenen bei langerem Aufenthalt besiegelt 4 Die bei der Auflosung des Lagers vorhandenen Haftlinge wurden in Arbeitslager nach Pribram gebracht An das Betriebsgelande angrenzend wurde am 1 Marz 1949 das Arbeitslager Vykmanov I fur 520 Haftlinge gegrundet das als Zentrallager diente Von hier aus wurden die Strafgefangenen auf die anderen Lager in der Bergbauregion verteilt 1954 wurde zusatzlich ein Gefangnis errichtet Nach dem Ende des Uranbergbaus blieben das Gefangnis und das Lager Vykmanov I in Betrieb 5 Von hier kamen die Arbeitskrafte fur das im Gelande errichtete Skoda Werk nbsp Banner am Eingang 2021 nbsp Information Arbeitslager 2021 nbsp Besucherordnung 2021 Heute Bearbeiten nbsp Infotafel am Eingang 2021 Das nationale Kulturdenkmal dient als Symbol fur die Leiden der politischen Gefangenen die unter unmenschlichen Bedingungen in den Arbeitslagern um Jachymov inhaftiert waren Die dortigen Sachzeugen sind die einzigen noch erhaltenen Bestandteile einer Uranerzsortieranlage im Erzgebirge und Teil der Montanregion Erzgebirge Krusnohori des UNESCO Welterbes Das Gelande ist nicht frei zuganglich Literatur BearbeitenWerner Runge Chronik der Wismut Hrsg Wismut GmbH Eigenverlag Chemnitz 1999 OCLC 84330928 CD Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Vez smrti Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der Rote Turm des Todes www montanregion cz Einzelnachweise Bearbeiten Detail dokumentu K0001708 iispp npu cz abgerufen am 5 September 2020 tschechisch Dokument des Nationalen Denkmalamtes der Tschechischen Republik Narodni pamatkovy ustav Der Rote Turm des Todes In montanregion cz abgerufen am 16 Februar 2022 JACHYMOV das Tor des Erzgebirges Ulrich Mockel Bericht in Grenzganger Nr 72 von Juni 2018 S 14 Abruf am 10 Juli 2019 JACHYMOV das Tor des Erzgebirges50 328897 12 953439 Koordinaten 50 19 44 N 12 57 12 4 O Montanregion Erzgebirge Krusnohori Deutschland nbsp Deutschland Montanlandschaft Altenberg Zinnwald mit Aschergraben Montanlandschaft Annaberg Frohnau mit Altstadt von Annaberg Frohnauer Hammer Bergbaulandschaft Buchholz Mittelalterliche Silberbergwerke Dippoldiswalde Bergbaulandschaft Ehrenfriedersdorf Bergbaulandschaft Eibenstock Montanlandschaft Freiberg mit Alter Mordgrube Drei Bruder Schacht Erzkanal Huttenkomplex Halsbrucke Huttenkomplex Muldenhutten Revierwasserlaufanstalt Rotem Graben Rothschonberger Stolln Saigerhuttenkomplex Grunthal Bergbaulandschaft Hoher Forst Verwaltungssitz Lauenstein Bergbaulandschaft Lauta Bergstadt Marienberg Bergbaulandschaft Pohlberg Bergbaulandschaft Roter Berg mit Erlahammer Schindlersches Blaufarbenwerk Montanlandschaft Schneeberg mit Filzteich Altstadt von Schneeberg Erzverarbeitungsanlagen Siebenschlehen Silberschmelzhutte St Georgen Fundgrube St Anna am Freudenstein Fundgrube Wolfgang Maassen Fundgube Daniel Fundgrube Sauschwart Fundgrube Weisser Hirsch Bergbaulandschaft Uranerzbergbau mit Schachtkomplex 371 Tschechien nbsp Tschechien Montane Kulturlandschaft Abertamy Bozi Dar Horni Blatna mit Grube Mauritius Plattner Kunstwassergraben Wolfspinge Montane Kulturlandschaft Jachymov mit Burg Freudenstein Grube Svornost und Stolln Nr 1 Montane Kulturlandschaft Krupka mit Burg Krupka Montanlandschaft Vrch Mednik Roter Turm des Todes Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Roter Turm des Todes amp oldid 220570806