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Das Schloss Kalkum ist ein Wasserschloss im gleichnamigen Stadtteil im Norden Dusseldorfs etwa zwei Kilometer nordostlich von Kaiserswerth und ein ausserordentliches Beispiel fur den klassizistischen Schlossbau im Rheinland 1 Gemeinsam mit dem zugehorigen Park steht es seit dem 18 Januar 1984 als Gesamtanlage unter Denkmalschutz 2 Schloss Kalkum Ansicht von Sudwesten 2011 Hervorgegangen aus einem der altesten Rittersitze der Region 3 dem Stammsitz der ritterburtigen Herren von Kalkum gelangte der Besitz um die Mitte des 15 Jahrhunderts an die Herren von Winkelhausen welche die Geschicke der Anlage fur die folgenden rund 300 Jahre bestimmen sollten Im 17 Jahrhundert zu einem Schloss im Stil des Barocks verandert erhielt die Anlage ihr heutiges ausseres Aussehen im Wesentlichen durch einen klassizistischen Umbau in den Jahren 1808 bis 1814 nach Entwurfen des Krefelder Baumeisters Georg Peter Leydel Er verband die Vorburg und das Herrenhaus durch Einfugung von Zwischenbauten zu einer geschlossenen Vierflugelanlage Gleichzeitig erfolgte unter Leitung des Landschaftsarchitekten Maximilian Friedrich Weyhe die Anlage eines Schlossparks im englischen Landschaftsstil 1817 wurde das Haupttor durch den Architekten Johann Peter Cremer erweitert Die Innenraume des Schlosses gestaltete der Dekorationsmaler Ludwig Pose Weit uber die Grenzen Preussens bekannt wurde Kalkum durch den von 1846 bis 1854 dauernden Scheidungskrieg zwischen dem Schlosseigentumer Graf Edmund von Hatzfeldt und seiner Frau Sophie als sich diese durch den damals erst 20 jahrigen Ferdinand Lassalle als Rechtsanwalt vertreten liess An ihn erinnert heute eine Gedenkstatte in einem turmartigen Pavillon an der ostlichen Mauer des Schlossparks Nach dem Zweiten Weltkrieg dienten die Gebaude zunachst als Fluchtlingsunterkunft dann als Ausbildungsstatte fur Heimarbeiter Danach wurde die Anlage von 1954 bis 1966 restauriert und fur die Nutzung als Archiv umgebaut Dabei wurden die klassizistischen Wohn und Gesellschaftsraume des Herrenhauses wiederhergestellt Heute steht das Schloss leer denn die dort lange Zeit beheimatete Zweigstelle des Landesarchivs Nordrhein Westfalen zog Ende 2014 in das neue Gebaude des Landesarchivs in Duisburg um Die Anlage wird aber noch fur klassische Konzerte und andere Kulturveranstaltungen genutzt Der etwa 19 Hektar 4 grosse Schlosspark ist fur die Offentlichkeit zuganglich Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Anfange und Kalkumer Fehde 1 2 Kalkum unter der Familie von Winkelhausen 1 3 Ubergang an die Familie von Hatzfeldt und erneute Einquartierungen 1 4 Umbau zum klassizistischen Schloss 1 5 Wechselnde Nutzungen und Niedergang 1 6 Verkauf an Nordrhein Westfalen und Umbau zum Archiv 1 7 Schloss Kalkum bis in die heutige Zeit 2 Beschreibung 2 1 Das Aussere 2 1 1 Wirtschaftshof 2 1 2 Westteil 2 1 3 Nordtor Kuchenbau und Innenhof 2 2 Heutige Innenraume 2 3 Schlosspark 2 3 1 Weyhes Neuanlage 2 3 2 Der Park heute 3 Literatur 4 Weblinks 5 FussnotenGeschichte BearbeitenAnfange und Kalkumer Fehde Bearbeiten Nach der von 1216 bis 1218 durch Eberhard von Gandersheim geschaffenen Reimchronik existierte schon 892 in Kalkhem ein Konigshof den der spatere Kaiser Arnolf von Karnten in jenem Jahr dem Stift Gandersheim schenkte Noch gaf de konnich to Gandersem einen riken hof de is geheten Kalkhem unde sin bi deme Rine belegen 5 6 Eine erste urkundliche Erwahnung fand Kalkum als Calechheim aber erst im Jahr 947 als Kaiser Otto der Grosse diese Schenkung bestatigte 7 Bei dem Gandersheimer Besitz handelte es sich aber nicht um eine Vorgangeranlage des heutigen Schlosses sondern wahrscheinlich um den heutigen Niederhof im Unterdorf genannten Teil von Kalkum 8 1176 wurden mit dem niederadligen Willelmus de Calecheim einem Ministerialen des Klosters Meer die Herren von Kalkum erstmals urkundlich erwahnt 9 10 11 Sie waren Besitzer eines Rittersitzes in Kalkum Angehorige der Familie nannten sich spater auch von Calichem Caylchem Calgheim und von Calcum 12 Bei dem Sitz der Ritter handelte es sich um ein erstes festes Haus im Oberdorf genannten Teil von Kalkum das bisher nicht genauer datiert oder lokalisiert werden konnte aber vermutlich am Ort des heutigen Schlosses lag 13 Ab dem 14 Jahrhundert finden sich die Herren von Kalkum in Diensten der bergischen Grafen und spateren Herzoge 14 So bekleidete Peter von Kalkum 1360 das Amt des bergischen Hofmeisters und war von 1361 bis 1383 herzoglicher Landdrost 12 Bis zum 14 Jahrhundert hatte sich der Kalkumer Rittersitz zu einer burgahnlichen Anlage entwickelt wohl bestehend aus einem Herrenhaus und einer davon durch einen Wassergraben getrennten Vorburg 13 Diese Anlage wurde nach fruherer Uberlieferung 1405 von Kolner Truppen belagert und zerstort denn Mitglieder der Familie der Herren von Kalkum befanden sich von Ende des 14 bis Anfang des 15 Jahrhunderts mit der Stadt Koln in Fehde die als Kalkumer Fehde in die rheinische Geschichte einging Allerdings wird in zeitgenossischen Chroniken zu den damit verbundenen kriegerischen Aktionen lediglich von der Zerstorung des Hauses von Arnold von Kalkum heren Arnols huyss und nicht explizit von der Burg in Kalkum berichtet Neuere Forschungen legen nahe dass es sich bei dem niedergebrannten Haus nicht um die Kalkumer Burg sondern um das sudlich von Duisburg liegende Haus Remberg gehandelt hat 15 Kalkum unter der Familie von Winkelhausen Bearbeiten Ihren abgebrannten Rittersitz bauten die Herren von Kalkum nach Ende der Fehde wieder auf Eine Karte aus der Zeit um 1600 zeigt ihn als ein Ensemble dreier durch gangartige Bauten miteinander verbundener Hauser die allseitig von einem gemeinsamen Wassergraben umgeben waren 16 Jedoch blieb die Anlage nicht mehr lange in Besitz der Herren von Kalkum denn um die Mitte des 15 Jahrhunderts starb die auf Kalkum ansassige Linie der Familie im Mannesstamm aus und die Burg kam als Erbe an die Familie von Winkelhausen deren Stammsitz das Haus Winkelhausen wenige Kilometer nordlich von Kalkum lag 16 Wann genau dies geschah ist bis heute nicht eindeutig geklart Urkundlich belegt ist dass Grete von Kalkum ihre Guter im Kirchspiel Kalkum 1443 Hermann von Winkelhausen vermachte Darunter konnte sich auch das Haus Kalkum befunden haben 17 Belegt ist dass die damalige Burg 1465 in Winkelhausener Besitz war denn in jenem Jahr bestimmte Herrmann von Winkelhausen Kalkum am 27 Oktober 18 zum Witwensitz fur seine Frau Agnes Auch im 17 Jahrhundert diente die Anlage mehrmals zur Versorgung verwitweter Angehoriger der Familie Nach der Erbschaft im 15 Jahrhundert verlegte die Familie von Winkelhausen ihren standigen Wohnsitz nach Kalkum Um 1500 war dessen Besitzer Johann von Winkelhausen Von ihm kam die Anlage erst an seinen Sohn Ludger und 1556 schliesslich an dessen Neffen gleichen Namens Dieser Ludger von Winkelhausen war julich bergischer Rat Stallmeister und Marschall sowie Amtmann von Huckeswagen Bornefeld und Mettmann 12 19 1553 war seine Familie durch Privileg Kaiser Ferdinands III zudem in den Freiherrenstand erhoben worden 20 nbsp Darstellung des Schlosses auf einer Kriegskarte aus dem Jahr 1702Ludger liess die alte gotische Wasserburg unter teilweiser Verwendung der alten Bausubstanz bis 1663 zu einem reprasentativen Barockschloss um und ausbauen Das herrschaftliche Wohnhaus an der Sudwest Ecke der Anlage Oberhaus genannt 21 erhielt nicht nur grosse Rechteckfenster und ein neues Dach sondern seinen zwei im rechten Winkel aneinanderstossenden Flugeln wurde auch ein quadratischer Eckturm mit geschweifter Haube und Laterne angefugt Das Hauptaugenmerk bei den Arbeiten lag aber auf der Vergrosserung der Vorburggebaude Die alten Okonomiebauten liess Ludger vollstandig niederlegen und anschliessend eine neue vierflugelige Vorburg errichten 21 die mehr als doppelt so gross wie ihre Vorgangerin war Gemeinsam mit dem Herrenhaus hatte das Schloss nun seine bis heute erhaltene viereckige Grundrissform und war von einem neu ausgehobenen Wassergraben umgeben Eine Zeichnung des wallonischen Malers Renier Roidkin aus der Zeit um 1720 1730 zeigt Schloss Kalkum nach den Umbau und Erweiterungsarbeiten Zum damaligen Baubestand gehorte eine Schlosskapelle nordlich des zweigeschossigen Herrenhauses Auf diesen nicht mehr erhaltenen Bau deutet ein auf der Roidkin Zeichnung dargestellter Dachreiter hin Zudem lasst ein Steinfundament das an der entsprechenden Stelle gefunden wurde auf einen Altar schliessen 22 An der Nordost Ecke der Vorburg stand ein polygonaler Eckturm mit doppelt geschweifter Barockhaube der heute nicht mehr erhalten ist Uber den sudlichen Wassergraben fuhrte eine Holzbrucke zu einem Vierecksturm mit Tor nbsp Schloss Kalkum auf einer Zeichnung Renier Roidkins von 1720 1730Nach dem Tod Ludgers von Winkelhausen im Jahr 1679 trat sein Sohn Philipp Wilhelm das Erbe an 23 Wahrend seiner Zeit als Schlossherr war Kalkum durch die Nahe zum stark befestigten Kaiserswerth fast standig in kriegerische Handlungen verwickelt Im Zuge des Pfalzischen und des anschliessenden Spanischen Erbfolgekriegs wurde die Anlage stark in Mitleidenschaft gezogen 1688 hatten Soldaten des Sonnenkonigs Ludwig XIV Kaiserswerth besetzt Der franzosische Kriegsminister Louvois verlangte von Philipp Wilhelm seinen Besitz zu entfestigen indem der Schlossgraben verfullt und samtliche Wehrmauern niedergelegt werden sollten 24 Als diese Forderungen nicht umgehend erfullt wurden besetzten franzosische Truppen die Anlage und verwusteten sie Ihr Aufenthalt auf Kalkum dauerte aber nicht lange denn die deutschen Reichsfursten hatten sich zusammengeschlossen um die Franzosen vom Niederrhein zu vertreiben Die franzosischen Soldaten mussten das Schloss schliesslich raumen und vor den anruckenden alliierten Truppen Brandenburgs Munsters und Hollands fliehen von denen dann einige selbst im Schloss Quartier bezogen Der Wechsel der Besatzungen ging mit standigem Beschuss der Anlage einher durch den sie erhebliche Schaden an Mauerwerk und Dachern erlitt Auch die Einquartierungen der Soldaten allein der Oberstleutnant von Kalkstein vom brandenburgischen Regiment kam mit 40 Pferden und 200 Fusssoldaten 25 beeintrachtigten die Bausubstanz Trotz der Unsicherheiten blieb die Familie von Winkelhausen wahrend dieser Zeit auf Schloss Kalkum wohnen Auch wahrend des Spanischen Erbfolgekriegs in dessen Verlauf Kaiserswerth Ende November 1701 erneut von franzosischen Truppen eingenommen und 1702 von verbundeten Reichstruppen Hollands und Preussens unter der Fuhrung des Kurfursten Johann Wilhelm II belagert und zuruckerobert wurde fand sich Kalkum in die Kampfe verwickelt Wieder bezogen Soldaten im Schloss Quartier Diesmal wurden zwar nicht die Gebaude durch kriegerische Handlungen beschadigt aber durch Schanzarbeiten waren Garten Acker und Wiesen verwustet und konnten nicht mehr bewirtschaftet werden Ausserdem hatten die Besatzer zahlreiche Geratschaften und auch Mobel aus dem Schloss fortgebracht oder zerstort 26 Ubergang an die Familie von Hatzfeldt und erneute Einquartierungen Bearbeiten Die Familie von Winkelhausen wurde durch Kurfurst Johann Wilhelm in seiner Eigenschaft als Reichsvikar in Vertretung des Kaisers am 2 Oktober 1711 20 in den Reichsgrafenstand erhoben Philipp Wilhelms Sohn aus seiner Ehe mit Anna Maria von Hompesch Graf Franz Carl verstarb 1737 Als kurz darauf dessen einziger Sohn Karl Philipp 1739 ebenfalls starb erlosch die Kalkumer Linie der Grafen von Winkelhausen im Mannesstamm Alleinerbin des Besitzes wurde Philipp Wilhelms Tochter Isabella Johanna Maria Anna die am 17 November 1703 27 Edmund Florenz von Hatzfeldt Wildenburg Weisweiler geheiratet hatte Durch sie gelangte das Schloss an die Familie ihres Mannes Sie erbte aber nicht nur das Schloss sondern auch die damit verbundenen Schulden in Hohe von 77 000 Reichstalern 28 Durch kluges Wirtschaften gelang es der Familie wieder eine stabile finanzielle Lage zu schaffen Anfanglich hielten sich die von Hatzfeldts allerdings nur selten in Kalkum auf Die Anlage wurde nur noch durch einen Rentmeister und den Pachter der zum Schloss gehorigen landwirtschaftlichen Flachen bewohnt Ein Oberforster verwaltete den ausgedehnten Waldbesitz 28 Weil das Herrenhaus meist unbewohnt war verschlechterte sich sein baulicher Zustand zusehends Erschwerend kamen erneute Einquartierungen von Soldaten wahrend des Osterreichischen Erbfolgekriegs und des Siebenjahrigen Kriegs hinzu 1741 bis 1742 nutzten es franzosische Soldaten unter dem Marschall Jean Baptiste Desmarets Im Siebenjahrigen Krieg waren es zunachst auch wieder Franzosen die bis zum 18 April 1758 ihr Lager auf Schloss Kalkum aufschlugen 29 Ihnen folgten im Juni Hannoversche Truppen unter General von Wangen die von Soldaten der Verbundeten abgelost wurden ehe im November wieder ein franzosischer Regimentsstab das Schloss fur seine Zwecke beschlagnahmte 29 Gegen dessen Einquartierung half auch kein Befreiungsschein den der franzosische Marschall Charles de Rohan Furst von Soubise fur das Schloss ausgestellt hatte Er wurde schlichtweg ignoriert Die wechselnden Einquartierungen horten mit Ende des Siebenjahrigen Kriegs auf doch bis dahin hatte die Bausubstanz stark gelitten 1747 bis 1755 erfolgten grossere Umbauten an den Wirtschaftsgebauden darunter die Erweiterung der Pferdestalle sowie die Einrichtung einer Sattelkammer 30 1778 erwog der Schlossherr eine Vergrosserung des Wohnhauses doch dieser Plan wurde nicht verwirklicht 31 Umbau zum klassizistischen Schloss Bearbeiten Erst zu Beginn des 19 Jahrhunderts sollte Schloss Kalkum wieder dauerhaft als Wohnsitz genutzt werden 1806 kam Maria Anna von Kortenbach die Witwe des kurz zuvor verstorbenen julichschen Landmarschalls Edmund Gottfried von Hatzfeldt 1740 1806 nach Kalkum um das Schloss als Witwensitz zu nutzen Gemeinsam mit Maria Anna kamen ihre 1799 verwitwete Schwiegertochter Frederike Maria Hubertine von Hersell 1758 1833 und der 1798 geborene Enkel Graf Edmund von Hatzfeldt Weil sie das Schloss aber unbewohnbar vorfanden zogen sie vorubergehend nach Kinzweiler ehe sie ab Herbst in der Pachterwohnung auf Schloss Kalkum unterkamen Den anschliessenden Winter 1806 07 verbrachten sie im Hof von Holland in Dusseldorf und bezogen im Fruhjahr erneut Quartier im Kalkumer Schloss diesmal in einem kleinen Raum in der Rentmeisterwohnung Der Witwe war schnell klar dass es ausgedehnter Bauarbeiten bedurfte um Kalkum zukunftig als Wohnsitz nutzen zu konnen Ihr verstorbener Mann hatte noch im Juli 1805 das Angebot eines schwedischen Obristen der auf der Suche nach einem angemessenen Landsitz war Schloss Kalkum zu pachten und wieder in einen bewohnbaren Zustand zu versetzen ausgeschlagen 32 Maria Anna engagierte den Krefelder Baumeister Georg Peter Leydel um das heruntergekommene Barockschloss zu einer grosszugigen Residenz im Stil des Klassizismus umzubauen Leydel liess fast alle Gebaude im Inneren unverandert aber gestaltete das Aussere der Anlage symmetrischer So hob er die Trennung von Herrenhaus und Vorburg auf indem er den teilenden Wassergraben zuschutten und die Lucken durch Zwischenbauten schliessen liess Zusatzlich wurde der westliche Teil der Vorburg abgerissen und durch eine Kopie des barocken Herrenhauses ersetzt Die Verlegung der Hauptzufahrt von der Nord an die Westseite komplettierte die Leydelschen Umbauplane nbsp Die symmetrisch gestaltete reprasentative Schaufassade des Westflugels 2014 Reparaturen an der Vorburg im Jahr 1808 markierten den Start der folgenden sechs Jahre dauernden Bauarbeiten am Schloss die Leydel anfanglich auf nur vier Jahre kalkuliert hatte 33 34 Das Herrenhaus erfuhr ab November 1809 34 einen nur verhaltnismassig geringfugigen Aussenumbau Dort wurden Decken und Dacher sowie die Mauerkrone ausgebessert und das Gebaude an der Westfront von sechs auf acht Fensterachsen verlangert 33 Ein neu errichteter niedriger Mittelbau mit Portal verband das Herrenhaus mit seinem kurz zuvor gebauten Pendant an der Nordwest Ecke der Anlage Dieses Gegenstuck des Herrenhauses besass wie das Original zwei Flugel der westliche war nach Abriss des dortigen Vorburgflugels vollig neu aufgefuhrt worden der nordliche spater Rentei und Domestikenflugel genannt bestand aus dem einstigen Halfenhaus das 1812 1813 35 um ein Geschoss auf drei Etagen und damit auf die Hohe des Westflugels aufgestockt wurde Bereits 1811 war der nordwestliche Eckturm zeitgleich mit dem Turm am Nordeingang niedergelegt und neu aufgemauert worden Durch die Fertigstellung des mittigen Portalbaus im gleichen Jahr besass Schloss Kalkum eine symmetrisch gestaltete reprasentative Schaufront Der westliche Teil des bisherigen Vorburgflugels im Suden wurde im September 1810 36 abgerissen und die dortige Lucke durch den sogenannten Kuchenbau ein zweigeschossiges Zwischengebaude mit drei Fensterachsen geschlossen Seine Hohe war zunachst durch den sich ostlich anschliessenden Stall bestimmt Nach Abschluss aller Arbeiten an der Vorburg erhielt diese einen hellen ockerfarbenen Anstrich wahrend die weisse Aussenfarbe des ubrigen Schlosses nicht geandert wurde 37 Ab 1810 waren Handwerker mit der Umgestaltung des Herrenhausinneren im strengen Empire Stil befasst Von dieser ersten Ausstattung der Wohnraume mit aufwandigen Stuckaturen wertvollen Tapeten und prachtigen Wandmalereien ist durch spatere Umgestaltungen kaum etwas erhalten Fur die Stuckarbeiten war Engelbert Selb aus Krefeld verantwortlich Die Tapeten lieferte der Tapezierer J G Lentzen aus Aachen Bei dem von ihm im November 1811 38 ausgefuhrten Arbeiten kamen nicht nur Papiertapeten zum Einsatz sondern auch teilweise sehr teure Stoffe so zum Beispiel im sogenannten Turmzimmer das eine Wandbespannung aus chinesischer Seide besitzt Die Wandmalereien fertigte der Dusseldorfer Dekorationsmaler Ludwig Pose an der spater auch im Schloss Jagerhof und auf Burg Rheinstein arbeitete Im April 1813 war das Herrenhaus so weit fertiggestellt dass es die Familie von Hatzfeldt beziehen konnte 39 Nur wenige Monate spater lag Anfang 1814 fur einige Monate russische Einquartierung im Schloss nachdem diese die dort zuvor stationierten franzosischen Soldaten vertrieben hatte nbsp Gestaltungsvorschlag fur den westlichen Mittelbau von August ReinkingDerweil hatte es Streit zwischen der Grafin und ihrem Baumeister gegeben und die beiden gingen getrennte Wege Ab 1815 tauchte Leydel nicht mehr in den graflichen Baurechnungen auf allerdings war der Schlossumbau zu jener Zeit noch unvollendet Erschwerend kam hinzu dass Leydel niemals Plane fur den Umbau abgeliefert hatte sodass Maria Anna von Kortenbach neue Entwurfe fur den Weiterbau anfertigen lassen musste Dabei wurde berucksichtigt dass der Schlossherrin die bisherige Gestaltung zu schlicht und zu wenig reprasentativ war Ein erster kleinerer Umbau fand 1817 statt als das Westportal nach Planen Johann Peter Cremers der kurze Zeit spater das Aachener Stadttheater entwarf und ein enger Mitarbeiter von Adolph von Vagedes war um einen Risalit erganzt wurde 1819 liess die Schlossherrin durch den in den Jahren zuvor am Schloss Oberhausen tatigen August Reinking einen Vorschlag zur Umgestaltung des schlichten Leydelschen Mittelbaus im Westflugel zu einem stattlichen Corps de Logis erarbeiten 40 Er sah die Aufstockung des Baus und seine Vertiefung auf der Innenhofseite vor Das flache Dach sollte von einer Kuppel bekront und hinter einer breiten Balustrade versteckt werden Ausserdem plante Reinking das dritte Geschoss der beiden Eckturme abzutragen und durch ein niedriges Mezzaningeschoss zu ersetzen um den Turmen die Dominanz an der Westfassade zu nehmen Reinkings unerwarteter Tod nur wenige Monate nachdem er die Entwurfe eingereicht hatte vereitelte jedoch die Umsetzung des Plans Grafin Maria Anna sah sich gezwungen wieder auf Architektensuche zu gehen und erkor den aus Karlsruhe stammenden Friedrich Weinbrenner zum Nachfolger Weinbrenner hielt sich zu jener Zeit in Dusseldorf auf weil er an Planen fur den Neubau des Dusseldorfer Theaters arbeitete Er legte der Grafin 1820 ebenfalls einen Entwurf fur die Umgestaltung der westlichen Schlossfassade vor da aber Weinbrenners Neubauplane fur das Dusseldorfer Theater scheiterten ging er zuruck in seine Heimatstadt und so blieb auch sein Plan fur Kalkum unausgefuhrt nbsp Schloss Kalkum vor 1841 Lithografie aus der Sammlung DunckerBereits seit 1818 war ein weiterer Architekt mit Arbeiten am Schloss befasst Anton Schnitzler ein Vagedes Schuler 40 41 Nach seinen Planen wurde der Kuchenbau im Sudflugel 1821 umfassend verandert Er setzte dem Bau ein zweites niedriges Obergeschoss auf um es in der Hohe dem westlich daran anschliessenden Herrenhaus anzugleichen Das neue Stockwerk diente fortan als Bediensteten Unterkunft 42 Auch die Gestaltung der Aussenfassade wurde durch einen flach vortretenden Mittelrisalit und neue Fenster verandert Dabei griff Schnitzler auf einen Trick zuruck Um die Fassade der drei Kuchenbauetagen dem zweigeschossigen Herrenhaus anzupassen beleuchtete die untere Reihe der hohen Rundbogenfenster nicht nur das Erdgeschoss sondern auch noch das daruber liegende niedrige Zwischenstockwerk Wahrscheinlich wurde im Zuge dieser Umbauarbeiten auch der Sudeingang von dem flankierenden Vierecksturm in den Kuchentrakt verlegt 43 Etwa zur gleichen Zeit wurden um 1820 am Sudrand des Schlossparks Hauser fur die Schlossbediensteten gebaut 44 Bis in die 1820er Jahre waren der nordliche Westflugel des Schlosses sowie das Obergeschoss des Rentei und Domestikenflugels nur im Rohbau fertiggestellt Nun wurde deren Innenausbau angegangen Anlass dafur war Platzmangel der durch die Geburt mehrerer Kinder in der Hatzfeldt Familie entstanden war 45 Am 10 August 1822 hatte Maria Annas Enkel Edmund in der Kapelle von Schloss Allner die mit ihm verwandte 17 jahrige Sophie von Hatzfeldt Schonstein geheiratet Zwei Tage nach der Eheschliessung richtete die Familie fur das Paar eine pompose Hochzeit auf Schloss Kalkum aus in dem die beiden Jungverheirateten anschliessend wohnten Eigens fur dieses Fest wurde das Billardzimmer grunduberholt 46 In den Tagen nach der Feier mussten zahlreiche Fensterscheiben im Schloss ersetzt werden weil sie bei dem Abendfeuerwerk der Veranstaltung zu Bruch gegangen waren Bis 1833 stand an der Nordost Ecke ein schlanker Vierecksturm mit doppelt geschweifter Barockhaube der als Taubenturm diente In jenem Jahr wurde er abgebrochen und die dabei entstandene Lucke durch eine Mauer geschlossen Im September desselben Jahres verstarb die Grafin Maria Anna von Kortenbach Ihr Enkel Edmund folgte ihr als Schlossbesitzer nach Dieser engagierte 1836 den Essener Stadtbaumeister Heinrich Theodor Freyse als leitenden Architekten fur eine Umgestaltung der Raume im Herrenhaus Unter ihm der zuvor fur den Neubau von Schloss Heltorf verantwortlich gewesen war wurden ab 1837 die sogenannten Prunkraume geschaffen Diese Wohn und Gesellschaftsraume erhielten bis 1841 nach den Planen Freyses ein aufwendiges spatklassizistisches Dekor Dabei griff man mit Ludwig Pose und dem Tapezierer Lentzen auf zwei der Fachleute zuruck die schon unter Leydel fur einen Teil der Innenausstattung verantwortlich gewesen waren Die Stuckarbeiten wurden von dem Kolner Stuckateurmeister Lenhardt und seinem Gesellen Moosbrugger ausgefuhrt Der Skulpturenschmuck stammte aus der Werkstatt des Dusseldorfer Bildhauers Dietrich Mein h ardus 47 1841 42 40 kamen die Arbeiten zu einem Abschluss indem der Westflugel des Schlosses sowie die ubrigen Fronten des Herrenhauses und des Renteiflugels einen neuen Verputz erhielten der nach dem Vorschlag Freyses hellrosa gestrichen wurde nbsp Schloss Kalkum mit Park und Gartenanlagen Ausschnitt aus einer nicht ganz genauen Karte des Geometers S Pesch vom Mai 1823Zeitgleich mit den Umbauarbeiten ab 1808 liess Grafin Maria Anna einen neuen Schlosspark im englischen Landschaftsstil anlegen Die Plane dazu lieferte Maximilian Friedrich Weyhe der sie mit Georg Peter Leydel auf dessen Bauvorhaben abstimmte Wahrscheinlich war es sogar Leydel auf dessen Empfehlung Weyhe den Auftrag erhielt 48 Westlich des Schlosses bestand bereits ein kleiner Park aus der Barockzeit 9 der umgestaltet und dabei vergrossert werden sollte Um die Erweiterung durchfuhren zu konnen wurden durch Tausch Grundstucke westlich des Schlosses erworben 49 Am 18 November 1807 hielt sich Maximilian Friedrich Weyhe das erste Mal in Kalkum auf um sich einen Eindruck vor Ort zu verschaffen und eine Vermessung vorzunehmen 50 Schon am 26 Januar lieferte er der Schlossherrin seine Plane zur Um und Neugestaltung des Kalkumer Parks deren Originale aber heute nicht mehr erhalten sind 50 51 Der Dusseldorfer Hofgartner leitete die Gartenarbeiten in Kalkum bis 1819 in jenem Jahr war die Anlage im Wesentlichen abgeschlossen wobei der ursprungliche Plan im Laufe der Umsetzung immer wieder durch neue Elemente erganzt wurde so dass die Arbeiten bis 1825 andauerten 52 51 53 Unter Weyhes Leitung wurde aber nicht nur ein neuer Landschaftsgarten gestaltet sondern auch Nutzgarten sowie ein Parkweiher und eine Reitbahn nordlich des Schlosses angelegt Gemeinsam mit Leydel setzte er am 12 Juni 1809 die endgultigen Grenzen des englischen Gartens fest und war fortan bis 1819 einmal im Monat in Kalkum um den Fortgang der Arbeiten zu begutachten 54 55 Bis 1818 wurden 7572 Baume und Straucher fur die Gestaltung der Garten und Parkanlagen nach Kalkum geliefert 56 Den Schwarzbach der heute noch die Schlossgrafte speist liess Weyhe kanalisieren sodass er an der Westseite geradlinig von Suden nach Norden fliesst Den Aushub des Weihers nordlich des Schlossgevierts nutzte er um zwischen November 1812 und Mai 1813 einen Hugel am nordlichen Rand des Landschaftsgartens aufwerfen zu lassen 57 58 auf dem bis 1818 ein kleiner Tempel in der Tradition der Chinoiserie erbaut wurde Im Jahr darauf erfolgte die Anlage einer Schiessbahn im sudwestlichen Bereich des Parks und zugleich die Renovierung des in der Nahe gelegenen Eiskellers 59 Sudlich der Schlossgebaude existierte auf Hohe des Herrenhausflugels vor dem Wassergaben ein alterer durch ein Wegekreuz traditionell gestalteter formaler Garten den Weyhe zu einem Nutzgarten umwidmete Der an diesen Garten grenzende Teil des Grabens wurde 1825 verfullt und die dadurch gewonnene Flache dem Sudgarten zugeschlagen Auf dieser Flache wurde 1835 an der Sudseite des Sudwest Turmes nach Weyhes Planen ein luxurioses Blumenhaus genanntes Treibhaus errichtet 44 Zudem entstand im ostlichen Bereich angelehnt an die sudliche Aussenmauer eine uber 20 Meter lange Orangerie und parallel davor im Sommer 1838 das sogenannte Ananashaus 60 61 Nach Ende der Arbeiten an den Schlossgebauden und Fertigstellung der Garten wurde das Schloss aber nur noch selten von der Familie Hatzfeldt als Wohnsitz genutzt Sie hielt sich meist in Dusseldorf auf Schon 1840 waren der landwirtschaftliche Betrieb sowie die Schweine und Viehstalle aufgegeben worden 44 Kalkum diente fast nur noch als Sitz der Hatzfeldtschen Hauptverwaltung die unter Leitung eines Rentmeisters stand Trotzdem ruckte die Anlage wahrend des 19 Jahrhunderts noch einmal ins Blickfeld der Offentlichkeit als die Grafin Sophie von Hatzfeldt ab 1846 die Trennung von ihrem Ehemann Edmund betrieb Die Ehe der beiden war 1822 aus rein familienpolitischen Grunden geschlossen worden und keine gluckliche Verbindung Die Angelegenheit artete in einen wahren Scheidungskrieg aus und wurde von beiden Seiten mit erbitterter Harte gefuhrt Die Grafin liess sich dabei von dem jungen Ferdinand Lassalle als Anwalt vertreten Der Scheidungsprozess wurde vor sechs Gerichten gefuhrt 62 ehe sich die Parteien 1854 in einem Vergleich darauf einigten dass Sophie von Hatzfeldt ihre Allode zuruckerhielt und damit finanziell unabhangig wurde Wechselnde Nutzungen und Niedergang Bearbeiten Unter Edmunds und Sophies Sohn Alfred und dessen Frau Gabriele von Dietrichstein Proskau Leslie erfolgten in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts noch einmal einige kleinere Bauarbeiten im Schloss so zum Beispiel 1867 37 die Installation mehrerer Porzellanofen Kurz darauf gab es um 1870 37 Anderungen an der Innendekoration wodurch die klassizistische Ausstattung in allen Wohnraumen mit Ausnahme des Musiksaals verlorenging Trotzdem verbrachten Furst Alfred und seine Frau nur noch wenig Zeit auf Kalkum Alfred der am 10 Mai 1870 in den preussischen Furstenstand erhoben worden war 63 wurde 1911 von seinem Neffen Paul Hermann von Hatzfeldt beerbt Unter ihm wurde das Schloss als Wohnsitz endgultig aufgegeben und 1912 die Hatzfeldtsche Rentei nach Crottorf verlegt dem Hauptwohnsitz Paul Hermanns und seiner Frau Maria von Stumm Das Herrenhaus wurde anschliessend vermietet die Schlosseigentumer behielten sich nur einige Raume fur vorubergehende Aufenthalte in Kalkum vor Zu den Mietern gehorten unter anderem die Familien von Spee von Stumm und von Benningsen 64 Da neben dem Rentmeister auch noch einige im Dienst des Fursten stehende Familien ihre Wohnungen im Schloss behielten wurden Gebaude und Park weiterhin gut gepflegt Das anderte sich auch nicht als 1915 wahrend des Ersten Weltkriegs ein Rekrutendepot im Schloss eingerichtet wurde und nach Kriegsende erst ein Soldatenrat dann Spartakisten in der Anlage Quartier bezogen 65 Von 1938 bis 1945 wohnte dort der Maler Richard Gessner Er hielt seine Eindrucke von der Anlage in zahlreichen Gemalden fest die heute unter anderem im Stadtmuseum Dusseldorf zu sehen sind Der bis dahin gute bauliche Zustand der Anlage anderte sich mit dem Zweiten Weltkrieg Zur Sicherung des nahe gelegenen Dusseldorfer Flughafens wurde im Innenhof des Schlosses ein Flakturm errichtet 64 Mannschaften und Offiziere der Luftabwehr bezogen die Schlossgebaude wahrend Flakhelferinnen in einer eigens fur sie errichteten Baracke auf dem Areal der Reitbahn im nordlichen Parkbereich untergebracht wurden Schloss Kalkum erhielt wahrend des Kriegs zwar keine direkten Bombentreffer aber haufige Einschlage in der Umgebung verursachten massive statische Probleme im Dachgebalk Die unsachgemasse Nutzung als Soldatenunterkunft sowie als Lagerraum fur Dusseldorfer Firmen war der Bausubstanz ebenfalls abtraglich Ausserdem entstanden durch die Splitterwirkung der Flakgeschosse starke Schaden am Baumbestand des Schlossparks der durch den Mangel an Arbeitskraften allmahlich verwilderte Nach Kriegsende beschlagnahmten englische Besatzungstruppen die Anlage und funktionierten das Herrenhaus zu einer Offiziersmesse um 66 Dabei entfernten sie aus hygienischen Grunden viele der wertvollen Tapeten und verbrannten sie 67 1946 raumten die Briten das Schloss wieder Verkauf an Nordrhein Westfalen und Umbau zum Archiv Bearbeiten Nach dem Auszug der englischen Soldaten bot die damalige Eigentumerin Maria von Hatzfeldt das Schloss samt Park und umliegenden Landwirtschaftsflachen dem gerade neu gegrundeten Land Nordrhein Westfalen fur 750 000 Reichsmark 65 zum Kauf an Dieses Angebot nahm das Bundesland an Der entsprechende Kaufvertrag in dem sich die Schlossherrin fur sich und ihre Angestellten einige Raume im Renteiflugel noch bis 1951 zur Nutzung vorbehielt ist auf den 15 November 1946 datiert 68 Die Landesregierung bestatigte diesen am 3 Februar 1947 68 um in den Schlossgebauden eine kunstgewerbliche Ausbildungs und Arbeitsstatte fur Kriegsfluchtlinge einzurichten denn zum Zeitpunkt des Verkaufs diente die Anlage als Unterkunft fur zeitweise uber 100 Vertriebene 66 Vorbild fur das Projekt war der seit etwa zehn Jahren bestehende Verein fur Kunst und Heimarbeitspflege Rheinland der das Ziel verfolgte Fluchtlinge und Schwerbeschadigte fur kunstgewerbliche Heimarbeit auszubilden Schloss Kalkum wurde zu diesem Zweck 1948 1949 instand gesetzt wobei nicht der Denkmalschutz sondern das Nutzbarmachen zu Wohn und Arbeitszwecken im Vordergrund stand Zu den mit 20 000 Reichsmark veranschlagten Arbeiten gehorte auch das Ausbrechen neuer Fenster 68 69 Der Plan der Fluchtlingshilfe fiel schlussendlich aber der Wahrungsreform zum Opfer und die damit verbundenen Tatigkeiten wurden am 30 Juni 1950 68 eingestellt Nun suchten die Verantwortlichen nach einer neuen Verwendung Zur Diskussion stand dabei unter anderem die Nutzung als Altersheim fur Vertriebene Haushaltsschule Polizeistation und Landesfeuerwehrschule Dies wurde ebenso wenig verwirklicht wie die Plane eine Verwaltungsdienststelle oder Tagungsstatte im Schloss einzurichten oder die Gebaude als Hotel zu nutzen Wahrend dieser zahlreichen Uberlegungen und Vorschlage verfiel die verwahrloste Anlage immer mehr Das Herrenhaus musste schliesslich sogar geraumt werden weil der Dachstuhl durch Feuchtigkeit vollig morsch und die Fachwerkwande nicht mehr tragfahig genug waren 70 71 1952 ergab sich dann aus einer Notlage heraus eine neue Nutzungsperspektive Notariatsakten des Hauptstaatsarchivs die kriegsbedingt nach Schloss Linnep und Schloss Gracht ausgelagert worden waren sollten nach Dusseldorf zuruckkehren und zusammengefuhrt werden 71 72 Den dafur benotigten Platz boten der Nord und Ostflugel der Kalkumer Vorburg in der ein provisorisches Hilfsmagazin eingerichtet wurde Aus dieser Behelfslosung erwuchs der Plan Schloss Kalkum langfristig als Zweigarchiv des Hauptstaatsarchivs zu nutzen Um den Anspruchen eines Archivs zu genugen waren umfassende Sanierungs und Restaurierungsarbeiten an den Gebauden notwendig die unter der Federfuhrung des Dusseldorfer Staatshochbauamts im April 1954 73 begannen In einer ersten Phase bis Marz 1955 73 wurden der Nord und Ostflugel zu einem neu eingerichteten Magazin umgestaltet sowie Garagen eingerichtet und eine Heizungsanlage installiert Bis August 1956 schloss sich in einer zweiten Phase der Ausbau des sudlichen Vorburgflugels zu drei Wohnungen und einem Sonderarchiv an wozu der entsprechende Gebaudeabschnitt vollkommen entkernt werden musste Zusatzlich erfolgte der Ausbau einer Polizeiwohnung im Nordflugel Stahlkonstruktionen im Inneren gaben dabei den nicht mehr tragfahigen Mauern Halt Ausserdem erhielt das Schloss ein neues Dach und die erst Ende der 1940er Jahre ausgebrochenen Fensteroffnungen wurden wieder geschlossen Gleichzeitig fand 1954 die Entschlammung des Schlossgrabens statt bei der nicht nur die Fundamente des einstigen Taubenturms sondern auch noch grosse Mengen scharfer Munition aus beiden Weltkriegen gefunden wurden Nicht nur die Bausubstanz sondern auch die Kanalisation der Anlage musste erneuert werden dabei wurden bei Ausschachtungsarbeiten im Innenhof des Schlosses Ende November 1954 Fundamentreste aus Feldbrandziegeln und Trachytquadern gefunden die bei den Abbrucharbeiten zu Beginn des 19 Jahrhunderts ubrig geblieben waren 74 Es handelte sich dabei um die Grundmauern zweier spatmittelalterlicher Bauphasen die archaologisch belegten dass das Herrenhaus der Kalkumer Anlage schon immer an der heutigen Sudwest Ecke gestanden hatte Jedoch blieben diese Fundamentreste Zufallsfunde systematische Grabungen waren wahrend der gesamten Wiederherstellungsarbeiten nicht moglich nbsp Herrenhaus links und Kuchenbau rechts wurden 1956 1960 restauriert 2014 Von Oktober 1956 bis Mitte 1960 75 fand in einem dritten Bauabschnitt die Restaurierung des Herrenhauses samt dem sich anschliessenden Kuchenbau statt um im Obergeschoss anschliessend die Verwaltungsraume des Archivs unterbringen zu konnen Dabei wurden im Erdgeschoss des Herrenhauses unerwartet viele Reste der einstigen klassizistischen Raumdekorationen gefunden sodass man sich dazu entschloss die Ausstattung der prachtigen Wohnraume wiederherzustellen Die Wand und Deckenmalereien wurden nach Resten der Originaltapeten sowie der Restbemalung rekonstruiert In einem von November 1958 bis Dezember 1962 76 dauernden vierten Bauabschnitt erfolgte der Aus und Umbau des Rentei und Domestikenflugels um dort eine funfstockige Kompaktmagazinanlage installieren zu konnen Dabei wurde die bis dato dreigeschossige Nordfront des Baus seiner nur zweigeschossigen Westfassade angeglichen Abschliessend erhielt die gesamte Westfront samt den Fassaden des Herrenhauses und des Rentei und Domestikenflugels einen neuen rosafarbenen Kalk Kasein Anstrich 77 Caput mortuum in Kalk und Ol 78 Zu der funften und letzten Bauphase gehorte schliesslich ab 1962 die Gestaltung der ubrigen Aussenfassaden sowie die Wiederherstellung des Schlossparks durch Franz Josef Greub 51 Die Arbeiten endeten im Herbst 1967 als der im Jahr zuvor wieder ausgebaggerte und mit einer modernen Betonbrucke versehene Sudgraben mit Wasser befullt wurde 79 Die Gesamtkosten der 13 jahrigen Wiederherstellungs und Umbaumassnahme schlugen mit insgesamt 4 675 000 DM zu Buche 80 Diese war noch nicht abgeschlossen als das Zweigarchiv des Hauptstaatsarchivs 1962 seinen Betrieb mit rund 3400 m Stellflache und 25 Regalkilometern aufnahm 72 81 82 Schloss Kalkum bis in die heutige Zeit Bearbeiten Nach den umfangreichen Arbeiten in den 1950er und 1960er Jahren sah das Schloss nur noch vergleichsweise kleine Erhaltungsmassnahmen Dazu gehorte die Erneuerung des Aussenanstrichs in den Jahren von 1980 bis 1981 und 1995 der Neuaushub eines kleinen Parkweihers nordlich des Rentei und Domestikenflugels der sich dort fruher schon einmal befunden hatte 83 69 Neben der Abteilung Rheinland des Landesarchivs beherbergte Schloss Kalkum seit 1970 84 auch einen Teil von Vesters Archiv Institut fur Geschichte der Pharmazie einer 1937 durch den Apotheker Helmut Vester gegrundeten Sammlung Der in Kalkum aufbewahrte Teil umfasste eine Fachbibliothek zum Thema Pharmazie sowie Bilder und Karten uber Apotheken und ihre Geschichte Dazu kamen etwa 400 mit Rohdrogen befullte Schauglaser 85 1993 zog Vesters Archiv in die Schweiz in das Pharmazie Historische Museum der Universitat Basel um 86 Die aufwandig rekonstruierten klassizistischen Gesellschaftsraume im Herrenhaus dienen heute dem nordrhein westfalischen Kultusministerium fur gelegentliche Empfange Die dazu notigen Versorgungsraume sind im benachbarten Kuchenbau angesiedelt Manchmal finden dort Kunstausstellungen statt 48 und einer der Sale kann zu Tagungszwecken genutzt werden Mitte der 2000er Jahre machte sich eine Burgerinitiative dafur stark die seinerzeit nur als Abstellraum genutzte Orangerie im sudostlichen Bereich des Schlossparks fur kulturelle Zwecke umzugestalten und dort jungen Kunstlern ein Veranstaltungsforum zu bieten 87 Der Plan wurde jedoch nicht realisiert Das lange Zeit im Schloss beheimatete Archiv zog Ende 2014 an den neuen Standort des Landesarchivs in Duisburg um Das Land NRW plante anschliessend die Immobilie fur einen einstelligen Millionenbetrag zu verkaufen wobei zumindest der Kalkumer Schlosspark weiterhin fur die Offentlichkeit zuganglich bleiben sollte 88 4 Das Schloss wurde im Marz 2019 an den Projektentwickler Peter Thunissen verkauft der aus ihm unter Mitwirkung des Architekten David Chipperfield eine Akademie fur Musik und Kunst machen wollte 89 Zur Finanzierung der Sanierung plante er die westlich des Schlossparks gelegenen Ackerflachen in ein Wohngebiet umzuwandeln Nach Protesten von Burgern mussten diese Plane jedoch wieder aufgegeben werden 90 Das Land NRW liess in der Folge auf dem Klageweg die Unwirksamkeit des Kaufvertrages gerichtlich feststellen Die dagegen erhobene Widerklage des Kaufers wurde mit der Zuruckweisung des Nichtzulassungsbeschwerde durch den Bundesgerichtshof vom 29 Juni 2023 endgultig abgewiesen 91 92 Beschreibung Bearbeiten nbsp Schematischer GrundrissDas Aussere Bearbeiten Schloss Kalkum ist eine geschlossene Vierflugelanlage aus Ziegelmauerwerk mit quadratischen Eckturmen an der nordwestlichen und sudwestlichen Ecke Ihre Trakte umschliessen einen nahezu quadratischen Innenhof und sind allseitig von einem Wassergraben umgeben Das klassizistische Schloss dessen Kern noch aus der Barockzeit stammt steht inmitten einer weitlaufigen Parkanlage An der Sudwest Ecke befindet sich das Herrenhaus dessen zwei Flugel rechtwinkelig aneinander stossen Dabei nehmen die beiden Trakte nur einen Teil des West und des Sudflugels ein Die ubrigen Trakte des Schlosses wurden fruher durch die Vorburg und durch Bauten fur die Gutsverwaltung eingenommen Als Baumaterial kam Backstein fur das Mauerwerk sowie Trachyt Ettringer Tuff und Ratinger Kalkstein fur die Gewande von Fenstern und Turen zum Einsatz Wirtschaftshof Bearbeiten nbsp Sudlicher Vorburgflugel 2014 Der aus unverputztem Ziegelmauerwerk errichtete Wirtschaftshof auch Vorburg genannt belegte fruher den ostlichen Teil der Nord und Sudflugel sowie den gesamten Ostflugel der Anlage Im Erdgeschoss fanden sich dabei Vieh Schaf Wilden und Pferdestalle sowie der herrschaftliche Pferdestall Sattelkammer Kutscherzimmer und Putzzimmer Nach Aufgabe der Landwirtschaft wurden einige Stalle zu einer Wagenremise und Reithalle sowie zu einem Holzlager umgebaut In den Obergeschossen lagen die Unterkunfte fur Pferde und Viehknechte Stallpersonal und sonstige Bedienstete wie zum Beispiel den Oberforster dessen Wohnung 1807 93 eingerichtet wurde Sie wurden in den 1960er Jahren zu Wohnungen ausgebaut Im ostlichen Vorburgflugel befand sich zudem eine grosse Getreidescheune An der Sudost Ecke der Gebaude befindet sich im Obergeschoss ein kleiner Erker der schon auf der Roidkin Zeichnung des 18 Jahrhunderts zu sehen ist und damit zum Baubestand der Barockanlage gehort Er war fruher vermutlich hoher als das Dach und diente als Ausguck 94 95 Die sudliche und ostliche Aussenfassade ist am Trauf und Sockelgesims mit einem einfachen Zahnfries verziert der sich zum Teil auch an den hofseitigen Fassaden findet Fruher waren alle Seiten des Wirtschaftshofs damit verziert Westteil Bearbeiten Der westliche Teil des Schlosses besteht im sudwestlichen Bereich aus dem Herrenhaus mit Eckturm seinem baulichen Pendant an der Nordwestecke der Anlage und einem Mittelbau der die beiden Teile miteinander verbindet und zugleich das Hauptportal aufnimmt Weil sich in diesem Bereich die Wohn und Verwaltungsraume des Schlosses befanden ist der uber 100 Meter 96 lange Westteil besonders reprasentativ gestaltet und bildet die Schauseite Dies aussert sich zum Beispiel darin dass er verputzt und mit einem rosafarbenen Anstrich versehen und zudem hoher als die Wirtschaftsbauten ist nbsp Herrenhaus und Kuchenbau Ansicht vom Innenhof 2011 Der nordliche Teil des Westflugels war im Erdgeschoss vor der Umwidmung zu Archivraum durch Abstellflachen Lager und Nebenraume eingenommen Im Obergeschoss befanden sich herrschaftliche Wohn Schlaf und Gastraume Ausserlich gleicht dieser Teil des Schlosses dem Westflugel des Herrenhauses Die westliche Partie des Nordflugels wird Rentei und Domestikenflugel bzw kurz nur Renteiflugel genannt Bei seinem Erdgeschoss handelt es sich um das ehemalige Halfmannshaus wahrend das spater hinzugekommene Obergeschoss fruher die Raume der Rentei sowie die Rentmeisterwohnung aufnahm Wie der Nordteil des Westflugels besitzt das Gebaude ein pfannengedecktes Walmdach Am ostlichen Ende des Reinteiflugels steht ein schlanker quadratischer Turm mit zwei Geschossen von einem Walmdach abgeschlossen Er besitzt ein fast identisches Pendant am Ostende des Herrenhauses Die Aussenfassaden der beiden Flugel sind durch Fenster in acht Achsen aufgeteilt wobei jeweils vier der acht Erdgeschossfenster eine Segmentbogenverdachung besitzen Diese Achsbetonung wiederholt sich im Dachgeschoss durch kleine Dachgauben Die Fenster des Herrenhauses sind wie fast alle Fenster des Westteils mit grauen Schlagladen versehen Die Segmentbogen finden sich uber den Erdgeschossfenstern der beiden dreigeschossigen Eckturme wieder wahrend die daruber liegenden Offnungen im ersten Obergeschoss von Dreiecksgiebeln bekront sind Beide Turme besitzen geschweifte Hauben die von einer galerieumzogenen Laterne abgeschlossen sind Die Turmhauben Kalkums ahneln damit ein wenig denen des Schlosses Clemensruhe in Bonn Poppelsdorf Das Herrenhaus besitzt zwei hofseitige Eingange die beide uber eine eigene kleine Freitreppe verfugen Diese wurden 1824 durch eine gemeinsame Plattform miteinander verbunden 46 Neben dem Eingang im Westflugel erinnert eine Gedenktafel aus Bronze an die rote Grafin Sophie von Hatzfeldt nbsp Mittelbau des Westflugels mit dem Hauptportal 2014 nbsp Eingangsportal Westen mit Posaunenengel auf dem Turmaufsatz des Schlossdachs 2020 Die Mitte der Westfront wird von einem Zwischenbau mit dem Hauptportal des Schlosses eingenommen Im Gegensatz zu den Fenstern der ubrigen Schlosspartien besitzt der Bau im Erdgeschoss ladenlose Rundbogenfenster die von Blendarkaden umgeben sind Obwohl ebenfalls zweigeschossig ist er durch sein flaches Walmdach niedriger als die ubrigen Partien des Westteils Auf dem Dach wiederholt sich das Laternenmotiv der Eckturme durch ein kleines Turmchen das dort 1967 33 aufgestellt wurde Es ist einem Vorganger nachempfunden der durch Blitzschlag zerstort worden war 79 und wird von einem Posaunenengel aus der Werkstatt Joseph Jaekels bekront Die am 18 September 1931 97 Kalkumer Schlossallee getaufte breite Zufahrtsallee lauft auf einer Strecke von etwas mehr als einem Kilometer 53 Lange geradlinig auf diesen Portalbau zu Kurz vor der dreibogigen Brucke uber den Wassergraben uberquert die Zufahrt noch den Schwarzbach uber eine kleine verputzte Ziegelsteinbrucke aus dem Jahr 1809 98 die von zwei Statuen liegender Lowen flankiert wird Sie wurden 1652 von dem Bildhauermeister Johann aus Kaiserswerth gefertigt 99 Das auch als Englisches Tor 100 bezeichnete rundbogige Westtor befindet sich in einem nach Planen von Johann Peter Cremer erbauten Mittelrisalit mit Fugenschnitt und flachem Dreiecksgiebel Flankiert wird es von dorisierenden Saulen Uber dem Torbogen findet sich ein reich verziertes Relief mit dem Wappen der Familie von Hatzfeld Wildenburg Es zeigt in den Feldern 1 und 4 das Hatzfeld Wappen schwarzer Maueranker in Gold in den Feldern 2 und 3 das Wildenburgsche Wappen drei rote Rosen in Silber Geschaffen wurde das Relief im Jahr 1854 von dem Dusseldorfer Bildhauer Dietrich Mein h ardus der auch die mit Schnitzereien reich verzierte westliche Eingangstur des Herrenhauses gestaltete 101 Nordtor Kuchenbau und Innenhof Bearbeiten nbsp Nordtor 2011 Bis zum klassizistischen Umbau Anfang des 19 Jahrhunderts lag die Hauptzufahrt zum Schloss im Norden des Areals Entsprechend war das Schlosstor in der Mitte des Nordflugels aufwandiger gestaltet als der ubrige Nordtrakt Zu ihm fuhrt eine vierbogige Brucke deren erste drei Bogen aus Trachytquadern bestehen wahrend der letzte aus Ziegeln gemauert ist und so dokumentiert dass das Tor fruher einmal eine Zugbrucke besessen hat Maueranker in Form der Jahreszahl 1775 zeugen von der Errichtung der Brucke in jenem Jahr die seinerzeit eine holzerne Vorgangerin ersetzte 30 Die Rollen der ehemaligen Zugbrucke sind noch im halbrunden Torbogen erhalten auch ist die Blende fur die Aufnahme der Brucke noch gut erkennbar Weiterhin kunden zwei Schiessscharten fur Hakenbuchsen an den Seiten des von Bossenquadern aus Ratinger Kalkstein gerahmten Tores von seiner einstigen Wehrhaftigkeit Im Schlussstein des Torbogens befindet sich das von Ohrmuschel und Rollwerk gerahmte und von einer Grafenkrone bekronte Wappen der Familie von Winkelhausen Fruher war es vermutlich farblich gefasst 102 Darunter findet sich die nur noch teilweise erhaltene Jahreszahl 1663 die somit vom Baujahr dieses Flugels kundet Die einstige Lucke zwischen dem sudlichen Herrenhausflugel und dem Sudtrakt des Wirtschaftshofs schliesst seit 1810 der sogenannte Kuchenbau auch Kuchentrakt genannt Der Name des dreiachsigen Zwischengebaudes zeigt dass dort von jeher eine Kuche beheimatet war Seine drei Geschosse die beiden Obergeschosse sind wesentlich niedriger als das Erdgeschoss sind von einem flachen Satteldach abgeschlossen Im Erdgeschoss des Kuchenbaus befindet sich ein Nebentor zu dem heute eine moderne Betonbrucke fuhrt Fruher wurde die sudliche Grafte von einer Holzbrucke uberspannt die zum benachbarten schlanken Vierecksturm und dem dortigen Tor fuhrte Ihre Fundamente wurden 1948 bei Instandsetzungsarbeiten gefunden 16 Die hofseitigen Fassaden des Schlosses sind allesamt sehr schlicht gehalten und vermitteln eher den Eindruck eines Gutshofs als den einer furstlichen Residenz 103 Einzige Besonderheit des Innenhofs sind drei Lindenringe die drei Viertel des Hofbereichs einnehmen Der vierte zum Herrenhaus gelegene Bereich ist als gepflasterter Vorfahrtshof gestaltet Die Baume wurden 1825 nach Planen Weyhes gepflanzt 104 Heutige Innenraume Bearbeiten Insgesamt bietet Schloss Kalkum 6500 Quadratmeter Nutzflache 4 Durch den hofseitigen Haupteingang mit seinem Gewande aus Ratinger Marmor 105 gelangt der Besucher in das Vestibul im Westflugel des Herrenhauses Wegen seines Fussbodenbelags aus schwarzem und weissem Marmor Marmorsaal genannt ist dieses Zimmer das erste in einer Folge von Wohn und Reprasentationsraumen die heute auch als Prunkraume bezeichnet werden Diese Raumfolge bestehend aus Marmorsaal Braunem Zimmer Grunem Zimmer Billardzimmer und Musiksaal sowie ehemaligem Speisesaal und Bibliothek wurde mit Ausnahme des ehemaligen Speisezimmers von 1956 bis 1960 mit ihrer spatklassizistischen Ausstattung wiederhergestellt und anschliessend mit historischem Mobiliar und passenden Kronleuchtern ausgestattet So prasentieren sich die Raume heute mit den restaurierten oder rekonstruierten Wand und Deckenmalereien prunkvoll gestalteten Stuckarbeiten sowie kostbaren Parkettfussboden mit Intarsien Von der alten Original Einrichtung des 19 Jahrhunderts sind nur noch zwei Spiegel und zwei Leuchter einer davon im Billardzimmer im Schloss erhalten Die Deckenbemalung des Marmorsaals ist noch original und stammt von Ludwig Pose Sie zeigt in sechs Feldern Jagd und Herbstmotive in gedeckten Farben In der Deckenmitte findet sich eine grosse Stuckrosette die neben aufwandigen Friesen Supraporten und einer Lunette uber dem Marmorkamin zur reichen Stuckausstattung des Zimmers gehort Sie wurde von Lenhard und Moosbrugger gefertigt Der Kamin besitzt zu beiden Seiten seiner Offnung Pilaster mit braunierten Messing Kapitellen Im Gegensatz zur Decke besteht die Dekoration der Wande lediglich aus leeren Feldern weil dort der Befund der Originalverzierung fur eine Rekonstruktion fehlte Vom Marmorsaal ist das Grune Zimmer erreichbar dessen Name von der Farbe seiner Wande herruhrt Es besitzt wie das benachbarte Braune Zimmer als dominierendes Deckenelement eine grosse Deckenrosette aus Stuck Mit dem Braunen und dem Billardzimmer hat es die aufwandige Gestaltung des Frieses gemeinsam der eine Kombination aus Stuckarbeit und Wandmalerei ist Im Grunen Zimmer zeigen die gemalten Fries Elemente Ahren und Rankenmotive wahrend sie im Braunen Zimmer aus Pilasterkapitellen und Flachbogen bestehen Die Malereien dort konnten besonders prachtig rekonstruiert werden weil in diesem Raum die Bemalung am besten erhalten war Das Billardzimmer ist durch eine Tur in der Nordwand des Braunen Zimmers erreichbar Dort bestehen die gemalten Elemente des Wandfrieses aus Greifendarstellungen Zusatzlich besitzt dieser Raum eine uppige Deckendekoration in Form von quer zur Langsrichtung gemalten Quadraten als Fries und einer gemalten rechteckigen Kartusche anstelle einer Stuckrosette in der Deckenmitte welche die Motive des Wandfrieses wiederholt Der Sudflugel des Herrenhauses ist im Erdgeschoss durch zwei grosse dreiachsige Sale belegt Der ostliche war in den 1950er Jahren ohne Befund von Originalausstattung sodass er in schlichten Formen instand gesetzt wurde und heute als Tagungssaal genutzt werden kann Lediglich seine Stuckrosette stammt aus fruherer Zeit um 1870 106 Hingegen konnte der westliche Saal fast vollstandig in der alten Pracht von 1836 bis 1841 wiederhergestellt werden Allerdings sind seine originalen Deckenmalereien verloren Nach den Motiven in den Wandfeldern die Leiern darstellen wird er Musiksaal genannt Uber dem Marmorkamin an der den Fenstern gegenuberliegenden Langsseite findet sich ein Wandspiegel der von kunstvollen Stuckornamenten eingerahmt ist Ein stuckierter Deckenfries und umlaufende Arabesken als Wandmalereien komplettieren die uppige Ausstattung dieses Raums deren Hohepunkt der Fussboden mit einem Belag aus wertvollen Edelholzern mit Intarsien aus Perlmutt ist Auch hier war Ludwig Pose fur die Dekorationsmalereien zustandig wahrend Lenhard und Moosbrugger die Stuckaturen schufen Durch eine Tapetentur in der westlichen Wand des Musiksaals ist die Bibliothek im Erdgeschoss des Sudwest Turms erreichbar Der ursprunglich quadratische Raum wurde durch ubereck eingezogene Wande zu einem Achteck umgestaltet An drei der vier eingezogenen Wande stehen glaserne Regalschranke die dort 1854 installiert wurden 107 Die Deckenmalerei des Raums imitiert eine Kassettendecke wahrend der Intarsienfussboden durch ein Sternmotiv gepragt ist Im Obergeschoss des Herrenhauses dem einstigen Wohngeschoss des Gebaudes befinden sich heute modern eingerichtete Verwaltungsburos eine Bibliothek ein Benutzersaal und die Restaurierungswerkstatten des Landesarchivs die dort im Juli 1958 einzogen 108 Die Originalausstattung aus der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts ist mit Ausnahme einiger Stuckarbeiten des Krefelder Stuckateurs Eugen Selb nicht mehr erhalten Der einzige Raum der noch aus der Hatzfeldschen Ara stammt ist das sogenannte Turmzimmer Dabei handelt es sich vermutlich um das Schlafzimmer der Grafin Maria Anna im sudwestlichen Eckturm das nach Planen von Leydel im Empire Stil gestaltet wurde 109 Schlosspark Bearbeiten Weyhes Neuanlage Bearbeiten nbsp Englischer TeichMaximilian Friedrich Weyhes Entwurf fur den Kalkumer Schlosspark stammt aus dem Jahr 1808 Als zentrales Element sah er einen Landschaftsgarten im englischen Stil vor der die typischen Bestandteile dieser Parkform aufwies Sichtachsen geschwungene Wege Baumgruppen und Solitarbaume Die alte Schlossmuhle aus dem 18 Jahrhundert am Sudrand des Parks wurde in die Gestaltung einbezogen 110 Auch die bereits vorhandenen Garten an der West und Sudseite des Schlosses berucksichtigte Weyhe in seinem Plan Der Sudgarten ist schon auf der Roidkin Zeichnung des 18 Jahrhunderts zu sehen und dort durch eine Holzbrucke mit den Schlossgebauden verbunden Der streng symmetrische Garten folgte barocken Vorbildern und wurde durch zwei sich in der Mitte rechtwinkelig kreuzende Wege in vier gleich grosse Quadrate geteilt Im Kreuzungspunkt befand sich ein mit Baumen bepflanztes Rondell die Wege waren von Hecken eingefasst 111 Weyhe gestaltete ihn zu einem Nutzgarten um Ostlich des Schlosses liess er jenseits der Strasse einen grossen geometrisch gegliederten Obstgarten anlegen fur den unter anderem Aprikosen Kirsch Apfel und Birnbaume angeschafft wurden 50 Sie standen entlang von Wegen die sternformig auf ein zentrales Rondell zuliefen Im sudlichen Nutzgarten standen neben Obstbaumen auch Susskastanien und Maronen 50 An der Nordseite des Schlosses schuf Weyhe zwei rechteckige Kompartimente Das ostliche sollte als formal gestaltetes Gartenelement eine Reitbahn aufnehmen die jedoch nur als rechteckige Rasenflache verwirklicht wurde Das westliche Kompartiment bestand aus einem baumumstandenen langgestreckten Weiher mit kleiner Insel der auch englischer Teich genannt wird 112 Er war von einem Rasenband und umlaufendem Weg eingefasst nbsp Der durch Weyhe kanalisierte Schwarzbach im SchlossparkDer bestehende kleine Garten an der Westseite der Anlage wurde erheblich vergrossert und die westliche Mittelachse des Schlosses durch die Schlossallee bis nach Kaiserswerth verlangert Fur seine Umgestaltung zu einem englischen Landschaftsgarten kaufte Weyhe eine grosse Zahl verschiedener Baum und Strauchsorten zu denen Trauereschen Trauerweiden Rottannen Akazien Weymouthkiefern Susskastanien Kanadische Pappeln Hollandische Ulmen und Rotzedern zahlten 113 114 Zu diesem Bereich des Schlossparks gehorten auch eine 1812 115 eingerichtete Kegelbahn die auf der Pesch Karte als kreuzformiges Konstrukt im Sudteil des Parks erkennbar ist eine Schiessbahn die aus einem langen Wall mit abschliessendem kleinen Hugel bestand und ein bereits 1809 61 existierender Eiskeller am sudlichen Parkrand Auf einem durch den Schlossweiher Aushub entstandenen Hugel wurde ein kleiner Tempel mit sechseckigem Grundriss errichtet der von acht Saulen umstanden war und einen achtsauligen Aufsatz besass 116 115 Weyhe schuf mit seinem Parkentwurf raumlich und funktional getrennte Gartenraume die mit den jeweils benachbarten Schlossflugeln kommunizierten und durch deren Architektur in Grosse und Gestaltung mitbestimmt wurden 117 Jeder der Gartenraume war anders gestaltet und erfullte einen anderen Zweck Wahrend der Landschaftsgarten und die nordlichen Kompartimente dem Zeitvertreib Sport und Vergnugen gewidmet waren erfullten der Sud und Ostgarten als Nutzgarten praktische Zwecke wobei sich dort asthetische und praktische Belange vermischten indem die Obst und Gemusegarten in einem gewissen Mass auch dekorative Elemente aufwiesen Der Park heute Bearbeiten nbsp Ehemaliger Gartenpavillon heute Lassalle DenkmalVon dem durch Maximilian Friedrich Weyhe angelegten Schlosspark sind heute noch die grundlegenden Strukturen des halbkreisformigen englischen Landschaftsgartens an der Westseite die nordlichen Kompartimente sowie die Grunddisposition des sudlichen Nutzgartens erhalten Im Park dessen Gelande sich in Wellenlinien hebt und senkt finden sich mehrheitlich heimische Geholze und nur wenige Exoten 118 So ist zum Beispiel die auf das Westportal zufuhrende Schlossallee von Linden gesaumt Von diesem Zufahrtsweg in der Mittelachse zweigen zwei kleinere geschwungene Wege ab die rund um den nach aussen durch Hecken und Geholzpflanzungen abgegrenzten Landschaftspark fuhren bis sie an der Sudwest und der Nordwest Ecke des Schlosses auf den kanalisierten Schwarzbach stossen und diesen mittels kleiner Brucken uberqueren Der Schwarzbach speist den Wassergraben des Schlosses sowie den nordlichen Schlossweiher Er tritt von Wulfrath kommend im Suden in den Schlosspark ein durchquert diesen indem er ein grosses Stuck parallel zur westlichen Schlossgrafte von dieser nur durch einen Damm mit schmalem Weg getrennt fliesst um nordlich des Schlossparks bei Wittlaer in den Rhein zu munden Am sudlichen Rand des Parks findet sich der schon fur den Anfang des 19 Jahrhunderts verburgte Eiskeller dessen Zugang noch vorhanden ist In der Nahe liegt im Bereich der sudwestlichen Parkwiese ein kleiner Hugel mit Mauerwerk Dabei handelt es sich um die Reste der 1819 eingerichteten Schiessbahn Am gegenuberliegenden Nordrand des Parks existiert noch der kunstlich aufgeschuttete Tempelberg dessen chinesisches Holztempelchen nicht mehr erhalten ist Am Rand des sudlichen Wassergrabens steht an der ostlichen Umfassungsmauer eine kleine Orangerie die den grossen unter Weyhe erbauten Orangeriebau ersetzte Sie wurde 1965 66 grunduberholt 77 Etwas sudlich davon lehnt sich der einstige Gartenpavillon auch Sommerhaus und Teehaus genannt von innen an die Ostmauer Der kleine turmartige Putzbau besitzt wie das Schloss einen rosafarbenen Anstrich und ist von einer barocken Schweifhaube mit Laterne abgeschlossen Seine genaue Entstehungszeit ist unbekannt moglicherweise geht er auf Plane Georg Peter Leydels zuruck 118 Fest steht dass er nicht im Zusammenhang mit den Parkplanen Maximilian Friedrich Weyhes errichtet wurde sondern zu jener Zeit schon existierte Wahrend der grossen Umbauarbeiten in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts wurde mehrfach im Pavillon gearbeitet So stammt seine Ausmalung zum Beispiel von Ludwig Pose der auch fur die Wand und Deckenmalereien im Herrenhaus verantwortlich war 119 Das Gartenhaus wurde 1975 anlasslich des 150 Geburtstags Ferdinand Lassalles zu einer Gedenkstatte fur ihn ausgebaut Der Innenraum des Gebaudes ist als Kenotaph gestaltet Ein Block aus grunem italienischem Marmor besitzt die Form eines Sarkophags druber steht auf einer Marmorkonsole die Buste Lassalles An der nordlichen Aussenwand des Pavillons hangen in zwei flachen Nischen Tafeln aus dem gleichen Marmor mit einem Ausspruch Ferdinand Lassalles sowie Daten zu seinem Leben und Wirken Literatur BearbeitenWalter Bader Hrsg Schloss Kalkum DuMont Koln 1968 Georg Dehio Claudia Euskirchen Bearb Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Nordrhein Westfalen Band 1 Rheinland Deutscher Kunstverlag Berlin 2005 ISBN 3 422 03093 X S 332 333 Gunther Engelbert Schloss Kalkum bei Dusseldorf Ein Beitrag zu seiner Baugeschichte In Dusseldorfer Jahrbuch Nr 47 1955 ISSN 0342 0019 S 199 234 Ludger Fischer Die schonsten Schlosser und Burgen am Niederrhein Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2004 ISBN 3 8313 1326 1 S 44 45 Robert Janke Harald Herzog Burgen und Schlosser im Rheinland Greven Koln 2005 ISBN 3 7743 0368 1 S 182 185 Benedikt Mauer Schloss Kalkum In Kai Niederhofer Red Burgen Aufruhr Unterwegs zu 100 Burgen Schlossern und Herrensitzen in der Ruhrregion Klartext Essen 2010 ISBN 978 3 8375 0234 3 S 112 114 Karl Emerich Kramer Von Bruhl bis Kranenburg Burgen Schlosser Tore und Turme die man besichtigen kann Mercator Duisburg 1979 ISBN 3 87463 074 9 S 90 93 Karl Pfeffer Dusseldorf Kalkum Rheinisches Kunststatten Heft 178 2 Auflage Neusser Druckerei und Verlag Neuss 1995 ISBN 3 88094 800 3 S 4 25 Rolf Watty Schloss Kalkum Eine Fuhrung durch die aussere Schlossanlage im Rahmen einer Studienfahrt am 15 5 2004 In Heiligenhauser Geschichtsverein Hrsg Cis Hilinciweg Broschure des Heiligenhauser Geschichtsvereins e V Nr 8 2005 S 32 34 Fritz Wiesenberger Schlossromantik gleich nebenan Schlosser und Burgen in Dusseldorf und Umgebung 2 Auflage Triltsch Dusseldorf 1983 ISBN 3 7998 0007 7 S 47 52 Hermann Maria Wollschlager Burgen und Schlosser im Bergischen Land 2 Auflage Wienand Koln 1990 ISBN 3 87909 242 7 S 124 127 Jens Wroblewski Andre Wemmers Theiss Burgenfuhrer Niederrhein Konrad Theiss Stuttgart 2001 ISBN 3 8062 1612 6 S 84 85 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Kalkum Album mit Bildern Videos und Audiodateien Eintrag von Jens Friedhoff zu Schloss Kalkum in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen BurgeninstitutsFussnoten Bearbeiten L Fischer Die schonsten Schlosser und Burgen am Niederrhein 2004 S 44 Eintrag des Schlosses in der Denkmalliste der Stadt Dusseldorf Memento vom 29 Dezember 2013 im Webarchiv archive today Zugriff am 23 April 2014 Margaret Ritter Maximilian Friedrich Weyhe 1775 1846 Ein Leben fur die Gartenkunst Quellen und Forschungen zur Geschichte des Niederrheins Band 7 Droste Dusseldorf 2007 ISBN 978 3 7700 3054 5 S 126 a b c Anja Tischendorf Das konnte Ihnen gehoren Neuer Schlossherr fur Kalkum gesucht Artikel vom 21 Februar 2014 auf bild de Monumenta Germaniae Historica MGH Deutsche Chroniken und andere Geschichtsbucher des Mittelalters Band 2 Hannover Hahnsche Buchhandlung 1877 S 408 409 Vers 830 832 online Monumenta Germaniae Historica MGH Arnulfi Diplomata Weidmann Berlin 1940 S 159 160 Nr 107a online Monumenta Germaniae Historica MGH Die Urkunden der deutschen Konige und Kaiser Band 1 Hannover Hahnsche Buchhandlung 1879 1884 S 171 172 Nr 89 online G Engelbert Schloss Kalkum bei Dusseldorf Ein Beitrag zu seiner Baugeschichte 1955 S 199 200 a b Eintrag von Jens Friedhoff zu Schloss Kalkum in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts W Bader Zur Problematik der Geschichte Denkmalpflege und landschaftlichen Einordnung von Schloss Kalkum In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 20 Theodor Joseph Lacomblet Urkundenbuch fur die Geschichte des Niederrheins Band 1 Wolf Dusseldorf 1840 S 318 319 Nr 453 online a b c Walther Zimmermann Hugo Borger Hrsg Handbuch der historischen Statten Deutschlands Band 3 Nordrhein Westfalen Kroners Taschenausgabe Band 273 Kroner Stuttgart 1963 DNB 456882847 S 324 a b B Maurer Schloss Kalkum 2010 S 112 Jens Friedhoff gibt in seinem EBIDAT Beitrag ebenso wie Jens Wroblewski im Theiss Burgenfuhrer Niederrhein an dass die Herren von Kalkum schon im 13 Jahrhundert in bergischen Diensten gestanden hatten Dietmar Ahlemann Haus Remberg In Burgerverein Duisburg Huckingen e V Hrsg Heimatbuch Band III Duisburg 2015 S 175 196 a b c G Engelbert Schloss Kalkum bei Dusseldorf Ein Beitrag zu seiner Baugeschichte 1955 S 201 G Engelbrecht Schloss Kalkum seine historische Bedeutung und bauliche Entwicklung In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 108 G Engelbrecht Schloss Kalkum seine historische Bedeutung und bauliche Entwicklung In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 125 Anm 2 Margaret Ritter Maximilian Friedrich Weyhe 1775 1846 Ein Leben fur die Gartenkunst Quellen und Forschungen zur Geschichte des Niederrheins Band 7 Droste Dusseldorf 2007 ISBN 978 3 7700 3054 5 S 127 a b G Engelbrecht Schloss Kalkum seine historische Bedeutung und bauliche Entwicklung In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 109 a b W Bader Zur Problematik der Geschichte Denkmalpflege und landschaftlichen Einordnung von Schloss Kalkum In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 46 K Pfeffer Dusseldorf Kalkum 1995 S 8 Heinrich Ferber Die Ritterguter im Amte Angermund In Beitrage zur Geschichte des Niederrheins Jahrbuch des Dusseldorfer Geschichtsvereins Band 7 1893 hier S 103 104 online G Engelbert Schloss Kalkum bei Dusseldorf Ein Beitrag zu seiner Baugeschichte 1955 S 202 G Engelbrecht Schloss Kalkum seine historische Bedeutung und bauliche Entwicklung In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 111 G Engelbrecht Schloss Kalkum seine historische Bedeutung und bauliche Entwicklung In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 111 112 G Engelbrecht Schloss Kalkum seine historische Bedeutung und bauliche Entwicklung In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 113 a b G Engelbrecht Schloss Kalkum seine historische Bedeutung und bauliche Entwicklung In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 114 a b G Engelbrecht Schloss Kalkum seine historische Bedeutung und bauliche Entwicklung In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 115 a b W Bader Zur Problematik der Geschichte Denkmalpflege und landschaftlichen Einordnung von Schloss Kalkum In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 53 G Engelbrecht Schloss Kalkum seine historische Bedeutung und bauliche Entwicklung In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 115 116 G Engelbrecht Schloss Kalkum seine historische Bedeutung und bauliche Entwicklung In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 116 117 a b c K Pfeffer Dusseldorf Kalkum 1995 S 10 a b G Engelbert Schloss Kalkum bei Dusseldorf Ein Beitrag zu seiner Baugeschichte 1955 S 211 W Bader Zur Problematik der Geschichte Denkmalpflege und landschaftlichen Einordnung von Schloss Kalkum In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 52 Pfeffer gibt in seiner Publikation hingegen an die Aufstockung sei erst nach Leydels Weggang und damit fruhestens 1815 erfolgt Siehe K Pfeffer Dusseldorf Kalkum S 13 W Bader Zur Problematik der Geschichte Denkmalpflege und landschaftlichen Einordnung von Schloss Kalkum In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 51 a b c W Bader Zur Problematik der Geschichte Denkmalpflege und landschaftlichen Einordnung von Schloss Kalkum In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 68 G Engelbert Schloss Kalkum bei Dusseldorf Ein Beitrag zu seiner Baugeschichte 1955 S 214 G Engelbert Schloss Kalkum bei Dusseldorf Ein Beitrag zu seiner Baugeschichte 1955 S 215 a b c K Pfeffer Dusseldorf Kalkum 1995 S 15 F Wiesenberger Schlossromantik gleich nebenan 1983 S 50 G Engelbert Schloss Kalkum bei Dusseldorf Ein Beitrag zu seiner Baugeschichte 1955 S 221 W Bader Zur Problematik der Geschichte Denkmalpflege und landschaftlichen Einordnung von Schloss Kalkum In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 61 a b c W Bader Zur Problematik der Geschichte Denkmalpflege und landschaftlichen Einordnung von Schloss Kalkum In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 72 G Engelbert Schloss Kalkum bei Dusseldorf Ein Beitrag zu seiner Baugeschichte 1955 S 223 a b G Engelbert Schloss Kalkum bei Dusseldorf Ein Beitrag zu seiner Baugeschichte 1955 S 222 Harald Herzog Rheinische Schlossbauten im 19 Jahrhundert Landeskonservator Rheinland Arbeitshefte Band 37 Rheinland Verlag Koln 1981 ISBN 3 7927 0585 0 S 67 a b F Wiesenberger Schlossromantik gleich nebenan 1983 S 52 W Bader Zur Problematik der Geschichte Denkmalpflege und landschaftlichen Einordnung von Schloss Kalkum In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 122 a b c d Georg Fischbacher Der Schlosspark seine Geschichte und Wiederherstellung In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 143 a b c Rita Hombach Landschaftsgarten im Rheinland Erfassung des historischen Bestands und Studien zur Gartenkultur des langen 19 Jahrhunderts Beitrage zu den Bau und Kunstdenkmalern im Rheinland Band 37 Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 2010 ISBN 978 3 88462 298 8 S 157 Georg Fischbacher Der Schlosspark seine Geschichte und Wiederherstellung In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 145 a b K Pfeffer Dusseldorf Kalkum 1995 S 18 Margaret Ritter Maximilian Friedrich Weyhe 1775 1846 Ein Leben fur die Gartenkunst Quellen und Forschungen zur Geschichte des Niederrheins Band 7 Droste Dusseldorf 2007 ISBN 978 3 7700 3054 5 S 128 Margaret Ritter Maximilian Friedrich Weyhe 1775 1846 Ein Leben fur die Gartenkunst Quellen und Forschungen zur Geschichte des Niederrheins Band 7 Droste Dusseldorf 2007 ISBN 978 3 7700 3054 5 S 133 134 Georg Fischbacher Der Schlosspark seine Geschichte und Wiederherstellung In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 148 W Bader Zur Problematik der Geschichte Denkmalpflege und landschaftlichen Einordnung von Schloss Kalkum In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 65 R Watty Schloss Kalkum 2005 S 33 G Engelbert Schloss Kalkum bei Dusseldorf Ein Beitrag zu seiner Baugeschichte 1955 S 233 Georg Fischbacher Der Schlosspark seine Geschichte und Wiederherstellung In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 153 a b Georg Fischbacher Der Schlosspark seine Geschichte und Wiederherstellung In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 150 Gregor Spohr Ele Beuthner Wie schon hier zu vertraumen Schlosser am Niederrhein Pomp Bottrop Essen 2001 ISBN 3 89355 228 6 S 32 W Bader Zur Problematik der Geschichte Denkmalpflege und landschaftlichen Einordnung von Schloss Kalkum In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 124 a b Wilhelm Stuwer Schloss Kalkum als Zweigarchiv des Dusseldorfer Hauptstaatsarchivs In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 261 a b K E Kramer Von Bruhl bis Kranenburg 1979 S 92 a b Wilhelm Stuwer Schloss Kalkum als Zweigarchiv des Dusseldorfer Hauptstaatsarchivs In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 262 Dieter Schiffer Die Wiederherstellung der Ausmalung im Untergeschoss des klassizistischen Herrenhauses In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 224 a b c d Wilhelm Stuwer Schloss Kalkum als Zweigarchiv des Dusseldorfer Hauptstaatsarchivs In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 264 a b K Pfeffer Dusseldorf Kalkum 1995 S 22 Helmut Blasberg Die bauliche Wiederherstellung des Schlosses Kalkum nach dem zweiten Weltkrieg In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 173 a b Helmut Blasberg Die bauliche Wiederherstellung des Schlosses Kalkum nach dem zweiten Weltkrieg In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 181 a b K Pfeffer Dusseldorf Kalkum 1995 S 7 a b Helmut Blasberg Die bauliche Wiederherstellung des Schlosses Kalkum nach dem zweiten Weltkrieg In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 183 W Bader Zur Problematik der Geschichte Denkmalpflege und landschaftlichen Einordnung von Schloss Kalkum In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 44 Helmut Blasberg Die bauliche Wiederherstellung des Schlosses Kalkum nach dem zweiten Weltkrieg In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 186 Helmut Blasberg Die bauliche Wiederherstellung des Schlosses Kalkum nach dem zweiten Weltkrieg In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 189 a b Helmut Blasberg Die bauliche Wiederherstellung des Schlosses Kalkum nach dem zweiten Weltkrieg In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 191 W Bader Zur Problematik der Geschichte Denkmalpflege und landschaftlichen Einordnung von Schloss Kalkum In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 70 a b Helmut Blasberg Die bauliche Wiederherstellung des Schlosses Kalkum nach dem zweiten Weltkrieg In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 192 Fritz Holthoff Vorwort In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 8 Wilhelm Stuwer Schloss Kalkum als Zweigarchiv des Dusseldorfer Hauptstaatsarchivs In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 278 Geschichte der Abteilung Rheinland des Landesarchivs NRW auf archive nrw de Zugriff am 19 Juli 2015 G Dehio C Euskirchen Bearb Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Nordrhein Westfalen Band 1 Rheinland 2005 S 332 Wilhelm Avenarius Bernd Brinken Dusseldorf und Bergisches Land Landschaft Geschichte Volkstum Kultur Kunst Glock und Lutz Heroldsberg 1982 S 244 Wilhelm Avenarius Bernd Brinken Dusseldorf und Bergisches Land Landschaft Geschichte Volkstum Kultur Kunst Glock und Lutz Heroldsberg 1982 S 245 Ca et la In Revue d histoire de la pharmacie Jg 81 Nr 298 1993 S 302 303 online Herbert Slevogt Offnet Schloss Kalkum In Dusseldorfer Hefte Band 50 VVA Kommunikation Dusseldorf 2005 ISSN 0012 7027 S 48 49 Wolfgang Berney Schlosser suchen neue Herren In Rheinische Post Ausgabe vom 3 Oktober 2007 online Julia Brabeck Uwe Jens Ruhnau Der Verkauf von Schloss Kalkum ist abgeschlossen 19 Marz 2019 abgerufen am 17 Juni 2020 deutsch Dieter Sieckmeyer Die Acker am Schloss Kalkum in Dusseldorf bleiben unbebaut In Westdeutsche Zeitung 12 November 2019 abgerufen am 17 Juni 2020 Pressemitteilung des BGH vom 17 Juli 2023 BGH Beschluss vom 29 Juni 2023 Az V ZR 155 22 im Wortlaut PDF Georg Fischbacher Der Schlosspark seine Geschichte und Wiederherstellung In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 144 G Engelbert Schloss Kalkum bei Dusseldorf Ein Beitrag zu seiner Baugeschichte 1955 S 204 W Bader Zur Problematik der Geschichte Denkmalpflege und landschaftlichen Einordnung von Schloss Kalkum In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 47 Fritz Holthoff Vorwort In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 7 Hans Joachim Schroff Kalkum Stadtteil mit Wasserschloss In Jan Wellem Nr 4 2008 S 6 online K Pfeffer Dusseldorf Kalkum 1995 S 13 G Engelbrecht Schloss Kalkum seine historische Bedeutung und bauliche Entwicklung In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 110 Margaret Ritter Maximilian Friedrich Weyhe 1775 1846 Ein Leben fur die Gartenkunst Quellen und Forschungen zur Geschichte des Niederrheins Band 7 Droste Dusseldorf 2007 ISBN 978 3 7700 3054 5 S 132 W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 98 Schwarz Weiss Tafel 49 W Bader Zur Problematik der Geschichte Denkmalpflege und landschaftlichen Einordnung von Schloss Kalkum In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 49 B Maurer Schloss Kalkum 2010 S 113 F Wiesenberger Schlossromantik gleich nebenan 1983 S 51 W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 198 Schwarz Weiss Tafel 48 W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 238 Schwarz Weiss Tafel 66 Dieter Schiffer Die Wiederherstellung der Ausmalung im Untergeschoss des klassizistischen Herrenhauses In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 226 Wilhelm Stuwer Schloss Kalkum als Zweigarchiv des Dusseldorfer Hauptstaatsarchivs In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 273 W Bader Zur Problematik der Geschichte Denkmalpflege und landschaftlichen Einordnung von Schloss Kalkum In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 64 L Fischer Die schonsten Schlosser und Burgen am Niederrhein 2004 S 45 Georg Fischbacher Der Schlosspark seine Geschichte und Wiederherstellung In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 142 Rita Hombach Landschaftsgarten im Rheinland Erfassung des historischen Bestands und Studien zur Gartenkultur des langen 19 Jahrhunderts Beitrage zu den Bau und Kunstdenkmalern im Rheinland Band 37 Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 2010 ISBN 978 3 88462 298 8 S 160 G Engelbert Schloss Kalkum bei Dusseldorf Ein Beitrag zu seiner Baugeschichte 1955 S 232 Georg Fischbacher Der Schlosspark seine Geschichte und Wiederherstellung In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 147 a b Georg Fischbacher Der Schlosspark seine Geschichte und Wiederherstellung In W Bader Hrsg Schloss Kalkum 1968 S 149 Margaret Ritter Maximilian Friedrich Weyhe 1775 1846 Ein Leben fur die Gartenkunst Quellen und Forschungen zur Geschichte des Niederrheins Band 7 Droste Dusseldorf 2007 ISBN 978 3 7700 3054 5 S 131 Rita Hombach Landschaftsgarten im Rheinland Erfassung des historischen Bestands und Studien zur Gartenkultur des langen 19 Jahrhunderts Beitrage zu den Bau und Kunstdenkmalern im Rheinland Band 37 Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 2010 ISBN 978 3 88462 298 8 S 164 a b K Pfeffer Dusseldorf Kalkum 1995 S 21 G Engelbert Schloss Kalkum bei Dusseldorf Ein Beitrag zu seiner Baugeschichte 1955 S 234 nbsp Dieser Artikel wurde am 24 Juni 2014 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen 51 304231944444 6 7576430555556 Koordinaten 51 18 15 2 N 6 45 27 5 O Normdaten Geografikum GND 7779654 8 lobid OGND AKS VIAF 303161685 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Kalkum amp oldid 235870656