www.wikidata.de-de.nina.az
Kalkum in alten Quellen auch Calichem Caylchem Calgheim Calcum oder ahnlich 1 ist der Name eines rheinlandischen Adelsgeschlechts das sich nach seinem ehemaligen Stammsitz der Burg Kalkum spater Schloss Kalkum im Dusseldorfer Stadtteil Kalkum nennt Stammwappen derer von Kalkum Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Bekannte Familienmitglieder 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie fruheste urkundliche Erwahnung der Familie stammt aus dem Jahr 1176 In einer Urkunde der Grafin Hildegund von Meer die dem Kloster Meer 60 Morgen Land schenkt wird ein Ministeriale namens Willelmus de Calechheim erwahnt 2 Vermutlich waren die Herren von Kalkum bereits zu diesem Zeitpunkt Ministeriale des Stifts Gandersheim das nach der von 1216 bis 1218 durch Eberhard von Gandersheim geschaffenen Reimchronik schon 892 einen in Kalkhem gelegenen Konigshof vom spateren Kaiser Arnolf von Karnten geschenkt bekam Noch gaf de konnich to Gandersem einen riken hof de is geheten Kalkhem unde sin bi deme Rine belegen 3 4 Eine fruhe Ministerialentatigkeit der Herren von Kalkum fur das Stift Gandersheim wird jedenfalls durch eine spatere Quelle belegt So belehnte die Gandersheimer Abtissin Margareta I von Plesse im Jahr 1265 Ritter Hermann von Kalkum ihren Kalkumer Vogt Heinrich von Kalkum und dessen Sohne Dietrich Adolf Anton und Arnold von Kalkum in Anbetracht der von ihnen und ihren Vorfahren der Abtei geleisteten und zu leistenden Dienste mit dem bei Kalkum gelegenen Vorst genannten Hain zu Erbrecht 5 Ende des 14 Anfang des 15 Jahrhunderts waren die Herren von Kalkum namensgebende Hauptbeteiligte der Kalkumer Fehde nbsp Schloss KalkumIm Laufe der Zeit treten verschiedene Familienlinien auf die sich im Beinamen nach ihren jeweiligen Sitzen nannten Folgende Beinamen mit und ohne Nennung des Hauptnamens der Familie sind urkundlich uberliefert Leuchtmar auch Luchtmar oder ahnlich nach Haus Leuchtenberg im Dusseldorfer Stadtteil Lohausen Lohausen auch Lohusen Losen oder ahnlich nach Haus Lohausen im Dusseldorfer Stadtteil Lohausen Renbruggen auch Rembruggen Rintbruggen oder ahnlich Rinderbrucke nach Haus Remberg im heutigen Duisburger Stadtteil Huckingen Rheinheim auch Rhinhem Rinem oder ahnlich nach dem abgegangenen Haus Rheinheim in Rheinheim im heutigen Duisburger Stadtteil MundelheimDie genauen verwandtschaftlichen Beziehungen bzw Abstammungen zwischen den verschiedenen Linien sind bis heute nur zum Teil bekannt Die Herren von Kalkum zu Remberg Renbruggen sind demnach eine sieben Generationen lange Seitenlinie der Herren von Kalkum genannt Lohausen 6 Unbekannt bleibt dagegen wie die Linien zu Leuchtenberg und Rheinheim in Verbindung zur Hauptlinie zu Haus Kalkum oder zur Linie Lohausen Remberg stehen Neben den genannten Hausern besassen die Herren von Kalkum u a auch Haus Bockum Haus Bilkrath und Haus Schlickum Glehn Wappen BearbeitenDas Stammwappen derer von Kalkum zeigt in Gold einen roten Balken Uber dem Balken zwei unter dem Balken ein roter Ring Auf dem Helm mit gold roter Decke ein goldener Brackenkopf mit Halsband wie das Schild In Abwandlung des Stammwappens verwendeten verschiedene Mitglieder der Familie auch ein Wappen das anstatt der Ringe 2 1 Sterne 2 1 zeigte Bekannte Familienmitglieder BearbeitenHermann von Kalkum 1312 1317 Amtmann im Amt Angermund Agnes von Rheinheim 1344 Abtissin des Zisterzienserinnenklosters Saarn Peter von Kalkum 1355 1360 1362 Amtmann im Amt Beyenburg Dietrich von Leuchtmar 1358 1364 Amtmann im Amt Angermund Arnold von Kalkum zu Haus Remberg 1392 1399 und 1404 Amtmann im Amt Angermund Heinrich Rombliaen von Leuchtmar 1398 und 1400 Amtmann im Amt Angermund Wilhelm von Kalkum 1407 1408 Amtmann im Amt Angermund Wilhelm von Calcum 1584 1640 schwedisch mecklenburgischer Generalmajor und Kommandant von Rostock Elisabeth Margarete von Kalkum 1600 1584 1600 Abtissin des Klosters Saarn Gerhard Romilian von Kalcheim 1589 1644 deutscher Jurist und Diplomat Johann Friedrich von Kalkum genannt Leuchtmar nach 1640 brandenburgischer Hofmarschall Hofmeister des Kurprinzen Friedrich Wilhelm Prinzenerzieher 7 Literatur BearbeitenAnton Fahne Geschichte der kolnischen julichschen und bergischen Geschlechter in Stammtafeln Wappen Siegeln und Urkunden Band 1 Koln und Bonn 1848 S 61 Digitalisat der ULB Dusseldorf Heinrich Ferber Die Calkumschen Fehden mit der Stadt Koln in Beitrage zur Geschichte des Niederrheins Jahrbuch des Dusseldorfer Geschichtsvereins Band 8 Dusseldorf 1894 S 55 72 Digitalisat der ULB Dusseldorf Kurt Niederau Zur Geschichte des Bergischen Adels Die von Kalkum genannt Leuchtmar In Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins Band 86 Jg 1973 Kurt Niederau Kalkum Lohausen Schlickum Lauvenberg Dusseldorf 1992 unveroffentlichtes Manuskript im Stadtarchiv Dusseldorf Ernst von Schaumburg General Wilhelm von Calckum genannt Lohausen ein Bergischer Kriegsmann In Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins Band 3 1866 S 1 223 vor allem 3 Google Books Sonderdruck urn nbn de hbz 061 1 66609 Herbert M Schleicher Ernst von Oidtman und seine genealogisch heraldische Sammlung in der Universitatsbibliothek zu Koln Band 3 Koln 1992 S 254 274 Einzelnachweise Bearbeiten Walther Zimmermann Hugo Borger Hrsg Handbuch der historischen Statten Deutschlands Band 3 Nordrhein Westfalen Kroners Taschenausgabe Band 273 Kroner Stuttgart 1963 DNB 456882847 S 324 Theodor Joseph Lacomblet Hrsg Urkundenbuch fur die Geschichte des Niederrheins Band I 779 1200 Dusseldorf 1840 Nr 453 S 318 f Digitalisat der ULB Bonn Monumenta Germaniae Historica MGH Deutsche Chroniken und andere Geschichtsbucher des Mittelalters Band 2 Hannover Hahnsche Buchhandlung 1877 S 408 409 Vers 830 832 online Monumenta Germaniae Historica MGH Arnulfi Diplomata Weidmann Berlin 1940 S 159 160 Nr 107a online Jost Kloft Bearb Inventar des Urkundenarchivs der Fursten von Hatzfeldt Wildenburg zu Schonstein Sieg Band 1 Regesten Nr 1 bis 450 1217 1467 Landschaftsverband Rheinland Hrsg Inventare nichtstaatlicher Archive Band 18 Koln 1975 Nr 5 S 5 f Dietmar Ahlemann Genealogien ausgewahlter adeliger und burgerlicher Familien aus Huckingen und Umgebung in Huckinger Heimatbuch Band 3 Duisburg 2015 S 283 288 hier i Herren von Kalkum gen Lohausen und gen Rheinheim Calcum Johann Friedrich von in der Deutschen Biographie Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kalkum Adelsgeschlecht amp oldid 236615903