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Die Orgel von altgriechisch ὄrganon organon Werkzeug Instrument Organ ist ein uber Tasten spielbares Musikinstrument welches eine uber 2000 jahrige Geschichte aufweist Orgeln sind seit der Antike bekannt und haben sich besonders im Barock und zur Zeit der Romantik zu ihrer heutigen Form entwickelt Die Gesamtanlage der Orgel siehe Disposition die kunstlerische Gestaltung des Orgelgehauses siehe Prospekt die klangliche Gestaltung und die technische Anlage siehe Windlade Traktur Windwerk und Spieltisch sind uber viele Epochen der Kunst und Technikgeschichte hinweg verandert und beeinflusst worden Inhaltsverzeichnis 1 Antike 2 Mittelalter 3 Renaissance 4 Barock 4 1 Werkaufbau 4 2 Hanseatisch niederlandischer Orgeltypus des 17 und 18 Jahrhunderts 4 3 Barocker Orgeltypus in Ost und Mitteldeutschland und in Polen 4 4 Barocker Orgeltypus West und Sudwestdeutschlands 4 5 Suddeutscher und osterreichischer Orgeltypus der Barockzeit 4 6 Klassische franzosische Orgel 4 7 Italienische Orgel seit der Renaissance 4 8 Orgelbau auf der iberischen Halbinsel im 18 Jahrhundert 4 9 Orgelbau in England im 18 Jahrhundert 5 Romantik 5 1 Fruhromantischer Orgelbau in Deutschland 1830 1860 5 2 Hochromantischer Orgelbau in Deutschland 1860 1890 5 3 Spatromantischer Orgelbau in Deutschland 1890 1920 5 4 Symphonische Orgel in Frankreich 5 5 Romantische Orgel in England 6 20 Jahrhundert 6 1 Orgeln ausserhalb von Sakralbauten 6 2 Multiplexorgeln 6 3 Orgelbewegung 6 3 1 Orgelbau nach dem Ersten Weltkrieg 6 3 2 Orgelbau nach 1945 6 4 Universal und Stilorgel 7 21 Jahrhundert 7 1 Technischer Fortschritt 7 2 Digitalorgeln 8 Siehe auch 9 Literatur 10 EinzelnachweiseAntike Bearbeiten nbsp Mosaik in der romischen Villa in Nennig 3 Jahrhundert Das erste orgelartige Instrument wurde um 246 v Chr von Ktesibios einem Ingenieur in Alexandrien konstruiert Der Name des Instrumentes war Wasser Aulos oder Hydraulis von altgriechisch ὕdwr hydor Wasser und aulos Rohr da mit Hilfe von Wasser ein gleichmassiger Winddruck erzeugt wurde und Metallrohren aus Bronze die Spielpfeifen abgestimmte auloi womit auch oboenartige Instrumente bezeichnet wurden bildeten Die Winderzeugung durch Blasebalge kam erst spater auf Die Romer ubernahmen die Orgel von den Griechen als rein profanes Instrument und untermalten Darbietungen in ihren Arenen mit Orgelmusik Aufgrund des Einsatzes wahrend der grausamen Arenakampfe bei denen auch Christen starben wurde die Orgel von den fruhen Christen nicht verwendet Bei archaologischen Ausgrabungen in der Nahe von Budapest dem fruheren romischen Aquincum Provinz Pannonien wurden Reste einer Orgel aus dem Jahr 228 n Chr gefunden siehe Orgel von Aquincum Ausserdem wurden Teile einer Orgel aus spatromischer Zeit in Avenches damals Aventicum entdeckt 1 Im makedonischen Dion ausgegrabene Fragmente scheinen sogar von einer Orgel aus dem 1 Jahrhundert v Chr zu stammen Mittelalter Bearbeiten nbsp Ein Portativ Gemaldeausschnitt Die Heilige Cacilie spielt auf der Orgel aus der Mitteltafel des Bartholomausaltars vom Meister des Bartholomaus Altars 1501 nbsp Gotische Orgel in Rysum um 1440 oder 1457 Im westromischen Reich der Volkerwanderungszeit um 400 n Chr ist der Gebrauch von Orgeln nicht belegt Das byzantinische Reich erhob die Orgel jedoch zu einem wichtigen Instrument fur die kaiserlichen Zeremonien Damit ruckte sie auch in die Nahe der kirchlichen Feierlichkeiten In den karolingischen Chroniken wird berichtet dass in den Jahren 757 und 812 jeweils eine Gesandtschaft vom byzantinischen Kaiserhof an den frankischen Hof kam und fur Konig Pippin den Jungeren bzw fur dessen Sohn und Nachfolger Kaiser Karl den Grossen eine Orgel mitbrachte Der Sohn Karls des Grossen Kaiser Ludwig der Fromme liess 826 eine Orgel fur seine Pfalz in Aachen von einem aus Venedig stammenden Priester namens Georg anfertigen 2 vermutlich seit mehreren Jahrhunderten die erste in Westeuropa hergestellte Orgel Im Laufe des 9 Jahrhunderts begannen die ersten Bischofs Kirchen in Westeuropa sich Orgeln anzuschaffen Klosterkirchen wohl erst ab dem 11 Jahrhundert Die Orgel war in den Kirchen zunachst ein Statussymbol erst mit der Gotik entwickelte sie sich allmahlich zum Hauptinstrument der christlichen Liturgie Im 12 Jahrhundert war in der Geburtskirche Bethlehem eine Orgel in Gebrauch die vermutlich von Kreuzfahrern importiert worden war siehe Orgel der Geburtskirche Erhalten sind etwa 220 zylindrische Pfeifen aus Kupfer die alle denselben Durchmesser haben und einen Tonumfang von etwa zwei Oktaven ergeben 3 Zunachst gab es noch keine Tastaturen oder Manuale Ein Ton wurde ausgelost indem man mit der ganzen Hand eine Holzlatte die sogenannte Schleife herauszog und so die Windzufuhr zu den Pfeifen fur diesen Ton freigab Die fruh und hochmittelalterlichen Orgeln waren Blockwerke d h man konnte noch nicht einzelne Register ab und zuschalten Wenn man einen Ton ausloste erklangen automatisch alle Pfeifen welche diesem Ton zugeordnet waren 4 In dieser Zeit entstand auch das Portativ eine kleine tragbare Orgel Das 14 und 15 Jahrhundert brachte wichtige Neuerungen Mit Erfindung der Schleiflade und der Springlade kamen einzeln wahlbare Register Manual Tastaturen und einzelne Teil Werke auf Durch den damals gebrauchlichen Ausdruck die Orgel schlagen festigte sich spater die Annahme diese Instrumente seien schwer zu spielen gewesen und die Tasten waren mit viel Kraftaufwand manchmal sogar mit Fausten wie bei Glockenspielen betatigt worden Die aus jener Zeit erhaltene Orgelmusik lasst jedoch den Schluss zu dass auch verhaltnismassig leichtgangige Orgeln existierten die ein schnelles Spiel erlaubten In der Tat gibt es Abbildungen von Tasten dieser Orgeln die vermutlich wirklich mit der ganzen Hand bedient wurden was aber nicht auf ein kraftiges Schlagen mit den Fausten hinweisen muss Z B zeigen die Abbildungen im Syntagma musicum des Michael Praetorius die Klaviaturen der Domorgel zu Halberstadt von 1361 mit solchen Tasten 5 Mit dem Wort Schlagen ist vielmehr das Anschlagen der Tasten gemeint So wurde etwa auch die Laute geschlagen Zu den altesten noch spielbaren Orgeln aus spatgotischer Zeit zahlen die Orgel von St Andreas Ostonnen 6 um 1425 die Orgel der Basilique de Valere im schweizerischen Sion um 1435 7 die Orgel der Rysumer Kirche 8 um 1440 die Epistelorgel linkes Instrument des Orgelpaares der Basilika San Petronio in Bologna 1475 9 und die Orgel in St Valentinus in Kiedrich um 1500 10 Sie alle enthalten jedoch jeweils nur Teile aus der altesten Epoche ihrer Baugeschichte Siehe auch Liste von gotischen OrgelnRenaissance Bearbeiten nbsp Paul III Lautensack an seiner Hausorgel einem Orgelpositiv ohne Pedal 1579 nbsp Renaissance Prospekt der Orgel der Johanniskirche in Luneburg Hendrik Niehoff und Jasper Johansen 1553 Die Pedalturme wurden in der Barockzeit hinzugefugt nbsp Renaissance Prospekt der Orgel der Stadtpfarrkirche St Andra in Lienz mit den fur die Zeit typischen Flugelturen Andreas Butz 1618 Die Orgeln der Fruhrenaissance erinnern noch an die Zeit der Einfuhrung der Register im ausgehenden Mittelalter Stimmscheidung Die Orgeln enthalten zunachst recht wenige Register z B Prastant Oktave Hintersatz und Zimbel aus dem gotischen Blockwerk dazu ein bis zwei Floten Trompete und das Regal und verfugen oft nur uber ein Manual und ein angehangtes Pedal Ein vorhandenes Regalregister wird oft leicht zuganglich uber dem Spieltisch angeordnet da dessen Pfeifen haufig nachgestimmt werden mussen Aus dieser Anordnung entwickelte sich das Brustwerk in dem die Regalpfeifen immer noch leicht zuganglich ganz vorn stehen 11 In dieser Zeit entstanden auch die beiden Kleinorgeltypen Positiv und Regal In der Hochrenaissance entwickelten sich voll ausgebaute Orgeln mit mehreren Manualen und Pedal Das Klangideal orientierte sich an der damals ublichen Ensemblemusik auf gleichartigen Instrumenten So stehen Prinzipale Mixtur und Zimbel fur den eigentlichen Orgelklang der bereits fruher als Blockwerk erklang Dazu kamen zahlreiche Register die den Klang der damals ublichen Instrumente nachahmen sollten vor allem von Floten Rohrblatt und Blechblasinstrumenten 12 Bei den Lingualregistern waren dies z B Trompete Posaune Zink Schalmei Dulzian Ranckett Krummhorn und Sordun bei den Labialregistern z B Blockflote Querflote meist nicht als uberblasendes Register und Gemshorn Es wurden zwischen einem und drei Manualen gebaut von denen jedes ein eigenes Werk ansteuerte Dazu kam in der Regel ein eigenstandiges Pedalwerk Auf solchen Orgeln lasst sich neben Sakralmusik auch sehr gut die weltliche Musik der Renaissance wiedergeben In der Spatrenaissance begannen sich erste regionale Unterschiede im Orgelbau herauszubilden Beispiele Lubeck 1515 Udine Vincenzo Colombo 1550 Saint Savin Hautes Pyrenees 1557 Innsbruck Jorg Ebert 1561 Mantua Graziadio Antegnati 1565 Saint Julien du Sault 1568 Schmalkalden 1590 Trofaiach Hanns Kahnchuber 1595 Barock BearbeitenIm 17 und 18 Jahrhundert erreichte der Orgelbau in einigen europaischen Landern eine grosse Blute Fur Orgeln aus der Barockzeit kann man die Register je nach Klangfarbe und Verwendung in drei funktionale Gruppen einteilen die aber gleichermassen auf die gesamte Orgel verteilt werden Die erste Gruppe bildet mit dem typischen Orgelklang hervortretende Stimmen die auf einen kraftigen Gesamtklang das sogenannte Plenum ausgelegt sind Hierzu gehoren die Prinzipale Oktaven Quinten in Prinzipalmensur und Mixturen aber auch vollbecherige Zungenstimmen die zum Plenum gezogen werden oder ein eigenstandiges Lingualplenum bilden Die zweite Gruppe hat eher sanfte flotenartige Tone die sich hervorragend mischen lassen Es sind die weiten offenen die konischen und die gedackten Stimmen in all ihren Variationen Die dritte Gruppe sind die Stimmen die am besten solistisch zu verwenden sind wie Aliquotregister Zungenstimmen und einzelne Streicher Werkaufbau Bearbeiten nbsp Schematische Ansicht des Werkprinzips Hamburger Prospekt PW Pedalwerk OW Oberwerk HW Hauptwerk BW Brustwerk RP Ruckpositiv Ein typisches Merkmal barocker Orgeln ist in den meisten Kulturlandschaften das sogenannte Werkprinzip Jedes Teilwerk der Orgel z B Hauptwerk Ruckpositiv Oberwerk Brustwerk Pedalwerk ist dabei meist als selbststandige Orgeleinheit konzipiert Oft verfugt jedes Teilwerk uber ein Plenum und erlaubt Solo und grundstimmige Begleitregistrierungen die Teilwerke unterscheiden sich einerseits durch ihre Klangcharakteristik andererseits oft durch ihre Lautstarke z B Echowerk Aufgrund der rein mechanischen Spieltraktur kommt es zu weiteren Besonderheiten Manualanordnung Bei einer dreimanualigen Orgel mit Ruckpositiv Hauptwerk und Brustwerk ist das Hauptwerk immer das mittlere Manual da sich anderenfalls die Spieltrakturen der Werke kreuzen wurden Werkgrosse Jedes zusatzliche Register auf einer Windlade erhoht bei der mechanischen Traktur das Spielgewicht der Taste Dadurch sind hier naturliche Hochstgrenzen gesetzt da eine Orgel sonst nicht spielbar ware An norddeutschen Barockorgeln findet man zum Beispiel nur sehr wenige Instrumente mit mehr als zehn bis zwolf Registern auf einer Windlade In anderen Regionen z B Mitteldeutschland Frankreich oder Spanien wurden auch bis zu funfzehn in Einzelfallen so gar noch mehr Register auf die Hauptwerkswindlade gestellt Koppeln Bei einer dreimanualigen Orgel gibt es hochstens Manualkoppeln vom dritten auf das zweite sowie vom ersten auf das zweite Manual Eine Koppel zwischen dem dritten und dem ersten Manual war technisch noch nicht realisierbar da meist Schiebekoppeln verwendet wurden Im Vordergrund der barocken Orgel steht die Durchsichtigkeit des Klanges Daher waren hohe Register sowie Aliquotregister als Soloregister weit verbreitet Hanseatisch niederlandischer Orgeltypus des 17 und 18 Jahrhunderts Bearbeiten nbsp Norddeutsche Barockorgel in Hamburg St Jakobi Arp Schnitger 1688 1693 Orgeln dieses Stils findet man u a in Norddeutschland in Westfalen und in Sachsen Anhalt sowie in den Niederlanden und in Skandinavien Ein typisches Merkmal der Orgel des norddeutsch hanseatischen Raumes war das Werkprinzip Sowohl die Manualwerke als auch das Pedalwerk wiesen vollstandig besetzte Prinzipalchore auf unterschiedlicher Prinzipalbasis auf Im Hauptwerk gab es oft einen ausgebauten Prinzipalchor vom 16 bis zum Scharf Im Ruckpositiv wurden neben hoher liegenden Prinzipalen Soloaliquoten und Solozungenstimmen disponiert In den weiteren Manualwerken fanden sich hochliegende Prinzipale Zimbeln und kurzbechrige Zungenstimmen Das Pedal verfugte uber ausgebaute Prinzipal Weit und Zungenchore 13 Daher waren auch Pedalkoppeln entbehrlich 14 Die innere Trennung der einzelnen Werke wurde mit der Prospektgestaltung verdeutlicht Im sogenannten Hamburger Prospekt zeigte sich der konsequente Werkaufbau sehr deutlich Dabei waren die Pedalturme jeweils seitlich an der Orgel angebracht und umrahmten damit die Manualwerke 15 Jedes Werk zeichnete sich durch ein grosses Mass an Selbstandigkeit aus In jedem Teilwerk gab es nun Principal Floten und Zungenstimmen Ensembles 14 Die Klangkronen bestanden uberwiegend aus Quinten und Oktaven was den Silberglanz des Mixturplenums unterstrich Die Terz oder Quart Sextcymbeln waren jedoch typische Soloregister Sesquialtera und Tertian dienten vor allem als Ensembleregister und repetierten schon im Bass 14 Gerne wurde im Hauptwerk eine Quintadena 16 disponiert Dagegen fanden sich selbst in grosseren Orgeln in jedem Manualwerk meist nur ein bis zwei labiale 8 Register Streichende Register wurden fast nie gebaut Dieser Baustil wurde massgeblich von Arp Schnitger gepragt 16 Bei den Dispositionen gingen die meisten Orgelbauer nicht schematisch vor Es ging um eine moglichst grosse Vielfalt unter den Einzelstimmen Auch die vielen Zungenstimmen von sehr unterschiedlicher Bauweise dienten der klanglichen Vielfalt 17 Typisch fur die norddeutschen Zungenregister waren die Fusse aus Holz Prinzipale und Mixturen waren meist aus fast reinem Zinn und hatten enge Mensuren 14 Die Floten wiesen dagegen einen hohen Bleianteil auf Die starken Basse und kraftigen Mixtuen waren weniger fur polyphones Spiel als vielmehr fur die Begleitung des Gemeindegesangs gedacht 18 Auch der Stylus Phantasticus der hanseatischen Orgelkunst mit seinen wechselnden Affekten konnten auf den Instrumenten optimal verwirklicht werden Im Vergleich zu den Instrumenten anderer Regionen vor allem Mittel und Sudwestdeutschlands waren die Orgeln gross und besassen viele Register Wo anderswo einmanualige Orgeln gebaut worden waren besass man hier zweimanualige Instrumente Selbst mittelgrosse Kirchen besassen schon dreimanualige Orgeln mit mehr als 30 Registern 19 Die mitteltonige Stimmung hielt sich bis um 1740 und wurde erst danach von wohltemperierten Stimmungen verdrangt 20 Die Instrumente waren meist etwa um einen Halbton hoher gestimmt als heute Bis weit ins 18 Jahrhundert wurden von einzelnen Orgelbauern Springladen gebaut In den Niederlanden verbot der Calvinismus lange die Verwendung der Orgel im Gottesdienst spater war sie nur zur Unterstutzung des Psalmengesangs erlaubt Die reprasentativen Orgeln in den Hauptkirchen niederlandischer Stadte waren daher hauptsachlich weltliche Instrumente der Stadtgemeinden auf denen zur Unterhaltung gespielt wurde 21 Beispiele 22 Tangermunde Hans Scherer der Jungere 1624 Hamburg Katharinenkirche Gottfried Fritzsche 1632 nicht erhalten Alkmaar Galtus van Hagerbeer 1646 Langwarden Hermann Kroger und Berendt Hus 1650 Stralsund Friedrich Stellwagen 1659 Ludingworth Arp Schnitger 1673 Oelinghausen Johann Berenhard Klausing 1717 Zwolle Franz Caspar Schnitger 1721 Bockhorn Christian Vater 1722 Maassluis Rudolf Garrels 1732 23 Haarlem Christian Muller 1738 Marienmunster Johann Patroclus Moller 1738 Kampen Albertus Antonius Hinsz 1743 Altengamme Johann Dietrich Busch 1752 Klangbeispiel vom Prinzipal bis zum Plenum Barocker Orgeltypus in Ost und Mitteldeutschland und in Polen Bearbeiten nbsp Mitteldeutsche Barockorgel in Waltershausen Tobias Heinrich Gottfried Trost 1730 In Thuringen Sachsen Brandenburg und Polen und z T in Niedersachsen Sachsen Anhalt Franken und Hessen findet man Orgeln mit vielen Gemeinsamkeiten Typisch fur diesen Orgeltypus ist die grosse Anzahl von labialen 8 Registern Bei zweimanualigen wurden nicht selten zusammen acht und mehr Grundstimmen in den Manualen gebaut wodurch ein dunkler voluminoser an Gravitat orientierter Klang entstand 24 Jedes Register besass dabei eine eigene unverkennbare Klangcharakteristik 25 Die Ausgewogenheit der Grundstimmen spielte dabei eine grosse Rolle 26 Die unterschiedlichen Labialregister wurden in erster Linie als Einzelregister verwendet und ermoglichten eine breite Farbenpalette 27 Neben den traditionellen 8 Registern wie Prinzipal Gedackt Gemshorn Spitzflote und Rohrflote verbreiteten sich folgende Bauformen Viola di Gamba seit 1620 in Mitteldeutschland entstanden als offenes engmensuriertes konisches oder zylindrisches Register Salicional um 1600 in Polen entstanden in offener engmensurierter zylindrischer oder schwach trichterformiger Bauweise Piffaro Biffara auch Unda maris genannt im 16 Jahrhundert in Italien entstanden als schwebendes Principalregister Fugara im 17 Jahrhundert im slowakisch polnischen Grenzgebiet entstanden als offenes engmensuriertes zylindrisches Register Traversflote ab 1700 in Mitteldeutschland entwickelt als holzernes uberblasendes Register 28 Quintade Quintaton oder Quintadena schon seit dem 16 Jahrhundert in Deutschland bekannt als sehr enges Gedackt mit starkem Anteil des Quinttons Portun Portunal Bordunflote Flaut major gelegentlich auch Viola genannt als seit dem 16 Jahrhundert verbreitetes Holzprinzipal Hinzu kam ein meist luckenloser Prinzipalchor im Hauptwerk oft mit Mixtur und Cymbel meist eine bis zwei Zungenstimmen Sesquialtera und Cornet sowie einzelne Aliquotregistern 29 Die Mixturen wurden dabei in der Regel als Terzmixturen gebaut 30 Manualzungen wurden nur wenige gebaut eine Vorliebe gab es jedoch fur die Vox humana 8 im Oberwerk Im Hauptwerk wurde als tiefstes Register meist eine Quintade 16 sehr haufig zusatzlich verstarkt durch eine Quinte 5 1 3 gebaut Im Pedal wurde Subbass 16 oft um Violonbass 16 verstarkt 31 Selbst in mittelgrossen zweimanualigen Orgeln gab es 32 Register wie Untersatz 32 oder Posaune 32 Die tiefen Pedalzungen besassen dabei in der Regel Holzbecher 32 Ausserdem wurden gerne typisch barocke Spielereien wie Glockenspiel Vogelgesang und Cymbelstern eingebaut 33 Die Instrumente besassen in der Regel Hauptwerk und Oberwerk bei dreimanualigen Orgeln trat ein Brustwerk hinzu Ruckpositive gab es ab etwa 1690 keine mehr 34 Die Orgelbauer waren experimentierfreudig 35 und nahmen komplizierte Trakturfuhrungen in Kauf was oft zu einer schwergangigen Spielweise fuhrte 24 Auf diese Weise konnten schon fruh Transmissionen vom Hauptwerk ins Pedal verwirklicht werden 30 Schon ab 1700 wurde die mitteltonige Stimmung durch die wohltemperierte Stimmung abgelost Eine Sonderstellung nahm Gottfried Silbermann ein Er brachte franzosisch elsassische Stilelemente nach Sachsen und bildete eine eigene Schule aus 36 Deren Vertreter disponierten ihre Orgeln relativ einformig mit gleich bleibenden Registerfundus 37 beschrankten sich auf wenige 8 Labiale vermieden enge Streicher 38 und verzichteten auf Ruckpositive Ausnahme Zacharias Hildebrandt in Naumburg St Wenzel wegen Wiederverwendung des vorhandenen Gehauses Franzosische Bauform benutzte Silbermann fur die Linguale Krummhorn als Diskantregister Chalumeau und Vox humana in fruhen Instrumenten auch fur Trompete 8 und Clairon 4 Die meist geringchorigen Klangkronen liegen verhaltnismassig tief Die Cymbel ist eine 2 oder 3fache Mixtur ofter als Verdopplung der oberen Chore zusatzlich zur Mixtur disponiert 39 In Nebenmanualen werden die oktav quint haltigen Klangkronen gelegentlich durch eine selbstandige repetierende Terz Sesquialtera erganzt 40 Nur Silbermanns zeitweiliger Mitarbeiter Joachim Wagner baute Terzmixturen genannt Scharf Als labiale 16 Grundlage im Hauptmanual verwendete Silbermann haufig Bordun 16 im Oberwerk in einigen Fallen Quintade 16 Die grossten Orgeln erhielten im Hauptwerk Prinzipal 16 und Fagott 16 Manualposaune Den Gesamtklang bestimmen einheitliche Mensuren fur die einzelnen Registergruppen breite Labierung und kraftige Intonation mit relativ hohem Winddruck Silbermann temperierte seine fruhen Orgeln modifiziert mitteltonig spatere Werke meist wohltemperiert 41 Die Prospekte lassen ausser der Freiberger Domorgel den Werkaufbau allenfalls eingeschrankt erkennen und sind typenhaft gestaltet Beispiele 22 Luckau Christoph Donat 1673 Bussleben Georg Christoph Stertzing 1702 Arnstadt Johann Friedrich Wender 1703 Paslek Andreas Hildebrandt 1719 Wandersleben Johann Georg Schroter 1724 Brandenburg an der Havel Joachim Wagner Orgelbauer 1725 Lahm Heinrich Gottlieb Herbst 1732 Freiberg St Petri Gottfried Silbermann 1735 Grussau Michael Engler der Jungere 1736 Grauhof Christoph Treutmann 1737 Erfurt Franciscus Volckland 1737 Ansbach Johann Christoph Wiegleb 1739 Altenburg Tobias Heinrich Gottfried Trost 1739 Suhl Eilert Kohler 1740 Naumburg Zacharias Hildebrandt 1746 Berlin Johann Peter Migendt 1755 Nieder Moss Johann Markus Oestreich 1791 Barocker Orgeltypus West und Sudwestdeutschlands Bearbeiten nbsp Sudwestdeutsche Barockorgel mit der typischen Anordnung von Hauptwerk und Unterwerk in Bechtolsheim Johann Philipp und Johann Heinrich Stumm 1756 Dieser Orgeltypus war im Rheinland im Saarland in der Pfalz im ostlichen Belgien und in Luxemburg sowie z T in Hessen in Nordbaden und in den sudostlichen Niederlanden verbreitet 42 Typisch fur die Orgeln dieser Region war die Teilung einzelner Register in Bass und Diskant zwischen h0 und c1 Trompete Krummhorn auch z T Gedackt 43 Einige Register gab es nur im Diskant wie das meist vier oder funffache hochgebankte Cornet Tintinabulum II Carillon III 44 und Flaut travers 8 oder Traversflote 8 Manche Register repetierten bei c1 wie z B Solicinal 2 4 und Quinte 1 1 3 2 2 3 Die Mixturen wiesen haufig Oktavrepetion auf 45 Charakteristisch sind auch die vielen Terzen als Soloregister und als Chor in mehrfachen Registern 46 Die Mixturen waren jedoch immer ohne Terzchor Die Terz 1 3 5 und die Quinte 2 2 3 hatten Prinzipalmensur 47 Im Hauptwerk befinden sich als 8 Register neben Principal und Gedackt meist Hohlpfeiff genannt eine Gamba und gelegentlich Gemshorn und Quintaton 46 im Positiv meist nur Gedackt 8 und Flaut travers 8 Diskant Viele Labialregister wurden mit Seiten oder Kastenbarten gebaut 48 Der 16 des Hauptwerks war in der Regel ein Bourdon 16 auch Grossgedackt oder Gross Hohlpfeiff genannt Eine Quintade 16 wurde nicht gebaut Als 4 trat Flaut oder Flaut douce 46 gelegentlich auch Solicinal hinzu Krummhorn und Vox humana wurden sowohl im Positiv als auch im Echowerk als solistische Zungen disponiert Im Hauptwerk wurde neben Trompete 8 gelegentlich das Register Vox angelica 2 gesetzt eine enge Trompete die nur im Bass gebaut war Die Zungenregister wiesen franzosische Kehlen auf 43 Grundsatzlich waren die Dispositionen sehr schematisch und in allen Orgeln sehr ahnlich Das Pedalwerk war in der Regel hinterstandig eingerichtet und besass oft nur drei Register Subbass Oktavbass und Posaune 49 Die Posaune 16 wurde ganz aus Holz gebaut ebenso die meisten anderen Pedalregister 43 Der Pedalumfang war sehr gering und reichte meist nur bis d0 selten bis g0 und nur ausnahmsweise noch hoher 50 Der Manualumfang war meist C D c3 46 Zweimanualige Orgeln verfugten uber Hauptwerk und Ruckpositiv Als drittes Manual kam ein Echowerk mit vollem Manualumfang hinzu Brustwerke wurden keine Oberwerke nur ausnahmsweise gebaut Ab 1740 verbreitete sich die seitenspielige Anlage und das Ruckpositiv wurde oft durch ein Unterwerk verdrangt 50 Die Manualschiebekoppel wurde als Klotzchenkoppel die Hauptwerk Pedalkoppel als Windkoppel ausgefuhrt 49 Eine Koppel vom Positiv zum Pedal gab es nie Der Tremulant wirkte in der Regel nur auf das Positiv Zimbelstern Glockenspiel Nachtigal u a gehoren nicht zum ublichen Registerrepertoire Meist standen die Orgeln einen Halbton hoher Bis um 1800 war die mitteltonige Stimmung die Norm 51 Die Instrumente zeichneten sich durch einen sehr kraftigen Klang aus 43 so dass deutlich weniger Register als in anderen Regionen ausreichten um die Kirchenraume mit Klang zu fullen Fast keine Orgel dieser Zeit ist in grosseren Stadten erhalten geblieben Beispiele 22 Steinfeld Balthasar Konig 1727 Karden Johann Michael Stumm 1728 Altenberg Solms Johann Wilhelm Scholer 1757 Trier Irsch Roman Benedikt Nollet 1765 Meisenheim Johann Philipp und Johann Heinrich Stumm 1767 Schleiden Christian Ludwig Konig 1770 Bobenhausen Philipp Ernst Wegmann 1775 Lambrecht Pfalz Johann Georg Geib 1777 52 Bad Homburg vor der Hohe Johann Conrad Burgy 1787 Suddeutscher und osterreichischer Orgeltypus der Barockzeit Bearbeiten nbsp Suddeutsche Barockorgel in Ochsenhausen Joseph Gabler 1734 Orgeln dieses Stils findet man in Wurttemberg Oberschwaben Franken und Bayern in Osterreich Tschechien Sudtirol und in der ostlichen Schweiz sowie in Ungarn und Rumanien Sudbaden stand ab etwa 1720 verstarkt unter elsassichem Einfluss Unterschiede zwischen diesen vielen Orgellandschaften erweisen sich in Einzelheiten der Prospektgestaltung der Vorliebe fur bestimmte Register dem Vorhandensein oder Fehlen von Ruckpositiven oder der Gestaltung von speziellen Farbwerken 53 Typisch fur diesen Orgeltypus war die grosse Palette an Grundstimmen selbst bei sehr kleinen Instrumenten gab es eine Vielfalt an 8 Registern 53 Zungenstimmen waren dagegen deutlich reduziert 54 Das Hauptwerk besass einen vollstandig ausgebauten Prinzipalchor gelegentlich mit doppelter Prinzipalbesetzung in der 8 Lage in Form eines Registers aus Zinn und eines weiteren aus Holz Portun 54 Schon fruh fanden sich eng mensurierte Register wie Gamba oder Salicional Gerne wurden schwebende Register eingebaut Terzmixturen waren bis gegen 1720 ungebrauchlich und kamen danach nur bei einzelnen Orgelbauern vor allem in Oberschwaben vor 55 Einzelterzen waren sehr selten haufiger baute man gemischte Farbregister wie Cornettino oder Horndl In der Regel waren die Instrumente einmanualig meist mit angehangtem Pedal 53 zweimanualige gab es fast nur in grosseren Pfarrkirchen und in Klosterkirchen wo es gelegentlich auch dreimanualige und ausnahmsweise viermanualige Instrumente gab 56 Dabei waren die Manualwerke oft dynamisch abgestuft Entsprechend der katholischen Liturgie dienten die Orgeln in erster Linie dem Alternatimspiel nicht jedoch zur Gemeindebegleitung Die vielen unterschiedlichen 8 Register tragen dem Rechnung Geteilte Gehause und freistehende Spieltische waren ausgesprochen typische Eigenarten dieses Orgelbaustils 57 Gerne wurden grossere Orgelteilwerke in der Emporenbrustung positioniert 54 Vielfach gab es fur die Zeit enorm fortschrittliche Experimente mit freistehenden Spieltischen und anderen Konstruktionen mit immensem technischem Aufwand 53 z B Chororgeln mit doppelten Prospekten Zwillingsorgeln Evangelien und Epistelseite z T mit meterlangen gewagten unterirdischen Trakturen 56 Ab ca 1720 wurden die Orgelgehause zunehmend als kunstvoll gestaltete Umkleidungen des Pfeifenwerks gestaltet 58 Ziel war haufig das Einzigartige und Unverwechselbare manchmal einhergehend mit dem scheinbar technisch Unmoglichen 53 Im Verhaltnis zu norddeutschen und westdeutschen Orgeln waren die Instrumente einerseits wesentlich leiser und andererseits deutlich weicher im Klang Typisch war das haufige Beharren an kurzen oder gebrochenen Oktaven im Bass und an geringen Pedalumfangen 53 sowie das Festhalten an der mitteltonigen Stimmung bis nach 1800 59 Eine Sonderstellung hatte Joseph Riepp inne Er baute franzosische Orgeln mit einigen wenigen suddeutschen Stilelementen 60 Beispiele 22 Schlagl Andreas Butz Johann Christoph Egedacher 1634 1708 Klosterneuburg Johann Georg Freundt 1642 Rheinau Johann Christoph Leo 1715 61 Kloster St Urban Josef Bossart 1721 62 Zwettl Johann Ignaz Egedacher 1731 Furstenfeld Johann Georg Fux 1736 Maihingen Johann Martin Baumeister 1737 63 Herrenbach Augsburg Georg Friedrich Schmahl 1737 64 Wien Michaelerkirche Gottfried Sonnholz 1742 Weingarten Joseph Gabler 1750 Bad Wimpfen Johann Adam Ehrlich 1752 Herzogenburg Johann Hencke 1752 Mediasch Johannes Hahn 1755 Maria Limbach Johann Philipp Seuffert 1756 Vols am Schlern Ignaz Franz Worle 1760 Ottobeuren Karl Joseph Riepp 1766 Habsberg Johann Conrad Funtsch 1767 Benediktbeuern Andreas Jager Orgelbauer 1770 Maria Dreieichen Anton Pfliegler 1780 Rot an der Rot Johann Nepomuk Holzhey 1793 Bistritz Johannes Prause 1795 65 Herz Jesu Velburg Wilhelm Hepp 1803 Klassische franzosische Orgel Bearbeiten nbsp Franzosische Barockorgel in Ebersmunster Andreas Silbermann 1731 Orgeln dieses Typus wurden auch in Belgien und ab 1710 auch in Baden und der Westschweiz gebaut Die Dispositionen franzosischer Orgeln waren in hohem Masse standardisiert Um 1700 besass praktisch jede Orgel folgende Disposition von der nur in seltenen Fallen abgewichen wurde 66 67 68 I Positif Ruckpositiv Montre 8 Bourdon 8 Prestant 4 Flute 4 Nazard 2 2 3 Doublette 2 Tierce 1 3 5 Larigot 1 1 3 Fourniture Cymbale Trompette 8 Cromorne 8 Clairon 4 II Grand Orgue Montre 16 Bourdon 16 Montre 0 8 Bourdon 0 8 Prestant 0 4 Nazard 0 2 2 3 Doublette 0 2 Quarte 0 2 Tierce 0 1 3 5 FournitureCymbaleCornet VTrompette 0 8 Clairon 0 4 Voix humaine 0 8 III RecitCornet V Trompette 8 IV EchoCornet V PedaleFlute 0 8 Flute 0 4 Trompette 0 8 Clairon 0 4 Das Pedal hatte dabei sowohl Bass als auch Tenorfunktion und besass gelegentlich auch ein Ravalement d h es hatte einzelne Tone der Kontraoktave z B ab F1 Damit kam das Pedalwerk auf bis zu 30 Tone 69 Die Mensuren der beiden Pedalregister waren extrem weit Der Prinzipalchor war ebenfalls uberwiegend von weiter Mensur Fourniture und Cymbale unterschieden sich dabei nicht von der Tonhohe sondern lediglich von der Mensur her Die Klangkronen waren sehr tiefliegend und wiesen ab c1 in der Regel keinen 1 1 3 oder hoherliegenden Chor mehr auf 70 Sie enthielten nur Quinten und Oktaven waren also ohne Terz Das Cornet war nur im Diskant ab c1 ausgebaut ebenso Recit und Echo die meist bei c1 begannen gelegentlich auch schon bei g0 oder f0 Bourdon 16 und Bourdon 8 waren im Diskant haufig als Rohrflote gebaut ebenso Flute 4 und Nazard 2 2 3 Sehr grosse Orgeln besassen im Hauptwerk ofter Nazard 5 1 3 und Tierce 3 1 5 sowie eine zweite Trompete Streichende Register gab es keine Grand Orgue und Recit waren oft auf einer Zwillingslade aufgestellt 71 und mit einer sehr leichtgangigen hangenden Traktur ausgestattet Das Echo stand im Unterbau oft direkt hinter dem Notenpult und besass ebenfalls eine hangende Traktur oft ohne Wellenbrett Die Ruckpositivtraktur war als Stechermechanik mit Wippen ausgefuhrt 70 Das Pedalwerk stand in der Regel auf Sturz links und rechts neben dem Hauptwerk und besass keinen eigenen Prospekt 72 Die beiden Cornette waren hochgebankt und unterschieden sich dahingehend dass das Hauptwerkscornet eher fur das Zungenplenum und das Cornet de Recit als solistisches Register gedacht war 73 Die Instrumente besassen lediglich eine Manualschiebekoppel vom Ruckpositiv zum Hauptwerk und keine Pedalkoppeln Ein Tremblant doux Kanaltremulant und ein sehr starker Tremblant fort mit Windauslass wirkten auf die ganze Orgel 74 Im 18 Jahrhundert wurde das Dispositionsschema im Positiv um Flute allemande 8 ab c1 eine uberblasende Flote im Recit um Hautbois 8 und im Pedal um Flute oder seltener Bourdon 16 und Bombarde 16 beide von sehr weiter Mensur erganzt Das Pedal wurde dann meist hinterstandig gebaut Gelegentlich wurde Montre oder Bourdon 32 im Manual disponiert aber nie im Pedal Ab 1730 tauchte das Register Bombarde 16 mit einer eigenen Klaviatur auf und wurde vom dritten Manual aus angespielt Die Orgeln konnten ab dieser Zeit funfmanualig sein 75 Die Vereinheitlichung der Disposition fuhrte zur Komposition von Orgelstucken fur bestimmte Registrierungen Trompette Cornet Cromorne und Voix humaine waren dabei klassische Solostimmen Plein Jeu Der vollstandige Prinzipalchor auf 16 Basis mit Mixturen und meist angekoppeltem Ruckpositiv 76 Plein Chant en Taille Ein Plein jeu mit der Pedaltrompete als Mittelstimme im Tenor die einen Cantus firmus spielte 77 Grand Jeu Ein Zungenplenum mit Cornet aber immer ohne Pedal das oft mit Echoeffekten im Wechsel der vier Manualwerke gestaltet wurde 78 Jeu de Tierce Bourdon Prestant Nazard Doublette und Tierce begleitet von Bourdon und eventuell Prestant Basse et Dessus de Trompette Basse de Cromorne Eine Melodie der Trompete bzw des Cromorne im Bass meist im Wechsel mit Diskantabschnitten die dann haufig mit dem Cornet gespielt und von Bourdon und Prestant begleitet wurden 79 Recit de Tierce Cromorne en Taille Eine Melodie in Tenorlage mit Flute 8 im Pedal als Bassstimme und leisen Begleitregistern Montre 8 oder Bourdon 8 eventuell auch Bourdon 16 80 Grundsatzlich wurden im Pedal nie Trompette und Flute gemeinsam gezogen Ebenso wenig registrierte man Principal und Trompetenchor gemeinsam Orgeln gab es in Frankreich nur in den Klosterkirchen einzelnen grossen Stadtkirchen und in den Bischofskirchen Kathedralen aber nicht in den Dorfern Die Orgeln waren vor allem im Grand Jeu sehr laut und dienten der katholischen Liturgie entsprechend nur zur Alternatimspraxis nicht jedoch zur Begleitung eines Gemeindesgesanges In der Regel waren die Instrumente im Opernthon also einen Ganzton tiefer als heutige Orgeln gestimmt 81 Bis ins 19 Jahrhundert war die mitteltonige Stimmung verbreitet Beispiele 22 Saint Martin de Boscherville Guillaume Lesselier 1623 82 Saint Antoine l Abbaye Jean Laurent Astruc Jeemie Carlin 1625 1639 83 Rodez Jean de Joyeuse 1676 St Gervais und St Protais Paris Francois Thierry Francois Henri Clicquot 1680 1768 Seurre Julien Tribuot 1699 84 Ribeauville Friedrich Ring Claude Legros 1702 85 Marmoutier Andreas Silbermann 1709 Versailles Robert Clicquot 1710 Saint Michel Aisne Jean Boizard 1714 86 Mouzon Christophe Moucherel 1725 87 Houdan Louis Alexandre Clicquot 1739 88 Dijon Karl Joseph Riepp 1740 Caudebec en Caux Jean Baptiste und Louis Lefebvre 1740 Bordeaux Dom Bedos 1748 Arlesheim Johann Andreas Silbermann 1761 Wissembourg Francois Louis Dubois 1766 St Avold Barthelemy Chevreux 1770 Saint Maximin la Sainte Baume Jean Esprit Isnard 1774 Auxonne Francois Callinet 1790 Poitiers Francois Henri Clicquot 1791 Klangbeispiel jeu de tierce Italienische Orgel seit der Renaissance Bearbeiten nbsp Italienische Barockorgel der Basilika San Giorgio Maggiore in Venedig Pietro Nacchini 1750 Der italienische Orgelbau war sehr konservativ Bis Ende des 19 Jahrhunderts hatte der schon aus der Renaissance stammende Orgeltypus unverandert Gultigkeit 89 Bis auf wenige Ausnahmen besassen italienische Orgeln lediglich ein Manual das Pedal hatte nur 12 bis 17 Tasten und war meist angehangt oder besass allenfalls einen gedackten 16 als eigene Stimme 90 Italienische Orgeln verfugten uber eine Vielzahl von Prinzipalregistern aller Fusslagen vom 8 als Fundament bis uber die 2 Lage hinaus Der Grundprinzipal Principale genannt erklang immer als 8 Register und war oft in Bass und Diskant geteilt Die Teilung war nicht einheitlich lag jedoch meist zwischen c1 und cis1 91 Mehrchorige Klangkronen waren unublich stattdessen waren Oktaven und Quinten bis in die hochsten Lagen vorhanden die zusammen mit den Prinzipalen das Ripieno Plenum ergaben Prinzipalregister in 1 1 2 1 4 oder gar 1 8 Lage repetierten immer beim Erreichen des klingenden Tons c5 Neben den Prinzipalen kamen nur wenige weitere Register vor Voce umana oder Fiffaro waren sehr stark schwebende Diskant Schwebungen zum Prinzipal 8 89 daneben gab es nur noch Flotenregister Flauti in VIIIa in XIIa in XVa Terzhaltige Register Trompeten Tromba und andere Zungenregister oder Streicherstimmen kamen sehr selten vor 90 Fusstonbezeichnungen wurden im italienischen Orgelbau nicht verwendet Stattdessen bezeichnete man den Abstand der Registers zur ersten Taste des Prinzipal 8 mit Zahlen 91 Ottava VIII ist dementsprechend 4 Duodecima XII 2 2 3 Decimaquinta XV 2 Decimanona IXX 1 1 3 Vigesima seconda XXII 1 Die Pfeifen des Ripienos wurden ab dem 2 einheitlich mensuriert Die Zahl der zum Ripieno gebauten Reihen war verschieden und hing von der Grosse der Orgel ab Kleine Orgeln begnugten sich mit dem Aufbau bis zum 1 1 3 die grossten Instrumente besassen Reihen bis zum 1 4 oder noch hoher 91 Der normale Klaviaturumfang lag bei C bis c3 mit kurzer grosser Oktave also 45 Tasten Grossere Orgeln hatten einen grosseren Klaviaturumfang indem man die Klaviatur zur Tiefe um eine Oktave erweiterte also bei C1 klingend also 16 begann 91 Dies brachte eine erhebliche Bereicherung der Spielmoglichkeiten mit sich Die Pfeifen bestanden uberwiegend aus dickwandigem Blei 92 Der Winddruck war sehr niedrig Bereits im Laufe des 16 Jahrhunderts hatte sich ein Grundmuster der italienischen Orgelprospektgestaltung gebildet das bis weit ins 19 Jahrhundert gultig blieb Grundsatzlich waren flache Fassadenprospekte typisch Die Prospektpfeifen standen alle in einer Linie in wenigen nach oben meist mit einem Rundbogen abgeschlossenen Pfeifenfeldern Der innere technische Aufbau der Orgel hatte auf die Gestaltung des Gehauses kaum Einfluss da die meisten Instrumente nur ein Manualwerk besassen 90 Haufig standen die Instrumente im Chorraum beiderseits des Altars und zwar vom Kirchenschiff aus gesehen links die Epistelorgel und rechts die Evangelienorgel Der katholischen Liturgie entsprechend dienten sie nur zur Alternatimspraxis Beispiele 22 Brescia Tomaso Meiarini und Graziadio Antegnati III 1633 93 Ferrara Giovanni Fedrigotti 1657 94 Pistoia Willem Hermans 1664 95 Venedig Santa Maria Gloriosa dei Frari Giovanni Battista Piaggia 1732 und Gaetano Callido 1796 Venedig San Rocco Pietro Nacchini 1742 Venedig San Giorgio Maggiore Pietro Nacchini Francesco Dacci 1750 1758 Venedig San Sebastiano Nicolo Moscatelli 1763 Bergamo Giuseppe Serassi 1781 96 Venedig Santa Maria della Salute Francesco Dacci 1783 Orgelbau auf der iberischen Halbinsel im 18 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Spanische Barockorgel in Malaga Julian de la Orden 1783 In Spanien und Portugal war die Aufteilung der Orgel in verschiedene Werke typisch Organo mayor Hauptwerk cadereta exterior Ruckpositiv cadereta interior ein inneres Positiv im Echokasten kein Schwellwerk im eigentlichen Sinn das fur dynamische Effekte einzelner Register Echokornett Echotrompete vom Spieltisch aus bewegliche Turen besass und Trompeteria Horizontalzungenbatterie auch Lengueteria genannt Brustwerke gab es im spanischen Orgelbau keine stattdessen findet man oft ein Unterwerk unter der Spielanlage 97 Aufgrund der seitlichen Aufstellung vieler Orgeln links und rechts im von Chorschranken umgebenen Chorraum der sich vor der Vierung befindet gab es an manchen Instrumenten auch Hinterwerke mit eigenem Prospekt die ins Seitenschiff absprachen 98 Gelegentlich wurde in diese Ruckfassade noch ein zweites Ruckpositiv eingebaut Die einzelnen Werke wurden uber Sperrventile angeschaltet Der Spielschrank war immer eingebaut freistehende Spieltisch Anlagen finden sich nicht Auch bei bis zu funf Werken wurden nie mehr als 3 Manuale gebaut 97 Die Registerzuge wurden nach Bass und Diskant auf die linke und rechte Seite neben der Klaviatur verteilt Manualkoppeln gab es nur selten Pedalkoppeln wurden keine gebaut 97 Oft war das Pedal angehangt oder verfugte nur uber wenige Register in 16 und 8 Lage vereinzelt auch in 32 Lage und hatte in der Regel nur den Umfang einer Oktave Die Pedaltasten waren oft als Knopfe geformt und eigneten sich nur zur Ausfuhrung eines Orgelpunkts also einzelner langgehaltener Tone Ublich waren Schleifladen mit chromatischer Aufstellung haufig mit kurzer grosser Oktave Typisch ist die Teilung in Bass und Diskant einheitlich zwischen c1 und cis1 was eine grosse Anzahl an Registerzugen zur Folge hatte Haufig gab es auch halbe Register Bass oder Diskantregister Die standardisierte Bass und Diskant Teilung fuhrte zur Komposition von speziellen Orgelstucken Tiento de medio registro Neben den horizontalen gab es auch viele vertikale Zungenregister so dass im Hauptwerk mehrere unterschiedliche Trompeten und kurzbechrige Zungenregister z B Orlos zu finden waren Repetierende Mixturen enthielten oft eine Terz 98 Aufgrund der Raumnot welche die Aufstellung zwischen Hauptschiff und Seitenschiff und zwischen zwei Pfeilern mit sich brachte waren die Windladen extrem klein gefertigt und hatten oft sehr kurze Trakturen wodurch die Ventile nahe der Klaviatur lagen Hangende oder mit Stechern operierende oder mit einfachen Wippen ausgestattete Trakturen sicherten leichte Spielbarkeit In vielen Fallen gab es keine Wellenbretter Fur die ausreichende Windversorgung sorgten lange Ventile Die grossen und nicht mehr auf dem geringen Platz der Lade selbst unterzubringenden Pfeifen wurden abgefuhrt 97 Oft hatten einzelne Werke sehr viele Register so stehen beispielsweise auf einer kleinen Windlade von 1 9 m 1 4 m in Salamanca 21 Register von denen sieben in den Prospekt abkonduktiert sind 98 d h den Wind uber dunne Holz oder Metallrohren Kondukten zugefuhrt bekommen Auch beim Pedal waren die Trakturen oft nur wenige Zentimeter lang wahrend die Pfeifen uber bis zu 10 m lange Kondukten versorgt wurden 98 Der katholischen Liturgie entsprechend dienten die Orgeln nur zur Alternatimspraxis nicht jedoch zur Begleitung eines Gemeindesgesanges Beispiele Salamanca Pedro de Liborno Echevarria 1744 Granada Fernandez Davila 1749 Toledo Pedro de Liborno Echevarria 1758 Santanyi Jordi Bosch 1765 Klangbeispiel trompeteria Klangbeispiel einer spanischen Barockorgel mit mitteltoniger Stimmung 1765 Orgelbau in England im 18 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Englische Barockorgel in London West End St Paul Richard Bridge 1730 In England war aufgrund der puritanisch calvinistischen Glaubensvorstellung bis 1660 die Benutzung der Orgel im Gottesdienst verboten Danach begann der Orgelbau praktisch von einem Nullpunkt aus und wurde hauptsachlich von Einwanderern geleistet u a Bernhard Schmid genannt Father Smith und Christopher Schrider aus Deutschland Renatus Harris aus Frankreich und Johannes Snetzler aus der Schweiz So kamen unterschiedliche Stilelemente in den Orgelbau 99 Windladen und Trakturfuhrung sowie die Sesquialtera aus Deutschland nordfranzosische Gehausetypen und Register wie das Cornet und die Zungenregister z B Cremona verballhornt aus frz Cromorne italienische Zahlweise statt der sonst ublichen Fusstonbezeichnungen Twelfth 2 2 3 und Fifteenth 2 haufige Bass und Diskantteilung und Schwellkasten wie es sie schon in Spanien gab Neben dem Prinziplachor Open diapason oder Principal gab es nur wenige Register anderer Bauart Stopped diapason Gedackt manchmal auch Flute Sesquialtera und ein oder zwei Zungenregister 99 Der Manualumfang reichte normalerweise von G1 bis d3 ein Pedal war bis 1720 praktisch unbekannt danach kamen angehangte Pedale auf Erst ab 1790 gab es eigene Pedalregister jedoch bis etwa 1820 nur als 8 100 1712 wurde erstmals ein Schwellwerk gebaut Danach wurden die meisten Echowerke in Schwellwerke umgewandelt 101 Eine Besonderheit englischer Orgeln ist die Aufstellung auf einem Lettner so einer vorhanden war Bis in die Gegenwart wurde an diesem akustisch denkbar gunstigsten Standort fur die Orgel festgehalten 99 Fast keine englische Orgel der Barockzeit ist unverandert erhalten Standig wurden Instrumente von einem Ort zum nachsten verbracht wurden Werk und Gehause voneinander getrennt alte Werke mit neuem Gehause versehen einzelne Register in andere Orgeln eingebaut 99 Der Bestrebung altere Kirchenraume in einen rein gotischen Stil zuruckzuversetzen fielen viele barocke Orgelgehause zum Opfer Beispiele Adlington anonym 1693 102 Aldgate Renatus Harris 1704 103 Finedon Christopher Schrider 1717 104 Southhall Abraham Jordan 1723 105 Spitalfields Richard Bridge 1735 106 Hillington Johannes Snetzler 1756 107 Romantik BearbeitenNachdem die Orgel in der Zeit der fruhen Klassik an Aufmerksamkeit verlor bekannte Komponisten der Klassik wie Mozart und Beethoven haben ausserst wenig fur Orgel komponiert und als Folge der Sakularisation vor allem in Suddeutschland kaum noch Orgeln gebaut wurden 108 entstand mit der romantischen Orgel ein neues vollkommen anderes orchestrales Klangideal das nach und nach zu einer Art Globalisierung im Orgelbau fuhrte In viel starkerem Masse als bei der Barockorgel ist hier die 8 Lage im Pedalwerk auch die 16 Lage mehrfach mit verschiedenen Orchesterinstrumente nachahmenden Stimmen besetzt die hoheren Lagen treten dafur deutlich zuruck Terzen verschwinden ganz andere Aliquoten werden kaum noch disponiert 109 so z B in Stralsund Buchholz 1841 oder in Geisenheim Stumm 1842 Im Vordergrund stand das Ideal der Vermischung die Orgel sollte wie ein Orchester klingen es sollten keine Bruche im Klang mehr erkennbar sein Daher wurden gehauft Streicher und uberblasende Floten verwendet Streicherstimmen sind sehr eng mensurierte Pfeifen in deren Obertonspektrum der zweite Teilton die Oktave vorherrscht Uberblasende Floten sind weit mensurierte offene Lippenpfeifen die doppelt so lang sind wie normale offene Pfeifen derselben Tonhohe Ihr Klang ist besonders fullig Die Epoche von 1830 bis 1920 war im Orgelbau eine Phase technischer Innovationen und Weiterentwicklungen 110 Nun strebten neben den Stadten und Klostern uberall auch die Dorfkirchengemeinden nach einer Orgel 108 was einerseits zu einem regelrechten Orgelbauboom fuhrte andererseits Grossbetriebe hervorbrachte Manche Orgelbauwerkstatt nannte sich nun Orgel Fabrik mit der Erganzung mit Dampfbetrieb oder mit Maschinenbetrieb 111 Die Produktivitat im Orgelbaugewerbe konnte vor allem auch durch Arbeitsteilung und Spezialisierung gesteigert werden 112 Gegen Ende des 19 Jahrhunderts gab es in Deutschland fast keine Kirche ohne eine Orgel mehr Zu den grossten Meistern des romantischen Orgelbaus zahlen der Franzose Aristide Cavaille Coll sein deutsch belgischer Konkurrent Merklin amp Schutze sowie die Orgelbauer und Orgelbaufirmen Eberhard Friedrich Walcker Friedrich Ladegast Wilhelm Sauer Henry Willis Steinmeyer Gebr Link P Furtwangler amp Hammer Harrison amp Harrison Norman amp Beard Fa Weigle Matthaus Mauracher Rieger und viele andere In Deutschland vollzog sich die Entwicklung des romantischen Orgelbaus in drei Phasen 113 Klangbeispiel einer barocken Orgel Bader II 25 um 1750 Klangbeispiel einer romantischen Orgel Rensch III 28 historisch orientierter Nachbau von 1992 Es handelt sich bei dem Beispiel um den Beginn der ersten Sonate d Moll op 11 von August Gottfried Ritter 1811 1885 Fruhromantischer Orgelbau in Deutschland 1830 1860 Bearbeiten nbsp Fruhromantische Orgel in Hoffenheim Eberhard Friedrich Walcker 1846 Das Nebenmanual wurde meist als Hinterwerk oder Seitenwerk ohne eigenen Prospekt gebaut 114 Brustwerke und Ruckpositive kamen nicht mehr zur Anwendung 113 Fur den Gehausebau wurden Rundbogen und kuchenschrankahnliche Verkleidungen 115 typisch so z B in Mimbach Walcker 1860 Der Manualumfang wurde in der Regel bis f3 erweitert 116 der Pedalumfang blieb hingegen oft auf anderthalb Oktaven bis f oder g beschrankt 117 Die bis dahin gebrauchliche mitteltonige Stimmung und die wohltemperierten Stimmungen wurden endgultig durch die gleichschwebende Stimmung abgelost 118 Vermehrt wurden durchschlagende Zungen gebaut 116 Beispiele Mainz Bernhard Dreymann 1838 Geisenheim Franz Heinrich und Carl Stumm 1842 Schramberg Eberhard Friedrich Walcker 1844 Belgern Johann Gottlob Mende 1844 Altenhagen Philipp Furtwangler 1844 Pelplin Carl August Buchholz 1845 Papstdorf Wilhelm Leberecht Herbrig 1845 Gierstadt Friedrich Knauf 1846 Schonberg Friedrich Wilhelm Winzer 1847 Erpolzheim Carl Wagner 1849 Wollershausen Johann Andreas Engelhardt 1851 Hohenleuben Christoph Opitz 1852 Halver Ibach 1856 Esens Arnold Rohlfs 1860 Luppa Urban Kreutzbach 1863 Hochromantischer Orgelbau in Deutschland 1860 1890 Bearbeiten nbsp Hochromantische Orgel in Seehausen Friedrich Hermann Lutkemuller 1867 Wichtigstes Kennzeichen dieser zweiten Phase des Orgelbaus in Deutschland war ab etwa 1860 die Verdrangung der Schleiflade durch die Kegellade Es begann nun eine Experten Ara 119 in der uberwiegend Orgelsachverstandige den Kurs des Orgelbaus bestimmten Die Orgelbauer die keine Kegelladen bauten und sich nicht dem Diktat der Sachverstandigen beugten erhielten nach und nach keine Auftrage mehr 117 In den 1870er Jahren hatten sich alle grosseren Werkstatten auf Kegelladen umgestellt 120 Das Hauptwerk bekam nun deutlich mehr Kraft vor allem durch die Terzmixturen die sich allmahlich durchsetzten 121 die Nebenmanuale traten dagegen deutlich zuruck Hier verschwanden mehr und mehr die Zungenstimmen Systematisch wurden nun Kernstiche zur Verbesserung der Intonation angebracht 122 Freistehende Spieltisch wurden nun zum Standard die oft feste Kombinationen als Tritte oder Zuge 122 und besonders in grosseren Orgeln erste Crescendovorrichtungen erhielten 115 Neben den Modernismus trat jedoch auch Traditionalismus Dieser erstreckte sich oft auch auf den asthetischen Bereich und die Klangstilistik 110 So konnte sich der Typus der seitenspieligen Dorforgel noch bis ins letzte Drittel des Jahrhunderts halten 117 Beispiele Greifswald Friedrich Albert Mehmel 1866 Dahlen Carl Eduard Jehmlich 1866 Marbach am Neckar Louis Voit 1868 Gustrow Friedrich Hermann Lutkemuller 1868 Schwerin Friedrich Ladegast 1871 Konigsee J F Schulzes Sohne 1871 St Ingbert Gustav Schlimbach 1874 Sandesneben Philipp Furtwangler amp Sohne 1876 Ringleben Julius Strobel 1876 Butzow Friedrich Friese III 1877 Leutenheim Stiehr und Mockers 1877 Wien Votivkirche E F Walcker amp Cie 1878 Bernshausen Louis Krell 1879 Schwabisch Gmund Carl Gottlob Weigle 1880 Kothen Wilhelm Ruhlmann 1881 Wallerfangen Dalstein Haerpfer 1883 Nennig Heinrich Wilhelm Breidenfeld 1884 Lilienthal Johann Hinrich Rover 1884 Kirchdorf bei Haag i OB Franz Borgias Maerz 1884 Liepaja Libau Barnim Gruneberg 1885 Hof Georg Friedrich Steinmeyer 1885 Werschweiler Gebruder Oberlinger 1886 Kuchenheim Franz Joseph Schorn 1895 Spatromantischer Orgelbau in Deutschland 1890 1920 Bearbeiten nbsp Spatromantische Orgel in der Thomaskirche in Leipzig Wilhelm Sauer 1899 Mit der Einfuhrung der pneumatischen Traktur um 1890 begann in Deutschland die spatromantische Phase des Orgelbaus Die Pneumatik brachte einige neue technische Moglichkeiten mit sich So konnten durch freie Kombinationen erstmals Klangverbindungen vorprogrammiert werden 110 Sub und Superoktavkoppeln schufen weitere Moglichkeiten 123 Viele Orgeln verfugten nun uber eine Crescendowalze die es ermoglichte mittels einer mit dem Fuss zu bedienenden Walze oder eines Balanciertritts nach und nach alle Register der Orgel zuzuschalten ohne die entsprechenden Registerknopfe einzeln von Hand bedienen zu mussen Um Kosten zu sparen verwendeten viele Orgelbauer vermehrt vorgefertigte Teile Pfeifen Trakturteile Spieltische von Zulieferfirmen 124 Bereits 1833 hatte Walcker in Frankfurt das erste Schwellwerk errichtet Dabei befindet sich ein Teil der Pfeifen innerhalb oder hinter dem Hauptgehause in einem Kasten mit jalousieartigen Schwellturen die mittels eines Fusstrittes am Spieltisch geoffnet oder geschlossen werden konnen Dies macht eine stufenlose Veranderung der Dynamik moglich Das Prinzip wurde schon 1838 von Cavaille Coll aufgegriffen und dann in Frankreich auch in kleineren Orgeln zum Standard In Deutschland blieben Schwellwerke bis 1890 eher die Ausnahme und konnten sich erst mit der Rohrenpneumatik durchsetzen 114 Ab 1910 wurden Schwellwerke dann auch in kleineren Orgeln gebaut In jedem Werk wurden jetzt sehr viele Register in der 8 Lage Aquallage disponiert darunter haufig Streicher Im zweiten Manual tauchten meist Register ahnlicher Bauart in einem leiseren Typus auf Dies diente zur Schattierung und zur Abstufung der Lautstarke Streicher wurden nun auch als Schwebung gebaut Vox coelestis himmlische Stimme genannt bei der bewusst zwei leise Pfeifenreihen leicht gegeneinander verstimmt werden wodurch ein schwebender Ton entsteht Diese Praxis war in Deutschland um 1900 sehr beliebt 125 126 In kleineren Orgeln erhielt das zweite Manual haufig neben vier bis funf 8 Registern nur ein 4 Register und keine weitere Stimme wie z B in Biesingen Steinmeyer 1913 ohne Schwellwerk In grosseren Orgeln wurden gelegentlich Hochdruckregister wie Stentorgambe oder Seraphonflote gebaut 127 Viele Instrumente dieser Zeit vor allem in den grossen Kirchen in Deutschland fielen den Bombardierungen des Zweiten Weltkriegs zum Opfer Daher kann man Instrumente dieser Art heute eher in Dorfkirchen antreffen Beispiele Apolda Wilhelm Sauer 1894 Luneburg P Furtwangler amp Hammer 1899 Sassnitz Gebruder Dinse 1899 Gera Ernst Rover 1903 Nackenheim Martin Joseph Schlimbach 1904 Augsburg Dom Franz Borgias Maerz 1904 Dresden Strehlen Jehmlich 1905 Berlin Moabit E F Walcker amp Cie 1906 Mannheim Lutherkirche H Voit amp Sohne 1906 Giengen Gebr Link 1906 Strassburg Erloserkirche Dalstein Haerpfer 1907 Namborn Orgelbau Christian Gerhardt amp Sohne 1910 Bonn St Elisabeth Johannes Klais 1911 Hedingen Gebr Spath Orgelbau 1911 Hattingen Georg Stahlhuth 1913 Biesingen G F Steinmeyer amp Co 1913 Ubersee Willibald Siemann 1914 Dortmund Paul Faust 1914 Symphonische Orgel in Frankreich Bearbeiten nbsp Franzosisch symphonische Orgel in Epernay Aristide Cavaille Coll 1869 Die franzosisch romantische Orgel geht im Wesentlichen auf Aristide Cavaille Coll zuruck Sie besitzt in der Regel mechanische Trakturen im Hauptwerk meist mit Barkerhebel und verfugt meist uber ein Schwellwerk Typisch sind die vielen Zungenregister vor allem die schmetternden Trompeten die uberblasenden Floten Flute harmonique genannt und die schwebende Voix celeste im Schwellwerk Cavaille Coll hat einige massgebliche Register selbst erfunden wie zum Beispiel die Trompette harmonique bei der die Schallbecher in der Regel doppelt so lang wie gewohnlich sind was einen sehr tragfahigen Klang ergibt 128 Romantische Orgel in England Bearbeiten Die englisch romantische Orgel ist gewissermassen eine Synthese der deutsch romantischen und der franzosisch romantischen Orgel Sie besitzt zarte Streicher und Soloregister in Abschattierungen neben hoheren Registern und starken Trompeten die oft als Hochdruckregister gebaut wurden wie z B Tuba mirabilis oder Royal Trumpet Dieser Typus von Orgel kommt ursprunglich nur in England vor Heutzutage wurden einige wenige Instrumente auch nach Deutschland importiert Zu den wichtigsten Orgelbauern dieser Zeit in England gehoren James Jepson Binns und Henry Willis 129 20 Jahrhundert BearbeitenOrgeln ausserhalb von Sakralbauten Bearbeiten Hauptartikel Kinoorgel Spatestens seit Ende des 19 Jahrhunderts wurden vermehrt Orgeln in Konzertsalen und Anfang des 20 Jahrhunderts auch in den mit dem Stummfilm aufkommenden Lichtspielhausern dort als Kinoorgel bezeichnet gebaut Die Orgeln fur Konzertsale zeigten bereits erste Tendenzen der Universalorgel Die Kinoorgel hingegen orientierte sich noch am Klangbild der romantischen Orgel Hinzu kamen aber vermehrt Zungenstimmen die trotz ihrer teilweise alten Bezeichnungen mitunter neu oder erheblich umkonstruiert wurden und vor allem diverse Effektregister Trommeln Glocken Klingeln Xylophon und weitere Gerausche wie zum Beispiel auch Telefonklingeln die sich in anderen vor allem in Sakralbauten stehenden Orgeln nicht finden 130 nbsp Spieltisch der Wanamaker Orgel im Lord amp Taylor Department Store in PhiladelphiaZahlreiche technische Neuerungen Pneumatik Elektrik und neue Baumaterialien machten es moglich immer grossere Instrumente und auch Fernwerke zu bauen In diese Zeit fallt auch der Bau einiger Riesenorgeln die teilweise an recht ungewohnlichen Orten zu finden sind So entstanden in dieser Zeit die beiden bis heute grossten Pfeifenorgeln der Welt in einer Veranstaltungshalle und einem Kaufhaus Es seien hier als Beispiele genannt Die beruhmte Wanamaker Orgel in Philadelphia Lord amp Taylor Department Store erbaut 1904 bis 1930 357 Register und die nominell grosste Orgel der Welt die Orgel der Atlantic City Convention Hall in der Boardwalk Hall erbaut 1929 bis 1932 jedoch bis heute nicht vollstandig funktionstuchtig mit 337 Registern bei 449 Pfeifenreihen ranks und rund 32 000 Pfeifen 131 Ein selbststandiger nordamerikanischer Orgelbau ist erst im 20 Jahrhundert zu finden Besonders die Konzert und Kinoorgeln heben sich vom Klang der europaischen Sakralorgeln ab In Grossorgeln sind Kino und Sakralorgel vom Registerbestand her oft in einem Instrument vereint Insgesamt neigt der nordamerikanische Orgelbau zu Extremen skurrile Prospektgestaltungen Riesenorgeln 64 Register im Pedal und 32 Register im Manual extrem laute Hochdruckregister Spieltische mit bis zu sieben Manualen Multiplexorgeln Bearbeiten Beim Multiplexsystem das etwa 1920 erfunden wurde werden aus den Pfeifenreihen mit dem Transmissions und Extensionsverfahren mehrere Register unterschiedlicher Fusstonlagen erzeugt So konnen zum Beispiel aus einer 8 Pfeifenreihe 4 2 2 3 und 2 Register abgeleitet werden das bedeutet dass die vier Register die gleichen Pfeifen nutzen Vorteile sind Platz und Kostenersparnisse Nachteile sind u a dass die abgeleiteten Register keine Eigencharakteristik haben Ausserdem kann beim Spiel mit einer gleichbleibenden Zahl von Stimmen die Zahl der klingenden Pfeifen je nach Akkord wechseln Beispiel Bei einer Multiplexorgel werden vier Register gezogen 8 4 2 2 3 und 2 aus einer Reihe und die Tasten C c0 g0 und c1 gedruckt Es erklingen nun neun Pfeifen bei einer traditionellen Orgel mit vier selbstandigen Registern waren es 16 Pfeifen Wenn nun C B d0 und fis0 gegriffen werden erklingen bei der Multiplexorgel ebenso wie bei der herkommlichen Orgel 16 Pfeifen Diese Wechsel machen den Gesamtklang im Verlauf des Spiels unstetig unausgewogen und dunn 132 Ausserdem sind die Quint und moglicherweise Terz Register im Auszug unrein in der temperierten Stimmung sind die Quinten zu klein und die Terzen zu gross gestimmt wahrend echte Quint und Terzregister exakt rein gestimmt sind um den Ton der verschiedenen Register perfekt zu mischen Die Multiplex Orgel klingt dann also verstimmt Um diesen Effekt zu vermeiden wird bei modernen Multiplexorgeln fur Mixtur Quint und Terzstimmen jeweils auf eigene Pfeifenreihen zuruckgegriffen Man findet dieses Prinzip bei vielen Kinoorgeln der 1920er und 1930er Jahre In letzter Zeit wurde das Multiplexprinzip haufiger wieder verwendet z B in der Chororgel in Dortmund St Reinoldi Muhleisen 2019 133 Orgelbewegung Bearbeiten Die sogenannte Orgelbewegung war eine Stromung etwa in der Zeit von 1920 bis 1970 1980 134 Sie legte ihren Schwerpunkt als bewusste Abkehr von der romantischen Orgel auf die Wiederbelebung der norddeutschen Orgel der Barockzeit 135 und mundete nach dem Zweiten Weltkrieg in eine als Neobarock bezeichnete zweite Phase 136 Ihren Vorlaufer hatte die Orgelbewegung in der elsassisch neudeutschen Orgelreform des fruhen 20 Jahrhunderts Diese kritisierte die Orgelneubauten im Mitteleuropa der Grunderzeit als unkunstlerisch in der Klanggestaltung der Konzeption und Herstellung Fabrikorgel dazu mit Spielhilfen uberladen Positiv bewertet wurden hingegen die Orgeln der franzosischen Spatromantik Aristide Cavaille Coll aber auch deutsche und englische Instrumente bis etwa um 1860 Ausgelost wurde die Reform wesentlich durch die Wiederentdeckung der Qualitaten der Barockorgeln beispielsweise der Instrumente von Johann Andreas Silbermann im Elsass Fuhrende Kopfe der elsassischen Orgelreform waren Albert Schweitzer Emile Rupp und Franz Xaver Matthias Orgelbau nach dem Ersten Weltkrieg Bearbeiten nbsp Orgel mit Freipfeifenprospekt aus der Zeit der Orgelbewegung in St Lukas in Munchen G F Steinmeyer amp Co 1932 Mit dem Ersten Weltkrieg kam der Orgelbau in Deutschland zum Erliegen Zu Beginn der 1920er Jahre wurden aus finanziellen und materiellen Schwierigkeiten kaum neue Orgeln erbaut Der von Wilibald Gurlitt initiierte Bau der Praetorius Orgel in Freiburg Walcker 1921 137 war die Initialzundung der Orgelbewegung 138 Die Idee der Ruckbesinnung auf die fruhbarocke norddeutsche Orgel wurde in den 1920er Jahren unter anderem von Hans Henny Jahnn Christhard Mahrenholz und Karl Straube aufgegriffen Instrumente romantischen Klangcharakters wurden nun meist grundsatzlich als Fabrikorgeln abgewertet Dennoch wurden die Erfindungen der Spatromantik zunachst beibehalten Freie Kombinationen Oktavkoppeln Transmissionen Extensionen elektropneumatische Trakturen 139 Die Orgel der Marienkirche in Gottingen nach Planen von Christhard Mahrenholz 1926 von P Furtwangler amp Hammer erbaut zeigt die typischen Merkmale der neuen Asthetik Hoher liegende und starker besetzte Mixturen auch in den Nebenmanualen Disponierung von Aliquoten mehr Zungen als in der Spatromantik vor allem auch in den Nebenmanualen deutlich weniger 8 Register Verzicht auf die Vox coelestis usw 140 Typisch fur die Zeit war die Erfindung neuer Registernamen wie Jubalflote Klosterflote Italienisch Prinzipal oder Bachflote 141 Neubauten die auch technisch an der Barockzeit orientiert waren also mechanische Schleifladen aufwiesen blieben die absolute Ausnahme 142 Die meisten Orgelbauer dieser Zeit strebten einen Mittelweg an indem sie Merkmale der spatromantischen Orgel mit den Ideen der Orgelbewegung verbanden 143 Die Mensuren blieben bei ihnen zum Teil ubertrieben weit daneben fanden sich jedoch barocke Registernamen in den Dispositionen Die Intonationsmethoden entsprachen dann noch denen der Romantik Orgelbau nach 1945 Bearbeiten nbsp Neobarocke Orgel in Spiesen Hans Klais 1959 Nach dem Zweiten Weltkrieg trat die Orgelbewegung in eine zweite Phase Die Beschaftigung mit den in Vergessenheit geratenen barocken Klangidealen und Prinzipien des Orgelbaus fuhrte nun zur Entwicklung neobarock ausgerichteter neuer Orgeln und zu wachsendem Interesse an der Restaurierung barocker und vor barocker Orgeln Im Mittelpunkt standen nun neben klanglichen auch technische Fragen Allerdings war die Ruckkehr zur mechanischen Schleiflade noch nicht vollzogen auch wenn einige wenige Orgelbauer wie etwa Paul Ott sich bereits in den 1930er Jahren wieder dieser Bauweise zugewandt hatten 144 Elektrische Spieltrakturen wurden zuruckgedrangt und die Kegellade geradezu verteufelt und nach 1965 praktisch nicht mehr gebaut 145 Stattdessen erhielten ab etwa 1965 die meisten Orgeln Schleifladen mit mechanischer Spiel und oft elektrischer Registertraktur In der Prospektgestaltung herrschte in den 1950er Jahren der Freipfeifenprospekt vor 146 so z B in Munchen Ramersdorf Carl Schuster 1955 Jedoch wurden auch Ruckpositiv Brustwerk und Oberwerk wieder modern wie beispielsweise in Hamburg St Petri Beckerath 1955 Schwellwerke wurden dagegen seltener gebaut Da im Zweiten Weltkrieg viele Instrumente verloren gegangen oder unbrauchbar geworden waren und die beiden grossen Konfessionen vermehrt Kirchenneubauten unternahmen setzte in Westdeutschland ein regelrechter Orgelbauboom ein der teilweise in einer tatsachlich fabrikmassigen Serienproduktion unter Verwendung von nicht alterungsbestandigen oder unerprobten Materialien Windladen aus Sperrholz Spieltrakturen unter Verwendung von Aluminium oder Kunststoff mundete Der Einsatz solcher Materialien galt seinerzeit als fortschrittlich und innovativ erwies sich aber im Nachhinein als nicht sehr nachhaltig da die Materialien oft nicht bestandig waren Die Pfeifenmensuren waren nun deutlich wenn nicht sogar in ubertriebenem Masse enger als die der Vorbilder Der Winddruck wurde erheblich abgesenkt was einen Intonationstil mit geringem Aufschnitt und verengtem Fussloch zur Folge hatte 147 Diese Intonationsweise war vollig neu und hatte nach heutigem Kenntnisstand mit der barocken nicht viel gemein 148 Dadurch wurden die Orgeln zum Teil erheblich leiser gleichzeitig aber schriller Oft wurde sehr nachlassig und oberflachlich intoniert bisweilen sind an Pfeifen aus dieser Zeit sogar gar keine Intonationsspuren nachweisbar Meist wurden nur ein bis zwei 8 Register je Manual gebaut Dafur erhielten die Instrumente viele sehr hochliegende Mixturen und zahlreiche Aliquoten wie z B in Munchen Nymphenburg Rieger 1966 Stellenweise wurden Septimen und Nonen disponiert die es in der Barockzeit noch nicht gab 149 Die daraus resultierenden Orgeln zeichnen sich im Gegensatz zu denen des Barocks oft durch einen spitzen teilweise sogar schrillen und schreienden Klang schwaches Bassfundament und fehlende Kraft in der Mittellage aus Die Orgelbewegung ist somit aus heutiger Sicht zwar weit uber ihr Ziel hinaus geschossen hat aber auch die historische Aufarbeitung der Orgelgeschichte erheblich beeinflusst und teilweise uberhaupt erst initiiert Prinzipalplenum einer Orgel des Spatbarock Euler 1845 Prinzipalplenum einer neobarocken Orgel Steinmann 1966 nbsp nbsp Schnitger Orgel in Neuenfelde nach der Renovierung 1956 links und ab 2017 rechts Die von den Initiatoren in den 1950er bis 1970er Jahren als Fortschritt oder auch Ruckbesinnung verstandenen Ziele Ruckkehr zu handwerklicher Fertigung hellerer Klang klarere Zeichnung der Stimmen fuhrten haufig zu heute nur schwer nachvollziehbaren Verlusten an Orgeln mit anderem Konzept So mussten viele romantische Orgeln neuen Instrumenten mit steiler neobarocker Disposition wenig Grundton viel Oberton weichen 150 Nicht nur wurden in diesen Jahrzehnten viele romantische Orgeln barockisiert oder einem Klangumbau unterzogen 151 oft wurden erhaltene spat barocke Orgeln besonders suddeutscher Provenienz deren Disposition nicht barock genug erschien den haufig sehr schematischen Prinzipien der Orgelbewegung angepasst Die Verwendung von extrem niedrigen Winddrucken bei Restaurierungen fuhrte zur Entstellung etlicher historischer Orgeln so z B bei den Restaurierungen der Schnitger Orgel in Norden durch Paul Ott 1948 und 1959 Oft wurden die originalen Zungen und Kehlen entfernt und durch moderne ersetzt ebenso die Stiefel und die Nusse 152 Dispositionen wurden dadurch verandert dass die schon im Spatbarock verbreiteten Streicherstimmen durch hohe Aliquoten ersetzt wurden Ein typisches Beispiel ist das Absagen eines Violoncello 8 im Pedal zum Choralbass 4 Dieser sorglose Umgang mit dem historischen Material war typisch fur den Orgelbau der Zeit Er erwuchs daraus dass dem Idealbild des Neobarock ein grosserer Stellenwert zugemessen wurde als der erhaltenen historischen Substanz 153 Durch solche Umbauten ging manchen Orgeln mehr originale barocke Substanz verloren als in der vorangehenden Romantik Dennoch gab es auch erste stilgerechte Restaurierungen von Orgeln beispielsweise durch Jurgen Ahrend und Gerhard Brunzema z B in Rysum 1960 Nicht nur der deutschsprachige Raum war deutlich von der Orgelbewegung gepragt In den USA bildete sich bereits in den 1930er Jahren eine Gegenbewegung zum Typus der orchestralen Orgel aus wie ihn vor allem Ernest Martin Skinner favorisiert hatte Eine Schlusselfigur fur den Ubergang zur so genannten American Classic Organ ist Donald Harrison der ab 1927 fur die Firma Aeolian Skinner tatig war 1932 wurde dort eine Baroque organ Experimental erbaut die auf Betreiben des Organisten E Power Biggs 1937 im Germanic Museum der Harvard University in Cambridge Massachusetts aufgestellt wurde 154 Vor allem durch Horfunk Ubertragungen seiner Konzerte im Museum erreichte Biggs betrachtliche Aufmerksamkeit 1956 wurde das Aeolian Skinner Instrument dann durch einen Neubau der niederlandischen Werkstatt Flentrop ersetzt In der Folge bauten die nun als fuhrend angesehen europaischen Werkstatten auch andere reprasentative Instrumente mit mechanischer Traktur in den USA unter anderem in der St Mark s Episcopal Cathedral in Seattle Flentrop 1965 IV 58 in der St Michael s Episcopal Church in New York Beckerath 1967 III 55 in der First Congregational Church in Cambridge MA Frobenius 1972 III 40 und in der Alice Tully Hall im New Yorker Lincoln Center Kuhn 1974 IV 64 155 Auch im Vereinigten Konigreich gewinnen in jener Zeit die Firmen vom europaischen Festland an Einfluss abzulesen an den Orgelneubauten in der Kapelle des Queen s College in Oxford Frobenius 1965 II 22 in der Kapelle des Clare College in Cambridge Beckerath 1971 II 35 in der Kapelle des Trinity College in Cambridge Metzler 1976 III 42 und in der Christ Church Cathedral in Oxford Rieger 1979 IV 43 156 In Frankreich bildete sich in den 1920er Jahren der neoklassizistische Orgeltypus heraus l orgue neoclassique der bei elektrischen Trakturen die Registerausstattung der franzosischen Spatromantik mit Einzelaliquoten und Mixturen sowie teilweise historisierenden Zungenstimmen anreicherte 157 Damit glaubte man ein universelles Instrument fur Bach und die alten deutscher Meister wie fur die gesamte franzosische Schule gefunden zu haben Erst mit den 1970er Jahren traten in Frankreich verstarkt Instrumente auf die sich an der klassischen franzosischen Orgel oder am norddeutschen Barock zu orientieren suchten Universal und Stilorgel Bearbeiten nbsp Neue Orgel im norddeutschen Barockstil in Oldersum Jurgen Ahrend 2004 Die Ausweitung des Organistenrepertoires die vertiefte Beschaftigung mit Instrumenten anderer Lander und die nostalgische Wahrnehmung des 19 Jahrhunderts fuhrten ab den 1970er Jahren zu einer Kritik der von der Orgelbewegung gepragten Instrumententypen Wert und Berechtigung romantischer Orgeln und ihrer spezifischen Musik sind wieder starker ins Bewusstsein gekommen In neuester Zeit geht der Trend dahin bei Generaluberholungen von barockisierten Orgeln des 19 und fruhen 20 Jahrhunderts diese in den Originalzustand zuruckzufuhren Auch ist die Anzahl der Neubauten zum Ende des 20 Jahrhunderts angestiegen da viele ubereilt gebaute oder schlechte Nachkriegsinstrumente allmahlich ersetzt werden Dabei besteht allerdings die Gefahr dass auch bedeutende Orgeln des 20 Jahrhunderts aufgegeben werden Seit den 1980er Jahren wird bei Neubauten vermehrt mit einer Art Universalorgel experimentiert die fur alle Arten und Stile von Orgelliteratur bestmoglich geeignet sein soll Bei grosseren Orgeln ab drei Manualen und ca 40 Registern kommt man zu brauchbaren musikalischen Ergebnissen indem man ein Hauptwerk mit norddeutschem Plenum mit einem franzosisch barocken Ruckpositiv und einem franzosisch symphonischen Schwellwerk verbindet so z B in der Frankfurter Katharinenkirche Rieger 1990 Gelegentlich wird dieser Typus noch um Spanische Trompeten erganzt so z B im Altenberger Dom Klais 1980 Allerdings lassen sich die technischen und die klanglichen Eigenschaften verschiedener Zeit oder Regionalstile nur bedingt in einem Instrument vereinen Bei kleineren Orgeln erweist sich die Vermischung von Stilelementen verschiedener Epochen als noch problematischer Dem in Deutschland vorherrschenden Ideal einer Orgel der stilistischen Synthese tritt mit der wachsenden Bedeutung der historischen Auffuhrungspraxis zunehmend das des stilgetreuen Instruments gegenuber Detaillierte wissenschaftliche Kenntnisse uber den alteren Instrumentenbau und stetig gewachsene Erfahrungen durch sorgfaltige Restaurierungen bieten dem heutigen Orgelbau die Moglichkeit neue Instrumente nach Vorbildern aus verschiedenen Epochen und Kunstlandschaften anzubieten Ein Beispiel fur den Neubau im Stil einer spanischen Barockorgel ist die sogenannte Spanische Orgel in der Hof und Stadtkirche St Johannis in Hannover Auch Rekonstruktionen untergegangener Instrumente werden versucht so z B der Orgel von Johann Andreas Silbermann in Villingen Schwenningen Gaston Kern 2002 Die gegensatzlichen Positionen stilreine Orgel oder Universalorgel prallten besonders deutlich beim Streit um die Gestaltung der Orgel in der wieder aufgebauten Dresdner Frauenkirche Daniel Kern 2005 aufeinander 158 21 Jahrhundert BearbeitenMit Beginn des 21 Jahrhunderts kam der Orgelbau aufgrund des Mitgliederschwundes der Kirchen teilweise zum Erliegen Manche Kirche in Deutschland und in anderen Landern musste aufgegeben werden Als Folge konnten einige englisch romantische Orgeln nach Deutschland transloziert oder in Neubauten integriert werden so z B in der Dortmunder Petrikirche Schulte 2015 Die Tendenz Material von alteren Orgeln wiederzuverwenden fuhrt auch dazu dass nun haufiger wieder Kegelladen zum Einsatz kommen In kleineren Orgeln bis etwa 15 Register werden vermehrt Wechselschleifen eingesetzt die es ermoglichen Register eines Werkes von diesem unabhangig auf einem anderen spielbar zu machen Technischer Fortschritt Bearbeiten Nennenswerte technische Fortschritte gibt es im Bereich der Spielhilfen und der elektrischen Traktur Die Elektronik hat grossere Setzeranlagen ermoglicht teilweise sind auch schon Kirchenorgeln midifiziert worden so dass diese mit einem PC verbunden und uber diesen gesteuert werden konnen Auch die Verbindung mit externen Klangerzeugern wie Synthesizern ist so moglich wodurch sich neue Impulse fur Komposition und Improvisation ergeben Weiterhin wird geforscht wie sich eine Art Anschlagsdynamik auf der Orgel realisieren und wie sich das interaktive Verhalten einer mechanischen Traktur mechatronisch bei elektrischen Trakturen nachbilden lasst Wo sich mechanische Trakturen nicht errichten lassen verdrangen Lichtwellenleiter die elektrischen Trakturen in Orgelneubauten Durch die Einfuhrung digitaler Steuerungen als Ersatz fur elektrische Trakturen ergeben sich viele neue technische Moglichkeiten Ohne dass eigene Verkabelungen notig werden sind Sub und Superkoppeln so nun nur noch Schaltungen einzelne Manualwerke konnen als Floating division angelegt und an jedes Manual zugeschaltet werden die Transposition in alle zwolf Tone der chromatischen Tonleiter ist ebenfalls als Schaltung moglich so z B in Homburg Gaida 2008 Vermehrt werden einzelne Register nun als Auxiliar z B in 16 8 und 4 Lage gebaut wodurch eine Pfeifenreihe in allen Manualen und im Pedal als Transmission oder Extension angespielt werden kann so z B in Marienstatt Seifert 2012 Zudem werden ganze Orgeln oder Teilwerke mit Einzeltonsteuerung gebaut so dass sich ahnlich der Multiplexorgel des 20 Jahrhunderts aus wenigen oft uber 6 oder 7 Oktaven ausgebauten Pfeifenreihen deutlich mehr Register darstellen lassen so z B an der Chororgel von St Reinoldi Dortmund wo aus 11 Pfeifenreihen 29 Register auf 2 Manualen und Pedal gebildet werden Orgelbau Muhleisen 2020 Auf Anregung einzelner Komponisten findet die Erweiterung klanglicher Moglichkeiten statt Nachdem bereits Jean Guillou durch Aufstellung und Neuanordnung von Werken sowie durch neue Pfeifenformen auf sich aufmerksam gemacht hatte 21 liess Peter Bares 2004 in der Kunst Station Sankt Peter Koln ein Instrument fur zeitgenossische Musik mit integriertem Schlagzeug und weiteren technischen Neuerungen durch rein akustische Klangerzeugung unter Aussparung von Elektronik einbauen Digitalorgeln Bearbeiten Hauptartikel Elektronische Orgel Eine weitere Variante die sich mit dem Fortschritt der Digitaltechnik zunehmend ihren Platz erobert hat ist die Digitalorgel oder digitale Konzert und Sakral Orgel Sie ist vor allem als Ubungsinstrument in Privathausern in kleinen Kirchen und Kapellen oder als Interimsinstrument wahrend Umbau bzw Neubauphasen der Pfeifenorgel zu finden 159 Die laufenden Verbesserungen der Klang und Reproduktionsqualitat machen digitale Sakralorgeln zunehmend zu einer Alternative fur grossere Kirchen und Konzertsale und werden mittlerweile auch von namhaften Organisten als konzertantes Instrument akzeptiert 160 Cameron Carpenter tritt in internationalen Konzertsalen mit einer eigenen International Touring Organ der Firma Marshall amp Ogletree auf 161 Allerdings konnen die naturliche Ungleichmassigkeit einer Pfeifenorgel und ihr individueller Charakter bei der Interaktion mit dem Spieler von einer Digitalorgel bisher nur bedingt wiedergegeben werden Vor allem nahe am Instrument verliert eine Digitalorgel an raumlicher Tiefe und Plastizitat was von vielen Organisten und Zuhorern als unbefriedigend empfunden wird 162 Bei Aufnahmen lassen sich aktuelle Digitalorgeln jedoch kaum noch von klassischen Pfeifenorgeln unterscheiden Versuche echte Orgeln mit Digitalorgeln zu kombinieren sogenannte Kombinations oder Hybridorgeln haben sich bis jetzt aufgrund naheliegender Probleme Stimmung Vermischungsfahigkeit nicht durchsetzen konnen Besonders in den USA werden jedoch des Ofteren teure Bassregister und Lingualregister digital ausgefuhrt Auch lassen sich Effektregister die nicht so stimmungsanfallig sind leicht elektronisch ausfuhren Siehe auch Bearbeiten nbsp Portal Orgel Ubersicht zu Wikipedia Inhalten zum Thema Orgel Liste der Listen von OrgelnDie Erklarungen einiger Fachbegriffe rund um die Orgel sind im Orgel Glossar zu finden Orgelbau Liste der Orgelbauer Kategorie Orgelbauer Liste deutscher Museen nach Themen OrgelnIn der Kategorie Disposition einer Orgel befinden sich Artikel uber einzelne Orgeln Diese enthalten neben genauen Dispositionsangaben teilweise auch Horbeispiele Literatur BearbeitenWilliam Harrison Barnes The Contemporary American Organ Its Evolution Design and Construction Read Books 2007 ISBN 978 1 4067 6023 1 Roland Eberlein Die Geschichte der Orgel Siebenquart Koln 2011 ISBN 978 3 941224 01 8 Karl Heinz Gottert Die Orgel Kulturgeschichte eines monumentalen Instruments Barenreiter Kassel 2017 ISBN 978 3 7618 2411 5 Hans Maier Die Orgel Kleine Geschichte eines grossen Instruments Durchgesehene und erweiterte Ausgabe C H Beck Munchen 2016 ISBN 978 3 406 69758 6 Orpha Caroline Ochse The History of the Organ in the United States Indiana University Press 1988 ISBN 0 253 20495 X Curt Sachs The History of Musical Instruments W W Norton New York 1968 Titel der deutschen Originalausgabe Geist und Werden der Musikinstrumente 1929 Bernard Sonnaillon L orgue Instrument et musiciens Office du Livre Editions Vilo Paris 1984 ISBN 2 7191 0211 3 Roman Summereder Aufbruch der Klange Materialien Bilder Dokumente zu Orgelreform und Orgelkultur im 20 Jahrhundert Edition Helbling Innsbruck 1995 ISBN 3 900590 55 9 William Leslie Sumner The Organ Its Evolution Principles of Construction and Use St Martin s Press New York 1981 Craig R Whitney All the Stops Perseus Books Group 2004 ISBN 1 58648 262 9 Peter Williams The Organ in Western Culture 750 1250 Cambridge University Press Cambridge 1993 ISBN 0 521 61707 3 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Friedrich Jakob Die romische Orgel aus Avenches Aventicum Assoc Pro Aventico Avenches 2000 ISBN 2 9700112 7 1 Reichsannalen zum Jahr 826 In Reinhold Rau Hrsg Quellen zur karolingischen Reichsgeschichte Band 1 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2017 ISBN 978 3 534 74310 0 S 144 147 Astronomus Vita Hludowici Das Leben Kaiser Ludwigs Kap 40 Hrsg von E Tremp MGH SS rer Ger in usum scholarum separatim editi 64 Hannover 1995 S 432 435 dort sind auch S 433 Anm 562 563 weitere Quellen genannt Einhard Ermoldus Nigellus Walahfried Strabo Die Originalquellen Reichsannalen Astronomus berichten von diesem Ereignis einstimmig in ihrer Schilderung des Jahres 826 wenn Wolfgang Adelung Einfuhrung in den Orgelbau 2 Auflage Breitkopf amp Hartel Wiesbaden 1991 ISBN 3 7651 0279 2 S 216 das Jahr 824 nennt ist dies folglich eindeutig ein Versehen Jeremy Montagu The Oldest Organ in Christendom Bethlehem Organ of Latin Kingdom Date PDF 1 0 MB Abgerufen am 26 Juli 2021 PDF 1016 kB Hans Klotz Uber die Orgelkunst der Gotik der Renaissance und des Barock Musik Disposition Mixturen Mensuren Registrierung Gebrauch der Klaviere 3 Auflage Barenreiter Kassel 1986 ISBN 3 7618 0775 9 S 9 Michael Praetorius Syntagma musicum Von den Instrumenten Wolfenbuttel 1618 Tafel XXIV Internet Archive Helmut Fleinghaus Restaurierungsbericht Ostonnen NMZ abgerufen am 12 Marz 2014 Friedrich Jakob u a Die Valeria Orgel vdf Hochschulverlag Zurich 1991 ISBN 3 7281 1666 1 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Holger Balder Hrsg Die gotische Orgel in der Rysumer Kirche Festschrift zum 555 Jubilaum der gotischen Orgel Rysum 2012 Selbstverlag Rysum 2012 DNB 1028080913 orgel information de PDF Orgel in Bologna abgerufen am 12 Marz 2014 Friedrich Jakob Die Orgel der Pfarrkirche St Valentin und Dionysus zu Kiedrich im Rheingau Verlag Orgelbau Kuhn Mannedorf 1989 Wolfgang Adelung Einfuhrung in den Orgelbau 2 Auflage Breitkopf amp Hartel Wiesbaden 2003 ISBN 3 7651 0279 2 S 218 Hans Klotz Uber die Orgelkunst der Gotik der Renaissance und des Barock Musik Disposition Mixturen Mensuren Registrierung Gebrauch der Klaviere 3 Auflage Barenreiter Kassel 1986 ISBN 3 7618 0775 9 S 60 Kathrin Heitmuller Zwischenbericht Der Orgelbauer Matthias Dropa im soziokulturellen Umfeld seiner Zeit PDF nomine net S 3 abgerufen am 31 Januar 2021 a b c d Ibo Ortgies Die Praxis der Orgelstimmung in Norddeutschland im 17 und 18 Jahrhundert und ihr Verhaltnis zur zeitgenossischen Musikpraxis Goteborgs universitet Goteborg 2004 S 121 gbv de PDF rev 2007 Kathrin Heitmuller Zwischenbericht Der Orgelbauer Matthias Dropa im soziokulturellen Umfeld seiner Zeit PDF S 3 Abgerufen am 31 Januar 2021 Cornelius H Edskes Harald Vogel Arp Schnitger und sein Werk 241 Veroffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde 2 Auflage Hauschild Bremen 2013 ISBN 978 3 89757 525 7 Roland Eberlein Eine kleine Geschichte der Orgel Die Entwicklung der inneren Gestaltung der Orgel Die Werkorgel PDF 0 3 MB S 6 Abgerufen am 31 Januar 2021 PDF Harald Vogel Gunter Lade Nicola Borger Keweloh Orgeln in Niedersachsen Hauschild Bremen 1997 ISBN 3 931785 50 5 S 45 Beispielsweise erhielt die etwa 65 m lange Kirche St Aposteln in Koln 1738 eine neue Orgel von Balthasar Konig mit zwei Manualen und 25 Registern Siehe Hermann Fischer Theodor Wohnhaas Die Orgelbauerfamilien Konig in Ingolstadt Munstereifel und Koln Festschrift Alfred Reichling zum 70 Geburtstag In Roland Behrens Christoph Grohmann Hrsg Dulce Melos Organorum 200 Veroffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde Gesellschaft der Orgelfreunde Mettlach 2005 S 148 Die etwa gleich grosse Hauptkirche Sankt Jacobi Hamburg besass damals schon eine mehr als doppelt so grosse Orgel von Arp Schnitger mit vier Manualen und 60 Registern Ibo Ortgies Die Praxis der Orgelstimmung in Norddeutschland im 17 und 18 Jahrhundert und ihr Verhaltnis zur zeitgenossischen Musikpraxis Goteborgs universitet Goteborg 2004 S 195 204 gbv de PDF rev 2007 a b Harald Vogel Gunter Lade Nicola Borger Keweloh Orgeln in Niedersachsen Hauschild Bremen 1997 ISBN 3 931785 50 5 S 23 a b c d e f Aufgrund der Fulle der erhaltenen Orgeln soll von jedem Orgelbauer ein Instrument als Beispiel genugen Orgel in Maassluis abgerufen am 15 Februar 2021 a b Orgel In Alfred Reichling Hrsg MGG Prisma Barenreiter Kassel 2001 ISBN 3 7618 1622 7 S 72 Roland Eberlein Eine kleine Geschichte der Orgel Die Entwicklung der inneren Gestaltung der Orgel Orgeln mit Charakterstimmen PDF 0 5 MB S 1 Kathrin Heitmuller Zwischenbericht Der Orgelbauer Matthias Dropa im soziokulturellen Umfeld seiner Zeit PDF S 3 Abgerufen am 31 Januar 2021 Roland Eberlein Eine kleine Geschichte der Orgel Die Entwicklung der inneren Gestaltung der Orgel Orgeln mit Charakterstimmen PDF 0 5 MB S 1 Roland Eberlein Eine kleine Geschichte der Orgel Die Entwicklung der inneren Gestaltung der Orgel Orgeln mit Charakterstimmen PDF 0 5 MB S 1 f Roland Eberlein Eine kleine Geschichte der Orgel Die Entwicklung der inneren Gestaltung der Orgel Orgeln mit Charakterstimmen PDF 0 5 MB S 4 a b Felix Friedrich Der Orgelbauer Heinrich Gottfried Trost Leben Werk Leistung Deutscher Verlag fur Musik Leipzig 1989 ISBN 3 370 00287 6 S 12 Roland Eberlein Eine kleine Geschichte der Orgel Die Entwicklung der inneren Gestaltung der Orgel Orgeln mit Charakterstimmen PDF 0 5 MB S 6 Felix Friedrich Der Orgelbauer Heinrich Gottfried Trost Leben Werk Leistung Deutscher Verlag fur Musik Leipzig 1989 ISBN 3 370 00287 6 S 54 Felix Friedrich Der Orgelbauer Heinrich Gottfried Trost Leben Werk Leistung Deutscher Verlag fur Musik Leipzig 1989 ISBN 3 370 00287 6 S 16 Felix Friedrich Der Orgelbauer Heinrich Gottfried Trost Leben Werk Leistung Deutscher Verlag fur Musik Leipzig 1989 ISBN 3 370 00287 6 S 84 Felix Friedrich Der Orgelbauer Heinrich Gottfried Trost Leben Werk Leistung Deutscher Verlag fur Musik Leipzig 1989 ISBN 3 370 00287 6 S 85 Frank Harald Gress Die Orgeln Gottfried Silbermanns Veroffentlichungen der Gesellschaft der Orgelfreunde Band 177 3 Auflage Sandstein Dresden 2007 ISBN 978 3 930382 50 7 S 21 Frank Harald Gress Die Klanggestalt der Orgeln Gottfried Silbermanns Breitkopf Leipzig Wiesbaden 1989 ISBN 3 923639 78 3 S 36 39 Frank Harald Gress Die Klanggestalt der Orgeln Gottfried Silbermanns Breitkopf Leipzig Wiesbaden 1989 ISBN 3 923639 78 3 S 45 Frank Harald Gress Die Klanggestalt der Orgeln Gottfried Silbermanns Breitkopf Leipzig Wiesbaden 1989 ISBN 3 923639 78 3 S 53 Frank Harald Gress Die Klanggestalt der Orgeln Gottfried Silbermanns Breitkopf Leipzig Wiesbaden 1989 ISBN 3 923639 78 3 S 51 Frank Harald Gress Die Orgeltemperaturen Gottfried Silbermanns Kamprad Altenburg 2010 ISBN 978 3 930550 66 1 Franz Bosken Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Beitrage zur Mittelrheinischen Musikgeschichte Band 6 Band 1 Mainz und Vororte Rheinhessen Worms und Vororte Schott Mainz 1967 ISBN 3 7957 1306 4 a b c d Franz Bosken Die Orgelbauerfamilie Stumm aus Rhaunen Sulzbach und ihr Werk Ein Beitrag zur Geschichte des Orgelbaus am Mittelrhein Mainzer Altertumsverein Mainz 1981 S 33 Hermann Fischer Theodor Wohnhaas Die Orgelbauerfamilien Konig in Ingolstadt Munstereifel und Koln Festschrift Alfred Reichling zum 70 Geburtstag In Roland Behrens Christoph Grohmann Hrsg Dulce Melos Organorum 200 Veroffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde Gesellschaft der Orgelfreunde Mettlach 2005 S 158 Franz Bosken Die Orgelbauerfamilie Stumm aus Rhaunen Sulzbach und ihr Werk Ein Beitrag zur Geschichte des Orgelbaus am Mittelrhein Mainzer Altertumsverein Mainz 1981 S 30 a b c d Hermann Fischer Theodor Wohnhaas Die Orgelbauerfamilien Konig in Ingolstadt Munstereifel und Koln Festschrift Alfred Reichling zum 70 Geburtstag In Roland Behrens Christoph Grohmann Hrsg Dulce Melos Organorum 200 Veroffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde Gesellschaft der Orgelfreunde Mettlach 2005 S 166 Franz Bosken Die Orgelbauerfamilie Stumm aus Rhaunen Sulzbach und ihr Werk Ein Beitrag zur Geschichte des Orgelbaus am Mittelrhein Mainzer Altertumsverein Mainz 1981 S 36 Franz Bosken Die Orgelbauerfamilie Stumm aus Rhaunen Sulzbach und ihr Werk Ein Beitrag zur Geschichte des Orgelbaus am Mittelrhein Mainzer Altertumsverein Mainz 1981 S 49 a b Franz Bosken Die Orgelbauerfamilie Stumm aus Rhaunen Sulzbach und ihr Werk Ein Beitrag zur Geschichte des Orgelbaus am Mittelrhein Mainzer Altertumsverein Mainz 1981 S 51 a b Orgel In Alfred Reichling Hrsg MGG Prisma Barenreiter Kassel 2001 ISBN 3 7618 1622 7 S 65 Roland Eberlein Geschichte der Orgelstimmungen IV Gleichschwebende Stimmung PDF walcker stiftung de S 3 abgerufen am 20 Januar 2021 Geib Orgel in Lambrecht abgerufen am 4 Februar 2021 a b c d e f Orgelbau in Suddeutschland Westosterreich Schweiz abgerufen am 4 Februar 2021 a b c Orgellandschaf Osterreich Osteuropa abgerufen am 4 Februar 2021 Roland Eberlein Uber die Herkunft der terzhaltigen Mixturen mit Schlussfolgerungen bezuglich aktueller Rekonstruktionsprojekte PDF 0 1 MB S 4 abgerufen am 4 Februar 2021 a b Orgel In Alfred Reichling Hrsg MGG Prisma Barenreiter Kassel 2001 ISBN 3 7618 1622 7 S 78 Orgel In Alfred Reichling Hrsg MGG Prisma Barenreiter Kassel 2001 ISBN 3 7618 1622 7 S 80 Orgel In Alfred Reichling Hrsg MGG Prisma Barenreiter Kassel 2001 ISBN 3 7618 1622 7 S 117 Roland Eberlein Geschichte der Orgelstimmungen IV Gleichschwebende Stimmung PDF walcker stiftung de S 3 abgerufen am 20 Januar 2021 PDF J E Miltschitzky Ottobeuren ein europaisches Orgelzentrum Orgelbauer Orgeln und uberlieferte Orgelmusik abgerufen am 6 Februar 2021 Orgel in Rheinau abgerufen am 6 Februar 2021 Orgel in St Urban abgerufen am 6 Februar 2021 Die Orgel in Maihingen ist eine der ganz wenigen der Barockzeit die nie umgebaut oder grossere Veranderungen erleiden musste Selbst die originale mitteltonige Stimmung ist erhalten geblieben Schmahl Orgel in Herrenbach abgerufen am 4 Februar 2021 orgeldatei evang ro organ view 379 Orgel in Bistritz abgerufen am 4 Februar 2021 Die in Klammern gesetzten Register konnen fehlen die in doppelte Klammern gesetzten Register waren grossen Orgeln vorbehalten Hans Musch Registrierungen Satztypen und Vortragsweisen in der klassischen franzosischen Orgelmusik des 17 und 18 Jahrhunderts In Hermann J Busch Hrsg Zur Interpretation der franzosischen Orgelmusik Merseburger Kassel 2009 ISBN 978 3 87537 313 4 S 13 Richard Rensch Hrsg Dom Bedos Die Kunst des Orgelbauers Band 1 Orgelbau Fachverlag Lauffen am Neckar 1977 ISBN 3 921848 03 2 S 416 f Originaltitel L Art du Facteur d Orgues Ubersetzt von Christoph Glatter Gotz Richard Rensch Hrsg Dom Bedos Die Kunst des Orgelbauers Band 1 Orgelbau Fachverlag Lauffen am Neckar 1977 ISBN 3 921848 03 2 S 48 Originaltitel L Art du Facteur d Orgues Ubersetzt von Christoph Glatter Gotz a b Jurgen Weyers Er heisst Silbermann und sein Werk seyn gulden In Organ Journal fur die Orgel Heft 2 1998 S 12 Richard Rensch Hrsg Dom Bedos Die Kunst des Orgelbauers Band 1 Orgelbau Fachverlag Lauffen am Neckar 1977 ISBN 3 921848 03 2 S 210 Originaltitel L Art du Facteur d Orgues Ubersetzt von Christoph Glatter Gotz Richard Rensch Hrsg Dom Bedos Die Kunst des Orgelbauers Band 1 Orgelbau Fachverlag Lauffen am Neckar 1977 ISBN 3 921848 03 2 S 334 Originaltitel L Art du Facteur d Orgues Ubersetzt von Christoph Glatter Gotz Richard Rensch Hrsg Dom Bedos Die Kunst des Orgelbauers Band 1 Orgelbau Fachverlag Lauffen am Neckar 1977 ISBN 3 921848 03 2 S 335 Originaltitel L Art du Facteur d Orgues Ubersetzt von Christoph Glatter Gotz Richard Rensch Hrsg Dom Bedos Die Kunst des Orgelbauers Band 1 Orgelbau Fachverlag Lauffen am Neckar 1977 ISBN 3 921848 03 2 S 123 f Originaltitel L Art du Facteur d Orgues Ubersetzt von Christoph Glatter Gotz Richard Rensch Hrsg Dom Bedos Die Kunst des Orgelbauers Band 1 Orgelbau Fachverlag Lauffen am Neckar 1977 ISBN 3 921848 03 2 S 413 Originaltitel L Art du Facteur d Orgues Ubersetzt von Christoph Glatter Gotz Hans Musch Registrierungen Satztypen und Vortragsweisen in der klassischen franzosischen Orgelmusik des 17 und 18 Jahrhunderts In Hermann J Busch Hrsg Zur Interpretation der franzosischen Orgelmusik Merseburger Kassel 2009 ISBN 978 3 87537 313 4 S 14 Hans Musch Registrierungen Satztypen und Vortragsweisen in der klassischen franzosischen Orgelmusik des 17 und 18 Jahrhunderts In Hermann J Busch Hrsg Zur Interpretation der franzosischen Orgelmusik Merseburger Kassel 2009 ISBN 978 3 87537 313 4 S 18 Hans Musch Registrierungen Satztypen und Vortragsweisen in der klassischen franzosischen Orgelmusik des 17 und 18 Jahrhunderts In Hermann J Busch Hrsg Zur Interpretation der franzosischen Orgelmusik Merseburger Kassel 2009 ISBN 978 3 87537 313 4 S 44 f Hans Musch Registrierungen Satztypen und Vortragsweisen in der klassischen franzosischen Orgelmusik des 17 und 18 Jahrhunderts In Hermann J Busch Hrsg Zur Interpretation der franzosischen Orgelmusik Merseburger Kassel 2009 ISBN 978 3 87537 313 4 S 26 28 Hans Musch Registrierungen Satztypen und Vortragsweisen in der klassischen franzosischen Orgelmusik des 17 und 18 Jahrhunderts In Hermann J Busch Hrsg Zur Interpretation der franzosischen Orgelmusik Merseburger Kassel 2009 ISBN 978 3 87537 313 4 S 38 Jurgen Weyers Er heisst Silbermann und sein Werk seyn gulden In Organ Journal fur die Orgel Heft 2 1998 S 14 Orgel in Saint Martin de Boscherville abgerufen am 5 Februar 2021 Orgel in Saint Antoine Isere abgerufen am 5 Februar 2021 Orgel in Seurre abgerufen am 5 Februar 2021 Orgel in Ribeauville abgerufen am 5 Februar 2021 Orgel in Saint Michel Aisne abgerufen am 5 Februar 2021 Orgel in Mouzon abgerufen am 5 Februar 2021 Die Cliquot Orgel in Houdan ist eine der wenigen Orgeln der Barockzeit die als authentisch erhalten gelten kann und ohne Umbaumassnahmen Neuintonation oder Uberarbeitung bis in unsere Zeit gekommen ist Sogar die Balganlage und die mitteltonige Stimmung sind erhalten geblieben a b Orgel In Alfred Reichling Hrsg MGG Prisma Barenreiter Kassel 2001 ISBN 3 7618 1622 7 S 99 a b c Italienische Orgeln abgerufen am 6 Februar 2021 a b c d Registrierung italienischer Orgeln abgerufen am 6 Februar 2021 Italienische Orgeln PDF 4 0 MB S 15 abgerufen am 6 Februar 2021 Orgel in Brescia abgerufen am 8 Februar 2021 Orgel in Ferrara abgerufen am 8 Februar 2021 Orgel in Pistoia abgerufen am 8 Februar 2021 Orgel in Bergamo abgerufen am 8 Februar 2021 a b c d Regionale Orgeltypen in Spanien um 1800 abgerufen am 30 Januar 2021 a b c d Die Spanische Orgelvom 16 bis 18 Jh abgerufen am 30 Januar 2021 a b c d Einleitung England abgerufen am 8 Februar 2021 Orgel In Alfred Reichling Hrsg MGG Prisma Barenreiter Kassel 2001 ISBN 3 7618 1622 7 S 94 f Orgel In Alfred Reichling Hrsg MGG Prisma Barenreiter Kassel 2001 ISBN 3 7618 1622 7 S 94 Orgel in Adlington abgerufen am 8 Februar 2021 Orgel in Aldgate abgerufen am 8 Februar 2021 Orgel in Finedon abgerufen am 8 Februar 2021 Southall abgerufen am 8 Februar 2021 Orgel in Spitalfields PDF 0 1 MB abgerufen am 8 Februar 2021 Orgel in Hillington abgerufen am 8 Februar 2021 a b Hermann Fischer Theodor Wohnhaas Historische Orgeln in Schwaben 94 Veroffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde Schnell amp Steiner Munchen 1982 ISBN 3 7954 0431 2 S 30 Donat Muller Kurze Beschreibung der einzelnen Theile der Kirchenorgel Hrsg Alfred Reichling Merseburger Kassel 1979 ISBN 3 87537 146 1 S 58 ff Erstausgabe Augsburg 1848 a b c Orgel In Alfred Reichling Hrsg MGG Prisma Barenreiter Kassel 2001 ISBN 3 7618 1622 7 S 175 Bernd Sulzmann Historische Orgeln in Baden 1690 1890 Schnell amp Steiner Munchen 1980 ISBN 3 7954 0421 5 S 20 Hermann Fischer Theodor Wohnhaas Historische Orgeln in Unterfranken Schnell amp Steiner Munchen 1981 ISBN 3 7954 0424 X S 26 a b Bernd Sulzmann Historische Orgeln in Baden 1690 1890 Schnell amp Steiner Munchen 1980 ISBN 3 7954 0421 5 S 19 a b Bernhard H Bonkhoff Historische Orgeln in der Pfalz 104 Veroffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde Schnell amp Steiner Munchen 1984 ISBN 3 7954 0368 5 S 29 a b Bernhard H Bonkhoff Historische Orgeln in der Pfalz 104 Veroffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde Schnell amp Steiner Munchen 1984 ISBN 3 7954 0368 5 S 28 a b Donat Muller Kurze Beschreibung der einzelnen Theile der Kirchenorgel Hrsg Alfred Reichling Merseburger Kassel 1979 ISBN 3 87537 146 1 S 15 Erstausgabe Augsburg 1848 a b c Bernhard H Bonkhoff Historische Orgeln im Saarland Veroffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde Band 271 Schnell amp Steiner Regensburg 2015 ISBN 978 3 7954 2856 3 S 25 Roland Eberlein Geschichte der Orgelstimmungen IV Gleichschwebende Stimmung PDF walcker stiftung de S 3 abgerufen am 20 Januar 2021 Pie Meyer Siat Historische Orgel im Elsass 1489 1869 Veroffentlichungen der Gesellschaft der Orgelfreunde Schnell amp Steiner Munchen 1983 S 32 Hermann Fischer Theodor Wohnhaas Historische Orgeln in Schwaben 94 Veroffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde Schnell amp Steiner Munchen 1982 ISBN 3 7954 0431 2 S 36 Bernhard H Bonkhoff Historische Orgeln in der Pfalz 104 Veroffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde Schnell amp Steiner Munchen 1984 ISBN 3 7954 0368 5 S 30 a b Hermann Fischer Theodor Wohnhaas Historische Orgeln in Schwaben 94 Veroffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde Schnell amp Steiner Munchen 1982 ISBN 3 7954 0431 2 S 82 Orgel In Alfred Reichling Hrsg MGG Prisma Barenreiter Kassel 2001 ISBN 3 7618 1622 7 S 176 Bernhard H Bonkhoff Historische Orgeln in der Pfalz 104 Veroffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde Schnell amp Steiner Munchen 1984 ISBN 3 7954 0368 5 S 19 Roland Eberlein Orgelregister Ihre Namen und ihre Geschichte 3 Auflage Siebenquart Koln 2016 ISBN 978 3 941224 00 1 S 722 Weder Johann Gottlob Topfer Die Orgel Zweck und Beschaffenheit ihrer Theile Gesetze ihrer Construction und Wahl der dazu gehorigen Materialien Erfurt 1843 Hrsg von Alfred Reichling Kassel 2010 S 115 ff noch Donat Muller Kurze Beschreibung der einzelnen Theile der Kirchenorgel Augsburg 1848 Hrsg von Alfred Reichling Kassel 1979 S 33 ff erwahnen in ihren systematischen Beschreibungen schwebende Stimmen Roland Eberlein Orgelregister Ihre Namen und ihre Geschichte 3 Auflage Siebenquart Koln 2016 ISBN 978 3 941224 00 1 S 594 Roland Eberlein Orgelregister Ihre Namen und ihre Geschichte 3 Auflage Siebenquart Koln 2016 ISBN 978 3 941224 00 1 S 678 679 Christopher Kent Alfred Reichling Willis Familie In Die Musik in Geschichte und Gegenwart 2 Auflage Personenteil Band 17 Barenreiter Metzler Kassel Stuttgart 2007 Sp 987 ff Karl Heinz Dettke Kinoorgeln Installationen der Gegenwart in Deutschland Mit Beitragen von Dagobert Liers Bochinsky Frankfurt am Main 1998 ISBN 3 923639 18 X S 11 Stephen D Smith Atlantic City s Musical Masterpiece The Story of the World s Largest Pipe Organ ACCHOS Peter E Randall Portsmouth N H 2002 ISBN 0 9708494 4 3 Winfred Ellerhorst Handbuch der Orgelkunde 3 Repr Auflage Frits Knuf Buren 1986 ISBN 90 6027 519 5 S 706 f Erstausgabe Einsiedeln 1936 Ein weiteres Beispiel findet sich im Langwiedstift in Saarbrucken Mayer 2015 Die Orgelbewegung in Musik und Theologie abgerufen am 15 Januar 2023 Birger Petersen Norddeutschland als Orgellandschaft zwischen den Kriegen In Michael Heinemann Birger Petersen Hrsg Orgelbewegung und Spatromantik Orgelmusik zwischen den Weltkriegen in Deutschland Osterreich und der Schweiz S 16 pdf Gerhard Luchterhandt Orgelbau und Orgelmusik in Sudwestdeutschland In Michael Heinemann und Birger Petersen Hrsg Orgelbewegung und Spatromantik Orgelmusik zwischen den Weltkriegen in Deutschland Osterreich und der Schweiz S 167 pdf Disposition und Beschreibung S 39 der Praetorius Orgel von 1921 Alfred Reichling Die ersten zwei Jahrzehnte der Orgelbewegung widergespiegelt in kirchenmusikalischen Zeitschriften In Alfred Reichling Hrsg Aspekte der Orgelbewegung 155 Veroffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde Merseburger Berlin Kassel 1995 ISBN 3 87537 261 1 S 17 Bernhard H Bonkhoff Historische Orgeln in der Pfalz 104 Veroffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde Schnell amp Steiner Munchen 1984 ISBN 3 7954 0368 5 S 33 Alfred Reichling Die ersten zwei Jahrzehnte der Orgelbewegung widergespiegelt in kirchenmusikalischen Zeitschriften In Alfred Reichling Hrsg Aspekte der Orgelbewegung 155 Veroffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde Merseburger Berlin Kassel 1995 ISBN 3 87537 261 1 S 23 Roland Eberlein Aus alt mach neu aus neu mach alt Tendenzen in der Registerentwicklung 1920 40 PDF 1 8 MB In Hermann J Busch Roland Eberlein Hrsg Zwischen Postromanik und Orgelbewegung Walckerstiftung Koln 2011 S 50 abgerufen am 21 Januar 2021 PDF 1 9 MB Beispielsweise erhielt die Walcker Orgel der Schlosskirche in Saarbrucken 1933 mechanische Schleifladen Leider ist sie im Zweiten Weltkrieg verbrannt Roland Eberlein Aus alt mach neu aus neu mach alt Tendenzen in der Registerentwicklung 1920 40 PDF 1 8 MB In Hermann J Busch Roland Eberlein Hrsg Zwischen Postromanik und Orgelbewegung Walckerstiftung Koln 2011 S 46 abgerufen am 21 Januar 2021 PDF 1 9 MB Uwe Pape Paul Ott Protagonist des Baus von Schleifladenorgeln zwischen den beiden Weltkriegen In Alfred Reichling Hrsg Aspekte der Orgelbewegung Veroffentlichung der Gesellschaft fur Orgelfreunde 155 Merseburger Berlin 1995 ISBN 3 87537 261 1 S 263 298 Klais Hans Gerd War die Kegellade ein Irrtum In Alfred Reichling Hrsg Mundus Organorum Festschrift Walter Supper zum 70 Geburtstag Merseburger Kassel 1978 S 171 195 Bernhard H Bonkhoff Historische Orgeln in der Pfalz 104 Veroffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde Schnell amp Steiner Munchen 1984 ISBN 3 7954 0368 5 S 35 Manfred Schwartz Orgelklang Klangparameter Moglichkeiten und Grenzen in der Denkmalpraxis In Orgeldenkmalpflege Klangdenkmale fur die Zukunft bewahren PDF 2 1 MB Koln 2015 S 47 f abgerufen am 22 Januar 2021 PDF Roland Eberlein Aus alt mach neu aus neu mach alt Tendenzen in der Registerentwicklung 1920 40 PDF 1 8 MB In Hermann J Busch Roland Eberlein Hrsg Zwischen Postromanik und Orgelbewegung Walckerstiftung Koln 2011 S 42 45 41 59 abgerufen am 17 Marz 2014 PDF 1 9 MB Roland Eberlein Aus alt mach neu aus neu mach alt Tendenzen in der Registerentwicklung 1920 40 PDF 1 8 MB In Hermann J Busch Roland Eberlein Hrsg Zwischen Postromanik und Orgelbewegung Walckerstiftung Koln 2011 S 43 abgerufen am 21 Januar 2021 PDF 1 9 MB Bernhard H Bonkhoff Historische Orgeln in der Pfalz 104 Veroffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde Schnell amp Steiner Munchen 1984 ISBN 3 7954 0368 5 S 26 Bernhard H Bonkhoff Historische Orgeln in der Pfalz 104 Veroffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde Schnell amp Steiner Munchen 1984 ISBN 3 7954 0368 5 S 33 Christian Ahrens Klang Technik Architektur Die Orgel als Kulturdenkmal Einfuhrung in die praxisbezogene Denkmalwertbegrundung von Orgeln In Orgeldenkmalpflege Klangdenkmale fur die Zukunft bewahren PDF 2 1 MB Koln 2015 S 76 PDF 2 1 MB abgerufen am 22 Januar 2021 Bielefeld Orgeln und Orgelbauer in Gottingen 2007 S 367 Barbara Owen E Power Biggs Concert Organist indiana edu abgerufen am 30 Mai 2022 Allen Hughes Perfect Tully Hall Organ Is No Trifle In New York Times 9 April 1975 S 91 Stephen Bicknell The History of the English Organ Cambridge University Press 1996 S 326 551 Georges Danion Origine du developpement de l orgue neoclassique francais In L Orgue 276 2006 S 131 142 Die Silbermannorgel in der Frauenkirche Dresden Abgerufen am 13 Marz 2014 Rodgers Digitalorgel Installation Berliner Dom Abgerufen am 5 Mai 2019 Internationaler Orgelfruhling 2005 Abgerufen am 25 November 2015 Internetprasenz von Cameron Carpenter abgerufen am 11 Juli 2017 Wolfgang Adelung Einfuhrung in den Orgelbau 2 Auflage Breitkopf amp Hartel Wiesbaden 2003 ISBN 3 7651 0279 2 S 248 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte der Orgel amp oldid 237722188