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Die romisch katholische Wallfahrtskirche Herz Jesu ist ein mehrfach erweiterter barocker Zentralbau in Velburg im Oberpfalzer Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz Sie gehort zum Bistum Eichstatt Herz Jesu Velburg Innenansicht nach OstenInnenansicht nach Westen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Orgel 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDie Wallfahrtskirche Herz Jesu liegt weithin sichtbar auf dem westlich von Velburg gelegenen Kreuzberg der spater Calvariberg genannt wurde und ist die einzige Wallfahrtskirche dieses Patroziniums in Bayern Im Jahr 1723 wurde eine durch den Waldbruder Constantin gegrundete Eremitenklause durch die aus dem rheinischen Erasbach stammenden Eremiten Frater Arsenius 1756 und Frater Andreas Muller 1769 erworben In der Zeit um 1740 wurde eine Heilig Grab Kapelle erbaut die 1770 nach Westen durch eine kleine dreijochige Saalkirche erweitert wurde die den heutigen Altarraum bildet Eine bluhende Wallfahrt erforderte in den Jahren 1791 1792 eine nochmalige Vergrosserung durch den Velburger Burgermeister und Bildhauer Joseph Dantl durch einen achteckigen Zentralbau Eine Restaurierung wurde in den Jahren 1966 1971 vorgenommen Der achteckige Ostturm mit Zeltdach wurde erst 1920 uber der Grabeskapelle erbaut Westlich daran schliessen sich die heutige Sakristei und der Altarraum an die durch eine flache Decke uber einer toskanischen Pilastergliederung abgeschlossen sind Die Sakristei ist als ehemaliger Chor leicht eingezogen und endet in einem dreiseitigen Schluss Das leicht gestreckte Oktogon wird von einem niedrigen achteckigen Turm mit Zeltdach bekront Im Innern schliesst eine Flachdecke uber Vouten mit Stichkappen uber einer Gliederung aus gekuppelten Pilastern mit Gebalkstucken den Raum ab Die Deckenbemalung wurde 1795 von Lorenz Joseph Forster aus Kallmunz ausgefuhrt Das grosse Deckengemalde mit einer Darstellung der Verehrung des Herzens Jesu durch die Stande der Erde ist von kartuschenartigen Medaillons mit biblischen Motiven umgeben und wurde bei der Restaurierung bis 1971 freigelegt An der Emporenbrustung sind Ortsansichten und die Begrunderin der Herz Jesu Andacht die heilige Margareta Maria Alacoque dargestellt Das Deckengemalde im Chor zeigt eine Darstellung des Abendmahls von einem unbekannten Kunstler Ausstattung BearbeitenDie einheitlich fruhklassizistische Ausstattung stammt einschliesslich der Turen Kirchen und Beichtstuhle ebenfalls von Dantl Die noble Fassung in Weiss und Gold der Altare und Kanzel die bei der erwahnten Restaurierung wieder hergestellt wurde hat im Zusammenklang mit der hellen Beleuchtung eine freundliche Raumwirkung zur Folge Der Hochaltar wurde 1794 geschaffen und 1817 durch den Bildhauer Adam Bittner umgestaltet Der sechssaulige Aufbau ist mit Seitenfiguren und einem Altarblatt des Herz Jesu aus der Mitte des 18 Jahrhunderts von Konrad Wild aus Amberg versehen Die ebenfalls beachtenswerten Seitenaltare sind mit viersauligen Retabeln in Empireformen mit kunstlerisch wertvollen Altarblattern eines Munchner Kunstlers ausgestattet und zeigen auf der linken Seite eine Herz Maria Darstellung mit Figuren der Heiligen Joachim und Anna rechts den heiligen Sebastian mit Seitenfiguren der Heiligen Felix und Nabor Im Chor sind Votivbilder mit Stadtansichten von Landshut und Neumarkt 1785 sowie von Deining und Greding 1796 zu finden weiterhin zahlreiche Votivkerzen die teilweise bis auf das 19 Jahrhundert zuruckgehen An den westlichen Schragseiten sind Kalksteinreliefs mit Inschriften zu finden die von Frater Andreas Muller angefertigt wurden In der Grabeskapelle sind lebensgrosse Skulpturen des Leichnams Jesu der heiligen Magdalena und Petrus aus der Mitte des 18 Jahrhunderts des Andreas Muller zu finden Orgel Bearbeiten nbsp OrgelDie Orgel ist ein Werk von Wilhelm Hepp aus Amberg Schuler des Johann Adam Funtsch aus dem Jahr 1803 mit 12 Registern auf einem Manual und Pedal 1898 fuhrte Ludwig Edenhofer einen Umbau durch 1917 wurden die Prospektpfeifen kriegsbedingt ausgebaut 1979 fand eine Generalsanierung durch Georg Jann statt 2017 wurde sie durch die Firma Dlabal amp Mettler in Bilsko aufwandig restauriert 1 Die heutige Disposition lautet Manual1 Amorosa 8 2 Coppel 8 3 Salicional 8 4 Viola 8 5 Principal 4 6 Gemshorn 4 7 Dolia 4 8 Quint 3 9 Octave 2 10 Mixtur IV III 1 Pedal ans Manual angehangt11 Subbass 16 12 Octavbass 8 Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Bayern V Regensburg und die Oberpfalz Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2008 ISBN 978 3 422 03118 0 S 813 815 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Herz Jesu Velburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen zur Herz Jesu Kirche auf recordare deEinzelnachweise Bearbeiten Informationen zur Orgel auf der Onlineausgabe der Mittelbayerischen Zeitung vom 20 Juni 2017 Abgerufen am 13 Juni 2019 Normdaten Geografikum GND 1066884722 lobid OGND AKS VIAF 313482463 49 23407 11 66296 Koordinaten 49 14 2 7 N 11 39 46 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herz Jesu Velburg amp oldid 236674579