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Es folgt eine Liste von Begriffen rund um die Orgel den Orgelbau und die Orgelmusik Registerbezeichnungen sowie allgemeine Begriffe der Akustik sind hier nicht zu finden Dafur siehe Liste von Orgelregistern Fremdsprachliche Begriffe die aber haufig in Orgelliteratur zu finden sind sind kursiv gekennzeichnet Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y ZA Bearbeitenabgefuhrte Pfeifen diese stehen nicht direkt auf der Windlade sondern bspw im Prospekt oder seitlich aus Platzgrunden und werden uber sog Kondukten aus der Windlade mit Wind versorgt abgestimmte Schallbecher die Lange der Schallbechers eines Zungenregisters steht wie auch bei Labialpfeifen in einem festen Verhaltnis zur Tonhohe der jeweils zugehorigen Zungenpfeife vgl im Gegensatz hierzu kurzbechrige Zungen Abschwachung Ein Register welches durch Reduzierung des Windrucks aus einem bestehenden Register erzeugt wird Absprache Ausschwingvorgang einer Orgelpfeife vgl Ansprache Absteller Vorrichtung zum Ausschalten eines Orgelregisters oder einer Registergruppe siehe Register Orgel abstossen ein Register ausschalten vlg ziehen Abstrakte schmale Holzleiste oder Metallstange selten Drahtseil die bei einer mechanischen Spieltraktur zur Ubertragung der Bewegung zwischen Taste und Ventil dient Abstrompneumatik Im Gegensatz zur Zustrompneumatik ist stets ein Arbeitsdruck in den Kondukten vorhanden der erst beim Druck der Taste zusammenbricht wodurch sich das Tonventil offnet Abwindventil Teil des Barkerhebels Accouplement franz Manualkoppel Aeolus freie Software zur Simulation einer Pfeifenorgel Es benutzt keine Samples sondern erstellt den Klang synthetisch vgl Hauptwerk Software oder GrandOrgue Software AGO Akronym fur American Guild of Organists ajouter mettre franz ziehen hinzufugen akustischer Bass Ein durch die Kombination einer Oktavreihe und einer daruber liegenden Quintreihe erzeugtes Register das eine Oktave tiefer als die Oktavreihe klingt z B Oktave 16 Quinte 102 3 akustischer 32 siehe Residualton Aliquote siehe Aliquotregister Aliquotregister Eigenstandiges Register das nicht im Oktavverhaltnis zum Grundton steht bspw Quinte Terz Septime Altarorgel Orgel die in unmittelbarer Nahe zum Altar oft mittig hinter oder uber dem Altar angebracht ist z B in der Dresdner Frauenkirche Altkoppel Seltene Sonderform der Koppel vgl Melodiekoppel American Guild of Organists Amerikanischer Berufsverband von Kirchen und Konzertorganisten Anches franz Zungenregister Anches preparees franz Vorbereitete Zungenregister Zungenregister und Mixturen sind zwar schon gezogen werden aber durch ein Sperrventil noch blockiert angehangtes Pedal Pedalklaviatur ohne eigene Register die dauerhaft an ein Manual meist Hauptwerk gekoppelt ist Annulateur siehe Generalabsteller Ansprache Einschwingvorgang einer Orgelpfeife vgl Absprache Appel franz Sperrventil Arbeitswind Orgelwind der bei der pneumatischen Traktur fur die Ventilsteuerung zustandig ist vgl Spielwind Armchen Hebel an der Welle auf einem Wellenbrett an dem eine Abstrakte angreift Konstruktionsteil der Traktur Ars Organi Eine deutschsprachige Fachzeitschrift Mitteilungsorgan der Gesellschaft der Orgelfreunde aufbanken Ein Register nicht direkt auf die Lade bauen sondern durch Kondukten erhoht anbringen aufgesetztes Labium Diese wird in den Pfeifenkorper eingelotet was bei mittelgrossen und grossen Metallpfeifen die Regel ist vgl eingedrucktes Labium aufreiben siehe ausreiben Aufsatz siehe Schallbecher aufschlagende Zungenstimme Bauform fur Lingualpfeifen die Zunge schlagt auf die Kehle auf das Gegenteil von durchschlagende Zungenstimme Aufschnitt Offnung zwischen Ober und Unterlabium Aufschnittbreite auch Labiumbreite Aufschnitthohe Abstand zwischen Ober und Unterlabium bestimmt vor allem die Klangscharfe Aufschnittmensur Verhaltnis der Aufschnitthohe zur Aufschnittbreite einer Pfeife Aufstellung Anordnung der Pfeifen auf der Windlade vgl Chromatische Diatonische und Terz Aufstellung Aufwurf Biegungsgrad des Zungenblattes bei Lingualpfeifen Ausschnitt Auf der Ruckseite einer Labialpfeife wird am oberen Ende ein Teil des Pfeifenkorpers entfernt so dass die Pfeife hoher klingt als es die im Prospekt sichtbare Grosse vermuten lasst ausdunnen Die Wandstarke der Metallpfeifen wird nach oben hin dunner um Material zu sparen Ausgleichbalg kleiner Blasebalg meist in Form eines Schwimmerbalges Auslassventil Verhindert dass ein Balg platzt Es offnet sich wenn dieser seine maximale Ausdehnung erreicht hat von selbst ausreiben der Metallrand einer Labialpfeife wird mit dem Stimmhorn nach aussen gebogen der Ton wird hoher vgl einreiben aussenlabiiert Ubliche Bauform einer holzernen Labialpfeife bei der die Abflachung des Oberlabiums auf der Aussenseite des Pfeifenkorpers angebracht ist vgl innenlabiiert Auszug Verfahren um in Multiplexorgeln aus einer Pfeifenreihe mehrere Register zu erstellen automatisches Pianopedal passt die Lautstarke Registrierung des Pedals an die des Manuals an welches gerade gespielt wird Dazu wird eine Pedalkombination eingeschaltet sobald eine Taste des entsprechenden Manuals gedruckt wird die dann solange aktiv bleibt bis die Taste eines anderen Manuals betatigt wird B BearbeitenBackchen Verbreiterung einer durchgefuhrten Abstrakte um das Mitnehmen durch eine Koppel zu ermoglichen Balancier Einrichtung im Ventilkasten der den Druckpunkt reduziert eine direkte Verbindung zwischen Taste und Ventil bleibt aber erhalten Balanciertritt Fusstritt zum Offnen und Schliessen eines Jalousieschwellers Balg siehe Blasebalg Barkerhebel pneumatische Relaiseinrichtung wodurch zwar das Spielgewicht minimiert wird der Kontakt zum Tonventil aber vollstandig getrennt wird Bart neben den Pfeifenlabien angebrachte Intonationshilfe Basse de franz Spielanweisung Solo in der Bassstimme linke Hand siehe Dessous de Basskoppel Sonderform der Koppel bei der nur die tiefste gespielte Taste verstarkt wird Haufig als Spielhilfe bei elektronischen Orgeln fur Menschen die das Pedalspiel noch nicht beherrschen vlg auch Melodiekoppel BDO Akronym fur Bund Deutscher Orgelbaumeister BDO Norm siehe VOD BDO Norm 2000 Eine Normung von Spieltischen der Vereinigung der Orgelsachverstandigen Deutschlands VOD und des Bundes Deutscher Orgelbaumeister BDO Becher Oberer Teil einer Lingualpfeife der massgeblich ihre Klangfarbe bestimmt Beugewert Uber eine Pfeifenreihe veranderlicher Anteil der Mensur Birne statisches Herzstuck der Zungenpfeife auch Nuss genannt Blasebalg ein Gerat zur Erzeugung eines Luftstosses oder Luftstroms Blatt siehe Zungenblatt BleiBestandteil des Orgelmetalls zum Bau von Orgelpfeifen Bezeichnung fur Orgelmetall mit 25 Zinn und 75 Blei 4lotig reine Bleipfeife sind sehr selten Bleifrass Korrosionsprozess von Blei der an der Oberflache mit der Bildung hellgrauer Krusten beginnt Blindabstrakte sehr stabile nicht bewegliche Abstrakte die parallel zu den beweglichen Abstrakten verlauft und Winkelbalken halt um Langenanderungen auszugleichen blinde Pfeife Pfeife die nicht klingt sondern nur aus optischen Grunden im Prospekt steht blinde Registerzuge auch Ductus inutilis Schweiger Schwyger Predigtabsteller Vox ineffabilis Vacat Vacant Vakant Pro forma Manum de tabula Nihil noli me tangere usw genannt keinen Ton keinen Effekt und im Gegensatz zu den nichtakustischen Registerzugen auch keine Aktion verursachende Registerzuge meist nur aus Symmetriegrunden angebracht oder bei neueren Orgeln fur spater vorgesehene Registererweiterungen Diese werden teilweise mit lustigen Beschriftungen wie Predigtabsteller nihil sine me nichts ohne mich Noli me tangere ruhr mich nicht an oder Schwyger 32 Schwyger Schweiger der Schweigende versehen Oft sind diese Zuge jedoch einfach mit Vacat oder Vacant von lateinisch vacare fehlen oder uberhaupt nicht beschriftet Blockkontakt Teil der elektrischen Traktur Blockwerk historische Form der Windlade das an oder abschalten einzelner Pfeifenreihen ist hier nicht moglich Blumen Oberflachenmuster bei Pfeifen aus Naturguss siehe Orgelmetall Boite accoubles separes franz Schwellwerk gekoppelt ungekoppelt Bohlenlade die gebohrte Lade wurde in fruherer Zeit so benannt Bombardenwerk Teilwerk der Orgel mit Zungenregistern vorzugsweise Bombarden Bourdonpunkt Bei der Intonation einer Zungenpfeife wichtiger Einstellungspunkt Brustpedal Pedalwerk einer Orgel das links und rechts eines Brustwerks angeordnet ist und unabhangig von den Pedalturmen registriert werden kann Brustungsorgel Orgel die in einer Emporenbrustung eingelassen ist Brustwerk Teilwerk einer Orgel das auf Brusthohe also unter dem Hauptwerk angebracht ist Bund Deutscher Orgelbaumeister eine Vereinigung deutscher Orgel und Orgelpfeifenbauer sowie deren ZuliefererbetriebeC BearbeitenCalcant siehe Kalkant Cent der hundertste Teil eines gleichstufigen Halbtonschrittes eine Masseinheit fur die Tonhohenintervalle Chamade siehe Horizontaltrompete ChorGruppe von Registern eines Bautypes z B Prinzipalchor Pfeifenreihe einer gemischten StimmeChororgel Eigenstandige Orgel oder Teilwerk einer Orgel die im Chorraum einer Kirche angebracht ist Sie dient in erster Linie zur Begleitung der gottesdienstlichen Liturgie Chromatische Aufstellung Anordnung der Pfeifen auf der Windlade in einem Block so dass Pfeifen im Abstand einer kleinen Sekunde Musik nebeneinander stehen vgl auch Diatonische Aufstellung und Terz Aufstellung Claviers accouples separes franz Manuale gekoppelt ungekoppelt Contolleur Ein Windstandsanzeiger in Form eines Registerzuges bei der Friedrich Friese III Orgel der Stadtkirche Ludwigslust Crescendo Walze siehe RegisterschwellerD BearbeitenDamm Zwischen den Schleifen einer Schleiflade befestigte Leiste Sie liegt auf dem Fundamentalbrett und stutzt den Pfeifenstock Dampforgel Orgel die nicht mit Luft sondern mit Wasserdampf betrieben wird Deckel heisst der Verschluss am oberen Ende einer gedackten Labialpfeife aus Metall vgl Spund Dessus de franz Spielanweisung Solo in der Oberstimme rechte Hand siehe Basse de Denkmalorgel Historische Orgel von Bedeutung Diatonische Aufstellung Anordnung der Pfeifen auf der Windlade in zwei Blocken C und Cis Seite so dass Pfeifen im Abstand einer grossen Sekunde nebeneinander stehen vgl auch Chromatische Aufstellung und Terz Aufstellung Digitalorgel eine elektronische Orgel die ihren Klang durch digitale Samples oder durch digitale Klangsynthese erzeugt diapason ˌdaɪeˈpeɪsen engl Prinzipal Diskant Bei geteilten oder halben Registern der hohere Teil der Klaviatur siehe Register Orgel Halbe Register Disposition die gesamte Anlage einer Orgel auch die Aufstellung ihrer Register Donner Ein Effektregister das ein Gerausch ahnlich dem Donnergrollen erzeugt Doppelchor doppelt vorkommende Pfeifenreihen in einer gemischten Stimme z B 2 2 11 3 Doppellade eine Windlade mit zwei Ventilen je Ton so dass die Register von zwei Manualen aus spielbar sind Doppelpedalin der Orgelmusik die Bezeichnung fur zweistimmige Passagen im Pedal im Orgelbau eine Bauweise mit zwei PedalklaviaturenDoppelregistratur mechanische Registertraktur die uber elektrische Steuerungen verfugt und so mit einem elektronischen Setzer ausgestattet sein kann doppelt geschweiftes Pedal besondere Bauform des Pedals Doppeltonpfeife Seltene Bauform einer Orgelpfeife die mittels Ventilen die Erzeugung mehrerer Tone pro Pfeife ermoglicht Drehkegeldeckung drehbarer Aufsatz einer Lingualpfeife mit dessen Hilfe sich die Grosse der Luftaustrittslocher einstellen lasst Drehorgel auch Leierkasten ist ein mechanisches Musikinstrument betatigt mit einer Handkurbel dreifach geschweiftes Pedal siehe Radialpedal Drosselklappe Begrenzt die Windzufuhr in den Magazinbalg bei der Verwendung von elektrischen Geblasen Druckpunkt Bei mechanischer Traktur der Moment der Ventiloffnung der sich als leichter Widerstand beim Niederdrucken einer Taste bemerkbar macht durchbrochene Repetition Repetition bei der Chore bzw Obertone ubersprungen werden durchkoppeln eine besondere Eigenschaft vor allem mechanischer Koppeln Werden zum Beispiel die Koppeln II I und III II gezogen III I aber nicht wird trotzdem III I durchgekoppelt durchschlagende Zungenstimme Bauform fur Lingualpfeifen die Zunge schwingt frei in der Kehle vgl aufschlagende Zungenstimme durchschobene Lade siehe Zwillingslade Durchstecher das unbeabsichtigte Mitklingen benachbarter Pfeifen durch Undichtigkeiten in der Windlade DynamikkoppelE BearbeitenEchoregister Leisere Register eines Nebenwerkes Echowerk Teilwerk einer Orgel meistens leisestes Manual oder am weitesten entfernt einarmige Taste diese ist im Gegensatz zur zweiarmigen Taste am Ende und nicht in der Mitte gelagert und hat daher keinen Tastenschwanz eingedrucktes Labium Diese wird in den Pfeifenkorper eingedruckt was bei kleinen Metallpfeifen die Regel ist vgl aufgesetztes Labium eingesetztes Labium siehe aufgesetztes Labium vgl eingedrucktes Labium Einlassventil relativ grosses Ventil beispielsweise zur Einschaltung eines Registers bei der Kegellade einreiben der Metallrand einer Labialpfeife wird mit dem Stimmhorn nach innen gebogen der Ton wird tiefer vgl auf ausreiben Einzelabsteller Mit ihm lasst sich ein einzelnes Register ausschalten so dass es auch in festen Kombinationen nicht mehr erklingt elektronische Orgel Als elektronische Orgel wird allgemein ein Tasteninstrument mit elektronischer Tonerzeugung bezeichnet Engchor Bezeichnung fur die Gesamtheit aller engmensurierten Register Streicher in einer Orgel en taille franz Spielanweisung Solo im Tenor linke Hand oder im Pedal Epistom Sperrventil Ventil um Registergruppen oder Teilwerke aus und anzuschalten Evakuant Ein Ventil zur Entleerung der Balge nach Spielende Expression Spezialform der Stimmeinrichtung bei offenen Pfeifen Exzenterkontaktsystem dient als reibende und damit selbstreinigende Kontaktstelle bei elektrischen TrakturenF BearbeitenFabrikorgel Negative Bezeichnung der Anhanger der Orgelbewegung fur die spatromantischen Orgeln Fangventil Erstes Ventil im Windwerk es schliesst sich wenn der Schopfbalg seine Luft durch Kompression weiter durch das Ruckstromventil in den Magazinbalg gibt Farbregister andere Bezeichnung fur Aliquot Register fallender Mensurverlauf Im Verhaltnis werden die Pfeifen eines Registers in der Hohe immer enger vgl steigender Mensurverlauf Faltenbalg Blasebalg gefertigt meist aus dunnen Holzplatten und ausgescharften Lederstreifen Fensterorgel Der Prospekt der Orgel umgibt optisch ein Fenster Fernwerk Teilwerk einer Orgel das nicht im direkten ortlichen Zusammenhang mit den anderen Werken steht sondern z B im Dachbereich einer Kirche festvariable Mensur Festwert auch Additionskonstante Uber eine Pfeifenreihe fester Anteil der Mensur Fingersatz Zahlen unter uber den Noten entweder bereits in der Notenausgabe abgedruckt oder vom Organisten selbst notiert Sie symbolisieren die einzelnen Finger 1 Daumen 2 Zeigefinger usw mit denen man einzelne Passagen am besten spielt Flachfeld ein Element eines Orgelprospektes Mehrere Pfeifen sind auf einer Linie aufgestellt und bilden so gemeinsam den Eindruck einer Flache Flugeltur mit ihnen konnten die Pfeifenwerke der Orgel aus der Renaissance abgeschlossen werden Formanten Frequenzbereiche in denen die Obertone durch Resonanz besonders verstarkt werden und daher vorrangig fur die Klangfarbe ausschlaggebend sind Fonds franz Grundregister labial siehe Jeux de fond freie Kombination Registrierhilfe bei denen Registerkombination frei gewahlt werden konnen Freipfeifen Prospekt Prospekt nur aus Orgelpfeifen ohne sichtbares Gehause freivariable Mensur Forniture manchmal auch Fourniture bezeichnet eine Mixtur des Klaviers des Manuals oder des Spielwerks also eine Klangkrone bestehend aus 3 6fach Kombinationen aus Oktaven und Quinten hoherer Ordnung ab 2 aufwarts im Pedal als Rauschpfeife oder Hintersatz bezeichnete Klangkrone auf 4 Basis FroschAnblaseinrichtung an holzernen Labialpfeifen Luftablassventil das Kriechwind entweichen lasst Spielwind allerdings blockiertFundamentalbrett Zentrales Element einer Windlade befindet sich uber den Tonkanzellen und unter den Schleifen Fuss Masseinheit in der die Lange der tiefsten Pfeife eines Registers angegeben wird siehe Fusstonzahl Fussloch Loch im Pfeifenfuss durch den auch der Wind gefuhrt wird Fusssatz Zeichen fur die Ausfuhrung des Pedalspiels Hier wird sowohl zwischen linken und rechtem Fuss als auch zwischen Spitze und Absatz unterschieden Fusstonzahl die Angabe der Tonhohe eines Registers wobei 8 die Normallage z B wie beim Klavier bezeichnet Fusstritt Fussschalter fur Spielhilfen auch Piston Orgel G BearbeitenG siehe Grand Orgue Gabelkoppel Bauform der mechanischen Koppel Geblase Orgelmotor oder Geblaseanlage siehe Windwerk gebrochene Mensur gebrochene Oktave Klaviatur mit baulich verkurzter Bassoktave Gedackte gedackt Orgelpfeifen die an einem Ende geschlossen sind sie sind nur halb so lang wie eine offene Pfeife mit gleicher Tonhohe vgl uberblasende Pfeife gedrucktes Labium siehe eingedrucktes Labium vgl aufgesetztes Labium Gegenfase Fase am Unterlabium gegenuber der Kernfase gemischte Stimme eine in der Regel uber den gesamten Tonumfang reichende Reihe von Pfeifen gleicher Klangfarbe die als Einheit ein oder ausgeschaltet werden kann Generalabsteller Stosst alle Register ab schaltet sie aus geschweiftes Pedal Pedalklaviatur deren Tasten nicht gleich lang und gleich hoch sind Gesellschaft der Orgelfreunde kurz GDO bezeichnet geteilte Schleife Die Schleife eines Registers ist so in zwei Halften geteilt dass Bass und Diskant unterschiedlich registriert werden konnen Giessbank langer mit Leinen bespannter planer Werktisch zum Giessen von Platten aus Orgelmetall Giessschlitten Vorrichtung die gefullt mit flussigen Orgelmetall vom Anfang der Giessbank bis zu deren Ende bewegt wird gespundete Windlade Kanzellen werden mit eingeleimten Holzstucken auf der Unterseite verschlossen gestemmte Windlade Kanzellen werden herausgestemmt oder gefrast gewendete Durchschlagzunge auch Zacharias Zungenpfeife eine Mischform aus Labial und Lingualpfeife die sich nicht gegenuber den Labialpfeifen verstimmt und deren Lautstarke durch Veranderungen des Winddrucks uber einen extrem grossen dynamischen Bereich an und abgeschwellt werden kann gewolbter Aufschnitt die Oberkante des Labiums ist bogenformig geschnitten gleichstufig schwebend Stimmungssystem bei dem alle Halbtone exakt gleich gross und daher alle Intervalle etwas verstimmt sind vgl Schwebestimmen G O oder GO siehe Grand Orgue grand jeu franz Lingualplenum mit 8 und 4 Zungenstimmen und Cornet im Hauptwerk Trompette 8 Clairon 4 Cornet 8 5f Bourdon 8 Prestant 4 im Positiv auch mit Cromorne 8 Bourdon 8 Prestant 4 dort auch als petit jeu bezeichnet vgl plein jeu Grand Orgue auch G O GO G franz Hauptwerk Softwaresampler fur Pfeifenorgeln siehe GrandOrgue Software G P franz Hauptwerk mit angekoppeltem Positiv G P R franz Hauptwerk mit angekoppeltem Positiv und SchwellwerkH Bearbeitenhangende Trakturdie Traktur samt einarmigen Tasten hangt an den Tonventilen und zieht diese direkt auf nur bei kleinen Orgeln moglich Bei dieser Trakturart sind die Winkel unter der Windlade nicht fixiert sondern freischwebend Man spricht auch von selbstregulierender Traktur siehe auch Trakturspannerhangende Pfeifen sind mit dem Pfeifenfuss nach oben angebracht und werden auch von oben mit Wind versorgt Hakenkoppel Bauform der Schiebekoppel Die mechanische Kopplung von Tasten erfolgt mittels Haken auf dem unteren Manual angebracht die nach dem Verschieben in Osen des oberen Manuals eingreifen vgl Klotzchenkoppel Halbgedackte halbgedackt Pfeifen die oben nur teilweise geschlossen sind z B Lochgedackte auch die Rohrflote gehort zu den Halbgedackten Halbregister halbe Register Register das nicht auf dem gesamten Manualumfang verfugbar ist Hamburger Prospekt Eine standardisierte Anordnung der Orgelteilwerke im Barock Hammond Orgel eine nach ihrem Erfinder Laurens Hammond benannte elektromechanische Orgel Handregistratur die Hauptregisterschaltung im Gegensatz zu den kleinen Schaltern einer freien Kombination oder zum Registerschweller Bei der Spielhilfe Handregister zur freien Kombination erganzt die Handregistrierung die Registrierung der freien Kombination statt sie aufzuheben Hauptwerkgrosstes Teilwerk einer Orgel Softwaresampler fur Pfeifenorgeln siehe Hauptwerk Software Hausorgel Kleinorgel zur Aufstellung in Privatraumen Heimorgel eine elektronische Orgel Heuler Orgelpfeife die sich aufgrund eines Fehlers z B der Spiel oder Registertraktur nicht vollstandig abschalten lasst vgl Versager Hochdruckregister Register das mit erhohtem Winddruck betrieben wird Horizontaltrompete Spanische Trompete waagerecht in den Raum hineinragende Zungenstimme Hornwerk ein mechanisches Orgelinstrument erfullte die einer Sirene vergleichbare Signalfunktionen Hybridorgel eine elektronische Orgel die digitale und klassische Klangerzeugung durch Pfeifen kombiniert HydraulisI Bearbeiteninnenlabiiert Seltene Bauform einer holzernen Labialpfeife bei der die Abflachung des Oberlabiums auf der Innenseite des Pfeifenkorpers angebracht ist vgl aussenlabiiert Intervallkoppel Intonation Klangliche Gestaltung der Orgelpfeifen im Verhaltnis zueinander und zum Raum Intonierlade Rudimentare Orgel in einer Orgelwerkstatt die fur die Vorintonation von Pfeifen genutzt wird Intonierschlitz Schlitz im Becher einer Lingualpfeife ahnlich einem Stimmschlitz einer Labialpfeife aber mit anderer Funktion J BearbeitenJahrmarktsorgel auch Kirmes oder Karussellorgel genannt gehort zur Gattung der mechanischen Musikinstrumente und ist eng verwandt mit der Drehorgel oder auch dem ortsfesten Orchestrion Jalousieschweller siehe Schwellkasten jeux de combinaisons franz hohere und gemischte Stimmen uber dem jeux de fonds jeux de fonds franz Menge der Grundstimmen bis etwa 4 labial K BearbeitenKabinettorgel Orgelpositiv meist mit schmuckem Charakter Kanaltremulant In den Windkanal eingebaute beweglich federnde Holz oder Lederklappe die den Spielwind in Schwingungen versetzt Kanzelorgel Orgel die symmetrisch zur Kanzel an einer Kirchenwand angebracht ist Kanzelle eine Kammer in der Windlade in die je nach Bauart durch Drucken einer Taste Tonkanzelle oder durch Ziehen eines Registers Registerkanzelle Luft eingelassen wird Kalkant alte Bezeichnung fur eine Person die den Blasebalg betatigt Karussellorgel siehe Jahrmarktsorgel Kastenbart Bart an einem Labium in kastenformiger Bauart Kastenbalg Blasebalg aus zwei ineinandergefugten Kasten Kastenlade Bauform der Windlade bei der alle Pfeifen auf einer einzigen Kanzelle stehen und jede einzelne Pfeife durch ein ihr zugeordnetes elektrisches Ventil angesteuert wird Kegellade Bauform der Windlade ab ca 1860 Kehle Halbrundes innen hohles und halboffenes Bauteil bei der Zungen oder Lingualpfeife auf dem die Zunge sitzt Keilbalg Blasebalg gefertigt aus dunnen Holzplatten und ausgescharften Lederstreifen mit keilformgem Aussehen Kern Trennblatt der Labialpfeife zum Fuss Kernfase Abschragung des Kerns zur Kernspalte hin Kernspalte Enge Spalte zwischen dem Unterlabium und dem Kern durch die der Wind entweicht und gegen das Oberlabium geblasen wird Kernstiche Feine Kerben die in die Kernspalte gefeilt werden um die Ansprache der Pfeife zu verbessern Kinoorgel Orgel in einem Kino sehr oft mit speziellen Klangeffekten zur Handlungsuntermalung versehen Kirchenorgel dient unter anderem liturgischen Zwecken und der Begleitung des Gemeindegesangs Kirmesorgel siehe Jahrmarktsorgel Klaviatur bezeichnet eine Reihe von Tasten die bei Klavier Orgel Celesta Akkordeon Drehleier Schlusselfidel u v a eine Mechanik Traktur oder Elektronik zum Zwecke der Tonerzeugung bzw Tonhohensteuerung in Tatigkeit versetzt Kleinorgel Kleine Orgel oder Orgelpositiv Kleinpedal Kleinfussige Stimmen eines Pedals meist auf eigener Lade Klotzchenkoppel Bauform der Schiebekoppel Die mechanische Kopplung an die Tasten des anderen Manuals erfolgt mittels ubereinanderstehender Holzklotzchen vgl Hakenkoppel Klotzchenpedal Die Pedale einer Orgel sind nicht wie normale Tasten ausgefuhrt sondern ragen als Klotzchen aus dem Boden Kollektivzug Registriervorrichtung zum gleichzeitigen Betatigen mehrerer Register Kombination eine Spielhilfe zur Vereinfachung der Registrierung kombinierte Traktur Die Spieltraktur ist mechanisch die Registertraktur jedoch elektrisch gebaut Kondukte von lateinisch conducere zusammenfuhren verbinden Rohre die einzelne Pfeifen mit Wind versorgen Wird zum Beispiel bei Prospektpfeifen verwendet die nicht direkt auf der Windlade stehen Rohrchen bei einer pneumatischen Traktur die den Arbeitswind von den Tasten zu den Ventilen fuhren 5 bis 9 mm konstante Mensur Konterventil Konzertorgel reprasentative Orgel meist zu Konzertzwecken genutzt Koppelbalken siehe Wippenbalken Koppelmanual Manual ohne eigene Register das dauerhaft an die anderen Manuale gekoppelt ist So ist das Ziehen einer Manualkoppel nicht erforderlich und Klangwechsel sind einfach zu bewerkstelligen Koppel technische Einrichtung um einzelne Teilwerke der Orgel auch auf einem anderen Manual oder Pedal oder in einer anderen Lage spielen zu konnen Koppelschleife Koppelwippe Bauteil der Wippenkoppel Kopf statisches Herzstuck der Zungenpfeife auch Nuss genannt Kropfung Abwinklung einer Orgelpfeife wenn die Platzverhaltnisse einen aufrechten Stand nicht zulassen Kronpositiv Teilwerk einer Orgel das an hochster Stelle des Gehauses steht Auch Kronwerk genannt Kropfventil Kuhlklinger Kupferpfeife Pfeife aus Kupfer wird aus optischen Grunden meistens im Prospekt eingebaut Kurvenmensur kurzbechrige Zungenstimme Zungenstimme bei der die Becherlange nicht mit der Tonhohe korrespondiert sondern erheblich kurzer ist Sie klingen nicht so voll wie z B eine Trompete sondern eher rau und schnarrend Beispiele sind die Vox Humana oder das Regal kurze Oktave Betrifft bei alten Orgeln meistens nur die unterste Oktave beginnt aus heutiger Sicht auf der Taste E auf der aber das C erklingt Dann folgen F D G E A B und H Die anderen Oktaven sind wie heute ublich aufgebaut L BearbeitenLabialpfeife Lippenpfeife Eine der beiden wichtigsten Bauformen einer Orgelpfeife Labiierung siehe Labiummensur Labium Abflachung zur Schwingungserzeugung an Vorderseite des kegel bzw zylindrischen Korpers einer Labialpfeife die durch den Aufschnitt in Oberlabium und Unterlabium geteilt wird Labiumbreite Breite des Labiums bestimmt die Lautstarke einer Labialpfeife Labiummensur Verhaltnis der Labiumbreite zum Umfang der Pfeife Langenmensur Verlauf der Pfeifenlange uber eine Pfeifenreihe Langhausorgel Der Aufstellungsort der Orgel befindet sich im Langhaus Leerkanzelle Tonkanzelle ohne Ventil und Pfeifen die im Bass zwischen die aktiven Kanzellen gebaut wird um einerseits die Pfeifen auf der Windlade unterbringen zu konnen andererseits die aktiven Kanzellen nicht zu gross werden zu lassen Leerlaufkoppel Ursprunglich ein Mechanismus zur Trennung der Tastatur von der Traktur eines Manuals Spater Registrierhilfe Lingualpfeife Zungenpfeife Eine der beiden wichtigsten Bauformen einer Orgelpfeife Lippenpfeife siehe Labialpfeife Lochgedackt Bauform einer gedackten Labialpfeife die oben ein kleines Loch im Deckel hat siehe Halbgedackt Lot lotig Einheit um die Reinheit eines Metalls zu beschreiben 16 lotig rein 8 lotig 50 usw M BearbeitenMagazinbalg Blasebalg zwischen Geblase oder Schopfbalg und Windlade der fur gleichmassigen Winddruck des Spielwindes sorgt Magazingeblase Geblaseanlage mit einem Magazinbalg der von einem oder mehreren Schopfern gespeist wird Manuale Die Klaviaturen Tastenreihen des Spieltisches die mit den Handen gespielt werden vgl Pedal manualiter Nur auf den Manualen spielend ohne Pedal Manubrium oder Manubrie Pl Manubrien lat Handhabe Griff Stiel Registerknopf Handgriff eines Registerzuges vor allem bei mechanischer Registertraktur meistens gedrechselt Massreihe mechanische Kombination Registerzuge die durch eine mechanische Einrichtung vorprogrammiert werden konnen um dann meist mit einem mechanischen Fusstritt abgerufen werden zu konnen mechanische Traktur Trakturbauart bei der mit Abstrakten die Verbindungen mechanisch ausgefuhrt sind Melodiekoppel eine Koppel die nur die jeweils hochste gespielte Taste die Melodie koppelt um diese besonders hervorzuheben Sie ist als Normal oder Superoktavkoppel moglich und benotigt eine pneumatische oder elektrische Spieltraktur wird heute nur noch sehr selten gebaut Mensur Das Verhaltnis der Grossenwerte der Pfeifen eines Registers insbesondere des Durchmessers bei runden Metallpfeifen oder der Rechteckseiten bei rechteckigen Holzpfeifen zur klingenden Lange in Abhangigkeit von der Tonhohe Messing Messing ist eine Kupferlegierung mit bis zu 40 Zink Weitere Metalle konnen in geringeren Anteilen hinzugefugt werden mitteltonig Stimmungssystem mit reinen Terzen Frequenzverhaltnis 5 4 haufig bei alten Orgeln Mixtur engl franz Mixture ital Ripieno Gemischte Stimme die meistens nur Oktav und Quintchore mit Prinzipalmensur enthalt Mixturensetzer frei einstellbare Obertonreihe mmWS Abkurzung fur Millimeter Wassersaule im Orgelbau ubliches Mass fur den Winddruck Mundungskorrektur eine offene Labialpfeife muss etwas kurzer als errechnet gebaut werden siehe Orgelpfeife Multiplexsystem lateinisch multum viel plexus Geflecht Registerkonzept bei dem jeweils eine Pfeifenreihe fur mehrere Register verwendet wird vor allem verwendet bei Kino und Theaterorgeln Mundstuck der Mittelteil einer Lingualpfeife also ohne Schallbecher oder Stiefel bestehend aus Stimm Krucke Nuss Keil Kehle und Zunge MyOrgan freier Softwaresampler fur Pfeifenorgeln wird aktuell nicht mehr weiterentwickelt vgl GrandOrgue Software Hauptwerk Software N BearbeitenNaselformant Obertonanhaufung im Bereich um 1500 Hz der sich negativ auf den Klang auswirken kann Naturguss Bezeichnung fur Orgelmetall mit 50 Zinn und 50 Blei 8lotig NM siehe Normmensur Normalkoppeln Alle Manual und Pedalkoppeln die in Aquallage koppeln Super Suboktav sowie Bass oder Melodiekoppeln gehoren nicht dazu Normalmensur siehe Normmensur Normmensur standardisierte Mensur im Orgelbau des 19 Jahrhunderts Normprinzipal labiales Register das die Normmensur besitzt Nuss Kern und statisches Herzstuck der Lingualpfeife Zungenpfeife O BearbeitenOberlabium Oberer Teil des Labiums uber dem Aufschnitt ObertonName fur ein Orgelregister Bezeichnung fur die neben dem Grundton mitklingenden Bestandteile nahezu jedes instrumental oder vokal erzeugten musikalischen Tons Obertonaufbau Klangspektrum einer Orgel oder einer einzelnen Orgelpfeife Obertonregister siehe Aliquotregister Oberwerk Teilwerk einer Orgel das uber dem Hauptwerk angebracht ist offene Pfeife Bauform fur Labialpfeifen vgl Gedackt Ohren links und rechts einer Barock Orgel angebrachte Schnitzereien die aus den Flugelturen entstanden sind Oktavrepetition Wiederholung von tieferen Oktaven in nach oben nicht vollstandig ausgebauten Registern oder bei Mixturen vgl Quart Quint Repetition Oktavtransmission Kopplung eines einzelnen Registers an ein anderes Werk versetzt um eine Oktave nach unten oder oben Organ Journal fur die Orgel Eine deutschsprachige Fachzeitschrift Organum Plenum lat volles Werk kurz Plenum falschlich organo pleno sinnlose Ablativbildung statt in organo pleno oder pro organo pleno als Registrieranweisung in barocken Quellen z B bei J S Bach je nach Orgeltypus und Nationalitat eine Registrierung mit allen Prinzipalen und Mixtur en eines Werkes in Manualwerken auf 16 oder 8 Basis im Pedalwerk auf 32 oder 16 Basis Im deutschen Organum Plenum konnen vor allem auch im Pedalwerk und je nach Orgellandschaft auch Zungen hinzutreten Organist Ein Musiker der die Orgel spielt Orgel Ein meist vermittels Tasten gespieltes Aerophon mit Pfeifen als Klangerzeuger Orgelbank Sitzgelegenheit des Organisten wahrend des Orgelspiels Orgelbau ein Handwerk eine Wissenschaft und ganz sicherlich eine Kunst Orgelbauer befasst sich mit dem Entwurf der Konstruktion der Herstellung und der Klanggestaltung von Orgeln Zusatzlich besteht seine Aufgabe darin bestehende Orgeln zu pflegen zu reparieren zu renovieren zu restaurieren und zu rekonstruieren Orgelbewegung Erneuerungsbewegung des 20 Jahrhunderts die die Klangideale der Barockorgel wieder einfuhrte Orgelbock umgangssprachliche Bezeichnung einer Orgelbank Orgelmetall Legierung aus der die Metallpfeifen hergestellt sind Orgelpfeife Tonerzeuger der Orgel Orgelpunkt ist in der Musik die Bezeichnung fur einen lang ausgehaltenen oder in bestimmtem Rhythmus wiederholten gleichen Ton zu dem sich andere Stimmen harmonisch frei bewegen Orgelsachverstandiger ist eine Person die sich als Sachverstandiger mit dem Instrument Orgel befasst und entsprechende Gremien oder Orgeleigentumer fachlich berat Orgelwolf eine im Orgelbau gelaufige Bezeichnung fur die WolfsquinteP BearbeitenP franz Positif Positiv Ruckpositiv Parallelpedal Bauform der Pedalklaviatur bei der alle Tasten parallel angeordnet sind vlg Radialpedal Ped siehe Pedalier Pedal eine mit den Fussen bespielte Tastenreihe Pedalier franz Pedal Pedalkombination Kombination die nur fur das Pedal wirksam sind Pedalturm Gehause in dem das Pedalwerk untergebracht ist Ublich sind entweder zwei Pedalturme links und rechts neben dem Hauptwerk oder ein einzelner Pedalturm Pedalumschaltung siehe Pedalkombination fur automatische Pedalumschaltung siehe automatisches Pianopedal Pedalwerk alle zum Pedal gehorigen Register ausgenommen Transmissionen aus anderen Teilwerken Pendelventil kleines Ruckschlagventil petit jeu franz siehe grand jeu Pfeifenansprache siehe Ansprache Pfeifenbank bezeichnet meist hoher gestellte Register oberhalb der Lade aufbanken Pfeifenbretter Bretter in der die Metallpfeifen im Inneren der Orgel gehalten werden Auch als Rastbretter bezeichnet Pfeifenfelder Optische Anordnung von Prospektpfeifen im Prospekt Pfeifenform Masstechnische Bauform von Pfeifen Pfeifenfuss der nicht zur akustisch wirksamen Lange gehorende untere Teil einer Labialpfeife der auf der Windlade steht Pfeifenkorper besteht aus der Wandung der Pfeife Pfeifenlange beeinflusst die Tonhohe der Pfeife wird von der Kernspalte an gemessen Pfeifenmaul siehe Aufschnitt Pfeifenmund siehe Aufschnitt Pfeifenmundung oberes Ende einer Pfeife Pfeifenquerschnitt wird durch die Mensur bestimmt Pfeifenschwind Pfeifenstock Stabiles Brett mit Windverfuhrungen auf dem die Pfeifen stehen Pfeifenweite siehe Pfeifenquerschnitt Piston engl Kolben siehe Fusstritt Plein Jeu franz Form des Organum Plenum in der Grand Orgue Hauptwerk mit Montre 16 Bourdon 16 Montre 8 Bourdon 8 Prestant 4 Doublette 2 Fourniture Cymbale Pos GO im Positif Ruckpositiv mit Montre 8 Bourdon 8 Prestant 4 Doublette 2 Fourniture Cymbale Plenum eine im Orgelbau verwendete Bezeichnung fur eine vollklingende Registerkombination pneumatische Traktur Trakturbauart bei der mit Luftdruck gearbeitet wird Portativ tragbare Kleinorgel Pos siehe Positif Positif franz Positiv Ruckpositiv Positiveine kleine Orgel siehe Positiv Musikinstrument ein Teilwerk in mehrmanualigen Orgeln als Ruckpositiv meistens uber das unterste Manual anzuspielen als innen stehendes Positiv oft uber das zweite Manual praktische Verkurzung siehe Mundungskorrektur Prinzipal offene Labialpfeife mittlerer Mensur Prinzipalbasis Das tiefste Prinzipalregister eines Teilwerks Prinzipalchor Die Gesamtheit aller mittelengen Register einer Orgel Prinzipalplenum Registrierung mit allen Prinzipalen und Klangkronen eines Teilwerks Prinzipalstellvertreter Gedackt in tiefer Lage das bei Platzmangel an Stelle des tiefsten Prinzipals gebaut wird so wird haufig ein Gedackt 16 an Stelle eines Prinzipal 16 in Hauptwerk disponiert Probezinn Bezeichnung fur Orgelmetall mit 75 Zinn und 25 Blei 12lotig Prolongement franz Verlangerung siehe Tastenfessel Proportionsmensur Prospekt Sichtbare Schauseite der Orgel prospektlose Orgel Die Orgel ist verdeckt hinter einem Sichtschutz z B einem Gitter aufgestellt Prospektpfeife sichtbare Orgelpfeife im Prospekt einer Orgel meist Prinzipalpfeife siehe auch Prospekt Pulpeten Kleine sackartige Dichtungen aus Leder die bei der Durchfuhrung von Abzugsdrahten durch ein Loch verhindern dass Luft entweicht pythagoraisch Stimmungssystem mit reinen Quinten Frequenzverhaltnis 3 2 Q BearbeitenQuerhausorgel Der Aufstellungsort der Orgel befindet sich im Querhaus Querschnittmensur Quart Quint Repetition auch milde Repetition Repetition von gemischten Stimmen mit abwechselnden Quint und Oktavchoren vgl OktavrepetitionR BearbeitenR siehe Recit rank s engl Pfeifenreihe n ist besonders bei amerikanischen Riesenorgeln wichtig da dort die Anzahl der Pfeifenreihen nicht mit der Anzahl der Register ubereinstimmt vgl Transmission Radialpedal ein nach hinten zulaufendes Pedal Orgel bei dem die Tasten strahlenformig angeordnet sind vgl Parallelpedal Ravalement An franzosischen Orgeln bis zur Fruhromantik war das Pedal oft bis zum F1 oder G1 ausgebaut Diese Erweiterung wird ravalement genannt Im Musikinstrumentenbau wird dieser Begriff ausserdem auf Cembali angewandt deren Umfang im Bass und Diskant erweitert wurde Reafferenz Ruckkoppelungsmechanismus im Nervensystem der beim Spiel mit einer mechanischen Traktur wichtig ist RecitSolowerk einer franzosischen Orgel haufig als Schwellwerk ausgefuhrt Solostelle fur die rechte Hand Reduktion eine Oktavrepetition in tiefer Lage siehe Register Regal tragbare Kleinorgel die nur mit Lingualpfeifen bestuckt ist Als Bibelregal wird es bezeichnet wenn die Klaviatur in den zusammengeklappbaren Balgen in einer Buchimitation verschwindet Register eine in der Regel uber den gesamten Tonumfang reichende Reihe von Pfeifen gleicher Klangfarbe Registerfessel ist eine Spielhilfe die das Umregistrieren wahrend des Spiels erlaubt ohne dass diese Anderungen sofort wirksam werden Registergruppe Register lassen sich nach Klangfarbe Bauart oder Anwendung in viele verschiedene Registergruppen einteilen Registerkanzellenlade Bauform bei der alle Pfeifen eines Registers auf einer gemeinsamen Kanzelle stehen vgl Tonkanzellenlade Registerkipptaste elektrische Form der Manubrie Registerknopf siehe Manubrie Registerleiste Bauteil der Springlade das die Springventile offnet Registermanual Anordnung der Registerwippen oder tasten in Form eines Manuals so dass sehr schnell umregistriert werden kann Registerschweller Eine am Spieltisch angebrachte Vorrichtung die bei Betatigung automatisiert Register ein oder abschaltet und damit ein Crescendo oder Decrescendo erzeugt Registertaster Bauform der Registerschalter bei elektrischer Registertraktur Registertraktur Traktur die im Gegensatz zur Spieltraktur nicht die Tasten sondern die Registerzuge mit der Windlade verbindet Registerwippe Bauform der Registerschalter von ca 1900 heute bei Orgeln mit pneumatischen oder elektrischen Registertrakturen vgl Registerzug erste Bauform der Registerschalter einer Orgel insbesondere heute noch bei Instrumenten mit mechanischer Registertraktur siehe Manubrium Registrant Gehilfe des Organisten Registrierhilfe Technische Einrichtung zur schnellen Umregistrierung der Orgel ohne Registranten Registrierung die Auswahl aus von Registern die beim Vortragen eines Teils eines Musikstucks benutzt werden soll Repetition Wiederholung von Tonen in nach oben oder unten nicht vollstandig ausgebauten Registern retancher otre franz abstossen Retourkoppel aufwandiger Koppelapparat der es moglich macht das Hauptwerk auf anderen Manualen zu spielen Riesenorgel Orgel mit sehr grossem Pfeifen und Registerbestand etwa ab 100 klingenden Registern Ripieno Plenum aller Prinzipalregister eines Werkes oder seltener veraltete Bezeichnung der Mixturen in italienischen Orgeln Rohrenpneumatik Uber Blei Kunststoff oder Aluminiumrohrchen mit Druckluft gesteuerte Traktur Rollbart Bart einer Pfeife die zusatzlich mit einer Rolle vor dem Labium versehen ist Wird meist bei Streichern verwendet Rollschweller siehe Registerschweller Rollventil Drosselventil eines Balges zur Regulierung der einstromenden Luft vom Geblase Ruckpositiv Teilwerk einer Orgel meistens im Rucken des Organisten an der Emporenbrustung angebracht Ruckschlagventil Ermoglicht nur den Windstrom in eine Richtung Anwendungen befinden sich zwischen der Balgen im Windwerk als auch als in der Ausfuhrung von Transmissionen Ruckstromventil ein Ruckschlagventil das sich zwischen Schopfbalg und Magazinbalg befindet Rundturm architektonisches Element eines Orgelprospektes Mehrere Pfeifen sind in einem Kreissegment meistens einem Halbkreis aufgestellt und bilden so gemeinsam den Eindruck eines Turmes vgl SpitzturmS BearbeitenSample digitale Aufnahme einer einzelnen Orgelpfeife Sauselregister sehr leises und eng mensuriertes Labialregister Schallbecher Klangkorper von Zungenpfeifen Schiebekoppel historische Art der Koppel dabei wird das zu koppelnde Manual verschoben meist in Richtung des Spielers Schiffchenkehle Besondere optische Bauform einer Kehle bei Zungenpfeifen Schleierbrett architektonische Elemente am Prospekt einer Orgel Sie dienen der Zierde der Orgel und verschleiern die Leerraume zwischen Pfeifen und Gehauserahmen Schleife namensgebendes Bauteil der Schleiflade eine mit Bohrungen versehene Holzleiste unterhalb der Pfeifen in der Windlade zur Registersteuerung Schleiflade meistgebaute Form der Windlade Schleifzugmagnet Magnet zur Betatigung von Registerschleifen Schleudergeblase Bauform eines elektrischen Geblases Schneidenton Vorlauferton der noch dem Resonanzeintritt am Aufschnitt entsteht Schopfbalg Blasebalg zu Luftkompression er wird heute zumeist durch elektrische Geblase ersetzt Schwalbennestorgel Bezeichnung fur eine Orgel die an einer Wand hangt und nicht auf einer Empore steht Schwebestimmen leicht gegenuber den anderen Pfeifen verstimmte Register was zu einer Schwebung des Tones fuhrt Schwellkasten Gehause mit Lamellen die vom Spieltisch aus geoffnet oder geschlossen werden konnen Schwellwerk Orgelwerk das in einem Schwellkasten steht Schwimmerbalg Bauform eines Magazinbalges schwindsuchtig Orgel mit schlecht ausgelegter Geblaseanlage klingt im Tutti verstimmt und matt Seitenbart Bauteil der Orgelpfeife das fur die Intonation und Stimmung verwendet wird verbessert die Pfeifenansprache Sequenzschalter mit ihnen ist das Durchlaufen von Registerkombinationen moglich in der Regel gibt es zwei Knopfe einen vor und einen zuruck Seraphonregister Hochdruckregister bei denen zwei Labien an der Vorderseite der Pfeife einander benachbart sind und im rechten oder einem stumpfen Winkel aufeinander stehen Sesquialtera Name eines Orgelregisters gebaut meistens zweireihig aus Quinte und Terz Setzerkombination Mittels eines Setzknopfes wird eine per Handregister gewahlte Registrierung in einem Speicher abgelegt die leicht wieder abgerufen werden kann Setzermagnet Elektromechanisches Speicherelement elektrischer Setzerkombinationen Setzknopf Taste die gehalten werden muss um eine Registrierung im Setzer zu speichern Setzrahmen Bestandteil eines mechanischen Setzersystems nach Aug Laukhuff Setzsterne Speicherelemente im mechanischen Setzersystem nach Rieger Heuss Solochor Gesamtheit der Soloregister einer Orgel Soprankoppel siehe Melodiekoppel SpaltklangEine Registrierung die nicht auf Vermischung ausgelegt ist z B 16 1 Klang einer fruhbarocken Orgel bei der die Unterscheidung der einzelnen Register wichtiger war als deren Einfugung in den GesamtklangSpaltton schwacher Ton der beim Durchtritt der Luft durch die Kernspalte entsteht Spanbalg Blasebalg dessen Falten genau mittels dunnen Brettern Span und angeleimten Lederstreifen definiert sind Spanische Trompete siehe Horizontaltrompete Sperrventil auch Epistom Ventil um Registergruppen oder Teilwerke aus und anzuschalten Spielhilfe Gemeinsamer Name fur Koppeln Registerschweller freie und feste Kombinationen und andere seltenere Umschaltmoglichkeiten an einer Orgel Spielschrank In das Gehause eingebaute Orgelkonsole oft verschliessbar Spieltisch Die Spielanlage einer Orgel mit allen Bedienelementen fur den Organisten Im engeren Sinne nur die freistehende Ausfuhrung siehe Spielschrank Spieltraktur Verbindung zwischen Taste und Pfeifenventil Spielwind Orgelwind der fur die Klangerzeugung in den Pfeifen bestimmt ist vgl Arbeitswind Spitze Vordere Teil des Fusses vgl Absatz Spitzturm architektonisches Element eines Orgelprospektes Mehrere Pfeifen sind in einem Winkel aufgestellt und bilden so gemeinsam den Eindruck eines Turmes mit nach vorn weisender Kante vgl Rundturm Springlade seltene Spezialform einer Windlade bei alten Orgeln vgl Schleiflade Springventile kleine Ventile in der Springlade die direkt unter den Pfeifen sitzen und durch die Registerleiste geoffnet werden spucken Gerausch beim Einschwingvorgang einer Pfeife besonders ausgepragt bei Gedackten Spund Verschluss einer gedackten Labialpfeife aus Holz durch Verschieben kann die Pfeife gestimmt werden vgl Deckel Stabmagnet Elektromagnet mit stabformigem Aussehen starker Bock ein starker Tremulant stationarer Klang Stechermechanik Die mechanische Kraftubertragung von der Taste zu den Ventilen erfolgt bei Kleinorgeln oft uber stabformige Bauteile auch Stecher genannt steigender Mensurverlauf Im Verhaltnis werden die Pfeifen eines Registers in der Hohe immer weiter vgl fallender Mensurverlauf Stiefel Pfeifenfuss einer Lingualpfeife Zungenpfeife Stimmeisen Utensil zum Stimmen von Zungenpfeifen vgl Stimmhorn Stimmgabel ist eine Metallgabel deren Zinken beim Anschlagen einen klaren obertonarmen Ton erzeugen Stimmgang Leerraum in einem Orgelgehause der als Zugang zum Pfeifenmaterial dient Stimmhorn Werkzeug zum Stimmen von Metallpfeifen vgl Stimmeisen Stimmkrucke Stimmeinrichtung bei Lingualpfeifen Stimmplatte Stimmeinrichtung bei Labialpfeifen aus Holz in Form einer metallenen Abdeckung am offenen Ende der Pfeife Stimmring Stimmeinrichtung bei offenen Labialpfeifen aus Metall hierbei wird ein beweglicher Ring als Aufsatz verschoben Stimmrolle Stimmeinrichtung bei offenen Labialpfeifen aus Metall hierbei wird der gerollte Metallstreifen aus dem Stimmschlitz verbogen Stimmscheidung Das An oder Abschalten einzelner Pfeifenreihen wird ermoglicht Weiterentwicklung des Blockwerks Stimmschieber Stimmeinrichtung bei offenen Labialpfeifen aus Holz entspricht der Stimmrolle bei entsprechenden Metallpfeifen Stimmschlitz Aussparung am oberen Ende einer Labialpfeife aus Metall In ihm liegt die Stimmrolle Stimmtonhohe Absolute Tonhohe des Stimmtons z B a 465 Hz vgl Temperatur Stimmung Beschreibt die Stimmtonhohe und das Stimmungssystem Stimmungssystem ist die Art wie bei einem Instrument die genauen Frequenzverhaltnisse der spielbaren Tone zueinander sind vgl Temperatur stop engl Register Pl stops stopped engl gedackt Stossbalg siehe Ausgleichsbalg Stossfangerbalg siehe Ausgleichsbalg Streichbalg Streicher eng mensurierte Orgelregister z B Gambe Stummelpedal Pedal in Form von kleinen Stummeln oft nicht im ublichen Tonumfang vgl Vollpedal subharmonischer Ton die harmonischen Untertone eines Klangs Suboktavkoppel Koppel bei der das angekoppelte Werk eine Oktave tiefer erklingt Superoktavkoppel Koppel bei der das angekoppelte Werk eine Oktave hoher erklingt Synthematophon Hochdruckregister mit zwei Labien an gegenuberliegenden Seiten d h an der Vorder und Ruckseite der PfeifeT BearbeitenTaschenlade Spezialform einer Windlade mit pneumatischer Traktur Tastatur Tastenfessel Einrichtung die alle gedruckten Tasten festhalt bis jene wieder gelost wird Tastenhalter Eine Person oder eine Maschine die wahrend einer Orgelstimmung oder intonation die Tasten betatigt halt Tastenschwanz das hintere Ende eine zweiarmigen Taste Teilton Teleskophulse Spezielle Bauform der Abdichtung der Schleifen einer Windlade Schleiflade Temperaturin Grad Celsius zur Angabe der Stimmtonhohe einer Orgel gehort auch immer eine Temperaturangabe da die Labialpfeifen abhangig von der Dichte der schwingenden Luftsaule ihre Tonhohe andern alte Bezeichnung fur das verwendete Stimmungssystem z B pythagoraisch mitteltonig wohltemperiert oder gleichstufig schwebend letzteres ist heute bei vielen Orgeln ublich Terza mano soprani ital die dritte Hand eine mechanische Superoktavkoppel fur den Diskantbereich ublich bei italienischen Orgeln des 19 Jahrhunderts Terz Aufstellung Anordnung der Pfeifen auf der Windlade in vier Blocken so dass Pfeifen im Abstand einer grossen Terz nebeneinander stehen vgl auch Chromatische Aufstellung und Diatonische Aufstellung Theaterorgel Orgel in einem Theater oder auch Kino sehr oft mit speziellen Klangeffekten zur Handlungsuntermalung versehen vgl Kinoorgel Tirasse franz Pedalkoppel Toe Piston engl toe Zehe piston Kolben siehe Fusstritt Tonkanzelle Tonkanzellenlade Bei der Tonkanzellenlade teilen sich alle Pfeifen die beim Drucken einer Taste erklingen konnen eine Kammer die sogenannte Tonkanzelle und somit auch ein Spielventil vgl Registerkanzellenlade Tonlocher negativer Effekt bei Multiplex Orgeln Da Pfeifenreihen mehrfach verwendet werden entstehen bei mehrstimmigem Spiel Schwankungen in Tonstarke und fulle Tonschleife Spielventil antiker Orgeln das vom Funktionsprinzip der Registerschleife gleicht Tontraktur siehe Spieltraktur Tonventil Ventil das uber die Tasten betatigt wird Offnet die Luftzufuhrung zur Kanzelle bei Schleifladenorgeln Tranenkehle Besondere optische Bauform einer Kehle bei Zungenpfeifen Traktur Steuerung der Pfeifen man unterscheidet zwischen Spiel und Registertraktur Trakturspanner Vorrichtung einer mechanischen Traktur die die Abstrakten auch bei Witterungsanderungen gespannt halt Transmission Aus einer vorhandenen Pfeifenreihe wird in diesem Verfahren mehr als ein spielbares Register gewonnen Tremulant Vorrichtung die zu einer Vibration des Tones fuhrt in dem der Luftdruck schnell wechselt und in Schwingung gebracht wird Truhenorgel kleine meistens transportable Orgel ohne Pedal Tutti Registrierung bei der alle oder fast alle Register der Orgel erklingenU Bearbeitenuberblasende Pfeife Pfeife in doppelter Lange die meistens durch ein Loch in der Mitte des Pfeifenkorpers zum uberblasen oktavieren gebracht wird uberblasende Zungenpfeife Zungenpfeife mit doppelter Becherlange teilweise erkennbar durch Zusatz harmonique z B Trompette harmonique uberfuhren Uberlange eine Pfeife die aus optischen Grunden deutlich langer gebaut worden ist als sie fur die Tonerzeugung sein durfte Dieses wird aber durch einen Einschnitt auf der Ruckseite des Pfeifenkorpers ausgeglichen unharmonischer Teilton Unitlade siehe Kastenlade Unitsystem siehe Multiplexsystem Universalorgel Versuch Ende des 20 Jahrhunderts Orgeln fur Orgelmusik aller Epochen zu bauen Unsymmetrische Register Dieses sind spezielle geteilte Register die in der einen Halfte eine andere Fusstonzahl aufweisen als in der anderen Unterlabium unterer Teil des Labiums unter dem Aufschnitt Untergehause Gehauseteil der Orgel in der Balge Trakturen usw untergebracht sindV Bearbeitenvariable Mensur Ein Orgelregister dessen Mensur uber den Tonumfang nicht konstant bleibt Ventilkammer Ventilkasten oder Windkasten Im Inneren befinden sich die Ventile Ventilkoppel siehe Windkoppel Verdeckungseffekt Vereinigung der Orgelsachverstandigen Deutschlands Verklingungseffekt Verlaufsmensur Versager Orgelpfeife die aufgrund eines Fehlers z B in der Traktur nicht erklingt vgl Heuler verschmelzendes Register Register dessen Klang sich mit anderen Registern gut mischt das daher nicht aus dem Gesamtklang hervorsticht vgl zeichnendes Register Verschmelzungsfahigkeit Eigenschaft einer Orgelpfeife sich mit anderen Pfeifen oder Registern im Klang zu vermischen wichtiges Kriterium der romantischen Intonation VOD siehe Vereinigung der Orgelsachverstandigen Deutschlands VOD BDO Norm 2000 Eine Normung von Spieltischen der Vereinigung der Orgelsachverstandigen Deutschlands VOD und des Bundes Deutscher Orgelbaumeister BDO volles Werk das Spiel mit allen Registern eines Werkes Plenum Musik Vorabzug die Moglichkeit eine einzelne Pfeifenreihe einer gemischten Stimme separat zu spielen In der Regel wird dazu der Registerzug nur halb herausgezogen Vorintonation eine grobe Intonation in der Orgelbauwerkstatt Vorlauferton Teil der Pfeifenansprache Vorratsbalg siehe Magazinbalg Vorsatzleiste Holzleiste unter dem Manual in der haufig Kombinations und Setzerknopfe eingelassen sind Vorschlag bei holzernen Labialpfeifen entspricht dem Unterlabium einer Metallpfeife Vorventil Ventil bei Schleifladenorgeln das auf einem grossen Tonventil sitzt Durch diese Einrichtung sinkt die Starke des Druckpunktes erheblich vox principalis tiefste Stimme eines BlockwerkesW BearbeitenWalze siehe Registerschweller Warmklinger Wassersaule Der Winddruck einer Orgel wird in Millimeter Wassersaule angegeben Wasserorgel Wechselschleife Bauform der Registerschleife bei einer Zwillingslade die das Registrieren einer Pfeifenreihe auf zwei Manualen ermoglicht Weitchor Gesamtheit aller Register mit weiter Mensur Floten Weitenmensur Bezeichnung des Verhaltnisses zwischen Pfeifenlange und Durchmesser Wellatur besteht aus dem Wellenbrett oder einem Wellenrahmen der die Wellen mit Wellenarmchen und Wellenhaltern halt siehe Traktur Wellen drehbar gelagerte horizontal ausgerichtete Stabe auf dem Wellenbrett die die Zugbewegung der Abstrakten einer mechanischen Traktur seitwarts auffachern Diese Auffacherung ist u a erforderlich weil die Ventile einer Windlade einen grosseren Abstand haben als die Tasten eines Manuals Teil der Wellatur siehe Traktur Wellenbrett Teil der Wellatur siehe Traktur Werk Werkprinzip Eine spezielle Anordnung der einzelnen Teilwerke etwa bei norddeutschen Barockorgeln Werktrenner Wenn von einer Klaviatur aus mehrere Werke angespielt werden kann hierdurch eines davon abgetrennt werden Widderkoppeln Bauform bei der Schiebekoppel die mechanische Kopplung von Tasten des anderen Manuals erfolgt mittels eines besonders geformten Holzteils Wind bezeichnet die Druckluft mit der die Pfeifen zum Klingen gebracht werden Windabschwachung durch diese kann man vor allem tiefe Register noch leiser machen Windanzeiger Zeigt den Fullstand des Magazinbalgs an Winddrossel stufenlose Drosseleinrichtung fur die Darstellung avantgardistischer Orgelwerke Winddrosselklappe Sperrt die Zufuhr von Wind etwa vom Geblase wenn der Magazinbalg gefullt ist Winddruck Druck des Orgelwindes gemessen in mm Wassersaule Windgeschwindigkeit hangt vom Windverbrauch ab Windkammerspund verschliesst die Windkammer mit den darin befindlichen Spielventilen kann zu Wartungszwecken geoffnet werden siehe Windlade Windkoppel Ausfuhrung einer Koppel nicht innerhalb der Traktur sondern durch gesonderte Ventile in der Windlade Windlade Kernstuck der Orgel Verbindung zwischen Spieltisch und Orgelpfeife Windmensur Weitenauslegung der Bohrungen in der Lade windstossig Bezeichnung fur einen instabilen Winddruck dieser Effekt tritt vor allem bei unterdimensionierten Balganlagen im Tuttispiel auf Windwaage Vorrichtung zum Messen des Winddruckes Windwerk bei modernen Orgeln vereinfachend Geblase genannt ist zustandig ist fur die gleichmassige Erzeugung von Druckluft welche im Orgelbau als Wind bezeichnet wird Wippenbalken Bauteil auf dem die Koppelwippen der Wippenkoppel aufliegen Wippenkoppel heute ubliche Bauart von mechanischen Manual und Pedalkoppeln Wippfedertremulant Tremulant der aus einem kleinen Balg und einem aufliegenden Ventil besteht Am Ventil befindet sich zudem ein Gewicht das an einer Metallfeder schwingend befestigt ist wohltemperiert alle Stimmungssysteme die es ermoglichen ohne Wolfsquinte in allen 12 Tonarten zu spielen bei denen aber jede Tonart einen eigenen Charakter behalt Wolfsquinte auch Orgelwolf bezeichnet eine sehr stark verstimmte Quinte wie sie in verschiedenen historischen Stimmungen auftrittZ BearbeitenZacharias Zungenpfeife von Dipl Ing Ernst Zacharias 1924 in Trossingen in den 1980er Jahren erfundene Pfeifenart siehe gewendete Durchschlagzunge zeichnendes Register ein Register dessen Klang sich klar von anderen Registern abhebt und das daher als charakteristische Stimme oder sogar als Solostimme verwendbar ist vgl verschmelzendes Register Zentralspieltisch Spieltisch von dem alle Orgeln eines Konzertraumes oder einer Kirche gespielt werden konnen meistens mit elektrischer Traktur ziehen ein Register einschalten vgl abstossen Zimbelstern auch Cymbelstern ein mechanisches Spielwerk das aus einem oder mehreren im Prospekt befindlichen Sternen mit nicht sichtbaren kleinen Glockchen besteht Diese werden bei Drehung des Sternes angeschlagen Klangliche Unterschiede bestehen in dem verwendeten Metall wobei gegossene Glockchen den aus Blech gefertigten vorzuziehen sind Zink Ersatz fur das wesentlich teurere Orgelmetall Zinn Bestandteil des Orgelmetalls zum Bau von Orgelpfeifen Zinnpest auch Gusspest eine allotrope Umwandlung von Zinn die Zinnpfeifen zerstort Zungenabsteller Schaltet alle Zungenregister vorubergehend ab so dass diese aber auch schnell wieder hinzugeschaltet werden konnen Zungenblatt der schwingende Teil einer Lingualpfeife Zungenmensur Masse der Lange Breite und Starke der Zunge Zungenpfeife siehe Lingualpfeife Zungenstimme ein Register aus Lingualpfeife Zustrompneumatik Im Gegensatz zur Abstrompneumatik ist in den Kondukten kein Arbeitsdruck vorhanden Dieser wird erst beim Druck der Taste erzeugt so dass sich das Tonventil offnen kann zweiarmige Taste diese ist im Gegensatz zur einarmigen Taste nicht am Ende sondern in der Mitte an einem Waagbalken gelagert und hat daher einen sog Tastenschwanz Zwillingslade Eine Windlade fur zwei Manuale die Kanzellen sind abwechselnd angebracht so dass ein Register entweder auf dem ersten oder zweiten Manual gespielt werden kann siehe WechselschleifeInhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y ZWeitere Listen zum Themenbereich Orgel BearbeitenListe von Orgelregistern Liste der Orgelbauer Liste von Organisten Liste von OrgelkomponistenQuellen BearbeitenWolfgang Adelung Einfuhrung in den Orgelbau Breitkopf amp Hartel Wiesbaden 1991 ISBN 3 7651 0279 2 Hans Klotz Das Buch von der Orgel 14 Auflage Barenreiter Kassel 2012 ISBN 978 3 7618 0826 9 Bernhard Ader Orgelkunde In Musik im Gottesdienst Band II Hrsg Hans Musch ConBrio Regensburg 1994 ISBN 3 930079 22 4 S 256 ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Orgel Glossar amp oldid 238883604