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Blick vom Gipfelrand des Jeleni hora in Richtung Mednik Das ehemalige Stadtgebiet markiert liegt versunken unter der Wasseroberflache Prisecnice deutsch Pressnitz ˈpʁeːsnit s war eine alte Bergstadt im Ustecky kraj in Tschechien Mit Beschluss zum Bau der Talsperre Pressnitz wurde der Ort folgend ausgesiedelt und aufgegeben Das ehemalige Stadtgebiet liegt versunken unter der Wasseroberflache Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage von Pressnitz 1 2 Ehemalige Nachbarorte 1 3 Berge und Erhebungen um Pressnitz 1 4 Ehemalige Bache im Pressnitz Talkessel 1 5 Ehemalige Teiche im Pressnitz Talkessel 1 6 Geologie 1 7 Klima 2 Geschichte 2 1 Urkundliche Ersterwahnung 2 2 Etymologie und historische Schreibweisen des Stadtnamens 2 3 Allgemeingeschichtlicher Uberblick 2 4 Geschichte der Herrschaft Kriegsereignisse und Stadtbrande 2 5 Bergbau 2 5 1 Bergbaugebiete und Gruben bei Pressnitz 2 5 2 Letzte Bergbauversuche im Pressnitzer Revier 2 6 Mittelalterliche Munzpragestatte und der Pressnitzer Groschen 2 7 Verkehr 2 7 1 Hauptstrassen in der Stadt 2 7 2 Ehemalige Landstrassen und Wege aus Pressnitz 2 7 3 Fehlende Bahnanbindung 2 7 4 Busverkehr 2 8 Wasserleitung Gaslaternen und Elektrisches Licht 2 9 Pfarrbezirk und Rekatholisierung 2 10 Schulen 2 11 Dienstleistungen und Kultur 2 11 1 Behorden 2 11 2 Vereine 2 12 Musikstadt Pressnitz 2 12 1 Pressnitzer Hakenharfen 2 13 Gewerke und Industrie 2 13 1 Printmedien 2 13 2 Forstwirtschaft und Forstrevier Pressnitz 2 13 3 Landwirtschaft 2 13 4 Tourismus 2 14 Verwaltungsreformen politische Ereignisse und Eingemeindungen im 20 Jahrhundert 2 15 Sonstiges 2 16 Der Abriss von Pressnitz und der deutsche Film Traumstadt 2 16 1 Zusammen mit Pressnitz abgerissene Dorfer 2 17 Demographie 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 3 1 Denkmale 3 1 1 An andere Orte verlagerte Denkmale 3 1 2 Verlorene oder zerstorte Denkmale 3 1 3 Naturdenkmale 3 2 Ausstellungen und Pressnitzer Kunstwerke in Museen 3 3 Brief und Siegelmarken 3 4 Bedeutende und markante Gebaude in und um Pressnitz 3 5 Wasserburg und Schloss Pressnitz 3 6 Erhaltene Bauwerke 4 Personlichkeiten 4 1 In Pressnitz geboren 4 2 Mit Pressnitz verbunden 5 Heimatverband der Pressnitzer in Lohr am Main 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage von Pressnitz Bearbeiten Die Stadt in Westbohmen befand sich bis 1974 auf dem Kamm des Erzgebirges an der Stelle wo sich heute der Stausee der Talsperre Pressnitz erstreckt Das Kataster von Prisecnice umfasst eine Flache von 1290 0872 ha 1 und gehort zur Gemeinde Krystofovy Hamry deutsch Christophhammer In ihrer mittelalterlichen Geschichte wurde die Siedlung Pressnitz mindestens einmal verlegt Dies hing wohl mit kriegerischen Ereignissen zusammen Als mutmassliche Standorte der ersten Siedlung Bresnitz im Hochmittelalter sind der Kremsiger Bergbaugebiete bei Pleil Sorgenthal mit nachgewiesener Koniglicher Munzpragestatte aber auch die St Nikolauskirche spatere Friedhofskirche der Stadt vermutet worden Bei ungenugenden Grabungen an der Nikolauskirche vor ihrem Abriss wurde nur Fundmaterial des 15 bis 19 Jahrhunderts geborgen V 1 Das fruhneuzeitliche Pressnitz Stadtzentrum mit Wasserburg und Marktplatz wurde spatestens um 1500 etwa 1 2 km sudostlich des Heegberges mitten im Tal des Pressnitz Baches angelegt Dieser tiefste Teil der Stadt befand sich etwa auf 725 m n m V 2 Fur den Marktplatz ungefahre Lage 50 4648684 13 1315733 gibt das gleiche Buch 720 m n m an Wichtige Handelsstadte in der Nahe waren V 3 sudwestlich Karlsbad 30 km Luftlinie nordwestlich Annaberg 15 km Luftlinie sudostlich Kaaden 13 km Luftlinie ostlich Komotau 18 km LuftlinieEhemalige Nachbarorte Bearbeiten im Osten Stadt Sonnenbergim Sudosten Reischdorf abgesiedelt Tomitschan mit anderen Ortsteilen u a Pollma Podmilesy bei Pressnitz Neudorfel bei Reischdorf Nova Viska und der Wustung Kretscham Krcma Dorf Wohlau Teilwustung im Sudwesten Dornsdorf abgesiedelt hinter Dornsdorf Kostelwald teilweise abgesiedelt Teilwustung gehort nun zu Kupferberg Wenkau Wenkov Wustung gehort nun zu Kupferberg Bergstadt Gemeinde Kupferbergim Westen Dorf Orpus heute zu Christophhammer gehorend Stadt Gemeinde Schmiedebergim Norden Dorf Christophhammer zu dem heute die ganze Pressnitzer Flur zusammen mit denen von Reischdorf und Dornsdorf gehort Stadt Johstadt in Sachsen ehemalige Siedlung Hegerhaus zwischen Christofhammer und Pleil Sorgenthal vermutlich heute wust im Nordwesten Dorfer Pleil und Sorgenthal der vereinte Ort heisst heute Cerny Potok also Schwarzwasserbach und gehort zu Christophhammer Stadt WeipertBerge und Erhebungen um Pressnitz Bearbeiten nach einer Karte von 1861 V 4 im Westen der ehemaligen Stadt Talsperre der Grosse Spitzberg Velky Spicak Schmiedeberger Spitzberg 965 0 m Lage 50 4611355 13 016632 mit dem vorgelagerten kleineren Heegberg heute Hajiste 806 9 m Lage 50 4669484 13 1082863 im Sudwesten Mittlerer Spitzberg Stredni Spicak 924 m und Kleiner Spitzberg Maly Spicak 895 m beide sudwestlich vom Grossen Spitzberg V 5 im Nordosten der Hassberg Jeleni hora 994 m Lage 50 4903055 13 123591 und der kleinere sudwestlich vorgelagerte Hollberg heute Holy vrch 795 5 m Lage 50 4709674 13 1448503 im Suden der Vogelherd bei Kupferberg und der Kupferhubel heute Mednik 910 m Lage 50 4236451 13 1100233 bei Kupferberg Medenec im Nordwesten der Kunstberg Cernopotocky vrch 849 1 m Lage 50 4950974 13 0901733 auf dem ehemaligen Bergbaugebiet Kremsiger bei Pleil Sorgenthal im Sudosten die Pollmer Hohe Podmileska vyslina 874 1 m und der Bublet 860 9 m bei Reischdorf im Sudosten die Reischdorfer Hohe ca 853 m und Reischberg Lysa hora 875 m heute stehen hier Windkraftanlagen im Suden der Hammerberg bei Dornsdorf V 6 der Sandberg Pisecna hora uber den die Bahnlinie Komotau Weipert fuhrt bei Dornsdorf Die heutigen Bezeichnungen und Hohenangaben entstammen teilweise einer touristischen Karte des Erzgebirges aus dem Jahre 1992 Der zwischen Weipert und der Pressnitz Talsperre gelegene Berg Prisecnicka hora 854 2 m Lage 50 4814094 13 0554563 laut touristischer Karte von 1992 wurde also ubersetzt Pressnitzer Berg heissen Er wurde offenbar nach dem Bau der Talsperre umbenannt denn eine deutschsprachige Karte nennt ihn Koniginberg Ehemalige Bache im Pressnitz Talkessel Bearbeiten Am sudlichen Stadtrand von Pressnitz vereinigten sich Hammerbach alter Hammerle Bach Hamersky potok aus dem Hammerlegrund kommend Dornsdorfer Bach und Reischdorfer Bach zum Pressnitz Bach der auch Die Bresnitz genannt wurde V 7 Es existierten noch weitere Bache und Ausflusse aus Bergwerksstollen z B Bergwasser vom Neuen Stuck Bergwasser vom Scheib Revier Bergwasser vom Orpuser Revier Wasser des Erbstollen Haus Osterreich die auch in die Bresnitz hineinflossen Ein aus dem Westen zufliessender Bach der Schiesshaus Bach speiste das Pressnitzer Freibad und den Stadtmuhlgraben und vereinigte sich ostlich des Marktplatzes mit dem Pressnitz Bach Weitere in die Pressnitz fliessende Bache waren der Bach der Kempteiche Altvaterteiche am Heegberg und der Orpusbach auch Steiner Schotten genannt aus dem Ort Opus kommend Ausserhalb der Stadt abwarts der Pressnitz mundeten der Saubach und der Rohrschmiedebach aus Westen und Nordwesten kommend und der Rote Bach Cerveny potok aus Osten vom Hollberg kommend in die Pressnitz Ausserdem gab es noch den Brandbach Pozarni potok V 5 2 Seit dem Bau der Talsperre sind die meisten Bache komplett oder teilweise unter dem Wasserspiegel der Talsperre versunken Ehemalige Teiche im Pressnitz Talkessel Bearbeiten zwei Kempteiche und zwei Altvaterteiche nordwestlich von Pressnitz am Heegberg Grosser Teich an Nordseite der Stadt Pressnitz drei oder vier Nittnerteiche am Schiesshausbach westlich von Pressnitz parallel der Strasse nach Schmiedeberg drei Teiche bei Kostelwald und Dornsdorf am Pressnitzbach ein Stausee bei Orpus am Hammerlebach Hammerbach die Drei Teiche nordwestlich des Hollberges Garberteich am Roten Bach sudwestlich des Hassberges ostlich des Weissen Hofes 2 Geologie Bearbeiten Die Berge um den Pressnitzer Talkessel sind zumeist vulkanischen Ursprunges So auch Hassberg Grosser Mittlerer und Kleiner Spitzberg und Kupferhubel Diese Berge sind Basaltkuppen Die ansonsten im Pressnitzer Talkessel vorkommenden Gesteine sind Biotit Muskowit Biotit Paragneise teilweise magmatisiert aufgeschmolzen sowie Glimmerschiefer In dessen Schichten treten quarzhaltige Skarnlinsen auf die Mineralien von Edelmetallen Kupfer Silber oder rotbraune Eisenhydroxide enthalten Quarz bildet durch Verunreinigungen im Pressnitzer Talkessel Vorkommen von Halbedelsteinen wie Chalzedon bei Pleil Sorgenthal und lila Amethyste sowie rosa bis graufarbigen Hornstein am Hassberg auf Halden des Altbergbaues V 5 Klima Bearbeiten Die mittlere Jahrestemperatur im Pressnitzer Talkessel betragt nur 5 5 Grad Celsius Der Bereich der ehemaligen Innenstadt Marktplatz Pressnitz lag etwa auf 720 m oder 725 m uber NN Schneefall wird hier an 45 bis 60 Tagen im Jahr auftreten Der Schnee bleibt etwa 165 bis 174 Tage im Jahr liegen bevor er taut Die jahrliche Niederschlagsmenge ist etwa 900 mm Das Klima im Pressnitzer Gebiet mit kurzem Sommer langer Ubergangszeit lang liegender Schneedecke und eher mildem Winter wird fachlich als Bereich CH6 eingestuft V 8 Geschichte Bearbeiten nbsp Ehemaliges Ortswappen der Stadt Pressnitz die waagerechten rot silber roten Balken wurden von den Ortsgrundern und ersten Herrschaftsinhabern den Herren von Schonburg ubernommen nbsp Zeichnung des Stadtkerns von 1591 nbsp Der Posto bei Presnitz 1641 von Pieter Snayers Darstellung der Schlacht zwischen schwedischen und kaiserlichen Truppen am 27 Marz 1641 Zentral die Burg Pressnitz nbsp Informationstafel am Damm der Talsperre PressnitzUrkundliche Ersterwahnung Bearbeiten Die erste urkundliche Erwahnung von Pressnitz erfolgt in einer Urkunde von 1335 mit der Konig Johann von Luxemburg diejenigen von Zollgebuhren befreite die auf der von Pressnitz nach Laun fuhrenden Strasse zogen a via quae ducit de oppido Presnitz ad civitatem nostram Lunensem V 9 Etymologie und historische Schreibweisen des Stadtnamens Bearbeiten Insgesamt sind 53 verschiedene Schreibweisen des Namens Pressnitz in historischen Quellen bekannt Beispielsweise V 10 1335 Presnitz 1336 Bresnic 1341 Bresnitz 1384 Prziesnicz 1405 Brosnicz 1411 Przesessnicz 1422 Brissenicz 1608 PrzissetniczeEs gibt zwei Hypothesen zur Herkunft und Bedeutung des Namens Pressnitz Prisecnice von prieseka oder preseka tschechisch fur Verhau Im Mittelalter sperrte man Passe und wichtige Handelsstrassen in Kriegszeiten namlich mit einem Verhau aus Holzstammen bzw gefallten Baumen vom Adjektiv prisecna ableiten Das ist das durch Prieseka fliessende Wasser V 11 Allgemeingeschichtlicher Uberblick Bearbeiten Der alte Passort Pressnitz 1335 erstmals erwahnt als oppidium Stadtchen erhielt um 1340 unter Konig Johann von Bohmen eine Munzstatte in der bohmische Groschen die sogenannten Bremsiger mit der Aufschrift Johannes primus Dei gratia Rex Bohemiae gepragt wurden Kaiser Karl IV verlieh die Herrschaft uber den Ort den Herren von Schonburg auf Hassenstein Anfang des 15 Jahrhunderts ging sie in den Besitz der Familie Lobkowitz uber 1533 erwarben die Grafen Hieronymus und Lorenz Schlick die Herrschaft Pressnitz Unter den Schlicks bluhte der Silberbergbau Der bohmische und romisch deutsche Konig Ferdinand I der ab 1545 neuer Besitzer von Pressnitz war erhob den Ort ein Jahr spater zur Koniglich freien Bergstadt Im Verlauf des Dreissigjahrigen Krieges war Pressnitz und die nahere Umgebung Schauplatz einer bedeutenden Kampfhandlung zwischen schwedischen und kaiserlichen Truppen Die Schweden unter Johan Baner waren verfolgt von kaiserlichen Kavallerieregimentern auf kurzestem Weg uber bohmisches Gebiet nach Sachsen unterwegs und zogen am 17 Marzjul 27 Marz 1641greg von Kaaden aus uber den Passweg ins Erzgebirge Auf dem Gebirgskamm kam es zur Schlacht bei Pressnitz Baner verlor dabei etwa 4000 Mann was nahezu einem Drittel der Truppenstarke entsprach 3 Im Jahr 1811 gab es einen grossen Brand bei dem elf Bewohner starben und 307 Hauser abbrannten 1906 wurde Pressnitz Kreisstadt Nach dem Ende der Osterreichisch Ungarischen Monarchie wurde Pressnitz 1919 der neu geschaffenen Tschechoslowakei zugeschlagen verlor danach an Bedeutung Aufgrund des Munchner Abkommens kam Pressnitz 1938 an das Deutsche Reich und gehorte bis 1945 zum Landkreis Pressnitz Regierungsbezirk Eger im Reichsgau Sudetenland Im Ort ansassig waren ein Gericht und die Bezirksverwaltung Ausserdem befanden sich hier ein grosses Barockschloss eine Reihe von Hausern mit gotischen Portalen die Barockkirche der Jungfrau Maria und die gotische Kirche des heiligen Nikolaus in der 1510 der bohmische Humanist Bohuslaus Lobkowicz von Hassenstein begraben wurde In den Jahren 1945 und 1946 wurde die uberwiegend deutschbohmische Bevolkerung vertrieben In der Folgezeit verfiel die Stadt immer mehr und viele Hauser wurden abgerissen Mit Beschluss zum Bau der Talsperre Pressnitz in deren geplantem Stauraum sie lag wurde Prisecnice sukzessive ausgesiedelt Hauser Kirchen und Barockschloss wurden abgerissen Im Jahr 1973 war Pressnitz einer der Drehorte fur den bundesdeutschen Spielfilm Traumstadt des Regisseurs Johannes Schaaf Fur den Filminhalt wurden am 6 Juni 1973 auch einige Gebaude gesprengt 4 Mit Fullung der 1976 fertiggestellten Talsperre versanken Rest und Ruinen im Stausee Geschichte der Herrschaft Kriegsereignisse und Stadtbrande Bearbeiten Die Besiedelung des Gebietes zwischen den spateren Ansiedlungen Pressnitz und Platz erfolgte durch die reichsunmittelbaren reichsfreien Herren von Schonburg Crimmitschau An einer bedeutenden Handelsstrasse die uber Zwickau und Aue nach Bohmen fuhrte errichteten die Reichsministerialen von Crimmitschau eine Geleit und Zollburg in Schlettau Die bedeutende Strasse des Hochmittelalters fuhrte wohl uber den Pressnitzer Pass nach Bohmen und verzweigte sich bei Pressnitz in mindestens zwei Richtungen uber Sonnenberg nach Komotau und vorbei an Burg Hassenstein nach Kaaden und Klosterle an der EgerAusserdem ist bekannt dass mindestens zwei weitere bedeutende Handelsstrassen bei Pressnitz uber das Gebirge fuhrten namlich eine von Meissen kommende und die urkundlich oft genannte Salzstrasse die wohl von Magdeburg uber Halle Salzabbau Leipzig Messe und Chemnitz zum Erzgebirgskamm fuhrte Die Schonburger sassen als Rechtsnachfolger der Crimmitschauer Ministerialen als Linie Schonburg Crimmitschau auf dem Schloss Schweinsburg bei Crimmitschau Da sie als reichsunmittelbare Herren standig von ihren aufstrebenden Nachbarn den Markgrafen von Meissen aus dem Hause Wettin bedroht waren entschieden sie die Herrschaft Schlettau als Reichsafterlehen an den bohmischen Konig zu vergeben Mit Zustimmung des Deutschen Kaisers der gerade auch Konig von Bohmen war geschah dies Nun waren die Schonburger mit ihren Herrschaften Schlettau und Hartenstein Lehnsnehmer des bohmischen Konigs und vor dem Zugriff der Wettiner vorerst sicher So wurde Schlettau eine bohmische Enklave und bedeutende bohmische Zollstelle innerhalb Sachsens Die genannten Sachverhalte werden im Museum Schloss Schlettau behandelt Um 1200 war das Gebiet um Pressnitz in furstlichem Besitz und wurde von Kaaden aus verwaltet V 12 Mit Urkunde vom 20 Marz 1351 gab der bohmische Konig Kaiser Karl IV Friedrich und Bernhard von Schonburg die Burg Hassenstein die Halfte von Pressnitz Schlettau in Sachsen und weitere Orte als koniglich bohmische Lehen Zwei Monate spater leisteten sie den Lehnseid Friedrich wird letztmals 1361 erwahnt und starb wohl bald darauf Der Besitz von Hassenstein und halb Pressnitz ging auf die Bruder Bernhard und Hermann von Schonburg uber 1367 teilten sie die Herrschaft auf Bernhard bekam Hassenstein Hermann halb Pressnitz Ein Lehnsbrief Konig Wenzel IV bestatigt dies und vermittelt einen Uberblick was sonst noch zur halben Herrschaft Pressnitz gehorte die Halfte der Pressnitzer Walder die Halfte der Stadt Pressnitz mit der Halfte seines Zolls die Halfte von Reischdorf die ganzen Dorfer Zobietitz bei Sonnenberg Gaischwitz bei Sonnenberg Hohentann bei Platz Plassdorf bei Platz Hannersdorf bei Gorkau Korbitz bei Sporitz Deutsch Kralupp bei Komotau ein Lehen in Hagensdorf bei Komotau mit der dortigen Burg die Dorfer Weinern und Flahe bei Willomitz und Meretitz Miretice bei Klosterle an der Eger Alle Dorfer mit allem Zubehor ausser dem Besitz des Klosters Waldsassen in Meretitz V 13 1396 versprach ein Friedrich Friczko von Schonburg dem Markgrafen von Meissen militarische Hilfe Ausserdem ubereignete er ohne Zustimmung des bohmischen Konigs Burg Hassenstein an seinen Schwager Heinrich von Plauen aus dem Hause Reuss Im Februar 1418 schickte der bohmische Konig daher ein Heer unter Fuhrung von Nikolaus Chudy von Lobkowitz gegen Hassenstein Die Burg wurde erobert Als Dank fur die geleistete Hilfe erhielt Nikolaus Chudy von Lobkowitz Burg und Herrschaft Hassenstein mit der Halfte von Pressnitz V 14 Eigentlich sollte er die Burg nach Begleichung der Schuld durch den Konig an diesen zuruckgeben Doch bald darauf verstarb der Konig und die Burg und Herrschaft Hassenstein verblieben im Besitz der Familie von Lobkowitz Die andere Halfte des Pressnitzer Gebietes von Stadt und Zolleinnahmen gehorte den Herren von Schonburg auf Burg Purstein bei Klosterle an der Eger Im Jahre 1363 und auch fur 1393 ist fur die Schonburger das Patronatsrecht fur die Pressnitzer Kirche belegt Wahrscheinlich betraf dies die Nikolaikirche Friedhofskirche die spater auch auf Landkarten Alte Kirche betitelt wurde Dabei wird 1363 ein Fridrici de Birssestein also Friedrich von Purstein genannt V 15 Bis zur Zerstorung in den Hussitenkriegen 1427 lag die erste Pressnitzer Siedlung unterhalb des Pressnitzer Passes am Bergbaugebiet Kremsiger zusammen mit der koniglichen Munzstatte gegrundet um 1340 Nach der Zerstorung wurde Pressnitz etwa vier Kilometer sudostlich des Passes beim Friedhof mit der wohl schon existierenden Nikolaikirche wieder neu errichtet 1448 zog wieder ein deutsches Ritterheer gegen die Hussiten durch Pressnitz V 16 1446 kaufte Nikolaus II von Lobkowitz auf Hassenstein von Alexander Ales von Schonburg Purstein die zweite Halfte von Pressnitz ab Zu diesem Teil der Herrschaft gehorten die Halfte von Pressnitz und der Zolleinnahmen die Halfte von Brunnersdorf bei Kaaden und die Dorfer Schonbach im Erzgebirge bei Oberleutensdorf Meretitz Miretice bei Klosterle an der Eger die Halfte von Tomitschan Durch diesen Kauf kam es zur Bildung einer vereinigten Herrschaft Hassenstein Pressnitz unter den Herren von Lobkowitz V 17 1468 fiel ein deutsches Ritterheer dass gegen den konfessionell hussitisch bekennenden bohmischen Konig Georg von Podiebrad der vom Papst exkommuniziert worden war ausgesendet wurde in Pressnitz ein Dabei verschanzten sich der Uberlieferung nach Pressnitzer Burger in der Nikolaikirche bis ein Saazer Entsatz Heer unter Fuhrung von Benesch von Weitmuhl zu Hilfe kam V 18 Im Jahre 1510 soll der beruhmte bohmische Humanist Bohuslaus Lobkowicz von Hassenstein in der Familiengruft in Pressnitz beerdigt worden sein vermutlich in der Nikolaikirche In den 1520er Jahren erbaute Wilhelm von Lobkowitz Hassenstein in Pressnitz eine Wasserburg mit zwei Wassergraben mitten auf dem Marktplatz der Stadt im nordlichen Teil der spatmittelalterlichen Stadt V 19 1530 wurden grosse Silbervorkommen im Revier auf der Scheibe und am Hammerberg entdeckt Daraufhin erwarben 1533 die Grafen von Schlick Stadt Burg und Herrschaft Pressnitz mit den zugehorigen Dorfern Bald darauf kam es unter ihnen zu einem Aufschwung des Silberbergbaues im Pressnitzer Revier 1535 bis 1537 werden hier als die Glanzjahre der Schlick schen Zeit bezeichnet Pressnitz erhielt prachtige Gebaude so auch das Rathaus welches um 1530 zunachst von einem Bergwerksbesitzer Christian Schopf als reprasentatives Privathaus errichtet wurde Die Schlick besassen auch andere Bergstadte u a Bleistadt Sankt Joachimsthal Neudek und Heinrichsgrun und Anteile an Bergwerken im Erzgebirge Der wachsende Reichtum und die Macht der Grafen Schlick missfiel dem bohmischen Konig Ferdinand I so dass er 1545 die Familie Schlick bezuglich der Stadt und Herrschaft Pressnitz und der meisten anderen Bergstadte mit ihren Herrschaften enteignete Er uberfuhrte Stadt und Herrschaft in das Eigentum einer Koniglichen Kammer die dies alles nun verwaltete So wurde Pressnitz konigliche Kammeralherrschaft Fur die Verwaltung wurden jeweils konigliche Hauptmanner eingesetzt die auf der Wasserburg in Pressnitz sassen Die Silberbergwerke verwaltete aber der Berghauptmann in Sankt Joachimsthal V 20 Am 25 Mai 1546 wurde Pressnitz zur Koniglichen Bergstadt erhoben Die Stadt bekam dabei das Wappen mit den Bergbausymbolen Hammer und Schlagel zugewiesen V 21 Wahrend des Schmalkaldischen Krieges 1546 1547 war Matthias von Scharffenberg koniglicher Amtshauptmann Er wurde von Pressnitzer Burgern vertrieben Er galt als unfahig und man machte ihn fur den Niedergang des Silberbergbaues um Pressnitz verantwortlich Nach der Schlacht bei Muhlberg die von den protestantischen Heeren verloren wurde wurde die von den aufstandischen Burgern gewahlte Stadtverwaltung abgesetzt und bestraft Matthias von Scharffenberg wurde als Amtsmann wieder eingesetzt Wegen Unterstutzung des Schmalkaldischen Bundes wurden der protestantischen Familie Schlick auch noch die restlichen Besitztumer in der Herrschaft Pressnitz entzogen Etwa zehn Jahre lang war Pressnitz nun konigliche Kameralherrschaft Dann wurde ein Teil der Herrschaft als Lehen an Bohuslav Felix von Lobkowitz Hassenstein verpfandet Zunachst blieben aber Stadt Bergwerke und ein Teil der Walder Koniglicher Besitz Spater ubergab man auch diese bis 1588 an Bohuslav Joachim von Lobkowitz als Pfand Spater wechselten sich Konigliche Kammer und die jeweiligen Pfandinhaber mehrfach ab Um 1565 wurde eine kaiserlich konigliche Waldordnung erlassen die den Holzverbrauch regulieren soll Am 23 Juli 1617 kaufte die Stadt Pressnitz sich von der Herrschaft frei und war fortan Freie Konigliche Bergstadt V 22 Im Dreissigjahrigen Krieg nach der Schlacht am Weissen Berg 8 November 1620 wurde 1621 der konigliche Amtshauptmann Samson Schindler von Hohenwald und Puschhof abgesetzt und enteignet Er hatte sich gegen den Kaiser gestellt und aufstandische Burger und Adlige beim Aufstand des Evangelischen Adels in Bohmen im Jahre 1618 unterstutzt Von 1616 bis 1621 bewohnte er nordlich von Pressnitz den Hassenhof Der Besitz seiner Frau Dorothea das Eisenwerk in Schmiedeberg wurde nicht mit enteignet V 23 Hauptartikel Schlacht bei Pressnitz 1634 lag Berichten zufolge in der Wasserburg der Hauptmann Karl von Echynk mit einer Kompanie Infanterie In den Jahren 1639 1640 1641 Schlacht bei Pressnitz und 1648 richteten Schweden grosse Verwustungen in Stadt und Herrschaft an Im Verlaufe der Schlacht bei Pressnitz im Marz 1641 liess der schwedische General Johan Baner Stadt und Wasserburg niederbrennen Dieses Ereignis wurde von Matthaus Merian 1648 in seinem Kupferstich Die Schlacht bei Pressnitz verewigt Johan Baner war seit der Schlacht bei Mies auf der Flucht vor den kaiserlichen Truppen gewesen und hatte sich in Pressnitz in der Wasserburg und um Pressnitz herum truppenmassig aufgestellt zum Kampf Die im Juni 1641 nochmals durch Pressnitz ziehenden kaiserlichen Truppen von 800 Mann fuhrten zur erneuten Plunderung der Stadt 1645 zog das schwedische Heer unter General Thorstenson auf dem Weg nach Wien durch Pressnitz und plunderte wieder alles V 24 1650 wurde die schon 1641 abgebrannte Wasserburg als reiner Verwaltungsbau von der Koniglichen Kammer neu errichtet Die beiden Wassergraben wurden trockengelegt und verfullt Ende der 1740er Jahre riss man die ruinose Burganlage komplett ab 1749 bis 1754 wurde ein Barockschloss an gleicher Stelle errichtet welches Amtshaus genannt wurde V 25 1746 gab es einen grosseren Stadtbrand bei dem wohl auch die Burg erneut zerstort wurde Danach erfolgte der Schlossneubau Fur die Jahre 1748 bis 1754 ist Anton von Kayser als koniglicher Oberamtmann in Pressnitz belegt V 26 Im Siebenjahrigen Krieg 1756 1763 lagen in Pressnitz abwechselnd preussische und kaiserliche Truppen Kaiserliche Kroaten kampften hier 1758 gegen preussische Truppen Es wurde geplundert einquartiert requiriert und gebrandschatzt 1759 vernichtete ein weiterer Stadtbrand 89 Hauser die Stadtkirche und die Pfarrei 1811 kam es zum grossten Stadtbrand der bis auf 66 Gebaude alles zerstorte und elf Menschen totete Rathaus mit Archiv Stadtkirche Pfarrei Schule stadtisches Brauhaus und Schloss brannten ab Insgesamt waren 307 Hauser zerstort V 27 1770 wurden unter Maria Theresia in Pressnitz Hausnummern eingefuhrt Es gab 346 Hauser Das Schloss bekam die Nummer 1 V 28 Im Jahr 1813 lagerten nach einem Kampf gegen napoleonische Truppen 100 000 Soldaten der vereinigten Preussen Osterreicher und Russen auf den Feldern um Pressnitz Wieder wurde viel requiriert 1813 wurde das Pressnitzer Schloss umgebaut und renoviert V 29 1826 kaufte Furst Otto Viktor von Schonburg Waldenburg die Herrschaft Pressnitz und liess einen Grossteil des Waldes abholzen Am 9 August 1832 erwarb Grafin Gabriela von Buquoy Longueval die Herrschaft fur 300 000 Gulden Ihr Vater war Staatsminister Graf Heinrich von Rottenhan auf Schloss Rothenhaus bei Gorkau Mit Vaters Tod erbte sie die Herrschaft Rothenhaus Unter ihr wurden neue Strassen angelegt es wurde die Spitzenkloppelei und die Herstellung von Holzschindeln fur Dacher eingefuhrt Die Forstwirtschaft in der Pressnitzer Herrschaft bluhte dank fahiger Forstbeamter auf 1839 erwarb Grafin Gabriela die Herrschaft Hauenstein mit der damals dazugehorenden Bergstadt Kupferberg Sie erwies sich als fahige Unternehmerin in Forstwirtschaft und Eisenindustrie 1843 herrschte erneut Hungersnot und Gabriela liess auf dem Schloss Pressnitz Lebensmittel Kleidung und Decken verteilen Ahnliche Aktionen sind fur die Jahre 1847 und 1848 belegt 1859 liess sie den Pressnitzbach zum Flossen ausbauen Am 21 Marz 1863 starb sie in Prag V 30 1848 wurde die Leibeigenschaft in der Herrschaft Pressnitz aufgehoben Es wurde eine stadtische Selbstverwaltung geschaffen Die Direktion der Herrschaft in Pressnitz ubernahm auch die Gutsverwaltung Pressnitz Hauenstein In Pressnitz sass die Zentrale Waldverwaltung der Herrschaft Oberforsterei 1850 wurde ein Stadtamt eroffnet 1866 zogen preussische Truppen uber den Pressnitzer Pass Nach Gabrielas Tod 1863 erbte ihr Sohn Georg Johann von Buquoy Longueval die Herrschaft Pressnitz Hauenstein In den 1870er Jahren wurde die Herrschaft dann unter seinen beiden Sohnen aufgeteilt das Pressnitzer Gut bekam Karl Bonaventura von Buyou Longueval 1898 loste er die Pressnitzer Gutsdirektion auf Das Gut wurde nun auch von der Buquy schen Waldverwaltung bewirtschaftet 1911 erbte dessen Tochter Sophie verheiratete Westphalen Furstenberg das Gut Pressnitz Im Mai 1913 verkauft sie es an ihren Cousin Karl Georg von Buquoy Longueval Nach dem Ersten Weltkrieg erfolgte 1918 in Osterreich und auch in der neu gegrundeten Tschechoslowakei eine Reform Teilenteignung des Grundbesitzes Die Adelstitel wurden 1918 in Osterreich abgeschafft und verboten Von ursprunglich 7357 Hektar umfasste das Gut Pressnitz danach nur noch 3023 Hektar 1919 ruckte tschechoslowakisches Militar in Pressnitz ein Im Gefolge des Munchner Abkommens marschierte die deutsche Wehrmacht am 1 Oktober 1938 in Pressnitz ein das damit Teil des deutschen Staatsgebietes wurde Armee und Beamten der Tschechoslowakei verliessen den Ort zwei Tage spater am 3 Oktober Am 8 Mai 1945 befreite die Rote Armee die Stadt V 31 Karl J Buquoy bewirtschaftete seinen verbliebenen Besitz vorwiegend Waldbestand noch bis 1945 Dann teilte er mit der gesamten deutschen Einwohnerschaft das Schicksal der kompletten Enteignung und Vertreibung V 32 Als Anfang der 1950er Jahre eine Forstberufsschule ab 1956 Forstliche Lehranstalt in Pressnitz eroffnet wurde wurde das Pressnitzer Schloss als deren Internat genutzt 1960 wurde die Forstschule nach Abertham verlegt 1962 bis 1964 war der Besitzer des Schlosses das tschechoslowakische Landesarzneimittellager in Aussig welches Umbauten vornehmen liess Am 6 Juni 1973 um 19 27 Uhr wurden das Schloss und weitere noch stehende Gebaude am Marktplatz mit 700 kg Dynamit gesprengt und die Trummer fur den Schuttdamm der Talsperre Prisecnice genutzt V 33 Bergbau Bearbeiten Fruhzeitig ist der Bergbau in der Umgebung von Pressnitz nachweisbar Besonders im etwa 3 Kilometer nordwestlich der Stadt gelegenen Hohenzug dem Kremsiger auch Bremsiger genannt war man sehr fundig Grundlage des Abbaus waren hier Skarnlager mit Magnetit und Gangen von Hamatit und Silber Die im Bereich dieser Erzlager entstandene Bergbausiedlung entstand nach den bisher vorliegenden archaologischen Befunden in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts 5 Die ertragreichsten Jahre des Silberbergbaus waren 1535 bis 1537 In diesem Zeitraum forderte man 252 Zentner oder 55440 Mark Silber Der Eisenbergbau war ebenso von grosser Bedeutung fur die Stadt In einer Urkunde uber die Ankunft des Stadtleins und Bergwerk in und uff der Pressnitz in der Kron Boheimb von 1583 werden 26 Eisenhammer genannt die sich vor den Feldzugen der Hussiten in der Umgegend befunden haben sollen und von diesen niedergebrannt wurden In seiner Kriegschronik verortet der Chronist Christian Lehmann ebendiese Von der Schmeltzgrube an am Wasser hinauf biss an die Pressnitz 6 Im Jahr 1524 entstand am Fuss des Hollberges bei Pressnitz ein Hammerwerk Ein anderes Pressnitzer Hammerwerk war von 1727 bis 1832 im Besitz der koniglichen Kammer danach fiel es an die Herrschaft Rothenhaus die sich in den Handen der Grafin Gabriela Buquoy befand Die bedeutendsten auf Eisenerz bauenden Zechen bei Pressnitz waren die Dorothea Zeche und die Fischer Zeche sudwestlich der Stadt in Richtung Orpus Erst 1922 wurde der Betrieb auf der letztgenannten Zeche endgultig eingestellt deren Schacht eine Tiefe von 80 Metern erreichte Gefordert wurden vor allem Magnet und Granat Eisenstein 7 Bergbaugebiete und Gruben bei Pressnitz Bearbeiten Quelle V 34 Kremsiger ostlich von Pleil und Sorgenthal mit dem Kunstberg einer Halde Ausspanner sudostlich von Pleil sudlich der heutigen Hauptstrasse von der Pressnitz Talsperre nach Pleil Sorgenthal Cerny Potok Scheibe r und Orpuser Revier sudwestlich und westlich von Pressnitz Gruben am Hollberg ostlich von Pressnitz der Talsperre Kupferberger Revier wurde teilweise vom Pressnitzer Erbstollen Haus Osterreich entwassert Gruben am Hassberg Revier am Pressnitzer Vorwerk im Tal des Schiesshausbaches z B Fischer Zeche bis Anfang 20 Jahrhundert Revier am Schmiedeberger Spitzberg Revier im Tal des Schwarzwasserbaches Cerny Potok zwischen Schmiedeberg und Pleil Sorgenthal Reviere Hammerberg und Hammerlegrund Tal des Hammerlebaches bei Dornsdorf Revier bei WeipertLetzte Bergbauversuche im Pressnitzer Revier Bearbeiten 1967 bis 1992 wurde die Fischerzeche bei Orpus von einer Kupferberger Firma Zelezorudne doly a hrudkovny Ejpovice erneut betrieben aber wegen geringer Vorrate und Unrentabilitat dann wieder eingestellt In den 1950er bis 1960er Jahren wurden auf der Suche nach Uran Baryt und Flussspat viele alte Stollen und Schachte wieder geoffnet und erforscht Auf dem Heegberg brachte man eine Suchbohrung auf fast 1000 m Tiefe nieder Ein Erkundungsschacht erreichte 256 m Tiefe mit ca 3 km Strecken und Querstollen Die gefundenen Uranvorkommen waren aber nicht abbauwurdig 1987 wurde am Kleinen Spitzberg bei Schmiedeberg die damals grosste bekannte Magnetit Lagerstatte der Tschechoslowakei entdeckt Um 1979 wurde im Raum Schmiedeberg mit einem 8 km langen Stollen von Weigensdorf Vykmanov bei Purstein her eine riesige Schwerspat Flussspat Lagerstatte entdeckt V 35 Mittelalterliche Munzpragestatte und der Pressnitzer Groschen Bearbeiten Mehrere mittelalterliche Dokumente die uber den Silberbergbau unter Konig Johann von Luxemburg bei Pressnitz berichten erwahnen auch eine konigliche Munzpragestatte Karten des 19 Jahrhunderts verorten diese im Bergbaugebiet Kremsiger ostlich von Pleil Sorgenthal Bis heute hat sich keine solche Munze Pressnitzer Groschen erhalten die eindeutig Pressnitz zugeordnet werden kann Der Pressnitzer Heimatforscher J Hossner 1874 1935 berichtete dass bis 1811 drei solcher Groschen erhalten waren Sie wurden also moglicherweise beim grossen Stadtbrand 1811 vernichtet so wie der grosste Teil der Stadt das Rathaus und das Stadtarchiv Drei weitere Exemplare sollen ins Stadt Museum nach Annaberg gekommen sein Diese drei dort verallgemeinert Prager Groschen genannten Munzen ohne Angabe des Herkunftsortes sind dort heute 2004 noch vorhanden Zwei dieser Munzen sind aus fruherer Zeit 1311 1327 doch eine Munze stammt aus der Zeit 1327 1340 und kommt daher als Pressnitzer Munze in Frage Sie hat ein geheimes Kennzeichen hier einen Ring der bislang keiner bekannten Pragestatte zugeordnet werden kann Das Buch Geschichte des Komotauer Bergbaues 1976 berichtet uber die Pressnitzer Munzpragestatte Fruh wurde hier auch eine Munzstatte gebaut Der Ort wo diese Munzstatte stand wurde spater sehr oft erwahnt und eine der Eisenzechen auf dem Kremsiger trug den Namen Auf der Munzstatte In einem Zehnverzeichnis aus den Jahren 1700 1715 und auf einer Karte der Bergwerke aus der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts findet sich in der Nahe des so genannten Erzlagers ein Platz mit der Bezeichnung Alte Munzstatte Der Chronist des Erzgebirges Pfarrer Christian Lehmann zitiert in seiner Chronik des Dreissigjahrigen Krieges um 1645 den Besitzer der Hammerwerke bei Johstadt Christian Mayer Mein Hammerwerk und dessen Bergwerk liegen in Gebirgen Das eine heisst Cremsig auf dem ich meine besten Zechen habe Es sieht so aus als ob Hauser und die Munzstatte dort gestanden hatten Uberreste davon sind noch zu sehen Dort wurden Groschen Cremsiger gepragt Graf Kaspar Maria von Sternberg berichtet im Jahre 1836 uber den Pressnitzer Bergbau und zitiert dabei aus einem Bericht eines Pressnitzer Bergbeamten aus dem Jahre 1583 Demnach soll Johann von Bohmen 1340 hier eine Munzstatte errichtet haben in der ganze bohmische Groschen gepragt wurden die nach dem Standort des Bergwerkes den Namen Bremsiger trugen Ihre Umschrift soll gelautet haben JOHANNES PRIMUS DEI GRATIA REX BOHEMIA Ihr Wert soll 1583 zwei Bohmischen Groschen entsprochen haben V 36 Verkehr Bearbeiten Hauptstrassen in der Stadt Bearbeiten Zentral in der Stadt befand sich der in Nord Sud Richtung ausgerichtete langliche Marktplatz An ihn grenzte im Suden der in West Ost Richtung ausgerichtete langliche Rathausplatz Herrnhausplatz Vom Ostende des Herrnhausplatzes fuhrte die Kaadner Strasse nach Suden Richtung Nikolaikirche Friedhof und verzweigte weiter nach Dornsdorf und Reischdorf Von der Vereinigung des Rathausplatzes mit der Sudseite des Marktplatzes fuhrte die Joachimsthaler Strasse nach Westen aus der Stadt heraus nach Schmiedeberg Von Rathausplatz und Herrnhausplatz fuhrte als Hauptstrasse die Weiperter Strasse nach Norden aus der Stadt heraus V 37 Ehemalige Landstrassen und Wege aus Pressnitz Bearbeiten nach Sudosten die Strasse nach Reischdorf abgesiedelt nach Sudwesten die Strasse nach Dornsdorf abgesiedelt an Westseite von Pressnitz der Weg nach Orpus und der ihn kreuzende Weg nach Dornsdorf uber einen Berghang 785 m Erhebung vorbei an einem Suhnekreuz im Westen der Stadt der Weg zum Pulverturm vom Stadtzentrum nach Norden der Seligberg Weg vom Stadtzentrum nach Nordwesten der Schnarger Weg vom Stadtzentrum zum Heegberg und weiter zum Grossen Spitzberg der Rauscher Weg vom Stadtzentrum die Joachimsthaler Strasse nach SchmiedebergAb 1833 liess Gabriella von Buquoy eine Landstrasse von Pressnitz nach Kretscham heute Wustung erbauen und bis 1834 die andere die von Schmiedeberg uber Pleil Pleyl den Pressnitzer Pass uber Reitzenhain nach Kallich und zum Industrieort Gabriellahutten auch Gabrielka heute Wustung bei Kalek fuhrte V 38 Das Buch Pressnitz versunken aber nicht vergessen beschreibt die neuzeitliche Strassenanbindung von Pressnitz folgendermassen Die Landstrassen fuhrten von Pressnitz nach Weipert Christofhammer Ulmbach heute Wustung bei Satzung Kupferberg Schmiedeberg uber Reischdorf heute Wustung nach Kaaden und uber Wohlau heute Wustung nach Brunnersdorf V 39 Im 14 Jahrhundert durchzogen zwei Handelsstrassen das Stadtgebiet von Pressnitz die in den Urkunden der Schonburger erwahnt werden V 40 Bedeutend fur die Entwicklung der alteren mittelalterlichen Pressnitzer Siedlung war der Pressnitzer Pass 792 m zwischen Pressnitz und Pleil Vor seiner Zerstorung in den Hussitenkriegen 1427 lag die Ansiedlung Oppidum Pressnitz direkt unter diesem Pass zusammen mit einer Zollstelle und einer urkundlich belegten Koniglichen Munzstatte auf dem Kremsiger Bergbaugebiet Diese Passstrasse fuhrte von Kaaden nach Weipert Fehlende Bahnanbindung Bearbeiten nbsp Bahnhof Reischdorf Pressnitz in Reischdorf vor seinem Abriss im Jahr 2012 nbsp Reste des Reischdorfer Bahnhofs nach 2012Als vor 1872 die Eisenbahntrasse von Komotau nach Weipert geplant wurde lehnten die Pressnitzer Ratsherren eine Trassenfuhrung durch Pressnitz ab 1872 wurden die neuen Bahnlinien Komotau Weipert und Weipert Annaberg Buchholz an Pressnitz vorbei in Betrieb genommen Bauherr war die Buschtehrader Eisenbahn 8 Nachstgelegener Bahnhof von Pressnitz aus war nun der Bahnhof in Reischdorf der Teil der Linie Weipert Komotau war die nun am Hang des Reischberges und des Sandberges entlang fuhrte Industriell war Pressnitz somit abgehangt Weipert wurde eine aufstrebende Industriestadt Als die Pressnitzer Ratsherren ihren Fehler erkannten drangten sie darauf dass der Bahnhof Reischdorf den Namen Reischdorf Pressnitz erhielt V 41 9 Dies geschah auch anderte jedoch nichts an der wirtschaftlichen Stagnation in Pressnitz Zu Fuss benotigte man aus Pressnitz Innenstadt bis zum Bahnhof in Reischdorf fur die 3 km etwa eine Stunde Um das Problem der fehlenden Bahnanbindung zu beheben plante Burgermeister Hans Schoft eine Bahnlinie Schmalzgrube Christophhammer Pressnitz Reischdorf Sonnenberg die also einen Anschluss an das sachsische Bahnnetz uber die Schmalspurbahn Wolkenstein Johstadt ermoglicht hatte Zu deren Errichtung ist es aber nie gekommen V 42 Ab 1918 wurde das abgebaute Eisenerz der Fischerzeche bei Orpus zum Bahnhof Reischdorf gebracht und dort auf Guterzuge verladen V 43 Busverkehr Bearbeiten Ab 1927 verkehrten offentliche Busse zum Reischdorfer Bahnhof nach Weipert nach Komotau und Kaaden V 44 Wasserleitung Gaslaternen und Elektrisches Licht Bearbeiten 1905 wurde durch den Burgermeister Hans Schoft initiiert auf dem Heegberg ein teilweise unterirdischer Wasserhochbehalter Bassin genannt errichtet Gleichzeitig wurde eine erste neue Wasserleitung gelegt Der Hochbehalter Wasserwerk existiert bis heute V 45 1908 wurde in der Stadt Gasbeleuchtung eingefuhrt Erst 1920 wurde elektrisches Licht eingefuhrt Die Stromversorgung erfolgte bis 1941 vom sachsischen Zwickau aus Ab 1941 lieferte Kaaden den Strom V 46 Pfarrbezirk und Rekatholisierung Bearbeiten Pressnitz war seit dem 13 Jahrhundert eine katholische Pfarrei Sie umfasste die Orte Pressnitz Dornsdorf Orpus Pleil Sorgenthal und Hegerhaus Gemeinde Christophhammer Der Dreissigjahrige Krieg loste eine scharfe Rekatholisierung im Habsburgerreich aus Die evangelischen Kirchen waren gesperrt Nichtkatholische Priester und Prediger wurden schon 1624 des Landes verwiesen Alle unfreien Untertanen mussten den katholischen Glauben zwangsweise annehmen Nur den Untertanen Freier Stande wurde die Wahl gelassen den katholischen Glauben anzunehmen oder aus dem Habsburgerreich auszuwandern Zwischen 1628 und 1629 verliessen 29 Stadtburger Pressnitz wegen ihres Glaubens und verloren dabei allen Besitz V 47 Pressnitz ist im 20 Jahrhundert der Sitz eines katholischen Dekanatamtes Eine evangelische Predigtstation besteht wieder seit 1904 10 Schulen Bearbeiten 1857 Stickereischule Gewerbeschule und spatere Handschuhnahschule V 48 1882 private Musikschule durch Wilhelm Rauscher gegrundet wurde 1896 die Stadtische Musikschule Nach 1900 wurde ein neues Gebaude errichtet In den 30 Jahren ihrer Existenz wurden hier uber 4000 Schuler ausgebildet Die Schule hatte einen internationalen Ruf V 49 Knabenvolksschule 1898 Volks und Burgerschule V 50 1925 Tschechische Schule fur die tschechische Minderheit 1933 in ein besseres Gebaude verlegt Eine Zweigstelle dieser Schule wurde zusatzlich in Reischdorf eingerichtet Nach der Angliederung an Deutschland 1938 wurde die Schule geschlossen und hier ein Kindergarten eingerichtet V 51 1941 Landwirtschaftliche Berufsschule eroffnet V 52 nach 1950 Forstberufsschule spatere Forstliche Lehranstalt bestand bis 1960 V 53 KindergartenDienstleistungen und Kultur Bearbeiten Im Jahr 1565 wird bereits eine offentliche Badeanstalt Badehaus erwahnt und schon 1850 wurde ein Stadtamt eroffnet V 54 Es gab in Pressnitz funf Hotels Ross Herrenhaus Stadt Wien Stadt Karlsbad Zum Waldschlossel und drei Weinstuben oder Kaffeehauser Kaiser Central Roscher Ausserdem waren zwei Arzte davon ein Bezirksarzt eine Apotheke eine Drogerie sowie ein Notar und ein Rechtsanwalt ortsansassig Es existierte ein Neuer Schlachthof seit 1910 V 55 und eine Stadtische Baumschule ein Postamt und das Finanzamt Im Rathaus befanden sich Stadtamt und Amtsgericht mit Grundbuchamt An einer Strasse im Tal der Pressnitz existierte ein Mauthausel zur Einnahme der Strassennutzungsgebuhr V 56 Es bestanden drei Kreditinstitute Filiale der Komotauer Sparkasse Filiale der Kreditanstalt der Deutschen und die Volksbank Pressnitz Pressnitz war Standort eines Gendarmeriekreises und eines Gendarmeriepostens An der Sudseite des Stadtparkes war die Stadtwaage Eine Tankstelle war ostlich des Schlosses Es gab mindestens drei Backereien Kuhn Hahn Issling einen Kaufmannsladen Puschel einen Gemusehandler Hahn und einen Weinhandler Enzmann V 57 In der Innenstadt gab es drei Gasthauser V 58 Ab 1930 wurden die ersten Tonfilme im Saal Tonfilmkino des Hotel Ross gezeigt 1932 wurde im Tal des Schiesshausbaches die offentliche Badeanstalt eroffnet Freibad 1934 wurde ein Sportplatz am Heegberg in Betrieb genommen Die Schuler der Stadtischen Musikschule gaben Konzerte Ausserdem war in der stadtischen Musikschule eine Gemeindebibliothek untergebracht V 59 Am Marktplatz befand sich ein Stadtpark mit einem Musikpavillon V 60 Im Haus Nr 373 befand sich das Stadtische Museum Heimatmuseum welches von Kapellmeister Johann Hassner gegrundet wurde Hassner brachte aus Indien fur das Museum auch einige Raritaten mit Behorden Bearbeiten 19 Jahrhundert ab 1848 1850 von der Herrschaft unabhangiges Stadtamt im Rathaus vor 1898 Pressnitzer Gutsdirektion zeitweise fur Herrschaft Pressnitz Hauenstein20 Jahrhundert Stadtamt Amtsgericht Archiv Grundbuchamt und Gefangnis im Rathaus Boquoy sche Forstverwaltung im Schloss bis 1918 1945 Staatliche Forstverwaltung Kreisamt vor 1906 Bezirksamt Bezirkshauptmannschaft 1906 1938 am Marktplatz vor der Westseite des Schlosses Finanzamt am Marktplatz Postamt am Marktplatz oder Rathausplatz Pressnitzer Gendarmeriestation im Rathaus stadtische Feuerwehr in Kaadner Strasse Stadtische Strassenverwaltung im Roten Haus Pressnitz Weiperter Bezirksausschuss ab 1945 vermutlich eine Stadtische Forstverwaltung Mauthausel fur die StrassennutzungsgebuhrDie Lokalisierung einiger Behorden wurde zwei Planen der Pressnitzer Innenstadt entnommen sowie etlichen anderen Seiten des gleichen Buches V 61 Vereine Bearbeiten Es bestanden hier die tschechischen Vereine Nordbohmische Nationaleinheit Ortliche Jugendpflege und der Bezirkskulturverein V 62 Ausserdem gab es den Erzgebirgsverein siehe auch Nordwestbohmischer Gebirgsvereins Verband der sich zum Ziel gesetzt hatte Wanderwege zu beschildern V 63 Als musikalische Vereine existierten mehrere Bergmannskapellen ein Stadtischer Gesangsverein und die Erzengel Michael Bruderschaft die instrumentale Musik und Chorgesang pflegte V 64 Musikstadt Pressnitz Bearbeiten Seit dem fruhen 19 Jahrhundert war die Stadt Ursprung zahlreicher fahrender Musikkapellen sowie Einzelmusikanten die zum Lebensunterhalt durch die Lander zogen Die Besonderheit der Pressnitzer lag im Harfenspiel welches auf den von 1776 bis 1792 amtierenden Burgermeister Ignaz Walter zuruckgeht Walter war fur seine Fertigkeit auf der Harfe weithin bekannt und legte den Grundstein fur die Ausbildung mehrerer Generationen von Spielern dieses Instruments 11 Als kurz vor 1800 die hier 1764 geborene Harfenistin Anna Maria Gorner mit reichlich Geld von einer Wanderung nach Leipzig zuruckkehrte loste dies in der Stadt und naheren Umgebung eine regelrechte Welle solcher Wanderungen aus Entscheidender Anlass fur die vielen Wanderungen war die grosse wirtschaftliche Not durch eine aussergewohnliche Teuerung im Jahr 1805 den verheerenden Stadtbrand von 1811 sowie durchziehende Truppen infolge der Napoleonischen Kriege 11 12 Insbesondere Madchen und Frauen die mit diesen Wanderungen oft bereits im Alter von elf oder zwolf Jahren begannen und ihre einfachen von ortsansassigen Tischlern gefertigten Hakenharfen auf dem Rucken umhertrugen waren im 19 Jahrhundert als Pressnitzer Harfenmadchen 12 13 unterwegs Konzerte von herausragenden Pressnitzer Musikkapellen insbesondere Damen aber auch gemischte Kapellen lassen sich auf dem Balkan in Moskau und San Francisco nachweisen Im Jahr 1813 spielte eine Kapelle vor Kaiser Franz II von Osterreich Zar Alexander I von Russland und Konig Friedrich Wilhelm III von Preussen Die Kapellen regelten ihre Konzerte uber Agenten und nach 1830 gab es zunehmend organisierte Reisen in ganz West und Osteuropa sogar Kairo Indien China Japan und Nordamerika waren Spielorte 14 Pressnitzer Passprotokolle von 1834 besagen dass aus den umliegenden Orten 16 Harfenmadchen auf Wanderung gingen 12 Fur um 1860 wird berichtet dass jahrlich allein in Pressnitz uber 300 Reiseerlaubnisse erteilt wurden und auf jede Erlaubnis funf bis sechs Personen kommen 15 Die Pressnitzer sangen und spielten auch ohne Notenkenntnis mundlich uberliefertes und von Alteren beigebrachtes Liedgut waren aber auch in der Lage sich nach den Vorlieben des Publikums zu richten und neue Stromungen aufzunehmen 11 Um die Qualitat und den Ausbildungsgrad zu steigern wurde zuerst 1881 von Wilhelm Rauscher eine private Musikschule gegrundet Mit Erlass des Ministeriums fur Kultus und Unterricht vom 13 November 1895 wurde eine offentliche stadtische Musikschule genehmigt und im Herbst des Folgejahres eroffnet Im Jahr 1905 wurde sie dem Prager Konservatorium unterstellt Die Schuler wurden in sechs Klassen zu insgesamt etwa 200 Schulern in Gesang sowie an allen Streich und Blasinstrumente Klavier Orgel Schlagzeug Gesang Harmonielehre Kontrapunkt und Musikgeschichte zu Orchestersangern bzw musikern ausgebildet 12 Die Absolventen waren aufgrund ihrer Ausbildung hoch geschatzt Im 20 Jahrhundert fanden aber immer weniger Pressnitzer Lohn und Brot in der Musikbranche In den 1930er Jahren waren noch einige Kapellen in tschechischen oder osterreichischen Kurorten angestellt V 65 Unter dem letzten Direktor Emil Muller erreichte die Musikschulbildung ihren Zenit und wurde dann durch die Vertreibung der deutschbohmischen Bevolkerung nach Ende des Zweiten Weltkriegs abrupt und endgultig beendet 16 Erwahnenswert ist ferner dass Pressnitzer Musiker auch Eingang in Karl Mays Romanserie Orientzyklus fanden Im dritten Band Von Bagdad nach Stambul 1892 begegnet Kara Ben Nemsi einer solchen Gruppe in Damaskus und fragt sie jeweils in verschiedenen Sprachen Sein Held Kara Ben Nemsi berichtet Einmal traf ich hier eine Pressnitzer Kapelle und um die Sprachfahigkeit zu prufen fragte ich die Sangerin turkisch englisch franzosisch und deutsch Sie antwortete immer richtig 17 V 66 Pressnitzer Hakenharfen Bearbeiten Hauptartikel Bohmische Harfe nbsp Anna Maria Hefele beim Spiel einer selbstgebauten Hakenharfe diese hat aber moderne Hebel sogenannte Halbtonklappen zur Verstellung der HalbtonePressnitzer Schreiner fertigten die sogenannten Hakenharfen an die von den Harfenmadchen wahrend ihrer Wanderreisen in einem Leinenfutteral auf dem Rucken getragen wurden Zum Spiel dieser Hakenharfen benotigt man grosse Fingerfertigkeit denn Halbtone wurden durch eine flotte Hakenumdrehung wahrend des Spiels erzielt V 67 Nancy Thym Hochrein US Amerikanerin aus Auburn Kalifornien gehort heute 2004 zu den wenigen Personen die das anspruchsvolle Spiel der Pressnitzer Hakenharfen noch beherrschen Sie lebt seit 1978 in Freising Bayern erforschte das Pressnitzer Harfenspiel und tritt dabei selbst als Pressnitzer Harfenmadchen auf Sie besitzt eine Sammlung Pressnitzer Hakenharfen V 68 Gewerke und Industrie Bearbeiten Seit dem Niedergang des Bergbaus ab dem 17 Jahrhundert wohl bedingt durch den Dreissigjahrigen Krieg musste sich die Bevolkerung neue Erwerbszweige suchen 1654 fuhrt ein Bericht auf 26 Bauern sowie 57 Handwerker und Gewerbetreibende Weitere 58 Bewohner sind ausschliesslich Handwerker oder Gewerbetreibende Es werden 10 Schuhmacher 6 Backer 8 Fleischer 5 Malzer 13 Fuhrleute aber nur noch 5 Bergleute genannt V 69 Noch 1717 wurde in Pressnitz eine kaiserliche Silberschmelzhutte errichtet die jedoch nur kurz bestand In der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts forderte Gabriella von Buquoy die Spitzenkloppelei in Pressnitz Ausserdem fuhrte sie die Fertigung von Holz Dachschindeln hier ein Um Pressnitz bluhte die Forstwirtschaft Alle benotigten Arten von Gewerken waren in Pressnitz angesiedelt Es gab mehrere Muhlen Olmuhle Lohstampfmuhle Mittlere Muhle Untere Muhle und Brettmuhle V 4 Zeitweise wurden hier Handschuhe genaht Es existierten zwei stadtische Brauhauser und ein Herrschaftliches Brauhaus Pressnitzer Bier wurde auch ausserhalb von Pressnitz gehandelt Ende des 19 Jahrhunderts existierten auch ein Sagewerk und Mobelproduktion Pressnitzer betatigten sich auch als Handler Tuchmacher und boten Transportdienste als Fuhrleute an Etliche Pressnitzer waren im 19 Jahrhundert Wandermusiker Andere arbeiteten in Behorden Es existierten in Pressnitz Zunfte der Backer Fleischer Schuhmacher Tuchweber und Schneider Pressnitzer Schreiner fertigten im 19 Jahrhundert fur die Wandermusiker die Pressnitzer Hakenharfen Weitere Arbeitgeber waren im 20 Jahrhundert ein Schlachthof und eine Baumschule sowie die funf Hotels und drei Cafes Nach 1928 wurden auch maschinengefertigte Spitzenwaren in einer Fabrik ostlich des Schlosses hergestellt fur Wasche Strickwaren und Vorhange Ausserdem gab es in der Innenstadt die Fabrik Trexler Bis um 1945 arbeiteten viele Pressnitzer in Landwirtschaft Forstwirtschaft Textilindustrie im Handel im Gewerbe oder als Beamte V 70 Zeitweise existierten eine Rohrschmiede und eine Schmelzhutte Auf dem Kremsiger existierte eine Ziegelhutte V 4 Bergbau und oder Verhuttung wurden im 19 Anfang 20 Jahrhundert noch im Werk Engelsburg bei Pleil Sorgenthal sowie nahe dem Pressnitzer Vorwerk im Westen von Pressnitz in der Fischer Zeche bei Orpus betrieben Hier wurde Eisenerz abgebaut und verarbeitet V 71 Printmedien Bearbeiten In der Pressnitzer Druckerei von Karl Wohlrab erschienen unter anderem die Erzgebirgszeitung V 72 und die Pressnitzer Zeitung Letztere wurde 1938 nach der Angliederung an das Deutsche Reich eingestellt V 73 Forstwirtschaft und Forstrevier Pressnitz Bearbeiten Um 1565 erliess der deutsche Kaiser und bohmische Konig fur die Pressnitzer Walder eine Waldordnung die den ubermassigen Verbrauch von Holz fur Bergbau und Baubedarf verhindern sollte Auch der Export ins Ausland wurde verboten V 74 1826 liess der neue Herrschaftsbesitzer Furst Otto Viktor von Schonburg Waldenburg einen Grossteil des Waldbestandes abholzen Als 1832 Grafin Gabriela von Buquoy die Herrschaft kaufte ging es mit der Forstwirtschaft wieder bergauf denn sie liess etliche neue Strassen anlegen und hatte kompetente Forstleute um sich V 75 Seit den Zeiten der Pressnitzer Herrschaft bis 1918 stellte die Forstwirtschaft also einen wichtigen Erwerbszweig fur viele Pressnitzer dar Es existierten in Pressnitz eine zentrale ursprunglich herrschaftliche Forstverwaltung sowie in und um Pressnitz mehrere Forsthauser V 4 Forsthaus am Auslaufer des Schmiedeberger Spitzberges ehemalige staatliche Revierforsterei existiert noch Neues Forsthaus identisch mit dem beim Spitzberg Hassberger Revierforsterei im Osten von Pressnitz Oberforsterei im Osten von Pressnitz identisch mit stadtischer Revierforsterei Sorgentaler Forsthaus im Wald ostlich von Sorgenthal bei dem Ortchen Hegerhaus Des Weiteren 18 Forsthaus westlich von Orpus Forsthaus an der alten Strasse von Pressnitz nach Pleil kurz vor Pleil auf Hohe des Kremsigers sudlich der Strasse gelegen Nach der Vertreibung der Deutschen 1945 46 hatte die Gemeinde Pressnitz als nennenswertes Einkommen nur noch das aus der Bewirtschaftung des etwa 5 3 km grossen Gemeindewaldes V 76 Landwirtschaft Bearbeiten Der Kartoffelanbau wurde 1770 in Pressnitz eingefuhrt wohl um regelmassig auftretende Hungersnote zu uberwinden V 77 Wegen der hohen Lage Marktplatz ca 720 m n m und der daraus bedingten verkurzten Wachstumsperiode wurden um Pressnitz wohl hauptsachlich Hafer Kartoffeln Flachs Kohl und Roggen angebaut V 78 Der Flachs diente den Webern als Rohstoff die Samen wurde hochstwahrscheinlich in der ortlichen Olmuhle zu Ol verarbeitet V 79 V 4 Von 1946 bis 1949 war in Pressnitz eine Landwirtschaftliche Maschinengenossenschaft tatig 1950 wurde eine Landwirtschaftliche Einheitsgenossenschaft gegrundet die schon 1954 aufgelost und deren Besitz in den Staatshof Pressnitz ubernommen wurde 1948 war auch die Landwirtschaftliche Maschinen Traktoren Station fur den Bezirk Weipert in Pressnitz ansassig V 80 Tourismus Bearbeiten Anfang des 20 Jahrhunderts besuchten viele Urlauber Pressnitz in den Sommermonaten um sich an der schonen Natur und Berglandschaft zu erfreuen und wandern zu gehen Im Winter kamen Skitouristen nach Pressnitz V 81 Verwaltungsreformen politische Ereignisse und Eingemeindungen im 20 Jahrhundert Bearbeiten Vor 1906 war Pressnitz Kreisstadt 1906 wurde der Bezirk Pressnitz gegrundet Die Verwaltung wurde am Marktplatz gegenuber der Westseite des Schlosses eroffnet die sogenannte Bezirkshauptmannschaft Auch die industriell seit dem Bau zweier Bahnlinien bedeutendere Nachbarstadt Weipert war nun Teil des neuen Bezirkes Pressnitz 1918 wurde in Prag die freie Tschechoslowakei durch die Dreikonigserklarung ausgerufen Deutsche Abgeordnete in Wien forderten zeitgleich die Proklamierung der Provinz Deutschbohmen Am 29 Oktober 1918 wurde Deutschbohmen proklamiert existierte aber nur kurz Bereits 1919 ruckte tschechisches Militar in Pressnitz ein Dabei wurde das Denkmal des Kaisers Joseph II aus dem Jahre 1909 bewusst zerstort Bei Parlamentswahlen im Mai 1935 gewann die Sudetendeutsche Partei mit 1410 von 1561 Wahlstimmen an Gewicht 1937 wurde der Marktplatz in Masaryk Platz umbenannt Bei Gemeindewahlen im Mai 1938 erzielte die Sudetendeutsche Partei in Pressnitz 1602 von 1709 Wahlerstimmen Nachdem deutsche Truppen nach dem Munchner Abkommen im Oktober 1938 das Sudetenland und mit ihm auch die Gemeinde Bohmisch Hammer besetzten erfolgte am 10 Oktober 1938 die Eingliederung in den Landkreis Pressnitz im Reichsgau Sudetenland Dadurch entfiel im Oktober 1938 die Staatsgrenze zum sachsischen Hammerunterwiesenthal Die 1939 geplante Teilung des Landkreises Pressnitz und die Eingliederung des Gerichtsbezirks Weipert in den Landkreis Sankt Joachimsthal wurde bis 1945 nicht durchgefuhrt 1938 wurde Osterreich in das Deutsche Reich eingegliedert Nach der Angliederung der Sudetengebiete nach dem Munchner Abkommen an das Deutsche Reich im Oktober 1938 war der Landkreis Pressnitz Teil des Reichsgau Sudetenland geworden Am 1 Januar 1943 wurde der Bezirk Pressnitz aufgelost und verwaltungsmassig dem Bezirk Kaaden angegliedert Aus dem Bezirk Pressnitz war also von 1938 bis 1945 der Landkreis Pressnitz als Teil des Bezirkes Kaaden geworden Die deutsche Armee war am 5 Oktober 1938 in die Sudetengebiete einmarschiert und das tschechische Militar hatte sich zuvor zuruckgezogen Die deutsche Bevolkerung feierte dieses Ereignis mit Freudenfeuern Die 1939 geplante Teilung des Landkreises Pressnitz und die Eingliederung des Gerichtsbezirks Weipert in den Landkreis Sankt Joachimsthal wurde bis 1945 nicht durchgefuhrt Am 9 Mai 1945 zog die Rote Armee in Pressnitz ein Kurzzeitig wurden Pressnitz und Weipert von Kralowitz aus verwaltet Noch 1945 wurde ein Bezirksnationalausschuss in Weipert gegrundet der endgultig den Kreis Bezirk Pressnitz aufloste 1945 wurden auch einige Strassennamen geandert Die Kaadener Strasse wurde zur Marschall Stalin Strasse die Weiperter Strasse zur Roten Armee Strasse und der Marktplatz wurde zum Masaryk Marktplatz 1946 versuchte Pressnitz mit Reischdorf und Dornsdorf eine Einheitsgemeinde zu bilden was misslang Zur Jahreswende 1945 46 begann die Vertreibung der Deutschen nach den Benesch Dekreten 1948 wurden mehrere Personen wegen ungewunschten politischen Verhaltens aus Pressnitz ausgewiesen Am 31 Dezember 1948 wurde der Bezirk Weipert aufgelost und Pressnitz dem Bezirk Kaaden zugeteilt Da eine Neubesiedlung von Pressnitz und seinen Nachbarorten nach der Vertreibung der Deutschen nur ungenugend gelang wurden 1954 1955 an Pressnitz die Dorfer und Weiler Christophhammer Kostelwald Dornsdorf Wenkau Orpus und Reischdorf angegliedert eingemeindet 1960 wurde der Bezirk Kaaden samt Pressnitz dem Bezirk Komotau angegliedert Am 30 Juni 1974 wurde Pressnitz offiziell aufgelost und seine Gemeindeflache dem Ort Christophhammer angegliedert V 82 Sonstiges Bearbeiten Zeitweise existierten ab dem Zweiten Weltkrieg ein Gefangenenlager und ein Arbeitslager bei Pressnitz V 83 1949 wurde im Haus Nr 11 ein Heim fur griechische Kinder eingerichtet da in Griechenland Burgerkrieg herrschte V 84 Der Abriss von Pressnitz und der deutsche Film Traumstadt Bearbeiten Am 6 Juni 1973 um 19 27 Uhr wurden mit 700 kg Dynamit Schloss und weitere Hauser am Marktplatz gesprengt Diese Sprengung wurde in einem tschechischen Dokumentarfilm festgehalten und diente als Kulisse des deutschen TV Films Traumstadt von Regisseur Johannes Schaaf Anfang 1974 standen nur noch wenige Hauser von Pressnitz Zuletzt wurde das Rathaus abgerissen Der Bauschutt wurde im Pressnitz Staudamm einem Schuttdamm verwendet V 85 19 Zusammen mit Pressnitz abgerissene Dorfer Bearbeiten Nach der Vertreibung der Deutschen durch die Benesch Dekrete konnten die leerstehenden Dorfer nicht wieder mit genugend Tschechen besiedelt werden Daher wurden die Orte Christophhammer Dornsdorf Wenkau Kostelwald Orpus und Reischdorf 1954 55 an Pressnitz angegliedert V 86 1960 wurde der Bezirk Kaaden mit Pressnitz in den Bezirk Komotau eingegliedert Mit dem Bau der Talsperre Prisecnice ab 1970 wurden die Dorfer Dornsdorf Wenkau Venkov bei Kostelwald und Reischdorf ganz abgesiedelt und abgerissen da sie im Einzugsgebiet der entstehenden Trinkwassertalsperre lagen Kostelwald und Orpus wurden nur teilweise abgesiedelt 1979 wurden die Gebiete von Kostelwald Kotlina mit Wenkau Venkov nach Medenec eingemeindet Demographie Bearbeiten 1628 bis 1629 verliessen 29 Stadtburger bei der Rekatholisierung Bohmens die Stadt Pressnitz und verloren ihren gesamten Besitz 1654 fuhrt ein Bericht 173 bewohnte Hauser 40 leere und 23 ohne weitere Angaben auf Es werden 26 Bauern und 57 Handwerker oder Gewerbetreibende genannt welche in Summe weniger als ein Drittel der damaligen Bevolkerung von Pressnitz waren V 87 Als unter Maria Theresia 1770 in Pressnitz Hausnummern eingefuhrt werden hat Pressnitz 346 Hauser V 88 Bevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohner Anmerkungen1785 k A 352 Hauser 20 1830 2677 in 414 Hausern 21 1843 3137 deutsche Einwohner in 415 Hausern darunter zwei protestantische Familien 22 1857 2703 am 31 Oktober 23 1869 29881880 34871890 34331900 4080 deutsche Einwohner 24 1910 3668 davon funf Tschechen 25 1921 2632 davon 2541 deutsche Einwohner 26 1930 2606 davon 2450 Deutsche 100 Tschechen und 54 Auslander 25 1939 2658 25 Einwohnerzahlen seit Ende des Zweiten Weltkriegs 27 Jahr Einwohner1950 7311961 6601970 3952001 42011 3Im Zweiten Weltkrieg starben 164 Pressnitzer als Soldaten der Wehrmacht V 89 Im Jahr 1970 existierten noch 107 Hauser V 90 Das Katastergebiet von Pressnitz wurde bei dessen Aufhebung am 30 Juni 1974 der noch bestehenden Gemeinde Christophhammer zugeschlagen Pressnitzer Hauser blieben nicht erhalten doch der Ort Christophhammer ist heute noch bewohnt V 91 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenDenkmale Bearbeiten An andere Orte verlagerte Denkmale Bearbeiten nbsp Pieta aus dem Jahre 1726 nun am Friedhofseingang in Weipert stehend Ehemaliger Standort war der Friedhofseingang der Nikolauskirche in Pressnitz nordlich der Nikolaikirche an der Kaadner Strasse nbsp Statue des heiligen Florian aus dem Jahre 1724 am Spritzenhaus in Weipert Ursprunglicher Standort war vor der Ostseite des Pressnitzer Schlosses V 92 nbsp Bildsaule Heilige Dreifaltigkeit aus dem Jahre 1717 1713 ostlich vor der Pfarrkirche in Weipert Ehemaliger Standort war vor dem Pfarrhaus nordlich der Stadtkirche nbsp Barockstatue der hl Maria Schone Maria von 1753 lt Inschrift am heutigen Standort an der Strassenkreuzung Silnic II 223 II 224 an der Talsperre Pressnitz Ehemaliger Standort war westlich vom Friedhof der Nikolaikirche am Dornsdorfer Weg nbsp Schone Maria Sockelinschrift nbsp Pressnitzer Mariensaule aus dem Jahre 1699 versetzt nach Klosterle an der Eger unterhalb der dortigen Pfarrkirche Ehemaliger Standort war in Pressnitz die Westseite des Stadtparkes nahe am MarktplatzAuf dem Weiperter Friedhof befinden sich ausserdem die Statuengruppe Heilige Anna und Heiliger Josef mit Kind beide aus dem Jahre 1771 Sie standen einst mitten in der Kaadner Strasse V 93 Eine Mariensaule aus dem Jahre 1699 befindet sich heute unterhalb der Pfarrkirche in Klosterle an der Eger Sie stand einst an der Ostseite des Marktplatzes bzw der Westseite des Stadtparkes noch im Park V 94 Es kann wohl angenommen werden dass der letzte Pressnitzer Priester Jan Netik ihre Versetzung nach Klosterle initiierte denn er wirkte nach der Auflosung der Pfarrei Pressnitz zunachst als Pfarrer in Klosterle und in der dortigen Pfarrkirche befindet sich auch heute noch die Madonnenstatue um 1500 aus der Pressnitzer Stadtkirche Maria Himmelfahrt V 95 Weitere versetzte Denkmale sind das Steinerne Marterle Stein mit Metallkreuz Kamenny Kriz an der Strasse nach Schmiedeberg Kovarska direkt bei der Schwedenlinde Lage 50 462047222222 13 123355555556 Ausserdem blieb das Gemeinschaftsgrab der umgebetteten Verstorbenen aus Pressnitz Reischdorf und Dornsdorf auf dem Weiperter Waldfriedhof erhalten V 96 Das Denkmal der Gefallenen des Ersten Weltkrieges vom Friedhof der Nikolaikirche geschaffen von Oswald Hofmann siehe Kovarska Personlichkeiten wurde restauriert und auf das Gemeinschaftsgrab auf dem Weiperter Waldfriedhof versetzt Eine neue Gedenktafel fur die umgebetteten Verstorbenen der Orte Pressnitz Reischdorf und Dornsdorf wurde dort zusatzlich angebracht V 97 Das sogenannte Kroatengrab Hrob Chorvatu ein Stein der schlecht lesbar die Jahreszahl 1635 tragt befindet sich an einem nach Pleil fuhrenden Waldweg genaue Lage Die historischen Hintergrunde sind unklar Vor 1945 wurde das Grab hergerichtet mit einer Steinfassung Gedenkstein und einer Steinbank versehen Heute ist dies alles zerstort aber die Stelle erkennbar V 98 Rechts neben der neuen Strasse vom Stausee nach Pleil Sorgenthal existiert noch das Husarengrab Hrob husaru Ehemals lag es abseits der alten Strasse nach Pleil Es soll sich heute rechter Hand vom hochsten Punkt der Passhohe des Pressnitzer Passes befinden Auf alten Karten wird es auch Massengrab Hromadny hrob genannt Hier sollen der Uberlieferung nach Tote eines Gefechts in einen Bergbauschacht geworfen worden sein 1996 wurde der noch vorhandene Sockel dieses Massengrabs untersucht er zeigt keine Inschriften Dieser Steinsockel ist mutmasslich ehemals das Postament eines Kreuzes gewesen Die historischen Hintergrunde sind auch fur dieses Grab nicht uberliefert Heute ist das Grab mit Strauchern uberwuchert und kaum zu finden V 99 Am sudwestlichen Fuss des Hassberges ist der restaurierte Karlsbrunnen Karluv Pramen noch mit der Jahreszahl 1914 auf einem Stein erhalten Im eingemeindeten Reischdorf ist ein restauriertes Kriegerdenkmal des 19 Jahrhunderts in der Reischdorfer Flur am Originalstandort erhalten Verlorene oder zerstorte Denkmale Bearbeiten Im Jahr 1906 wurde Kaiser Joseph II von Habsburg ein Denkmal gesetzt der wahrend einer Erzgebirgsreise fur 25 Minuten in Pressnitz weilte Es wurde an der Sudseite des Stadtparkes in Nahe von Schloss und Marktplatz aufgestellt V 100 Die Burger begrussten ihn begeistert und errichten kleine Gedenktafeln an verschiedenen Orten Reste einer solchen Tafel wurden 1998 als Fragmente am Stausee bei Niedrigwasser gefunden Als 1918 die Provinz Deutschbohmen proklamiert wurde aber diese keinen Bestand hatte und 1919 Pressnitz wieder von tschechischem Militar besetzt wurde wurde das Denkmal aus dem Jahre 1909 wahrscheinlich zerstort Unbekannt ist der Verbleib der Statue des heiligen Johannes Nepomuk der sich ursprunglich an der Sudseite des Marktplatzes in Nahe des Rathauses befand Die Statue aus dem Jahre 1719 wurde in den 1960er Jahren beschadigt und lagerte dann hinter der Friedhofsmauer V 101 Vor der Nordwestecke des Schlosses befand sich ein Kriegerdenkmal fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Dieses ging wohl verloren oder wurde zerstort Naturdenkmale Bearbeiten An der damaligen Strasse Pressnitz Schmiedeberg heute Pleil Schmiedeberg befindet sich die Schwedenlinde Svedska lipa ihr Alter wird auf 350 Jahre geschatzt V 102 Direkt daneben befindet sich das aus Pressnitz hierhin versetzte Steinerne Marterle Bozi muka ein Steinsockel mit Kreuz Ausstellungen und Pressnitzer Kunstwerke in Museen Bearbeiten Im Januar 1942 wurden vier Kirchenglocken der Stadtkirche Maria Himmelfahrt fur die deutsche Rustungsproduktion eingeschmolzen Die verbliebene Bergmannsglocke der Nikolaikirche befindet sich heute zusammen mit anderen Pressnitzer Kunstwerken im Bezirksmuseum in Chomutov Sie wurde 1878 von der Komotauer Firma Julius Herold Sohne gegossen Im Bezirksmuseum sind ausserdem in der ethnographischen Sammlung aus Pressnitz zu sehen holzerne Halbsaulen des Bergmannsaltares der Maria Himmelfahrt Kirche ein holzernes Reliefgrabkreuz mit Porzellanplatte von 1929 doppelseitige Lebkuchenformen sowie Gedenkmedaillen aus dem Jahr 1807 mit dem Wappen von Pressnitz Die Textilienausstellung zeigt Vereinsfahnen und Scharpen Pressnitzer Musikanten Gezeigt werden auch Postamente sowie Bilder und Postkarten aus dem ehemaligen Pressnitzer Museum V 103 2003 fand in Lohr am Main eine Ausstellung uber Pressnitz statt da viele Vertriebene nach 1945 dorthin ubergesiedelt wurden Seit 1956 bestand eine Patenschaft zwischen Pressnitz und Lohr am Main Die Sonderausstellung aus Lohr wurde 2004 unter dem Titel Pressnitz versunken aber nicht vergessen auch im Bezirksmuseum Chomutov gezeigt Eine spatgotische Figur der Madonna mit Kind 15 Jahrhundert die einst in der Sudkapelle der Stadtkirche Maria Himmelfahrt stand wird nun in der Pfarrei in Klosterle an der Eger aufbewahrt V 104 Brief und Siegelmarken Bearbeiten nbsp Siegelmarke Burgermeisteramt Pressnitz blau ca 1850 1923 nbsp Siegelmarke Burgermeisteramt Pressnitz rot ca 1850 1923 nbsp Siegelmarke Pressnitz Weiperter Bezirksausschuss rot gegrundet 1945 nbsp Siegelmarke Siegel der Stadtgemeinde Pressnitz ca 1850 1923 nbsp Telegraphenmarke des Kaiserreiches Osterreich Ungarn gestempelt Pressnitz 1874 Bedeutende und markante Gebaude in und um Pressnitz Bearbeiten Schloss Haus Nr 1 siehe unten Rathaus mit Rathausturm am Marktplatz Sudwestecke des Marktes Nr 2 Beherbergte Gefangnis Stadtamt und Amtsgericht Errichtet um 1530 von dem vermogenden Bergwerkseigner und koniglichem Berghauptmann Christian Schopf als reprasentatives Privathaus Seit etwa 1554 Nutzung als Rathaus Neubau jeweils nach Brandschaden in den Jahren 1759 und 1811 Neubau 1813 1826 Neubau im Empire Stil Der Rathausturm wurde erst 1873 errichtet V 105 Stadtkirche Maria Himmelfahrt am Kirchplatz Kirchgasse sudlich des Marktes Spatgotischer Neubau ohne Vorgangerkirche 1583 1593 Der Turm wurde erst 1608 an der Nordseite des Langhauses am Beginn der Apsis angebaut Zerstort durch Brande in den Jahren 1759 und 1811 Bis 1767 barocker Neubau und dann 1813 erneuter Aufbau V 106 Nikolaikirche Friedhofskirche am Sudende von Pressnitz an der Kaadner Strasse Vermutlich alteste Pfarr Kirche von Pressnitz Standort wird auf alten Karten Alte Kirchen genannt Moglicherweise schon vor 1363 errichtet Patronatsrecht der Schonburger erwahnt fur die Pressnitzer Kirche in diesem Jahr und 1393 Wohl vor 1435 errichtet 1755 umgebaut Die Kirche war langlich hatte ein Schiff mit rechteckigem Presbyterium gotische Fenster und ein Portal mit Kreuzrippengewolbe An der Nordseite befanden sich die Wappentafeln der Familien von Bock und von Pollack sowie eine Gedenktafel aus dem Jahre 1910 fur den hier 1510 bestatteten bohmischen Humanisten Bohuslav von Lobkowitz Hassenstein Im 15 Jahrhundert soll hier der Marktplatz von Pressnitz mit Zollstation Schmieden Pferdestallen und Gasthausern gewesen sein Die Kirche selbst war wohl damals eine Wehrkirche 1962 wurden die Bestattungen auf diesem Friedhof beendet Bereits 1963 wurde wahrend eines Strassenneubaues Pressnitz Reischdorf die Nikolauskirche abgerissen Die 1973 durchgefuhrten Grabungen konnten nicht mehr alle Fragen zur Geschichte klaren Man fand sieben Graber und Fundstucke aus dem 15 bis 19 Jahrhundert Auf dem Friedhof befand sich neben einem Beinhaus auch eine Gruft der Familie Kuhn Fabrikantenfamilie und das Kriegerdenkmal fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges V 107 Deutsche Volks und Burgerschule Nr 343 344 am Hang des Heegberges im Westen von Pressnitz am Schulplatz Erbaut als markanter Neubau 1898 V 108 Turnerheim am Sportplatz am Hang des Heegberges im Westen von Pressnitz am Rauscherweg Das Sportgelande wurde 1934 eroffnet V 109 Pfarrhaus Pfarramt am Kirchplatz sudlich des Marktes gegenuber der Nordseite der Stadtkirche mit dem Kirchturm Spatbarock nach 1759 aber 1811 durch Brand zerstort danach Neubau V 110 Hotel Ross mit Kino am Marktplatz V 111 Spitzberger Forsthaus Neues Forsthaus westlich von Pressnitz zwischen Heegberg und Grossem Spitzberg noch existent V 112 V 4 Vorwerk westlich von Pressnitz im Tal des Schiesshausbaches an der Joachimsthaler Strasse nach Schmiedeberg Nach 1910 wurde das Vorwerk als Direktionsgebaude der benachbarten Fischer Zeche genutzt V 113 Fischer Zeche Eisenbergwerk im Westen von Pressnitz im Tal des Schiesshausbaches westlich des Vorwerkes nahe Orpus 1910 neu eroffnet Sie erhielt den einzigen modernen Maschinenschacht mit Forderturm im Revier Pressnitz Der Schacht war 55 m tief 1922 als letztes Bergwerk im Pressnitzer Revier geschlossen V 114 Herrschaftliches Buquoy sches Brauhaus am Westhang des Hassberges wahrscheinlich am Pressnitzbach Vor 1654 befand sich an gleicher Stelle ein Koniglicher Kupferhammer V 115 Kreditanstalt der Deutschen am Marktplatz V 116 Stadtische Musikschule mit Stadt Bibliothek Eckhaus Nr 227 an Kirchgasse Kirchplatz gegenuber der Sudseite der Stadtkirche Maria Himmelfahrt Schulneubau von 1896 V 117 Schmiede am Alten Ring V 118 Alte Pfarrei am Alten Ring V 118 Stadtisches Brauhaus ab 15 Jahrhundert in der Stadt Um 1859 war fur kurze Zeit Franz Xaver Hodac der Urgrossvater der beruhmten tschechischen Schauspielerin Natasa Gollova der Pachter der Stadtischen Brauerei V 119 Tschechische Volks und Burgerschule Nr 452 im Suden von Pressnitz neben der Nikolaikirche Eroffnet 1925 Hatte eine Zweigstelle in Reischdorf Ab 1938 Nutzung als deutscher Kindergarten V 120 herrschaftlicher Karlhof nordlich von Pressnitz nahe dem Pressnitzbach V 4 herrschaftlicher Maierhof Hassenhof nordlich von Pressnitz nahe dem Pressnitzbach bereits auf Karten Bohmens ab dem 17 Jahrhundert eingezeichnet 1616 1621 vom koniglichen Hauptmann der Kameralherrschaft Pressnitz Samson Schindler von Hohenwald und Puschhof bewohnt V 121 V 4 herrschaftlicher Weisser Hof nordlich von Pressnitz nahe dem Pressnitzbach V 4 Rohrschmiede Fabrik mit Muhlrad nordostlich unterhalb des Heegberges am Rohrschiedebach und der alten Strasse nach Pleil V 4 Lohmuhle F Preis bei der Nikolaikirche im Suden von Pressnitz am Hammerlebach Mauthausel ehemaliges Zollhaus an der Strasse unterhalb des Hassberger Forsthauses westlich des Hassberges im Pressnitztalkessel V 122 Tschechische Volks und Burgerschule Nr 452 im Suden von Pressnitz neben der Nikolaikirche Eroffnet 1925 Hatte eine Zweigstelle in Reischdorf Ab 1938 Nutzung als deutscher Kindergarten V 123 Hassberger Revierforsterei Forsthaus am Sudwesthang des Hassberges V 124 V 4 Sorgenthaler Forsthaus bei Siedlung Hegerhaus zwischen Sorgenthal und Christophhammer V 4 Pressnitzer Oberforsterei an der Ostseite der Stadt V 4 Cafe Roscher V 125 Musikpavillon im Westteil des Stadtparkes westlich des Schlosses ostlich des Marktplatzes V 126 Bezirksamt Kreisamt Nr 10 11 an Westseite des Marktplatzes gegenuber dem Schloss Eroffnet 1906 geschlossen 1938 wegen Auflosung des Bezirkes Pressnitz V 127 Olmuhle am Sudende von Pressnitz im Jahr 1861 am Orpusbach V 4 Lohstampfmuhle nordlich von Pressnitz am Pressnitzbach V 4 Untere Muhle nordlich von Pressnitz am Pressnitzbach V 4 Brettmuhle nordlich von Pressnitz am Pressnitzbach V 4 Mittlere Muhle nordlich von Pressnitz am Pressnitzbach V 4 Ziegelhutte im Kremsiger Bergbaugebiet ostlich von Sorgenthal V 4 Schmelzhutte im Jahre 1861 im Norden des Heegberges an der alten Strasse nach Pleil V 4 Eisenhutte Engelsburg bei Sorgenthal V 4 Druckerei Karl Wohlrab u a der Pressnitzer Zeitung Nr 9 an Westseite des Marktplatzes gegenuber dem Stadtpark V 128 Postamt zwischen Nr 68 und 74 an Hinterer Herrnhausgasse spater am Marktplatz Finanzamt am Marktplatz Apotheke Nr 6 Mitte der Westseite des Marktplatzes gegenuber dem Stadtpark V 129 Drogerie Nr 72 oder 73 sudlich des Stadtparkes am Herrnhausplatz Feuerwehrdepot Kaadner Strasse sudostlich des Marktes Schlachthof am Pressnitzbach im Osten des Stadtzentrums an der Schlachthofgasse Schlachthofwiese Freibad Stadtbad Strandbad im Westen der Stadt im Tal des Schiesshausbaches 1932 eroffnet V 130 unbenannte Muhle Name am Bach der Kempteiche Altvaterteiche im Westen von Pressnitz im Jahre 1861 V 4 Drei Gasthauser an Marktplatz Nr 8 Herrnhausgasse Nr 81 und Kaadner Strasse Nr 133 Stadtmuhle Nr 88 an Kaadner Strasse sudostlich des Stadtparkes V 131 Cafe Zentral mit Tanzsaal an Nordwestecke des Marktplatzes Nr 20 21 Backereien Hahn Nr 83 und Illing Nr 80 an Hinterer Herrnhausgasse und Kuhn Nr 13 an Nordecke des Marktplatzes V 132 Wasserhochbehalter Wasserwerk Bassin auf dem Heegberg Erbaut 1905 Als Ruine erhalten V 133 V 134 Stadtmuseum Nr 373 neben dem Rathaus in der Joachimsthaler Strasse V 135 Filiale der Komotauer Sparkasse in Pressnitz V 136 Volksbank Pressnitz V 137 Knebelsberger Haus Nr 53 gegenuber der Ostseite des Schlosses und der Statue des hl Florian Hierin lebte mehr als 20 Jahre lang Leopold Knebelsberger der Komponist des Andreas Hofer Liedes Armenhaus und Isolierspital bei der Nikolaikirche nbsp Blick auf den Marktplatz von Norden nach Suden zur Stadtkirche Maria Himmelfahrt rechts Turm des Rathauses links Stadtpark nbsp Blick von Norden uber die ehemalige Stadt mit der Stadtkirche Maria Himmelfahrt Im Hintergrund Reischdorf Vor 1945 nbsp Blick vom Marktplatz nach Suden durch den Rathausplatz zur Stadtkirche linke Seite Eckhaus Kreditanstalt der Deutschen nbsp Nikolaikirche mit Stadtfriedhof 1960 kurz vor dem Abriss Wasserburg und Schloss Pressnitz Bearbeiten In den 1520er Jahren erbaute Wilhelm von Lobkowitz Hassenstein in Pressnitz eine Wasserburg mit zwei Wassergraben mitten auf dem Marktplatz der Stadt im nordlichen Teil der spatmittelalterlichen Stadt Sie wird als machtiger Turm beschrieben der von einigen Wehranlagen umgeben war Das Erdgeschoss war aus Stein das erste Obergeschoss aus Holz Die festungsartige Anlage hatte einen unregelmassigen sechseckigen Grundriss der von einer Wehrmauer umfasst wurde deren sechs nach innen geoffnete Rundbastionen Schalenturme mit Schiessscharten fur Geschutze oder Handfeuerwaffen versehen waren Uber den die Burg umgebenden Wassergraben fuhrte eine Zugbrucke Quellen in den umliegenden Feldern versorgten zwei Brunnen im Burghof uber Wasserleitungen V 138 1650 wurde die schon 1641 abgebrannte Wasserburg als reiner Verwaltungsbau von der Koniglichen Kammer neu errichtet Die beiden Wassergraben wurden trockengelegt und verfullt 1749 gab es einen grosseren Stadtbrand bei dem wohl auch die Burg erneut zerstort wurde Ende der 1740er Jahre riss man die ruinose Burganlage komplett ab nbsp Stadt Pressnitz im Jahre 1591 rechts neben der gerade erst erbauten Stadtkirche Maria Himmelfahrt ca 1583 1593 ist mutmasslich die Burg zu sehen nbsp Grundrisses der Burg um das Jahr 1726 laut Pressnitz versunken aber nicht vergessen S 20 um 1620 nach Johann Heinrich Dienebier nbsp Wasserburg wahrend der Schlacht bei Pressnitz im Marz 1641 Kupferstich Matthaus Merian Frankfurt am Main 1648 nbsp Schlacht bei Pressnitz Marz 1641 M Merian Zentral die Burg nbsp Schlacht bei Pressnitz nach Pieter Snayers Gemalde 1644 Zentral die Burg1749 bis 1754 wurde ein spatbarockes Schloss an gleicher Stelle errichtet welches Amtshaus genannt wurde Zu dieser Zeit war es ein einstockiges langliches Gebaude das direkt neben der Ostseite des Marktplatzes stand Eine Abbildung der Stadt im Jahre 1820 zeigt diesen Bau fast ohne Anbauten Dieser spatere Sud Flugel hatte ein hoch aufragendes barockes Walmdach Er war in West Sud Richtung ausgerichtet mit einem Risalit der mit dem mittigen Hauptportal zum Stadtpark also nach Suden zeigte Das Portal fur Personen mitten im Risalit hatte einen Gewolbestein mit der Jahreszahl 1750 V 139 1811 kam es zum grossten Stadtbrand der Pressnitzer Geschichte Das Schloss brannte dabei ab V 140 1813 wurde das Pressnitzer Schloss umgebaut und renoviert Es wurden zwei Seitenflugel angebaut Das Gebaude Nr 52 das am hinteren Trakt des Schlosses an der Ostseite des Nordflugels angebaut war und auf der Stadtansicht von 1820 zu sehen ist trug die Jahreszahl 1816 auf einem Portalstein Ein vierter Schlossflugel der den Hof umschloss wurde erst bei einem Umbau Mitte des 19 Jahrhunderts erbaut Der Sudflugel des Schlosses hatte eine abgerundete Ecke und einen Risalit mit Dreiecksgiebel zum Stadtpark zu Die anschliessende Halle schmuckte ein Kreuzgewolbe Die restlichen erdgeschossigen Raumlichkeiten waren tonnengewolbt mit Stichkappen oder als Gewolbefeld gestaltet Das erste Stockwerk hatte eine Flachdecke Familie von Buquoy hat spater das Schloss ofter baulich umgestalten lassen V 141 1826 kauft Otto Viktor I von Schonburg Waldenburg die Herrschaft und wohl auch das Schloss Er lasst hier den Waldbestand grosstenteils abholzen und verkauft schon 1832 die Herrschaft Pressnitz an Grafin Gabriela von Buquoy Longueval geborene von Rotenhan auf Schloss Rothenhaus 28 Ende des 19 Jahrhunderts war das Schloss ein Vierflugelbau mit dem altesten Hauptflugel an seiner Sudseite Dieser hatte das hochste Dach des ganzen Vierflugelbaues Die anderen drei spater errichteten Flugel umschlossen einen quadratischen Hof und hatten niedrigere Dacher als der Sudflugel Das Hauptportal fur Personen war im Risalit des Sudflugels Dessen Halle reichte bis in den Schlosshof Eine Torfahrt in den Schlosshof existierte mitten im Westflugel Weitere Portale fur Personen gab es am Nordflugel aussen und am ostlichen Anbau des Nordflugels Nr 52 Erhaltene Bauwerke Bearbeiten Erhalten blieben das teilweise unterirdische Pressnitzer Wasserwerk Hochbehalter errichtet 1905 V 142 auf dem Heegberg westlich der Talsperre ruinos Lage 50 4669484 13 1082863 sowie ein Forsthaus Spitzberger Forsthaus unterhalb des Osthanges des Spitzberges uber dem Heegberg Lage 50 4673404 13 1024193 V 4 nbsp Brucke der Strasse von Orpus nach Schmiedeberg uber der tschechischen Bahnlinie 137 Weipert Komotau nbsp Reischdorfer EisenbahnbruckePersonlichkeiten Bearbeiten sortiert nach Geburtsjahr In Pressnitz geboren Bearbeiten Daniel Putscher 1584 1641 in Leipzig 1624 und 1632 Rektor der Leipziger Universitat Assessor des Hochgerichts Leipzig und Domdechant des Hochstiftes Wurzen Pater Thaddaus Schweiger 1692 in Pressnitz 1743 in Prag Strahov Pramonstratenser Philosoph Veroffentlichte mehrere Druckschriften theologischen juristischen und philosophischen Inhalts Josef Hager 1726 1781 in Prag Maler spezialisiert auf illusionistische Architektur Ignaz Walther 1726 1799 in Pressnitz Burgermeister 1792 1799 Meister der Pressnitzer Harfenspielkunst Kunstlername Konig David War der erste Pressnitzer Harfenspieler und damit Begrunder der Pressnitzer Musiktradition Anton Seifert 1826 1873 k k Militarkapellmeister Schopfer des Karntner Liedermarsches Alexander Loy 1831 1893 in Leitmeritz Kulturschriftsteller Offizier Seine Humoresken gingen durch viele Blatter Osterreichs und Deutschlands Franz Ludwig d A 1848 1925 in Graslitz Wandermusiker Musikdirektor der Graslitzer Musikschule und Komponist Trat als Wandermusiker in Bosnien und Agypten auf Johann Hassner 1854 1902 in Wien Kapellmeister Grunder des Pressnitzer Stadtmuseums Richard Markgraf 1869 1916 Fossiliensammler und Palaontologe Gustav Haas 1890 akademischer Graveur Schopfer von Kleinplastiken graphischer Kunstler Eugen Sanger 1905 1964 in Berlin Raketentechniker V 143 Mit Pressnitz verbunden Bearbeiten Nikolaus Chudy von Lobkowitz oder Bohuslaus von Lobkowicz soll laut verschiedener Quellen in der Pressnitzer Nikolaikirche Friedhofskirche im Jahre 1435 bestattet worden sein Bohuslaus Lobkowicz von Hassenstein 1461 1510 beruhmter Humanist und Dichter Bohmens wurde nach seinem Tode angeblich in der Pressnitzer Familiengruft neben seinem Vater bestattet V 144 An der Nordseite der Nikolaikirche Friedhofskirche befand sich einst eine Gedenktafel die an seine Bestattung hier im Jahre 1510 erinnerte V 145 Georg Meyer 16 Jahrhundert Bergmeister von Pressnitz und Kupferberg Autor eines Buches uber den Bergbau Christian Schopf Bergwerksbesitzer und Berghauptmann liess um 1530 in Pressnitz ein prachtiges Gebaude errichten welches spater als Rathaus genutzt wurde Ein Stein am Eingang zeigte die Jahreszahl 1554 und einen Bergmann mit Schlagel und Eisen Matthias von Scharffenberg um 1546 47 und danach koniglicher Amtshauptmann auf der Pressnitzer Wasserburg Samson Schindler von Hohenwald und Puschhof koniglicher Hauptmann der Kameralherrschaft Pressnitz lebte von 1616 bis 1621 hier auf dem Hassenhof und betrieb hier Kupfer Silber und Eisenhutten 1621 wurde er wegen Beteiligung am Aufstand des evangelischen Adels enteignet V 146 Christian Lehmann 1611 1688 Chronist des Erzgebirges berichtet in seiner Kriegschronik der Teutschen erstmals detailliert uber das Pressnitzer Bergbaurevier Christian Meyer Besitzer der Hammerwerke unterhalb Johstadt 1645 Grubenbesitzer auf dem Bergbaugebiet Kremsiger bei Pleil Sorgenthal Matthaus Merian fertigte 1648 in Frankfurt am Main den Kupferstich Schlacht bei Pressnitz uber die legendare Schlacht bei Pressnitz im Dreissigjahrigen Krieg an Karl Maschauer Autor einer Bergkarte von 1720 die eine der altesten bekannten Darstellungen von Pressnitz zeigt Familie von Bock 18 19 Jahrhundert Pressnitzer Tuchmacher und Burgermeisterfamilie Einige Familienmitglieder engagierten sich sozial Bis 1945 bestand eine Bock sche Armenstiftung in Pressnitz An der Nikolaikirche existierte ein Wappen dieser Familie Anton von Kayser 1748 1754 Pressnitzer Oberamtmann Vorname Peithner von Lichtenfels berichtet 1780 uber den Niedergang der Pressnitzer Silber und Eisenbergwerke Graf Kaspar Maria von Sternberg 1761 1838 berichtet im Jahre 1836 in seinem Werk Entstehung des im Gebiet der Bohmischen Krone liegenden Stadtchen Pressnitz und seiner Bergwerke uber den Pressnitzer Bergbau und zitiert dabei aus einem Bericht eines Pressnitzer Bergbeamten aus dem Jahre 1583 Das Original ging leider verloren aber das Joachimsthaler Bergbuch berichtet uber dieses Buch im Jahre 1723 Karl Stulpner 1762 1841 sachsischer Volksheld lebte zeitweise in Pressnitz und heiratete hier und hatte hier eine Familie Um 1810 unterhielt er im Nachbarort Christophhammer eine Gastwirtschaft 1841 verstarb er in Pressnitz V 147 Anna Maria Gorner 1764 erste Pressnitzer Musikerin die auf der Messe Leipzig Geld mit Musizieren verdiente und damit Vorbild fur andere Pressnitzer wurde Man nannte sie Singres Annamidl singendes Madchen Anna Grafin Marie Gabrielle von Buquoy Longueval oder Gabriella von Buquoy geborene von Rothenhan 1784 in Wien 1863 in Prag verheiratet mit Graf Georg Franz August von Buquoy Longueval war seit 1832 Besitzer der Herrschaft Pressnitz mit Sitz im Schloss Pressnitz ausserdem Besitzerin von Schloss Rothenhaus Sie forderte die hiesige Eisenindustrie und die Forstwirtschaft Wegen ihres sozialen Engagements wurde sie vom Volk Engel des Erzgebirges genannt Bestattet ist sie in der Familiengruft auf Schloss Rothenhaus Der heute nicht mehr existierende Ort Gabriellahutten war nach ihr benannt Ein noch heute am Spitzberger Forsthaus bestehender Brunnen tragt nach ihr den Namen Gabriela Brunnen V 148 Ferdinand Stamm 1813 1880 Lehrer Erzieher Schriftsteller Journalist Unternehmer Politiker U a Offener Brief an die Frauen Bohmens Herausgeber einer Illustrierten in Wien Reichstagsabgeordneter der an der Verfassung des Deutschen Reiches mitarbeitete Kommunalpolitiker in Komotau Leopold Knebelsberger 1814 1869 Komponist des Andreas Hofer Liedes lebte viele Jahre in Pressnitz Seine Frau war eine geburtige Pressnitzerin Andreas Magerl 1844 in Godrusch 1926 in Brunnersdorf Lehrer Verfasser der ersten Pressnitzer Heimatkunde Der Gerichtsbezirk Pressnitz im Jahre 1906 Wilhelm Rauscher 1882 Grunder der privaten Pressnitzer Musikschule die 1896 zur stadtischen Musikschule wurde Hans Schoft 1865 in Dobrzan bei Pilsen 1913 in Pressnitz Arzt und spater Burgermeister von Pressnitz Initiierte u a 1905 den Bau des Wasser Hochbehalters und der neuen Wasserleitung Ehrenburger der Stadt Pressnitz Josef Hossner 1874 in Leskau a d Eger 1935 in Pressnitz Lehrer und Heimatforscher fur die Gegend um Pressnitz Chronist der Stadt Nach ihm war die Hossner Allee nach Reischdorf benannt Autor etlicher Bucher Ehepaar Flader Frau Flader stammte aus einfachen Verhaltnissen aus Pleil Sie heiratet den Besitzer der Feuerloschgeratefabriken in Johstadt und Sorgenthal Hans Flader 1879 1935 Frau Flader war wohltatig tatig in den Zeiten hoher Arbeitslosigkeit um 1930 in Pleil Sorgenthal und Pressnitz Oswald Hofmann 1890 in Schmiedeberg 1982 in Munchen Bildhauer schuf das Denkmal an der Schwedenheide bei Schmiedeberg und das Kriegerdenkmal fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges auf dem Pressnitzer Friedhof restauriert und heute auf dem Waldfriedhof Weipert aufgestellt Alfred Mittelbach 1891 in Hohenofen bei Gorkau 1969 in Memmingen Lehrer und Chronist der Stadt Autor des Buches Alte Heimat Der Kreis Pressnitz 1964 Jan Netik 1996 letzter Priester von Pressnitz blieb hier bis zum Abriss der Stadtkirche Maria Himmelfahrt Beerdigt wurde er auf dem Friedhof von Vtelno Melnicke Vtelno im Kreis Melnik Emil Muller 1931 1945 Direktor der stadtischen Musikschule Konstruierte eine Einhand Flote fur Kriegsversehrte Eveline Muller 1933 in Reichenberg 2002 in Munchen wohnhaft in Lohr am Main mit ihrem Mann Hans Muller Geschichtsforscherin zu Pressnitzer Bergbau und Musikwesen Eveline entstammte der alten Pressnitzer Musikerfamilie Sanger und wuchs mit Musikunterricht auf Nancy Thym Hochrein US Amerikanerin aus Auburn Kalifornien Lebt seit 1978 in Freising Bayern Volkskundlerin und musikalische Ethnologin Erforschte das Pressnitzer Harfenspiel und tritt selbst als Pressnitzer Harfenmadchen auf Sie besitzt eine Sammlung Pressnitzer Hakenharfen Franz Ferdinand Mayer heiratete die Pressnitzerin Theresie Kampf Kempf Bedeutender Porzellanmaler Nach Familie Kampf Kempf waren Teiche an Heegberg benannt Heimatverband der Pressnitzer in Lohr am Main BearbeitenNach der 1945 1946 erfolgten Zwangsaussiedlung der Deutschen aus Pressnitz wurden viele Pressnitzer in Lohr am Main angesiedelt Es sollen 1946 etwa 359 Personen gewesen sein 1955 grundeten sie den Heimatverband der Pressnitzer Die Stadt Lohr ubernahm 1960 nach anderen Quellen am 5 August 1956 fur die damals noch existierende Stadt Pressnitz eine Patenschaft eine Art einseitiger Stadtepartnerschaft V 149 Der Heimatverband der Pressnitzer hat sich zum Ziel gesetzt das geschichtliche Erbe und Andenken der Stadt Pressnitz zu bewahren Es werden regelmassige Treffen in Lohr am Main organisiert Es fanden Ausstellungen statt und Schulklassen aus Tschechien reisten dazu an Wichtige Termine werden veroffentlicht in der privat verlegten Zeitschrift Mei Erzgebirg R A Gunther Augsburg in der Ausgabe Heimatblatt fur die Landkreise Pressnitz Weipert und St Joachimsthal Diese Zeitschrift erscheint seit 1953 Literatur BearbeitenKonigliche freye Bergstadt Pressnitz In Joseph Eduard Ponfikl Hrsg Vollstandiger Umriss einer Topographie des Saazer Kreises im Konigreiche Bohmen Vierter Band Carl Wilhelm Enders Prag 1828 S 295 305 Digitalisat in der Google Buchsuche Willy Ludewig Der Bergbau im Gebiet der Herrschaft Hassenstein Pressnitz In Friedrich Kohler Hrsg Vom silbernen Erzgebirge Kreis Annaberg Band 1 Gluckauf Verlag Schwarzenberg 1938 S 101 107 Volltext Memento vom 23 Juni 2016 im Internet Archive Josef Hossner Die Musikpflege in Pressnitz In Nordwestbohmischer Gebirgsvereins Verband Hrsg Erzgebirgs Zeitung Monatsschrift fur Volkstum und Heimatkunde Nordwestbohmens 7 und 8 Heft des 42 Jahrgangs Juli August Teplitz Schonau 1921 S 103 104 Digitalisat Eveline Muller Hans Muller Musiker aus Pressnitz in aller Welt 1993 1994 In Sudetendeutsches Archiv Hrsg Jahrbuch fur Sudetendeutsche Museen und Archive Munchen 1994 ISBN 3 930626 04 7 S 193 218 Online Memento vom 28 August 2016 im Internet Archive Josef Fehnl Pressnitz die Musikantenstadt In Sudetendeutscher Presseverein Hrsg Sudetenpost 8 Jahrgang Folge 9 J Wimmer Druck und Verlagsgesellschaft m b H Linz 4 Mai 1962 S 4 Digitalisat PDF 8 8 MB Franz Ambrosius Reuss Der Silberbergbau bei Presnitz In Mineralogische und bergmannische Bemerkungen uber Bohmen Christian Friedrich Himburg Berlin 1801 S 612 616 Digitalisat in der Google Buchsuche Bernd Schreiter Das Heimatbuch vom Pressnitztal Verlag Bernd Schreiter Arnsfeld 2015 Verschiedene Autoren u a Stanislav Ded Prisecnice zatopena ale nezapomenuta Pressnitz versunken aber nicht vergessen Sammelband Regionalmuseum Chomutov 2004 ISBN 80 239 3286 1 Franz Dittrich Die Bezirkshauptmannschaft Pressnitz 1909 1910 1939 In Mei Erzgebirg Heimatblatt fur die Landkreise Pressnitz Weipert und St Joachimsthal 59 Jahrgang April 2012 Nr 691 S 8 Eigenverlag Ralph A Gunther Augsburg Zur Verwaltung von Pressnitz in der k k Monarchie und dem Bau des Reischdorf Pressnitzer Bahnhofes Josef Hossner Geschichte der Herrschaft Pressnitz 1932 A Magerl Der Gerichtsbezirk Pressnitz Eine Heimatkunde fur Haus und Schule 1906 Hans Muller Notizen zur Geschichte der Koniglich Freien Bergstadt Pressnitz in Bohmen Munchen 2001 Hans Muller Beitrag zur Beantwortung der Frage der Existenz einer Koniglichen Munzstatte in Pressnitz in der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts Munchen 2002 A Poschl Vergass dei Hamit net Pressnitz Ober Ramstadt 1997 J Spinler Kleine Heimatkunde des Landkreises Pressnitz 1943 Jiri Ulovec Zanikle hrady zamky a tvrze Cech I Prag 2000 tschechisch Infos zum Pressnitzer Schloss Alfred Mittelbach Alte Heimat Der Kreis Pressnitz Hrsg Heimatverband der Pressnitzer in Lohr Main 1964 Franz Herzberg Beitrage zur geologischen Kenntnis der Pressnitzer Erzlagerstatte Dissertation Verlag v Craz amp Gerlach Freiberg 1910 Ladislav Jangl Zur Frage einer Pressnitzer Munzstatte Mitte des 14 Jahrhunderts 1977 F Selner Statistische Tafeln des Pressnitzer Bezirkes 1861 Pressnitzer Memorialbuch 1694 1746 Joachimsthaler Bergbuch von 1723 es berichtet aus dem verschollenen Werk Entstehung des im Gebiet der Bohmischen Krone liegenden Stadtchen Pressnitz und seiner Bergwerke Josef Hossner Sagen des Pressnitzer Bezirkes und Heimatbuchlein des Bezirkes Pressnitz zwischen 1874 und 1935Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Prisecnice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Bresnitz in der Topographia Bohemiae Moraviae et Silesiae Quellen und Volltexte Virtuelle Rekonstruktion von Pressnitz Memento vom 29 August 2018 im Internet Archive Rekonstrukce zanikle obce Prisecnice englisch Pressnitz bei Zanikle obce tschechisch Pressnitz in alten Ansichten auf YouTube Pressnitz und die Orte im Kreis Pressnitz in Postkartenansichten Der Landkreis Pressnitz und seine Orte Karte des Schulbezirks PressnitzEinzelnachweise Bearbeiten V Prisecnice zatopena ale nezapomenuta Pressnitz versunken aber nicht vergessen Regionalmuseum Chomutov 2004 ISBN 80 239 3286 1 tschechisch deutsch Kapitel Geschichte S 14 18 insbesondere S 16 Die deutsche Literatur lokalisiert das ursprungliche Pressnitz stets auf dem Kremsiger und S 63 Erwahnenswert ist dass Pressnitz ursprunglich am Kremsiger Berg in der Nahe der Passhohe stand Kapitel Geschichte S 12 Hohenangabe fur Pressnitz 725 m u NN Entfernung vom Heegberg 1200 m auf S 32 Kapitel Geschichte S 12 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w Karte des Bezirkes Pressnitz von Friedrich Selner von 1861 S 83 a b c Kap Naturliche Verhaltnisse S 6 11 Hammerberg bei Dornsdorf S 82 Rekonstruktionskarte der Pressnitzer Stadtmitte S 40 41 Kap Naturliche Verhaltnisse Cestmir Ondracek Klima im Pressnitzer Talkessel S 6 Pressnitzer Ersterwahnung 1335 S 14 Schreibweise des Pressnitzer Namens S 13 Namensbedeutung S 13 S 14 Zubehor der Herrschaft Pressnitz S 17 Einnahme der Burg Hassenstein S 17 Patronatsrecht der Schonburger in der Pressnitzer Kirche S 16 Zerstorung der Ansiedlung in den Hussitenkriegen S 62 63 Zubehor der Schonburg Pursteiner Herrschaft Pressnitz S 17 18 Kampf um die Pressnitzer Nikolauskirche 1468 S 18 115 Bohuslaus Lobkowicz von Hassensteins Beerdigung S 18 Errichtung der Burg Pressnitz S 19 Grafen Schlick S 20 u 113 Rathaus Pressnitz errichtet unter Christian Schopf S 112 Konigliche Bergstadt und Wappenvergabe S 20 Amtshauptmann Matthias von Scharffenberg Freie Konigliche Bergstadt u a S 20 21 Amtshauptmann Samson Schindler von Hohenwald und Puschhof S 21 u 111 Schweden und Schlacht bei Pressnitz S 22 23 25 Hauptmann Karl von Echynk S 25 schwedischer General Thorstenson S 25 63 Neubau der Burg und Verfullung der Graben S 26 Neubau des einflugeligen Barockschlosses S 27 Abbildung des ursprunglichen Schlossbaues mit der Stadt im Jahre 1820 S 90 Stadtbrande in den Jahren 1746 1759 und 1811 S 27 29 112 Christian Schopf Anton von Kayser S 108 unter Franz Ferdinand Mayer Stadtbrande in den Jahren 1746 1759 und 1811 S 27 29 112 Christian Schopf Kriegsereignisse S 63 Hausnummern eingefuhrt S 115 Napoleonische Kriege und Umbauten des Barockschlosses S 29 30 Gabriela von Buquoy S 30 31 105 Pressnitzer Kriegsereignisse aller Jahrhunderte S 63 Truppenbewegungen S 34 43 Das Buquoy Gut bis 1945 S 31 Letzte Nutzungen und Abriss des Schlosses S 50 Geschichte des Erzbergbaureviers Pressnitz S 86 Geschichte des Erzbergbaureviers Pressnitz S 90 91 Zur Pressnitzer Munzpragestatte und dem Pressnitzer Groschen S 14 15 Karte des Kremsiger Bergbaugebietes mit Alte Munzstatte K8 S 14 Plan der Stadtmitte von Pressnitz S 40 41 S 30 S 36 Kap Die Stadt am Passweg Pressnitzer Handelsstrassen S 58 Bahnhof Reischdorf S 32 Planung einer Bahnlinie Sonnenberg Pressnitz Schmalzgrube S 112 unter Eintrag Dr Hans Schoft Fischerzeche S 90 Pressnitzer Buslinien S 35 36 neue Wasserleitung fur Pressnitz S 32 und S 112 Gaslicht und elektrisches Licht fur Pressnitz S 34 Rekatholisierung S 22 Gewerbeschule S 31 32 Musikschule S 32 Volksschule S 35 36 116 Abbildung auf S 46 Tschechische Schule S 35 u 43 44 Landwirtschaftsschule S 45 Forstschule S 50 Stadtamt S 31 Badeanstalt S 21 Neuer Schlachthof S 112 S 36 Handel und Gewerbe auf der Karte der Innenstadt S 40 41 Gasthauser S 37 S 35 Plan des Stadtzentrums S 37 diverse Behorden u a S 31 36 86 Plan der Stadtmitte von Pressnitz S 40 41 Plan des Marktplatzes S 37 tschechische Vereine in Pressnitz S 35 Josef Hossner S 106 Kap Musikstadt musikalische Vereine S 93 Kapitel Einige Pressnitzer Kapellen S 101 Kapitel Musikstadt S 95 Kapitel Musikstadt Hakenharfen S 94 Nancy Thym Hochrein S 113 114 Pressnitzer Berufe im Jahre 1654 S 25 S 35 Abbildungen der Fischer Zeche S 42 und S 91 Erzgebirgszeitung S 106 Pressnitzer Zeitung S 44 Pressnitzer Waldordnung S 21 Pressnitzer Forstwirtschaft unter Gabriella von Buquoy S 30 31 S 48 Kartoffelanbau 1770 eingefuhrt S 28 Landwirtschaft S 12 Leinenanbau und Verarbeitung S 28 landwirtschaftliche Genossenschaft S 48 Tourismus S 12 Bezirkshauptmannschaft Pressnitz S 32 34 43 46 48 50 Lager bei Pressnitz S 45 Heim fur griechische Kinder S 48 Sprengung von Pressnitz und Film Traumstadt S 50 51 Angliederung von Nachbarorten an Pressnitz 1954 55 S 48 Rekatholisierung S 22 u 25 Hausnummern eingefuhrt S 115 S 44 Entwicklung der Einwohnerzahl und der Anzahl der Hauser in Pressnitz S 53 S 50 Abbildung der Statue des Heiligen Florian vor dem Pressnitzer Schloss S 53 Stadtplan Pressnitz mit Standorten der Denkmale S 40 41 Die versetzten Pressnitzer Statuen und Pressnitzer Denkmaler S 69 71 Priester Jan Netik S 50 Marienstatue in der Pfarrkirche Klosterle an der Eger Abbildung S 72 Pressnitzer Denkmaler S 71 Denkmal der Gefallenen von Prof Oswald Hofmann Abbildung S 71 Kroatengrab S 25 Abbildung S 71 Husarengrab Massengrab S 27 62 Denkmal fur Kaiser Josef II von Habsburg S 40 41 S 34 mit Abbildung S 27 28 Statue des Johannes von Nepomuk S 37 Plan S 51 altere Abbildung und Hinweise Schwedenlinde S 11 S 18 S 45 S 51 Marienfigur der Maria Himmelfahrt Kirche S 51 Abbildung S 72 Pressnitzer Rathaus S 27 29 30 36 39 112 Abbildungen S 33 39 49 67 Pressnitzer Stadtkirche Maria Himmelfahrt S 18 21 27 29 Abbildungen S 38 39 74 76 Pressnitzer Nikolaikirche S 16 18 19 50 62 Abbildungen S 16 33 39 Volks und Burgerschule S 116 Abbildungen S 46 68 75 Sportplatz S 35 Pfarramt S 27 29 Abbildung S 49 Hotel Ross S 36 Abbildungen S 49 67 Neues Forsthaus Spitzberger Forsthaus Abbildung S 42 Vorwerk S 90 Abbildung S 42 Fischer Zeche bei Orpus S 90 Abbildungen S 42 91 Herrschaftliches Brauhaus S 26 27 Abbildung S 48 Kreditanstalt der Deutschen Abbildung S 38 Neue Stadtische Musikschule S 97 116 Abbildung S 97 a b Alte Pfarrei und Schmiede am Alten Ring Abbildung S 39 Stadtisches Brauhaus S 32 Alte Pfarrei am Alten Ring Abbildung S 39 Tschechische Schule Abbildung S 36 Samson Schindler von Hohenwald und Puschhof auf dem Pressnitzer Hassenhof S 21 111 Mauthausel Abbildung S 42 Tschechische Schule Abbildung S 36 Hassberger Forsthaus Abbildung S 42 drittes Bild Cafe Roscher Abbildung S 44 Prozession zu Maria Himmelfahrt vor dem Cafe Stadtpark mit Musikpavillon S 36 37 Bezirksamt Kreisamt Abbildung S 67 Druckerei Karl Wohlrab S 36 96 Apotheke zwei Abbildungen S 49 Strandbad S 35 Abbildung S 76 Plan der Pressnitzer Innenstadt S 41 Plan der Pressnitzer Innenstadt S 41 Wasserwerk Hochbehalter Bassin S 112 116 zwei Abbildungen S 71 Plan der Pressnitzer Innenstadt Wasserhochbehalter Bassin S 41 Plan der Pressnitzer Innenstadt S 41 Stadtmuseum S 36 und S 105 unter Johann Hassner Komotauer Sparkasse in Pressnitz S 35 Volksbank Pressnitz S 35 Bohuslaus Lobkowicz von Hassensteins Beerdigung S 18 Errichtung der Burg Pressnitz S 19 Neubau der Burg und Verfullung der Graben S 26 Neubau des einflugeligen Barockschlosses S 27 Abbildung des ursprunglichen Schlossbaues mit der Stadt im Jahre 1820 S 90 Stadtbrande in den Jahren 1746 1759 und 1811 S 27 29 112 Kriegsereignisse S 63 Napoleonische Kriege und Umbauten des Barockschlosses S 29 30 Chronologie von Pressnitz S 116 Prof Eugen Sanger S 110 Bohuslav von Lobkowitz auf Hassenstein S 107 Bohuslav von Lobkowitz auf Hassenstein Bestattung in oder bei der Nikolaikirche S 18 Samson Schindler von Hohenwald S 111 Stulpner Karl S 28 und S 113 Grafin Gabriella von Buquoy S 30 31 und S 105 Lohrer Patenschaft und Grundung des Heimatverbandes der Pressnitzer S 52 Katastralni uzemi Prisecnice In Uzemne identifikacni registr CR Abgerufen am 20 Juli 2019 tschechisch a b Bache und Teiche auf einer Landkarte des Schulbezirks Pressnitz Abgerufen am 13 August 2019 Zdenek Hojda Der Kampf um Prag 1648 und das Ende des Dreissigjahrigen Krieges In Klaus Bussmann Heinz Schilling Hrsg 1648 Krieg und Frieden in Europa Band 1 Munster 1998 ISBN 3 88789 127 9 S 403 412 Onlineversion des Beitrags auf lwl org abgerufen am 17 Juni 2016 Lohr s erste Patenstadt Pressnitz im Erzgebirge In pressnitz de Abgerufen am 17 Juni 2014 Petr Lissek u a Untersuchung der Bergbausiedlung Kremsiger im Jahr 2013 In Landesamt fur Archaologie Sachsen Hrsg ArchaeoMontan 2014 Arbeits und Forschungsberichte zur sachsischen Bodendenkmalpflege Beiheft 29 Dresden 2014 S 160 166 hier S 166 Willy Ludewig Der Bergbau im Gebiet der Herrschaft Hassenstein Pressnitz S 101 107 Bernd Schreiter Hammerwerke im Pressnitz und Schwarzwassertal Streifzuge durch die Geschichte des oberen Erzgebirges Heft 14 Annaberg Buchholz 1997 S 16 PDF 200 KB Memento vom 22 Februar 2012 im Internet Archive 140 Jahre Eisenbahn Komotau Weipert In Mei Erzgebirg 59 Jahrgang April 2012 Nr 691 R A Gunther Augsburg S 22 Franz Dittrich Die Bezirkshauptmannschaft Pressnitz 1909 1910 1939 In Mei Erzgebirg Heimatblatt fur die Landkreise Pressnitz Weipert und St Joachimsthal 59 Jahrgang April 2012 Nr 691 S 8 Eigenverlag Ralph A Gunther Augsburg zum Bau des Reischdorf Pressnitzer Bahnhofes komotauarchiv de Pfarrbezirk Pressnitz a b c Ralf Heimrath Fahrende Musikanten aus Bohmen in der Oberpfalz In Oberpfalzer Kulturbund Hrsg Festschrift zum 35 Bayerischen Nordgautag in Vohenstrauss Nr 35 2004 S 234 Digitalisat PDF abgerufen am 15 Juni 2016 a b c d Eveline Muller Musiker aus Pressnitz in aller Welt Joseph Eduard Ponfikl Konigliche freye Bergstadt Pressnitz S 300 Ralf Heimrath Fahrende Musikanten aus Bohmen in der Oberpfalz S 234 235 Teophil Pisling Volkswirthschaft und Arbeitspflege im bohmischen Erzgebirge Kober amp Markgraf Wien Prag 1861 Das musikalische Proletariat Digitalisat Josef Fehnl Pressnitz die Musikantenstadt S 4 Von Bagdad nach Stambul Reiseerlebnisse von Karl May PDF Karl May Gesellschaft e V 3 April 2013 S 121 122 abgerufen am 16 September 2016 reischdorf lima city de Forsthauser bei Pleil und Orpus auf einer deutschsprachigen Schulkarte Traumstadt auf YouTube Jaroslaus Schaller Topographie des Konigreichs Bohmen Band 7 Saatzer Kreis Prag Wien 1787 S 168 169 Ziffer 1 Digitalisat in der Google Buchsuche Jahrbucher des bohmischen Museums fur Natur und Landerkunde Geschichte Kunst und Literatur Band 2 Prag 1831 S 198 Ziffer 5 unten Digitalisat in der Google Buchsuche Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 14 Saazer Kreis Prag 1846 S 163 Digitalisat in der Google Buchsuche Statistische Ubersichten uber die Bevolkerung und den Viehstand in Osterreich Wien 1859 S 41 linke Spalte Digitalisat in der Google Buchsuche Pressnitz In Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 16 Bibliographisches Institut Leipzig Wien 1908 S 290 a b c Michael Rademacher Landkreis Pressnitz Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Genealogie Netz Sudetenland Memento vom 7 Juli 2013 im Internet Archive Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2015 PDF Cesky statisticky urad 18 Dezember 2015 abgerufen am 16 Juni 2016 tschechisch Verschiedene Autoren u a Stanislav Ded Prisecnice zatopena ale nezapomenuta Pressnitz versunken aber nicht vergessen Sammelband zweisprachig Regionalmuseum Chomutov 2004 ISBN 80 239 3286 1 S 3050 465305555556 13 131861111111 Koordinaten 50 27 55 1 N 13 7 54 7 O Gemeindeteile der Gemeinde Krystofovy Hamry Cerny Potok Dolina Krystofovy Hamry Mezilesi Prisecnice Rusova Normdaten Geografikum GND 4472452 4 lobid OGND AKS VIAF 50144814285606807087 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Prisecnice amp oldid 238858436