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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Vilemov Begriffsklarung aufgefuhrt Vilemov deutsch Willomitz ist eine Gemeinde im Okres Chomutov in Tschechien VilemovVilemov Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Ustecky krajBezirk ChomutovFlache 1883 3036 1 haGeographische Lage 50 18 N 13 19 O 50 298888888889 13 319722222222 297 Koordinaten 50 17 56 N 13 19 11 OHohe 297 m n m Einwohner 621 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 431 53 431 54Kfz Kennzeichen UVerkehrStrasse Racetice RadoniceBahnanschluss Bahnstrecke Kastice KadanVilemov u Kadane Kadansky Rohozec Personenverkehr 2006 eingestellt StrukturStatus GemeindeOrtsteile 4VerwaltungBurgermeister Bohuslav Kreuz Stand 2021 Adresse Namesti 1431 54 Vilemov u KadaneGemeindenummer 563439Website www obec vilemov czLage von Vilemov im Bezirk Chomutov Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Demographie 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter der Gemeinde 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie Ortschaft liegt in Nordwestbohmen am ostlichen Fusse des Duppauer Gebirges im Nordbohmischen Becken neun Kilometer sudlich von Kadan Kaaden und befindet sich am rechten Ufer des Liboc Aubach Nordlich erheben sich der Zahoransky kopec 319 m im Sudwesten die Vilemovska hurka 361 m und der Chlum 449 m sowie im Nordwesten der Vintirovsky vrch Winteritzberg 386 m Durch Vilemov fuhren die Bahnstrecken Kastice Kadan und Vilemov u Kadane Kadansky Rohozec auf letzterer ist seit 2006 der Personenverkehr eingestellt Nachbarorte sind Zahorany im Norden Vidolice Petipsy und Libedice im Nordosten Topolany und Racetice im Osten Siroke Trebcice im Sudosten Vitcice Podlesice und Nemcany im Suden Vojtechov Mastov und Radechov im Sudwesten Radonice im Westen sowie Vintirov und Miretice u Vintirova im Nordwesten Geschichte Bearbeiten nbsp Ortszentrum nbsp Rathaus der Gemeinde nbsp Siegelmarke Burgermeisteramt der Stadt WillomitzDie erste schriftliche Erwahnung des Stadtchens Wylhelmycz erfolgte im Jahre 1342 als Karl IV den Brudern Wilhelm d A und Wilhelm d J Petipesky von Egerberg das Privileg fur einen Wochenmarkt erteilte und zugleich auch die Ausubung der Hochgerichtsbarkeit und den Bau eines Rabensteines gestattete 1347 wurde Wylhelmycz zum Marktstadtchen erhoben Die Herren von Egerberg blieben bis 1384 Besitzer der Herrschaft danach folgte bis 1396 Raczko von Wylhelmycz Im Laufe der Zeit wurde der Ort auch als Wilemow Wylemowicz Willmitz und Willomicz bezeichnet Bis zur Mitte des 15 Jahrhunderts wechselten die Besitzer mehrfach und danach erwarb Humprecht Doupovec von Doupov Duppauer von Duppau die Guter Um 1530 geriet Wilhelm von Duppau in den Verdacht der Falschmunzerei und wurde zum Feind des Konigs und des Landes Bohmen erklart Nach der Aufdeckung Apel von Vitzthums Munzwerkstatt auf Neuschonburg konnte Wilhelm von Duppau seine Ehre wiederherstellen und erhielt Willomitz zuruck Er erweiterte die Herrschaft um die Dorfer Flahe und Weinern Heinrich von Duppau gestattete 1584 die Bildung von Zunften und erreichte bei Rudolf II 1586 die Erhebung von Willomitz zur Stadt Im Jahr darauf bewilligte Heinrich von Duppau den Zuzug von Juden in die Stadt Seit 1592 ist ein Rathaus nachweisbar Nach der Schlacht am Weissen Berg wurde Wilhelm Adalbert von Duppau 1621 mit dem Verlust eines Drittels seines Vermogens bestraft Zu seinem konfiszierten Gutern gehorten auch die Feste und das Stadtchen Willomitz einschliesslich der Brauerei Muhle Sagewerk Waldern und Teichen Wilhelm Adalbert verstarb noch im selben Jahre 1623 kaufte Jan Zdenko Wratislaw von Mitrowitz die Herrschaft Willomitz Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde die Stadt durch drei Brande fast vollstandig zerstort 1662 erwarb Polyxena Maria Freiin von Ratschin Willomitz In dieser Zeit wurde die Stadt wieder aufgebaut Leopold I bestatigte 1665 alle alten Privilegien Im Jahre 1687 war das neue Rathaus fertiggestellt Zu Beginn des 18 Jahrhunderts vernichtete ein Brand die Kirche und das Pfarrhaus dabei ging auch das Kirchenarchiv verloren Nach den Freiherren von Ratschin folgten in dieser Zeit die Herren von der Goltz auf Maschau Nachdem Ernst Johann von der Goltz 1792 ohne Nachkommen verstorben war fiel Willomitz Vojtech Mladota von Solopysk zu Die Mladota von Solopisk besassen Maschau und Willomitz bis zum Verkauf an Gabriele von Dietrichstein im Jahre 1835 Nachfolgend begann in der Umgebung der Stadt der Bergbau auf Braunkohle 1845 erwarb Eugen Karl Czernin von und zu Chudenitz Maschau und Willomicz Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Willomicz Vilemov ab 1850 eine Stadtgemeinde im Bezirk Kaaden Im Jahre 1873 wurde eine neue Schule eingeweiht Die Wirtschaftskrise brachte ab 1873 den Bergbau grosstenteils zum Erliegen Im Jahre 1884 wurde die Lokalbahn Kaschitz Schonhof uber Willomicz bis Radonitz verlangert Im Jahre 1902 nahmen die Kaadner Lokalbahnen die Eisenbahnstrecke von Willomitz nach Duppau in Betrieb Im Jahre darauf folgte die Strecke Willomitz Kaaden Brunnersdorf an der in Willomitz ein zweiter Bahnhof entstand Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Willomitz 1919 der neu geschaffenen Tschechoslowakei zugeschlagen 1923 wurde eine zweiklassige tschechische Minderheitenschule eroffnet Im Jahre 1930 hatte die Stadtgemeinde Willomitz 983 Einwohner 1936 nahm eine tschechische Burgerschule den Unterricht auf Aufgrund des Munchner Abkommens kam Willomitz 1938 an das Deutsche Reich und gehorte bis 1945 zum Landkreis Kaaden Regierungsbezirk Eger im Reichsgau Sudetenland 1939 hatte die Stadt 882 Einwohner Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurde in Willomitz ein Kriegsgefangenenlager fur Franzosen eingerichtet Nach Kriegsende wurde Willomitz von der Tschechoslowakei ubernommen und die deutschbohmische Bevolkerung wurde 1946 vertrieben Um 1948 verlor Vilemov seine Stadtrechte Mit Beginn des Jahres 1961 kam die Gemeinde zum Okres Chomutov 1976 wurden Vinare Blov und Zahorany eingemeindet Demographie Bearbeiten Bis 1945 war Willomitz uberwiegend von Deutschbohmen besiedelt die vertrieben wurden Bevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohner Anmerkungen1785 0 k A 103 Hauser 3 1830 0 590 in 124 Hausern 4 1843 0 580 in 129 Hausern 5 1869 0 854 in 146 Hausern1880 1029 in 158 Hausern1890 1141 in 159 Hausern1900 1050 in 170 Hausern1910 0 971 in 165 Hausern1921 1108 davon 1050 Deutsche 6 in 170 Hausern1930 0 983 7 in 184 Hausern1939 0 882 7 Anzahl der Einwohner und Hauser seit Ende des Zweiten Weltkriegs Jahr 1950 1961 1970 1980 1991 2001 2011Einwohner 609 645 558 527 447 440 428Hauser 161 155 138 121 135 137 138Die Einwohner und Hauserzahlen in den beiden obigen Tabellen beziehen sich auf den jeweiligen Gebietsstand Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Vilemov besteht aus den Ortsteilen Blov Flahe Vilemov Willomitz Vinare Weinern und Zahorany Sehrles 8 Zu Vilemov gehort ausserdem die Einschicht Topolany Teplitzhof Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Vilemov u Kadane und Vinare u Kadane 9 Sehenswurdigkeiten BearbeitenNaturreservat Vinarsky rybnik sudlich von Vinare Pfarrkirche des hl Nikolaus Renaissancebau aus dem Jahre 1612 Rathaus Barockbau vom Ende des 18 Jahrhunderts Friedhofskapelle errichtet 1568 als Grablege fur Wilhelm von Duppau Pfarrhaus Dreifaltigkeitssaule errichtet nach der Pestepidemie von 1713 Denkmal fur die Opfer des Ersten Weltkrieges auf dem Friedhof Schloss Vilemov errichtet um 1700 anstelle einer alten Feste Nach dem Brand von 1789 wurde es unter Vojtech Mladota von Solopysk wieder aufgebaut Der in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts verkommene Bau wurde um 2009 saniert Es befindet sich in Privatbesitz und ist nicht zuganglich Kirche des Evangelisten Johannes in Zahorany sie entstand nach Planen von J Siegl zwischen 1753 und 1754 anstelle der alten Kirche aus dem Jahre 1367 Das zur Ruine verkommene Bauwerk erhielt nach 2000 ein neues Dach Gut Vinare mit Taubenhaus auf dem Gutshof ehemalige Braunkohlenzeche Prokopi Schacht in Zahorany die 1920 in Eisenbetonbauweise errichtete Sortieranlage wurde 1927 stillgelegt Erhalten ist ebenfalls der Wasserturm Die Industrieruine ist ungesichert Sohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenHieronymus Roth Politiker 1826 1826 1897 osterreichischer Politiker Alois Bernt 1871 1945 Padagoge und Germanist Georg Bohm 1923 deutscher PolitikerLiteratur BearbeitenAnton August Naaff Geschichte des Gutes und der Stadt Willomitz In Geschichte der Bezirkshauptmannschafts Gebiete Komotau Saaz und Kaaden Mit besonderer Berucksichtigung der wichtigsten landwirthschaftlichen industriellen und commerziellen Zweige Nikolaus von Urbanstadt Hrsg Band 5 Komotau 1873 S 57 80 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Vilemov Chomutov District Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schloss Vilemov bei hrady czEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 563439 Vilemov Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Jaroslaus Schaller Topographie des Konigreichs Bohmen Band 7 Saatzer Kreis Prag und Wien 1787 S 126 128 Ziffer 11 Jahrbucher des bohmischen Museums fur Natur und Landerkunde Geschichte Kunst und Literatur Band 2 Prag 1831 S 199 Ziffer 21 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 14 Saazer Kreis Prag 1847 S 238 Ziffer 12 Genealogie Netz Sudetenland a b Michael Rademacher Landkreis Kaaden Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 http www uir cz casti obce obec 563439 Obec Vilemov http www uir cz katastralni uzemi obec 563439 Obec VilemovStadte und Gemeinden im Okres Chomutov Bezirk Komotau Bilence Blatno Bolebor Brezno Cernovice Domasin Drouzkovice Hora Svateho Sebestiana Hrusovany Chbany Chomutov Jirkov Kadan Kalek Klasterec nad Ohri Kovarska Krystofovy Hamry Krimov Libedice Loucna pod Klinovcem Malkov Mastov Medenec Misto Nezabylice Okounov Otvice Perstejn Pesvice Petipsy Racetice Radonice Rokle Sporice Strupcice Udlice Vejprty Velika Ves Vilemov Vrskman Vsehrdy Vsestudy Vysluni Vysoka Pec Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vilemov amp oldid 218584581