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Okounov deutsch Okenau ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt funf Kilometer sudwestlich von Klasterec nad Ohri und gehort zum Okres Chomutov OkounovOkounov Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Ustecky krajBezirk ChomutovFlache 831 7698 1 haGeographische Lage 50 22 N 13 7 O 50 361666666667 13 110277777778 395 Koordinaten 50 21 42 N 13 6 37 OHohe 395 m n m Einwohner 408 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 431 51 431 63Kfz Kennzeichen UVerkehrStrasse Perstejn OkounovBahnanschluss Chomutov ChebNachster int Flughafen Flughafen KarlsbadStrukturStatus GemeindeOrtsteile 4VerwaltungBurgermeister Josef Dvorak Stand 2021 Adresse Okounov 64431 51 Klasterec nad OhriGemeindenummer 563269Website www okounov czLage von Okounov im Bezirk ChomutovOkounov 2018 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Gemeindegliederung 1 3 Nachbarorte 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 3 1 Burg Kleinstejn Oslovice Bodendenkmal 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Okounov befindet sich am nordlichen Fusse des Duppauer Gebirges im Egergraben Gegen Norden steigt das Erzgebirge an Das Dorf liegt am Nordwesthang des Javor Ahorn 546 m rechtsseitig uber der Eger Nordlich erhebt sich der Spicak 618 m im Nordosten die Sumna 541 m sudostlich auf dem Gebiet des Truppenubungsplatzes Hradiste der Humnicky vrch 706 m und Havran 736 m im Suden die Hora 816 m und sudwestlich die Stolicna 731 m Unterhalb des Ortes fuhrt die Bahnstrecke Chomutov Cheb entlang der Eger die Bahnstation Perstejn befindet sich einen Kilometer nordostlich im Tal an der Egerbrucke Gemeindegliederung Bearbeiten Die Gemeinde Okounov besteht aus den Ortsteilen Krupice Grupitz Kotvina Ketwa Okounov Okenau und Oslovice Woslowitz 3 die zugleich auch Katastralbezirke bilden 4 Nachbarorte Bearbeiten Perstejn Purstein Straz nad Ohri Warta nbsp Klasterec nad Ohri Klosterle an der Eger Truppenubungsplatz HradisteDirekte Nachbarorte sind Smilov und Luzny im Norden Cernys im Nordosten Oslovice im Osten Krupice im Suden Korunni und Kamenec im Sudwesten Boc im Westen sowie Maly Hrzin im Nordwesten Auf dem Militargelande liegen sudostlich die Wustungen Humnice Humitz Melnik Melk und Houslovy Mlyn Geigenmuhle und im Suden Hora Horn und Telcov Toltsch Geschichte BearbeitenDer Ort entstand wahrscheinlich zwischen dem 13 und 14 Jahrhundert Erstmals schriftlich erwahnt wurden das Dorf und die Feste Oknaw 1359 als Besitz des Ritters Andreas von Duppau Ihm folgte zwischen 1368 und 1410 Erhard von Duppau Seit 1363 lasst sich in Oknaw eine Pfarrkirche nachweisen Im 15 Jahrhundert war der Ort zum Schutz vor Wild und Raubern von einem breiten Wassergraben umgeben Im Laufe der Zeit wurde das Dorf als Oknov Okunov Okunow Vokonov und Okenau bezeichnet 1475 war Nikolaus Zdarsky von Zdar Besitzer des Dorfes dieser errichtete zusammen mit Wilhelm von Duppau 1492 an der Eger eine Zollstation Spater wurde Wilhelm von Duppau alleiniger Besitzer er erhob ab 1499 auch an der Muhle einen Zoll In der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts erwarben die Herren von Vitzthum das Dorf und schlugen es der Herrschaft Neuschonburg zu Bei der Vitzthumschen Erbteilung von 1540 bei der es zu einer Dreiteilung der Neuschonburger Guter kam wurde die Feste letztmals erwahnt Besitzer des Anteils zu dem neben Okounov auch Hora Horn Tunkov Tunkau und Telcov Toltsch gehorten waren u a ab 1559 Peter Boryne von Lhota und Nezabylice der im Jahre darauf ermordet wurde Seine Guter wurden unter seinen beiden Tochtern aufgeteilt Benigna von Lhota erhielt Nezabylice und Margarethe von Lhota Okounov Spater folgten die Bruder von Stensdorf auf Lubau die die Guter an Christoph Vitzthum auf Klosterle verkauften Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges uberfielen 1621 durchziehende Truppen das Dorf Kurz nach der Plunderung und Brandschatzung brach die Pest aus und die Uberlebenden flohen aus dem Dorf Wegen seiner Beteiligung am Standeaufstand von 1618 wurde Christoph Vitzthum 1623 posthum enteignet und die Herrschaft Klosterle im selben Jahre an Christoph Simon von Thun verkauft Nach Kriegsende begann die Wiederbesiedlung und 1649 lebten in Okenau 26 Familien Lebensgrundlage der Bewohner bildeten Viehzucht und Landwirtschaft sowie die Holzverarbeitung 1778 bestand Okenau aus 35 Hausern Im Jahre darauf wurde die erste Schule eingerichtet 1825 zog sie in ein neues Schulhaus Im Jahre 1846 lebten in den 38 des Dorfes 134 Menschen Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts war Okenau ein Teil der den Grafen Thun und Hohenstein gehorigen Herrschaft Klosterle Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Okenau Okunov ab 1850 eine Gemeinde im Bezirk Kaaden Im Jahre 1863 vernichtete ein Grossbrand die Kirche den Pfarrhof die Schule und sechs weitere Hauser in Okenau 1864 war das Schulhaus wiederaufgebaut 1913 zog die Schule in einen grossen Neubau um 1869 wurden Horn Hora Grupitz Kruptice Geigenmuhle Houslovy Mlyn Woslowitz Oslovice Krondorf Korunni und Stengles Kamenec eingemeindet Die Eisenbahn Kaaden Eger nahm nach 1871 den Verkehr durch das Egertal auf 1875 grundete sich eine Freiwillige Feuerwehr 1888 entstand eine Ziegelei Im Jahre 1890 losten sich Krondorf und Stengles los und bildeten eine eigene Gemeinde Im Jahre 1917 verlegte die Erste Pursteiner Sagen und Werkzeugfabrik Hermann Pickart ihren Sitz von Purstein nach Okenau 1924 errichteten die Grafen Thun eine Kalkbrennerei 1925 lebten im Dorf Okenau 440 Deutsche und 3 Tschechen Die Gemeinde Okenau hatte 1930 786 Einwohner Nach dem Munchner Abkommen wurde der Ort 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Kaaden Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam das Dorf zur Tschechoslowakei zuruck und die deutsche Bevolkerung wurde vertrieben Eine Ansiedlung von Tschechen gelang nur in geringem Umfang 1953 hatte Okounov 140 Einwohner Im selben Jahre wurde die Pickartsche Fabrik stillgelegt und die Fluren der Gemeinde geteilt Der sudliche Teil mit den Ortsteilen Hora und Houslovy Mlyn wurde in den neuen Truppenubungsplatz Hradiste eingegliedert Mit Beginn des Jahres 1961 kam die Gemeinde zum Okres Chomutov und zugleich wurde Kotvina eingemeindet Bei der Volkszahlung von 2001 hatte die Gemeinde Okounov 320 Einwohner davon lebten 195 im Dorf Okounov 104 in Kotvina und 21 in Oslovice Der Ortsteil Krupice ist unbewohnt und besteht nur noch aus einigen verfallenen Hausern Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche des hl Laurentius geweiht 1866 anstelle des 1863 abgebrannten Vorgangerbaus Fur den Wiederaufbau erhielt die Gemeinde eine Unterstutzung des Grafen Thun und Hohenstein Ruine der Burg Sumburk Schonburg nordostlich auf der SumnaBurg Kleinstejn Oslovice Bodendenkmal Bearbeiten nbsp Burg Kleinstejn 2019 Geringe Reste der Burg Klejnstejn Kleinstein befinden sich am Humnicky vrch 706 m sudostlich von Oslovice Die Burgruine Bodendenkmal befindet sich sudlich der Strasse Oslovice Kotvina zwischen den Bachen Bublava und Martinovsky potok auf einem Bergsporn der sich nordlich unterhalb des Gipfels Havran 736 m 5 befindet Die Ruine liegt hier in Nord Sud Richtung auf halber Strecke zwischen dem Gipfel Havran und der genannten Strasse In West Ost Richtung liegt sie auf einem Drittel der Strecke von der Bublava zum Martinovsky potok Sie liegt im Gebiet des Truppenubungsplatzes Hradiste am Nordhang des Duppauer Gebirges Von den Grundmauern der Burg blieben praktisch nur einige lose Steinhaufen ubrig Die Burg soll zeitweise im Besitz der Herren von Duppau eines alten bohmischen Adelsgeschlechts gewesen sein Ob sie zerstort wurde oder einfach verfiel und die Steine dann abtransportiert wurden ist nicht bekannt Die Ruine Kleinstejn ist in einem tschechischen Autoatlas von Tschechien und der Slowakei sogar als Burgruine verzeichnet jedoch nicht benannt 6 Laut einer deutschsprachigen Wanderkarte von 1939 ist die hier nicht verzeichnete Ruine offenbar in grosser Nahe zu dem wust gefallenen Ort Humitz am Rabenberg 703 m gelegen und war damals uber einen Wanderweg von Kettwa Kotvina aus erreichbar der hier in sudwestlicher Richtung zum Dorf Melk heute Wustung fuhrte Humitz lag offenbar noch sudlich der Ruine Kleinstejn 7 Literatur BearbeitenTomas Durdik Ilustrovana encyklopedie Ceskych hradu tschechisch Praha Libri 2002 736 s ISBN 80 7277 003 9 Kapitel zur Burg Kleinstejn bei Oslovice S Hinweis in diesem Werk werden verschiedene Burgen Kleinstejn aufgefuhrt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Okounov Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 563269 Okounov Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB http www uir cz casti obce obec 563269 Obec Okounov http www uir cz katastralni uzemi obec 563269 Obec Okounov Autoatlas Cesko Slovenso Tschechien Slowakei Czechia Slovakia tschechisch deutsch englisch Massstab 1 200000 Verlag freytag amp berndt Praha 2010 ISBN 978 80 7316 026 5 Seite 19 sudwestlich von Kadan Autoatlas Cesko Slovenso Tschechien Slowakei Czechia Slovakia tschechisch deutsch englisch Massstab 1 200000 Verlag freytag amp berndt Praha 2010 ISBN 978 80 7316 026 5 Seite 19 sudwestlich von Kadan Wanderkarte Sachsisch Bohmisches Erzgebirge 1939 Reproduktion einer Karte des Erzgebirgs Verlages Annaberg Buchholz Karte auf deutsch Titel auch tschechisch 2015 Michael Schmidt hrg Radebeul Sonnenblumen Verlag Dresden ISBN 978 3 9815070 9 6 deutschsprachige Karte der Region Klosterle an der Eger Duppau Kaaden u a Stadte und Gemeinden im Okres Chomutov Bezirk Komotau Bilence Blatno Bolebor Brezno Cernovice Domasin Drouzkovice Hora Svateho Sebestiana Hrusovany Chbany Chomutov Jirkov Kadan Kalek Klasterec nad Ohri Kovarska Krystofovy Hamry Krimov Libedice Loucna pod Klinovcem Malkov Mastov Medenec Misto Nezabylice Okounov Otvice Perstejn Pesvice Petipsy Racetice Radonice Rokle Sporice Strupcice Udlice Vejprty Velika Ves Vilemov Vrskman Vsehrdy Vsestudy Vysluni Vysoka Pec Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Okounov amp oldid 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