www.wikidata.de-de.nina.az
Libedice deutsch Libotitz auch Liebotitz ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt zwolf Kilometer westlich von Zatec und gehort zum Okres Chomutov LibediceLibedice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Ustecky krajBezirk ChomutovFlache 1103 5404 1 haGeographische Lage 50 19 N 13 23 O 50 313888888889 13 388611111111 255 Koordinaten 50 18 50 N 13 23 19 OHohe 255 m n m Einwohner 249 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 438 01Kfz Kennzeichen UVerkehrStrasse Podborany BreznoStrukturStatus GemeindeOrtsteile 2VerwaltungBurgermeister Pavel Kozlik Stand 2021 Adresse Libedice 27438 01 LibediceGemeindenummer 563188Website www libedice czLage von Libedice im Bezirk ChomutovKirche St VeitSchloss Libotitz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Gemeindegliederung 1 3 Nachbargemeinden 2 Geschichte 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Libedice erstreckt sich beiderseits des Liboc Aubach im Nordbohmischen Becken Nordlich erhebt sich der Hohenrucken Preskacke vrchy Hochstrass 321 m und im Nordwesten der Polacky vrch Pohligberg 336 m dahinter liegt der Stausee Nechranice Gemeindegliederung Bearbeiten Die Gemeinde Libedice besteht aus den Ortsteilen Cejkovice Tschekowitz und Libedice Libotitz 3 Nachbargemeinden Bearbeiten Nachbarorte sind Male Krhovice und Vadkovice im Norden Vikletice Sobesuky und Preskaky im Nordosten Zabokliky und Sedcice im Osten Cejkovice und Knezice im Sudosten Mory und Siroke Trebcice im Suden Racetice und Vilemov im Sudwesten Petipsy im Westen sowie Polaky im Nordwesten Geschichte BearbeitenArchaologische Funde belegen einen fruhzeitliche Besiedlung des Gebietes Die aus dem Jahre 1197 stammende Erwahnung eines Dorfes Ljubedici lasst sich nicht eindeutig auf Libedice zuordnen Die erste urkundliche Erwahnung von Libedice erfolgte 1226 als Ottokar I Premysl das Dorf Ljubedici dem Pramonstratenserkloster Doksany uberliess Im 14 Jahrhundert wurde das Dorf Libiedicz geteilt und gehorte anteilig dem Kloster Doksany und der ortlichen Pfarre Nach verschiedenen Tauschgeschaften besassen im Jahre 1358 die Bruder Kunes und Sulek von Libedice das Dorf 1386 erwarb Erhard von Duppau einen Anteil Die Feste wurde wahrscheinlich zum Ende des 14 Jahrhunderts als Rittersitz errichtet Im 15 Jahrhundert wechselten die Besitzer haufig Zu ihnen gehorten Slavibor von Libedice ab 1404 Cenek Cerny Sekera von Sedcice Axt von Sedschitz danach der Patrizier Kunes von Kadan ab 1470 gemeinsam Heinrich Axt von Sedschitz und Georg Vrs von Sadlno 1474 fiel das gesamte Dorf der Bohmischen Krone zu da beide Besitzer ohne Erben verstarben Wladislaw Jagiello verkaufte Libedice darauf an Benesch Krabitz von Weitmuhl Seine Erben verkauften die Guter 1496 an die Petipesky von Chyse und von Egerberg Im Laufe der Zeit wurde der Ort als Libiedicz Lybiedicz Lyebedicz Libytycz Libedicze Libetice Lubetice Liebotitz Libotitz Liebetitz und Livetitz bezeichnet In der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts war das Dorf zwischen den Geschlechtern Liebenauer und Duppau geteilt Den Liebenauerschen Anteil erwarb 1556 Jan Kolovrat Novohradsky Er liess 1571 den Hof an der Kirche zu einer Feste ausbauen Seine Frau eine geborene Grafin Schlick verbreitete den Protestantismus im Ort und 1560 wurde der erste evangelische Pfarrer eingesetzt In dieser Zeit begann der Zuzug deutscher Protestanten Nach dem Tode Jan Kolovrat Novohradskys erbten dessen Tochter gemeinschaftlich die Guter und ab 1599 gehorte Libedice Ursula Kolowrat und deren Mann Christoph von Lobkowicz Zu dieser Zeit bestand in Libotitz bereits eine Brauerei Die Feste wurde 1607 an Ottilie von Duppau auf Saar verkauft Deren Guter umfassten bis auf einen der Stadt Kaaden gehorenden kleinen Anteil das gesamte Dorf Wilhelm Adalbert von Duppau war aktiv am Prager Fenstersturz beteiligt Er verstarb 1621 und im Jahr darauf wurde er posthum zum Verlust eines Drittels seiner Guter verurteilt 1620 erfolgte die Einsetzung eines katholischen Pfarrers Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde das Dorf von verschiedenen Heeren heimgesucht und geplundert Besitzer von Pruss waren ab 1628 die Komotauer Jesuiten die das Dorf ihrem Gut Welmschloss zuschlugen 1633 uberliess die Bohmische Kammer als Ausgleich fur Forderungen die Herrschaft Libotitz an den Leibarzt Albrecht von Waldsteins Justus Stroporius von Marsfeld 1641 erbte dessen Witwe Marie Susanne die Guter Sie heiratete spater Adam Zmyslovsky von Radvanov In der berni rula von 1654 sind fur Libotitz 36 Anwesen ausgewiesen Besitzer eines Viertels des Dorfes war die Kaadner Rosenkranzbruderschaft Marie Susanne Zmyslovsky kaufte 1659 die Dorfer Turec und Obrovice im Duppauer Gebirge zur Herrschaft Libotitz hinzu 1666 brannte das gesamte Dorf bei einem Grossfeuer nieder Zwei Jahre spater vermachte Marie Susanne Zmyslovsky ihre Guter dem Orden der Unbeschuhten Karmeliten von Maria vom Siege auf der Prager Kleinseite 1713 starben zahlreiche Bewohner an der Pest 1748 bestand Libotitz aus 94 Hausern Das Dorf war landwirtschaftlich gepragt in Libotitz gab es zu dieser Zeit eine Muhle und eine Schule Im Zuge der Josephinischen Reformen wurde 1786 der Karmelitenorden aufgehoben und seine Guter dem Religionsfond ubergeben von dem Vojtech Mladota von Solopisk 1808 die Herrschaft Libotitz kaufte und an seine Herrschaft Maschau anschloss Die Rosenkranzbruderschaft verkaufte ihren Anteil in dieser Zeit an den Fursten Auersperg der diesen Teil spater den Czernin von und zu Chudenitz uberliess 1827 kaufte Gabriele von Dietrichstein die Herrschaft Maschau mit Libotitz von Vojtech Mladotas Witwe 1845 erwarb Eugen Karl Czernin von und zu Chudenitz die Herrschaft Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Libotitz Libedice ab 1850 mit dem Ortsteil Pruss Brusy eine Gemeinde im Bezirk Kaaden Das Dorf war durch den Aubach zweigeteilt Sudlich des Baches lag die Kleinseite mit dem Schloss und der Kirche nordlich die Grosse Seite Westlich an die Grosse Seite schloss sich Pruss an Zu dieser Zeit begann der Braunkohlenbergbau und es siedelten sich Betriebe an Die Kohle in den Braunkohlenschachten Johann Nepomuk Dreieinigkeit Adalbert Anton und Thomas war jedoch minderwertig so dass der Bergbau noch im 19 Jahrhundert ganzlich eingestellt wurde 1864 bestanden bei Libotitz vier Ziegeleien in den Lehmgruben wurde auch Kalkmergel gewonnen der als Mineraldunger Verwendung fand Im Jahre 1872 wurde die Holzbrucke uber die Aubach durch eine gemauerte ersetzt 1873 war der Bau der Bezirksstrasse von Willomitz uber Ratschitz und Libotitz nach Saaz vollendet 1884 entstand eine Eisenbrucke uber die Aubach 1896 wurde ein neues Schulgebaude eingeweiht Pruss wurde am 28 April 1914 mit Libotitz vereinigt und als Ortsteil gestrichen Nach dem Zerfall der k u k Monarchie gehorte Libotitz ab November 1918 zur Provinz Deutschbohmen Der Ort wurde kurz danach von der tschechoslowakischen Armee besetzt und 1919 der Tschechoslowakei zugesprochen 1921 bestand Libotitz aus 133 Hausern und hatte 807 Einwohner davon waren 786 Deutsche und 20 Tschechen In den 1920er Jahren kamen mehrere tschechische Familien als Neusiedler in das Dorf 1929 eroffnete eine tschechische Minderheitenschule 1930 lebten in Libotitz 673 Menschen darunter waren 48 Tschechen Nach dem Munchner Abkommen wurde der Ort 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Kaaden Die Guter der Tschechen wurden beschlagnahmt ihre Besitzer verliessen das Dorf und ubersiedelten in die bei der Tschechoslowakei verbliebenen Gebiete 1939 hatte die Gemeinde 596 deutsche Einwohner Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurde ein Kriegsgefangenenlager errichtet in dem zunachst Polen spater Franzosen Ukrainer und Russen festgehalten wurden Nach dem Ende des Kriegs kam das Dorf zur Tschechoslowakei zuruck Die deutsche Bevolkerung wurde vertrieben und Wolhynientschechen angesiedelt Mit Beginn des Jahres 1961 kam die Gemeinde zum Okres Chomutov und zugleich wurde Cejkovice eingemeindet Zwischen 1981 und 1990 waren Libedice und Cejkovice als Ortsteile an Petipsy angeschlossen Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenSchloss Libedice es entstand 1708 1725 anstelle einer Feste aus dem 13 Jahrhundert als Konvent und Ordenshaus der Karmeliten derzeit ist das Bauwerk leerstehend Kirche St Veit errichtet 1682 1694 anstelle eines Vorgangerbaus Dreifaltigkeitssaule geschaffen 1711 Mariensaule aus Brany sie wurde in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts aus dem abgebaggerten Dorf umgesetzt Statuengruppe Kalvarienberg sie stammt ebenfalls aus Brany Dreifaltigkeitssaule aus Kralupy u Chomutova sie befand sich ursprunglich auf dem Markt der abgebaggerten Stadt Einzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 563188 Libedice Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB http www uir cz casti obce obec 563188 Obec LibediceWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Libedice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stadte und Gemeinden im Okres Chomutov Bezirk Komotau Bilence Blatno Bolebor Brezno Cernovice Domasin Drouzkovice Hora Svateho Sebestiana Hrusovany Chbany Chomutov Jirkov Kadan Kalek Klasterec nad Ohri Kovarska Krystofovy Hamry Krimov Libedice Loucna pod Klinovcem Malkov Mastov Medenec Misto Nezabylice Okounov Otvice Perstejn Pesvice Petipsy Racetice Radonice Rokle Sporice Strupcice Udlice Vejprty Velika Ves Vilemov Vrskman Vsehrdy Vsestudy Vysluni Vysoka Pec Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Libedice amp oldid 224447672