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Dieser Artikel behandelt die Stadt Zum Ortsteil siehe Zelezny Brod Jirkov deutsch Gorkau ist eine Stadt in unmittelbarer Nahe der Bezirksstadt Chomutov Komotau in Nordbohmen in Tschechien JirkovJirkov Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienHistorischer Landesteil BohmenRegion Ustecky krajBezirk ChomutovFlache 1712 7713 1 haGeographische Lage 50 30 N 13 27 O 50 500277777778 13 441944444444 305 Koordinaten 50 30 1 N 13 26 31 OHohe 305 m n m Einwohner 19 305 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 431 11 431 21Kfz Kennzeichen UVerkehrBahnanschluss Usti nad Labem ChomutovChomutov JirkovStrukturStatus StadtOrtsteile 5VerwaltungBurgermeister Darina Kovacova Stand 2021 Adresse nam Dr E Benese 1431 11 Jirkov 1Gemeindenummer 563099Website www jirkov czLage von Jirkov im Bezirk Chomutov Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Demographie 3 Wirtschaft 4 Stadtgliederung 5 Partnerstadte 6 Sehenswurdigkeiten 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Stadt Jirkov liegt in einer Hohe von 300 Metern u M am Fuss des Erzgebirges im sudwestlichen Teil des Braunkohlebeckens von Most Jirkov beruhrt im Suden direkt die Bezirksstadt Chomutov Durch den Ort fliesst die Bilina Drei Kilometer nordwestlich liegt die Talsperre Jirkov Unweit des Orts verlauft die Eisenbahnlinie von Chomutov nach Decin Tetschen bzw Usti nad Labem Aussig Ostlich der Stadt liegen die Stauseen Ujezd und Zajecice Geschichte Bearbeiten nbsp St Agidius Kirche und StadtturmDie Stadt entstand als Vorburg der Wachtburg Borek heute Cerveny Hradek am ehemaligen Landessteg namens Meissener Landestor der von Obersachsen Mark Meissen uber Gorkau und Laun Louny bis nach Prag fuhrte Die Stadt wurde 1296 zur Regierungszeit Premysl Ottokar II gegrundet Wilhelm von Illburg verlieh dem Ort 1443 zahlreiche Rechte 1455 wurde Jirkov zur Stadt erhoben nach anderen Quellen verlieh erst Konig Wladislaw II von Bohmen im Jahre 1507 das Stadtrecht 1516 erhielt Sebastian von Weitmuhl durch Heirat das Anwesen mit umliegenden Landereien Der anschliessend einsetzende Bau der Stadtbefestigung wurde 1590 beendet 1531 und 1582 suchten die Pestepidemien die Stadt heim Not und Leid trafen Jirkov nach der Niederlage am Weissen Berg 1620 da die Besitzer der Stadt die Herren von Rothenhaus auf der Seite der Verlierer gekampft hatten Die neuen Eigentumer hoben alle Rechte auf und zwangen die Einwohner zur Annahme des katholischen Glaubens Im Verlauf des Dreissigjahrigen Krieges wurde Gorkau mehrmals gebrandschatzt und ausgeplundert Ab der Mitte des 19 Jahrhunderts gehorte die Gemeinde zum Bezirk Komotau und war Sitz eines Bezirksgerichts im Gerichtsbezirk Gorkau Nach dem Ersten Weltkrieg kam der zuvor zu Osterreich Ungarn gehorende Ort dessen 5 830 Einwohner 1921 zu 94 der deutschen Volksgruppe angehorten durch den Vertrag von Saint Germain zur Tschechoslowakei 3 Massnahmen in der Zwischenkriegszeit wie die Bodenreform 1919 die Sprachenverordnung 1926 die Neuansiedlungen sowie Neubesetzungen von Beamtenposten durch Personen der tschechischen Volksgruppe fuhrten in Gorkau aber auch allgemein im Lande zu Spannungen und zur sogenannten Sudetenkrise Ab 1933 begann die Sudetendeutsche Heimatfront seit 1935 Sudetendeutsche Partei unter Leitung von Konrad Henlein verstarkt in der Stadt zu agieren nach dem Munchner Abkommen erfolgte die Angliederung des Sudetenlandes an das Deutsche Reich 4 Von 1938 bis 1945 gehorte Gorkau zum Landkreis Komotau Regierungsbezirk Aussig im Reichsgau Sudetenland Vertreibung der deutschsprachigen EinwohnerNach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kamen die im Munchener Abkommen abgetretenen Territorien wieder an die Tschechoslowakei zuruck und die deutschsprachige Bevolkerung von Gorkau wurde vertrieben Siehe auch Deutschbohmen und Deutschmahrer Sudetenkrise und Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei Nach der Vertreibung der deutschbohmischen Bewohner erfolgte die Besiedlung der Stadt mit tschechischer Bevolkerung 2002 lebten in der Stadt 21 006 Einwohner Demographie Bearbeiten Bis 1945 war Gorkau uberwiegend von Deutschbohmen besiedelt die vertrieben wurden Bevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohner Anmerkungen1830 1 559 in 253 Hausern 5 1843 1 890 in 266 Hausern darunter drei protestantische und elf israelitische Familien 6 1900 4 611 als Gemeinde 5 821 deutsche Einwohner 7 1930 6 639 8 1939 6 340 8 Einwohnerzahlen seit Ende des Zweiten Weltkriegs Jahr 1950 1961 1970 1980 1991 2001 2011Einwohner 4 947 8 815 10 248 11 522 17 887 20 065 18 637Wirtschaft BearbeitenSeit dem 16 Jahrhundert war Jirkov eine bedeutende Stadt des Bergbaus und des Handwerks Es besass auch eine eigene Brauerei Zum Ende des 18 Jahrhunderts erlebte die Stadt einen weiteren Aufschwung Heinrich von Rottenhan erwarb sich dabei besonders grossen Verdienst um die Entfaltung der Industrie Weberei Kattunfabrik Eisenhutten Im 20 Jahrhundert kamen weitere Zechen ein Elektrizitatswerk und ein Rohrwalzwerk hinzu Der offentliche Personennahverkehr wird durch die Dopravni podnik mest Chomutova a Jirkova betrieben Stadtgliederung BearbeitenDie Stadt Jirkov besteht aus den Ortsteilen Brezenec Pirken Cerveny Hradek Rothenhaus Jindrisska Hannersdorf Jirkov Gorkau und Vinarice Weingarten 9 Grundsiedlungseinheiten sind Brezenec Brezovy vrch Cerveny Hradek Jindrisska Jirkov stred Kozi hrbet Nove Ervenice Nove Vinarice jih Nove Vinarice sever Novy Brezenec Novy Brezenec zapad Osada Pod Vinaricemi Stare Vinarice U Mlynskeho rybnika Udoli Biliny Za nadrazim und Zatisi 10 Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Brezenec Cerveny Hradek u Jirkova Jindrisska und Jirkov 11 nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Stadt Jirkov Ansicht von Stadtturm 2011 Partnerstadte BearbeitenBrand Erbisdorf Deutschland Solesino ItalienSehenswurdigkeiten BearbeitenMarienkapelle Stare Vinarice erbaut 1767 1773 Zierbrunnen aus der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts Rathaus ursprunglich Renaissancebau umgebaut nach dem Jahre 1840 Statue des hl Johann von Nepomuk von Johann Brokoff aus dem Jahr 1708 Dechanatskirche zum hl Agidius ursprungliche Kirche aus der Zeit um das Jahr 1300 im Jahre 1538 umgebaut Stadtturm in den Jahren 1540 1545 an die St Agidius Kirche angebaut Pestsaule mit Pieta von Johann Brokoff nach dem Jahre 1695 Ehemalige Synagoge erbaut 1846 47 Stadtkeller Eiskeller Besichtigung nach Absprache moglichPersonlichkeiten BearbeitenFerdinand Maximilian Brokoff 1688 1731 Bildhauer Vaclav Jan Krtitel Tomasek 1774 1850 Komponist Emil Guntermann 1839 1918 1 Stadtrat Mitglied des Bohmischen Landtags Karl Kludsky 1864 1927 Zirkusbesitzer Franz Jahnel 1892 1992 Fachlehrer fur Instrumentenbau in Schonbach und Markneukirchen sowie Schulrat in Eger David Kampf 1995 EishockeyspielerLiteratur BearbeitenErnst Hennrich Die Entwicklung der Industrie in Gorkau In Erzgebirgs Zeitung 45 Jahrgang 1924 S 104 106 129 130 Digitalisat Rudolf Pensler Geschichte der Stadt Gorkau und des Schlosses Rothenhaus 1928 Hrsg Hans Hujer Darmstadt 1989Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jirkov Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website Alte Ansichten von Gorkau Weingarten HannersdorfEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 563099 Jirkov Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Ernst Pfohl Ortslexikon Sudetenland Seite 146 Helmut Preussler Verlag Nurnberg 1987 ISBN 3 925362 47 9 O Kimminich Die Beurteilung des Munchner Abkommens im Prager Vertrag und in der dazu veroffentlichten volkerrechtswissenschaftlichen Literatur Munchen 1988 Jahrbucher des bohmischen Museums fur Natur und Landerkunde Geschichte Kunst und Literatur Band 2 Prag 1831 S 198 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 14 Saazer Kreis Prag 1847 S 137 Ziffer 2 Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 7 Leipzig und Wien 1908 S 478 a b Michael Rademacher Landkreis Komotau Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 http www uir cz casti obce obec 563099 Obec Jirkov http www uir cz zsj obec 563099 Obec Jirkov http www uir cz katastralni uzemi obec 563099 Obec JirkovStadte und Gemeinden im Okres Chomutov Bezirk Komotau Bilence Blatno Bolebor Brezno Cernovice Domasin Drouzkovice Hora Svateho Sebestiana Hrusovany Chbany Chomutov Jirkov Kadan Kalek Klasterec nad Ohri Kovarska Krystofovy Hamry Krimov Libedice Loucna pod Klinovcem Malkov Mastov Medenec Misto Nezabylice Okounov Otvice Perstejn Pesvice Petipsy Racetice Radonice Rokle Sporice Strupcice Udlice Vejprty Velika Ves Vilemov Vrskman Vsehrdy Vsestudy Vysluni Vysoka Pec Ortsteile von Jirkov Brezenec Cerveny Hradek Jindrisska Jirkov Vinarice Normdaten Geografikum GND 4254555 9 lobid OGND AKS VIAF 248177212 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jirkov amp oldid 229923260