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Ferdinand Maximilian Brokoff auch Brokof Prokop tschechisch Ferdinand Maxmilian Brokoff getauft 9 September 1688 in Rothenhaus 8 Marz 1731 in Prag war ein bohmischer Bildhauer des Barocks Ferdinand Maxmilian Brokoff Gedenktafel fur Ferdinand Maximilian Brokoff an der Prager Kirche St Martin in der MauerInhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Ausbildung und Beruf 3 Werke 3 1 In Prag 3 2 In anderen Orten in Bohmen 3 3 In Wien 3 4 In Schlesien 4 Literatur 5 WeblinksHerkunft BearbeitenFerdinand Maximilian Brokoff entstammte einer Bildhauerfamilie aus Georgenberg Spisska Sobota in der Gespanschaft Zips Sein Vater Johann Brokoff kam nach seiner Ausbildung in Regensburg auf der Wanderschaft nach Prag und machte sich 1670 mit einer Bildhauerwerkstatt selbstandig in der beide Sohne Michael Johann Brokoff und der um zwei Jahre jungere Ferdinand Maximilian Brokoff tatig waren Ausbildung und Beruf BearbeitenFerdinand war Schuler seines Vaters und setzte seine Ausbildung bei dem Plastiker Andreas Quitainer fort Ab 1707 besass er das Burgerrecht der Prager Altstadt und war er in der Familienwerkstatt tatig Seine Vorbilder bei der Gestaltung seiner plastischen Werke waren Giovanni Lorenzo Bernini und Matthias Bernhard Braun Brokoff beteiligte sich ab 1707 mit selbstandigen Arbeiten an der plastischen Ausschmuckung der Karlsbrucke Mit diesen Figurenkompositionen wurde er bald bekannt und es folgten grosse Auftrage des Prager und des bohmischen Adels Bedeutend wurde fur Brokoff die Zusammenarbeit mit Johann Bernhard Fischer von Erlach nach dessen Entwurf er das in der Kirche St Jakob befindliche Grabmal des bohmischen Oberstkanzlers Johann Wenzel Wratislaw von Mitrowitz schuf 1722 wurde er von Fischer von Erlach nach Breslau gerufen wo ihm der Auftrag fur den plastischen Schmuck der Domkapelle ubertragen wurde 1726 arbeitete er wieder in Prag und schuf u a die Mariensaule mit den Skulpturen der acht Landespatrone auf dem Hradschin 1728 erwarb er das Burgerrecht der Prager Neustadt Im gleichen Jahr fertigte er in Wien das Modell fur den stuckierten Hochaltar der Karlskirche 1729 folgte ein grosser Auftrag des Zisterzienserklosters Grussau in Schlesien bei dem ihm die Ausschmuckung der im Bau befindlichen Klosterkirche ubertragen wurde Dort arbeitete er an den Modellen bis 1730 Nach seinem fruhen Tod ubernahm sein Schuler Anton Dorazil mit einer Bildhauerwerkstatt aus Prag die Leitung und Vollendung der Arbeiten Bestattet wurde Brokoff wie sein Vater und sein Bruder Michael Brokoff auf dem nicht mehr bestehenden Friedhof bei der Kirche St Martin in der Mauer zu Prag Heute erinnert eine Gedenktafel an der Kirche mit dem Bildnis Ferdinand Maximilians an die Bildhauerfamilie Der Asteroid 6769 Brokoff wurde im Jahr 2000 nach ihm benannt Werke BearbeitenIn Prag Bearbeiten Karlsbrucke Hl Barbara Hl Margaretha und Hl Elisabeth 1707 Hl Kajetan 1709 Hl Franz von Borgia 1710 Hl Franz Xaver 1711 Hl Vinzenz und Hl Prokop 1712 Hl Johannes von Matha Hl Felix von Valois und Hl Iwan 1714 Hl Veit 1714 Hrzan Palais Fassadenschmuck Morzin Palais Allegorien Tag und Nacht uber dem Portal und weiterer Figurenschmuck Zum goldenen Hirsch U zlateho jelena Tomasska ul Nr 4 Skulpturengruppe Hl Hubertus vor dem Hirsch kniend Hradschiner Platz Mariensaule mit Skulpturen der acht Landespatrone 1726 St Georgs Basilika Bazilika stvateho Jiri Statue des Hl Johannes von Nepomuk St Jakobs Kirche Kostel svateho Jakuba Grabmal des Oberstkanzlers Johann Wenzel Wratislaw von Mitrowitz zusammen mit J B Fischer von Erlach St Thomas Kirche Kostel svateho Tomase Plastiken der bohmischen Landespatrone Teynkirche Marmorrelief Familie Christi St Gallus Kirche Kostel svateho Havla Plastiken der Kalvarienberg KapelleIn anderen Orten in Bohmen Bearbeiten nbsp Hochaltar der Wiener Karlskirche nbsp Fassadenskulpturen Klosterkirche GrussauDux plastische Innenausstattung des Waldstein Schlosses zusammen mit Matthias Bernhard Braun und Wenzel Lorenz Reiner Horschin Horin bei Melnik Statue des Hl Nepomuk im Park des Lobkowitz JagdschlossesIn Wien Bearbeiten Karlskirche Modell fur die stuckierte Szene am Hochaltar 1728 vermutlich auch Ausfuhrung Michaelerkirche Epitaph des Fursten Trautson 1723 1724 zusammen mit Fischer v Erlach In Schlesien Bearbeiten Breslau Wroclaw Kurfurstenkapelle im Breslauer Dom Statuen von Aaron und Moses Engelsfigur uber dem Altar Portalschmuck mit Szenen Himmelfahrt Christi Holle Tod des Jacobus und Letztes Abendmahl Breslau St Elisabeth Kirche Kosciol Sw Elzbiety Epitaph fur Johann Georg von Wolff Entwurf Fischer von Erlach Grussau Klosterkirche Fassadenskulpturen Moses und die Hll Benedikt von Nursia Scholastika Gregor d Gr Bernhard von Clairvaux sowie Luitgart von Tongern daruber Putten mit Banderolen daruber in Seitennischen Verkundigung Maria und Heimsuchung Maria Entwurfe fur die Fassadenbekronungen Entwurf des architektonisch bildhauerischen Hochaltars Chorgestuhl OrgelprospektLiteratur BearbeitenOskar Pollak Johann und Ferdinand Maximilian Brokoff Ein Beitrag zur Geschichte der osterreichischen Barockplastik Forschungen zur Kunstgeschichte Bohmens Band 5 Calve Prag 1910 uni heidelberg de Constantin von Wurzbach Brokoff Johann Ferdinand In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 2 Theil Verlag der typografisch literarisch artistischen Anstalt L C Zamarski C Dittmarsch amp Comp Wien 1857 S 159 f Digitalisat Constantin von Wurzbach Prokov Johann Ferdinand In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 24 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1872 S 8 Digitalisat Bernhard Grueber Brokoff Ferdinand In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 3 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 349 f Albert Ilg Prokop osterreichische Bildhauerfamilie In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 26 Duncker amp Humblot Leipzig 1888 S 645 f Gerhard Franz Brokoff Ferdinand Maximilian In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 632 Digitalisat Biographisches Lexikon zur Geschichte der bohmischen Lander Band 1 R Oldenbourg Verlag Munchen und Wien 1979 S 149 Oldrich J Blazicek Ferdinand Brokof 2 Auflage Prag 1986 Oskar Pollak Brokoff Ferdinand Maria In Ulrich Thieme Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 5 Brewer Carlingen E A Seemann Leipzig 1911 S 52 53 Textarchiv Internet Archive Alena Alsterova Brokof Ferdinand Maria In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 14 Saur Munchen u a 1996 ISBN 3 598 22754 X S 344 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ferdinand Maxmilian Brokoff Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Person GND 118857290 lobid OGND AKS LCCN n83142012 VIAF 69726875 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brokoff Ferdinand MaximilianALTERNATIVNAMEN Brokof Ferdinand Maximilian Prokop Ferdinand Maximilian Brokoff Ferdinand MaxmilianKURZBESCHREIBUNG bohmischer Bildhauer des BarockGEBURTSDATUM getauft 9 September 1688GEBURTSORT RothenhausSTERBEDATUM 8 Marz 1731STERBEORT Prag Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferdinand Maximilian Brokoff amp oldid 238506948