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Krystofovy Hamry deutsch Christophhammer ist eine Gemeinde im Ustecky kraj in Tschechien Krystofovy HamryKrystofovy Hamry Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Ustecky krajBezirk ChomutovFlache 6842 haGeographische Lage 50 29 N 13 8 O 50 483611111111 13 135833333333 680 Koordinaten 50 29 1 N 13 8 9 OHohe 680 m n m Einwohner 167 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 431 91Kfz Kennzeichen UStrukturStatus GemeindeOrtsteile 4VerwaltungBurgermeister Frantisek Henzl Stand 2021 Adresse Krystofovy Hamry 64431 91 VejprtyGemeindenummer 563315Website www krystofovyhamry czLage von Krystofovy Hamry im Bezirk Chomutov Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 1 2 Gemeindegliederung 1 3 Nachbarorte 2 Geschichte 3 Entwicklung der Einwohnerzahl 4 Personlichkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenLage Bearbeiten Krystofovy Hamry liegt in 680 m n m im Erzgebirge an der Pressnitz die flussaufwarts unmittelbar oberhalb des Ortes zur Talsperre Pressnitz aufgestaut ist Der Ort befindet sich direkt an der deutschen Grenze zu Schmalzgrube und gehort dem Okres Chomutov an Zwei Kilometer sudostlich liegt der 994 m n m Jeleni hora Hassberg der hochste Berg der Umgebung Die Gemeinde besitzt zwei Wandergrenzubergange von denen einer entlang der Pressnitz nach Schmalzgrube fuhrt Bei Cerny Potok im Tal des Schwarzwassers besteht ein weiterer Ubergang nach Johstadt Gemeindegliederung Bearbeiten Die Gemeinde Krystofovy Hamry besteht aus den Ortsteilen Cerny Potok Pleil Sorgenthal Krystofovy Hamry Christophhammer Mezilesi Orpus und Rusova Reischdorf 2 Grundsiedlungseinheiten sind Cerny Potok Dolina Dornsdorf Krystofovy Hamry Mezilesi Prisecnice Pressnitz und Rusova 3 Zu Krystofovy Hamry gehort ausserdem die Ansiedlung Sorgenthal Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Cerny Potok Dolina Krystofovy Hamry Prisecnice und Rusova 4 Direkt an der Grenze gegenuber dem zum sachsischen Johstadt gehorigen Gemeindeteil Durrenberg befand sich der ehemalige Ortsteil Hegerhaus mit der gleichnamigen Gastwirtschaft 5 Der heute Hajovna genannte Ort 6 7 hatte einst vier Hauser und 19 Einwohner ist heute jedoch unbewohnt 8 9 Laut Karte der Region Pressnitz von Friedrich Selner aus dem Jahre 1861 bestand in Hegerhaus auch ein Forsthaus 10 Nachbarorte Bearbeiten Konigswalde Johstadt MarienbergVejprty Weipert nbsp Vysluni Sonnenberg Kovarska Schmiedeberg Medenec Kupferberg Domasin Tomitschan Geschichte Bearbeiten nbsp Blick auf einen Teil von Krystofovy Hamry gesehen vom Jeleni hora nbsp Ehemaliges Ortswappen von ChristophhammerZu Beginn des 15 Jahrhunderts wurden in der Umgebung von Pressnitz 26 Hammerwerke betrieben davon auch eins im Ort das jedoch wahrend der Hussitenkriege zerstort wurde Erst der Oberberghauptmann von St Joachimsthal Christoph Graf von Grunberg liess 1621 wieder ein Werk erbauen den Hammer des Heiligen Christoph Hierzu gehorte ein Hochofen zwei Schmieden Muhle Sagewerk und ein Teich Sein Nachfolger baute das Hammerwerk in ein Messinghammerwerk um und belieferte Kunden bis nach Prag 1660 wurde ein Ziegelwerk in dem damals nicht mehr existierenden Dorf errichtet Erst ab 1720 existieren Aufzeichnungen in denen wieder von einem Dorf mit einem Stahlhammerwerk gesprochen wird spater entstand ein Blaufarbenwerk Mitte des 18 Jahrhunderts wurden die Hammerwerke wegen Unrentabilitat geschlossen die Werke wurden zu Drahtwerken umgebaut Ende des 18 Jahrhunderts kamen weitere Betriebe dazu es wurden Loffel Nagel und Bajonetts hergestellt und 1820 ein Bergwerk zur Forderung von Silber und Kobalt eroffnet aber wegen Auseinandersetzungen unter den Eigentumern bald wieder geschlossen Mitte des 19 Jahrhunderts wurde eine Strickfabrik errichtet die etwa einhundertzwanzig Menschen beschaftigte weitere Textilwerke bestanden bis 1948 Die Gegend blieb trotz allem arm und viele Menschen suchten Arbeit in Sachsen Auf der anderen Seite wurde der Ort oft von Ausfluglern vor allem aus Sachsen aufgesucht Nach der Vertreibung der deutschbohmischen Bevolkerung wurden die meisten Werke geschlossen BlaufarbenwerkDas Blaufarbenwerk Christophhammer entstand ab 1750 unter Maria Theresia durch den Umbau eines kaiserlichen Hammerwerkes Der Umbau war wahrscheinlich binnen 10 Jahren vollbracht Fur die Errichtung eines solchen Werkes bot der Standort Christophhammer gute Voraussetzungen neben der Wasserkraft waren Pottasche Quarz und Cobalt reichlich vorhanden Allerdings stellte sich rasch heraus dass die aus St Joachimsthal gelieferten Cobalterze zu minderwertig fur die Blaufarbenherstellung waren so dass das Werk unrentabel arbeitete und 1789 fur einen Schatzwert von 4 303 Gulden an die Leipziger Kaufleute Gauh und Schlemm versteigert wurde Ende des 18 Jahrhunderts erlebte das Werk unter Wilhelmine Schlemm den Produktionshohepunkt da man in St Joachimsthal und Platten hochwertige Cobalterze fand Zu dieser Zeit produzierte Christophhammer etwa 2 000 Zentner blaue Farbe pro Jahr 1806 erwarben ein Annaberger Kaufmann und der ehemalige Farbmeister des Blaufarbenwerkes Niederpfannenstiel das Werk fur 20 000 Gulden Kurz darauf stellten sich erneut Qualitatsprobleme mit den gelieferten Cobalterzen ein Das Werk durfte die hochwertigen sachsischen Erze nicht importieren obwohl die Betreiber einen bis zu 75 Prozent hoheren Kaufpreis als normal angeboten hatten Dies begunstigte den Schmuggel sowie den Diebstahl sachsischer Cobalterze nach Christophhammer insbesondere aus der Markus Rohling Fundgrube bei Annaberg Mit hoher Wahrscheinlichkeit war auch der erzgebirgische Volksheld Karl Stulpner an den Schmuggeltouren fur den Christophhammer beteiligt er wohnte ab Herbst 1807 im Ort Er soll hier zeitweise ein Lokal betrieben haben Eine private Initiative errichtete daher einer Stulpner Gedenkstatte Anfang des 19 Jahrhunderts stellte das Werk v a Smalte her 1874 wurde die Produktion endgultig aufgegeben Entwicklung der Einwohnerzahl BearbeitenJahr Einwohnerzahl 11 1869 5741880 7321890 7591900 7741910 841 Jahr Einwohnerzahl1921 6741930 7891950 1361961 1 8601970 2 731 Jahr Einwohnerzahl1980 3 1291991 3 882001 3 892011 3 811 Krystofovy Hamry mit Dolina Mezilesi und Prisecnice 2 Krystofovy Hamry mit Dolina Mezilesi Prisecnice und Rusova 3 Krystofovy Hamry mit Dolina Mezilesi Prisecnice Rusova Cerny Potok und SorgenthalPersonlichkeiten Bearbeiten nbsp Christophhammer Karl Stulpner Denkmal 2017 Karl Stulpner 1762 1841 erzgebirgischer Soldat Wilderer Schmuggler Fabrikant und Lebenskunstler pachtete um 1812 eine Schenke in Christophhammer Ferdinand Stamm 1813 1880 bohmisch osterreichischer Schriftsteller Journalist und Politiker Franz Adolph Lange 1815 1898 Unternehmer und Politiker Helmut Steiner 1936 2009 Soziologe und Wissenschaftshistoriker HochschullehrerLiteratur BearbeitenBernd Lahl Vom Blaufarbenwerk Christophhammer von Kobaltpaschern und Karl Stulpner In Erzgebirgische Heimatblatter Heft 4 2005 S 5 7 Bernd Schreiter Hammerwerke im Pressnitz und Schwarzwassertal Streifzuge durch die Geschichte des oberen Erzgebirges Heft 14 Annaberg Buchholz 1997 PDF 200 kB Memento vom 22 Februar 2012 im Internet Archive Josef Hossner Die Entstehung von Christophhammer In Erzgebirgs Zeitung 43 Jahrgang 1922 S 124 125 195 219 Digitalisat Nachdruck in Der Grenzganger Informationen aus dem Bohmischen Erzgebirge Ausgabe 69 Februar Marz 2018 S 21 24 Online Josef Hossner war Oberlehrer in Christofhammer Franz Ambrosius Reuss Das Blaufarbenwerk zu St Christophshammer In Mineralogische und bergmannische Bemerkungen uber Bohmen Christian Friedrich Himburg Berlin 1801 S 658 669 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Krystofovy Hamry Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Christophhammer auf www pressnitzerkreis deEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB http www uir cz casti obce obec 563315 Obec Krystofovy Hamry http www uir cz zsj obec 563315 Obec Krystofovy Hamry http www uir cz katastralni uzemi obec 563315 Obec Krystofovy Hamry Bernd Schreiter Das Heimatbuch vom Pressnitztal Verlag Bernd Schreiter 2015 S 78 Die Wustung Hajovna Hegerhaus auf gov genealogy net Hegerhaus auf www zanikleobce cz Hegerhaus im Abschnitt Christofhammer auf der Webseite www pressnitzerkreis de Hegerhaus in der Beschreibung des Konigreichs Bohmen Verschiedene Autoren u a Stanislav Ded Prisecnice zatopena ale nezapomenuta Pressnitz versunken aber nicht vergessen Sammelband Regionalmuseum Chomutov 2004 ohne ISBN Karte des Bezirkes Pressnitz von Friedrich Selner 1861 S 83 tschechisch deutsch Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2015 Cesky statisticky urad 18 Dezember 2015 abgerufen am 23 Januar 2016 tschechisch Stadte und Gemeinden im Okres Chomutov Bezirk Komotau Bilence Blatno Bolebor Brezno Cernovice Domasin Drouzkovice Hora Svateho Sebestiana Hrusovany Chbany Chomutov Jirkov Kadan Kalek Klasterec nad Ohri Kovarska Krystofovy Hamry Krimov Libedice Loucna pod Klinovcem Malkov Mastov 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