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Sporice deutsch Sporitz ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt drei Kilometer sudwestlich des Stadtzentrums von Chomutov an dessen Stadtrand und gehort zum Okres Chomutov SporiceSporice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Ustecky krajBezirk ChomutovFlache 1666 4072 1 haGeographische Lage 50 26 N 13 23 O 50 437222222222 13 381388888889 333 Koordinaten 50 26 14 N 13 22 53 OHohe 333 m n m Einwohner 1 555 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 431 01Kfz Kennzeichen UVerkehrStrasse Chomutov SporiceStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Roman Brand Stand 2021 Adresse Lipova 201431 01 SporiceGemeindenummer 563340Website www obecsporice czLage von Sporice im Bezirk ChomutovSporice Panorama 2020 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Gemeindegliederung 1 3 Nachbargemeinden 2 Geschichte 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 Sohne und Tochter der Gemeinde 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Sporice befindet sich am sudlichen Fusse Erzgebirges im Nordbohmischen Becken am Bach Hacka Sudostlich erhebt sich die Fararka Pater 357 m Sudlich befindet sich der Stausee Nechranice Nordwestlich des Dorfes liegen die Teiche Pansky rybnik Herrenteich und Uklidnujici rybnik Der Ort wird von der Fernverkehrsstrasse I 7 zwischen Reitzenhain und Postoloprty durchquert im Zuge des Ausbaus zur Autobahn D 7 erfolgte eine sudliche und westliche Umfahrung des Ortes Im Norden fuhrt die Fernverkehrsstrasse I 13 zwischen Karlovy Vary und Chomutov an Sporice vorbei Westlich des Dorfes befindet sich ein bedeutsamer Eisenbahnknoten an dem die Bahnstrecken Praha Chomutov und Chomutov Cheb aufeinandertreffen An dem Knoten liegen weiterhin die Gleise der stillgelegten Bahnstrecke Brezno u Chomutova Kadan Prunerov und weiterer ehemaliger Bahnverbindungen Gegen Sudwesten liegen die Braunkohlentagebaue dul Nastup und dul Merkur sowie das Kraftwerk Tusimice Gemeindegliederung Bearbeiten Fur die Gemeinde Sporice sind keine Ortsteile ausgewiesen Die Gemeinde besteht aus den Grundsiedlungseinheiten 3 und Katastralgebieten 4 Krbice Korbitz und Sporice Sporitz Zu Sporice gehoren ausserdem die Wustungen der abgebaggerten Dorfer Nasi Naschau und Racice Retschitz Nachbargemeinden Bearbeiten Nachbarorte sind Horni Ves im Norden Chomutov im Nordosten Udlice im Osten Drouzkovice im Sudosten Brezno im Suden Kadan und Prunerov im Sudwesten sowie Cernovice im Westen Die Dorfer Branciky Brany und Nasi im Suden sowie Racice und Krbice im Sudwesten fielen dem Braunkohlenbergbau zum Opfer Geschichte BearbeitenDie erste schriftliche Erwahnung von Sporicz erfolgte im Jahre 1281 als Friedrich von Schonburg das Dorf der Kommende des Deutschritterordens in Komotau schenkte Nach langeren Streitigkeiten mit der Bohmischen Krone nutzte Wenzel IV 1410 nach der Schlacht bei Tannenberg die Schwache des Ordens und konfiszierte dessen Besitz 1411 verwies Wenzel den Orden des Landes 1418 erhielt der konigliche Heerfuhrer Nikolaus der Arme von Lobkowicz Sporitz fur der bohmischen Krone geliehene Gelder zum Pfand Im Marz 1421 wurde das Dorf von den Hussiten auf ihrem Blutzug gegen Komotau heimgesucht und im Jahr darauf von den Kaiserlichen die von Eger uber Kaaden nach Brux zogen und das Land verwusteten Durch die Bohmische Kammer wurde die Herrschaft Komotau verpfandet seit 1468 an Benesch von Weitmuhl Er erwarb 1488 die Herrschaft Komotau auch eigentumlich Benesch von Weitmuhl und sein Sohn Johann liessen die Kirche umgestalten Die Bruder Johann Ladislaus Christoph und Sebastian von Weitmuhl erteilten den Bewohnern von Sporitz Komotau Oberdorf Michanitz und Tschernowitz das Heimfallrecht 1560 verkauften die Herren von Weitmuhl die Guter an Erzherzog Ferdinand II Er verkaufte 1571 die Herrschaft an Bohuslav Felix von Lobkowitz und Hassenstein Dieser erwarb 1579 noch die Herrschaft Rothenhaus mit der Stadt Jirkov hinzu und vereinigte beide Herrschaften 1583 erbte sein Sohn Bohuslav Joachim die Herrschaft Komotau Wahrend seiner Herrschaft kam es zu Hexenprozessen Im Laufe der Zeit wurde das Dorf als Sparitz Schporicz Sparicz Sporitz Sparycz Sporycz und Sporzicz bezeichnet 1588 tauschte Bohuslav Joachim die Herrschaft mit Georg Popel von Lobkowicz gegen Jungbunzlau und Kosmanos ein Der fanatische Katholik Georg Popel begann mit der Rekatholisierung seiner Untertanen und holte zu deren Durchfuhrung 1589 die Jesuiten nach Komotau Nachdem Georg Popel 1593 auf dem Landtag Kaiser Rudolf II des Wortbruches bezichtigt hatte fiel er in Ungnade und seine Guter wurden im Jahre darauf konfisziert 1605 teilte die Bohmische Kammer die grosse Herrschaft in vier Teile Zusammen mit Katharinaberg Rothenhaus Gorkau Neosablitz Eidlitz und Platten wurde Sporitz 1606 an Adam Herzan von Harras verkauft 1619 erbte dessen Sohn Jan 1631 die Herrschaft Rothenhaus Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde das Dorf von verschiedenen Truppen heimgesucht und geplundert Nachdem 1639 die Schweden die Gegend besetzt hatten verschenkte Konigin Christina in Siegeszuversicht die Herrschaft an den Generalmajor der Kavallerie Axel Lillie von Leffstadt 1646 ubernahm der rechtmassige Erbe Jan Adam Herzan von Harras die Herrschaft Er wurde 1660 in den Reichsgrafenstand erhoben 1681 erbte Ferdinand Maximilian Herzan den Besitz den er 1696 seinem Bruder Ernst Karl 1697 uberliess Nachfolgender Besitzer war Sigismund Wilhelm Herzan ein weiterer Bruder des Verstorbenen 1683 starb der grosste Teil der Einwohner bei einer Blatternepidemie Zum Gedenken wurde 1690 eine Pestsaule aufgestellt 1695 entstand eine Schule 1707 erwarb Johann Adam I Andreas von Liechtenstein die Herrschaft Zu dieser Zeit bestand Sporitz aus 65 Hausern Weitere Besitzer der Herrschaft waren Maria Dominika Magdalena von Liechtenstein ab 1724 deren Witwer Heinrich Josef von Auersperg und 1766 dessen Sohn Johann Adam 1771 kaufte Johann Alexander von Rottenhan die Herrschaft fur eine Million Gulden Er ubergab sie 1777 seinem Sohn Heinrich Franz 1809 erbte Marie Gabrielle von Rottenhan die Ehefrau Georg Franz August von Buquoys den vaterlichen Besitz Im selben Jahre wurde Sporitz wahrend der Napoleonischen Kriege von westfalischen Truppen heimgesucht 1813 plunderten Osterreicher Russen und Preussen die Gegend Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Sporitz der Herrschaft Rothenhaus untertanig im Ort bestand ein herrschaftlicher Meierhof Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Sporitz Sporice ab 1850 eine politische Gemeinde im Gerichtsbezirk Komotau bzw Bezirk Komotau 1862 brach die Cholera aus Zum Ende der 1860er Jahre wurde westlich von Sporitz eine Braunkohlenlagerstatte und unter dem Ort ein Kaolinlager entdeckt Daraufhin setzte in dem zuvor landwirtschaftlich gepragten Ort der Bergbau ein Zu dieser Zeit entstand nordlich des Dorfes auf den Fluren der Gemeinde Sporitz der Komotauer Hauptbahnhof Die Eisenbahnstrecke Komotau Dux Ossegg wurde 1870 eroffnet wenig spater auch die Strecke nach Eger sowie die Strecken der Buschtehrader Eisenbahn nach Prag Reitzenhain und Brunnersdorf Seit 1877 bestand eine dreiklassige Schule Der Ort war deutschsprachig zum Ende des 19 Jahrhunderts lebte in Sporitz eine tschechische Minderheit der 3 der Einwohnerschaft angehorten 1890 wurde ein neues Schulhaus eingeweiht Im Jahre 1919 eroffnete eine tschechische Minderheitenschule 1921 waren neun Prozent der Einwohner Tschechen Die Zechen Anna und Ludwig wurden infolge der Weltwirtschaftskrise stillgelegt 1930 lebten in Sporitz 2748 Menschen Nach dem Munchner Abkommen wurde die Gemeinde 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Komotau 1939 hatte Sporitz 2607 Einwohner Im Jahre 1941 entstand ein Kriegsgefangenenlager in dem Franzosen Englander und Griechen festgehalten wurden 1943 wurde die Gemeinde in die Stadt Komotau eingegliedert Am 17 und 19 April wurden bei alliierten Bombenangriffen auf die Poldihutte Komotau in Sporitz 32 Hauser zerstort und 22 stark beschadigt Bei den Angriffen starben 107 Menschen Am 5 Mai 1945 kam ein Haftlingszug aus deutschen Konzentrationslagern auf dem Weg nach Theresienstadt durch Sporitz Die Gefangenen wurden in Scheunen untergebracht Am 9 Mai 1945 nahm die Rote Armee den Ort ein Nach dem Zweiten Weltkrieg kam der Ort zur Tschechoslowakei zuruck und die deutschen Einwohner wurden vertrieben Die Eingemeindung nach Chomutov wurde 1945 wieder aufgehoben Zwischen 1956 und 1969 war Cernovice ein Ortsteil von Sporice 1983 erlosch die Gemeinde Krbice durch den Braunkohlenbergbau ihre Fluren einschliesslich der ehemaligen Ortsteile Nasi und Racice wurden Sporice zugeschlagen Die Siedlung Nove Sporice ist dagegen zur Stadt Chomutov zugehorig Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenFilialkirche des hl Bartolomaus errichtet 1487 ehemaliger MeierhofSohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenEduard von Merten 1860 1933 deutscher General im Ersten Weltkrieg Rudolf Eberle 1925 1978 deutscher Politiker SPD Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sporice Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten Obec Sporice podrobne informace Uzemne identifikacni registr CR abgerufen am 7 Januar 2022 tschechisch Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Zakladni sidelni jednotky Uzemne identifikacni registr CR abgerufen am 7 Januar 2022 tschechisch Katastralni uzemi Uzemne identifikacni registr CR abgerufen am 7 Januar 2022 tschechisch Stadte und Gemeinden im Okres Chomutov Bezirk Komotau Bilence Blatno Bolebor Brezno Cernovice Domasin Drouzkovice Hora Svateho Sebestiana Hrusovany Chbany Chomutov Jirkov Kadan Kalek Klasterec nad Ohri Kovarska Krystofovy Hamry Krimov Libedice Loucna pod Klinovcem Malkov Mastov Medenec Misto Nezabylice Okounov Otvice Perstejn Pesvice Petipsy Racetice Radonice Rokle Sporice Strupcice Udlice Vejprty Velika Ves Vilemov Vrskman Vsehrdy Vsestudy Vysluni Vysoka Pec Normdaten Geografikum GND 4377843 4 lobid OGND AKS VIAF 246263706 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sporice amp oldid 238131001