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Strupcice deutsch Trupschitz ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt acht Kilometer ostlich von Chomutov und gehort zum Okres Chomutov StrupciceStrupcice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Ustecky krajBezirk ChomutovFlache 1965 7098 1 haGeographische Lage 50 28 N 13 32 O 50 4725 13 534722222222 258 Koordinaten 50 28 21 N 13 32 5 OHohe 258 m n m Einwohner 1 128 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 431 11 431 14Kfz Kennzeichen UVerkehrStrasse Havran Vysoka PecStrukturStatus GemeindeOrtsteile 4VerwaltungBurgermeister Ludek Penkava Stand 2021 Adresse Strupcice 51431 14 StrupciceGemeindenummer 563358Website www obec strupcice czLage von Strupcice im Bezirk ChomutovWenzelskirche in TrupschitzSaule mit Pieta am Friedhof umgesetzt aus Deutsch Kralup Kralupy u Chomutova Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenStrupcice befindet sich im Nordbohmischen Becken am Bach Srpina Lumpenbach Nordlich des Dorfes liegt das Gelande des Braunkohlentagebaus dul Jan Sverma im Nordosten der Tagebau dul Vrsany Nachbarorte sind Komorany und Trebusice im Norden Most und Cepirohy im Nordosten Vysoke Brezno und Male Brezno im Sudosten Hosnice im Suden Vsestudy und Pesvice im Sudwesten Okorin im Westen sowie Zajecice und Vrskman im Nordwesten Die umliegenden Orte Pohlody und Holesice im Norden Horany und Slatinice im Nordosten sowie Vrsany und Bylany im Osten fielen seit den 1970er Jahren dem Braunkohlenbergbau zum Opfer Geschichte BearbeitenIn den 1990er Jahren erfolgten im Tagebaubereich Graberfunde die der Schnurkeramik Kultur und Aunjetitzer Kultur zuzuordnen sind Die erste schriftliche Erwahnung des zur Herrschaft Ervenice gehorigen Dorfes Strupczyicz erfolgte im Jahre 1352 Zwei Jahre spater wurde der Besitzer der Herrschaft Newlas von Zecz als Patron der Kirche in Strupczyicz genannt Das Dorf wurde im 14 Jahrhundert in zwei Teile geteilt Danach wurde der Ort grosstenteils der Herrschaft Rothenhaus angeschlossen ein kleiner Anteil verblieb bei Ervenice 1417 wurde Busko von Ervenice Besitzer des grossten Teils des Dorfes Die Herren von Ervenice die auch die Burg Eisenberg besassen vereinigten beide Herrschaften Im Jahre 1421 wurden die Smolik von Slavice Besitzer von Eisenberg Das Dorf wurde im Laufe der Zeit als Strupczicz Trupschitz und Trupssycze bezeichnet Am 13 Dezember 1481 erhob Wladislaw II Jagiello Trupschitz zum Stadtchen und verlieh ein Wappen und das Recht zur Verwendung eines grunen Wachssiegels Um 1500 wurden beide Anteile von Trupschitz unter der Herrschaft Rothenhaus vereinigt Nachfolgend wurde das Stadtchen protestantisch Im Laufe des 16 Jahrhunderts wurde Trupschitz wieder an die Herrschaft Ervenice angeschlossen Bei der Pestepidemie von 1568 starben in Trupschitz 190 Menschen Davon erholte sich der Ort nicht mehr Nach dem Tode Bohuslavs d A von Michalovice wurde das Erbe unter dessen vier Sohnen aufgeteilt Diwisch von Michalovice versuchte die Bewohner gewaltsam zum Katholizismus zuruckzufuhren stiess aber auf hartnackigen Widerstand der Bevolkerung Zwischen 1602 und 1603 war in Brux ein Verfahren anhangig in dem der Richter und die Einwohnerschaft von Trupschitz erfolgreich gegen Diwisch wegen der Aneignung von der Trupschitzer Kirche zustehenden Geldern und Gutern klagten Sein Bruder Bohuslav d J von Michalovice der spater die gesamte Herrschaft wieder vereinigte liess wieder religiose Toleranz walten Er gehorte wahrend des Standeaufstandes dem Direktorium der Stande an und wurde am 21 Juni 1621 auf dem Altstadter Ring in Prag hingerichtet Um 1620 entstand eine einklassige Schule 1622 kaufte Wilhelm d J Popel von Lobkowicz die Herrschaft Ervenice und im Jahre darauf auch Eisenberg Er vereinigte seinen Besitz zur Herrschaft Neundorf Eisenberg Der Dreissigjahrige Krieg brachten dem Stadtchen den volligen Niedergang Die Pfarre erlosch und die Trupschitzer Kirche wurde zur Filialkirche von Neundorf an der Biele Seit 1629 wurde Trupschitz wieder als Dorf bezeichnet 1654 waren ein Teil der Hauser noch vom Krieg zerstort oder beschadigt In dieser Zeit lebten die Bewohner von der Zucht von Schafen und Schweinen sowie dem Hopfenbau 1665 zerstorte ein Grossfeuer drei Bauernhofe Im Jahre 1770 starben 20 Einwohner an Typhus 1776 brachte eine Windhose den aus dem 14 Jahrhundert stammenden Turm der St Wenzelskirche sowie vier Stadel zum Einsturz 1799 entstand eine Dorfschmiede Zu Beginn des 19 Jahrhunderts wurden nordlich von Trupschitz die Braunkohlenschachte Franz und Thekla abgeteuft Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Trupschitz zur Herrschaft Neundorf Eisenberg untertanig 1847 fand erstmals der heutige Name Strupcice Verwendung Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Trupschitz Strupcice ab 1850 eine politische Gemeinde im Bezirk Komotau In den 68 Hausern des Ortes lebten zu dieser Zeit 368 Menschen 1852 wurde eine Gendarmeriestation eingerichtet 1866 starben 30 Einwohner an der Cholera Der Friedhof an der Kirche wurde 1878 aufgehoben und am ostlichen Ortsrand ein neuer angelegt Um das Dorf herum entstanden bis zum Ende des 19 Jahrhunderts 22 Ziegeleien die auch Dachziegeln Drainagen Fliesen und Pflastersteine fertigten und wegen der guten Qualitat ein weites Absatzgebiet hatten 1879 stellte die Gemeinde einen Wachmann an 1884 eroffnete an einer schwefelhaltigen Quelle ein Heilbad Die 1887 durch die Gebruder Lowy geteufte Zeche Anna Schacht nahm im Jahr darauf die Forderung auf und wurde im 20 Jahrhundert zum grossten Unternehmen des Ortes Der Badebetrieb musste 1887 eingestellt werden da die Quelle vom Anna Schacht gezapft worden war 1887 nahm die Lokalbahn Potscherad Wurzmes den Betrieb auf Die Erweiterung des Grubenbetriebes auf dem Anna Schacht fuhrte in den 1890er Jahren zu einem akuten Wohnungsmangel in der Gemeinde 1891 musste die Gendarmeriestation aufgelost werden weil die Gemeinde dem Gendarmen weder Wohn noch Dienstraum zu Verfugung stellen konnte Erst 1897 war das Problem gelost und in Trupschitz waren fortan zwei Gendarmen tatig Im Jahre 1900 grundete sich eine Freiwillige Feuerwehr 1904 wurde der Gasthof Die Schenk eingeweiht er besass den grossten Tanzsaal mit Buhne im Bezirk Komotau Nach dem Zerfall der k u k Monarchie gehorte Trupschitz ab November 1918 zur Provinz Deutschbohmen Der Ort wurde kurz danach von der tschechoslowakischen Armee besetzt und 1919 der Tschechoslowakei zugesprochen Zu dieser Zeit lebten im Ort 1238 Deutsche und 234 Tschechen 1923 erwarb die Bergbau Aktiengesellschaft Union mit Sitz in Prag die Zeche Anna Schacht 1930 hatte Trupschitz 1530 Einwohner davon waren ein Drittel Tschechen Von den 18 Gemeindevertretern stellte die tschechische Minderheit sechs und im funfkopfigen Gemeinderat war ein Tscheche In den 1930er Jahren wurden noch 9 Ziegeleien betrieben Nach dem Munchner Abkommen wurde die Gemeinde 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Komotau Viele der hier lebenden Tschechen verliessen den Ort 1939 wurde der Anna Schacht stillgelegt und 1941 verwahrt 1939 hatte Trupschitz nur noch 1168 Einwohner Wahrend des Zweiten Weltkrieges entstand in der Schenk ein Kriegsgefangenenlager mit 500 Gefangenen die im Bergbau arbeiten mussten Im Juli 1944 und April 1945 erfolgten Bombenangriffe der Alliierten die Schaden waren gering Am 8 Mai 1945 besetzten sowjetische Truppen das Dorf Nach dem Zweiten Weltkrieg kam der Ort zur Tschechoslowakei zuruck und die deutschen Einwohner wurden vertrieben Mit Beginn des Jahres 1961 erfolgte die Eingemeindung von Okorin Die Kapelle in Okorin wurde in den 1960er Jahren abgerissen Strupcice war in den 1970er Jahren eines der Musterdorfer des Okres Chomutov 1976 wurden Hosnice und Susany angeschlossen 1981 wurde uber Strupcice wegen der Erweiterung der Braunkohlentagebaue sudwestlich von Most ein Bauverbot verhangt In den nachfolgenden Jahren begann der Verfall von Strupcice und ein Teil der Einwohner verliess das Dorf 1984 wurde die Eisenbahnstrecke Pocerady Vrskman eingestellt und die Gleise wegen ihrer Lage am Rande des Tagebaus abgebaut Lediglich ein anderthalb Kilometer langes Gleisstuck am nordwestlichen Ortsrand blieb erhalten 1989 wurde mit dem Raumplanungsbeschluss fur die Anlegung einer Ersatzsiedlung fur Strupcice in Susany der Untergang des Dorfes amtlich Nach der Samtenen Revolution wurden die Plane zur Tagebauerweiterung verworfen und das Bauverbot in Strupcice schliesslich aufgehoben In den 1990er Jahren begann die Sanierung des Dorfes Im Jahre 2001 bestand der Ortsteil Strupcice aus 120 Wohnhausern und hatte 431 Einwohner In Hosnice und Susany lebten jeweils 55 Menschen Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Strupcice besteht aus den Ortsteilen Hosnice Hoschnitz Okorin Ukkern Strupcice Trupschitz und Susany Zuscha 3 Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Strupcice und Susany 4 Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche St Wenzel der aus dem 14 Jahrhundert stammende Bau wurde 1780 nach dem Einsturz des Turmes umgebaut und erweitert Statue des hl Johannes von Nepomuk Statue des hl Wenzel auf dem Dorfplatz errichtet 1833 Kirche St Markus in Susany Kapelle St Veit in Hosnice Statue der Anna Selbdritt in Hosnice geschaffen 1716Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Strupcice Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 563358 Strupcice Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB http www uir cz casti obce obec 563358 Obec Strupcice http www uir cz katastralni uzemi obec 563358 Obec StrupciceStadte und Gemeinden im Okres Chomutov Bezirk Komotau Bilence Blatno Bolebor Brezno Cernovice Domasin Drouzkovice Hora Svateho Sebestiana Hrusovany Chbany Chomutov Jirkov Kadan Kalek Klasterec nad Ohri Kovarska Krystofovy Hamry Krimov Libedice Loucna pod Klinovcem Malkov Mastov Medenec Misto Nezabylice Okounov Otvice Perstejn Pesvice Petipsy Racetice Radonice Rokle Sporice Strupcice Udlice Vejprty Velika Ves Vilemov Vrskman Vsehrdy Vsestudy Vysluni Vysoka Pec Normdaten Geografikum GND 7525801 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Strupcice amp oldid 218584328