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Otvice deutsch Udwitz ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt drei Kilometer nordostlich des Stadtzentrums von Chomutov und gehort zum Okres Chomutov OtviceOtvice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Ustecky krajBezirk ChomutovFlache 531 3621 1 haGeographische Lage 50 29 N 13 27 O 50 476666666667 13 456388888889 323 Koordinaten 50 28 36 N 13 27 23 OHohe 323 m n m Einwohner 704 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 431 11Kfz Kennzeichen UVerkehrStrasse Jirkov HavranBahnanschluss Usti nad Labem ChomutovStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Aneta Hutyrova Stand 2021 Adresse Skolni 95431 11 OtviceGemeindenummer 563277Website www otvice czLage von Otvice im Bezirk ChomutovOtvice 2016 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenOtvice befindet sich am sudlichen Fusse des Erzgebirges am Bach Hutni potok im Nordbohmischen Becken Nordlich des Dorfes entspringt der Otvicky potok Gegen Nordosten liegen die Stauseen Zajecice und Ujezd im Suden die abgesoffenen Restlocher der Zeche dul Jana Zizky sudwestlich ein Teichgebiet in dem am Hutni potok der Maly otvicky rybnik Haberlteich Prostredni otvicky rybnik Mittlerer Teich und Stausee Otvice sowie der abflusslose Kamencove jezero Alaunsee liegen Ebenfalls sudwestlich befindet sich der Zoopark Chomutov Im Suden erheben sich der Pesvicky vrch Posswitzer Berg 357 m und der Michanicky vrch Michanitzer Berg 367vm Nordlich von Otvice verlaufen die Fernverkehrsstrasse I 13 zwischen Most und Chomutov sowie die Bahnstrecke Usti nad Labem Chomutov an der sich bei Otvice die Bahnstation Jirkov zastavka befindet Nachbarorte sind Jirkov im Norden Zajecice im Nordosten Okorin im Osten Pesvice im Sudosten Udlice im Suden sowie Chomutov im Sudwesten Die umliegenden Orte Ujezd und Kyjice im Nordosten fielen seit den 1970er Jahren dem Bau von Wasserspeichern und das sudlich gelegene Michanice dem Braunkohlenbergbau zum Opfer Geschichte BearbeitenEinige Quellen sehen die erste Erwahnung des Ortes in Berichten uber den Feldzug Konig Heinrichs II gegen Boleslaw I im Jahre 1004 Auch eine weitere Erwahnung im Jahre 1150 ist nicht belegbar Der erste gesicherte Nachweis uber die Existenz des Dorfes ist eine Bestatigungsurkunde uber die Ubergabe des Ortes durch die Bruder Friedrich und Dietrich von Schonburg an die Kommende des Deutschritterordens in Komotau aus dem Jahre 1295 Im Jahre 1368 errichtete der Orden in Otvice eine kleine Holzkirche die von der Pfarre in Pirken betreut wurde Nach langeren Streitigkeiten mit der Bohmischen Krone nutzte Wenzel IV 1410 nach der Schlacht bei Tannenberg die Schwache des Ordens und konfiszierte dessen Besitz 1411 verwies Wenzel den Orden des Landes Im Marz 1421 wurde Otvice von den Hussiten auf ihrem Blutzug gegen Komotau heimgesucht und im Jahr darauf von den Kaiserlichen die von Eger uber Kaaden nach Brux zogen und das Land verwusteten Durch die Bohmische Kammer wurde die Herrschaft Komotau verpfandet seit den 1470er Jahren waren die Herren von Weitmuhl Besitzer von Otvice Im Zuge des Verkaufs der Herrschaft an Erzherzog Ferdinand II wurde 1560 ein Urbar erstellt in dem fur Otvice 30 Anwesen verzeichnet sind 1571 verkaufte Ferdinand II die Herrschaft an Bohuslav Felix von Lobkowitz und Hassenstein Dieser kaufte 1579 noch die Herrschaft Rothenhaus mit der Stadt Jirkov hinzu und vereinigte beide Herrschaften 1583 erbte sein Sohn Bohuslav Joachim die Herrschaft Komotau Dieser tauschte 1588 die Herrschaft mit Georg Popel von Lobkowicz gegen Jungbunzlau und Kosmanos ein Der fanatische Katholik Georg Popel begann mit der Rekatholisierung seiner Untertanen und holte zu deren Durchfuhrung 1589 die Jesuiten nach Komotau Nachdem Georg Popel 1593 auf dem Landtag Kaiser Rudolf II des Wortbruches bezichtigt hatte fiel er in Ungnade und seine Guter wurden im Jahre darauf konfisziert 1605 teilte die Bohmische Kammer die grosse Herrschaft in vier Teile und verkaufte sie Den Anteil zu dem neben Rothenhaus der Stadt Gorkau und dem Schloss Platten ausser Otvice noch 23 weitere Dorfer gehorten kaufte Adam Herzan von Harras 1619 erbte dessen Sohn Jan 1631 die Herrschaft Rothenhaus Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde das Dorf von verschiedenen Truppen heimgesucht und geplundert Nachdem 1639 die Schweden die Gegend besetzt hatten verschenkte Konigin Christina in Siegeszuversicht die Herrschaft an den Generalmajor der Kavallerie Axel Lillie von Leffstadt 1646 ubernahm der rechtmassige Erbe Jan Adam Herzan von Harras die Herrschaft Er wurde 1660 in den Reichsgrafenstand erhoben In der berni rula von 1654 sind fur Otvice 10 Bauern acht Hausler und drei Beisassen ausgewiesen eine Bauernwirtschaft und elf Chaluppen lagen wust Die Topfer von Komotau und Oberdorf forderten zu dieser Zeit ihren Ton bei Otvice 1654 wurde ein Entwasserungsstollen vom Komotauer Alaunbergwerk nach Zajecice vorgetrieben Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges erlosch die Pfarre in Pirken und Otvice wurde ab 1645 nach Jirkov umgepfarrt An Stelle der im Krieg zerstorten alten Kirche entstand 1655 die Kirche der hl Barbara 1681 erbte Ferdinand Maximilian Herzan den Besitz den er 1696 seinem Bruder Ernst Karl 1697 uberliess Nachfolgender Besitzer war Sigismund Wilhelm Herzan ein weiterer Bruder des Verstorbenen 1707 erwarb Johann Adam I Andreas von Liechtenstein die Herrschaft Er beauftragte seinen Verwalter Tempis mit der Aufsuchung weiterer Alaunschieferlager Die Aufnahme des Alaunbergwerkes Christoph im Jahre 1712 fuhrte zu einem Streit mit der Komotauer Alaungewerkschaft der von den Herren von Weitmuhl das Privileg zum Alaunbergbau in Komotau Oberdorf und Udwitz verliehen war 1720 bestand ausser der gewerkschaftlichen Alaunhutte zwischen Komotau und Gorkau eine weitere bei Udwitz Nachdem der herrschaftliche Verwalter Tempis bei einem nachtlichen Heimritt vom Komotauer Kretscham nach Gorkau in einem Sumpf geraten war und darin fast versunken ware liess er zum Dank an seine Rettung eine Kapelle errichten 1760 richteten die Jesuiten in Udwitz eine Schule ein Weitere Besitzer der Herrschaft waren Heinrich Josef von Auersperg und 1766 dessen Sohn Johann Adam 1771 kaufte Johann Alexander von Rottenhan die Herrschaft Er ubergab sie 1777 seinem Sohn Heinrich Franz Nach dem Jesuitenverbot von 1773 wurde die Schule vom Studienfond getragen 1790 sturzte bei Udlitz ein franzosischer Ballonflieger der in Komotau eine Vorstellung gegeben hatte ab und loste unter den Einwohnern eine Panik aus Diese bewaffneten sich mit Mistgabeln und zerfetzten den vermeintlichen Drachen Zum Ende des 18 Jahrhunderts setzte in geringem Umfang der Bergbau auf Braunkohle ein Mit Unterstutzung der Herrschaft Rothenhaus wurde 1801 ein neues Schulhaus errichtet 1809 erbte Marie Gabrielle von Rottenhan die Ehefrau Georg Franz August von Buquoys den vaterlichen Besitz Georg von Buquoy liess die Braunkohlenzeche Georg Schacht abteufen Im Mai 1813 kam auf dem Georg Schacht die erste Dampfmaschine im Nordbohmischen Braunkohlenrevier zum Einsatz Die von Georg von Buquoy selbst entworfene und aus dem Blechkessel und einer Holzkonstruktion bestehende Maschine diente der Wasserhebung aus einer Teufe von zehn Freiberger Lachtern 1846 bestand Udwitz aus 51 Hausern und hatte 342 Einwohner Die Bewohner des Dorfes lebten vornehmlich von der Landwirtschaft insbesondere dem Anbau von Braugerste In Udvice bestand ein herrschaftlicher Meierhof Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Udwitz Pesvice ab 1850 eine politische Gemeinde im Bezirk Komotau und Gerichtsbezirk Gorkau In der nachfolgenden Zeit gewann der Kohlenbergbau grossere Bedeutung Am Weg nach Zajecice bestanden zwei Ziegeleien Ein Teil der Einwohner ging in Lohnarbeit in die Fabriken von Komotau und Gorkau Nordlich des Dorfes nahm 1870 die zweigleisige Bahnstrecke Komotau Brux Aussig den Betrieb auf 1880 wurde der Bahnhof Udwitz Gorkau eingeweiht 1878 pachtete der Baron Coudenhove den Grossgrundbesitz Auf dem Dorfplatz wurde 1880 zur hundertjahrigen Wiederkehr der Aufhebung der Leibeigenschaft ein Kreuz aufgestellt Wegen starker Baufalligkeit wurde 1897 die St Barbara Kirche abgebrochen und 1902 der Grundstein fur eine neue Kirche gelegt Zu Beginn des 20 Jahrhunderts wurden in der Gemeinde zahlreiche neue Hauser errichtet Nach dem Zerfall der k u k Monarchie gehorte Udwitz ab November 1918 zur Provinz Deutschbohmen Der Ort wurde kurz danach von der tschechoslowakischen Armee besetzt und 1919 der Tschechoslowakei zugesprochen 1921 hatte sich die Anzahl der Hauser in dem Dorf im Vergleich zu 1890 verdoppelt 1930 hatte die Gemeinde 1405 Einwohner davon waren 1325 Deutsche Im Jahre 1937 ubernahm Rudolf zu Hohenlohe Langenburg die Bewirtschaftung des ererbten Besitzes in eigene Hande Die Bevolkerung bestand uberwiegend aus Deutschen im Ort lebte eine tschechische Minderheit Nach dem Munchner Abkommen wurde die Gemeinde 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Komotau 1939 lebten in Udwitz 1342 Menschen Nach dem Zweiten Weltkrieg kam der Ort zur Tschechoslowakei zuruck Am 7 August 1945 wurden die ersten 67 deutschen Familien uber Krimov nach Sachsen vertrieben Am 26 Oktober 1946 war die Vertreibung abgeschlossen 1961 wurde Pesvice eingemeindet Seit den 1970er Jahren war das Dorf wegen Braunkohlenabbaus vom Abriss bedroht Die Tempis Kapelle wurde 1976 beim Bau der neuen Verbindungsstrasse von Chomutov nach Jirkov abgerissen Im Jahre 1981 kam Vsestudy als Ortsteil hinzu 1984 wurde die Bahnstrecke Usti nad Labem Chomutov nordlich des Dorfes neu trassiert Der alte Bahnhof wurde aufgehoben und an der neuen Trasse entstand auf Otvicer Flur die Haltestelle Jirkov 1990 losten sich Pesvice und Vsestudy wieder los und bildeten eigene Gemeinden Im Jahre 2009 wurde der alte Bahnhof abgerissen Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Otvice sind keine Ortsteile ausgewiesen Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche der hl Barbara erbaut 1902 Wasserturm SteinkreuzeWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Otvice Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Obec Otvice podrobne informace Uzemne identifikacni registr CR abgerufen am 17 Januar 2022 tschechisch Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Stadte und Gemeinden im Okres Chomutov Bezirk Komotau Bilence Blatno Bolebor Brezno Cernovice Domasin Drouzkovice Hora Svateho Sebestiana Hrusovany Chbany Chomutov Jirkov Kadan Kalek Klasterec nad Ohri Kovarska Krystofovy Hamry Krimov Libedice Loucna pod Klinovcem Malkov Mastov Medenec Misto Nezabylice Okounov Otvice Perstejn Pesvice Petipsy Racetice Radonice Rokle Sporice Strupcice Udlice Vejprty Velika Ves Vilemov Vrskman Vsehrdy Vsestudy Vysluni Vysoka Pec Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otvice amp oldid 239339701