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Jilmova deutsch Ulmbach fruher auch Olmbach Ollenbach ist eine Wustung im bohmischen Erzgebirge Tschechien Sie bildet eine Grundsiedlungseinheit der Gemeinde Hora Svateho Sebestiana Sankt Sebastiansberg im Okres Chomutov Die Katasterflache umfasst 696 7117 ha 1 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Entwicklung der Einwohnerzahl 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLage BearbeitenJilmova befand sich in 810 m u M drei Kilometer nordwestlich von Hora Svateho Sebestiana auf dem Gebirgskamm unmittelbar an der Grenze zum sachsischen Satzung Der am rechten Ufer der Schwarzen Pockau die hier noch Schwarzwasser genannt wird in der Talmulde des einmundenden Muhlbaches liegende Ort bildete zusammen mit Satzung ein kleines Siedlungsgebiet das vollstandig von den Waldern des Erzgebirges umgeben war Im Sudosten stiess der Ort an das Hochmoor am Assigbach wo die grossen Sebastiansberger Torfstiche betrieben wurden Sudlich erhebt sich der Hintere Glasberg Skelny vrch 877 6 m Geschichte Bearbeiten nbsp Ruinen in der Wustung Jilmova Ulmbach nbsp Ruinen in der Wustung Jilmova Ulmbach nbsp Grenzubergang Satzung Jilmova Ulmbach nbsp Grenzubergang Satzung Jilmova Ulmbach Seit der Mitte des 13 Jahrhunderts bestanden in dem zur Herrschaft Komotau gehorigen Ulmbach Glashutten der Ort war damit der alteste nachweisliche Glashuttenstandort im Erzgebirge Vor allem am Hinteren Glasberg fanden sich die Rohstoffe fur das hier produzierte grune oder grungelbe Glas Um die Hutten wuchs eine kleine Ansiedlung Die schriftliche Uberlieferung setzt erst 1557 ein als der herrschaftliche Forster Christoph Wolf durch Johann von Weitmuhl aus Komotau das Gasthaus in Ulmbach einschliesslich zahlreicher Privilegien wie Brau und Brenngerechtigkeit verliehen bekam die ihm 1583 von Bohuslav Joachim Lobkowitz von Hassenstein bestatigt wurden als das Dorf Teil der Herrschaft Pressnitz geworden war Wolf begrundete darauf das Gut Ulmbach Wann die Glasproduktion eingestellt wurde ist nicht bekannt Die Bewohner von Ulmbach lebten nach dieser Zeit von der Holzfallerei und Weidewirtschaft im Ort wurde eine Sagemuhle betrieben Wegen der rauen und langen Winter in denen die Schneehohe bis zu 4 Meter betrug und niederschlagsreichen Sommern mit haufigen Witterungsunbilden spielte die Landwirtschaft nur eine geringe Rolle Im Ort fuhrte ein Handelsweg uber die sachsische Grenze bei Satzung weiter nach Wolkenstein an dem das Gasthaus als Ausspanne diente Ulmbach war nach Sebastiansberg gepfarrt In der Mitte des 17 Jahrhunderts kaufte Jeremias Haindl das Ulmbacher Gut und den Gasthof 1686 erwarb die Stadt Komotau diesen Besitz und ubertrug es ihrer Gutsverwaltung in Schonlind Im 18 Jahrhundert erfolgte der Abbau einer Eisenerzlagerstatte Jedoch waren die Erze der Zeche Schwarzes Rossel von minderer Qualitat so dass das wenig ertragreiche Bergwerk wieder stillgelegt wurde Nach der Ablosung der Patrimonialgerichtsbarkeiten wurde Ulmbach im Jahr 1849 zu einer selbstandigen Gemeinde im Gerichtsbezirk Sebastiansberg bzw Bezirk Komotau Wenig spater wurde das Gut aufgelost und seine Fluren parzellenweise verkauft Im Jahre 1877 erhielt Ulmbach eine eigene Schule da im Winter der Schulort Reizenhain vielmals nicht erreichbar war Zu dieser Zeit hatte der Ort schon jegliche Bedeutung verloren der Handelsweg nach Wolkenstein spielte keine Rolle mehr da die wichtigen Wege nun nach Marienberg fuhrten Auch die Strecken der Buschtehrader Eisenbahn nach Weipert oder Reitzenhain fuhrten weit am Dorf vorbei und der nachste Bahnhof in Krima war nur nach einstundigem Fussmarsch erreichbar In Ulmbach lebten im Jahr 1939 116 Menschen in 22 Hausern die 5 Bewohner der einen halben Kilometer nordlich gelegenen Muhle am Schwarzwasser inbegriffen Die Gemeindeflache umfasste ein Gebiet von 400 Hektar Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Bewohner die ausschliesslich der deutschen Volksgruppe angehorten vertrieben Zwar wurden noch 1945 21 Tschechen in Jilmova angesiedelt doch diese Familien wurden insofern sie nicht schon wieder aus dem abgelegenen Dorf fortgegangen waren im Jahr 1950 wieder ausgesiedelt da der Ort wegen seiner Lage an der Grenze zum Abriss vorgesehen war In Jilmova blieb nur der Forster mit seiner Familie zuruck Als seine Kinder schulpflichtig wurden verliess auch er den Ort der nun den Charakter einer Einsiedelei hatte da der Schulweg nach Hora Svateho Sebestiana nicht zumutbar war Das Forsthaus blieb unbewohnt und wurde dem Verfall preisgegeben Zwischen 1985 und 1989 erfolgten in dem wusten Dorf archaologische Ausgrabungen Entwicklung der Einwohnerzahl BearbeitenJahr Einwohnerzahl 2 1869 1661880 1981890 184 Jahr Einwohnerzahl1900 1751910 1541921 99 Jahr Einwohnerzahl1930 1251950 31961 0Einzelnachweise Bearbeiten http www uir cz katastralni uzemi 641821 Jilmova Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2015 PDF Cesky statisticky urad 18 Dezember 2015 abgerufen am 17 Januar 2016 tschechisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jilmova Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien http www komotau de ulmbach htm http www komotau de ulmbach Fotoalbum htm http www zanikleobce cz index php lang d amp obec 2850 525591111111 13 210623055556 Koordinaten 50 32 N 13 13 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jilmova amp oldid 198373641