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Mednik ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zur russisch deutschen klassischen Pianistin und Hochschullehrerin siehe Mara Mednik Der Mednik deutsch Kupferhubel auch Kupferhugel ist ein 910 Meter hoher Berg des Erzgebirges in der Aussiger Region auf dem Territorium der Tschechischen Republik Die deutsche Bezeichnung wurde vom hier vorkommenden Kupfererz abgeleitet und der tschechische Name ist eine Lehnubersetzung aus dem Deutschen tschechisch Medene Kupfer Der Berg ist ein wichtiger Bestandteil der binationalen Montanregion Erzgebirge Krusnohri MednikDer Mednik vom Velky Spicak gesehenHohe 910 m n m Lage TschechienGebirge ErzgebirgeKoordinaten 50 25 28 N 13 6 40 O 50 4245 13 111148 910 0 Koordinaten 50 25 28 N 13 6 40 OMednik Tschechien Gestein Skarn Kalksilikat Besonderheiten Gipfelkapelle von 1674 Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Umgebung 2 Geschichte 2 1 Gipfelerschliessung und bauten 2 1 1 Kapellen 2 1 2 Unterkunftsbauden 2 2 Bergbau 3 Aussicht 4 Wege zum Gipfel 5 Sehenswurdigkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage und Umgebung BearbeitenDer Mednik befindet sich im oberen Erzgebirge und bildet eine ausserst markante Erhebung auf dem Erzgebirgskamm bei Kadan Kaaden Sudlich direkt am Fuss des Berges befindet sich die Bergstadt Medenec Kupferberg Am nordlichen Fuss verlauft das Gleis der Bahnstrecke Chomutov Vejprty zudem befinden sich dort die markanten Forderturme des stillgelegten Bergwerkes von Medenec Grosse Teile der weiteren Umgebung sind heute weitgehend siedlungsleer Im Norden erstreckt sich die weite Wasserflache der Talsperre Pressnitz Geschichte Bearbeiten nbsp Die 1674 errichtete Kapelle Zur Unbefleckten Empfangnis der Jungfrau Maria auf dem Gipfel nbsp Inneres der Kapelle zur unbefleckten Empfangnis nbsp Erstes Unterkunftshaus von 1873 unterhalb des Gipfels 1924 abgebranntGipfelerschliessung und bauten Bearbeiten Kapellen Bearbeiten Auf dem Gipfel liess 1674 Julius Franz von Sachsen Lauenburg die noch heute bestehende Kapelle zur Unbefleckten Empfangnis der Jungfrau Maria in Form einer einzigen Rotunde errichten Uber der Tur befand sich das steinerne herzogliche Sachsen Lauenburgische Wappen 1 Im Jahr 1718 wurde der Bau durch Blitzschlag teilweise zerstort die Schaden wurden daraufhin wieder ausgebessert augenscheinlich jedoch ohne nachhaltigen Erfolg Fur geografische Messungen besuchte 1820 der Naturforscher Franz Ignatz Cassian Hallaschka den Gipfel Nach seinen Beschreibungen war die Kapelle in desolatem Zustand und einsturzgefahrdet woraufhin er die Initiative zur neuerlichen Instandsetzung gab Im Folgejahr wurde der Bau wieder instand gesetzt 2 1921 liess die Kirchgemeinde Kupferberg die Kapelle renovieren 1 Die Ausstattung der Kapelle wurde im Laufe der Jahre kaum verandert nbsp Herz Jesu Kapelle von 1935 Im Hintergrund links die Kapelle zur unbefleckten EmpfangnisAm Hang des Kupferhubels befindet sich die noch kleinere 1935 errichtete Herz Jesu Kapelle Unterkunftsbauden Bearbeiten Unterhalb des Gipfels wurde aus privater Initiative 1873 ein erstes Unterkunftshaus im Schweizerhausstil errichtet Dieses ging mit Kaufvertrag vom 4 April 1922 an die Erzgebirgsvereine Kaaden Klosterle Komotau Kupferberg Pressnitz Purstein und Schmiedeberg Bereits zwei Jahre spater am 26 April 1924 fiel es einem Brand zum Opfer Ein Neubau wurde noch im gleichen Jahr begonnen und am 25 Juli 1925 eingeweiht 1 Im gleichen Jahr wurde eine bis auf den Gipfel fuhrende Strasse fertiggestellt 3 Dieses zweite Unterkunftshaus brannte am 11 Marz 1935 vollstandig ab Bereits kurz darauf wurde vom Ausschuss der Eigentumervereine abermals ein Neubau beschlossen wobei die erhaltene Entschadigung durch den Versicherer einen Grossteil der Finanzierung des Neubaus abdecken konnte Einen ebenso bedeutenden Anteil an der Entscheidung fur einen Neubau hatte der Fabrikant Paul Elster aus Schmiedeberg Als ein Glaubiger verzichtete auf seine Forderungen wenn ein Neubau in Angriff genommen wurde Uberdies wurden Spendenaufrufe gestartet Am 25 Mai 1936 begannen die Bauarbeiten fur das dritte Unterkunftshaus und bereits am 8 August des Jahres konnte Richtfest gefeiert werden Es beinhaltete im Erdgeschoss neben grosszugigen Gast Vereins und Wirtschaftsraumen auch zwei Wohnraume fur den Wirt Im Obergeschoss standen sieben Fremdenzimmer sowie zwei Schlafsale zur Verfugung Alle Raume waren an eine Zentralheizungsanlage angeschlossen Das Dachgeschoss war fur spatere Erweiterungen mit Fremdenzimmern oder Schlafsalen ausbaubar 4 Die feierliche Eroffnung des Hauses fand am 14 November 1936 statt Als Anerkennung der Unterstutzungen des Fabrikanten Paul Elster erhielt der Bau durch Beschluss des Ausschusses die Bezeichnung Elster Baude 5 Am 5 August 1939 wurde auch die Elster Baude durch einen Brand teilweise vernichtet Der Feuerwehr gelang es den vollstandigen Abbrand des Gebaudes zu verhindern und auch Teile der Inneneinrichtung wurden gerettet Der Wunsch nach einer Rekonstruktion musste wahrscheinlich aufgrund des Zweiten Weltkrieges zuruckgestellt werden 6 Nach Kriegsende der bohmische Teils des Erzgebirges wurde wieder Teil der Tschechoslowakei wurde die Ruine abgetragen und der Mednik ist seither ohne Bergbaude Bergbau Bearbeiten nbsp Reste des fruhen Bergbaus am Nordosthang des KupferhubelsDie den Berg allseitig uberziehenden Halden und Pingen sind Zeugen der fruhesten Bergbauaktivitaten als nur oberflachennahe Erzlager abgebaut wurden 7 Der Bergbau am und um den Mednik wurde wahrscheinlich im 15 Jahrhundert aufgenommen fur 1488 wird die Beteiligung eines Kaadener Burgers mit zwei Kukus am Kupferberg genannt 8 Ab dem fruhen 16 Jahrhundert wurde im Kupferhubel ein Bergwerk betrieben 8 Nach einer Beschreibung von Franz Ambrosius Reuss war dies der Mariahulfestollen der in nordlicher Richtung oberhalb der Stadt in den Berg getrieben wurde Ein direkt vom Gipfel geteufter Schacht diente wahrscheinlich zur Bewetterung Am westlichen Bergfuss befand sich zudem noch ein weiterer Schacht 9 Die Forderung wurde bis 1807 betrieben 1843 kurzzeitig wieder aufgenommen und schliesslich ganzlich eingestellt 8 Am Fuss des Berges befindet sich der Eingang zu den am 31 Juli 1910 fur die Offentlichkeit zur Besichtigung freigegebenen Malachithohlen des Mariahilfstollens 1 Aktuell 2023 bestehen zwei Schaubergwerke Mariahilfstolln und Gelobtes Land Stolln die man im Sommer besichtigen kann Der Berg Mednik Kupferberg Kupferhubel ist ein wichtiger Bestandteil des montanhistorischen Erbes im mittleren Erzgebirge der den Abbau von Eisen und Kupfererzen aus dem harten Skarngestein uber einen Zeitraum von fast sechs Jahrhunderten belegt Der morphologisch auffallige Hugel ist sowohl im erzgebirgischen als auch im europaischen Zusammenhang durch die grosse Anzahl historischer Bergwerke einzigartig Auf einer kleinen Flache waren vormals 70 Stollen und Schachte in Betrieb von denen zahlreiche verbrochene Mundlocher trichterformige Pingen und Taubgesteinhalden erhalten sind Das bedeutendste Gebiet aus montanhistorischer Sicht ist ein etwa 100 m langer Streifen von Doppelschachten mit gemeinsamen Abraumhalden auf dem nordostlichen und ostlichen Hang aus dem 15 und fruhen 16 Jahrhundert 10 Aussicht BearbeitenIm Norden erhebt sich der Velky Spicak Schmiedeberger Spitzberg weiter ostlich davon liegt die Talsperre Pressnitz mit dem Berg Jeleni hora Hassberg Sudostlich schweift der Blick uber das weite durch den Braunkohleabbau gepragte Nordbohmische Becken wo z B Kadan Kaaden mit dem Egerstausee Nechranice zu sehen ist Im Suden liegt nur etwa 150 m sudlich Kupferberg Medenec unweit des markanten Steilabfalls des Erzgebirges hinunter zum Egergraben wo man z B Okounov Okenau erkennt Westlich sieht man am Kammweg die zu Medenec gehorige Ortschaft Horni Halze Oberhals sowieden Klinovec Keilberg und den Fichtelberg nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Blick vom Mednik in sudliche Richtung nach Bohmen Im Vordergrund die alte Bergstadt Medenec sodann der Steilabbruch des Erzgebirges zum Egergraben und im Hintergrund das Duppauer Gebirge Wege zum Gipfel BearbeitenDer Berg liegt am rot markierten Kammweg Europaischer Fernwanderweg E3 von Kupferberg fuhrt ein unmarkierter Fahrweg zum Gipfel Von Perstejn Purstein im Egergraben fuhrt ein blau markierter Wanderweg nach Medenec Kupferberg Sehenswurdigkeiten BearbeitenSchaubergwerk Mariahilfstolln Stola Marie Pomocna Schaubergwerk Gelobtes Land Stolln Stola zeme zaslibena nbsp Rekonstruiertes Stollnmundloch des Schaubergwerkes Mariahilfstolln nbsp Schaubergwerk Gelobtes Land Stolln Literatur BearbeitenKupferhubel Heft In Nordwestbohmischer Gebirgsvereins Verband Hrsg Erzgebirgs Zeitung Monatsschrift fur Volkskunde und Heimatforschung Wanderpflege und Fremdenverkehr 12 Heft des 46 Jahrgangs Teplitz Schonau Dezember 1925 znkr cz Josef Brechensbauer Kupferhubel oder Kupferhugel In Gebirgsvereinsverband Sudetenland West Hrsg Erzgebirgs Zeitung Monatsschrift fur Volkskunde und Heimatforschung Wanderpflege und Fremdenverkehr 1 und 2 Heft des 63 Jahrgangs Januar Februar Teplitz Schonau 1942 S 2 3 znkr cz Reinhart Heppner Jorg Bruckner Helmut Schmidt Sachsisch bohmische Aussichtsberge des westlichen Erzgebirges in Wort und Bild mit touristischen Angaben Horb am Neckar 2001 S 60 62 Ulrich Mockel Kupferberg und Kupferhubel Historische Bilder und Texte aus Kupferberg vom Kupferhubel und uber den Erzgebirgsdichter und Komponisten Reinhold Illing Eigenverlag Schonheide 2009 Franz Ambrosius Reuss Die Kiesgrube am Kupferhugel bei Kupferberg In Mineralogische und bergmannische Bemerkungen uber Bohmen Christian Friedrich Himburg Berlin 1801 books google de Denkmale des Bergbaus in der Montanregion Erzgebirge Krusnohory Deutsch Tschechisch Karlovarsky Kraj Region Karlsbad 2014 Nominierungsdokumentation zum Projekt Montane Kulturlandschaft Erzgebirge Krusnohory Montanlandschaft Vrch Mednik Kupferhubel S 50 51 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mednik Sammlung von Bildern Videos und 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