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Die Burg Hasistejn deutsch Hassenstein befindet sich im bohmischen Erzgebirge auf 627 m n m Hohe uber dem Stadtchen Misto Platz im Bezirk Komotau und ist eine der altesten Burgen des Erzgebirges Sie war die Wirkungsstatte von Bohuslaus Lobkowicz von Hassenstein Burg Hassenstein mit Burggraben und BruckePanorama mit Tal des Brunnersdorfer Baches im Vordergrund Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Personlichkeiten 4 Besitzer 5 Sagen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenErrichtet wurde die Burg zu Beginn des 14 Jahrhunderts wohl im Jahr 1320 1 Wahrscheinlich schon Mitte des 12 Jahrhunderts stand an dieser Stelle eine Veste zum Schutz der Handelsstrasse von Zwickau nach Kaaden und des Konigreiches Bohmen Erste schriftliche Nachricht uber die einst konigliche Burg findet sich in der Maiestas Carolina worin Konig Johann der Blinde die Erbverhaltnisse fur den Fall seines Todes regelte 1348 gelangte die Burg in Besitz der Herren von Schonburg Am 13 April 1348 wird ein Friedrich von Schonburg Herr zu Hassenstein mit der Stadt Gythain Geithain belehnt 2 Karl IV verlieh den Schonburgern 1351 die Herrschaft Hassenstein mit den Stadten Pressnitz heute uberflutet und Schlettau Am 20 Mai 1360 stellen die Landgrafen Friedrich und Balthasar von Thuringen fur die einen Friedrich von Schonburg Herr auf Hassenstein einen Schutzbrief aus 3 1417 liess Wenzel IV die Burg belagern da der Burgherr Heinrich von Plauen auf Petschau im Bunde mit dem Raubritter Boresch von Riesenburg und Tista von Pfraumberg stand Unter der Fuhrung seines gleichnamigen Vetters des Ordensritters Heinrich von Plauen und des Burgvogtes Liderius Horek konnte die Burg geraume Zeit erfolgreich verteidigt werden Erst mit der Unterstutzung durch Nikolaus von Lobkowitz gelang 1420 4 die Einnahme und dieser wurde mit der Burg belehnt Als er 1435 starb teilten sich seine Sohne Nikolaus II und Johann Popel das Erbe 1437 5 klagen die Schonburger am bohmischen Hoflehngericht gegen Johann und Nikolaus von Lobkowitz auf Ruckgabe der ihnen 1420 gewaltsam abgenommenen Burg Die Klage war offenbar erfolglos 1459 verlieh Konig Georg von Podiebrad Hassenstein die Bergfreiheit Im gleichen Jahr erhob Friedrich III die Bruder von Lobkowicz in den Reichsfreiherrnstand Die Herrschaft Hassenstein umfasste zahlreiche Ortschaften in Sachsen und Bohmen wie zum Beispiel Schlettau Pressnitz oder die Dorfer um Kaaden jedoch nicht die Stadt die koniglicher Besitz war Um 1600 war durch Tausch von Landereien ein grosser Teil der Herrschaft wieder in den Besitz der bohmischen Krone gelangt 1606 betraf dies auch die Burg die Kaiser Rudolf II an Leonhard von Steinbach Stampach verausserte der jedoch nach der Schlacht am Weissen Berg enteignet und des Landes verwiesen wurde Nach dem Ende der Hassensteiner Lobkowicz verfiel die Burg immer mehr da die Stampach das Schloss in Hagensdorf Ahnikov bewohnten Auch das vormalige Amt Hassenstein bestand nicht mehr 1891 liess der Besitzer Emanuel Karsch umfangreiche Sicherungs und Renovierungsarbeiten an der seit 1634 als wust bezeichneten Burg vornehmen Auch sein gleichnamiger Sohn setzte die Arbeiten zur Erhaltung der Ruine fort Die Herrschaft Hagensdorf die ab 1773 mit Brunnersdorf vereinigt worden war wurde 1927 im Zuge der tschechischen Bodenreform enteignet Der Hassenstein sowie das Dominium waren bis 1945 im Privatbesitz der Familie Karsch denen auch eine Brauerei und eine Konservenfabrik gehorte Siehe auch Liste von Burgen und Schlossern in TschechienBeschreibung Bearbeiten nbsp Blick uber die Burg vom BergfriedAm Eingangstor befindet sich rechts eine Gaststatte in der die Eintrittskarten verkauft werden Im Hof vor der Burg fuhrt eine Treppe zu einem riesigen Kellergewolbe Gleich daneben hat am Wochenende ein Kiosk geoffnet Die Burgkapelle vom Anfang des 14 Jahrhunderts besteht aus dem Langsschiff das ursprunglich mit einem Kreuzrippengewolbe ausgestattet war und einem viereckigen Presbyterium Der Triumphbogen der beide Raume trennt besteht aus Sandsteinteilen sowie aus gotischen Formen Anfang des 15 Jahrhunderts wurde in die verstarkte Sudwand der Kapelle ein Treppenhaus eingebaut Es ermoglichte den Zugang vom Schiff zur herrschaftlichen Tribune uber dem Eingang und weiter zum neuen Flugel des Palastes entstanden durch einen Verbindungsbau zwischen Kapelle und altem Palast Eine Wendeltreppe aus dem Ende des 15 Jahrhunderts fuhrte wahrscheinlich in die Wohnraume uber der Kapelle Im Pflaster des Vorhofes ist eine Sandsteinrinne sichtbar die als Unterlage keramischer Wasserrohre diente Vom Bergfried hat man einen Ausblick auf Misto Platz und auf die Braunkohlenkraftwerke im Egertal Personlichkeiten BearbeitenBohuslav Lobkowicz von Hassenstein 1461 1510 auf Hassenstein Humanist der die Burg zu einem kulturellen Zentrum Europas machte und auf Hassenstein die grosste Privatbibliothek Bohmens besass die auch von Luther und Melanchthon genutzt wurde Johann Wolfgang von Goethe besuchte am 9 September 1810 bei seinem Aufenthalt auf Schloss Eisenberg die Ruine und zeichnete sie 1831 erinnerte er in seinem Tagebuch nochmals an diesen angenehmen Aufenthalt Zur Erinnerung an seinen Besuch brachte der Erzgebirgszweigverein Komotau im September 1910 eine Tafel an Besitzer Bearbeiten1348 1392 Friedrich von Schonburg um 1364 ab 1351 gemeinsam mit Bernhard von Schonburg 1392 1392 1394 Konig Wenzel IV 1394 1396 Fritzko Friedrich von Schonburg 1412 1418 Heinrich X von Plauen auf Petschau und Konigswart Reichspfleger in Eger 1418 1435 Nikolaus Chudy von Lobkowicz 1435 1462 Nikolaus II von Hassenstein Lobkowicz 1462 1600 dessen Sohne Johann Nikolaus III Jaroslaw I und Bohuslav gemeinsam dann weiter in der Familie 1606 1622 Leonhard Stampach von Stampach 1623 1840 Pfalzgraf Jaroslav Borsita Graf von Martinitz und dessen Nachkommen 1840 1880 Karl Friedrich Otto Graf Wolkenstein Trostburg und Nachkommen 1880 1891 Franz Preidl Edler von Hassenbrunn 1891 1945 sein Enkel Emanuel Karsch d A und Nachkommen ab 1945 staatlichSagen BearbeitenEs existieren mehrere Sagen zur Burg Hassenstein 6 Schon Gutta von Hassenstein Die Schatze des HassensteinsLiteratur BearbeitenFriedrich Bernau Hassenstein Ein Beitrag zur Geschichte des Erzgebirgs Johann Kunstner B ohmisch Leipa 1893 Jiri Crkal Milan Sykora Hrad Hasistejn a jeho role v ramci sumburskeho panstvi Die Burg Hassenstein und ihre Rolle im Rahmen der Schonburger Herrschaft In Regina Smolnik Hrsg ArchaeoMontan 2014 Ergebnisse und Perspektiven Internationale Fachtagung Dippoldiswalde 23 bis 25 Oktober 2014 Arbeits und Forschungsberichte zur sachsischen Bodendenkmalpflege Beiheft 29 Dresden 2014 ISBN 978 3 943770 16 2 S 137 150 Franz Alexander Heber Hassenstein In Bohmens Burgen Vesten und Bergschlosser Bd 7 Medau Prag 1849 S 117 168 Digitalisat bei Google Books Dobroslava Menclova Die Burgruine Hassenstein Geschichtliche und kunsthistorische Ubersicht der Burg Vlastivedne Muzeum Chomutov 1971 Viktor Karell Burgen und Schlosser des Erzgebirges und Egertales Bd 1 Vinzenz Uhl Verlagsbuchhandlung Kaaden 1935 Burg Hassenstein S 54 60 Karl Jentscher Ruine Hassenstein Komotau 1912 W Hassenstein Hassenstein einst und jetzt Papiermuhle bei Roda Stadtroda in Thuringen 1904 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Hasistejn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hassenstein Fundstuck Hassenstein Burgruine HassensteinEinzelnachweise Bearbeiten Reiner Gross Schonburgische Geschichte Eine Zeittafel Hrsg von Britta Gunther Michael Wetzel und Tommy Schmucker Chemnitz 2005 S 8 Reiner Gross Schonburgische Geschichte Eine Zeittafel Herausgeber Britta Gunther Michael Wetzel Tommy Schmucker Chemnitz 2005 S 8 Reiner Gross Schonburgische Geschichte Eine Zeittafel Herausgeber Britta Gunther Michael Wetzel Tommy Schmucker Chemnitz 2005 S 9 Reiner Gross Schonburgische Geschichte Eine Zeittafel Herausgeber Britta Gunther Michael Wetzel Tommy Schmucker Chemnitz 2005 S 10 Reiner Gross Schonburgische Geschichte Eine Zeittafel Herausgeber Britta Gunther Michael Wetzel Tommy Schmucker Chemnitz 2005 S 10 Viktor Karell Burgen und Schlosser des Erzgebirges und Egertales Bd 1 Vinzenz Uhl Verlagsbuchhandlung Kaaden 1935 S 101 104 siehe auch Schon Guta von Hassenstein auf erzgebirge museum de und Julius Ernst Fodisch Eine Sage vom Hassenstein In Mittheilungen des Vereines fur Geschichte der Deutschen in Bohmen 9 Jg 1871 S 275 278 Digitalisat bei Google Books 50 445138888889 13 257305555556 Koordinaten 50 26 42 5 N 13 15 26 3 O Normdaten Geografikum GND 4825404 6 lobid OGND AKS VIAF 129514112 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Hasistejn amp oldid 234554903