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Dieser Artikel behandelt den Sudtiroler Berg Zum Jazzmusiker vgl Gerd Hermann Ortler Der Ortler italienisch Ortles ist mit einer Hohe von 3905 m s l m nach osterreichischer Vermessung 3899 m u A 1 die hochste Erhebung der italienischen Provinz Sudtirol und der Region Tirol Der grosstenteils aus Hauptdolomit aufgebaute stark vergletscherte Berg ist der Hauptgipfel der Ortler Alpen einer Gebirgsgruppe der Sudlichen Ostalpen Seine Erstbesteigung auf Befehl von Erzherzog Johann von Osterreich im Jahre 1804 zahlt zu den bedeutendsten alpinistischen Ereignissen jener Zeit Bis zur Abtrennung Sudtirols von Osterreich 1919 war der Ortler der hochste Berg Osterreich Ungarns Lediglich von 1815 bis 1859 war der hochste Gipfel des Kaisertum Osterreich vorubergehend der Piz Zupo Wahrend des Ersten Weltkriegs richtete die k u k Armee auf dem Berg die mit mehreren Geschutzen ausgestattete hochstgelegene Stellung dieses Krieges ein Heute gilt der Ortler unter Bergsteigern als eines der bedeutendsten Gipfelziele der Ostalpen Alle Routen zum Gipfel sind anspruchsvolle Hochtouren von denen der Normalweg von Norden die am meisten begangene ist Alpinistisch bedeutend ist auch die Nordwand des Berges die als grosste Eiswand der Ostalpen gilt in der jedoch immer mehr Fels zutage tritt OrtlerDer Ortler von Norden vom Haidersee aus gesehen Hohe 3905 m s l m Lage Sudtirol Trentino Sudtirol ItalienGebirge Ortler Alpen AlpenDominanz 49 km Piz ZupoSchartenhohe 1950 m Passo di FraeleKoordinaten 46 30 33 N 10 32 41 O 46 509073 10 54481 3905 Koordinaten 46 30 33 N 10 32 41 OOrtler Ortlergruppe Erstbesteigung 27 September 1804 durch Josef PichlerNormalweg von der Payerhutte uber Nordgrat III Ortler von Sudosten vom ersten Eisfeld am Hintergrat rechts der SignalkopfKarte des Ortlers und seiner wichtigsten Anstiegepd5Vorlage Infobox Berg Wartung BILD1Vorlage Infobox Berg Wartung BILD2 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage und Umgebung 1 2 Topographie 2 Geologie 3 Klima und Vergletscherung 4 Flora und Fauna 5 Namensherkunft Sagen und Geschichten 6 Stutzpunkte und Routen 7 Erschliessungsgeschichte 7 1 Erstbesteigung und weitere fruhe Expeditionen 7 2 Spates 19 Jahrhundert 7 3 20 Jahrhundert 8 Gebirgskrieg 9 Gipfelzeichen auf dem Ortler 10 Der Ortler in Kunst und Popularkultur 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage und Umgebung Bearbeiten Der Ortler liegt im Westen Sudtirols im oberen Vinschgau nahe der Grenze zur Provinz Sondrio in der Lombardei und der Staatsgrenze zur Schweiz Er ist Teil des gewaltigen Gebirgszugs des Ortler Hauptkamms in den nordlichen Ortler Alpen wobei er sich in einem am Zebru 3735 m gegen Norden abzweigenden Seitenkamm erhebt der das Trafoital mit der Stilfser Joch Strasse und der Ortschaft Trafoi 1543 m im Westen vom Suldental mit dem Ort Sulden 1843 m im Osten trennt 2 Nordlich des Ortlers folgen im Kammverlauf die Tabarettaspitze 3128 m der Barenkopf 2852 m und die Hochleitenspitze 2798 m hinter der das Trafoital beim Weiler Gomagoi 1256 m in das Suldental einmundet Das gesamte Gebiet gehort zur Gemeinde Stilfs und ist Bestandteil des Nationalparks Stilfserjoch Die Aussicht vom Gipfel umfasst die Otztaler Alpen die Silvretta und Berninagruppe sowie die Adamello Presanella Alpen die Brenta und die Dolomiten An klaren Tagen reicht sie im Westen bis zum etwa 185 Kilometer entfernten Finsteraarhorn in den Berner Alpen Auch das ganze Gebiet um den Reschenpass und die Malser Haide ist gut zu sehen 1 Im Hauptkamm erheben sich nahe neben dem Zebru weitere Hochgipfel wie die Konigspitze 3851 m und die Thurwieserspitze 3652 m benachbarte Gebirgszuge sind der Chavalatschkamm mit der Rotlspitze Piz Cotschen Punta Rosa 3026 m westlich des Trafoitals und die Laaser Berge mit der Vertainspitze 3545 m ostlich des Suldentals Alle diese Gebirgskamme werden ebenfalls zu den Ortler Alpen gezahlt 3 Der Ortler ist der hochste Berg im Umkreis von 49 Kilometern bis zum Piz Zupo 3996 m Dieser befindet sich in der Berninagruppe mit dem Piz Bernina 4049 m Um dorthin zu gelangen musste bis zum 1955 m hohen Passo di Fraele abgestiegen werden 4 Die Schartenhohe des Ortlers betragt somit 1950 Meter Diese Schartenhohe wird in den Alpen nur von 13 weiteren Bergen ubertroffen 5 Topographie Bearbeiten Der Ortler weist eine verhaltnismassig starke Gliederung aus zahlreichen Graten Wanden und Gletschern auf 6 Der Gipfel selbst ist eine nur etwa 20 Meter hohe Erhebung uber dem Ortlerplateau einer grossen nach Nordwesten in Richtung zur Hohen Eisrinne auch Trafoier Eisrinne und zum Trafoital hin leicht abfallenden Hochflache die vom Oberen Ortlerferner bedeckt ist Auf allen Seiten schliessen steile Felswande an dieses Gletscherplateau an insbesondere an seiner ostlichen Begrenzung dem Nordgrat oder Tabarettakamm Dieser verlauft uber die unbedeutende Graterhebung Tschierfeck auch Tschirfeck 3316 m zur 3128 m hohen Tabarettaspitze und bricht in ostlicher Richtung also zum Suldental hin mit Eisbruchen zur 1200 Meter hohen vereisten Nordwand und zu dem darunter liegenden Marltferner ab Dieser wird im Sudosten vom nach Nordosten verlaufenden Marltgrat begrenzt von dem in nordnordostlicher Richtung ein Seitenast der Rothbockgrat abzweigt Die Ostwand des Ortlers wird von einem steilen Couloir der Schuckrinne durchzogen die in den darunterliegenden End der Welt Ferner mundet Im Sudosten zieht der teilweise vergletscherte Hintergrat uber den Signalkopf 3725 m den Oberen 3466 m und Unteren Knott 3212 m hinab zum Hintergratkopf 2813 m Die Sudostwand wird von der Minnigeroderinne durchzogen unter der der Suldenferner liegt In Richtung Suden fuhrt vom Ortler Vorgipfel Anticima 3845 m der Hochjochgrat zum 3535 m hohen Hochjoch dem Ubergang zum Monte Zebru Westlich des Hochjochs liegt der Zebruferner der zum bereits zur Lombardei gehorenden Val Zebru Zebrutal abfliesst Im Norden trennt der 3353 m hohe Ortlerpass den Zebruferner vom nordwestlich in Richtung Trafoital fliessenden Unteren Ortlerferner Den nordlichen Abschluss dieses Gletschers bildet der bis zu 1000 Meter hohe Felsaufschwung der Hinteren Wandlen die den sudwestlichen Abbruch des Oberen Ortlerferners bilden Nach Nordwesten munden die Hinteren Wandlen in den Pleisshorngrat der das 3158 m hohe Pleisshorn Corno di Plaies tragt Geologie Bearbeiten nbsp Metamorpher Dolomitfels am Hintergrat des OrtlersDer Gipfelaufbau des Ortlers besteht im Wesentlichen aus Hauptdolomit einem Flachwasser Sedimentgestein der Obertrias genauer des Noriums Er weist die typische waagrechte Bankung auf wie sie auch in den nahe gelegenen Dolomiten auftritt Im Unterschied zu den dortigen Gesteinen ist der Ortlerdolomit jedoch schwach metamorph uberpragt das heisst er wurde in der Oberkreide vor etwa 90 Millionen Jahren unter hohem Druck auf etwa 400 C erhitzt Nach der heute vorherrschenden Interpretation des geologischen Aufbaus der Alpen geschah dies bei der nordwarts gerichteten Verschiebung der Nordlichen Kalkalpen uber die Ortler Alpen hinweg 7 Das Gestein zeichnet sich daher neben seiner dunkleren grauen Farbe vor allem durch das Fehlen von Fossilien aus da diese wahrend der Metamorphose zerstort wurden 8 9 Daruber hinaus liegt der Dolomit des Ortlers viel hoher als in allen anderen Verbreitungsgebieten dieses Gesteins Nach dem Eiger ist der Ortler der zweithochste aus Sedimentgestein bestehende Gipfel der Alpen Der Ortlerdolomit unterliegt daher in weitaus hoherem Ausmass der Frostverwitterung als der Fels der Dolomiten der von der Verwitterung durch flussiges Wasser chemische Verwitterung gepragt ist und weist glattere Oberflachen und eine grosse Bruchigkeit auf wodurch er sich auch schlechter zum Klettern eignet 8 Eingelagert in den bankigen Hauptdolomit sind neben einigen mehrere Meter dicken Olisthostromen auch Schichten von Kalkschiefer Insgesamt erreicht der Dolomit des Ortlers eine Machtigkeit bis zu 1000 Metern wobei haufig vermutet wird durch mehrfache Uberschiebung habe sich hier eine ursprunglich dunnere Dolomitabfolge zu solcher Dicke aufgestapelt 9 Diese These gilt jedoch bis heute nicht als vollstandig gesichert da der Ortler immer noch ungenugend geologisch untersucht ist Geologische Forschungen waren aufgrund der Gletscherbedeckung lange Zeit schwierig Erst in den letzten Jahrzehnten wurde durch den Gletscherschwund mehr Gestein freigelegt 10 Unterlagert wird der Dolomit von schwach metamorphen Konglomeraten Sandsteinen und Gips aus der Untertrias sowie von Alpinem Verrucano aus dem Perm Diese Schichten sind aber nur wenige Meter machtig Sie ruhen auf einem Fundament aus Veltliner Basiskristallin Dieses Kristallin hat vor der kreidezeitlichen schon wahrend der Kaledonischen und der Variszischen Orogenese jeweils Metamorphosen erfahren die uberdies intensiver waren Es handelt sich heute hauptsachlich um Gneis Glimmerschiefer und Phyllit die das Bild der Landschaft bis in eine Hohe von etwa 2700 m pragen 7 Tektonisch gehort der Ortler zum ostalpinen Deckenstapel Klima und Vergletscherung Bearbeiten nbsp Eisschlag vom Oberen Ortlerferner und Lawinen aus der Nordwand speisen den darunter liegenden grossteils schuttbedeckten MarltfernerDas Gebiet um den Ortler ist von einer hohen Reliefenergie gepragt Das nur zwolf Kilometer entfernte Prad am Stilfserjoch im Etschtal liegt 3000 Meter unterhalb des Ortlergipfels Diese aussergewohnlichen Hohenunterschiede fuhren dazu dass verschiedene Vegetationsstufen besonders eng nebeneinander zu finden sind 11 Die in sonnigen tiefen Lagen etwa des nahegelegenen Martelltals vertretene submediterrane Vegetation ist am Ortler selbst zwar nicht zu finden insgesamt ist das Klima des Gebietes jedoch vom Mittelmeerklima beeinflusst und daher trockener und milder als das in den nahegelegenen Zentralalpen die die Ortler Alpen vor den Niederschlagen der Alpennordseite abschirmen Die Jahresniederschlage ubersteigen daher kaum 1000 Millimeter pro Jahr Die Schneegrenze liegt um einiges hoher als in den Zentralalpen 12 Das hohe Ausmass an Vereisung am Ortler ist daher nur am hochstgelegenen Gletscher dem Oberen Ortlerferner auf die in der Hohe niedrigen Temperaturen zuruckzufuhren Am Gipfelplateau wurden schon Temperaturen von etwa 40 C gemessen 13 Die Entstehung der tiefer liegenden Gletscher um den Berg insbesondere des Suldenferners ist eher eine Folge der topographischen Verhaltnisse Diese Gletscher haben nur kleine Niederschlage akkumulierende Nahrgebiete und werden grossteils von Eis und Schneelawinen gespeist die uber die steilen Flanken abgehen Der Eisschlag vom Oberen Ortlerferner kann dabei 2000 Hohenmeter uberwinden und die Strasse nach Sulden gefahrden 14 Auch durch Schneelawinen aus der Ortlernordwand wurde die Strasse schon mehrmals verlegt dabei starben beispielsweise im April 1975 mehrere Menschen 15 Im flacheren Gelande unterhalb der Steilwande konnen sich diese Schnee und Eismassen zu neuen Gletschern sammeln Durch den anhaltenden Steinschlag aufgrund des bruchigen Gesteins des Ortlers kommt es auf diesen Gletschern zu einer besonders starken Schuttbedeckung insbesondere am Sulden End der Welt und Marltferner die teilweise komplett unter Gestein verborgen liegen 16 nbsp Beim Vorstoss von 1819 war die Zunge des Suldenferners nur noch 380 Schritte von den Gampenhofen in Sulden entferntDer Ruckgang der Gletscher nach der Kleinen Eiszeit unterschied sich am Ortler deutlich von den meisten anderen Alpengletschern die etwa um 1860 ihren Hochststand erreichten Am Suldenferner kam es viel fruher zwischen 1817 und 1819 zu einem ausserst raschen Vorstoss der sogar das Siedlungsgebiet von Sulden bedrohte Von einem kleineren weiteren Vorstoss Mitte des 19 Jahrhunderts abgesehen ging er seither ebenso wie die anderen Gletscher der Region fast standig zuruck Ende des 20 Jahrhunderts nahm der Gletscherschwund stark zu Die Ursache liegt dabei nicht im starkeren Abschmelzen in der Zehrzone der Gletscher sondern im Ruckzug der Nahrgebiete bis in eine Hohe von uber 3500 m wegen der hoheren Sommertemperaturen 16 In den tieferen Regionen bildet die machtige Schuttbedeckung einen Schutz gegen das Abschmelzen sodass die Gletscher dort nach wie vor bis etwa 2500 m also etwa 300 Meter tiefer als auf der anderen Talseite des Suldentals hinabreichen 17 Das zuruckgehende Eis hat Auswirkungen auf den Alpinismus am Ortler da viele klassische Routen schwieriger und durch die erhohte Steinschlaggefahr auch gefahrlicher werden sodass sie teilweise kaum noch begehbar sind 16 Die Nordwand hingegen ist etwas flacher und ihre Begehung damit einfacher geworden Der machtige Hangegletscher der bis in die zweite Halfte des 20 Jahrhunderts die Wand dominierte ist mittlerweile komplett verschwunden 14 Flora und Fauna Bearbeiten nbsp Am Fuss des Ortlers Felder und Bergwald bei Sulden dahinter Moranenschutt des Marltferners in tieferen Regionen von Latschenkiefern bewachsenDie tiefsten Regionen an den Hangen des Ortlers sind von Fichtenwaldern bedeckt landwirtschaftliche Flachen finden sich nur in den Talsohlen des Sulden und Trafoitals In den hoheren Regionen nimmt der Bestand an Kiefern und Larchen zu die bis zur Waldgrenze auf etwa 2000 m bis 2200 m haufig von Zirbenbestanden abgelost werden Diese Waldgrenze liegt wegen der jahrhundertelangen Almwirtschaft niedriger als die naturliche Hohenlage in den letzten Jahrzehnten kam es jedoch zu einem Ruckgang der Weidewirtschaft und damit auch zu einem Anstieg der Waldgrenze Oberhalb folgen Latschenkiefergurtel insbesondere auf den aus Dolomitschutt bestehenden Moranenablagerungen Auf kristallinen Boden nehmen haufig Grun Erlengebusche ihren Platz ein 18 19 Oft ist in den oberen Regionen der Bergwalder und in der Zwergstrauchheide daruber die Alpenrose zu finden Diese Heiden und die Matten der Alpinen Vegetationszone weisen aufgrund der Vielfalt von Boden und Landschaftsformen eine hohe Artenvielfalt auf Die Pflanzengemeinschaft umfasst hier sowohl typisch west als auch ostalpine Arten ebenso wie kalkstete und auf Silikatboden spezialisierte Besonders seltene Pflanzen sind der Blattlose und der Felsen Steinbrech das Flattnitz Felsenblumchen das Moosglockchen und die Inntaler Primel Enziane kommen haufig vor das Edelweiss ist hingegen selten zu finden Die am hochsten steigende Blutenpflanze ist der Gletscherhahnenfuss in den hochsten Lagen wachsen nur noch vereinzelte Moose und Flechten 20 19 21 Haufigstes grosses Saugetier des Ortlergebietes ist der Rothirsch der in den Waldern manchmal aber auch auf den alpinen Matten weit verbreitet ist und mangels naturlicher Feinde fur das Okosystem problematische Bestandszahlen erreichen kann 22 Das Reh ist hingegen etwas seltener vertreten 23 Ebenfalls in den Bergwaldern vor allem aber im Bereich der Waldgrenze bis hinauf an die Gletschergrenzen sind die Gamse und das Alpenmurmeltier zu finden 24 Der Schneehase ist hier relativ selten dafur steigt der Feldhase bis in die almwirtschaftlich genutzten Hohenlagen Vorherrschendes Raubtier ist der Fuchs dessen Bestandszahlen allerdings starken Schwankungen unterworfen sind 25 Dachs und Wiesel kommen seltener vor Der Braunbar der lange Zeit in diesem Gebiet nicht mehr vorkam trat in den letzten Jahren manchmal wieder am Fusse des Ortlers auf 26 Der Alpensteinbock wurde vermutlich im 18 Jahrhundert in den Ortler Alpen ausgerottet Im Zebrutal im lombardischen Teil des Nationalparks Stilfserjoch wurden aber in den 1960er Jahren wieder Tiere ausgewildert 27 Der Bestand von mittlerweile mehreren hundert Tieren halt sich jedoch nach wie vor fast ausschliesslich in diesem Gebiet auf im Ortlergebiet gibt es nur sporadische Sichtungen 28 Mit einer weiteren Besiedlung wird aber gerechnet der Ortler wird als fur Steinbocke geeignetes Habitat eingeschatzt 29 Das am weitesten hinaufsteigende Saugetier ist die Schneemaus die bis in die Gletscherregionen vorkommt Prominentester Vertreter der Vogelfauna ist der Steinadler das Symboltier des Nationalparks Stilfserjoch Am Ortler ist er hauptsachlich im Trafoital zu finden 25 und jagt hier neben Murmeltieren Schnee und Haselhuhner Der grosste Greifvogel ist jedoch der Bartgeier der hier vereinzelt wieder vorkommt 30 In den Waldern leben der Auerhahn und Tannenhaher Schneefink Uhu und Kolkrabe sind auch in den alpinen Regionen zu finden In den hoher gelegenen Felsen jagt der Mauerlaufer die Alpendohle kommt bis zum Gipfel hinauf vor Die Reptilien weisen als Besonderheit wie in anderen alpinen Hohenlagen die schwarze Varietat der Kreuzotter auf die Hollenotter Ein bemerkenswerter Wirbelloser in der Eisregion ist der Gletscherfloh der vor allem am Suldenferner haufig zu finden ist 31 Namensherkunft Sagen und Geschichten Bearbeiten nbsp Edward Theodore Compton Berggeister am Ortler hier gesehen vom HochjochDer Ursprung des Namens Ortler ist umstritten Vielfach wird der heutige italienische Name Ortles auch in der Variante Orteles als alter angesehen Er war bis ins 19 Jahrhundert auch auf deutschsprachigen Karten zu finden Julius Payer berichtete im Zuge seiner kartografischen Arbeiten in Sulden sei bei der ansassigen Bevolkerung der Name Ortler in Gebrauch und verwendete daher diesen der sich in der Folge im deutschsprachigen Raum durchsetzte 32 Haufig wird eine Ableitung des Bergnamens von dem bereits 1382 belegten Ortlerhof in Sulden Abraham dictus Ortla und der daruber liegenden Ortleralm auch Ortls genannt angenommen Dieser Hofname soll wiederum auf Ortl eine Kurzform des Namens Ortwin oder Ortnit zuruckzufuhren sein 33 Eine andere Theorie setzt hingegen den Bergnamen als alter und somit als Ursprung des Hofnamens an 34 Etymologisch liesse sich Ortler demnach als Ableitung aus dem althochdeutschen ort mit der Bedeutung Spitze deuten 35 Die populare Bezeichnung Konig Ortler ist bereits im fruhen 19 Jahrhundert dokumentiert 36 Auch als Konig der Ostalpen wird der Berg haufig bezeichnet Dies ist darauf zuruckzufuhren dass die Berninagruppe bis ins 20 Jahrhundert den Westalpen zugerechnet wurde und der Ortler daher lange Zeit als hochster Berg der Ostalpen galt 37 Aus der Germanischen Religion stammt die Vorstellung der Wilden Jagd die hier als Wilde Fahr bekannt war und die ebenfalls am Ortler ihren Ausgangspunkt nehmen sollte Auch in diesem Mythos wird der Ortler mit dem Totenreich in Verbindung gebracht 38 Bekannter ist eine spater entstandene Sage in der der Ortler als Riese erscheint Dieser wird vom Stilfser Zwerg bezwungen und in einem Gedicht verspottet Ach Riese Ortler wie bist du noch so klein und erstarrt daraufhin in Eis und Schnee 39 Aus dem 19 Jahrhundert stammt die Geschichte von einem Baren der 1881 auf der Flucht vor seinen Jagern uber den Hintergrat nach Trafoi entkommen sein soll Auch das Barenloch ein Gletscherbecken unterhalb des Tschierfecks wird mit einem Baren im Ortlereis in Zusammenhang gebracht Es soll seinen Namen dem Fund eines Barenskeletts an dieser Stelle zu verdanken haben 40 Stutzpunkte und Routen Bearbeiten nbsp Aufstieg uber den Oberen Ortlerferner am NormalwegZum Gipfel des Ortlers fuhren zahlreiche Routen die alle als ernsthafte Hochtouren einzustufen sind Die meisten dieser Wege sind jedoch fast ausschliesslich von historischem Interesse und werden sehr selten begangen viele wurden nach ihrer Erstbegehung nie mehr wiederholt 1 Ausgangspunkt des Normalwegs auf den Ortler ist die nordlich der Tabarettaspitze gelegenen Payerhutte 3020 m die uber die Tabarettahutte 2556 m von Sulden aus oder von Westen von Trafoi aus erreichbar ist Von dort fuhrt der Weg teilweise als Klettersteig versichert uber den Nordgrat und dann im bis zu 40 steilen Eis und Firn uber das Tschierfeck mit der Biwakschachtel Tschierfeckhutte Bivacco Lombardi 3316 m und den Oberen Ortlerferner zum Gipfel Die Schwierigkeit wird mit III UIAA 41 nach anderen Angaben II 42 bis III 43 angegeben fur die Begehung werden drei bis funf Stunden veranschlagt Diese Route ist der leichteste und am haufigsten begangene Anstieg auf den Ortler und wird meist auch in Verbindung mit anderen Anstiegen als Abstiegsroute benutzt 44 Die Tabarettahutte Rifugio Tabaretta 2556 m ist Ausgangspunkt fur die Durchsteigung der Nordwand Die Routen durch die Nordwand sind durch den Gletscherschwund erheblichen Veranderungen unterworfen Teilweise wurden sie durch die zuruckgehende Steilheit leichter die Schwierigkeits und Steilheitsangaben fur den Ertlweg und seine mehreren Varianten sind daher unterschiedlich und reichen von 55 bis senkrecht Manche Routen wie der uberhangende Direkte Hangegletscher existieren nicht mehr Der Holl Witt Weg im Westen der Nordwand gilt mit V und bis zu 90 steilem Eis als eine der schwierigsten kombinierten Routen der Ostalpen Der Nordostpfeiler V 60 und die Nordostwand VI 60 verlaufen uberwiegend im Fels Auch der Rothbockgrat IV 55 kann von der Tabarettahutte aus erreicht werden Die K2 Hutte 2330 m liegt unterhalb des Marltgrates und ist von Sulden aus uber den Langenstein Sessellift zuganglich ein zweiter Lift erschliesst von hier aus den unteren Teil des End der Welt Ferners fur das Skigebiet Sulden Die wichtigste Route von der Hutte hier aus ist der Marltgrat III 50 daneben kann auch die Schuckrinne III 55 begangen werden nbsp Ruckblick beim Aufstieg am HintergratEin weiterer wichtiger Ausgangspunkt ist die Hintergrathutte Rifugio Alto del Coston 2661 m unterhalb des Suldenferners Von dort fuhrt die beliebte Route uber den Hintergrat zum Gipfel die Kletterschwierigkeiten bis IV und Steigungen in Eis und Firn bis zu 40 aufweist Weitere Anstiege von der Hintergrathutte aus sind der Untere Hintergrat III 45 die Minnigeroderinne 45 mit ihrer Direkten Ausstiegsvariante 50 die Sudsudostwand auch Lannerfuhre III 45 50 und die Harpprechtrinne III 50 zum Hochjochgrat Von der Minnigeroderinne abgesehen werden diese Wege jedoch kaum begangen Das Hochjochbiwak Bivacco citta di Cantu 3535 m zwischen Ortler und Monte Zebru ist Ausgangspunkt fur den Weg uber den Hochjochgrat IV 50 Die weiteren Routen auf dieser Seite wie der Sudwestgrat IV 50 55 sowie die Linke 45 50 und Rechte Westwand IV 55 sind kaum von Bedeutung Die weiteren Anstiege auf der Sudwestseite des Ortlers werden neben dem Hochjochbiwak auch von der Berglhutte Rifugio Borletti 2188 m aus erreicht Neben der unbedeutenden Sudwestwand Pinggera Tomasson III 50 ist hier hauptsachlich der nur historisch bedeutsame heute aber nicht mehr begangene Weg der Erstersteiger die Pichlerfuhre durch die Hinteren Wandlen II 45 50 zu nennen Weitere Routen sind der Soldaweg IV 60 der Sudwestpfeiler V und der Nordliche Weg durch die Sudwestwand IV Verhaltnismassig haufig wird der stellenweise versicherte Meraner Weg III 40 uber den Pleisshorngrat begangen Zum Pleisshorngrat fuhrt auch die Stickle Pleiss Rinne IV 45 ostlich davon sind die Nordwestwand IV 50 La casa di Asterione V 80 und Via un battito d ali 60 zu finden Von der Berglhutte aus wird auch der Weg uber die Hohe Eisrinne begangen der zum Nordgrat und von dort uber den Normalweg zum Gipfel fuhrt Dieser Weg ist im Sommer kaum von Bedeutung gilt jedoch im Fruhjahr als der einzige Skianstieg zum Ortlergipfel 45 nbsp Einige wichtige Routen am Ortler 1 Normalweg 2 Hintergrat 3 Meranerweg 4 Hochjochgrat 5 Ertlweg 6 Marltgrat 7 Rothbockgrat 8 Holl Witt Weg 9 Minnigeroderinne 10 Pichlerfuhre 11 SchuckrinneErschliessungsgeschichte BearbeitenErstbesteigung und weitere fruhe Expeditionen Bearbeiten nbsp Ortles Spiz im Atlas Tyrolensis aus dem Jahr 1774Die grosse Hohe des Ortlers war trotz fehlenden Vermessungen schon fruh bekannt im Atlas Tyrolensis aus dem Jahr 1774 in dem der Berg erstmals auf einer Karte erscheint 46 ist er als Ortles Spiz der Hochste im ganzen Tyrol verzeichnet 47 Damit war er auch der hochste Berg der Donaumonarchie 1804 reiste Erzherzog Johann von Osterreich durch Tirol und sah den Ortler vom Reschenpass aus Er beauftragte daraufhin den Beamten Johannes Gebhard die Erstbesteigung des Berges zu organisieren 48 Gebhard kam am 28 August 1804 in Sulden an und versprach den dortigen Bauern Geld fur das Finden eines Weges zum Gipfel In seiner Begleitung waren die zwei erfahrenen Bergsteiger Johann Leitner und Johann Klausner aus dem Zillertal die als Erstbesteiger ausgewahlt worden waren Am nachsten Tag wurde mit der Erkundung des Weges begonnen bis zum 13 September unternahmen die Manner vier weitere vergebliche Versuche meist in der Nahe des heutigen Normalwegs Der sechste Anlauf mit einem reisenden Harfenisten der sich als erfahrener Bergsteiger dargestellt hatte aber als Scharlatan erwies scheiterte nach drei Tagen Mehrere andere Anwarter die einen unseriosen Eindruck hinterliessen lehnte Gebhard ab nbsp Die Erstbesteigung des Ortlers Bild eines unbekannten Kunstlers auf der ChurburgAm 26 September stellte sich Josef Pichler genannt Pseyrer Josele Gamsenjager auf der Churburg in Schluderns bei Gebhard vor Er konnte durch das Angebot nur im Erfolgsfall einen Lohn zu verlangen Gebhards Vertrauen gewinnen Noch am selben Tag brach er mit Leitner und Klausner auf Anders als bei den vorigen Versuchen fuhrte Pichler die Gruppe nicht von Sulden aus auf den Berg sondern zuerst nach Trafoi und am nachsten Tag von dort aus auf den Unteren Ortlerferner Ohne Kletterseil und Eispickel durchstiegen sie dann die Hinteren Wandlen Ihre Route gilt heute als schwierig II III 50 im Firn und sehr gefahrlich wenngleich der genaue Verlauf bisweilen angezweifelt wird Sie wurde spater nur noch selten wiederholt Als Grund dafur einen so schwierigen Anstieg zu wahlen wird vermutet dass Josef Pichler als Gamsenjager sich im felsigen Gelande wohler fuhlte und die fur ihn ungewohnten Gletscherflachen zu meiden versuchte Zwischen 10 und 11 Uhr vormittags erreichten Pichler Klausner und Leitner den Gipfel wo sie sich wegen heftigen Windes und grosser Kalte nur wenige Minuten aufhalten konnten Nach dem Abstieg uber denselben Weg kamen sie um 8 Uhr Abends wieder in Trafoi an 49 Gebhard meldete am 1 Oktober Erzherzog Johann die Vollendung des grossen Werks Der Erzherzog beauftragte daraufhin im Jahr 1805 Gebhard eine erneute Besteigung des Ortlers zu organisieren und einen neuen Weg von Sulden aus zum Gipfel finden zu lassen Wiederum unter der Leitung Josef Pichlers diesmal mit der Hilfe von Johann und Michael Hell aus Passeier und einem unbekannten Jager aus Langtaufers wurde in der Nahe der heutigen Hintergrathutte ein Unterstand errichtet Zwischen Juli und August bestiegen die vier Alpinisten den Ortler von hier aus zweimal uber den Hinteren Grat Dieser wird heute allgemein mit dem Hintergrat gleichgesetzt vereinzelt wird aber auch vermutet mit dem Hinteren Grat konnte der heutige Hochjochgrat gemeint gewesen sein 50 Diese Besteigungen wahrend denen der Weg auch teilweise mit Seilen versichert wurde um spater auch Gebhard den Aufstieg zu ermoglichen gelten aus heutiger Sicht als herausragende alpinistische Leistungen Da Schlechtwetter die Versicherungen wieder zerstorte und Gebhards Aufstieg vereitelte zog sich dieser zeitweise nach Mals zuruck Dort erfuhr er dass die Ortlerbesteigungen von vielen Menschen massiv angezweifelt wurden Fur die nachsten hauptsachlich zur Wiederherstellung des Weges durchgefuhrten Besteigungen am 27 und 28 August gab er Pichler daher eine grosse Fahne auf den Gipfel mit die am 28 August auch tatsachlich von Mals aus erkannt werden konnte Am 30 August konnte Gebhard schliesslich gefuhrt von Pichler in Begleitung des Stilfser Priesters Rechenmacher selbst den Gipfel erreichen und somit die erste touristische Besteigung des Ortlers vermelden Die Gruppe verbrachte zwei Stunden am Gipfel die fur wissenschaftliche Messungen und das Suchen eines Ortes fur eine geplante Steinpyramide genutzt wurden Um alle restlichen Zweifel an den Besteigungen auszuraumen organisierte Gebhard in den nachsten Tagen den Transport einer grossen Menge brennbaren Materials auf den Gipfel das schliesslich am Abend des 13 September entzundet wurde Das Feuer brannte zwei Stunden und war bis ins 20 km entfernte Mals mit freiem Auge zu sehen Wenige Tage spater bestieg Gebhard den Ortler abermals Der Gipfel sollte in der Folge durch den Bau einer Hutte und eines dauerhaft versicherten Weges leichter zuganglich gemacht werden Als 1805 infolge des Friedens von Pressburg Tirol und damit der Ortler bis 1814 an Bayern fiel waren diese Plane vorerst obsolet Der Ortler wurde daraufhin 21 Jahre lang nicht mehr bestiegen 1826 verpflichtete ein alpinistisch unerfahrener Wiener Offizier namens Schebelka wiederum Josef Pichler als Fuhrer Da der Hintergrat zu dieser Zeit nicht begehbar war wahlte Pichler den Weg der Erstbesteigung uber die Hinteren Wandlen Auch am 13 August 1834 wurde der Gipfel uber diesen Anstieg erreicht Peter Karl Thurwieser bestieg den Ortler abermals unter der Fuhrung des mittlerweile 70 Jahre alten Josef Pichler der allerdings am Oberen Ortlerferner zuruckblieb und dreier weiterer Einheimischer 51 Spates 19 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Julius von Payer der Entdecker des heutigen NormalwegsNach Thurwiesers Besteigung 1834 blieb der Ortler in den folgenden 30 Jahren unbestiegen Zwei Versuche uber eine neue Route durch die Stickle Pleiss Rinne nahe dem Pleisshorngrat den Gipfel zu erreichen scheiterten 52 Die meisten namhaften Alpinisten konzentrierten sich in dieser Zeit vornehmlich auf die Viertausender der Westalpen der Misserfolg der wenigen Besteigungsversuche in dieser Zeit wird den fehlenden alpinistischen Kenntnissen der einheimischen Fuhrer zugeschrieben 53 1864 kam der englische Bergsteiger Francis Fox Tuckett mit E N und H E Buxton und den zwei Schweizer Fuhrern Christian Michel und Franz Biner in die Ortler Alpen Nachdem sie unter anderem den Monte Confinale und die Konigspitze bestiegen hatten versuchten sie eine neue Route von Trafoi uber die Hohe Eisrinne und erreichten den Gipfel des Ortlers am 5 August 1864 54 Im September 1864 fand der Englander Headlam den Weg von Trafoi uber den heutigen Standort der Payerhutte Ein Jahr spater am 7 Juli 1865 erreichten Johann August Edmund Mojsisovics von Mojsvar und V Reinstadler mit dem Fuhrer Johann Pinggera diesen Weg erstmals von Sulden aus Am 4 September desselben Jahres fuhrte Pinggera Julius von Payer der spater die ersten genauen Karten des Ortlers und seiner Umgebung zeichnete in einer Variante dieses Weges zum Gipfel und fand dabei den leichtesten Anstieg Dies war die erste Ersteigung auf dem heutigen Normalweg und mit dem Abstieg der Seilschaft nach Trafoi auch die erste Uberschreitung des Ortlers 55 Der neue Weg uber den Tabarettakamm wurde schnell popular und der Ortler wurde immer haufiger bestiegen wahrend 1868 noch von 12 Besteigungen berichtet wurde waren dies 1871 schon 51 und 1881 bereits 183 1899 konnten bis zu 60 Besteiger pro Tag gezahlt werden 56 1875 wurde zu Erleichterung des Aufstiegs die erste Schutzhutte die Payerhutte errichtet Mit der Berglhutte 1884 der als Backmannhutte bekannten ursprunglichen Hintergrathutte 1892 der Tabarettahutte 1894 und der Hochjochhutte 1901 folgten weitere Unterkunfte Mit den spater zerstorten Schutzhutten Edelweisshutte erbaut 1899 und Alpenrosenhutte erbaut 1910 im Trafoital gab es zwischenzeitlich sogar mehr Unterkunfte am Ortler als heute 57 Der Normalweg wurde 1888 mit Stahlseilen ausgebaut um die Besteigung zu erleichtern Der Meranerweg uber den Pleisshorngrat wurde 1910 auf Initiative des Tourismuspioniers Theodor Christomannos versichert 58 Zu dieser Blutezeit des Ortler Alpinismus entstanden daruber hinaus in Sulden und Trafoi zahlreiche Hotels und ein gut ausgebautes Bergfuhrerwesen Der Bergfuhrerverband Sulden Trafoi war bereits 1865 gegrundet worden 59 Theodor Harpprecht und sein Fuhrer Peter Dangl entdeckten am 19 Juli 1872 den Weg uber den Hintergrat wieder und erschlossen im Abstieg die Route uber die Stickle Pleiss Rinne Ein Jahr spater am 9 August 1873 fanden die beiden mit der Harpprecht Rinne einen neuen Weg vom Suldenferner zum Hochjochgrat und gelangten uber diesen zum Gipfel Die durchgehende Begehung vom Hochjoch bis zum Gipfel die bereits seit 1867 mehrfach versucht worden war gelang jedoch erst Otto Schuck mit Alois Pinggera und Peter Dangl am 15 Juni 1875 Damit war der vierte Weg zum Ortlergipfel gefunden den Otto und Emil Zsigmondy 1881 erstmals fuhrerlos begehen konnten Otto Schuck erschloss 1879 schliesslich noch die nach ihm benannte damals noch stark vereiste Rinne durch die Ostwand Bei dieser Route handelte es sich ebenso wie bei der 1878 von B Minnigerode Alois und Josef Pinggera durchstiegenen Sudwestrinne um einen reinen Eis und Firnanstieg der fast ausschliesslich mit Hilfe der damals ublichen Technik des Stufenschlagens bewaltigt wurde 60 Die britische Alpinistin Beatrice Tomasson durchstieg mit ihrem Fuhrer Hans Sepp Pinggera 1898 erstmals die Sudwestwand 61 Mit der Erstbegehung des Marltgrates durch O Fischer E Matasek R H Schmitt und L Friedmann am 22 August 1889 und des Rothbockgrates durch H Rothbock F Pinggera und F Angerer am 30 Juni 1904 waren alle grossen Grate des Ortlers begangen Der Rothbockgrat galt daraufhin lange Zeit als schwierigste Route am Ortler 20 Jahrhundert Bearbeiten Alle mit den damaligen Mitteln moglichen Wege waren Anfang des 20 Jahrhunderts durchstiegen 62 Wahrend des Ersten Weltkriegs hatte der Ortler ausschliesslich militarische Bedeutung siehe Abschnitt Gebirgskrieg Der Alpinismus im ublichen Sinn kam zum Erliegen im Rahmen militarischer Operationen kam es jedoch zu Leistungen die aus sportlicher Sicht bemerkenswert sind wie etwa der Bewaltigung des Normalwegs von der Payerhutte in 1 20 h 63 nbsp Reinhold Messner gelangen am Ortler drei ErstbegehungenDie 1200 Meter hohe Nordwand die hochste Eiswand der Ostalpen galt nach dem Krieg als letztes ungelostes Problem am Ortler Nach einem gescheiterten Versuch durch Willy Merkl und Willo Welzenbach gelang am 22 Juni 1931 Hans Ertl und Franz Schmid in 17 Stunden die erste Durchsteigung Anschliessend wurde die Nordwand bis 1956 nicht mehr begangen 1963 fanden P Holl und H Witt eine neue Route durch die Nordwand die bis heute als eine der schwierigsten kombinierten Routen der Ostalpen gilt 64 Im selben Jahr gelang Dieter Drescher die erste Alleinbegehung der Ertlfuhre am 22 Juli 1964 durchstiegen Reinhold und Gunther Messner direkt den damals noch bestehenden Hangegletscher der Nordwand Zwar wurden seit den 1930er Jahren mehrere Neutouren auch ausserhalb der Nordwand begangen wie etwa der Soldaweg 1934 die Nordnordwestwand 1935 oder der Sudwestpfeiler dessen Erstbegehung durch Reinhold Messner Hermann Magerer und Dietmar Oswald am 15 August 1976 filmisch dokumentiert wurde Bei diesen Wegen handelte es sich jedoch um selten oder niemals wiederholte Touren 65 Die Alpinisten des spaten 20 Jahrhunderts suchten neue Herausforderungen am Ortler durch Winterbegehungen und Skibefahrungen Nachdem der Normalweg bereits am 7 Januar 1880 durch Robert von Lendenfeld und Peter Dangl seine erste Winterbegehung erfahren hatte wurden nun auch die schwierigeren Routen bei winterlichen Verhaltnissen begangen so die Nordwand 1964 der Marltgrat 1965 und der Rothbockgrat 1966 Heini Holzer befuhr 1971 die Schuckrinne mit Skiern 1975 gelang ihm auch die Abfahrt durch die Minnigeroderinne K Jeschke und M Burtscher fuhren 1969 durch die Nordwand ab wobei sie allerdings mehrmals abseilen mussten 1982 gelang Andreas Orgler die erste durchgehende Befahrung 66 67 1986 gluckte Kurt Walde der erste Start vom Ortlergipfel mit einem Gleitschirm nachdem er uber die Nordwand aufgestiegen war 68 Heute ist die Erschliessungstatigkeit am Ortler weitgehend zum Stillstand gekommen 69 Erstbegehungen neuer Routen finden praktisch nicht mehr statt Reinhold Messner fand 2004 als er anlasslich der 200 Jahr Feiern der Erstbesteigung den Weg Josef Pichlers durch die Hinteren Wandlen wiederholen wollte eine neue Variante zu diesem historischen Anstieg 70 2004 wurde auch der lange Zeit verfallene Meraner Weg saniert und neu versichert 71 sodass es heute mit diesem dem Normalweg und dem Hintergrat drei haufiger begangene Routen gibt Gebirgskrieg Bearbeiten nbsp Eingang zur Mannschaftsbaracke im Gletschereis des OrtlergipfelsZu Beginn des Gebirgskriegs 1915 schien das hochalpine Gelande der Ortlergruppe fur militarische Operationen uberhaupt nicht von Interesse die osterreichisch ungarische Armee plante sich am Stilfser Joch hauptsachlich jedoch tiefer an der Strassensperre Gomagoi gegen Italien zu verteidigen 72 Die k k Standschutzen begannen jedoch bereits damals mit der Besetzung mancher Gipfel bis in eine Hohe von 3700 m 73 Als die Alpini 1916 das Hochjoch den Ortlerpass die Trafoier Eiswand und die Thurwieserspitze okkupierten und erste italienische Patrouillen am Ortlergipfel gesichtet wurden befurchtete man eine Besetzung dieses strategisch wichtigen Punktes durch Italien und verlagerte den Kampf zusehends ins Gebirge Von Sulden aus wurde eine Seilbahn errichtet mit der man in 20 Minuten die Payerhutte erreichen konnte Eine weitere kleine Materialseilbahn fuhrte bis knapp unter den Gipfel am Tschierfeck wurde ein erster Unterstand erbaut Ab Sommer 1916 befand sich am Gipfelplateau des Ortlers die hochste Stellung des gesamten Krieges Hier lebten bis zu 30 Soldaten in einem Stollen der in das Gletschereis gesprengt und geschlagen worden war Es wurde eine Reserve an Proviant und Brennstoff fur bis zu drei Wochen gelagert es gab eine hochwertige Feldtelefonleitung eine Wetterstation und sogar ein kleines Fotolabor 74 Ein weiterer Stollen von 150 Metern Lange erstreckte sich vom Vorgipfel zum Hochjochgrat Hier wurde mit Stacheldrahtverhauen und einer dauernd besetzten Maschinengewehrstellung versucht einen etwaigen italienischen Angriff uber den Hochjochgrat abzuwehren 75 Wahrend der Hauptgipfel selbst nur von einer kleinen Feldwache besetzt war befanden sich am Vorgipfel ein Schutzengraben und bereits ab 1916 eine erste Kanone Es handelte sich um eine Gebirgskanone M99 mit einem Kaliber von 7 cm 76 die sich heute im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien befindet 77 Dieses veraltete Geschutz mit Baujahr 1899 verfugte uber keinen Rohrrucklauf und wenig Treffsicherheit war aber wegen seiner hoheren Position den wesentlich moderneren italienischen Kanonen auf Thurwieserspitze und Trafoier Eiswand uberlegen die das Gipfelplateau des Ortlers fast nie trafen Spater wurde die Kanone durch eine zweite verstarkt auch am Pleisshorn wurden noch Geschutze aufgestellt 1917 zogen russische Kriegsgefangene zwei grossere 10 5 cm Geschutze zum Gipfel Bei diesen M75 Feldgeschutzen des Baujahres 1875 handelte es sich um bereits sehr alte aber qualitativ hochwertigere Gerate die neben einer hoheren Treffsicherheit auch eine grossere Reichweite aufwiesen 78 79 Eine wichtige Rolle spielten die Stellungen am Ortler Vorgipfel und am Pleisshorn bei der Zerstorung der italienischen MG Stellung auf der Thurwieserspitze im August 1916 und bei der Eroberung der Trafoier Eiswand durch die osterreichische Armee am 3 September 1917 auch die Hohe Schneide 3434 m konnte von hier beschossen werden 80 Die grossten Gefahren auf der Ortlerstellung kamen nicht vom Beschuss durch die italienische Armee sondern von den klimatischen Verhaltnissen in der grossen Hohe Am 4 Marz 1914 kamen beim Aufstieg zur Payerhutte 15 Angehorige einer militarischen Schiabteilung durch eine Lawine ums Leben 81 Besonders im strengen Winter 1916 1917 kam es an der Ortlerfront zu vielen Lawinenunglucken die Gipfelstellung war mit mehreren Metern Schnee bedeckt und bis zu einer Woche von der Aussenwelt abgeschnitten Das Telefonnetz brach des Ofteren zusammen sodass ein Netz aus optischen Signalstationen die zumindest bei guter Sicht Nachrichten von Gipfel zu Gipfel ubermitteln konnten als Notbehelf dienen musste 82 83 Als 1918 abermals die Telefonleitung zerstort wurde griff man auf Brieftauben zuruck Etwas tiefer hingegen auf der per Seilbahn leicht erreichbaren Payerhutte gab es kaum solche Probleme Sie wurde als sicherer Ort haufig von Prominenten besucht die die Front besichtigen wollten Darunter war etwa der Entdecker Sven Hedin Erzherzog Joseph bestieg sogar den Gipfel 84 Die Ortlerfront wurde infolge solcher Besuche haufig als Salonfront bezeichnet 85 Dieser auch militarintern verbreitete Ruf spielte eine grosse Rolle bei der trotz ihrer wichtigen strategischen Rolle lange Zeit mangelnden Bewaffnung der Stellungen am Ortler 86 87 1918 erfolgte ein weiterer Ausbau der Stellung allerdings wurde nun die Versorgungssituation schlechter Militarische Zwischenfalle waren im letzten Kriegsjahr kaum zu verzeichnen 88 Nachdem es bereits in den Tagen davor zu einigen Irritationen um einen vermeintlichen Waffenstillstand gekommen war wurde schliesslich am 4 November der Ortlergipfel geraumt 89 Viel Ausrustung blieb dabei zuruck Der Verbleib einiger der Kanonen ist bis heute ungeklart sie befinden sich vermutlich im Gletschereis 90 Neben Resten der Unterstande ist bis heute ein Stacheldrahtverhau am Hochjochgrat zu finden das Eis gibt immer wieder Ausrustungsgegenstande der Soldaten und sogar noch scharfe Munition frei 91 92 Gipfelzeichen auf dem Ortler Bearbeiten nbsp Fruheres im August 2012 abgesturztes Gipfelkreuz nbsp Aktuelles im Juni 2013 aufgestelltes KreuzDie ersten Plane zur Errichtung eines Gipfelzeichens auf dem Ortler fasste bereits der Organisator der Erstbesteigung Johannes Gebhard im Jahr 1804 Er legte auch schon den genauen Ort fest Geplant war eine 26 Fuss hohe Steinpyramide sowie eine Wetterstation Mit den Vorarbeiten am Gipfel wie dem Einebnen eines Platzes und dem Brechen von Steinen wurde schon begonnen Der zeitweilige Verlust Tirols fur das Habsburgerreich zwischen 1805 und 1814 bedeutete neben einer langjahrigen Unterbrechung der Ortlerbesteigungen auch das Ende dieser Plane Erst 1888 wurde in Wien aus Anlass des 40 jahrigen Regierungsjubilaums von Kaiser Franz Joseph I das Ortler Komite gegrundet das sich die Aufstellung des funf Meter hohen Kaiser Franz Joseph Obelisken auf dem Ortler zur Aufgabe machte 93 94 Zu dieser Zeit wurden auf Gipfeln vermehrt statt der ublichen Gipfelkreuze Pyramiden Fahnen und andere Zeichen weltlicher Macht angebracht 95 Die Aufstellung wurde jedoch von den alpinen Vereinen besonders vom Vizeprasidenten des osterreichischen Alpenklubs Julius Meurer als undurchfuhrbar bekampft und schliesslich verhindert So kam es zum Jubilaum am 3 Dezember 1888 nicht zur geplanten Einweihung des Denkmals stattdessen wurde die Fahne des Hauses Habsburg am Gipfel gehisst 96 Der Obelisk wurde spater am Stilfser Joch aufgestellt und tragt heute eine 1925 von den Faschisten angebrachte Inschrift Er ist nicht zu verwechseln mit einem weiteren Obelisken an der Stilfser Joch Strasse der 1884 vom Osterreichischen Alpenklub zu Ehren des Erstbesteigers Josef Pichler errichtet wurde Am 1 August 1954 errichtete schliesslich die Sektion Vinschgau des Alpenvereins Sudtirol zum 150 Jahrestag der Erstbesteigung ein Gipfelkreuz Das 3 5 Meter hohe Kreuz war mit den Worten Gott mit uns und 1804 150 Jahre Ortlerbesteigung 1954 beschriftet und wurde am 29 September 1954 dem Tag nach der 150 Jahr Feier in Trafoi eingeweiht 97 Aus Anlass des 200 Jubilaums der Erstbesteigung wurde das Kreuz 2004 renoviert und am 31 Mai neu errichtet und gesegnet 98 Am Kreuz war auch ein Gipfelbuch angebracht Vermutlich am 26 August 2012 wurde das Kreuz aus seiner Verankerung gerissen und sturzte in die Schuckrinne 99 In der Folge fertigten Berufsschuler aus Schlanders und Brixen ein neues etwa 380 kg schweres Gipfelkreuz aus Edelstahl 100 Am 12 Juni 2013 wurde es mit einem Hubschrauber auf den Berggipfel gebracht und dort montiert 101 Der Ortler in Kunst und Popularkultur Bearbeiten nbsp Hochgebirgslandschaft Ortlergruppe Olgemalde von Heinrich Heinlein 1845Darstellungen des Ortlers zur Zeit seiner Erstbesteigung wie etwa jene des Wiener Malers Ferdinand Runk stellen den weithin sichtbaren Berg noch vorwiegend als Hintergrund der abgebildeten Dorfer und Burgen dar Neben Darstellungen lokaler Kunstler wie etwa Johann Georg Schaedler kam es ab den 1820er Jahren zu einer Popularisierung der Ortleransichten vor allem durch Druckgrafiken in Reiseberichten und touristischen Alben Ein Beispiel hierfur war Jakob Alt der den Berg in mehreren Lithografien und Aquarellen darstellte Weitere Kunstler dieser Zeit wie Thomas Ender und Eduard Gurk stellten den Ortler bereits ausserst detailliert dar eine Entwicklung die mit Edward Theodore Compton ihren Hohepunkt erreichte Compton selber erfahrener Alpinist malte den Ortler nicht nur in Gesamtansichten aus zahlreichen Perspektiven sondern stellte auch Details der Gletscher sowie Bergsteiger beim Aufstieg und am Gipfel dar Im Gegensatz dazu gestalteten Kunstler wie Franz Richard Unterberger und Heinrich Heinlein ihre Ortlerdarstellungen aus einer romantischeren Perspektive 102 In der Literatur entsprachen etwa die Ballade Die Bergfrau vom Ortles von Karl Egon Ebert in der die Reise eines mystischen Bergfrauleins vom Ortler in die Welt beschrieben wird oder das Gedicht Ortles von Angelika von Hormann dieser romantischen Sicht 103 Der Expressionist Emil Nolde stellte den Berg 1898 in seinem Bild Der Ortler traumt von verschwundenen Zeiten als schlafenden Riesen dar 104 Im 19 Jahrhundert kam es zu einer starken nationalistisch ideologischen Vereinnahmung des Ortlers Bereits 1838 wird in Johann Chrysostomus Senns patriotischem Gedicht Der rothe Tiroler Adler das Alpengluhen am Ortlergipfel als Grund fur die rote Farbe des Tiroler Wappentiers genannt Adolf Pichler griff dieses Motiv auf und stilisierte den Ortler in seinem Gedicht Am Orteles zum Sitz des Tiroler Adlers der dort an die Siege Andreas Hofers erinnert Politische Vereinigungen wie der Sudmark Bund der Deutschen zur Erhaltung ihres Volkstums im In und Ausland inszenierten spater den hochsten Berg der Monarchie auf Wehrschatzmarken als Grenzpfeiler der deutschen Kultur Durch die Bedeutung wahrend des Gebirgskriegs wurde diese Tendenz noch verstarkt und der Ortler in der Kriegspropaganda instrumentalisiert Eine Darstellung der Ortlergeschutze vom osterreichischen Maler Max von Poosch 1872 1968 mit dem Titel Ortlerwacht wurde in Nachdrucken in der ganzen Monarchie verbreitet das Kriegsfursorgeamt brachte Postkarten des Ortlers heraus nbsp Der Ortler als Werbesujet Milka Schokolade Auch in der Literatur wurde die Ortlerfront glorifiziert Georg von Ompteda etwa beschrieb die Besatzung der Ortlerstellung als Die letzten Goten vom Vesuv Das Bozner Bergsteigerlied aus dem Jahr 1926 greift wahrend der offiziellen Nichtexistenz Sudtirols in der Zeit des Faschismus die symbolische Bedeutung des Konig Ortler als westliche Begrenzung des Landes auf 105 Ab Ende des 19 Jahrhunderts ruckte der Ortler in den Fokus der Fremdenverkehrswerbung und wurde als Werbetrager fur verschiedenste Produkte wie etwa Liebigs Fleisch Extract oder Milka Schokolade eingesetzt Bis heute werden etwa Speck und Kase unter dem Namen Ortler vermarktet 8 Literatur BearbeitenWolfgang Jochberger Sudtiroler Kulturinstitut Hrsg Ortler Der hochste Spiz im ganzen Tyrol Athesia Bozen 2004 ISBN 88 8266 230 6 Peter Holl Deutscher Alpenverein Osterreichischer Alpenverein Alpenverein Sudtirol Hrsg Alpenvereinsfuhrer Ortleralpen 9 Auflage 2003 ISBN 3 7633 1313 3 S 196 227 Google Books Moritz Erwin von Lempruch Helmut Golowitsch Hrsg Der Konig der deutschen Alpen und seine Helden Ortlerkampfe 1915 1918 erganzt durch Beitrage von Mitkampfern sowie von Peter Brandl Buchdienst Sudtirol Kienesberger Nurnberg 2005 ISBN 3 923995 28 8 Reinhold Messner Konig Ortler Tappeiner Lana 2004 ISBN 88 7073 349 1 Wolfgang Pusch Ortler Konigspitze Zebru Rother Munchen 2004 ISBN 3 7633 7027 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ortler Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ortler Ortles In Summitpost org Abgerufen am 13 Marz 2010 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Peter Holl Alpenvereinsfuhrer Ortleralpen S 196 Darstellung nach Hanspaul Menara und Josef Rampold Sudtiroler Bergtouren Athesia Bozen 1976 S 117 Andere Autoren verwenden den Begriff Hauptkamm in den Ortler Alpen etwas anders Peter Holl Alpenvereinsfuhrer Ortleralpen S 21 22 Ortles Italy In Peakbagger com Abgerufen am 13 Marz 2010 Richard Goedeke Alpinistische Sammelspiele Welche Gipfel sind die wesentlichen Ziele In Walter Theil Hrsg Alpenvereinsjahrbuch Berg 2005 Band 129 Alpenvereinsverlag Munchen 2004 S 312 317 ISBN 978 3 937530 04 8 Wolfgang Pusch Ortler Konigspitze Zebru S 19 a b Peter Holl Alpenvereinsfuhrer Ortleralpen S 25 a b c Wolfgang Pusch Ortler Konigspitze Zebru S 15 a b Manfred Reichstein Geologie der Ortlergruppe In Wolfgang Jochberger Ortler S 57 Peter Holl Alpenvereinsfuhrer Ortleralpen S 26 Manfred Reichstein Geologie der Ortlergruppe In Wolfgang Jochberger Ortler S 53 Peter Ortner Die Ortlergruppe im Nationalpark Stilfser Joch In Wolfgang Jochberger Ortler S 50 Hartwig Tschenett Der Ortler darf nicht in Feindeshand fallen In Wolfgang Jochberger Ortler S 90 a b Peter Holl Alpenvereinsfuhrer Ortleralpen S 200 Josef Hurton Katastrophen am Ortler In Wolfgang Jochberger Ortler S 130 a b c Wolfgang Pusch Ortler Konigspitze Zebru S 16 J Stotter S Fuchs M Keiler A Zischg Oberes Suldental Eine Hochgebirgsregion im Zeichen des Klimawandels In Geographischer Exkursionsfuhrer Europaregion Tirol Sudtirol Trentino Spezialexkursionen in Sudtirol E Steinicke Hrsg Innsbrucker Geographische Studien Band 33 Nr 3 2003 ISBN 3 901182 35 7 S 244 sven fuchs de PDF abgerufen am 14 Marz 2010 Walter Frigo Nationalpark Stilfser Joch S R L Trento 1987 ISBN 88 7677 001 1 S 44 a b Peter Holl Alpenvereinsfuhrer Ortleralpen S 32 Peter Ortner Die Ortlergruppe im Nationalpark Stilfser Joch In Wolfgang Jochberger Ortler S 49 50 Walter Frigo Nationalpark Stilfser Joch S 96 Stilfser Joch geplanter Abschuss von 1 700 Hirschen im Park Nicht mehr online verfugbar CIPRA 1 Oktober 2012 archiviert vom Original am 9 Dezember 2012 abgerufen am 14 Marz 2010 Walter Frigo Nationalpark Stilfser Joch S 153 Walter Frigo Nationalpark Stilfser Joch S 151 a b Walter Frigo Nationalpark Stilfser Joch S 168 Jungbar schlagt in Aussersulden und Trafoi zu dervinschger it abgerufen am 14 Marz 2010 Heinrich Erhard Autonome Provinz Bozen Amt fur Jagd und Fischerei Abteilung Forstwirtschaft Hrsg Das Steinwild in Sudtirol Athesia Bozen 2000 ISBN 88 8266 073 7 S 18 Heinrich Erhard Autonome Provinz Bozen Amt fur Jagd und Fischerei Abteilung Forstwirtschaft Hrsg Das Steinwild in Sudtirol Athesia Bozen 2000 ISBN 88 8266 073 7 S 55 Heinrich Erhard Autonome Provinz Bozen Amt fur Jagd und Fischerei Abteilung Forstwirtschaft Hrsg Das Steinwild in Sudtirol Athesia Bozen 2000 ISBN 88 8266 073 7 S 71 Franco Pedrotti Der Ortler im Nationalpark Stilfser Joch In Reinhold Messner Konig Ortler S 216 Peter Ortner Die Ortlergruppe im Nationalpark Stilfser Joch In Wolfgang Jochberger Ortler S 50 51 Reinhold Messner Konig Ortler S 36 Egon Kuhebacher Die Ortsnamen Sudtirols und ihre Geschichte Die Namen der Gebirgszuge Gipfelgruppen und Einzelgipfel Sudtirols Hrsg Landesdenkmalamt Bozen Sudtiroler Landesarchiv Band 3 Athesia Bozen 2000 ISBN 88 8266 018 4 S 197 Wolfgang Pusch Ortler Konigspitze Zebru S 24 Toni Bernhart Der Ortler 1804 2004 Beitrag zur Kulturgeschichte eines Berges In Catrin Gersdorf Sylvia Mayer Hrsg Natur Kultur Text Beitrage zu Okologie und Literaturwissenschaft Universitatsverlag Winter Heidelberg 2005 ISBN 3 8253 5011 8 S 279 Reinhold Messner Konig Ortler S 6 Wolfgang Pusch Ortler Konigspitze Zebru S 12 Robert Winkler Sagen rund um den Ortler In Wolfgang Jochberger Ortler S 214 Robert Winkler Sagen rund um den Ortler In Wolfgang Jochberger Ortler S 215 Hanspaul Menara Am Ortler unterwegs In Wolfgang Jochberger Ortler S 171 nach Peter Holl Alpenvereinsfuhrer Ortleralpen S 197 Wolfgang Pusch Ortler Konigspitze Zebru S 96 Erhard Mitsche Ortler Normalweg Nicht mehr online verfugbar In bergsteigen com 8 Juli 2008 archiviert vom Original am 25 Januar 2016 abgerufen am 15 Marz 2010 Peter Holl Alpenvereinsfuhrer Ortleralpen S 197 198 Skitour Ortler Skitour Memento vom 3 Juli 2015 im Internet Archive Ingrid Kretschmer Der Ortler fruhe Lage und Hohenangaben durch osterreichische Aufnahmen In Mitteilungen der Osterreichischen Geographischen Gesellschaft Band 146 2004 ISSN 0029 9138 S 323 344 Wolfgang Pusch Ortler Konigspitze Zebru S 22 Lutz Maurer Es ist vollendet das grosse Werk In Wolfgang Jochberger Ortler S 24 Lutz Maurer Es ist vollendet das grosse Werk In Wolfgang Jochberger Ortler S 26 Reinhold Messner Konig Ortler S 16 Wolfgang Pusch Ortler Konigspitze Zebru S 34 Reinhold Messner Konig Ortler S 30 32 Wolfgang Pusch Ortler Konigspitze Zebru S 40 Wolfgang Pusch Ortler Konigspitze Zebru S 39 Reinhold Messner Konig Ortler S 32 Reinhold Messner Konig Ortler S 196 198 Hanspaul Menara Am Ortler unterwegs In Wolfgang Jochberger Ortler S 146 154 Hanspaul Menara Am Ortler unterwegs In Wolfgang Jochberger Ortler S 157 Josef Hurton Bergfuhrer im Ortlergebiet In Wolfgang Jochberger Ortler S 114 116 Wolfgang Pusch Ortler Konigspitze Zebru S 51 54 Hermann Reisach Das Vermachtnis der drahtigen Lady Beatrice Tomasson und die Marmolada Sudwand In Alpenvereinsjahrbuch 2001 S 86 95 Wolfgang Pusch Ortler Konigspitze Zebru S 58 Reinhold Messner Konig Ortler S 199 Peter Holl Alpenvereinsfuhrer Ortleralpen S 201 Wolfgang Pusch Ortler Konigspitze Zebru S 70 72 Otti Wiedmann Steilwandfahren In Osterreichischer Alpenverein Alpenverein Sudtirol Deutscher Alpenverein Schweizer Alpen Club Hrsg Bergundsteigen Nr 1 Innsbruck 2008 S 72 bergundsteigen at PDF 415 kB abgerufen am 26 Februar 2010 Peter Holl Alpenvereinsfuhrer Ortleralpen S 200 214 Hanspaul Menara Am Ortler unterwegs In Wolfgang Jochberger Ortler S 176 Wolfgang Pusch Ortler Konigspitze Zebru S 72 73 Ortler Erstbesteigung vor 200 Jahren neue Route von R Messner Bergsteigen com 21 September 2004 abgerufen am 13 Marz 2010 Ortler 3 905 m uber den Meranerweg Seilschaft it abgerufen am 13 Marz 2010 Sebastian Marseiler In den Eislochern In Wolfgang Jochberger Ortler S 97 Heinz von Lichem Gebirgskrieg 1915 1918 Ortler Adamello Gardasee Athesia Bozen 1980 ISBN 88 7014 175 6 S 112 Heinz von Lichem Gebirgskrieg 1915 1918 Ortler Adamello Gardasee Athesia Bozen 1980 ISBN 88 7014 175 6 S 136 Heinz von Lichem Gebirgskrieg 1915 1918 Ortler Adamello Gardasee Athesia Bozen 1980 ISBN 88 7014 175 6 S 130 Freiherr von Lempruch Der Konig der Deutschen Alpen und seine Helden Ortlerkampfe 1915 1918 Hrsg Helmut Golowitsch Buchdienst Sudtirol Bozen 1925 ISBN 3 923995 28 8 S 365 Manfried Rauchensteiner Manfred Litscher Hrsg Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien Graz Wien 2000 S 65 Wolfgang Jochberger Ortler S 108 Freiherr von Lempruch Der Konig der Deutschen Alpen und seine Helden Ortlerkampfe 1915 1918 Hrsg Helmut Golowitsch Buchdienst Sudtirol Bozen 1925 ISBN 3 923995 28 8 S 478 Heinz von Lichem Gebirgskrieg 1915 1918 Ortler Adamello Gardasee Athesia Bozen 1980 ISBN 88 7014 175 6 S 146 Ein grosses Lawinenungluck am Ortler Vernichtung einer militarischen Schiabteilung 15 Todesopfer In Der Tiroler Nr 29 1914 XXXIII Jahrgang 7 Marz 1914 S 6 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung dti Die Lawinenkatastrophe im Ortlergebiete In Die Neue Zeitung Nr 65 1914 VII Jahrgang 7 Marz 1914 S 1 2 f online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nzg Heinz von Lichem Gebirgskrieg 1915 1918 Ortler Adamello Gardasee Athesia Bozen 1980 ISBN 88 7014 175 6 S 138 Hartwig Tschenett Der Ortler darf nicht in Feindeshand fallen In Wolfgang Jochberger Ortler S 88 90 Freiherr von Lempruch Der Konig der Deutschen Alpen und seine Helden Ortlerkampfe 1915 1918 Hrsg Helmut Golowitsch Buchdienst Sudtirol Bozen 1925 ISBN 3 923995 28 8 S 230 Sebastian Marseiler In den Eislochern In Wolfgang Jochberger Ortler S 105 106 Heinz von Lichem Gebirgskrieg 1915 1918 Ortler Adamello Gardasee Athesia Bozen 1980 ISBN 88 7014 175 6 S 108 136 Sebastian Marseiler Udo Bernhart Franz Josef Haller Zeit im Eis Gletscher geben die Geschichte frei Die Front am Ortler 1915 1918 Athesia Bozen 1996 ISBN 88 7014 912 9 S 34 Heinz von Lichem Gebirgskrieg 1915 1918 Ortler Adamello Gardasee Athesia Bozen 1980 ISBN 88 7014 175 6 S 167 Heinz von Lichem Gebirgskrieg 1915 1918 Ortler Adamello Gardasee Athesia Bozen 1980 ISBN 88 7014 175 6 S 170 Sebastian Marseiler Udo Bernhart Franz Josef Haller Zeit im Eis Gletscher geben die Geschichte frei Die Front am Ortler 1915 1918 Athesia Bozen 1996 ISBN 88 7014 912 9 S 45 Sebastian Marseiler Udo Bernhart Franz Josef Haller Zeit im Eis Gletscher geben die Geschichte frei Die Front am Ortler 1915 1918 Athesia Bozen 1996 ISBN 88 7014 912 9 S 22 96 Sebastian Marseiler In den Eislochern In Wolfgang Jochberger Ortler S 101 Wolfgang Jochberger Kaiser Obelisk fur den Ortler In Wolfgang Jochberger Ortler S 33 Wolfgang Jochberger Ortler Alpines Wahrzeichen und historisches Symbol In Wolfgang Jochberger Ortler S 11 Wilhelm Eppacher Berg und Gipfelkreuze in Tirol In Raimund Klebelsberg Hrsg Schlern Schriften Band 178 Universitatsverlag Wagner Innsbruck 1957 S 10 Wolfgang Jochberger Kaiser Obelisk fur den Ortler In Wolfgang Jochberger Ortler S 33 44 Wilhelm Eppacher Berg und Gipfelkreuze in Tirol In Raimund Klebelsberg Hrsg Schlern Schriften Band 178 Universitatsverlag Wagner Innsbruck 1957 S 70 Sabine Holzknecht Vom Leben mit dem Berg Sulden und der Ortler In Alpin Nr 7 Olympia Nurnberg Juli 2004 S 14 25 online PDF abgerufen am 14 Marz 2010 Ortler ohne Gipfelkreuz Nicht mehr online verfugbar In Sudtirol Online 29 August 2012 archiviert vom Original am 30 August 2012 abgerufen am 29 August 2012 Neues Gipfelkreuz fur den Ortler Nicht mehr online verfugbar In Sudtirol Online 9 Juni 2013 archiviert vom Original am 12 Juni 2013 abgerufen am 20 Juni 2013 Konig Ortler bekommt heute sein neues Gipfelkreuz Nicht mehr online verfugbar In Sudtirol News 12 Juni 2013 archiviert vom Original am 22 Mai 2014 abgerufen am 20 Juni 2013 Carl Kraus Ich habe noch nie so etwas Ernstmajestatisches gesehen In Wolfgang Jochberger Ortler S 187 198 Toni Bernhart Der Ortler in der Literatur In Wolfgang Jochberger Ortler S 204 209 Wolfgang Jochberger Ortler Alpines Wahrzeichen und historisches Symbol In Wolfgang Jochberger Ortler S 18 Wolfgang Jochberger Ortler Alpines Wahrzeichen und historisches Symbol In Wolfgang Jochberger Ortler S 15 17 nbsp Dieser Artikel wurde am 29 Mai 2010 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Geografikum GND 4795224 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ortler amp oldid 238407242 Gebirgskrieg