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Das Hochjochbiwak italienisch Bivacco citta di Cantu vormals auch Hochjochhutte oder Berliner Hutte am Hochjoch ist eine auf 3535 m s l m 1 nach anderen Quellen 3536 m 2 gelegene Biwakschachtel im Suden des Ortlers in Sudtirol Italien Der Vorlaufer des heutigen Biwaks war zur Zeit seiner Erbauung 1901 die hochstgelegene Schutzhutte der Ostalpen Hochjochbiwak Bivacco Citta di CantuCAI BiwakschachtelDas alte Hochjochbiwak dahinter die Thurwieserspitze rechts der Grosse Eiskogel Das alte Hochjochbiwak dahinter die Thurwieserspitze rechts der Grosse Eiskogel Lage Hochjoch Ortler Alpen Sudtirol Italien Talort Sant Antonio Trafoi SuldenGebirgsgruppe Ortler AlpenGeographische Lage 46 29 50 N 10 32 51 O 46 497222 10 5475 3535 Koordinaten 46 29 50 N 10 32 51 OHohenlage 3535 m s l m Hochjochbiwak Sudtirol Besitzer Sektion Cantu des CAIErbaut 1972 Neubau 2015Bautyp BiwakschachtelWeblink www caicantu itp8Bergsteiger vor der alten Hochjochhutte dahinter der Hochjochgrat des Ortlers Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Wege 2 Geschichte 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLage und Wege BearbeitenDas Hochjochbiwak liegt am Hochjoch einem hochalpinen Gratubergang zwischen Ortler 3905 m im Norden und dem Monte Zebru 3735 m im Suden Westlich des Grates erstreckt sich der Zebruferner Vedretta di Zebru oberhalb des bereits zur Lombardei gehorigen Val Zebru im Osten fallen steile Wande zum Suldenferner oberhalb des Suldentals ab Das Biwak befindet sich im Nationalpark Stilfserjoch Samtliche Zugange zur Biwakschachtel sind ernsthafte Hochtouren Von der Alpini Hutte 2878 m durch das Val Zebru kann sie in etwa vier Stunden erreicht werden Der Zustieg von der Hintergrathutte Rifugio Alto del Coston 2661 m im Suldental dauert ebenso lang ist jedoch deutlich schwieriger hier mussen Steigungen von etwa 55 in Eis und Firn uberwunden werden Der direkte Aufstieg von der Suldner Seite uber den Suldenferner ist daruber hinaus stark ausgeapert und weist zumindest im Sommer oft schwierige Verhaltnisse auf Ein weiterer Weg fuhrt von der Berglhutte Rifugio Borletti 2188 m im Trafoital uber den Unteren Ortlerferner und den Ortlerpass 3353 m in funf bis sieben Stunden zur Hutte 2 Das Hochjochbiwak ist ein wichtiger Stutzpunkt fur die Besteigung des Ortlers uber den Hochjochgrat sowie fur den Normalweg auf den Monte Zebru Geschichte BearbeitenDie Idee zur Errichtung einer ersten Hutte am Hochjoch geht auf das Jahr 1894 zuruck als sich die Sektion Berlin des DuOeAV mit Moglichkeiten der Verbesserung der alpinen Infrastruktur in der Ortlergruppe befasste Am 13 Oktober 1898 wurde der Bau beschlossen und kurz danach das Gelande gepachtet Die Finanzierung uber freiwillige Spenden funktionierte gut da das Projekt als ausserst prestigetrachtig galt Beim Bau stiess man jedoch auf Schwierigkeiten insbesondere durch die schlechten Transportmoglichkeiten Samtliches Baumaterial musste uber italienisches Territorium durch das Zebrutal von Hand 2200 Hohenmeter emportransportiert werden Die mit 17 000 Mark veranschlagten Baukosten wurden daher mit 31 000 Mark weit uberschritten Am 28 August 1901 wurde die Hutte schliesslich eingeweiht Der zu dieser Zeit hochstgelegene Bau der Ostalpen war auf einem kleinen Felsplateau inmitten des Gletschereises errichtet und 10 3 8 4 Meter gross Die mit Asphaltpappe isolierten Wande waren 1 15 Meter dick und bestanden grossteils aus vor Ort aus dem Fels gesprengten Steinen Die Hutte war nicht bewirtschaftet es gab allerdings ein Proviantdepot das regelmassig erganzt wurde Die Schlafraume waren fur acht Fuhrer und acht Touristen konzipiert 3 Die Hutte wurde bald beliebt im Sommer 1902 wurde sie bereits von 76 Personen besucht 4 Bei Ausbruch des Gebirgskriegs im Jahr 1915 wurde die Hochjochhutte nicht wie andere Hutten vom osterreichischen Militar besetzt Am 7 Juli 1915 begann die italienische Artillerie dennoch die Hutte zu beschiessen und zerstorte sie in der Folge Das Hochjoch und grosse Teile des Hochjochgrats blieben wahrend des gesamten restlichen Krieges von Italien besetzt wahrend der Ortlergipfel in osterreichischer Hand war 3 Nach dem Krieg wurde die zerstorte Hutte Eigentum des Club Alpino Italiano CAI der sie jedoch nicht wieder aufbaute 4 Erst von 1971 bis 1972 errichtete die Sektion Cantu des CAI auf den Grundmauern der zerstorten Hutte eine moderne Biwakschachtel aus Metall und benannte die neue Hutte nach ihrer Stadt 2 2015 wurde die Biwakschachtel komplett neu errichtet und in den folgenden Jahren die Inneneinrichtung vervollstandigt Die Stahl Zinkkonstruktion ist innen mit Holz ausgeschalt und verfugt nun uber 10 Schlafplatze sowie uber Solarzellen fur die Stromversorgung 5 nbsp Das alte Hochjochbiwak von innen nbsp Plan der alten Hochjochhutte nbsp Die Hochjochhutte mit der Thurwieserspitze und dem Grossen Eiskogel rechts von Edward Theodore ComptonWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Hochjochbiwak Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bivacco Citta di Cantu auf rifugi bivacchi com italienisch Ortler Hochjoch Hutte im Historischen Alpenarchiv der Alpenvereine in Deutschland Osterreich und Sudtirol temporar offline Einzelnachweise Bearbeiten Peter Holl Alpenvereinsfuhrer Ortleralpen Hrsg Deutscher Alpenverein Osterreichischer Alpenverein Alpenverein Sudtirol 9 Auflage 2003 ISBN 3 7633 1313 3 S 74 Google Books abgerufen am 13 Marz 2010 a b c Hanspaul Menara Am Ortler unterwegs In Wolfgang Jochberger Sudtiroler Kulturinstitut Hrsg Ortler Der hochste Spiz im ganzen Tyrol Athesia Bozen 2004 ISBN 88 8266 230 6 S 148 a b Wolfgang Jochberger Alpine Schutzhutten am Ortler und deren Geschichte In Wolfgang Jochberger Sudtiroler Kulturinstitut Hrsg Ortler Der hochste Spiz im ganzen Tyrol Athesia Bozen 2004 ISBN 88 8266 230 6 S 182 185 a b Hanspaul Menara Sudtiroler Schutzhutten 2 Auflage Athesia Bozen 1983 ISBN 88 7014 017 2 S 118 Scheda Nuovo Bivacco Citta di Cantu PDF In caicantu it Abgerufen am 5 Juli 2019 italienisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hochjochbiwak amp oldid 232082341