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Die Sage von Ortnit ist ursprunglich wohl niederdeutschen Ursprungs wurde aber um das 13 Jahrhundert ins Wolfdietrich Epos eingebunden Ortnit der gegen den Drachen kampft Ausschnitt einer Federzeichnung aus der Heidelberger Handschrift 1418 Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Darstellungen 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksInhalt BearbeitenSie erzahlt die Sage des Konigs Ortnit Herrscher von Lampartenland der auf seiner Burg zu Garda am Gardasee lebte Bevor der auf die gefahrliche Reise nach der Burg Montabur aufbricht wo er die Tochter des heidnischen Konigs Machorel Sidrat fur sich gewinnen will gibt ihm seine Mutter einen Ring und rat ihm in den Bergen Hilfe zu suchen Er findet sie dort in Gestalt des elfenhaften Zwergs Alberich der bekennt sein eigentlicher Vater zu sein Alberich stattet ihn mit einer goldenen Rustung und dem Schwert Rose aus das sogar Steine und Drachenhaut zu durchdringen vermag Nur durch die Hilfe des unsichtbaren Alberichs der ihn auf der Reise begleitet gelingt es die Konigstochter zu entfuhren Wieder im Lampartenland erhalt das nun vermahlte Konigspaar Besuch von einem Boten Machorels aus Montabur der ihnen ein besonderes Versohnungsgeschenk uberreicht Eier aus denen Echsen schlupfen werden die einen besonders grossen Edelstein in sich tragen Ortnit erlaubt dem Jager die Eier in die Berge zu bringen und den Schlupf zu uberwachen und grosszuziehen In Wirklichkeit sind es Dracheneier Als die Drachen zur Plage werden zieht Ortnit aus um sie zu bekampfen nimmt aber den Ring seiner Frau mit die er bittet nur dem zu glauben der ihr diesen Ring wieder bringt Trotz Warnung Alberichs der ihm noch begegnet schlaft er ein und wird von dem Drachen seinen Jungen vorgeworfen Spater wird Wolfdietrich den Drachen und seine Brut toten und die verwitwete Konigin fur sich gewinnen Nach Hermann Schneider 1 geht die Ortnitsage auf niederdeutschen Ursprung zuruck Ursprunglich habe es sich um einen Konig Hertnid aus dem russischen Gardareich Nowgorod gehandelt von dem man nur weiss dass er seine Braut auf gefahrlicher Fahrt gewonnen hat und mit einem Drachen zu tun hatte Darstellungen BearbeitenOrtnit ist als einer der drei Riesen in den um 1390 entstandenen Wandmalereien auf Schloss Runkelstein bei Bozen dargestellt 2 Die Malereien wurden im Auftrag von Niklaus Vintler ausgefuhrt und gelten als wichtiges Zeugnis fur die Verbreitung der Sage von Ortnit im Mittelalter 3 Einzelnachweise Bearbeiten Hermann Schneider Deutsche Heldensage Sammlung Goschen Band 32 bearb von Roswitha Wisniewski 2 Auflage Berlin 1964 S 134 145 Vgl Joachim Heinzle Die Triaden auf Runkelstein und die mittelhochdeutsche Heldendichtung In Walter Haug und andere Hrsg Runkelstein Wandmalereien des Sommerhausen Wiesbaden 1982 S 63 93 Schloss Runkelstein Stiftung Bozner Schlosser archiviert vom Original am 30 November 2012 abgerufen am 11 August 2021 Literatur BearbeitenOrtnit und Wolfdietrich In Gretel Hecht Wolfgang Hecht Deutsche Heldensagen nacherzahlt insel taschenbuch Band 345 Frankfurt am Main 1980 S 7 95 und S 383 387 Ausgabe textgleich mit dem Buch gleichen Titels aus dem Insel Verlag Anton Kippenberg Leipzig 1969 Hermann Schneider Deutsche Heldensage Sammlung Goschen Band 32 bearb von Roswitha Wisniewski 2 Auflage Berlin 1964 S 134 145 Heinz Rupp Der Ortnit Heldendichtung oder In Egon Kuhebacher Hrsg Deutsche Heldenepik in Tirol Bozen 1979 S 231 252 Christian Schmid Cadalbert Der Ortnit AW als Brautwerbungsdichtung Bibliotheca Germanica Band 28 Bern 1985 Roswitha Wisniewski Mittelalterliche Dietrichdichtung Sammlung Metzler Band 205 Stuttgart 1986 ISBN 3 476 10205 X Weblinks Bearbeiten 1 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ortnit amp oldid 228935629