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Die Kreuzzeitung war eine von 1848 bis 1939 erschienene uberregionale Tageszeitung im Konigreich Preussen und spater im Deutschen Reich Sie erschien ab 1848 wochentlich mit zwolf Ausgaben einer Morgen und einer Abendausgabe taglich ausser montags und ab 1929 mit wochentlich sieben Ausgaben taglich Die Zeitung besass Redaktionsburos in verschiedenen Stadten im In und Ausland Der Hauptsitz befand sich ursprunglich in der Dessauer Strasse 5 ab 1868 in der Koniggratzer Strasse 15 und ab 1927 in der Dessauer Strasse 6 8 in Berlin Neue Preussische ZeitungBeschreibung TageszeitungSprache DeutschHauptsitz BerlinErstausgabe 30 Juni 1848Einstellung 1939Grunder Ernst Ludwig von Gerlach plus 8 weitere PersonenErscheinungsweise taglichVerkaufte Auflage 7200 durchschnittlich ExemplareChefredakteur siehe Abschnitt ChefredakteureMit dem Eisernen Kreuz als Emblem im Titel hiess sie anfangs offiziell Neue Preussische Zeitung obgleich sie im Allgemeinen und auch im amtlichen Sprachgebrauch schlicht Kreuzzeitung genannt wurde 1911 erfolgte eine Umbenennung in Neue Preussische Kreuz Zeitung und ab 1929 in Neue Preussische Kreuz Zeitung Von 1932 bis 1939 war der offizielle Titel nur noch Kreuzzeitung 1 2 3 Das Blatt war ein richtungsweisendes Organ der konservativen Oberschicht Zur Leserschaft gehorten der Adel Offiziere hohe Beamte Industrielle und Diplomaten jedoch niemals mehr als 10 000 Abonnenten Weil die Leser zur Elite zahlten wurde die Kreuzzeitung oft zitiert und war zeitweise sehr einflussreich Als Untertitel nutzte die Zeitung von der ersten bis zur letzten Ausgabe den deutschen Wahlspruch der Befreiungskriege Vorwarts mit Gott fur Konig und Vaterland 4 5 Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Entwicklung bis zur Reichsgrundung 3 Tendenzen wahrend der Kaiserzeit 3 1 Uberblick 3 2 Die Ara Artikel 3 3 Die Hammerstein Affare 3 4 Neutralitat im Ersten Weltkrieg 4 Situation in der Weimarer Republik 4 1 Neutralitat oder nicht 4 2 Politische Richtung 4 3 Wirtschaftlicher Zusammenbruch 5 Zeit des Nationalsozialismus 6 Chefredakteure 7 Bekannte Autoren Auswahl 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseEntstehung BearbeitenIm Konigreich Preussen erschien seit 1819 die Allgemeine Preussische Staatszeitung als amtliches Verkundungsblatt woraus sich spater der Deutsche Reichsanzeiger und heutige Bundesanzeiger entwickelte Eine andere Zeitung die insbesondere die Interessen der preussischen Oberschicht vertrat existierte nicht Als Reaktion auf die Marzereignisse hob der damalige Bundestag am 2 April 1848 die Karlsbader Beschlusse auf Besonders das Burgertum aber auch linksradikale Krafte nutzten die neu errungene Pressefreiheit und grundeten zahlreiche Zeitungen Genannt seien hier beispielsweise die National Zeitung mit burgerlich liberalen Aspekten oder die Neue Rheinische Zeitung mit radikal kommunistischen Inhalten nbsp Ernst Ludwig von Gerlach gilt als eigentlicher Grundungsvater der Kreuzzeitung Monarchistisch konservative Kreise forcierten die Grundung einer eigenen Zeitung als Gegenpol dies wurde die Kreuzzeitung Ursprunglich sollte sie Das Eiserne Kreuz heissen was einige der Grundungsvater aber zu militaristisch fanden Man einigte sich auf den unverbindlicheren Namen Neue Preussische Zeitung mit einer Abbildung des Eisernen Kreuzes im Schriftzug Die Zeitung wurde aber bei den Autoren Schopfern und Lesern gleich ab der ersten Ausgabe Kreuzzeitung genannt 5 Hauptinitiatoren waren Ernst Ludwig von Gerlach Leopold von Gerlach Hans Hugo von Kleist Retzow Ernst Karl Wilhelm Adolf Freiherr Senfft von Pilsach Friedrich Julius Stahl Hermann Wagener Moritz August von Bethmann Hollweg Otto von Bismarck Carl von Voss BuchFast alle von ihnen zahlten zur Kamarilla um Friedrich Wilhelm IV 6 Die Einfuhrung der Zeitung und die Grundung des Verlags wurden generalstabsmassig vorbereitet Kennzeichnend sollte die gute Vernetzung in die hochsten Staatsinstitutionen sein 7 Hierzu trafen sich die Grundungsvater im Gasthof Zum schwarzen Baren in Potsdam Als Druckort und Sitz der Neuen Preussischen Zeitung AG war Berlin ausersehen Das errechnete Startkapital in Hohe von 20 000 Talern konnte durch den Verkauf von Aktien a 100 Taler erzielt werden Insgesamt zeichneten 80 Personen darunter Bismarck der dann lange Zeit personlich Artikel fur die Kreuzzeitung schrieb Als grosster Anteilseigner mit Aktien im Wert von 2 000 Talern gilt Carl von Voss Buch Der Abonnentenpreis wurde auf 1 5 Taler pro Quartal festgelegt ausserhalb Berlins lagen die Bezugskosten aufgrund des Postzuschlags bei 2 Talern Gedruckt werden sollte das Blatt zunachst bei der Firma Brandis in der Berliner Dessauerstrasse 5 Ab Mitte Juni 1848 erfolgte der Versand von drei Probezeitungen Damit konnte auf Anhieb eine grosse Anzahl von Abonnements an Adlige Landrate und hohere Beamte verkauft werden Die Chefredaktion ubernahm Hermann Wagener sodass am 30 Juni 1848 die regulare Nummer 1 der Neuen Preussischen Zeitung erscheinen konnte 5 Entsprechend ihrem neuen Organ wurde die preussisch konservative Partei auch Kreuzzeitungspartei oder Kreuzpartei genannt Genauso gehen die umgangssprachlichen Bezeichnungen Schwarzer beziehungsweise schwarze Gesinnung fur Angehorige und Wahler christlich konservativer Parteien auf die Kreuzzeitung zuruck denn das Blatt wurde bis zu seinem Ende in Tiefschwarz RAL 9005 gedruckt 8 Entwicklung bis zur Reichsgrundung Bearbeiten nbsp Friedrich Julius Stahl hier um 1840 hatte direkten Zugang zum Konig und schrieb regelmassig fur die Kreuzzeitung Die Kreuzzeitung war von Anfang an umstritten selbst unter den verschiedenen Gruppierungen der Konservativen Besonders zu Beginn der Reaktionsara lehnte ein Teil des Hochadels derartige demokratische Kampfmittel zur Meinungsbildung kategorisch ab 9 Sehr schnell konnte Wagener jedoch das Vertrauen der Initiatoren gewinnen Mit Unterstutzung durch Friedrich Julius Stahl baute er innerhalb kurzester Zeit ein dichtes Netz von Autoren und Informanten auf Die Mehrzahl schrieb ihre Artikel unter einem Pseudonym als freie Mitarbeiter Nur in Wien Dresden Munchen und anderen Hauptstadten der einzelnen Deutschen Lander waren die Korrespondenten festangestellt Berichte aus Paris lieferte der Zeitung lange Zeit Bismarck personlich Nachrichten aus allen anderen Landern holten sich die Berichterstatter von den Diplomaten in Berlin 10 Die Redaktion besass eine relativ grosse Unabhangigkeit wobei seitens der Zeitung niemals die Loyalitat zur Monarchie in Frage gestellt wurde Bis Ende 1849 trug sich das Blatt noch nicht selber Friedrich Wilhelm IV soll zu dieser Zeit die Kreuzzeitung personlich finanziell unterstutzt haben 11 Dennoch war die Redaktion schon bald in der Lage den grossten Teil der Aktien von den Geldgebern zuruckzukaufen Den Vorsitz der Aktiengesellschaft ubernahm kunftig der jeweilige Chefredakteur Die Aktionare waren lediglich in einem funfkopfigen Komitee vertreten welches das Recht hatte die Buchfuhrung zu prufen aber inhaltlich und personell keinen Einfluss auf die Zeitung nehmen konnte 11 Dass diese Selbststandigkeit klare Grenzen hatte bekam bereits der erste Chefredakteur deutlich zu spuren Nachdem die Zeitung permanent wie unverhullt die Person und Diktatur Napoleons III kritisierte forderte Bismarck das Blatt zur Zuruckhaltung auf Die Redaktion ignorierte die Hinweise Konsequenz Im April 1852 erfolgte ein Verbot der Kreuzzeitung in Frankreich und auch in Berlin wurden mehrere Ausgaben beschlagnahmt Die nachsten Spannungen folgten als sich die Redaktion offen gegen die Aufhebung der Grundrechte des deutschen Volkes und somit gegen die Kleindeutsche Losung aussprach Hier trafen die unterschiedlichsten Machtinteressen und Einflussspharen aufeinander 10 Wiederholt stiess die Position der Zeitung auf Widerstand des damaligen preussischen Ministerprasidenten Otto Theodor von Manteuffel eines erklarten Gegners der Kreuzzeitung Ein weiterer erbitterter Rivale des Blatts war der Leiter der Abteilung fur Polizei im Ministerium des Innern Karl Ludwig Friedrich von Hinckeldey Dieser schrak nicht davor zuruck den Chefredakteur der Neuen Preussischen Zeitung fur mehrere Tage in Untersuchungshaft zu sperren als dieser sich weigerte die Namen aller Schreiber nebst anonymer Autoren an die Polizeidirektion weiterzugeben Fur sein eigenmachtiges Handeln erhielt Hinckeldey einen personlichen Verweis vom Konig Obwohl Wagener dadurch Ruckendeckung bekam legte er sein Amt bei der Kreuzzeitung entnervt nieder Neuer Chefredakteur wurde 1854 Tuiscon Beutner Friedrich Wilhelm IV gab ihm mit auf den Weg dass die Zeitung unbeirrt fortzuerscheinen und in ihrer Politik nichts zu andern habe nur vorsichtig gegenuber Frankreich sein solle 12 Auch unter Beutners Leitung war das Blatt vor Beschlagnahmungen nicht gefeit Wiederholt wurden bereits gedruckte Ausgaben komplett konfisziert Grunde dafur waren die unterschiedlichen Ansichten der Konservativen Partei die letztlich ab 1857 zu mehreren Spaltungen fuhrten Gleichfalls entwickelte sich das Verhaltnis zwischen der Kreuzzeitung und Bismarck negativ Einerseits liess er uber seinen Pressemitarbeiter Moritz Busch bis 1871 regelmassig Beitrage fur die Kreuzzeitung schreiben andererseits entfaltete sich die Norddeutsche Allgemeine Zeitung bestandig zu Bismarcks Hauspostille 13 Obwohl die Kreuzzeitung uberwiegend die Ansichten der Erzkonservativen ergo der Vertreter des Konigs und spater des Kaisers vertrat schilderte sie stets auch die Interessen der liberal konservativen christlich konservativen und sozial konservativen Krafte Dabei gab das Blatt einen Sachverhalt oder eine Handlung vornehmlich als Bericht oder Nachricht wieder Aber allein dass sie unterschiedliche Positionen unkommentiert veroffentlichte brachte ihr regelmassig Kritik ein Zu Dauerstreitthemen entwickelten sich die Deutsche Frage und die Beziehungen der deutschen Lander zu den europaischen Grossmachten 14 nbsp Theodor Fontane hier um 1860 arbeitete 19 Jahre fur die KreuzzeitungDie meisten Informationen erhielt die Kreuzzeitung von jungeren Diplomaten 15 Als erste Auslandskorrespondenten konnten George Hesekiel fur Paris und ab 1851 Theodor Fontane fur London gewonnen werden Spater verfugte die Kreuzzeitung uber festangestellte Mitarbeiter in allen europaischen Hauptstadten Bis dahin ubernahm man zuweilen Berichte auslandischer Zeitungen und gab diese als eigene Werke aus Was heute gegen das Urheberrecht verstosst war damals eine weitverbreitete Gewohnheit nicht nur bei deutschen Zeitungsschreibern Selbst die Times ubersetzte komplette Artikel der Kreuzzeitung und gab als Quelle bedenkenlos own Berlin Correspondent an 16 Fontane arbeitete in London nicht nur fur die Neue Preussische Zeitung Er unterstand zeitweise direkt dem deutschen Botschafter Albrecht von Bernstorff und lancierte Presseberichte zugunsten der preussischen Aussenpolitik in englische und deutsche Zeitungen 17 Parallel reiste er nach Kopenhagen von wo aus er regelmassig Artikel uber den Deutsch Danischen Krieg fur die Kreuzzeitung schrieb In seinen Lebensberichten hielt Fontane fest dass er bei der Kreuzzeitung keinerlei Byzantinismus und Muckertum vorgefunden hat und in der Redaktion die Devise von Friedrich Julius Stahl galt Meine Herren vergessen wir s nicht auch das konservativste Blatt ist immer noch mehr Blatt als konservativ 18 Damit war gemeint dass zum Verkaufserfolg einer Zeitung stets die Darstellung verschiedener Meinungen gehort die grundsatzlich ohne Wertung des Autors wiedergegeben werden sollte 1870 wechselte Fontane als Theaterkritiker zur Vossischen Zeitung Gedruckt wurde die Zeitung von 1852 bis 1908 bei der Heinicke schen Buchdruckerei in Berlin Der Verleger Ferdinand Heinicke ubernahm zugleich als sogenannter Sitzredakteur die inhaltliche Verantwortung fur das Blatt Damit schutzte die Kreuzzeitung ihre Redakteure vor rechtlichen Auseinandersetzungen und Prozessen 19 Tendenzen wahrend der Kaiserzeit BearbeitenUberblick Bearbeiten nbsp Auszug Amberger Tagblatt vom 3 Oktober 1867 uber die Kreuzzeitung1861 betrug die Auflage 7 100 und erhohte sich bis 1874 auf rund 9 500 Trotz der relativ geringen Auflage stand sie an der Nahtstelle zwischen Politik und Publizistik und auf dem Hohepunkt ihrer Macht Fast alle Zeitungen im In und Ausland verwendeten regelmassig Einleitungssatze wie Laut Angaben der Kreuzzeitung Gutinformierte Kreise der Kreuzzeitung haben erfahren Wie die Kreuzzeitung berichtet etc Nach der Reichsgrundung veranderte sich die Reputation des Blatts nachhaltig Ursachen dafur waren die sogenannten Ara Artikel die Hammerstein Affare aber vor allem die Auflosung der preussischen Konservativen Partei Diese spaltete sich unter anderem in die Freikonservative Partei Deutsche Fortschrittspartei Nationalliberale Partei Deutsche Zentrumspartei Christlich soziale Partei Deutschkonservative ParteiAb 1868 setzte Bismarck den beruchtigten Reptilienfonds zur Beeinflussung der Presse und Durchsetzung seiner Politik ein Nachweislich erhielt die Neue Preussische Zeitung aus den schwarzen Kassen keine Mittel Die Redakteure wagten es sogar in zwei Artikeln diese Propagandamethoden zu hinterfragen 20 Als Aktiengesellschaft wirtschaftlich sich selbst tragend war die Kreuzzeitung prinzipiell unabhangig von Krone und Regierung Genauso ist sie niemals eine Parteizeitung oder das Sprachrohr einer bestimmten Partei gewesen Bis zur letzten Ausgabe 1939 hatte das Blatt keine Parteibindung 21 Vielmehr stellte die Kreuzzeitung das Bindeglied zwischen allen konservativen Kraften dar 22 Die Ara Artikel Bearbeiten Im Herbst 1872 ubernahm Philipp von Nathusius Ludom die Chefredaktion Er besass keine journalistischen Qualifikationen bemuhte sich aber vehement das Blatt fur die Leser im heutigen Sprachgebrauch populistisch zu gestalten und Kontroversen zu entfesseln Seine Bestrebungen endeten unheilvoll nbsp Otto von Bismarck hier 1886 wurde vom Freund zum Feind der Kreuzzeitung Im Juni und Juli 1875 veroffentlichte der Journalist Franz Perrot unter Pseudonym in der Kreuzzeitung die funfteilige Artikelserie Die Ara Bleichroder Delbruck Camphausen und die neudeutsche Wirtschaftspolitik Darin griff er Bismarck indirekt in der Person seines Bankiers Gerson von Bleichroder an In den von Nathusius Ludom stark redigierten Artikeln wurde Bismarcks Wirtschaftspolitik als Ursache des Grunderkrachs bezeichnet den Bankern eigennutzige Spekulationen vorgeworfen und Bismarck nur wenig kaschiert Korruption unterstellt 23 Die Artikel losten einen Skandal aus Perrot deckte auf dass sich Bankiers Standesherren und Abgeordnete nicht nur mit Hilfe diplomatischer Kanale an der Borse Vorteile verschaffen konnten Es kam ans Licht dass mehrere Staatsbedienstete sich an wilden Spekulationen beteiligten und sich ihres amtlichen oder politischen Einflusses bei der personlichen Beteiligung und Grundung von Aktiengesellschaften bedienten Bismarck musste vor Gericht und vor dem Reichstag Stellung zu den Vorwurfen nehmen Fur ihn war der Konflikt mit der Kreuzzeitung jetzt flagrant und das Tafeltuch zerschnitten 24 Offentlich rief Bismarck zum Boykott der Kreuzzeitung auf Die konterte indem sie uber 100 Namen von Deklaranten Adligen Abgeordneten und Pfarrern veroffentlichte die in Zuschriften an die Zeitung ihre Zustimmung zur Herausgabe der Recherchen bekundeten Dem Kanzler konnte zwar nichts nachgewiesen werden aber tatsachlich hatte er gehofft dass seine Wirtschaftspolitik zur Spaltung der Liberalen fuhrt Zudem trug seine Politik sehr wohl zu folgenschweren Schwankungen an der Borse bei Beispielsweise kaufte er selbst oder uber Mittelsmanner Privatbahnen auf um eine Art Staatsbahnwesen zu etablieren und setzte damit die Kapitalgesellschaft der Eisenbahnen nebst deren Stahlzulieferer erheblich unter Druck 25 Auch Perrots Korruptionsvorwurfe erwiesen sich spater als richtig So ging aus aufgefundenen Unterlagen hervor dass sich Bismarck mit eigenen Mitteln unter anderem an der Grundung der Boden Credit Bank beteiligt deren Stiftungsurkunde und Satzung personlich unterschrieben und ihr damit eine privilegierte Stellung unter den deutschen Hypothekenbanken verschafft hatte 26 Der Eiserne Kanzler hat der Kreuzzeitung die Ara Artikel nie verziehen Noch in seinem Alterswerk Gedanken und Erinnerungen sprach er von Giftmischerei und der vulgaren Kreuzzeitung Wer Perrots Quelle war konnte nie in Erfahrung gebracht werden Spekuliert wurde daruber ob Wilhelm I seinem Reichskanzler personlich einen Denkzettel verpassen wollte Nach aussen ausserte sich der Kaiser zu den Korruptionsvorwurfen nicht jedoch missfiel ihm die antijudische Polemik die in den funf Artikeln vorhanden war 27 Das Ziel der Artikel war primar nicht eine Diffamierung der Juden Als ausgesprochenes Ziel galt Bismarck krank zu argern 28 Die stellvertretenden Angriffe auf die judischen Bankiers gingen Wilhelm I aber zu weit der die Integration der Juden befurwortete 1871 ein gesamtdeutsches Staatsgesetz zur Gleichberechtigung der Juden unterzeichnet und namentlich Gerson Bleichroder 1872 als ersten Juden in den erblichen Adelsstand erhoben hatte 29 Konsequenz Franz Perrot und Philipp von Nathusius Ludom mussten die Kreuzzeitung verlassen Die Hammerstein Affare Bearbeiten Neuer Chefredakteur wurde 1876 Benno von Niebelschutz Mit ihm verlor nach Aussagen des Kaisers die Zeitung nicht nur jeden journalistischen Biss sondern teilweise sogar ihre Lesbarkeit 30 Ihm folgte 1884 Wilhelm Joachim Baron von Hammerstein Unter seiner Leitung behandelte das Blatt die sogenannte Judenfrage als ein eigenstandiges Thema Aus heutiger Sicht geriet die Kreuzzeitung dadurch zeitweise in die Nahe antisemitischer Publikationen Wobei es den Begriff antisemitisch vor 1879 in Deutschland noch nicht gab und die Kontroverse von verschiedenen Befurwortern und Gegnern aus allen moglichen Richtungen befeuert wurde Selbst unter den judischen Verbanden traten einander widerstrebende Richtungen auf die einerseits fur Zuwendung zur modernen Gesellschaft und starke Assimilation eintraten andererseits die Traditionen des Glaubens zu konservieren suchten Spatestens mit Theodor Herzl der offentlichkeitswirksam die Errichtung eines Judenstaates anstrebte nahm die Debatte aussenpolitische Dimensionen an In den letzten beiden Jahrzehnten des 19 Jahrhunderts war das Thema so stark prasent dass keine Zeitung daran vorbeikam 31 Hammerstein arbeitete eng mit dem Hofprediger Adolf Stoecker zusammen mit dem er eine personliche Freundschaft pflegte Stoecker forderte auch in Artikeln der Kreuzzeitung die Einschrankung der 1871 erfolgten verfassungsrechtlichen Gleichstellung der Juden und eine bedingungslose Assimilation in Form der Taufe Ausserdem warf er mehreren Personen vor die judische Emanzipation zu missbrauchen um sich wirtschaftliche und politische Machtpositionen zu sichern Hammerstein und Stoecker ignorierten die Warnhinweise des Kronprinzen und kurze Zeit spateren Kaisers Friedrich III vollig der mehrfach die Judenfeindlichkeit als Schmach des Jahrhunderts bezeichnete Das Kaiserhaus war entschlossen dem Wirken von Stoecker ein Ende zu setzen Im Fruhjahr 1889 teilte ihm der Kronrat offiziell mit dass er seine Agitationen einzustellen habe Weil Stoecker immer weiter hetzte wurde er ein Jahr spater von Wilhelm II der nach dem fruhen Tod seines Vaters Kaiser wurde zum Rucktritt gezwungen 32 nbsp Einer der bekanntesten judischen Journalisten dieser Zeit war Julius Rodenberg hier um 1875 der von 1859 bis 1896 fur die Kreuzzeitung schriebTatsachlich waren die Juden ein integraler Bestandteil des deutschen Kaiserreiches 33 Auch bei der Kreuzzeitung arbeiteten seit ihrer Grundung judische Autoren Um 1880 beschaftigte sie 46 judische festangestellte Korrespondenten und mehrere judische Freiberufler 34 In den konservativen Parteien waren judische Abgeordnete mit einer grossen judischen Wahlerschaft vertreten 35 Die Zurechtweisung durch den Kaiser zeigte ihre Wirkung So beteiligte sich die Kreuzzeitung beispielsweise 1890 nicht an dem in den Medien kontrovers diskutierten Vering Salomon Duell sondern behandelte die Auseinandersetzungen sachlich Das Blatt verfolgte ein selbst entwickeltes Zahmungskonzept das es im Sommer 1892 mit den Worten skizzierte Die Kreuzzeitung ist dazu da den Antisemitismus in Grenzen zu halten 36 Den grossten Schaden hinsichtlich Seriositat und Glaubwurdigkeit bescherte Chefredakteur Hammerstein der Kreuzzeitung jedoch hochstpersonlich Hammerstein der sich gern als Saubermann darstellte stets vollmundig fur Recht und Ordnung warb nebeneheliche Frauenbeziehungen pflegte und auf sehr grossem Fusse lebte wurde am 4 Juli 1895 vom Komitee der Kreuzzeitung wegen Unredlichkeit entlassen Hintergrund In seiner Funktion als Chefredakteur trat er an einen Papierlieferanten namens Flinsch heran und schlug ihm ein Geschaft vor Er verlangte 200 000 Mark entsprache heute rund 1 3 Mio Euro 37 und verpflichtete sich im Gegenzug fur die nachsten zehn Jahre samtliches Papier fur die Kreuzzeitung von Flinsch zu kaufen Das Geschaft kam zustande Hammerstein liess sich extrem uberhohte Rechnungen ausstellen und steckte die Differenz in die eigene Tasche Dafur falschte er die Unterschriften der Aufsichtsratsmitglieder Georg Graf von Kanitz und Hans Graf Finck von Finckenstein sowie das Siegel und die Unterschrift eines Amtsvorstehers Die Sache flog auf Als noch ans Licht kam dass Hammerstein einen von der Kreuzzeitung eingerichteten Pensionsfonds aufgebraucht hatte legte er im Sommer 1895 seine Mandate in Reichs und Landtag nieder und floh mit den 200 000 Mark uber Tirol und Neapel nach Griechenland Der Skandal schlug sehr hohe Wellen und wurde mehrfach im Reichstag debattiert Die Konkurrenz der Kreuzzeitung und die war gross brachte die Story auf den Titelseiten und berichtete fast taglich uber den Stand der Ermittlungen Bei der Suche nach dem kriminellen Chefredakteur entsandte schliesslich das Reichsjustizamt einen Kriminalkommissar Wolff nach Sudeuropa Der durchstreifte mehrere Lander und fand Baron von Hammerstein alias Dr Heckert am 27 Dezember 1895 in Athen Wolff veranlasste uber die Deutsche Botschaft dessen Ausweisung und liess ihn bei der Ankunft in Brindisi verhaften Im April 1896 wurde Hammerstein zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt 38 Im Zuge dieser Ereignisse verlor die Neue Preussische Zeitung rund 2 000 Leser Die Auflage fiel bestandig Daran konnte selbst Wilhelm II nichts andern der das Blatt nicht fallen lassen wollte und offentlich verkunden liess Der Kaiser lese die Kreuzzeitung nach wie vor sie sei sogar die einzige politische Zeitung die er lese 39 Neutralitat im Ersten Weltkrieg Bearbeiten Stoppen konnte den Ruckgang erst Georg Foertsch der 1913 die Chefredaktion ubernahm und die Auflage bis 1932 konstant bei 7 200 Exemplaren hielt 40 41 Der Major a D war zuvor bei der Kaiserlichen Marine als Presseattache tatig Er wahrte Neutralitat und konzentrierte sich auf die Kernkompetenz der Kreuzzeitung die Auslandsberichterstattung Foertsch forderte junge Journalisten stellte aber nur Profis ein Diese verfugten uber beste Verbindungen zu Diplomaten Politikern Industriellen im In und Ausland sodass die Kreuzzeitung zahlreiche Berichte exklusiv und oder als Erste bringen konnte Innenpolitisch pflegte er personliche Kontakte zum Reichsschatzamt woher Foertsch regelmassig umfassende Informationen uber den finanziellen und wirtschaftlichen Ist Zustand sowie die Plane des Deutschen Reiches erhielt nbsp Rede des Kaisers An das Deutsche Volk auf der Titelseite der Morgenausgabe vom 7 August 1914Der neue Chefredakteur ordnete die Finanzen neu und fasste die in den letzten Jahrzehnten erworbenen Gebaude nebst Redaktionsburos welche die Zeitung im In und Ausland besass in einer 100 prozentigen Tochtergesellschaft der Kreuzzeitung Immobilien AG zusammen Ausserdem erhohte er den Abonnentenpreis auf 9 Mark heute rund 55 Euro 42 pro Quartal Die Leserschaft hatte offensichtlich damit kein Problem Insbesondere adlige Gutsbesitzer Politiker und hohe Beamte bezogen das Blatt fur zuzuglich wochentlich 1 25 Mark heute rund 8 Euro bei taglich zweimaliger Zustellung durch die Reichspost In den deutschen Schutzgebieten sowie Osterreich Ungarn und Luxemburg betrugen die Zustellungsgebuhren durch die Post ebenfalls wochentlich 1 25 Mark Die Einzelnummer kostete 10 Pfennig 43 Einer seiner besten Auslandsexperten war Theodor Schiemann Durch seine Bucher und politischen Artikel in der Kreuzzeitung erregte er die Aufmerksamkeit Wilhelms II Daraus entwickelte sich ein freundschaftliches Verhaltnis durch das Schiemann als Berater vor allem in osteuropaischen Fragen politischen Einfluss ausuben konnte 44 45 Am Vorabend des Ersten Weltkriegs sah Schiemann einen Zweifrontenkrieg voraus und veroffentlichte am 27 Mai 1914 in der Kreuzzeitung Das Deutsche Reich hat mit der Tatsache zu rechnen dass es England auf der Seite seiner zukunftigen Gegner finden wird und einen solchen Konflikt nicht fahrlassig herbeifuhren solle Der Artikel zeigte keine Wirkung Am 7 August 1914 veroffentlichte die Kreuzzeitung Kaiser Wilhelms bekannte Rede An das Deutsche Volk dass nun das Schwert entscheiden musse 46 Wahrend des Ersten Weltkriegs gingen nicht nur alle Parteien den sogenannten Burgfrieden ein sondern grundsatzlich auch alle deutschen Zeitungen Dies ging so weit dass mehrere konservative Parteien ihre Tatigkeit faktisch einstellten Die Kreuzzeitung lieferte in dieser Zeit sehr gut recherchierte Leitartikel die noch heute fur Historiker eine der wichtigsten Quellen uber militarische sowie tagespolitische Geschehnisse des Ersten Weltkriegs darstellen 47 48 Am 9 November 1918 titelte die Kreuzzeitung mit der Uberschrift Der Kaiser dankt ab Uns fehlen die Worte um das auszudrucken was uns in dieser Stunde bewegt Unter der Wucht der Ereignisse hat die dreissigjahrige Regierungszeit unseres Kaisers geendet der stets das Beste fur sein Volk gewollt hat Das Herz jedes Monarchisten krampft sich zusammen bei diesem Ereignis Tiefe Trauer Apathie Eskapismus und Hoffnungslosigkeit sowie Angste vor dem Kommenden bis hin zu Panikreaktionen kennzeichneten die vorherrschende Stimmung der alten Eliten nach dem Zusammenbruch des Kaiserreiches 49 Fur die altroyale Kreuzzeitung brach unwiderruflich eine Welt zusammen Situation in der Weimarer Republik BearbeitenNeutralitat oder nicht Bearbeiten In der Literatur werden die Haltung der Redakteure und damit die politische Grundrichtung der Kreuzzeitung insbesondere wahrend der Weimarer Zeit verschieden interpretiert Je nach ideologischer Auffassung des Verfassers reicht das Spektrum von stockprotestantisch feudal deutschnational ultrakonservativ agrarisch ostelbisch junkerisch konservativ bis hin zu antimodern Die neuere Forschung verwendet als Oberbegriff monarchistisch konservativ und betrachtet andere Beschreibungen zumindest als einseitig einige davon als falsch 50 So titelte die Kreuzzeitung bereits am 12 November 1918 Deutschland steht vor einer Umwalzung wie sie die Geschichte noch nicht gesehen hat und bezeichnete die Demokratie getreu der Verfassungslehre von Aristoteles als entartete Staatsform schlechter sei nur eine Tyrannei Damit blieb das Ziel des Blattes das alte die Verteidigung der Monarchie Das heisst die Haltung der Kreuzzeitung richtete sich gegen die Weimarer Republik aber auch gegen eine Diktatur 51 Politisch fuhlten sich die meisten Mitarbeiter der Kreuzzeitung nach der Novemberrevolution nirgendwo zuhause Wenige Redakteure kehrten dem Blatt den Rucken fast alle waren Monarchisten Sie erhielten mit die hochsten Lohne in der Branche vor allem punktlich Die Kreuzzeitung war nicht parteigebunden sodass die Korrespondenten einen relativ grossen Spielraum besassen Nach wie vor bestand der grosste Teil der Zeitung aus unkommentierten Auslandsnachrichten die gewissenhaft recherchiert werden mussten Reisespesen wurden genauso erstattet wie Abdeckrechnungen Durch die Kreuzzeitung erhielten die Mitarbeiter Zugang zu den hochsten Kreisen im In und Ausland Aufgrund ihrer Beziehung zu Politik und Wirtschaft galt die Kreuzzeitung unter Journalisten unverandert als Kaderschmiede Die Weltbuhne fur die der Gegner alles das war was man als die alte deutsche Fuhrungsschicht bezeichnete bescheinigte der altroyalistischen Kreuzzeitung brauchbare aussenpolitische Informationen und beschaftigte gern Journalisten wie Lothar Persius die ihr Handwerk bei der Neuen Preussischen Zeitung erlernt hatten 52 Und selbst der Vorwarts hatte offenbar keinerlei Bedenken Personen wie Hans Leuss einzustellen der wegen seiner antijudischen Hetze die Kreuzzeitung verlassen musste Judische Redakteure arbeiteten weiterhin bei der Kreuzzeitung Das Blatt hob sich bewusst vom Radauantisemitismus der Hugenberg Presse ab Zwar kann die Zeitung prinzipiell nicht als judenfreundlich bezeichnet werden aber auch nicht als antisemitisch 53 Die Personlichkeiten der jeweiligen Redakteure pragten die politische Tendenz des Blattes Einige Autoren verwendeten fast selbstverstandlich damalige umgangssprachliche Ausdrucke wie Judaslohn Judaskuss oder Judaspolitik Jedoch wurden auch nichtjudische Politiker als Judas diffamiert der als Sinnbild eines Verraters galt 54 Der Neupositionierung einiger konservativer Parteien standen die Redakteure fassungslos gegenuber So hatte sich beispielsweise das Zentrum von einer katholisch konservativen Partei in eine christlich demokratische Volkspartei verwandelt und war bis zum Ende der Weimarer Republik mit allen politischen Gruppierungen koalitionsfahig 55 56 Primar verunglimpfte die Kreuzzeitung von nun an nicht Kommunisten oder Sozialisten sondern die Politiker des Zentrums Deren Konfession spielte dabei grundsatzlich keine Rolle Das Blatt bezeichnete den katholischen Zentrumspolitiker Matthias Erzberger genauso als Landesverderber und Erfullungspolitiker wie die katholischen Zentrumsabgeordneten Heinrich Brauns oder Joseph Wirth die sich alle noch ein Jahr zuvor ausdrucklich mit der Burgfriedenspolitik des Reichskanzlers Theobald von Bethmann Hollweg identifiziert hatten 57 Schon am 17 November 1919 griff Georg Foertsch in einem Artikel massiv republikanische Reichsminister an 58 In der Abhandlung veroffentlichte er dass die Krafte die sich gegen diese korrumpierte Revolutionsregierung richten taglich an Boden gewinnen und schloss mit der Kampfansage Wir oder die anderen Das ist die Losung Die neue Reichsregierung stellte daraufhin einen Strafantrag Foertsch erhielt eine Geldstrafe in Hohe von 300 Mark wegen Beleidigung Strafmildernd berucksichtigte das Gericht dass die Kreuzzeitung prinzipiell einen der Reichsregierung gegnerischen Standpunkt vertrete und der Verfasser sich in eine gereizte Stimmung gegen die Reichsregierung hineingedacht und hineingeschrieben habe 59 Beim Kapp Putsch besetzte aufstandische Sicherheitspolizei Sipo am 13 Marz 1920 auch ihre Verlags und Redaktionsraume und verhinderte das Erscheinen der Zeitung obwohl sie sich wohl auf die Seite der Putschisten gestellt hatte Die Redaktion beschwerte sich telefonisch bei Kapps Pressechef Paul Bredereck aber dieser war nicht in der Lage in der Reichskanzlei den verantwortlichen Sipo Verbindungsoffizier Hans von Kessel zum Abbruch der Aktion zu bewegen 60 Von Kessel der spater selbst Redakteur und Stockholm Korrespondent der Kreuzzeitung wurde insistierte in einem Ruckblick auf den Putsch er sei gegen dieses Pauschalverbot gewesen Wolfgang Kapp selbst habe es so gewollt und entschieden 61 Im Jagow Prozess 1921 sagte Bredereck aus die Kreuzzeitung sei beim Putsch mit fliegenden Fahnen zu Kapp ubergegangen Die Zeitung reagierte darauf mit der Feststellung durch die Stilllegung ihres Betriebs habe sie gar keine Chance dazu gehabt fugte jedoch hinzu Allerdings haben wir sofort nach Beendigung der Episode am 24 Marz keinen Anstand genommen die inneren Beweggrunde des Kapp Unternehmens festzustellen indem wir denen um Kapp zubilligten dass sie durchgluht von heisser Vaterlandsliebe und getrieben von schwerer Sorge um die Zukunft Deutschlands die Tat gewagt haben Wir nehmen auch heute von diesen Worten nichts zuruck 62 Politische Richtung Bearbeiten Besonders starkte das Blatt die konservative Bayerische Volkspartei BVP die sich nach den heute sogenannten Erzbergerschen Reformen von der Deutschen Zentrumspartei abspaltete und bei allen Landtagswahlen bis 1932 die meistgewahlte Partei in Bayern war Die BVP stellte sich gegen den republikanischen Zentralismus und forderte anfangs offen eine Sezession vom Deutschen Reich Publizistischen Beistand lieferte Erwein von Aretin der Chefredakteur der Munchner Neuesten Nachrichten der gleichzeitig im Aufsichtsrat der Kreuzzeitung sass Er gehorte zur Fuhrungsspitze der Monarchisten in Bayern und sprach sich ebenfalls offen fur eine Trennung des Freistaates vom Reich nebst Ausrufung der Monarchie aus 63 nbsp Graf von Westarp hier Bildmitte im Juli 1928 gehorte von 1919 bis 1932 dem Aufsichtsrat der Kreuzzeitung an Genauso unterstutzte die Kreuzzeitung den von Kuno von Westarp angefuhrten monarchistischen Flugel der Deutschnationalen Volkspartei DNVP Diese wurde zeitweise als geeignetste Partei fur die Umsetzung der eigenen Uberzeugungen angesehen Das schloss die Ablehnung der Republik in ihrem Status quo den Versailler Vertrag sowie die Reparationsforderungen der Siegermachte ein 64 Allerdings spielte dabei stets eine christliche Grundhaltung eine entscheidende Rolle Alfred Hugenbergs Annaherungspolitik an die NSDAP stiess bei der Chefredaktion sowie im Aufsichtsrat der Kreuzzeitung auf Kritik Konkret lehnten sie das ubertrieben dargestellte Deutschtum der Deutschnationalen genauso wie den Nationalsozialismus bereits im Grundsatz ab 65 Offen geisselte die Kreuzzeitung die urgermanischen Phantastereien und die neukommunistischen Terroraktionen der Nationalsozialistischen Partei an Sie warf der NSDAP nicht nur Verrat am Gedanken der Nation vor wiederholt beschrieb sie wie Millionen von Deutschen auf die braune Rattenfangerei hineinfallen 66 67 Letztlich betonte die Chefredaktion in einem grossen Artikel am 5 Dezember 1929 dass die Kreuzzeitung nicht das Sprachrohr der DNVP und uberhaupt kein deutschnationales Parteiorgan sei Auch den Stahlhelm unterstutzte die Kreuzzeitung nur bedingt in Person von Theodor Duesterberg den die Nationalsozialisten auf Grund seiner nicht rein arischen Herkunft diskreditierten 68 Zwar wurde bei Duesterbergs Kandidatur wahrend der Reichsprasidentenwahl 1932 uber dem Eisernen Kreuz in der Kopfzeile der Zeitung ein Stahlhelm abgebildet jedoch war dies nur Mittel zum Zweck 69 So stellte Chefredakteur Foertsch wiederholt die Wahlkampfmethoden der NSDAP bloss behauptete ausserdem dass Hitler nicht frei von sozialistischen Denkweisen und deshalb eine Gefahr fur Deutschland sei und titelte abermals mit Satzen wie Es moge der Tag kommen an dem wieder die schwarz weiss rote Fahne auf den Regierungsgebauden weht 70 71 Der Stahlhelm hatte uber 500 000 und die DNVP fast eine Million Mitglieder Beide Gruppierungen besassen eigene Parteizeitungen Diese Mitglieder gehorten niemals zur Zielgruppe der Kreuzzeitung deren Auflage bis 1932 konstant bei 7 200 lag Das Blatt ging zu keinem Zeitpunkt in den Besitz des Stahlhelms oder der DNVP uber Franz Seldte der Bundesfuhrer des Stahlhelms besass den Frundsberg Verlag in Berlin uber welchen er mehrere Publikationen fur den Stahlhelm vertrieb Alfred Hugenberg gehorten uber 1 600 deutsche Zeitungen sodass auch er die Kreuzzeitung als Sprachrohr oder Parteizeitung zu keinem Zeitpunkt benotigte aber gern aus Prestigegrunden ubernehmen wollte 72 Die Zielgruppe der Kreuzzeitung blieb immer die konservative Oberschicht Dazu gehorten die Mitglieder des Deutschen Herrenklubs In diesem waren auch alle Angehorigen des Aufsichtsrates der Kreuzzeitung sowie Georg Foertsch als Chefredakteur vertreten Viele der rund 5 000 Mitglieder des Herrenklubs waren Leser der Kreuzzeitung lieferten Information und leisteten dem Blatt wahrend der Inflationsjahre finanzielle Hilfe 73 Uneingeschrankte Unterstutzung erhielt Paul von Hindenburg von der Kreuzzeitung der als Garant und einzige Personlichkeit fur die Wiederherstellung der Monarchie betrachtet wurde Auch Hindenburg spielte zuweilen dem Blatt interne Informationen zu und schrieb selbst kurze Artikel die er uber Kuno von Westarp in der Kreuzzeitung veroffentlichen liess 74 Legendar ist ein Interview mit dem Berliner Tageblatt welches auf Wunsch der Presseabteilung des Reichsprasidenten zustande kam Hindenburg stimmte dem Gesprach widerwillig zu ergriff nach eigenen Aussagen zum ersten Mal im Leben eines jener fatalen Weltblatter und sagte in trotzigem Tone zu seinem Pressechef Ich werde aber weiterhin nur die Kreuzzeitung lesen 75 Dementsprechend verlief das Interview mit Theodor Wolff schleppend Gleich zu Beginn antwortete Hindenburg auf die Frage ob er das Berliner Tageblatt kenne Ich bin es mein Leben lang gewohnt zum Fruhstuck die Kreuzzeitung zu lesen Der Rest des Gespraches wurde nicht besser da Hindenburg mit Wolff dem einflussreichsten Vertreter der Mosse Presse weder uber Jagd noch uber Militar zu reden riskierte 76 77 Fur die Kreuzzeitung blieb Hindenburg bis zuletzt der Hoffnungstrager der bis kurz vor dem 30 Januar 1933 wenig Neigung zeigte Hitler das Kanzleramt zu ubertragen Noch am 12 August 1932 lehnte er Hitlers Forderung ihm die Fuhrung der Reichsregierung und die gesamte Staatsgewalt in vollem Umfang zu ubertragen offentlichkeitswirksam ab Die Kreuzzeitung lobte Hindenburgs Haltung gegenuber Hitler als verstandlich und wohlbegrundet Eine Bewilligung der Forderungen Hitlers so das Blatt hatte eine Herabwurdigung des Reichsprasidenten zu einer Marionette die man bei Festakten mit einem Staatsgewand bekleidet in Szene setzt bedeutet Mit dieser Einschatzung entwarf die Kreuzzeitung genau das Szenario welches sich nach der Machtergreifung Hitlers bewahrheiten sollte 78 Wirtschaftlicher Zusammenbruch Bearbeiten Im Zuge der Hyperinflation 1922 23 geriet die Kreuzzeitung finanziell in existenzielle Schwierigkeiten Kontinuierlich verlor sie ihre Rucklagen sowie alle Immobilien Foertsch gelang es mittels privater Spenden von Mitgliedern des Herrenklubs den Betrieb aufrechtzuerhalten Um eine Ubernahme durch den Hugenberg Konzern zu verhindern vereinbarte er im September 1926 mit Helmut Rauschenbusch der ebenfalls Mitglied im Herrenklub und Verleger der Deutschen Tageszeitung war eine Interessengemeinschaft Dafur grundeten sie die Berliner Zentraldruckerei GmbH in welcher die Kreuzzeitung und die Deutsche Tageszeitung ab Januar 1927 gedruckt wurden 79 Obwohl einige Mitarbeiter wie der Journalist Joachim Nehring kunftig fur beide Blatter Artikel lieferten blieben die Redaktionen der Kreuzzeitung und der Deutschen Tageszeitung autark Eine wesentliche Anderung brachte die Ausgabe vom 1 Marz 1929 mit sich Aus der Neuen Preussischen Kreuz Zeitung wurde offiziell die Neue Preussische Kreuzzeitung Die Redaktion stellte das den Lesern folgendermassen dar Unser Blatt erscheint von heute ab in anderem Gewande Fur die Abanderung unseres Titelkopfes ist folgende Erwagung massgebend gewesen Unsere Zeitung unter dem Namen Neue Preussische Zeitung im Jahr 1848 gegrundet wurde sehr bald in der Offentlichkeit allgemein nach ihrem Wahrzeichen dem Eisernen Kreuz kurzweg Kreuzzeitung genannt Auch heute ist unser Blatt im In und Ausland fast nur unter diesem Namen bekannt Ebenso ist in politischer Beziehung das Wort Kreuzzeitung seit Jahrzehnten feststehender Begriff geworden der seine Grundlage hat in dem Eisernen Kreuz mit seiner Umschrift Mit Gott fur Konig und Vaterland In der Tat ist fur christlich konservatives Denken und Wirken dieses Kreuz mit seinen Begleitworten ein feststehendes Symbol fur das wir kampfen jetzt wie einst Wir bleiben damit unserer grossen Tradition getreu die in Preussen und im preussischen Konigstum ihre Wurzeln hat Doch nicht nur der Name wurde geandert Aus Wirtschaftlichkeitsgrunden erschien das Blatt statt zweimal taglich kunftig nur noch taglich mit einer Ausgabe dafur nun auch montags Eine Auflagensteigerung konnte damit nicht erzielt werden Um diese Zeit wurden im gesamten Reichsgebiet rund 4 700 verschiedene Tages und Wochenzeitungen herausgegeben 80 Niemals zuvor und danach gab es mehr Zeitungen in Deutschland Kleinere und unabhangige Verlage unterlagen einem enormen Wettbewerbsdruck Zusammenschlusse fanden fast wochentlich statt Mit dem Beginn der Weltwirtschaftskrise stand die Kreuzzeitung vor dem Konkurs und wurde als 100 prozentiges Tochterunternehmen in die Deutschen Tageszeitung Druckerei und Verlags AG eingegliedert Als Vertreter der Kreuzzeitung wechselte Kuno von Westarp mit in den Aufsichtsrat Zeitgleich ubernahm die Gesellschaft den Deutsche Schriftenverlag in welchem unter anderen zwischenzeitlich das von Franz Seldte vertriebene Zentralorgan Der Stahlhelm erschien Seldte gelangte auf diesem Wege in den Aufsichtsrat der Deutschen Tageszeitung Druckerei und Verlags AG verliess das Unternehmen jedoch gemeinsam mit Westarp 1932 Auflagentechnisch und inhaltlich anderte sich fur die Kreuzzeitung nichts Ihre angestrebte Leserschaft blieb unverandert der Adel Grossgrundbesitzer Industrielle hohere Offiziere und Beamte Foertsch und Rauschenbusch verstanden sich sehr gut sodass fortan im selben Verlag zwei Tageszeitungen fur eine identische Zielgruppe hergestellt wurden Sowohl die Kreuzzeitung als auch die Deutsche Tageszeitung behielten ihre einzelnen Ressorts und Chefredaktionen Im Fruhjahr 1932 traf die Kreuzzeitung dann ein weiterer Schlag Am 3 April 1932 musste sie in einer grossen Anzeige melden dass ihr Chefredakteur Major a D Georg Foertsch plotzlich und unerwartet im Alter von 60 Jahren in der Nacht zum 2 April gestorben ist nachdem er noch am Vortage seinen Redaktionsdienst wie ublich bis in die Abendstunden geleistet hat Die Weltbuhne titelte Kreuz Zeitung Ein Reptil verendet und stirbt den verdienten nationalen Tod 81 Damit war nicht der Tod von Georg Foertsch an sich gemeint sondern vielmehr dass durch seinen Tod das Blatt fuhrungslos wurde und aufgrund der verschiedenen Akteure sowie Interessenspharen unweigerlich untergehen werde 82 Diese Einschatzung entsprach den Tatsachen Bereits am 2 Mai 1932 verzichtete Kuno von Westarp auf die ihm zustehenden Rechte und trat von seinem Aufsichtsratsposten zuruck Damit war die Kreuzzeitung lediglich noch eine Marke der Deutschen Tageszeitung Druckerei und Verlags AG Auch Franz Seldte verliess den Verlag 1932 Westarp und Seldte erkannten dass Franz von Papens Plane die Nationalsozialisten innerhalb einer monarchistisch konservativen Regierung einzubinden zu zugeln und zu dominieren nicht mehr zu realisieren waren Damit wurde auch die Kreuzzeitung obsolet Wie vorauszusehen war fiel nach der Reichstagswahl im Juni 1932 die Auflage auf 5 000 Exemplare Allen voran Beamte orientierten sich nun in Richtung Volkischer Beobachter um Zeit des Nationalsozialismus BearbeitenAm 18 September 1932 wurde das Blatt offiziell in nur noch Kreuzzeitung umbenannt Am gleichen Tag ubernahm Hans Elze die rechte Hand von Georg Foertsch den verwaisten Stuhl der Chefredaktion Am 16 Januar 1933 firmierte die Deutsche Tageszeitung Druckerei und Verlag AG in Deutsche Zentraldruckerei AG um Die Aktiengesellschaft blieb unter der Fuhrung von Helmut Rauschenbusch Nachdem in der Weimarer Republik bereits die Pressefreiheit durch Notverordnungen eingeschrankt worden war trat am 28 Februar 1933 die Verordnung des Reichsprasidenten zum Schutz von Volk und Staat in Kraft Damit wurde nebenbei das Grundrecht auf Meinungs und Pressefreiheit beseitigt und die Verbreitung unrichtiger Nachrichten verboten 83 Was richtig und was falsch war bestimmte kunftig das Reichsministerium fur Volksaufklarung und Propaganda Am 30 April 1933 stimmte der Reichsverband der Deutschen Presse der Gleichschaltung zu In dieser Folge verliess Elze am 2 August 1933 die Kreuzzeitung weil er sich nicht vorschreiben lassen wolle was und woruber berichtet werden soll 84 Zudem schrieb nun eine Verordnung vor dass jeder Eigentumer nur noch an einer Tageszeitung beteiligt sein durfte und Verlage mit mehr als einer Tageszeitung zu enteignen waren Rauschenbusch entschied sich zugunsten der Kreuzzeitung Am 30 April 1934 erschien die letzte Ausgabe der Deutschen Tageszeitung und das obwohl sie eine deutlich hohere Auflage als die Kreuzzeitung hatte Einfluss auf den Inhalt der Kreuzzeitung konnte Rauschenbusch jedoch nicht mehr nehmen Um eine Kontrolle der Inhalte durchsetzen zu konnen wurden ab 1935 die Chefredakteure von der Reichspressekammer bestimmt Sie waren nicht mehr den Verlegern untergeordnet sondern trafen ihre redaktionellen Entscheidungen nach Vorgabe des Propagandaministeriums eigenmachtig 85 Nach einer Vielzahl von Anderungen der Redaktion und ihrer Leitung wussten die noch verbliebenen Bezieher der Zeitung spatestens im Sommer 1937 dass die Tage der Kreuzzeitung gezahlt waren Bis dahin hatten die Nationalsozialisten eine gewisse Rucksicht auf die altkonservativen Leser des traditionsreichen Blattes genommen Am 29 August 1937 war die Schonfrist zu Ende Auf der Titelseite stand zu lesen Mit dem heutigen Tage haben wir die Kreuzzeitung ubernommen Joseph Goebbels hatte an diesem Tag als neuen Chefredakteur den uberzeugten Nationalsozialisten Erich Schwarzer eingesetzt und die Kreuzzeitung gemeinsam mit anderen burgerlich konservativen Medien in den Deutschen Verlag integriert Zu diesem Zeitpunkt hatten Redakteure der Kreuzzeitung durchaus noch einige lesenswerte Berichte geliefert beispielsweise Hans Georg von Studnitz der 1937 wahrend eines sechsmonatigen Indienaufenthaltes unter anderem Gandhi und Nehru interviewte Auf die neuen Tone die Erich Schwarzer anschlug reagierten die alten Redaktionsmitglieder teils mit Kundigung teils mit einer Art von Dienst nach Vorschrift 86 Letzter Chefredakteur wurde im Mai 1938 Eugen Mundler Die Kreuzzeitung oder was davon ubrig geblieben war erschien unter seiner Regie mit dem Text des Berliner Tageblattes Die letzte Ausgabe der Kreuzzeitung erhielten die Leser am 31 Januar 1939 Nach 91 Jahren endete damit ein Stuck deutscher Pressegeschichte Chefredakteure Bearbeiten1848 1854 Hermann Wagener 1854 1872 Tuiscon Beutner 1872 1876 Philipp von Nathusius Ludom 1876 1884 Benno von Niebelschutz 1884 1895 Wilhelm Joachim von Hammerstein 1895 1906 Hermann Kropatscheck 1906 1910 Justus Hermes 1910 1913 Theodor Muller Furer 1913 1932 Georg Foertsch 1932 1933 Hans Elze 1933 Rudolf Kotter 1934 1935 Rudiger Robert Beer 1935 1937 Fritz Chlodwig Lange 1937 1938 Erich Schwarzer 1938 1939 Eugen MundlerBekannte Autoren Auswahl BearbeitenAlexander Andrae Pseudonym Andrae Roman Berthold Auerbach Julius Bachem Theodor Fontane Hermann Ottomar Friedrich Goedsche Pseudonym Sir John Retcliffe Wilhelm Conrad Gomoll Siegfried Hirsch George Hesekiel Otto Hoetzsch Helene von Krause Pseudonym C v Hellen Manon Charlotte Laubereau Hans Leuss Marx Moller Joachim Nehring Lothar Persius Flottenexperte Julius Rodenberg Justus Scheibert Kriegsberichterstatter Louis Schneider Russland Korrespondent Gustav Schlosser Klaus Peter Schulz Franz Josef Sontag Pseudonym Junius Alter Adolf Stein Hans Stelter Louise zu Stolberg unter Pseudonym Rudolph Stratz Theaterkritiker Hans Georg von Studnitz Asienkorrespondent Alexander von Ungern Sternberg Pseudonym SylvanLiteratur BearbeitenEinzelne ZeitabschnitteDagmar Bussiek Mit Gott fur Konig und Vaterland Die Neue Preussische Zeitung Kreuzzeitung 1848 1892 Schriftenreihe von Stipendiatinnen und Stipendiaten der Friedrich Ebert Stiftung 15 Lit Munster u a 2002 ISBN 3 8258 6174 0 Auszuge Burkhard Treude Konservative Presse und Nationalsozialismus Inhaltsanalyse der Neuen Preussischen Kreuz Zeitung am Ende der Weimarer Republik Bochumer Studien zur Publizistik und Kommunikationswissenschaft 4 Studienverlag Brockmeyer Bochum 1975 Meinolf Rohleder Burkhard Treude Neue Preussische Kreuz Zeitung Berlin 1848 1939 In Heinz Dietrich Fischer Hrsg Deutsche Zeitungen des 17 bis 20 Jahrhunderts Pullach bei Munchen 1972 S 209 224 Einzelne PersonlichkeitenTheodor Fontane im literarischen Leben Zeitungen und Zeitschriften Verlage und Vereine Schriften der Theodor Fontane Gesellschaft 3 Dargest v Roland Berbig unter Mitarb v Bettina Hartz de Gruyter Berlin u a 2000 ISBN 3 11 016293 8 S 61 70 Luise Berg Ehlers Theodor Fontane und die Literaturkritik Zur Rezeption eines Autors in der zeitgenossischen konservativen und liberalen Berliner Tagespresse Winkler Bochum 1990 ISBN 3 924517 30 4 Hans Leuss Wilhelm Freiherr von Hammerstein 1881 1895 Chefredakteur der Kreuzzeitung Auf Grund hinterlassener Briefe und Aufzeichnungen Walther Berlin 1905 Bernhard Studt Bismarck als Mitarbeiter der Kreuzzeitung in den Jahren 1848 und 1849 J Kroger Blankenese 1903 Weblinks BearbeitenFrontseite vom 24 Juli 1914 zum osterreich ungarischen Ultimatum an Serbien Frontseite vom 9 Januar 1919 zur Schreckensherrschaft in Berlin Digitalisat der Jahrgange 1857 1858 1859 1867 und 1868 Staatsbibliothek zu Berlin Die digitale BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Stefan Schilling Das zerstorte Erbe Berliner Zeitungen der Weimarer Republik im Portrait Dissertation Norderstedt 2011 S 405 Osterreichische Akademie der Wissenschaften http www oeaw ac at cgi bin cmc bz vlg 0870 Stephan Zick Mythos Bismarcks Sozialpolitik Akteure und Interessen der Sozialgesetzgebung im Deutschen Kaiserreich Dissertation Norderstedt 2016 S 47 Michael Dreyer Kreuzzeitung 1848 1939 In Handbuch des Antisemitismus Walter de Gruyter 2013 S 418 a b c Dagmar Bussiek Mit Gott fur Konig und Vaterland Die Neue Preussische Zeitung Kreuzzeitung 1848 1892 LIT Verlag Munster 2002 S 7 ff Otto Ernst Schuddekopf Die deutsche Innenpolitik im letzten Jahrhundert und der konservative Gedanke Die Zusammenhange zwischen Aussenpolitik innerer Staatsfuhrung und Parteiengeschichte dargestellt an der Geschichte der Konservativen Partei von 1807 bis 1918 Bande 1807 1918 Verlag Albert Limbach 1951 S 30 Stephan Zick Mythos Bismarcks Sozialpolitik Akteure und Interessen der Sozialgesetzgebung im Deutschen Kaiserreich Dissertation Norderstedt 2003 S 47 Hans Dieter Bernd Die Instrumentalisierung des Antisemitismus und der Dolchstosslegende in der Kreuz Zeitung In Die Beseitigung der Weimarer Republik auf legalem Weg die Funktion des Antisemitismus in der Agitation der Fuhrungsschicht der DNVP Kap 6 Dissertation Bochum 2004 S 171 ff Dagmar Bussiek Mit Gott fur Konig und Vaterland Die Neue Preussische Zeitung Kreuzzeitung 1848 1892 LIT Verlag Munster 2002 S 18 a b Bernhard Studt Bismarck als Mitarbeiter der Kreuzzeitung in den Jahren 1848 und 1849 Dissertation Kroger Druckerei Blankenese 1903 S 6 a b Dagmar Bussiek Mit Gott fur Konig und Vaterland Die Neue Preussische Zeitung Kreuzzeitung 1848 1892 LIT Verlag Munster 2002 S 37 Dagmar Bussiek Mit Gott fur Konig und Vaterland Die Neue Preussische Zeitung Kreuzzeitung 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Inhaltsanalyse der Neuen Preussischen Kreuz Zeitung am Ende der Weimarer Republik Studienverlag Dr N Brockmeyer 1975 S 17 Otto Altendorfer Ludwig Hilmer Medienmanagement Band 2 Medienpraxis Mediengeschichte Medienordnung Springer Verlag 2015 S 164 Carl von Ossietzky Die Neue Weltbuhne Wochenschrift fur Politik Kunst Wirtschaft Band 30 Ausgaben 27 52 Verlag der Weltbuhne 1934 S 1435 Larry Eugene Jones Wolfram Pyta Ich bin der letzte Preusse der politische Lebensweg des konservativen Politikers Kuno Graf von Westarp Bohlau Verlag 2006 S 29 f Tobias Jaecker Journalismus im Dritten Reich Freie Universitat Berlin Friedrich Meinecke Institut fur Geschichtswissenschaften 2000 S 3 f Burkhard Treude Konservative Presse und Nationalsozialismus Studienverlag Dr N Brockmeyer 1975 S 30 Kurt Koszyk Deutsche Presse 1914 1945 Geschichte der deutschen Presse Teil III Colloquium Verlag 1972 S 72 f Norbert Frei Johannes Schmitz Journalismus im Dritten Reich C H Beck 2011 S 47 Normdaten Werk GND 4171543 3 lobid OGND AKS VIAF 188606704 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Neue Preussische Zeitung Kreuzzeitung amp oldid 237192732