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Die Stresemannstrasse ist ein 1 5 Kilometer langer Verkehrsweg in den Berliner Ortsteilen Kreuzberg sowie Mitte Seit ihrer Anlage in den 1830er Jahren trug sie verschiedene Namen seit Februar 1930 mit Unterbrechung zwischen 1935 und 1947 heisst sie nach dem Politiker Gustav Stresemann 1878 1929 StresemannstrasseWappenStrasse in BerlinStresemannstrasseStresemannstrasse in Berlin MitteBasisdatenOrt BerlinOrtsteil Kreuzberg MitteAngelegt um 1831Neugestaltet 6 Februar 1930Hist Namen Hirschelstrasse 1831 1867 Potsdamer Communication 1845 1867 Anhaltische Communication 1845 1867 Koniggratzer Strasse 1867 1930 Saarlandstrasse 1935 1947 Anschluss strassen Ebertstrasse nordlich Wilhelmstrasse sudlich Querstrassen Erna Berger Strasse Kothener Strasse Niederkirchnerstrasse Dessauer Strasse Bernburger Strasse Anhalter Strasse Mockernstrasse Hedemannstrasse Hallesche Strasse GrossbeerenstrassePlatze Potsdamer Platz Askanischer Platz Ida Wolff PlatzBauwerke Auswahl Europahaus Anhalter Bahnhof Willy Brandt Haus Bundesministerium fur Umwelt Naturschutz nukleare Sicherheit und VerbraucherschutzNutzungNutzergruppen Fussverkehr Radverkehr Autoverkehr OPNVTechnische DatenStrassenlange 1510 Meter Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 2 Geschichte 3 Bauwerke 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 Literatur 7 EinzelnachweiseVerlauf BearbeitenDie Strasse verlauft in sudostlicher Richtung vom Potsdamer Platz in Hohe der Erna Berger Strasse uber den Askanischen Platz und den Ida Wolff Platz bis zur Wilhelmstrasse Im Ortsteil Kreuzberg liegen die ungeraden Hausnummern 15 127 sowie die geraden Hausnummern 28 110 im Ortsteil Mitte befinden sich die geraden Hausnummern 120 130 Geschichte BearbeitenDie Strasse entstand um 1831 mit der Stadterweiterung und war Teil der Berliner Zollmauer die zur Uberwachung des Handels innerhalb der damaligen Stadtgrenzen eingerichtet wurde Zwischen Potsdamer und Anhalter Tor trug sie den Namen Potsdamer Communication und setzte sich als Hirschelstrasse weiter in Richtung Sudosten fort Der Abschnitt vom Anhalter Tor bis zum Halleschen Tor hiess Anhaltische Communication Nach dem Ende des Deutschen Krieges erfolgte 1867 die Umbenennung des gesamten Strassenzuges in Koniggratzer Strasse um an die Schlacht bei Koniggratz vom 3 Juli 1866 zu erinnern in der beim Dorf Sadowa die Truppen Preussens die Armeen Osterreichs und Sachsens besiegten Im Gebaude 122 befand sich die Generalmilitarkasse Zu Ehren des im Jahr zuvor verstorbenen Aussenministers der Weimarer Republik erfolgte 1930 die Umbenennung in Stresemannstrasse Anlasslich der Wiedereingliederung des Saargebietes wurde sie ab 1935 als Saarlandstrasse gefuhrt und tragt seit 1947 wieder den heutigen Namen nbsp Stresemannstrasse als Teil des Todesstreifens 1986 nbsp Gleisstuck des ehemaligen Verbinders vom Stettiner zum Schlesischen BahnhofMit dem Bau der Berliner Mauer im Jahr 1961 wurde der zum Bezirk Mitte gehorige Abschnitt Teil des Todesstreifens Ein Grossteil der Gebaude war durch den Zweiten Weltkrieg zerstort sodass erst in den spaten 1980er Jahren mit der Internationalen Bauausstellung eine vermehrte Neubautatigkeit erfolgte Gefordert wurde dabei vorrangig der soziale Wohnungsbau um vernachlassigte Gebiete als Wohngebiete zuruckzugewinnen 1 Dabei war bis 1986 im Flachennutzungs und Baunutzungsplan die Errichtung eines City Bandes mit einer Autobahn als Sudtangente geplant Diese wurde allerdings nicht realisiert sodass einige Freiflachen bestanden die zum Teil als Grunanlagen ausgewiesen wurden 2 Geplant war weiterhin ein Kultur und Geschaftshaus an der Blockspitze zur Wilhelmstrasse die ein Gegenstuck zum Haus des Deutschen Metallarbeiterverbandes in der Alten Jakobstrasse bilden sollte Trotz einer Entwurfsstudie des Preistragers Helge Bofinger aus dem Jahr 1983 blieb das Gelande zunachst unbebaut da der Bezirk Kreuzberg auf diese Grunflache mit einem Spielplatz nicht verzichten wollte Spater wurde an dieser Stelle das Willy Brandt Haus errichtet Realisiert wurde hingegen die Wiederherstellung der Blockrandbebauung zwischen der Stresemannstrasse 38 42 46 und der Wilhelmstrasse 131 sowie 136 139 die eine Passagenbebauung mit 97 Wohnungen darunter ein Haus mit zwolf Seniorenwohnungen und einem Gemeinschaftsraum vorsah Weiterhin entstand ein Haus mit zwolf Wohnungen fur Menschen mit spastischer Behinderung ein Gemeinschaftsraum mit Werkstatt sowie vier Wohnungserweiterungen Die vorgesehene Bebauung am Stadtplatz rund um die Hallesche Strasse Grossbeerenstrasse und Stresemannstrasse in Anlehnung an den Schinkelplatz mit einer sichtbaren Korrespondenz zum Kreuzbergdenkmal wurde zu Gunsten einer weiteren Freiflache dem heutigen Ida Wolff Platz ebenfalls nicht verwirklicht Die ehemalige Zoll und Akzisemauer wurde 1987 auf einem Teilstuck in Hohe der Hausnummern 62 64 ausgegraben und rekonstruiert Sudlich des Ida Wolff Platzes erinnert ein Gleisstuck im Mittelstreifen der Strasse an die Berliner Verbindungsbahn Bauwerke BearbeitenEntlang der Strasse stehen einige interessante Bauwerke die zum Teil denkmalgeschutzt sind Nr 28 Wilhelmstrasse 140 Willy Brandt Haus 1996 eingeweiht Nr 29 Hebbel Theater 1908 fertiggestellt Nr 90 Deutschlandhaus von 1926 bis 1931 zusammen mit dem Europahaus errichtet Askanischer Platz Portalrest Neues Anhalter Tor des zerstorten Anhalter Bahnhofs von 1880 sowie der Verlagssitz des Tagesspiegels am Askanischen Platz 3 fruher Zentralverwaltung der Siemens amp Halske AG ab 1912 Sitz der Accumulatoren Fabrik AG AFA 1962 in VARTA umbenannt Nr 92 94 Europahaus 1931 fertiggestellt aktuell Berliner Dienstsitz des Bundesministeriums fur wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Nr 128 Erweiterungsbau des Preussischen Ministeriums fur Landwirtschaft Domanen und Forsten 1913 1916 heute Bundesministerium fur Umwelt Naturschutz und ReaktorsicherheitAb 1928 bis etwa 1945 fungierte der Excelsior Tunnel mit in seiner Hauptachse etwa 80 m Lange als Unterquerung fur Fussganger Durch Lifte verband er den Querbahnsteig des Anhalter Bahnhofs mit dem Erdgeschoss des Hotels Excelsior durch Stiegenabgange auch die Gehsteige davor Reste des Tunnels wurden 1985 entfernt 3 nbsp Ein in den 1980er Jahren wieder aufgebautes Stuck der Berliner Zoll und Akzisemauer in der Stresemannstrasse nbsp Europahaus nbsp Portalfragment des ehemaligen Anhalter Bahnhofs nbsp Hebbel Theater nbsp ExcelsiorhausSiehe auch BearbeitenListe der Strassen und Platze in Berlin Kreuzberg Liste der Strassen und Platze in Berlin MitteWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Stresemannstrasse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stresemannstrasse In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen Bildungsvereins beim Kaupert Literatur BearbeitenInternationale Bauausstellung Berlin 1987 Projektubersicht Bauausstellung Berlin GmbH Berlin 1987 Einzelnachweise Bearbeiten Kathrin Chod Internationale Bauausstellung In Hans Jurgen Mende Kurt Wernicke Hrsg Berliner Bezirkslexikon Friedrichshain Kreuzberg Luisenstadtischer Bildungsverein Haude und Spener Edition Luisenstadt Berlin 2002 ISBN 3 89542 122 7 luise berlin de Stand 7 Oktober 2009 Internationale Bauausstellung Berlin 1987 Projektubersicht Internationale Bauausstellung 1984 1987 Berlin Hrsg Berlin Bauausstellung Berlin GmbH 1987 S 63 Der Excelsior Tunnel Berliner Unterwelten Dokumentation in Text Bildern Planen abgerufen 20 September 2018 52 503997 13 38285 Koordinaten 52 30 14 4 N 13 22 58 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stresemannstrasse Berlin amp oldid 228292442