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Der gemeinnutzige Verein Berliner Unterwelten e V besteht seit 1997 und hat sich zum Ziel gesetzt die Erforschung Dokumentation und die Erhaltung der unterirdischen Anlagen in Berlin voranzutreiben Berliner Unterwelten e V BU e V Rechtsform eingetragener VereinGrundung 22 Mai 1997 in BerlinGrunder Dietmar ArnoldSitz BerlinGeschaftsstelle Brunnenstrasse 105 13355 BerlinZweck Erforschung Dokumentation und Erhalt unterirdischer Bauten und Anlagen in BerlinVorsitz Dietmar ArnoldMitglieder 514 2023 Website www berliner unterwelten deU Bahnhof Gesundbrunnen Eingang mit Schriftzug und Logo Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Aktivitaten 2 1 Fuhrungen 2 2 Erhaltung und Ausbau der Anlagen 2 3 Seminare 2 4 Eigener Verlag 2 5 Kooperationen 3 Offentliche Wahrnehmung 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGegrundet wurde der Verein am 22 Mai 1997 um zu verhindern dass weitere Bunkeranlangen durch den nach der Wiedervereinigung eingesetzten Bauboom in Berlin zerstort oder verfullt werden 1 An die Offentlichkeit wandte sich der Verein mit einer Presseerklarung am 23 Juli 1997 um gegen Zerstorung und Verfullung des vollig intakten U Bahn Bauwerkes Muhlendammtunnel zu demonstrieren wodurch jegliche Nutzung fur die Zukunft zunichtegemacht wurde Am 5 Dezember 1997 erfolgte die Eintragung ins Vereinsregister 2 Am 21 Januar 1998 erfolgte in der Bunkeranlage Blochplatz in Wedding die erste fachoffentliche Vorstellung und Diskussionsveranstaltung des Vereins Die erste offentliche Vorstellung erfolgte mit etwa 700 Besuchern am 24 Januar 1998 im Hochbunker Pallasstrasse in Schoneberg 3 Wir waren fast alle Berlinerinnen und Berliner und alle an der Geschichte der Stadt interessiert Vom Historiker uber den LKW Fahrer bis hin zum Fotografen und Werkzeugmeister war alles dabei eine bunte Mischung Dietmar Arnold Lost Places Neugier Nervenkitzel und die morbide Schonheit des Verfalls in National Geographic 4 Nach etwas mehr als einem Jahr des Vereinsbestehens berichtete am 9 August 1998 die New York Times uber den Verein und seine Aktivitaten bereits davor erschienen Artikel in der Zeit und der FAZ 5 was dem Verein viel Zulauf brachte Von 2 000 Besuchern im ersten Jahr bis auf fast 17 000 mit uber 130 Mitgliedern im Jahr 2002 6 Am 17 Mai 1999 erhielt der Verein die Anerkennung der Gemeinnutzigkeit durch das Finanzamt fur Korperschaften 7 Die ZDF Reportage Berliner Unterwelten Von Nazi Bunkern und Rauberhohlen 2001 liefert ein Portrat uber den Verein und einige seiner Mitglieder 8 Beim Film Der Untergang 2004 waren Mitglieder des Vereins an umfangreichen Beratungen im Vorfeld und wahrend der Produktion beteiligt So konnte beispielsweise der Fuhrerbunker auf Grundlage von Forschungsergebnisse des Vereins im Massstab 1 1 originalgetreu als Kulisse nachgebaut werden 9 Vereinsmitglieder waren am Fernsehfilm Speer und Er 2005 beteiligt Der Tigerenten Club besuchte am 18 Mai 2005 das Unterwelten Museum und den Flakturm 10 Am 10 November 2010 konnte der Millionste Besucher begrusst werden 11 am 19 Februar 2015 der Zweimillionste 12 Der Verein brachte am 8 Juni 2006 eine Informationstafel am historischen Ort des Fuhrerbunkers an die es bis dato nicht gab um einer Mythenbildung und nostalgischen Verklarung aktiv entgegenzuwirken 13 Der Deutsche Kulturrat nahm den Verein im November 2020 in Die Rote Liste 2 0 auf und stuft den Fortbestand des Vereins wegen der durch die COVID 19 Pandemie bedingten Einschrankungen und den einhergehenden finanziellen Einbussen als gefahrdet ein 14 Eine Vielzahl an Spenden Mietpatenschaften und anderen Zuwendungen z B Reduzierung oder Aussetzung der Miete sowie eine Forderung aus einem Zuschussprogramm des Landes Berlin halfen dem Verein 15 Am 14 Februar 2021 fand die erste offentliche virtuelle Tour mit 360 Aufnahmen verschiedenem Archivmaterial und Live Guide uber die Plattform Zoom Video Communications statt 16 Seit dem 12 Juni 2021 sind Fuhrungen unter den Coronabestimmungen wieder moglich 16 Am 25 Juni 2022 feierte der Verein sein 25 jahriges Bestehen in der Wartehalle des ehem Nordbahnhofs Aktivitaten BearbeitenFuhrungen Bearbeiten Die baulichen Anlagen werden im Rahmen von verschiedenen Besichtigungstouren in verschiedenen Sprachen deutsch englisch italienisch danisch niederlandisch und spanisch mehrmals taglich zuganglich gemacht Weiterhin fuhrt der Verein mehrtagige Seminare zu verschiedenen Themen im Bereich der deutschen bzw Berliner Geschichte sowie zu unterirdischen Bauwerken durch Einige Besichtigungstouren sind zusatzlich digital verfugbar nbsp Das Innere des LuftschutzbunkersDer Schwerpunkt liegt wegen der Vielzahl noch vorhandener Bauwerke auf dem Thema Ziviler Luftschutz des Zweiten Weltkriegs Die Vereinsmitglieder widmen sich aber auch Anlagen ohne militarischen Hintergrund beispielsweise der Kanalisation der innerstadtischen Rohrpost unterirdischen Brauerei Relikten oder unvollendeten U Bahnhofen Folgende Objekte werden der Offentlichkeit prasentiert Stand 2023 Luftschutzkeller 2 Weltkrieg U Bahnhof Gesundbrunnen Berliner Unterwelten Museum U Bahnhof Gesundbrunnen Flakturmruine Humboldthain Volkspark Geschichtsspeicher Fichtebunker Fichtestrasse 6 Gewolbekeller und Fluchttunnel Badstrasse Ecke Hochstrasse Historischer Operationsbunker Teichstrasse Erster U Bahntunnel Voltastrasse 5 6Erhaltung und Ausbau der Anlagen Bearbeiten Die einstige Schutzanlage unter dem Sudausgang des U Bahnhof Gesundbrunnen die der Verein seit dem 1 Marz 1998 von den Berliner Verkehrsbetrieben mietet wurde durch ehrenamtlich geleistete Arbeitsstunden der Mitglieder zum Berliner Unterwelten Museum aufgebaut 1 17 Im Jahr 2000 ubernahm der Verein die Betreuung der ABC Schutzanlage unter dem Blochplatz am Humboldthain einer Hinterlassenschaft des Kalten Krieges Die mit Trummerschutt verfullte Ruine des Flakturms im Volkspark Humboldthain ist von Mitgliedern des Vereins wieder zum Teil zuganglich gemacht worden am 4 April 2004 18 kam es zur ersten offentlichen Fuhrung Des Weiteren wurde unter Begleitung des ZDF ein Zugang zum mit Trummerschutt uberdeckten Flakturm im Volkspark Friedrichshain vom Verein freigelegt und das Bunkerinnere erkundet Seminare Bearbeiten Der Verein bietet auch Seminare an die in vielen Bundeslandern als Bildungsurlaub anerkannt sind 1 19 Eigener Verlag Bearbeiten Seit dem Jahr 2010 veroffentlicht der Verein seine Forschungsergebnisse im eigenen Verlag Edition Berliner Unterwelten im Ch Links Verlag 20 Kooperationen Bearbeiten Nach den pandemiebedingten Schliessungen der Anlagen fur offentliche Fuhrungen vereinbarte man in der Folge mit dem 1994 gegrundeten Forderverein Nurnberger Felsengange auch Nurnberger Unterwelten eine Kooperationsvereinbarung zur gegenseitigen Erganzung und Unterstutzung Im Januar 2023 erfolgte im Zuge dessen eine gemeinsame Erforschung bislang unbekannter Bierkeller Felsengange und Wasserstollen in Nurnberg Bei der im Juni 2023 geplanten Berliner Langen Nacht der Unterwelten ist daruber hinaus eine Unterstutzung durch Mitglieder des Nurnberger Vereins geplant 21 Offentliche Wahrnehmung BearbeitenDer Verein ist an zwolf vorwiegend unterirdischen Standorten aktiv und zahlte zum 31 Dezember 2021 530 Mitglieder 22 23 Im Vorpandemiejahr 2019 besuchten rund 360 000 Besucher die rund 17 000 Fuhrungen und Veranstaltungen des Vereins 19 National erlangte der Verein Anerkennung durch die Verleihung des Deutschen Preises fur Denkmalschutz im Jahr 2006 an den Vorsitzenden des Vereins Dietmar Arnold und seinen Bruder Ingmar am 13 November 2006 in Weimar Der Verein hat sich nach Aussage des Deutschen Nationalkomitees fur Denkmalschutz um die pionierhafte Erschliessung und Vermittlung der denkmalwurdigen unterirdischen Berliner Bauwerke verdient gemacht 24 Am 1 Oktober 2018 erhielt Dietmar Arnold mit elf weiteren Berlinern den Verdienstorden des Landes Berlin fur ihr burgerschaftliches Engagement 25 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Berliner Unterwelten Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Berliner Unterwelten e V Ulrich Hottelet Blicke in den Berliner Untergrund In die tageszeitung 2 Marz 2004Einzelnachweise Bearbeiten a b c Berliner Unterwelten e V 20 Jahre Berliner Unterwelten e V In YouTube Abgerufen am 17 Januar 2022 Berliner Unterwelten 1997 Abgerufen am 17 Januar 2022 Berliner Unterwelten 1998 Abgerufen am 17 Januar 2022 National Geographic Lost Places Neugier Nervenkitzel und die morbide Schonheit des Verfalls Berliner Unterwelten 1998 Abgerufen am 17 Januar 2022 Berliner Unterwelten 2003 Abgerufen am 17 Januar 2022 Berliner Unterwelten 1999 Abgerufen am 17 Januar 2022 Berliner Unterwelten 2001 Abgerufen am 17 Januar 2022 Berliner Unterwelten 2004 Abgerufen am 17 Januar 2022 Berliner Unterwelten 2005 Abgerufen am 18 Januar 2022 Berliner Unterwelten 2011 Abgerufen am 18 Januar 2022 Berliner Unterwelten 2015 Abgerufen am 18 Januar 2022 Berliner Unterwelten 2006 Abgerufen am 18 Januar 2022 Die Rote Liste 2 0 Deutscher Kulturrat abgerufen am 24 Marz 2021 Berliner Unterwelten 2020 Abgerufen am 18 Januar 2022 a b Berliner Unterwelten 2021 Abgerufen am 18 Januar 2022 Berliner Unterwelten 1998 Abgerufen am 17 Januar 2022 Berliner Unterwelten 2004 Abgerufen am 17 Januar 2022 a b Berliner Unterwelten 2020 Abgerufen am 17 Januar 2022 Berliner Unterwelten Edition Berliner Unterwelten Abgerufen am 17 Januar 2022 Berliner gehen in Nurnberg in den Untergrund auf prnews24 com vom 13 Januar 2023 abgerufen am 4 April 2023 Berliner Unterwelten Allgemeine Informationen Abgerufen am 17 Januar 2022 Berliner Unterwelten 2022 Abgerufen am 18 Januar 2022 Der Ritterschlag In Berliner Zeitung 14 November 2006 Berliner Unterwelten 2018 Abgerufen am 18 Januar 2022 Normdaten Korperschaft GND 10014635 1 lobid OGND AKS LCCN no2009017409 VIAF 264563146 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berliner Unterwelten amp oldid 237331001