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Die Liste von Bunkeranlagen in Berlin nennt vorhandende abgegangene und geplante Bunkeranlagen aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges und des Kalten Krieges in Berlin Der Royal Air Force gelang es in der Nacht vom 25 zum 26 August 1940 erstmalig Berlin mit 22 Flugzeugen zu bombardieren 1 Am 9 September 1940 erliess Hitler den Fuhrerbefehl zur Aufstellung von Flakturmen in Berlin der bis Ende 1942 auf Hamburg und Wien ausgedehnt wurde 2 Inhaltsverzeichnis 1 Liste 1 1 Flakturme 1 2 Luftschutzbunker 2 Siehe auch 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseListe BearbeitenFlakturme Bearbeiten Die Berliner Flakturme waren insgesamt sechs grosse Bunker die wahrend des Zweiten Weltkriegs im Rahmen des Fuhrer Sofortprogramms in der Reichshauptstadt entstanden Der Bau wurde von Hitler nach dem Luftangriff auf Berlin der Royal Air Force Ende August 1940 angeordnet Fur die Abwehr feindlicher Flugzeuge bestand ein Flakturm aus einem Komplex von zwei Hochbunkern Vom Leitturm L Turm wurden die anfliegenden Flugzeuge mittels Radar Wurzburg Riese und optischen Entfernungsmessern Triangulation erfasst und daraus die Richtwerte fur die schweren Flakgeschutze errechnet Diese wurden elektrisch in den zugeordneten Geschutzturm G Turm ubertragen Im Tiergarten Zoobunker sowie in den beiden Volksparks Friedrichshain und Humboldthain wurden drei Komplexe errichtet von denen einer nach dem Krieg vollstandig abgetragen wurde Ein vierter Flakturm blieb projektiert Anlage BeschreibungFlakturm I im Tiergarten Im April 1941 wurde auf dem Gelande des Berliner Zoos der grosse Geschutzturm Gustav fertiggestellt Auf ihm befanden sich Flugabwehrkanonen unterschiedlichster Kaliber vom 2 cm Flak Vierling bis zu grossen 12 8 cm Zwillingsgeschutzen Der zugehorige L Turm wurde bereits 1939 1941 auf dem gegenuberliegenden Ufer des Landwehrkanals im Tiergarten errichtet und war auch Leitstelle fur die gesamte Berliner Flakartillerie Neben der Stammbesatzung wurden ab 1943 auch Luftwaffenhelfer u a Oberschuler aus Zwickau Sachsen auf dem Flakturm eingesetzt die bei Angriffen den Strom der in dem Bunker Schutz suchenden Berliner Einwohner bis zu 16 000 Zivilisten bei einem Alarm zu koordinieren hatten In dem Turm war der Stab der 1 Flakdivision unter zuletzt Generalmajor Otto Sydow und der Flakscheinwerfergruppe Berlin unter Oberst Paul Hasenfuss untergebracht Im April 1945 hielt sich Reichsmarschall Hermann Goring kurze Zeit im Lazarett des grossen Bunkers auf bevor er sich nach Bayern absetzte Im Mai 1945 nahm eine sowjetische Trophaenkommission die im Saal N 11 des Flakturms Zoo eingelagerten Kunstgegenstande aus den Berliner Museen in Beschlag darunter den grossten Goldfund aus der Antike den Schatz des Priamos Schliemann Gold mit 8900 Teilen Er gelangte als Beutekunst in die Sowjetunion und galt als verschollen Erst 1994 offenbarte sich das Puschkin Museum in Moskau als Besitzer Der Bezirk Tiergarten lag ab Juli 1945 im Britischen Sektor von Berlin Im Sommer 1947 wollte die Besatzungsmacht beide Flakturme sprengen Auf die Sprengung des Leitturms am 28 Juli 1947 mit zwolf Tonnen Dynamit folgte im August die fehlgeschlagene Sprengung des Gefechtsturms mit 25 Tonnen Dynamit Eine zweite Sprengung verlief nicht erfolgreicher Erst am 30 Juli 1948 gelang es den Geschutzturm mit 40 Tonnen TNT zu zerstoren Die Reste der Turme wurden mit Trummerschutt ubererdet Um den Trummerberg des Leitturms wurden vom Neuen See neue 10 15 m breite Seitenkanale angelegt wodurch eine unzugangliche etwa 8000 m grosse Insel mit einem etwa 15 m hohen Berg darauf im Tiergarten entstand Der Trummerberg am Zoologischen Garten wurde 1955 abgetragen und die Bunkerreste durch Kleinsprengungen zertrummert Um die Abrissarbeiten am Stahlbeton auszufuhren mussten Sauerstofflanzen eingesetzt werden Nachdem die etwa 412 000 m Schutt vom Gelande abgetragen waren errichtete der Zoo dort Gehege fur Kamele und Nashorner sowie das Vogelhaus Der Flakturm des Zoobunkers ist der einzige von dem keine Uberreste existieren Geografische Lage des Geschutzturms 52 30 34 2 N 13 20 9 7 O 52 5095 13 336027777778 Geografische Lage des Leitturms 52 30 41 7 N 13 20 22 5 O 52 511583333333 13 339583333333 nbsp Auf dem Dach des Flakturms am Zoo vorn Kommandogerat optischer Entfernungsmesser dahinter ein schweres Flak Geschutz Im Hintergrund der Leitturm mit dem Wurzburg Riese Radargerat in der Ferne die Siegessaule nbsp Erste Sprengung des Zoobunkers 1947 Flakturm II im Volkspark Friedrichshain Im Oktober 1941 wurden im Volkspark Friedrichshain die Turme des Flakturms II fertiggestellt Im ersten Stock des kleineren Leitturms wurden auf uber 700 m bedeutende Gemalde der Berliner Gemaldegalerie eingelagert 3 von denen vermutlich 434 am 6 Mai 1945 unter ungeklarten Umstanden verbrannten siehe auch Kriegsverluste der Gemaldegalerie 4 59 dort eingelagerte Statuen des Bode Museums wurden 2016 im Puschkin Museum in Moskau entdeckt 5 Die Turme wurden im Mai 1946 von der Roten Armee gesprengt was jedoch nur teilweise gelang Anschliessend wurden die durch die Sprengung beschadigten Bunker mit Trummerschutt aufgefullt und mit Erde uberdeckt 6 Die so entstandenen Hugel der Grosse und der Kleine Bunkerberg pragen heute als Trummerberge die Parklandschaft Auf der Kuppe des Grossen Bunkerbergs entstand auf heute noch sichtbaren Teilen des Gefechtsturms eine Aussichtsplattform die allerdings durch die inzwischen gewachsenen umliegenden Baume im Sommer fast keine Aussicht mehr ermoglicht Geografische Lage des Geschutzturms 52 31 34 9 N 13 25 55 7 O 52 526361111111 13 432138888889 Geografische Lage des Leitturms 52 31 40 8 N 13 26 13 6 O 52 528 13 437111111111 nbsp Blick vom Flakturm im Friedrichshain uber die Berliner Innenstadt nbsp Michelangelo Caravaggios Bildnis einer jungen Frau gehorte zu den im Flakturm Friedrichshain eingelagerten Kunstwerken Flakturm III im Volkspark Humboldthain Von Oktober 1941 bis April 1942 wurde ein weiterer Flakturm unter Einbeziehung zahlreicher Zwangsarbeiter im Volkspark Humboldthain mit zugehorigem Leitbunker gebaut Diese wurden nach dem Krieg bis Mai 1948 von den franzosischen Truppen ebenfalls mehrfach gesprengt und mit Trummern uberdeckt Da die am Berg vorbeifuhrende Bahnstrecke der Ringbahn nicht beschadigt werden durfte ist der nordliche Teil des Bunkers aber noch heute sichtbar und im Rahmen einer Tour des Vereins Berliner Unterwelten e V begehbar Geografische Lage des Geschutzturms 52 32 50 1 N 13 23 5 5 O 52 54725 13 384861111111 Geografische Lage des Leitturms 52 32 39 N 13 23 13 1 O 52 544166666667 13 386972222222 nbsp Flakturm mit Bunkeranlage im Volkspark Humboldthain nbsp Flakturm Humboldthain mit Luftwaffenhelfer 1943 nbsp Flakturm Humboldthain nbsp Flakturm im Volkspark Humboldthain Juli 2021 Geplanter Flakturm IV im Volkspark Hasenheide Nach den ursprunglichen Planungen sollte im Volkspark Hasenheide ein viertes Flakturmpaar entstehen um das Stadtzentrum von Suden zu sichern Da dieses Turmpaar in unmittelbarer Nahe des Flughafens Tempelhof gewesen ware entschied man der Luftwaffe hier die Verteidigung zu uberlassen Das fur die Hasenheide projektierte Paar wurde in Hamburg auf dem Heiligengeistfeld errichtet Luftschutzbunker Bearbeiten Anlage Beschreibung AbbildungReichsbahnbunker Friedrichstrasse Albrecht Reinhardtstrasse ehemaliger Bunker fur Reisende der Reichsbahn Hochbunker Baudenkmal 7 nbsp BASA Bunker Berlin Hallesches Ufer ehem Zentralverkehrsleitstelle der ReichsbahnGesundbrunnen Bunker ehemaliger Luftschutzbunker im Dritten Reich und Luftschutzanlage in der Zeit bis zur deutschen WiedervereinigungFichtebunker ehemaliger Luftschutzbunker im Dritten Reich Hochbunker nbsp Tiefbunker unter dem Alexanderplatz ehemaliger Luftschutzbunker im Dritten Reich 8 Hochbunker Friedrich Karl Strasse Tempelhof ehemaliger Luftschutzbunker Hochbunker im Dritten Reich Baudenkmal 9 Hochbunker Heckeshorn Wannsee ehemaliger Kommandobunker der spater als Fernmeldebunker und OP Bunker genutzt wurdeHochbunker Pallasstrasse ehemaliger Fernmeldebunker im Dritten Reich nbsp Fuhrerbunker ehemaliger Luftschutzbunker im Dritten Reich nordostlich der Reichskanzlei zuletzt Fuhrerhauptquartier und Ort des Suizids von Adolf HitlerOP Bunker Teichstrasse Reinickendorf ehem Operationsbunker im Erwin Lieck KrankenhausBunker Anhalter Bahnhof ehemaliger Luftschutzbunker Hochbunker im Dritten Reich heute Berlin Story Museum und Dokumentation FuhrerbunkerMehrzweckanlage Kudamm Karree Atomschutzbunker aus dem Kalten Krieg noch funktionsfahigBunker der Pionierkaserne Berlin Karlshorst Baudenkmal 10 Hochbunker der Kaserne des Flakregiments 12 Eiswaldtstrasse 17 in Lankwitz Baudenkmal 11 Hochbunker M500 Wittenau Bunker an der Wittenauer Strasse in Wittenau Baudenkmal 12 Bunker unter dem Alfred Doblin Platz Kreuzberg Mutter Kind BunkerFlachbunker in Tempelhof Rumeyplan Bundesring WolffringSiehe auch BearbeitenSowjetische Luftangriffe auf Berlin Hamburger Flakturme Wiener Flakturme Liste von Bunkeranlagen in DeutschlandWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Berliner Flakturme Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bunker und Luftschutzanlagen Die Berliner Flakturme Berliner Unterwelten e V abgerufen am 23 Juli 2018 Ulrich Hottelet Blicke in den Berliner Untergrund In die tageszeitung 2 Marz 2004 artsandculture google comEinzelnachweise Bearbeiten berliner unterwelten de berliner zeitung de Gunter Wermusch Das Geheimnis des kleinen Bunkerbergs In Die Zeit Nr 11 1992 Der Schatz im Bunker Die verschollenen Meisterwerke von Berlin Dokumentation 2009 434 wertvolle Gemalde sind bei Kriegsende auf mysteriose Weise aus einem Bunker der Reichshauptstadt verschwunden Ihr Wert wird auf mehrere hundert Millionen Euro geschatzt ZDFinfo 8 September 2012 Skulpturen aus Berlin in Moskau aufgetaucht welt de 18 Mai 2016 Informationstafel Mont Klamott PDF In Website Berliner Unterwelten e V Abgerufen am 17 August 2020 Bezirksamt Friedrichshain Kreuzberg Berliner Unterwelten e V Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste fur Reichsbahnbunker Friedrichstrasse Alexbunker In berliner unterwelten de Abgerufen am 26 September 2019 Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste fur Hochbunker Friedrich Karl Strasse Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste fur Pionierschule I in Karlshorst Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste fur Hochbunker Eiswaldtstrasse 17 Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste fur Hochbunker Wittenauer StrasseKarte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Bunkeranlagen in Deutschland Baden Wurttemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg Vorpommern Niedersachsen Nordrhein Westfalen Rheinland Pfalz Saarland Sachsen Sachsen Anhalt Schleswig Holstein Thuringen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liste von Bunkeranlagen in Berlin amp oldid 238886905 Flakturme