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Georg Karl Wilhelm Gustav Schlosser 31 Januar 1826 in Hungen 1 Januar 1890 in Frankfurt am Main war ein evangelisch lutherischer Theologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGustav Schlosser wurde als Sohn des Solms Braunfelsschen Kammerrates Friedrich Gottlob Schlosser und dessen Ehefrau Henriette geborene Scriba geboren Er besuchte die Volksschule danach das Institut des Pfarrers Kleberger in Melbach und dann das Gymnasium in Darmstadt 1 Von 1843 bis 1847 studierte er in Giessen Theologie Wahrend seines Studiums wurde er 1844 Mitglied der Burschenschaft Allemannia Giessen und 1845 der Alten Giessener Burschenschaft Frankonia 2 Nach seinem Studium besuchte er bis 1848 das Predigerseminar in Friedberg Uber seine Erlebnisse zu dieser Zeit schrieb er spater das Buch Die Revolution von 1848 das 1883 in Gutersloh veroffentlicht wurde Ab dem Herbst 1848 3 leitete er ein Knabeninstitut in Darmstadt Er wandte sich der Inneren Mission zu und war an der Grundung des Rettungshauses in Hahnlein sowie des Diakonissenhauses in Darmstadt beteiligt Ferner war er als Vertreter des kirchlichen und politischen Konservatismus mit der Redaktion der Kirchlich politischen Blatter die ab 1850 erschienen beschaftigt 1852 wurde er der erste Verwalter der neu gegrundete Diasporagemeinde Bensheim Ludwig von Erbach Schonberg machte ihn 1854 zum Hofkaplan in Schonberg und 1864 zum Pfarrer in Reichenbach Schlosser kampfte u a als Redakteur des Hessischen Kirchenblattes das ab 1855 erschien fur das lutherische Bekenntnis und verfasste mehrere Streitschriften uber die Situation der evangelischen Kirche im Grossherzogtum Hessen 1871 lehnte Schlosser einen Ruf nach Bethel ab die Leitung ubernahm statt Schlosser dann Friedrich von Bodelschwingh der mit diesem befreundet war 4 1873 trat er aus dem hessen darmstadtischen Kirchendienst aus und wurde Geistlicher des Evangelischen Vereins fur Innere Mission Frankfurt am Main Dort war er fur die Seelsorge an Jungarbeitern Dienstbotinnen Obdachlosen und Prostituierten zustandig 5 forderte die bereits vorhandenen christlichen Vereine und richtete neue Institutionen ein darunter die Herberge zur Heimat das Magdalenum fur Prostituierte das Vorasyl zur vorubergehenden Unterbringung gefallener Madchen und eine Stadtmission in der berufsmassig Pfleger angestellt waren Sein Einsatz fur bettelnde Obdachlose die er wieder einer geregelten Arbeit zuzufuhren versuchte trug ihm den Spitznamen Reichsvagabund 4 ein Der Inhalt seiner Bibelstunden und Vortrage ist z T in gedruckter Form uberliefert Ab 1879 gab er den Christlichen Bucherschatz heraus ab 1880 war er Redakteur der Zeitfragen des christlichen Volkslebens ferner war er auch weiterhin als Vortragsredner auch ausserhalb Frankfurts tatig Die Reden im Freien erschienen erstmals 1881 und 1882 in sechs Heften und wurden spater erneut aufgelegt Er veroffentlichte daruber hinaus zahlreiche Aufsatze in konservativen Blattern wie dem Reichsboten der Kreuzzeitung und der Lutherischen Kirchenzeitung Schlosser der aus seiner ersten Ehe mit Emilie Debus die 1872 starb 1 sechs Kinder hatte und in zweiter Ehe mit Lilla Rehbinder noch die Tochter Julie Schlosser bekam befasste sich in vielen dieser Schriften mit Fragen der Erziehung Schlosser starb an einer Influenzaerkrankung Sein Nachlass befindet sich seit 1950 im Hessischen Staatsarchiv in Darmstadt 1 Schriften Auswahl Bearbeitenmit Georg Christian Dieffenbach Die kirchlichen Zustande im Grossherzogtum Hessen Eine Denkschrift Frankfurt 1872 Ueber die Abnahme des Studiums der Theologie Leipzig 1873 Gothes Iphigenie nach ihrem religios sittlichen Gehalt Frankfurt 1875 Reden bei Maifesten und Jahresfesten von Rettungshausern Frankfurt 1881 Die Revolution von 1848 Erinnerungen Gutersloh 1883 als Hrsg Dr Martin Luthers Evangelienpredigten aus der Haus und Kirchenpostille auf alle Sonn und Festtage im Kirchenjahr Frankfurt 21883 Fortschritt Fortenwickelung und Fortbildung im Kulturleben 1887 Vortrage Gutersloh 1891Literatur BearbeitenHermann Dechent Schlosser Gustav In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 31 Duncker amp Humblot Leipzig 1890 S 542 f Wolfgang Klotzer Hrsg Frankfurter Biographie Personengeschichtliches Lexikon Veroffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission Band XIX Nr 2 Zweiter Band M Z Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1996 ISBN 3 7829 0459 1 S 296 f Christian Wilhelm Stromberger Gustav Schlosser Mittheilungen uber dessen Leben und Wirken Karlsruhe 1890Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Gustav Schlosser im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b c Martina Nutzmann Eva Haberkorn NACHLASS SCHLOSSER Repertorien Hessisches Staatsarchiv Darmstadt Abt O59 Schlosser PDF 26 kB In Archivinformationssystem Hessen Arcinsys Hessen Stand 2006 abgerufen am 16 September 2016 Paul Wentzcke Burschenschafterlisten Zweiter Band Hans Schneider und Georg Lehnert Giessen Die Giessener Burschenschaft 1814 bis 1936 Gorlitz 1942 L Allemannia Nr 101 So der ADB Artikel laut Nutzmann Haberkorn 2006 erst ab 1850 a b Ortrud Worner Heil Adelige Frauen als Pionierinnen der Berufsbildung Die landliche Hauswirtschaft und der Reifensteiner Verband Kassel University Press 2010 ISBN 978 3899589047 S 267 Vorschau in der Google Buchsuche bbkl Memento vom 29 Juni 2007 im Internet Archive Normdaten Person GND 117330167 lobid OGND AKS LCCN no2008113911 VIAF 22916330 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schlosser GustavALTERNATIVNAMEN Schlosser Georg Karl Wilhelm GustavKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer TheologeGEBURTSDATUM 31 Januar 1826GEBURTSORT HungenSTERBEDATUM 1 Januar 1890STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Schlosser amp oldid 210225712