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Die Geschichte von Bundnis 90 Die Grunen hat zwei unterschiedliche Wurzeln In Westdeutschland und West Berlin entsprang die Grune Partei der Umweltbewegung sowie den neuen sozialen Bewegungen der 1970er Jahre und wurde am 13 Januar 1980 in Karlsruhe als Partei gegrundet In der DDR schlossen sich 1990 die Gruppierungen der Burgerrechtsbewegung die massgeblich die friedliche Revolution von 1989 getragen hatten zum Bundnis 90 zusammen Die Grunen und das Bundnis 90 vereinigten sich 1993 zur gemeinsamen Partei Bundnis 90 Die Grunen Die Grune Partei in der DDR die neben der Grunen Liga die ostdeutsche Okologiebewegung reprasentierte hatte sich zuvor am 3 Dezember 1990 mit den westdeutschen Grunen zu einer gesamtdeutschen Partei zusammengeschlossen Parteilogo 1993 bis 2008Im Marz 1979 wurde eine Wahlergruppe Sonstige Politische Vereinigung Die Grunen gegrundet die bei der Europawahl 1979 3 2 Prozent der Stimmen gewann Aus dieser Wahlergemeinschaft entstand die Partei durch Umgrundung im Januar 1980 Erste Landesverbande waren schon Ende 1979 gegrundet worden Mit der Bremer Grunen Liste zog im Oktober 1979 erstmals eine grune Landesliste in ein Parlament ein 1983 gelang dies den Grunen zum ersten Mal bei einer Bundestagswahl Die Grunen waren damit die erste auf Bundesebene erfolgreiche Parteineugrundung seit 1950 Von 1985 bis 1987 stellten sie mit Joschka Fischer in Hessen erstmals einen Landesminister Die Geschichte der Grunen war stark von Flugelkampfen zwischen den am Grundsatzprogramm und ausserparlamentarischen Bewegungen orientierten Okosozialisten oft Fundis genannt und den auf Regierungsbeteiligung und Institutionen setzenden Realos gepragt 1 Neben dem Thema Umweltschutz bestimmten strukturelle Besonderheiten das Bild der Grunen so das Rotationsprinzip die Trennung von Amt und Mandat und eine Frauenquote Das Jahr 1990 bedeutete nicht nur wegen der Ereignisse in der DDR und der Wiedervereinigung eine Wende in der Geschichte der Partei Bei der Bundestagswahl 1990 scheiterte die Grune Partei die der Wiedervereinigung skeptisch bis ablehnend gegenuberstand in Westdeutschland an der Funf Prozent Hurde Dagegen war das in Ostdeutschland angetretene Bundnis 90 als Bundestagsgruppe im Parlament vertreten 1990 91 verliessen zahlreiche Vertreter des linken Flugels die Partei In den folgenden Jahren reorganisierte sie sich und veranderte durch die Fusion von Grunen und Bundnis 90 zusatzlich ihr Gesicht 1994 gelang der Wiedereinzug in den Bundestag Nach der Bundestagswahl 1998 wurde Bundnis 90 Die Grunen im Kabinett Schroder erstmals Regierungspartei in einer rot grunen Koalition auf Bundesebene die in der Wahl 2002 bestatigt und mit den Neuwahlen 2005 beendet wurde Die Beteiligung Deutschlands am Kosovokrieg sowie an Militareinsatzen in Afghanistan fuhrten die Partei zu deren wesentlichen Wurzeln traditionell der Pazifismus gehorte vor eine Zerreissprobe Seit der Bundestagswahl 2021 sind Bundnis 90 Die Grunen wieder Regierungspartei in der Ampelkoalition Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte und Vorlaufergruppierungen 1 1 Neue Soziale Bewegungen und burgerliche Umweltschutzer 1 2 Erste lokale Wahlbundnisse 1977 1 3 Grune und bunte Listen treten bei Landtagswahlen an 1978 1 4 Europawahl Einzug in ein Landesparlament und Vorbereitung der Parteigrundung 1979 2 Aufbauphase 2 1 Parteigrundung 1980 2 2 Erste Bundestagswahl 1980 2 3 Landtagswahlen und ausserparlamentarische Aktionen 1980 1983 3 Die Grunen im Bundestag 3 1 Erste Bundestagsfraktion 1983 1987 3 2 Alternative Parteistrukturen 3 3 Gesellschaftspolitische Diskussionen 3 4 Flugelkampfe 1983 1989 3 5 Erste rot grune Koalitionen auf Landesebene 1985 1990 3 6 Zweite Bundestagsfraktion 1987 1990 4 Umbruch in der DDR und Wiedervereinigung 4 1 Burgerbewegung in der DDR bis zu den ersten Landtagswahlen 1989 1990 4 2 West Grune von der Wiedervereinigung uberrascht 4 3 Bundestagswahl 1990 West Grune scheitern Bundnis 90 wird Bundestagsgruppe 5 Vereinigung von Bundnis 90 und Grunen 5 1 Realpolitische Wende 1990 1993 5 2 Zusammenschluss von Bundnis 90 und Grunen 1993 5 3 Wahlen und Regierungsbeteiligungen 1990 1994 6 Wiedereinzug in den Bundestag 6 1 Bundestagsfraktion 1994 1998 6 2 Wahlen und Regierungsbeteiligungen auf Landesebene 1994 1998 6 3 Grundung der Grunen Jugend und der Heinrich Boll Stiftung 1994 1996 6 3 1 Vorgeschichte bis 1988 6 3 2 GAJB und GRUNE JUGEND 6 3 3 Heinrich Boll Stiftung 7 Rot grune Bundesregierung 7 1 Erste Regierungsperiode 1998 2002 7 1 1 Wahlkampf und Regierungsbildung 7 1 2 Kosovokrieg Einsatz in Afghanistan Irakkrieg 1999 2001 2002 7 1 3 Grune Akzente in der Bundesregierung 7 1 4 Kritik an der grunen Regierungsfuhrung 7 1 5 Niederlagenserie bei Landtagswahlen 1998 2002 7 1 6 Neues Grundsatzprogramm und innerparteiliche Strukturanderungen 7 2 Zweite Amtszeit der rot grunen Koalition 2002 2005 7 2 1 Bundestagswahl 2002 7 2 2 Wirtschafts und Sozialpolitik 7 2 3 Weitere Konfliktthemen 2002 2005 7 2 4 Offentliches Bild der Grunen in der zweiten Regierungsperiode 7 2 5 Landtags und Europawahlen 2002 2005 8 Neuwahlen und Oppositionspartei im Bundestag seit 2005 8 1 Erste Wahlperiode in der Opposition 2005 2009 8 2 Zweite Wahlperiode in der Opposition 2009 2013 8 3 Seit 2013 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseVorgeschichte und Vorlaufergruppierungen BearbeitenNeue Soziale Bewegungen und burgerliche Umweltschutzer Bearbeiten nbsp Symbol der Anti Atomkraft BewegungIn der alten Bundesrepublik Deutschland entstand in den 1970er Jahren ein breites Spektrum neuer sozialer Bewegungen im Gefolge der Studentenbewegung der 1960er Jahre Zum spateren parlamentarischen Erfolg der Grunen hat auch die Idee vom Marsch durch die Institutionen der 68er Generation beigetragen der schon 1967 von Rudi Dutschke gefordert worden war In dieser Tradition war ein grosser Teil der neuen sozialen Bewegungen politisch bei der Neuen Linken zu verorten Eine Minderheit politischer Aktivisten war in den sogenannten K Gruppen organisiert wie dem Kommunistischen Bund KB dem Kommunistischen Bund Westdeutschland KBW und der Kommunistischen Partei Deutschlands KPD Fur sie waren okologische Probleme unmittelbare Folge kapitalistischer Produktionsverhaltnisse In scharfer Abgrenzung zu den K Gruppen gehorten anarchistische Gruppierungen der Spontis zur undogmatischen Linken die ebenfalls Einfluss auf die Entwicklung der Grunen nehmen sollte 2 Nicht zu unterschatzen ist der Einfluss enttauschter ehemaliger Sozialdemokraten die die SPD aus Protest gegen die Verteidigungs und Atompolitik Helmut Schmidts verliessen 2 Im Prozess der Herausbildung einer okologisch orientierten Wahlalternative traf sich das linke Spektrum mit burgerlichen und konservativen Kraften die sich in Naturschutzorganisationen und seit Ende der 1960er Jahre verstarkt in lokalen Burgerinitiativen artikulierten Die Neuen Linken und die konservativen Umweltschutzer insbesondere die nach dem Krieg geborenen einte ein postmaterialistischer Wertewandel 3 Besonders die Okologiebewegung stellte den linearen Fortschrittsbegriff in Frage und ubte prinzipielle Technik und Zivilisationskritik 4 Im Gegensatz zu den Milieus der etablierten Parteien liess sich die Tragergruppe der neuen sozialen Bewegungen weniger durch ihre Partikularinteressen eingrenzen sondern bildete eine auf universelle Werte ausgerichtete Wertegemeinschaft 5 Damit war ein Bedeutungsverlust klassischer Themen der Politik wie Wirtschaftswachstum und Finanzstabilitat zugunsten neuerer Politikfelder wie dem Umweltschutz oder allgemeinen Fragen nach Lebensqualitat Selbstverwirklichung oder Gleichstellung verbunden 6 Somit liess sich das soziopolitische Milieu der entstehenden grunen Parteien nur bedingt in das etablierte rechts links Schema einordnen 7 Uberwiegend verkorperte die neue politische Bewegung aber eine libertare postmaterialistisch okologische Linke die sich von der traditionellen auf verteilungspolitische Fragen ausgerichteten und starker ideologisch ausgerichteten Linken abgrenzen liess 7 Erste lokale Wahlbundnisse 1977 Bearbeiten Durch die Wahlerfolge linker Wahlbundnisse unter Einschluss von Umweltschutzern bei den franzosischen Kommunalwahlen im Marz 1977 kam es auch innerhalb der westdeutschen Gruppen zu Uberlegungen sich an Wahlen zu beteiligen zumal angesichts der massiven Polizeimassnahmen im Zusammenhang mit den Anti AKW Protesten der ausserparlamentarische Widerstand nicht mehr steigerungsfahig erschien Dabei kam es zu Auseinandersetzungen mit einem sich strikt antiparlamentarisch verstehenden Teil der Neuen Linken aber auch mit politischen Gruppen die eher den Aufbau einer sozialistisch ausgerichteten Partei wunschten Zunachst entstanden ortliche Wahlergemeinschaften und Wahlbundnisse Die ersten Kandidaturen gab es am 23 Oktober 1977 bei Wahlen zu den Kreistagen in Niedersachsen die in einigen Landkreisen im Zuge der kommunalen Neugliederung erforderlich wurden Im Landkreis Hildesheim erreichte die Grune Liste Umweltschutz GLU die sich im November 1977 mit der kurz zuvor in Niedersachsen gegrundeten Umweltschutzpartei verbunden hatte einen Sitz im Kreistag Sie hatte ein eher konservatives Selbstverstandnis und distanzierte sich insbesondere von linken Atomkraftgegnern deutlich Im Landkreis Hameln Pyrmont trat die Wahlergemeinschaft Atomkraft Nein Danke an Ihre Grundung ging auf die Burgerinitiativen gegen Atomkraft Weserbergland zuruck die sich gegen den Bau eines Atomkraftwerks in der im Landkreis gelegenen Gemeinde Grohnde richteten und am 19 Marz 1977 20 000 Atomkraftgegner zu einer Demonstration mobilisiert hatten Auch sie erreichte mit 2 3 Prozent einen Sitz im Kreistag Wahlergebnisse 1978 1979Wahl ListeNiedersachsen 4 6 1978 3 9 GLUHamburg 4 6 1978 3 5 1 0 Bunte ListeGLUHessen 8 10 1978 1 1 0 9 GLHGAZBerlin 18 3 1979 3 7 ALSchleswig Holstein 29 4 1979 2 4 GLSHEuropawahl 10 6 1979 3 2 SPV Die GrunenBremen 7 10 1979 5 1 BGLGrune und bunte Listen treten bei Landtagswahlen an 1978 Bearbeiten 1978 setzte sich die Entwicklung zur Teilnahme an Wahlen fort die von Konflikten zwischen linken Bunten bzw Alternativen Listen auf der einen sowie konservativ orientierten grunen Listen oder Umweltlisten auf der anderen Seite gepragt war Regelmassig kam es zu Meinungsverschiedenheiten inwiefern K Gruppen Mitglieder in die gemeinsame Arbeit einbezogen werden sollten Bei den Landtagswahlen am 4 Juni 1978 in Niedersachsen kandidierte die Grune Liste Umweltschutz GLU und wurde mit 3 86 auf Anhieb zur viertstarksten Partei Bei den Burgerschaftswahlen in Hamburg am selben Tag konkurrierten die mit Protagonisten des KB besetzte Bunte Liste Wehrt euch und die Hamburger GLU Die Bunte Liste erzielte 3 5 Prozent und die GLU 1 1 Prozent Der ehemalige umweltpolitische Sprecher der CDU Bundestagsfraktion Herbert Gruhl verliess aufgrund von unuberbruckbaren Differenzen in der Umweltpolitik im Juli 1978 zusammen mit einigen anderen Unionspolitikern vor allem aus der Jungen Union die CDU und grundete die Grune Aktion Zukunft GAZ Da er sein Bundestagsmandat behielt wird er oft als erster Abgeordneter der Grunen im Bundestag bezeichnet nbsp Interview mit Jutta Ditfurth 1987 Bei der Landtagswahl am 8 Oktober 1978 in Hessen konkurrierte die burgerliche Grune Aktion Zukunft mit der Grunen Liste Hessen GLH Diese war von Jutta Ditfurth gegrundet worden die spater neben Thomas Ebermann und Rainer Trampert zur Symbolfigur des linken Flugels der grunen Partei wurde Mit 0 9 Prozent blieb das Ergebnis der GAZ deutlich hinter den Erwartungen ihres Grunders Herbert Gruhl zuruck der gehofft hatte mit einem Ergebnis von sechs Prozent die FDP beerben zu konnen Auch die GLH scheiterte mit 1 1 Prozent klar an der Funf Prozent Hurde Spitzenkandidat der GLH war Alexander Schubart Frankfurter Magistratsdirektor und ehemaliges SPD Mitglied Auf Listenplatz 7 wurde als Vertreter der Frankfurter Sponti Szene Daniel Cohn Bendit gewahlt Seine Bewerbungsrede in der er fur den Fall des Wahlerfolges die Legalisierung von Haschisch und die Ubernahme des Innenministeriums ankundigte sorgte fur Schlagzeilen Auf Listenplatz 8 kandidierte der Bioladenbesitzer Schwulenaktivist und spatere Bundestagsabgeordnete der Grunen Herbert Rusche aus Offenbach Bei der Landtagswahl am 15 Oktober 1978 in Bayern bildeten die Aktionsgemeinschaft Unabhangiger Deutscher AUD die GAZ und die von ehemaligen CSU Mitgliedern gegrundete Grune Liste Bayern GLB ein Wahlbundnis das sich erstmals den Namen Die Grunen gab Die ursprunglich nationalkonservative AUD in Hessen Aktion Umweltschutz und Demokratie hatte mit dem Thema Lebensschutz seit Mitte der 1970er Jahre auch die Umweltpolitik als Thema und konnte prominente Personlichkeiten als Kandidaten gewinnen wie den Dusseldorfer Kunstler Joseph Beuys der bei der Bundestagswahl 1976 als parteiloser Spitzenkandidat angetreten war Die Grunen kamen auf landesweit 1 8 Prozent Ihr bestes Ergebnis erzielten sie in Freising wo sie 4 8 Prozent der Erst und 3 7 Prozent der Zweitstimmen erhielten Europawahl Einzug in ein Landesparlament und Vorbereitung der Parteigrundung 1979 Bearbeiten nbsp Otto Schily und Petra Kelly auf einer Pressekonferenz nach der Bundestagswahl 1983 Die Alternative Liste fur Demokratie und Umweltschutz AL erreichte bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus am 18 Marz 1979 in Berlin West 3 7 Prozent und war mit 10 Abgeordneten in vier Bezirksverordnetenversammlungen vertreten Die AL war am 5 Oktober 1978 gegrundet worden An der Versammlung nahmen etwa 3 500 Personen teil Der an der Grundung beteiligte Rechtsanwalt Otto Schily hatte vergebens versucht einen Unvereinbarkeitsbeschluss mit maoistischen K Gruppen herbeizufuhren Die Grune Liste Schleswig Holstein GLSH erzielte am 29 April 1979 2 4 Prozent der Stimmen bei der Landtagswahl Fur die Europawahl am 10 Juni 1979 kam es am 17 18 Marz in Frankfurt auf Initiative des Bundesverbands Burgerinitiativen Umweltschutz BBU in dem seit 1972 die burgerliche Umweltinitiativen organisiert waren zur Bildung der gemeinsamen Wahlliste Sonstige Politische Vereinigung SPV Die Grunen aus GLU Niedersachsen Grune Liste Schleswig Holstein AUD GAZ der Freien Internationalen Universitat der Aktion Dritter Weg A3W sowie Vertretern weiterer Burgerinitiativen Anders als bei Bundestagswahlen war fur die Teilnahme Sonstiger Politischer Vereinigungen an der Europawahl keine formelle Parteigrundung notig Zu Vorsitzenden wurden Herbert Gruhl GAZ August Haussleiter AUD und Helmut Neddermeyer GLU gewahlt Spitzenkandidatin wurde Petra Kelly die im selben Jahr aus der SPD ausgetreten war Weitere Kandidaten waren Roland Vogt Baldur Springmann Joseph Beuys Georg Otto Eva Quistorp und Carl Amery unter den Ersatzkandidaten waren Herbert Gruhl Milan Horacek Dieter Burgmann und Wilhelm Knabe Die Liste wurde im Wahlkampf u a von Heinrich Boll und Helmut Gollwitzer unterstutzt Die SPV Die Grunen erzielte mit 900 000 Stimmen 3 2 Prozent Dieser Wahlerfolg bewirkte eine entscheidende Verschiebung des Krafteverhaltnisses zwischen dem burgerlichen und dem alternativen Lager und hatte andererseits eine Initialfunktion fur die Grundung von Wahlinitiativen fur die Kommunalwahlen am 30 September 1979 in Nordrhein Westfalen wo in Bielefeld Bunte Liste 5 6 Prozent Munster Grune Alternative Liste 6 0 Prozent Leverkusen 5 0 Prozent Datteln 9 9 Prozent und Marl Wahlergemeinschaft Die Grunen 8 9 Prozent der Einzug in die Kommunalparlamente gelang In Koln 4 0 Prozent erreichte die Kolner Alternative Sitze in zwei Bezirksvertretungen In Ahaus dem geplanten Standort eines Atommullzwischenlagers erzielte eine von Atomkraftgegnern gegrundete Wahlergemeinschaft 25 5 Prozent nbsp Rudi DutschkeAm 30 September 1979 fand in Sindelfingen bei Stuttgart ein Treffen von 700 Anhangern der okologischen Bewegung statt das in der Grundung der Grunen in Baden Wurttemberg als erstem Landesverband resultierte 8 Die Bremer Grune Liste BGL gewann am 7 Oktober 1979 mit 5 1 Prozent als erste grune Wahlervereinigung in der Bundesrepublik Mandate in einem Landesparlament der Burgerschaft Die BGL bestand uberwiegend aus ehemaligen SPD Mitgliedern um Olaf Dinne Die gleichfalls kandidierende Alternative Liste erhielt 1 4 Prozent Auf einer offentlichen Veranstaltung in der Bremer Stadthalle hatte zuvor Rudi Dutschke vergeblich die Spaltung zwischen Grunen und Alternativen zu verhindern versucht Im November 1979 fand ein zweiter Bundeskongress der SPV Die Grunen in Offenbach statt auf dem die Parteigrundung fur Januar 1980 beschlossen wurde Dies sollte nicht als Neu sondern als Umgrundung der SPV Die Grunen geschehen um die Wahlkampfkostenerstattung von der Europawahl in Hohe von 4 5 Millionen Mark zur Finanzierung des Parteiaufbaus verwenden zu konnen und die linken Listen nicht als Grundungsmitglieder aufnehmen zu mussen 9 Allerdings wurde den Mitgliedern der Alternativen die Moglichkeit eroffnet bis zum 20 Dezember 1979 in die SPV Die Grunen einzutreten um am Karlsruher Grundungskongress teilzunehmen und ein Antrag von Baldur Springmann eine Mitgliedschaft in der SPV Die Grunen nicht zuzulassen wenn gleichzeitig eine Mitgliedschaft in einer anderen insbesondere einer kommunistischen Organisation bestand wurde abgelehnt Daraufhin schnellte die Mitgliederzahl innerhalb von knapp zwei Monaten von 2 800 auf 12 000 in die Hohe 10 Noch bevor sich der Bundesverband konstituierte wurde am 16 Dezember 1979 in Hersel bei Bonn ein Landesverband in Nordrhein Westfalen gegrundet 11 Aufbauphase BearbeitenParteigrundung 1980 Bearbeiten Auf der Bundesversammlung am 12 und 13 Januar 1980 in Karlsruhe wurde die Partei Die Grunen gegrundet Der Streit uber die Mitarbeit von Mitgliedern kommunistischer Organisationen drohte dabei die Grundung scheitern zu lassen Die Vereinbarkeit der Mitgliedschaft bei den Grunen mit der Mitgliedschaft in anderen Parteien wurde schliesslich ausgeschlossen u a gegen den Protest von Rudolf Bahro der deshalb auf der Versammlung seinen Parteieintritt erklarte Umstritten war auch wieder die Teilnahme von Delegierten der Bunten Listen als deren Sprecher u a der Hamburger Henning Venske auftrat Die Diskussion des Programms und die Wahl eines Vorstandes wurden auf die nachste Bundesversammlung vertagt die im Marz 1980 in Saarbrucken stattfinden sollte Bis dahin wurde der bisherige Vorstand der SPV Die Grunen in seinem Amt bestatigt und das Europawahlprogramm zur Arbeitsgrundlage gemacht Die Bundesversammlung in Saarbrucken am 22 23 Marz 1980 wahlte August Haussleiter Petra Kelly und Norbert Mann zu Parteisprechern Rolf Stolz zum Schriftfuhrer und Grete Thomas zur Schatzmeisterin Die Versammlung verabschiedete ein Grundsatzprogramm 12 bei dessen Formulierung sich die links alternativen gegen die burgerlich okologischen Krafte in allen wichtigen Fragen durchsetzen konnten So enthielt das Programm unter anderem Forderungen nach Stilllegung aller Atomanlagen einseitiger Abrustung Auflosung der Militarblocke NATO und Warschauer Pakt 35 Stunden Woche bei vollem Lohnausgleich sowie Abschaffung des 218 StGB Diese Programmatik wurde von dem konservativen Flugel um Herbert Gruhl als Niederlage empfunden Das Bundesprogramm wie zuvor schon das Europawahlprogramm der SPV Die Grunen beschrieb die neue Partei als okologisch sozial basisdemokratisch und gewaltfrei 13 Das Selbstverstandnis war das einer Anti Parteien Partei Petra Kelly 14 Die Grunen verstanden sich weniger als Partei sondern als Bewegung wobei die Parteigrundung als parlamentarisches zweites Spielbein gesehen wurde Umstritten war besonders ob die Prasenz in den Parlamenten lediglich als Buhne dieser Bewegung genutzt werden sollten oder ob man auf tatsachliche Regierungsmacht zielen sollte Dieser Streit zwischen Fundis und Realos sollte die parteiinterne Debatte der nachsten Jahre bestimmen Auf der Bundesversammlung in Dortmund am 21 und 22 Juni 1980 trat August Haussleiter der in verschiedenen Medien wegen nationalistischer Ausserungen in den 1950er Jahren hart angegriffen worden war 15 aus Rucksicht auf die neue Partei als Parteisprecher zuruck 16 Die Schatzmeisterin Grete Thomas von der bekannt geworden war dass sie ein anderes Parteimitglied welches sie im Verdacht hatte ein Agent des Verfassungsschutzes zu sein durch einen Detektiv hatte beobachten lassen wurde abgewahlt Als Nachfolger von Haussleiter setzte sich Dieter Burgmann Landesvorsitzender der AUD Bayern gegen Herbert Gruhl und Otto Schily der im letzten Wahlgang Burgmann dadurch unterstutzte indem er auf eine weitere Kandidatur verzichtete durch Weitere Vorstandsmitglieder wurden Helmut Lippelt Halo Saibold Christiane Schnappertz Ursula Alverdes und Erich Knapp Jan Kuhnert unterlag bei den Wahlen Bettina Hoeltje Schatzmeisterin wurde Eva Reichelt Damit war der Grundungsprozess mit der Wahl eines vollstandigen Bundesvorstandes abgeschlossen Nach seiner Niederlage auf dem Dortmunder Parteitag zog sich der konservative Flugel um Herbert Gruhl und Baldur Springmann aus der Partei zuruck Gruhl begrundete seinen Austritt in einem Interview des NDR mit seiner Ablehnung der Basisdemokratie die damals auch das Rotationsprinzip beinhaltete Gruhl grundete daraufhin in Munchen die konservative Okologisch Demokratische Partei ODP die oberhalb der kommunalen Ebene relativ bedeutungslos blieb Nach den Parteitagen 1980 bildeten sich die kurzlebige Gruppe Basisdemokratische undogmatische Sozialist inn en in den Grunen BUS rund um Kuhnert Ditfurth Eckhard Stratmann Mertens und andere Die BUS verstand sich als okologisch basisdemokratisches Gegengewicht zum instrumentellen Partei Demokratie und Okologieverstandnis der aus dem Kommunistischen Bund hervorgegangenen Gruppe Z Die Gruppe Z hatte erfolgreich Bettina Hoeltje bei den Vorstandswahlen unterstutzt Die Mitglieder der BUS zerstreuten sich in der Phase bis 1990 unter die Okosozialisten Radikalokologen und Okolibertaren 17 Letztlich hatten die Okosozialisten sowohl programmatisch als auch personell die Oberhand gewonnen und dominierten die Partei bis zu ihrem Auszug 1990 Erste Bundestagswahl 1980 Bearbeiten Am 5 Oktober 1980 traten Die Grunen das erste Mal bei einer Bundestagswahl an scheiterten aber mit enttauschenden 1 5 Prozent der Zweitstimmen deutlich an der Funf Prozent Hurde Viele Anhanger der Grunen hatten noch die SPD mit Bundeskanzler Helmut Schmidt als Kleineres Ubel gewahlt um einen Kanzler Franz Josef Strauss von der CSU zu verhindern Landtagswahlen und ausserparlamentarische Aktionen 1980 1983 Bearbeiten Nur gut zwei Monate nach der Parteigrundung zogen die Grunen mit 5 3 Prozent in den Landtag von Baden Wurttemberg ein wo es ihnen verwehrt blieb eine eigene Fraktion zu bilden was man ihnen dann aber bei der nachsten Wahl zugestand als sie mehr Mandate als die FDP erreichten Im Saarland und in Nordrhein Westfalen scheiterten grune Listen kurz nach dem Erfolg von 1980 in Baden Wurttemberg Nach der enttauschenden Bundestagswahl 1980 nahmen sie in Berlin Niedersachsen Hamburg Hessen sowie bei einer Neuwahl wieder in Hamburg die Funf Prozent Hurde deutlich nur in Bayern verfehlten sie diese knapp nbsp Symbol der FriedensbewegungDie Grundungsphase der grunen Partei fiel mit dem Hohepunkt der Friedensbewegung zusammen Im Dezember 1979 hatte der Bundestag dem NATO Doppelbeschluss zugestimmt 1983 wurde die Zahl der Aktivisten auf 300 000 bis 500 000 in etwa 4 000 Einzelinitiativen geschatzt 18 Die Friedensdemonstrationen wurden zu immer grosseren Massenveranstaltungen Am 10 Oktober 1981 demonstrierten 300 000 Menschen am 10 Juni 1982 anlasslich des Besuchs des amerikanischen Prasidenten Ronald Reagan 500 000 und am 22 Oktober 1983 wiederum eine halbe Million auf den Bonner Hofgartenwiesen gegen die Nachrustung 19 Am gleichen Tag nahmen bundesweit etwa 1 3 Millionen Menschen an Aktionen gegen die Nachrustung teil darunter 200 000 an einer Menschenkette von Stuttgart nach Neu Ulm Auch die Ostermarsche mobilisierten in diesen Jahren regelmassig Hunderttausende Die Veranstaltung Kunstler fur den Frieden am 11 September 1982 im Bochumer Ruhrstadion besuchten 200 000 Menschen Als der Bundestag am 22 November 1983 die Stationierung amerikanischer Mittelstreckenraketen in Deutschland diskutierte wurde dies von weiteren Grossdemonstrationen im Heissen Herbst begleitet doch alle etablierten Parteien unterstutzten den Wettrustungskurs Nach der Niederlage durch die Entscheidung des Bundestages verlor die Friedensbewegung rasch an Bedeutung Im November 1981 begann der Bau der Frankfurter Startbahn West Bei den Protesten kam es durch kleinere militante Gruppen von Autonomen zu extrem gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der Polizei Dies wiederholte sich unter anderem bei Demonstrationen gegen das Kernkraftwerk Brokdorf sowie gegen die geplante Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf Die Gewaltakte schadeten dem Ansehen der Umweltbewegung und die Unterstutzung breiterer Bevolkerungsgruppen schwand zusehends Die Grunen im Bundestag BearbeitenBundestagswahlergebnisse der Grunenbzw Bundnis 90 Die GrunenWahl Bundestagswahl 1980 1 5 Bundestagswahl 1983 5 6 Bundestagswahl 1987 8 3 Bundestagswahl 1990 4 8 Grune 16 0 Bundnis 90 2Bundestagswahl 1994 7 3 Bundestagswahl 1998 6 7 Bundestagswahl 2002 8 6 Bundestagswahl 2005 8 1 Bundestagswahl 2009 10 7 Bundestagswahl 2013 8 4 Bundestagswahl 2017 8 9 Bundestagswahl 2021 14 8 1 Ergebnis in den alten Bundeslandern2 Ergebnis in den neuen BundeslandernErste Bundestagsfraktion 1983 1987 Bearbeiten Am 17 September zerbrach die sozialliberale Koalition Die Friedens und die Umweltbewegung waren inzwischen Massenbewegungen geworden und brachten den Grunen einen starken Wahlerzuwachs bei der vorgezogenen Bundestagswahl am 6 Marz 1983 Keine Rolle bei der Wahl spielten konkurrierende Umweltparteien Die ODP trat nur in Bayern mit einer Landesliste an und erhielt lediglich rund 11 000 Stimmen Mit 5 6 Prozent der Zweitstimmen gewannen die Grunen 28 Abgeordnetensitze Damit schaffte zum ersten Mal seit Mitte der 1950er Jahre eine neu gegrundete Partei den Sprung in den Bundestag Mit dem Einzug der Grunen waren im Bundestag erstmals seit 1961 wieder vier Fraktionen vertreten Mit dem Landesgeschaftsfuhrer der Grunen Hessen Herbert Rusche zog der erste sich offentlich bekennende schwule Bundestagsabgeordnete in den Bundestag ein Im Oktober 1983 besuchten Petra Kelly Otto Schily Antje Vollmer Gert Bastian Dirk Schneider Gustine Johannsen und Lukas Beckmann die DDR Dabei unterzeichneten sie einen personlichen Friedensvertrag mit Erich Honecker der beide Seiten verpflichten sollte sich fur den Beginn einseitiger Abrustung im eigenen Land einzusetzen Petra Kelly trug dazu einen Pullover mit dem Aufdruck Schwerter zu Pflugscharen und fragte Honecker warum er in der DDR verbiete was er im Westen unterstutze 20 Alternative Parteistrukturen Bearbeiten Als Anti Parteien Partei 14 und grundlegende Alternative zu den herkommlichen Parteien 21 die die Vorgaben des Parteiengesetzes freilich einhalten musste experimentierten die Grunen mit Parteistrukturen die eine Funktionarskaste von Berufspolitikern verhindern sollten wie sie die Grunen in allen etablierten Parteien kritisierten Als Bewegungspartei sollten die Grunen ausdrucklich nicht mehr sein als ein parlamentarisches Spielbein wahrend die ausserparlamentarische Opposition das Standbein bleiben sollte 22 Die an einem latenten Antiparlamentarismus der Neuen Linken und grundsatzlicher Kritik an der reprasentativen Demokratie orientierte Basisdemokratie war fur die Grunen der 1980er Jahre nicht nur eine gesamtgesellschaftliche Forderung sondern sollte auch innerhalb der Grunen Partei vorgelebt werden Deshalb sollten ihre politischen Reprasentanten stets an den Willen der dezentral organisierten Parteibasis ruckgebunden sein und einer standigen Kontrolle unterliegen So wurde den Parlamentariern von der Parteibasis lediglich ein imperatives Mandat erteilt Tatsachlich spielte das verfassungsrechtlich nicht haltbare imperative Mandat von Anfang an keine Rolle 23 Alle Sitzungen selbst die der Bundestagsfraktion wurden zunachst offentlich abgehalten Entscheidungen sollten nach dem Konsensprinzip getroffen werden Beide Prinzipien erwiesen sich nicht zuletzt aufgrund der Heterogenitat der Grunen und ihrer Streitkultur als nicht durchzuhalten 24 Um Amterhaufung und Machtkonzentration zu vermeiden verfolgten die Grunen lange eine strikte Trennung von Amt und Mandat die erst 2003 gelockert wurde Statt eines Parteivorsitzenden gab es drei gleichberechtigte Vorstandssprecher Konsequenterweise fuhrten die Grunen lange Zeit keine personalisierten Wahlkampfe Zu den rigiden Vorbeugungsmassnahmen gegen burokratische Verkrustungen einer politischen Klasse gehorte dass in den Anfangsjahren alle Parteiamter ehrenamtlich ausgeubt werden mussten In Verbindung mit der Trennung von Amt und Mandat fuhrte dies dazu dass professionell arbeitende Politiker mit bezahlten Mitarbeitern in den Fraktionen einem unbezahlten schlecht ausgestatteten und kaum in die parlamentarische Arbeit eingebundenen Parteivorstand gegenuberstanden Da sich dieses Konzept als wenig tragfahig erwies konnten seit 1987 Mitglieder des Bundesvorstandes eine Vergutung beantragen 25 Doch noch 1988 standen 24 Parteiangestellte etwa 200 Fraktionsmitarbeitern gegenuber so dass die Parteivorstande notorisch im Schatten der Fraktionen standen 26 Ein Element zur Verhinderung professionalisierter parlamentarischer Eliten bestand darin dass ein Grossteil der Diaten an den Oko Fonds der Partei abzufuhren waren und anfangs nur ein einem Facharbeitergehalt entsprechender Betrag personlich behalten werden durfte Dieser betrug 1 950 plus 500 Mark fur jede zu unterhaltende Person 27 Noch heute spielen die Mandatstragerbeitrage bei den Grunen eine grossere Rolle als bei anderen Parteien So lag deren Anteil an der Gesamtfinanzierung der Bundespartei im Schnitt 2003 bis 2010 bei 20 Prozent in Niedersachsen noch im Jahr 2016 28 Keine organisatorische Besonderheit der Grunen hat inner wie ausserhalb der Partei fur so viel Diskussionen gesorgt wie das nur wenige Jahre angewandte Rotationsprinzip Abgeordnete hatten dem Beschluss einer Bundesversammlung von 1983 zufolge ihr Mandat bereits nach der Halfte der Legislaturperiode fur einen Nachrucker der zuvor in einer Burogemeinschaft mit dem gewahlten Abgeordneten arbeitete freizumachen Schon in der ersten Wahlperiode nach dem Einzug in den Bundestag kam es zu verschiedenen Problemen bei der Handhabung des Rotationsprinzips Petra Kelly und Gert Bastian weigerten sich zu rotieren andere uberliessen widerwillig einer vermeintlichen oder tatsachlichen zweiten Garde die Abgeordnetenplatze Ganz ahnlich verhielt es sich mit der ebenfalls eingefuhrten Rotation an der Parteispitze Schon 1986 wurde die zweijahrige durch eine vierjahrige Rotation ersetzt 29 In der folgenden Legislaturperiode rotierten nur noch die Abgeordnete des Hamburger und des Berliner Landesverbands 24 Die langlebigste Neuerung war die Frauenquote auf alle Amter und Wahllisten um eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in der Politik zu erreichen 30 Aufsehen erregte der am 3 April 1984 gewahlte rein weibliche Vorstand der Bundestagsfraktion mit Annemarie Borgmann Waltraud Schoppe Antje Vollmer Christa Nickels Heidemarie Dann und Erika Hickel Das Manner Frauen Verhaltnis lag in der 10 Legislaturperiode bei 18 10 In samtlichen spateren grunen Fraktionen gab es mehr Frauen als Manner Viele der parteiinternen Experimente der Grunen wurden rasch wieder fallengelassen oder stark relativiert Schnell hatte sich gezeigt dass die Basisdemokratie statt einer Elite von Berufspolitikern informelle Eliten der verschiedenen Stromungen begunstigte die der innerparteilichen Kontrolle weitgehend entzogen war 31 Zudem bildete sich durch die gewollte amateurhafte Parteistruktur eine so nicht beabsichtigte Schicht besonders aktiver Mitglieder heraus die uber ausreichend Zeit und finanzielle Unabhangigkeit verfugte Dazu gehorten neben Mitarbeitern des offentlichen Dienstes Studenten und nicht zuletzt arbeitslose Akademiker Gesellschaftspolitische Diskussionen Bearbeiten Der Erfolg der Grunen fuhrte zu heftigen gesellschaftspolitischen Diskussionen denn von den etablierten gesellschaftlichen Kraften wurde er als Angriff und Gefahr fur das bestehende System gesehen Die Grunen mussten sich nicht nur des Vorwurfes erwehren deutschlandfeindlich und systemkritisch zu sein Vielmehr wurde ihnen ein gespaltenes Verhaltnis zum Gewaltmonopol des Staates sowie eine Nahe zum Terrorismus der Rote Armee Fraktion in den 1970er Jahren unterstellt Angefuhrt wurde beispielsweise der Umstand dass Otto Schily und Christian Strobele als profilierte Strafverteidiger in den 1970er Jahren Terroristen verteidigt hatten Ein Nachhall dieser Fragen erfolgte 2001 als Joschka Fischer seine Vergangenheit als Frankfurter Strassenkampfer vorgeworfen wurde und versucht wurde daraus politisches Kapital zu schlagen Im Zuge der Landtagswahl 1985 kam in Nordrhein Westfalen ein sogenannter Kindersexskandal in die Schlagzeilen Eine Arbeitsgruppe des Landesverbandes forderte eine Streichung des Sexualstrafrechtes inkl 176 StGB dies wurde in einem Beschluss mit 76 53 Stimmen angenommen und kam in eine erste Version des Wahlprogramms der Grunen Flugelkampfe 1983 1989 Bearbeiten Seit dem Auszug der burgerlichen Krafte 1980 81 dominierten die Okosozialisten die Partei Neben der an den Rand gedrangten burgerlichen Stromung bildete sich besonders in Baden Wurttemberg 1983 eine Gruppe sogenannter Okolibertarer die anthroposophisch und humanistisch gepragt waren Die Okolibertaren lehnten zwar blinde Fortschrittsglaubigkeit ab hielten aber das Wirtschaftssystem der Bundesrepublik fur reformierbar befurworteten das parlamentarische System der Bundesrepublik und wollten moglichst wenig Staatseingriffe 32 Sie sprachen sich bereits in den 1980er Jahren fur Koalitionen mit der CDU aus 33 Ihre wichtigsten Protagonisten waren Wolf Dieter Hasenclever und Winfried Kretschmann Als noch kontroverser erwies sich seit der ersten rot grunen Koalition in Hessen 1983 der erbittert gefuhrte Streit um die eigene Stellung zum bundesrepublikanischen System und insbesondere um eine grune Regierungsbeteiligung Jenseits des Links Rechts Schemas vertraten dabei die sogenannten Fundis abgeleitet von Fundamentalisten im Wesentlichen eine radikal systemkritische Position und lehnten Kompromisse mit den etablierten Parteien und damit auch mogliche Regierungsbeteiligungen ab Unter den Fundis zielten die Radikalokologen auf eine Uberwindung des Systems durch Deindustrialisierung ab Die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl vom 26 April 1986 und der Bruch der hessischen Koalition im Februar 1987 beforderten die Stromung der Fundis was sich unter anderem in einer starkeren Reprasentanz im dreikopfigen Bundesvorstand niederschlug Die in der Bundestagsfraktion und in den meisten Landtagsfraktionen dominierenden Realos abgeleitet von Realpolitikern strebten dagegen zunehmend Arrangements mit den Etablierten Parteien und mogliche Koalitionen an um Reformen im Sinne gruner Politik auch in Ansatzen durchzusetzen wofur sie auch verstarkt zu Kompromissen bereit waren Vordenker der Flugel waren Joschka Fischer sowie Hubert Kleinert auf der Seite der Realos und Jutta Ditfurth auf Seite der Fundis Die beiden Flugel erwiesen sich als annahernd gleich stark und drohten zunehmend sich gegenseitig zu blockieren oder gar die Partei zu spalten da aus den Sachfragen immer mehr Machtfragen wurden Das wirkungsvollste Bindeglied der widerspruchlichen Stromungen war letztlich die Funf Prozent Sperrklausel des bundesdeutschen Wahlrechts denn beide Parteiflugel mussten furchten nicht stark genug zu sein um diese alleine uberwinden zu konnen 34 1988 versuchte eine Gruner Aufbruch genannte Gruppe um Antje Vollmer Ralf Fucks und Christa Nickels uber die das Medienbild der Grunen beherrschenden Flugelkampfe hinweg eine gemeinsame grune Politik zu betreiben und zu vermitteln Nach einem ergebnislosen Perspektivkongress der zu einem Kompromiss zwischen den politischen Vorstellungen der verschiedenen Stromungen hatte fuhren sollen bildete sich mit dem Linken Forum um Ludger Volmer Jurgen Reents und Eckart Stratmann eine weitere innerparteiliche Richtung 35 Dieses stimmte inhaltlich weitgehend mit den Okosozialisten uberein da sie ein kapitalistisches Wirtschaftssystem letztlich fur unvereinbar mit okologischem Wirtschaften hielten strategisch befurworteten sie aber Regierungsbeteiligungen wie die Realos Noch im Dezember 1988 schloss zudem der Grune Aufbruch ein Bundnis mit den Realos verhalf aber im Januar 1989 dem Okosozialisten Thomas Ebermann zur Wahl als einer der Sprecher der Bundestagsfraktion gegen den Realo Otto Schily 36 Im November 1989 zog Schily die Konsequenz aus den sich hinziehenden Auseinandersetzungen um Vorwurfe wie Profilierungssucht und Berufspolitikertum Er trat aus der Partei aus und wechselte zur SPD Erste rot grune Koalitionen auf Landesebene 1985 1990 Bearbeiten Regierungsbeteiligungen von Grunen Bundnis 90und Bundnis 90 Die GrunenDauer Land Bund Koalitionspartner1985 1987 Hessen SPD Kabinett Borner III 1989 1990 Berlin AL mit SPD Senat Momper 1990 1994 Niedersachsen SPD Kabinett Schroder I 1990 1994 Brandenburg B 90 mit SPD und FDP Kabinett Stolpe I 1991 1999 Hessen SPD Kabinett Eichel I und II 1991 1995 Bremen SPD und FDP Senat Wedemeier III 1994 1998 Sachsen Anhalt SPD Kabinett Hoppner I durch PDS toleriert 1995 2005 Nordrhein Westfalen SPD Kabinett Rau V Kabinett Clement I und II Kabinett Steinbruck 1996 2005 Schleswig Holstein SPD Kabinett Simonis II und III 1997 2001 Hamburg SPD Senat Runde 1998 2005 Bundesregierung SPD Kabinett Schroder I und II 2001 2002 Berlin SPD Senat Wowereit I durch PDS toleriert 2007 2019 Bremen SPD Senat Bohrnsen II und III Senat Sieling 2008 2010 Hamburg CDU Senat von Beust III und Senat Ahlhaus 2009 2012 Saarland CDU und FDP Kabinett Muller III und Kabinett Kramp Karrenbauer I 2010 2017 Nordrhein Westfalen SPD Kabinett Kraft I als Minderheitsregierung und II 2011 2016 Baden Wurttemberg SPD Kabinett Kretschmann I 2011 2016 Rheinland Pfalz SPD Kabinett Beck V und Kabinett Dreyer I 2012 2017 Schleswig Holstein SPD und SSW Kabinett Albig 2013 2017 Niedersachsen SPD Kabinett Weil I 2014 2020 Thuringen Die Linke und SPD Kabinett Ramelow I 2016 2021 Sachsen Anhalt CDU und SPD Kabinett Haseloff II 2016 2023 Berlin SPD und Die Linke Senat Muller II und Senat Giffey 2017 2022 Schleswig Holstein CDU und FDP Kabinett Gunther I seit 2014 Hessen CDU Kabinett Bouffier II und III Kabinett Rhein seit 2015 Hamburg SPD Senat Scholz II Senat Tschentscher I und II seit 2016 Baden Wurttemberg CDU Kabinett Kretschmann II und III seit 2016 Rheinland Pfalz SPD und FDP Kabinett Dreyer II und III seit 2019 Bremen SPD und Die Linke Senat Bovenschulte I und II seit 2019 Brandenburg SPD und CDU Kabinett Woidke III seit 2019 Sachsen CDU und SPD Kabinett Kretschmer II seit 2020 Thuringen Die Linke und SPD Kabinett Ramelow II seit 2021 Bundesregierung SPD und FDP Kabinett Scholz seit 2022 Nordrhein Westfalen CDU Kabinett Wust II seit 2022 Schleswig Holstein CDU Kabinett Gunther II seit 2022 Niedersachsen SPD Kabinett Weil III Auf landespolitischer Ebene hatte es 1982 in Hamburg Verhandlungen zwischen der SPD und der Grun Alternativen Liste gegeben die weder zu einer politischen Zusammenarbeit noch zu einer Koalitionsregierung beider Parteien fuhrten In Hessen kam es dagegen ab Juni 1984 zur Tolerierung einer SPD Minderheitsregierung durch die Grunen Im September 1984 bot Oskar Lafontaine der Ministerprasident des Saarlands als erster SPD Spitzenpolitiker den Grunen eine Koalition fur den Fall an dass es nach der Landtagswahl eine entsprechende rechnerische Mehrheit gabe Da die Grunen deutlich an der Funf Prozent Hurde scheiterten und die SPD mit absoluter Mehrheit in den Landtag einzog kam es nicht dazu Ebenfalls 1984 kam es zu Erfolgen bei der Europawahl und zu ersten Formen von Zusammenarbeit mit der SPD auf kommunaler Ebene Am 12 Dezember 1985 wurde in Hessen die nicht nur in Deutschland erste rot grune Koalition besiegelt Joschka Fischer wurde Umweltminister Bekannt wurde er als sogenannter Turnschuh Minister da er bei seiner Vereidigung am 12 Dezember 1985 in Turnschuhen erschien Bereits nach 452 Tagen am 9 Februar 1987 zerbrach die Koalition an dem Streit uber die Genehmigung fur das Hanauer Nuklearunternehmen Alkem 1984 hatten die Grunen das Haus Wittgenstein in Roisdorf bei Bonn erworben um dort eine Zukunftswerkstatt als Zentrum fur eine neue politische Kultur einzurichten Bei dem dazu erforderlichen Umbau kam es zu steuerlichen Unregelmassigkeiten 37 Auf einer ausserordentlichen Bundesversammlung in Karlsruhe im Dezember 1988 sprach sich die Mehrheit der Delegierten wegen der Unregelmassigkeiten fur den Rucktritt des Bundesvorstandes aus der die Vorwurfe nicht hatte ausraumen konnen 38 Daraufhin traten die drei Parteisprecher Jutta Ditfurth Regina Michalik und Christian Schmidt von ihren Amtern zuruck Nach der Berliner Abgeordnetenhauswahl vom 29 Januar 1989 kam es zu einer zweiten rot grunen Koalition in Berlin Diese brach am 15 November 1990 auseinander weil der damalige Innensenator Erich Patzold SPD die Raumung besetzter Hauser in der Mainzer Strasse veranlasst hatte Mit besonderer Aufmerksamkeit wurde der Senat Momper beobachtet weil in seine Amtszeit der Fall der Berliner Mauer fiel Zweite Bundestagsfraktion 1987 1990 Bearbeiten Die Flugelkampfe verhinderten nicht den weiteren bundespolitischen Erfolg Unter einem von Fundis beherrschten Bundesvorstand mit Jutta Ditfurth und Rainer Trampert erreichten die Grunen bei der Bundestagswahl am 25 Januar 1987 mit 8 3 Prozent der Zweitstimmen insgesamt 44 Mandate Auch in Hessen legten die Grunen weiter zu Am 25 April 1987 durchsuchte die Polizei die Geschaftsstelle in Bonn und beschlagnahmte Flugblatter zum Boykott der Volkszahlung sowie am 30 April wegen des Aufrufs zum Boykott auch die Geschaftsstellen in Munchen und Trier Mit dem 3 Oktober 1990 und der Auflosung der Volkskammer wurden sieben benannte Mitglieder der Volkskammerfraktion Bundnis 90 Grune Mitglieder der grunen Bundestagsfraktion Umbruch in der DDR und Wiedervereinigung BearbeitenBurgerbewegung in der DDR bis zu den ersten Landtagswahlen 1989 1990 Bearbeiten Hauptartikel Bundnis 90 und Grune Partei in der DDR nbsp Logo der Grunen Partei in der DDRDas Bundnis 90 hatte seine Wurzeln in der Friedens und Burgerrechtsbewegung der DDR Es wurde 1990 zunachst als Listenvereinigung der Burgerbewegungen Neues Forum Demokratie Jetzt Initiative Frieden und Menschenrechte zur ersten freien Volkskammerwahl gebildet und grundete sich 1991 als eigenstandige Partei die grosse Teile der drei Burgerbewegungen vereinigte Zwischen Mitgliedern der Grunen wie beispielsweise Petra Kelly und oppositionellen Gruppen in der DDR hatte es bereits vor der Wende Kontakte gegeben Diese fuhrten nach der Wende zur Zusammenarbeit von Burgerbewegungen und Grunen Wenige Tage nach dem Fall der Mauer am 24 November 1989 grundete sich die Grune Partei in der DDR Bei der Volkskammerwahl am 18 Marz 1990 bei der es keine Sperrklausel gab entfielen auf das Bundnis 90 2 9 Prozent auf die Listenverbindung der Grunen und des Unabhangigen Frauenverbandes 2 0 Prozent Dieses Ergebnis musste enttauschen waren im Bundnis 90 doch die meisten der Krafte vereinigt die am Zusammenbruch des SED Regimes massgeblich mitgewirkt hatten Dem Wunsch der Bevolkerung nach einer moglichst raschen und reibungslosen Vereinigung sowie dem professionellen wesentlich uber die bundesdeutschen Medien ausgetragenen Wahlkampf der westlichen Parteiapparate die sich auch noch auf die ubernommenen Strukturen teilweise auf das Personal sowie auf das Vermogen der ehemaligen Blockparteien stutzten hatte das Bundnis 90 ausser der hohen Reputation seiner Protagonisten letztlich wenig entgegenzusetzen Elf Tage nach der deutschen Vereinigung am 14 Oktober 1990 fanden die ersten Landtagswahlen statt Listenverbindungen von Burgerrechtsgruppen und Grunen zogen in Sachsen Sachsen Anhalt und Thuringen in die Landesparlamente ein In Brandenburg zog Bundnis 90 mit 6 4 der Stimmen in den Landtag ein und bildete mit SPD und FDP eine Regierungskoalition Die getrennt angetretenen Grunen verfehlten mit 2 8 den Einzug in das Parlament In Mecklenburg Vorpommern erzielten Grune Neues Forum und Bundnis 90 zwar insgesamt 9 3 da sie hier aber in Erwartung hoherer Stimmanteile jeweils alleine antraten scheiterten alle drei an der Funf Prozent Hurde West Grune von der Wiedervereinigung uberrascht Bearbeiten Fur die Mehrheit der Grunen gab es vor dem Mauerfall keine Deutsche Frage Die Zweistaatlichkeit wurde noch bis zur Volkskammerwahl 1990 nicht in Frage gestellt und am 14 November 1989 rief der Bundesvorstand die Bundesregierung dazu auf die DDR volkerrechtlich anzuerkennen und damit die Zweistaatlichkeit festzuschreiben Einer Wiedervereinigung stand man auch dann noch skeptisch bis ablehnend gegenuber als klar war dass diese kommen wurde Im Marz 1990 lautete nach langerer Debatte der Minimalkonsens innerhalb der Bundestagsfraktion dass die Grundlagen fur ein Festhalten an der Zweistaatlichkeit entfallen seien aber ein Nationalstaat kein wunschenswertes Ordnungsprinzip fur die beiden deutschen Staaten sei Auf der Bundesversammlung Ende Marz 1990 nahm die Partei Abschied von der Zweistaatlichkeitsposition Stattdessen wollte man sich aktiv in den Einheitsprozess einmischen und sich dabei fur Entmilitarisierung okologischen Umbau und eine breite Verfassungsdiskussion uber eine neue gesamtdeutsche Verfassung einsetzen Die Wahrungs Wirtschafts und Sozialunion wurde von den Grunen als Vollzug der Unterwerfung kritisiert Auf dem Dortmunder Parteitag im Juni 1990 bekraftigten die Grunen diese ablehnende Haltung Die Wahrungsunion sei ein Dokument der Einverleibung und des blossen Anschlusses der DDR an die BRD Ebenso wurde der Einigungsvertrag abgelehnt Hans Christian Strobele bezeichnete ihn auf dem Bayreuther Parteitag im September 1990 als grosste Landnahme der deutschen Industrie seit den Kolonialkriegen sieht man mal von der Nazi Zeit ab Bundestagswahl 1990 West Grune scheitern Bundnis 90 wird Bundestagsgruppe Bearbeiten nbsp Gemeinsame Pressekonferenz der Grunen aus Ost und West 1990Bei der Bundestagswahl am 2 Dezember 1990 warb die Partei mit dem Slogan Alle reden von Deutschland Wir reden vom Wetter und lagen damit quer zu der in der offentlichen Debatte vorherrschenden Stimmung Bei der Bundestagswahl scheiterten die westdeutschen Grunen mit 4 8 Prozent an der Funf Prozent Hurde Bei der Wahl wurden die Stimmen in getrennten Wahlgebieten ausgezahlt wurden einmal in den alten Bundeslandern einschliesslich West Berlins und in den neuen Bundeslandern einschliesslich Ost Berlins Diese einmalig geltende Sonderregelung war erst sechs Wochen vor der Wahl nach einer Klage vor dem Bundesverfassungsgericht durchgesetzt worden 39 Geklagt hatten die Grunen da die Grunen sich im Unterschied zu den anderen Parteien noch nicht mit ihren politischen Verbundeten in Ostdeutschland den neu entstandenen Burgerbewegungen vereinigt hatten Da die Grunen im westdeutschen Wahlgebiet unter funf Prozent blieben verfehlten sie dennoch den Einzug in den Bundestag Bei einer rechtzeitigen Vereinigung von west und ostdeutschen Gruppierungen waren Grune und Bundnis 90 mit einem gesamtdeutschen Stimmenanteil von 5 1 Prozent in Fraktionsstarke in den Bundestag eingezogen 40 Immerhin profitierte das Bundnis 90 davon dass aufgrund des Urteils in Ostdeutschland auch Listenvereinigungen zur Wahl antreten konnten und so auf 6 0 Prozent kam Da das Bundnis 90 mit acht Abgeordneten die Mindestgrosse einer Fraktion nicht erreichte erhielt es den Status einer Bundestagsgruppe Diese versuchte im Bundestag die Vereinigung als Neubeginn zu gestalten Vergeblich beantragte sie die Errichtung eines Verfassungsrates sowie die Zahlung der Legislaturperioden des Bundestages neu zu beginnen um der historischen Situation in Deutschland Rechnung zu tragen Eine neue Verfassung hatte nach Vorstellungen des Bundnis 90 unter anderem dem Datenschutz der Frauengleichstellung und Diskriminierungsverboten fur Homosexuelle und Behinderte Verfassungsrang eingeraumt Besonderes Augenmerk legten die Burgerrechtler des Bundnis 90 auf die Aufarbeitung der DDR Geschichte Auf ihren Gesetzesentwurf von 1991 geht das Stasi Unterlagen Gesetz zuruck Joachim Gauck wurde Bundesbeauftragter fur die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik Im Oktober 2000 wurde Marianne Birthler seine Nachfolgerin Beide gehorten der Bundestagsgruppe von Bundnis 90 an Vereinigung von Bundnis 90 und Grunen Bearbeiten Realpolitische Wende 1990 1993 Bearbeiten nbsp BDK in Neumunster 1991 der Moment des Austritts von Jutta Ditfurth unter medialer BeobachtungDie Wahlniederlage war ein Schock fur die Partei und es wurde fur moglich gehalten dass sie das Ende der Grunen bedeuten wurde Bei der Wahlkampfstrategie hatten sich die Kritiker der Wiedervereinigung durchgesetzt nun wurden sie verantwortlich gemacht fur das Debakel Zudem schwelte noch immer der Konflikt uber das Selbstverstandnis der Partei inklusive der offenen Machtfrage Auf dem Bundesparteitag im April 1991 in Neumunster wurden die Konsequenzen diskutiert Erstmals bekannten sich die Grunen ausdrucklich zur parlamentarischen Demokratie und definierten sich als Reformpartei 41 Die Parteistrukturen wurden professionalisiert so wurde beschlossen die Parteisprecher in Zukunft zu bezahlen Systemoppositionelle Schlagworte wie das von der Anti Parteien Partei wurden aus dem Programm genommen Auf diese realpolitische Wende folgte eine Austrittswelle von Okosozialisten wie Thomas Ebermann und Rainer Trampert und spater auch von Radikalokologen wie Jutta Ditfurth Linke Realpolitiker wie Jurgen Trittin Daniel Cohn Bendit Krista Sager Ludger Volmer sowie Okolibertare wie Winfried Kretschmann verblieben in der Partei Jutta Ditfurth grundete im Jahr 1991 die Partei Okologische Linke im Jahr 2001 zusammen mit ihrem Lebenspartner Manfred Zieran die Wahlervereinigung OkoLinX Antirassistische Liste OkoLinX ARL Diese erlangte nur kommunale Bedeutung Sie gab die neue Zeitschrift OkoLinX heraus und setzte sich in verschiedenen Publikationen ausserst kritisch mit der bisherigen und weiteren Entwicklung der Grunen auseinander Zur PDS wechselten unter anderen Jurgen Reents Harald Wolf und die spater als langjahrige inoffizielle Mitarbeiter des Ministeriums fur Staatssicherheit enttarnten Dirk Schneider und Klaus Croissant Rainer Trampert Thomas Ebermann Christian Schmidt Verena Krieger und Regula Schmidt Bott traten aus den Grunen aus ohne sich einer anderen Partei anzuschliessen Verschiedene sich teilweise gegenseitig beeinflussende Faktoren sorgten also 1990 91 fur eine deutliche programmatische personelle und strategische Verschiebung zugunsten der Realos die die Partei seither pragt Die verlorene Bundestagswahl erhohte den Druck zu einer Professionalisierung der Zusammenbruch der realsozialistischen Staaten hatte linke Utopien diskreditiert mit dem Auszug zahlreicher Okosozialisten und Radikalokologen war diese Stromung extrem geschwacht und schliesslich erwuchs mit der PDS erstmals Konkurrenz links der Partei Zur Starkung der Realos trugen ab 1993 auch die Mitglieder des ostdeutschen Partners Bundnis 90 bei das uberwiegend aus Pragmatikern bestand und deren Bundestagsgruppe zunachst starker im Fokus stand als die abgewahlten westdeutschen Grunen In den Landern wurde der neue realpolitische Kurs 1990 91 durch drei Regierungsbeteiligungen in Niedersachsen Hessen und Bremen bekraftigt Zusammenschluss von Bundnis 90 und Grunen 1993 Bearbeiten Die ostdeutschen Grunen die sich fur die Bundestagswahl 1990 an der Listenverbindung Bundnis 90 Grune BurgerInnenbewegung beteiligten und mit zwei Abgeordneten im Bundestag vertreten waren vereinigten sich mit ihrer westdeutschen Schwesterpartei am 3 Dezember 1990 dem Tag nach der ersten gesamtdeutschen Bundestagswahl Erst am 21 September 1991 grundete sich das Bundnis 90 formell als Partei wobei nur etwa die Halfte der Mitglieder des Neuen Forums der neuen Partei beitrat Eine Woche spater vereinigten sich die Burgerbewegungen und die Grunen in Sachsen zur Partei Bundnis 90 Die Grunen in Sachsen Zwei in Berlin stattfindende Bundesdelegiertenkonferenzen beschlossen Anfang bzw Mitte Mai 1992 die Aufnahme von Verhandlungen beider Parteien zum Zwecke eines Zusammenschlusses die Verhandlungen begannen im Juni 1992 Am 23 November 1992 wurde der Assoziationsvertrag unterzeichnet der am 17 Januar 1993 in Hannover auf zwei gleichzeitig stattfindenden Bundesversammlungen angenommen wurde 42 Nachdem Urabstimmungen im April 1993 auf beiden Seiten deutliche Mehrheiten zu Gunsten der Vereinigung erbrachten wurde der Assoziationsvertrag am 14 Mai 1993 wahrend des Vereinigungsparteitages in Leipzig in Kraft gesetzt Einige Mitglieder von Bundnis 90 verliessen aus Kritik an der Vereinigung die Partei darunter Matthias Platzeck ging zur SPD Gunter Nooke ging zur CDU Um zu demonstrieren dass der kleinere Partner aus dem Osten zur Zeit der Vereinigung etwa 2 600 Mitglieder 43 nicht einfach der zahlenmassig ubermachtigen West Partei etwa 37 000 Mitglieder 43 einverleibt werden sollte wurde der Name Bundnis 90 vorangestellt Dem Mitspracherecht von Bundnis 90 wurde versucht Rechnung zu tragen indem Ost Quoten fur Bundesgremien geschaffen wurden was wiederum Ost Grune der ersten Stunde als Affront verstanden Obwohl die Ostdeutschen in den Parteigremien formal uberreprasentiert waren und dem Bundnis 90 durch die Bundestagsgruppe besonderes Gewicht zukam zeigte sich doch bald dass die etablierten Politiker aus dem Westen das Sagen in der Partei hatten Hinzu kam dass die meist wertkonservativen ostdeutschen Burgerrechtler von der Diskussions und Streitkultur der uberwiegend linken westdeutschen Alternativen befremdet waren Einige prominente Mitglieder verliessen im Laufe der folgenden Jahre die Partei und suchten eine neue politische Heimat oder zogen sich ganz aus der Politik zuruck 44 Bereits 1990 strebte der damalige ODP Vorsitzende Hans Joachim Ritter ein Zusammengehen mit den Grunen und dem Bundnis 90 an das allerdings nicht zustande kam Wahrend Teile des Bundnis 90 der ODP aufgeschlossen gegenuberstanden scheiterte das Dreierbundnis am Widerstand der westdeutschen Grunen Wahlen und Regierungsbeteiligungen 1990 1994 Bearbeiten In den Landern zeigte sich bald dass der Untergang der Grunen Partei nach der Bundestagswahl 1990 voreilig prognostiziert worden war In Niedersachsen hatte nach den Landtagswahlen im Mai 1990 also bereits einige Monate vor der Bundestagswahl eine rot grune Koalition unter Gerhard Schroder die bisherige schwarz gelbe Regierung abgelost in der Jurgen Trittin Minister fur Bundes und Europaangelegenheiten und Waltraud Schoppe Frauenministerin wurden Anfang 1991 kam es in Hessen zu einer Neuauflage der rot grunen Koalition in der Joschka Fischer erneut Umweltminister wurde In Bremen kamen die Grunen im September 1991 auf 11 4 Prozent und bildeten mit SPD und FDP die erste Ampelkoalition In Baden Wurttemberg erwog Ministerprasident Teufel als erster hochrangiger Unionspolitiker eine schwarz grune Koalition 45 zu der es dann allerdings trotz rechnerischer Moglichkeit nicht kam Bis auf Schleswig Holstein das Saarland Mecklenburg Vorpommern und Brandenburg wo Bundnis 90 an der Regierung beteiligt war waren die Grunen Anfang der 1990er Jahre in allen Landesparlamenten vertreten In Schleswig Holstein scheiterten die Grunen dabei 1992 mit 4 97 Prozent an lediglich 398 Stimmen 46 Die Vereinigung von Grunen und Bundnis 90 sowie insbesondere der Auszug des linken Parteiflugels brachte bei den folgenden Landtagswahlen im Westen deutliche Gewinne In Hamburg verbesserte sich die GAL im September 1993 um 6 3 Prozentpunkte auf 13 5 Prozent In Niedersachsen schieden die Grunen zwar im Marz 1994 aus der Landesregierung aus dies aber nur weil die SPD die absolute Mehrheit erzielte Sie selbst legten um 1 4 Prozentpunkte zu Die Europawahl 1994 brachte mit 10 1 Prozent erstmals ein zweistelliges Wahlergebnis auf Bundesebene In Ostdeutschland zeigte sich dass dort die Vereinigung mit den West Grunen ein wesentliches Identitatsproblem gebracht hatte Zwischen Juni und Oktober 1994 wurde Bundnis 90 Die Grunen mit herben Verlusten aus vier der funf ostdeutschen Landesparlamenten herausgewahlt Nur in Sachsen Anhalt schaffte die Partei mit 5 1 Prozent denkbar knapp den Einzug in den Landtag und beteiligte sich an einer hochst umstrittenen rot grunen Minderheitsregierung unter Tolerierung der PDS dem sogenannten Magdeburger Modell Wiedereinzug in den Bundestag BearbeitenBundestagsfraktion 1994 1998 Bearbeiten Bei der Bundestagswahl 1994 errang die inzwischen gesamtdeutsche Partei Bundnis 90 Die Grunen mit 7 3 Prozent insgesamt 49 Mandate im wegen der Wiedervereinigung vergrosserten Bundestag Joschka Fischer gab sein hessisches Ministeramt auf und wurde zusammen mit Kerstin Muller Fraktionssprecher Mit Antje Vollmer stellten die Grunen zum ersten Mal eine Bundestagsvizeprasidentin Vor der Wahl wurden Bedingungen fur eine mogliche Koalition mit der SPD festgelegt Bereits seit November 1994 zeichnete sich ein Konfliktfeld an das die innerparteiliche Debatte der kommenden Jahre bestimmen sollte Gerd Poppe forderte als aussenpolitischer Sprecher der neuen Bundestagsfraktion militarische Einsatze in Jugoslawien Das Massaker in der UN Schutzzone Srebrenica im Juli 1995 markiert in dieser Auseinandersetzung eine Wende ohne dass es zu einer einheitlichen Position der Partei gekommen ware In der Abstimmung uber die NATO Osterweiterung im Marz 1998 stimmten 14 Grune mit Ja sechs mit Nein und 25 enthielten sich 47 Wahlen und Regierungsbeteiligungen auf Landesebene 1994 1998 Bearbeiten 1995 und 1996 erzielten die Grunen in Hessen Bremen Nordrhein Westfalen Berlin und Baden Wurttemberg also auch in drei Flachenlandern zweistellige Ergebnisse Dadurch wurde in Hessen erstmals eine rot grune Regierung durch die Wahler bestatigt In den bisherigen grunen Problemlandern Nordrhein Westfalen und Schleswig Holstein kam es ebenfalls zu Koalitionen mit der SPD Im September 1997 erreichten sie in Hamburg mit 13 9 Prozent ihr fur lange Zeit bestes Ergebnis auf Landesebene Auch hier kam es zu einer Regierung mit der SPD Zu diesem Zeitpunkt waren die Grunen an funf Landesregierungen beteiligt allerdings wurde diejenige in Sachsen Anhalt im April 1998 abgewahlt Am Ende der Bundestagslegislaturperiode war Bundnis 90 Die Grunen in allen westdeutschen aber in keinem ostdeutschen Landtag vertreten Die Partei war zu einer reinen Westpartei geworden Grundung der Grunen Jugend und der Heinrich Boll Stiftung 1994 1996 Bearbeiten Vorgeschichte bis 1988 Bearbeiten Vor der Grundung des GAJB unterhielt die Bundespartei eine Bundesjugendkontaktstelle die als Koordinationsstelle fur eine lose Vernetzung junger Mitglieder und Sympathisanten der Partei Die Grunen diente Relativ unabhangig von den Grunen formierte sich dann Ende der 1980er Jahre ein Netzwerk gruner alternativer bunter und autonomer Jugendgruppen das sich GA BA Spektrum nannte Grune Kreise kommentierten den Zusammenschluss damals kritisch Zu nennenswerten politischen Initiativen des Netzwerks kam es nach zwei Bundeskongressen 1987 nicht 48 GAJB und GRUNE JUGEND Bearbeiten Hauptartikel Grune Jugend 1994 wurde in Hannover die bundesweite Jugendorganisation Grune Jugend damals noch unter dem Namen Grun Alternatives Jugendbundnis gegrundet Die damals den Grunen noch nahestehenden Jungdemokraten bekamen somit Konkurrenz Landesverbande existierten seit 1991 Die Grune Jugend wurde 2001 eine Teilorganisation der Partei Heinrich Boll Stiftung Bearbeiten Hauptartikel Heinrich Boll Stiftung 1996 97 wurden die drei bis dahin im Stiftungsverband Regenbogen zusammengeschlossenen aber eigenstandigen Parteistiftungen Buntstift Gottingen Frauen Anstiftung Hamburg und Heinrich Boll Stiftung Koln zur heutigen Heinrich Boll Stiftung vereinigt In der Buntstift Foderation waren die verschiedenen Stiftungen der grunen Landesverbande organisiert Hatten in den 1980er Jahren die Grunen die Parteistiftungen anderer Parteien noch heftig bekampft so anderte sich ihr Kurs nachdem sie vor dem Bundesverfassungsgericht mit einer Klage scheiterten Grunde fur die Kritik an den politischen Stiftungen waren und sind die mangelnde Transparenz ihres Wirkens als nicht unabhangige sondern parteigebundene Stiftungen und vor allem das Problem ihrer Finanzierung denn sie erhalten bei weniger Kontrolle und Transparenz viel mehr staatliche Mittel als die Parteien selbst Nach der Niederlage vor Gericht gingen die Grunen den Weg ebenfalls an den Vorteilen von Stiftungen teilzuhaben anstatt diesen Vorteil nur den etablierten Parteien zu belassen Rot grune Bundesregierung BearbeitenErste Regierungsperiode 1998 2002 Bearbeiten Wahlkampf und Regierungsbildung Bearbeiten In dem Lagerwahlkampf zur Bundestagswahl 1998 standen als Alternativen die Fortsetzung der schwarz gelben Koalition oder das Generationsprojekt der rot grunen Koalition gegenuber Aufgrund der guten Wahlergebnisse der jungeren Zeit und der spurbaren Wechselstimmung in Deutschland nach 16 Jahren Kohl Regierung gingen die Grunen siegesgewiss in den Wahlkampf Die Regierungsfahigkeit der Grunen wurde nach ihrer Bundesdelegiertenkonferenz am 8 Mai 1998 in Magdeburg massiv in Frage gestellt Die Berichterstattung der Medien konzentrierte sich auf den sogenannten Funf Mark Beschluss demzufolge bei einer grunen Regierungsbeteiligung der Benzinpreis durch eine deutliche Erhohung der Mineralolsteuer schrittweise auf 5 DM pro Liter angehoben werden sollte 49 Daneben wurde die eindeutige Absage der BDK an eine deutsche Intervention im Kosovo negativ rezipiert Selbst der Kanzlerkandidat des potentiellen Regierungspartners Gerhard Schroder bezeichnete den Funf Mark Beschluss als Quatsch und stellte die Regierungsfahigkeit der Grunen in Frage 50 Dabei ging unter dass die Grunen ihr Programm stark auf Kompatibilitat zu dem des moglichen Koalitionspartners SPD ausrichteten Ein noch verheerenderes offentliches Echo konnten die Realos dadurch verhindern dass die alten grunen Forderungen nach einem NATO Austritt Deutschlands der Halbierung der Bundeswehr innerhalb einer Legislaturperiode sowie ihrer langfristigen Abschaffung nicht beschlossen wurden 49 Dass sich die Funf Mark Forderung im endgultigen Wahlprogramm nicht mehr fand konnte das geweckte offentliche Misstrauen nur teilweise beschwichtigen 6 7 Prozent am Wahlabend dem 27 September 1998 waren denn auch ein eher bescheidenes Ergebnis gemessen an denen der letzten Jahre bei Landtagswahlen Gegenuber der letzten Bundestagswahl verloren die Grunen leicht um 0 6 Prozentpunkte Trotzdem reichte es fur eine Mehrheit mit der auf 40 9 Prozent verbesserten SPD Ende Oktober wurden die Koalitionsverhandlungen abgeschlossen und dem Ergebnis von einer Bundesdelegiertenkonferenz zugestimmt Am 27 Oktober wurden Joschka Fischer als Aussenminister Andrea Fischer als Gesundheitsministerin und Jurgen Trittin als Umweltminister vereidigt Fischer wurde zudem Vizekanzler Die Fraktion wurde von Kerstin Muller und Rezzo Schlauch gefuhrt parlamentarische Staatssekretare wurden Ludger Volmer Aussenministerium Christa Nickels Gesundheit Simone Probst Gila Altmann beide Umwelt und Uschi Eid wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Nach dem BSE Skandal im Januar 2001 kam es zu einer Kabinettsumbildung Andrea Fischer trat zuruck und wurde durch die SPD Politikerin Ulla Schmidt ersetzt dafur beerbte die bisherige grune Bundesvorstandssprecherin Renate Kunast den Landwirtschaftsminister Funke SPD Christa Nickels schied als Staatssekretarin aus dem Kabinett aus dafur traten Matthias Berninger Verbraucherschutz Ernahrung und Landwirtschaft und Margareta Wolf Wirtschaft und Technologie ein Kosovokrieg Einsatz in Afghanistan Irakkrieg 1999 2001 2002 Bearbeiten nbsp Bundesaussenminister Joschka Fischer in Banda Aceh 2005 Nur sechs Monate nach dem Regierungsantritt am 24 Marz 1999 begann der Kosovokrieg Die rot grune Regierung trug diesen nicht nur mit sondern war mit Bundeswehreinheiten unmittelbar daran beteiligt Besondere Verantwortlichkeit kam dabei dem grunen Aussenminister Fischer zu Zu einer erneuten Zerreissprobe kam es durch den Krieg in Afghanistan ab 2001 Aufgrund der uneindeutigen Haltung der grunen Bundestagsfraktion sah sich Kanzler Schroder genotigt die Vertrauensfrage zu stellen und diese mit der Abstimmung uber die Beteiligung der Bundeswehr am Krieg in Afghanistan zu verbinden Acht Grune die ursprunglich gegen den Einsatz der Bundeswehr stimmen wollten teilten ihre Stimmen in vier Ja und vier Nein Stimmen auf um die Koalition nicht scheitern zu lassen Uber die Zulassigkeit und die Redlichkeit eines solchen mit einer Sachfrage verbundenen Vertrauensantrags entwickelte sich innerhalb der bundnisgrunen Partei wie auch in der Offentlichkeit eine heftige Diskussion Zum dritten Mal musste die rot grune Koalition vor Ausbruch des Irakkriegs uber einen Kampfeinsatz der Bundeswehr entscheiden In diesem Fall verweigerte die Bundesregierung eine Kriegsteilnahme an der Seite der USA als Teil der sogenannten Koalition der Willigen Die bedingungslose Ablehnung des Irakkriegs war massgeblich auf den grunen Koalitionspartner zuruckzufuhren und trug wesentlich zu dem lange Zeit nicht erwarteten Wahlsieg bei der Bundestagswahl 2002 bei 51 Grune Akzente in der Bundesregierung Bearbeiten nbsp Renate Kunast Bundesministerin fur Verbraucherschutz Ernahrung und Landwirtschaft 2001 2005 In der Legislaturperiode 1998 2002 wurden unter anderem die Okosteuer allerdings in einer gegenuber grunen Vorstellungen reduzierten Form die Reform des Staatsangehorigkeitsrechts die Moglichkeit eingetragener Lebenspartnerschaften der langfristige Ausstieg aus der Atomenergie das 100 000 Dacher Programm Solarstromsubvention und das Erneuerbare Energien Gesetz EEG wirtschaftliche und wissenschaftliche Forderung von Wind und Solarenergie Biomasse sowie Erdwarme beschlossen Auf Vorschlag von Renate Kunast wurde das vormalige Landwirtschaftsministerium um den Aufgabenbereich des Verbraucherschutzes erweitert und in Bundesministerium fur Verbraucherschutz Ernahrung und Landwirtschaft umbenannt Kunast leitete die sogenannte Agrarwende ein die unter anderem auf eine starke Orientierung am Verbraucherschutz Forderung der okologischen Landwirtschaft und des Tierschutzes in der Landwirtschaft abzielte Eine der Massnahmen war die Einfuhrung des deutschen Bio Siegels im September 2001 Kritik an der grunen Regierungsfuhrung Bearbeiten Parteiaustritte prominenter Gruner1981 Herbert Gruhl Baldur Springmann1985 Rudolf Bahro1986 Udo Tischer1987 Thomas Wuppesahl1988 Thea Bock1989 Otto Schily1990 Rainer Trampert Thomas Ebermann Christian Schmidt Verena Krieger Harald Wolf Regula Schmidt Bott Dirk Schneider Klaus Croissant Ulrich Briefs Ulla Jelpke1991 Heidi Bischoff Pflanz Jutta Ditfurth Jurgen Reents Eberhard Walde1992 Walter Sauermilch1993 Gunter Nooke1994 Christian Schenk Jutta Oesterle Schwerin Gerhard Ruden1996 Vera Lengsfeld1997 Norbert Mann1998 Heidi Lippmann1999 Dieter Burgmann Eckhard Stratmann Mertens Halo Saibold Christian Schwarzenholz Heike Sudmann Susanne Uhl Lutz Jobs Julia Koppke Norbert Hackbusch Andreas Bachmann Ida Schillen2000 Ozan Ceyhun Wolfgang Kreissl Dorfler2001 Willi Hoss Wolf Dieter Hasenclever Herbert Rusche Ilka Schroder2002 Wilfried Telkamper Jamal Karsli2005 Wolfgang Neskovic Monika Knoche2007 Oswald Metzger Barbara Spaniol Rudiger Sagel2008 Margareta Wolf2009 Angelika Beer Bilkay Oney Barbara Rutting2015 Antje HermenauDer Kosovokrieg fuhrte zur inneren Zerrissenheit der bis dahin strikt pazifistischen Partei Auf einem Parteitag in Bielefeld im Mai 1999 wurde der Antrag die Kampfhandlungen sofort zu beenden zwar abgelehnt die vorangegangene Debatte verlief aber erbittert und teilweise hasserfullt 52 Joschka Fischer wurde mit Sprechchoren als Kriegstreiber beschimpft und mit einem Farbbeutel beworfen der sein Ohr so traf dass er einen Trommelfellriss erlitt Mit dem Bielefelder Parteitagsbeschluss zum Kosovokrieg war zwar das drohende vorzeitige Ende der rot grunen Koalition verhindert worden durch die Partei ging aber ein tiefer Graben Viele Mitglieder traten aus in Hamburg verliessen einige Burgerschaftsabgeordnete der GAL und bildeten eine eigene Regenbogen Fraktion Die innerparteiliche Opposition bildete eine Bewegung namens Basisgrun die sogar dazu aufrief bei der Europawahl 1999 nicht die Grunen zu wahlen In diesem Zusammenhang verliessen unter anderem Willi Hoss Monika Knoche Herbert Rusche und Christian Schwarzenholz die Partei Die Mitgliederzahl sank zwischen 1998 und 2002 von fast 52 000 auf unter 44 000 stieg dann aber langsam wieder an und lag 2005 bei gut 45 000 53 Einige Mitglieder wie der fruhere grune Bundestagsabgeordnete Christian Simmert kritisierten ihrer Meinung nach undemokratische Methoden bei der Uberzeugungsarbeit mit der Abweichler vom Regierungskurs zuruck auf Linie gebracht werden sollten In dieser Situation veroffentlichten 1999 40 junge Parteimitglieder unter 30 Jahren darunter Cem Ozdemir Katrin Goring Eckardt Tarek Al Wazir Matthias Berninger und Ekin Deligoz ein Strategiepapier 54 in dem sie sich genervt von den Lebensirrtumern der 68er Generation zeigten Stattdessen sprachen sie sich fur eine grundlegende Neupositionierung der Partei auf der Basis eines verantwortungsvollen Liberalismus fur pragmatische Politik sowie fur eine Aussohnung mit der Sozialen Marktwirtschaft aus Von der Politikwissenschaft wurde bezuglich der ersten Amtsperiode eine durch die Parteistrukturen fehlende Regierungsfahigkeit insbesondere fehlende Strategie und Konzeptfahigkeit der Grunen kritisiert 55 Insgesamt wurde der Partei Bundnis 90 Die Grunen vorgeworfen in der Regierung erstarrt solide aber langweilig geworden zu sein sich als Partei uberlebt und ihr Profil verloren zu haben 56 Der Parteienforscher Joachim Raschke der sich in mehreren umfangreichen Buchern intensiv mit den Grunen beschaftigt hat stellte der Regierungsarbeit nach zwei Jahren ein vernichtendes Urteil aus 57 Der Partei fehle eine Regierungskonzeption sie schwanke zwischen Radikalismus und kleinlautem Realismus das veraltete Parteiprogramm und die Parteistrukturen seien regierungsuntauglich ihnen fehle ein strategisches Zentrum Bereits 2004 befand Raschke die Partei habe ihre Krise produktiv genutzt und viele der strukturellen Problem behoben oder gemildert nachdem Fritz Kuhn und Renate Kunast Parteivorsitzende geworden waren und die Partei ihre Strukturen reformiert hatte 58 Die Grunen so eine weitere Kritik wahrend der rot grunen Jahre hatten sich durch eine Abhangigkeit von Joschka Fischer in einer Art babylonischer Gefangenschaft befunden 59 Fischer war jahrelang der beliebteste deutsche Politiker und hatte die Richtung der grunen Partei massgeblich beeinflusst 60 Als weiteres Manko wurde vielfach angefuhrt dass die Grunen ein programmatisches Defizit in der Wirtschafts und Sozialpolitik hatten 61 Niederlagenserie bei Landtagswahlen 1998 2002 Bearbeiten Bundnis 90 Die Grunen verloren bei samtlichen 14 Landtagswahlen sowie der Europawahl die in den ersten vier Regierungsjahren stattfanden nachdem sie bereits im Wahljahr 1998 bei allen vier Landtagswahlen und auch bei der Bundestagswahl selbst Verluste hatten hinnehmen mussen vgl Liste der Wahlergebnisse und Regierungsbeteiligungen von Bundnis 90 Die Grunen Besonders stark waren die Stimmeinbussen gerade in den grunen Hochburgen Hamburg Bremen Berlin Baden Wurttemberg und Hessen Neues Grundsatzprogramm und innerparteiliche Strukturanderungen Bearbeiten Insgesamt erlebten die Grunen nach 1998 einen Praxisschock der ihnen deutlich vor Augen fuhrte wie fern der Regierungsrealitat ihr Programm und ihre innerparteilichen Strukturen waren 62 Auf die harsche offentliche Kritik 63 reagierte die Partei noch vor der Bundestagswahl 2002 mit betrachtlichen Kurskorrekturen Erste Schritte dazu wurden auf der Bundesdelegiertenkonferenz in Munster im Juni 2000 unternommen Zum strategischen Zentrum wurde der Parteirat nachdem fur diesen die Trennung von Amt und Mandat aufgehoben wurde so dass die wichtigsten Akteure der Bundesregierung der Fraktion des Bundesvorstands und der Lander nun ein gemeinsames Gremium hatten Mit Renate Kunast und Fritz Kuhn wurden neue Parteisprecher gewahlt Nachdem Kunast in das Bundeskabinett eingetreten war ubernahm Claudia Roth ihre Position Im Marz 2002 wurde nach dreijahriger Debatte das neue Grundsatzprogramm Die Zukunft ist grun 64 beschlossen das an die Stelle des Bundesprogramms 65 aus dem Jahr 1980 trat Das Grundsatzprogramm des Jahres 2002 ist homogener argumentativ ausgefeilter und deutlich weniger systemkritisch als das antikapitalistisch ausgerichtete von 1980 66 Zudem kam dem mit 90 Prozent Zustimmung verabschiedeten Grundsatzprogramm innerparteilich eine hohe Integrationsfunktion zu 62 Mit diesem Programm passten die Grunen ihr Programm der Regierungsrealitat an indem sie sich unter anderem vom strikten Pazifismus fruherer Jahre verabschiedeten und volkerrechtlich legitimierte Gewalt gegen Volkermord und Terrorismus nicht langer kategorisch ausschlossen 67 Auch sozialistisch gepragte Forderungen in der Wirtschaftspolitik sind nicht mehr zu finden 68 Die wichtigste Anderung der Parteistrukturen war dass die strikte Trennung von Parteiamtern und Mandat teilweise aufgehoben wurde so dass der Bundesvorstand starker mit der Bundestagsfraktion verzahnt werden konnte Geandert wurde auch die Wahlkampfstrategie die sich 2002 erstmals auf ein vollprofessionelles Wahlkampfteam stutzte und ebenfalls zum ersten Mal auf einen Spitzenkandidat Joschka Fischer hin personalisiert war 69 Zweite Amtszeit der rot grunen Koalition 2002 2005 Bearbeiten Bundestagswahl 2002 Bearbeiten Bei der Bundestagswahl im September 2002 erreichten die Grunen 8 6 Prozent der Stimmen und konnten den Negativtrend mit einem Zugewinn von 1 9 Prozentpunkten umkehren Damit reichte es erneut fur eine Regierungsbildung mit der geschwachten SPD von der viele Zweitstimmen zu den Grunen gewandert waren Christian Strobele einer der noch verbliebenen linken Grunen in der Bundestagsfraktion errang dabei in Berlin Kreuzberg das erste Direktmandat fur Bundnis 90 Die Grunen auf Bundesebene Die gestarkte Position der Grunen innerhalb der Koalition wurde allerdings dadurch wieder aufgehoben dass die rot grune Bundesregierung seit Mai 2002 gegen die absolute Mehrheit unionsgefuhrter Lander im Bundesrat regieren musste So wurden ab dieser Zeit viele Gesetze im Vermittlungsausschuss zwischen SPD und CDU CSU ausgehandelt wahrend der Einfluss der Grunen minimiert war 70 Anstelle Ludger Volmers wurde Kerstin Muller Staatssekretarin im Aussenministerium Rezzo Schlauch beerbte Margareta Wolf die ins Umweltministerium wechselte und Marieluise Beck wurde Staatssekretarin im Bundesministerium fur Familie Senioren Frauen und Jugend Den Fraktionsvorsitz ubernahmen Krista Sager und Katrin Goring Eckardt Wirtschafts und Sozialpolitik Bearbeiten Vor dem Hintergrund eines Haushaltslochs von rund 10 Milliarden Euro und eines daraufhin eingerichteten Untersuchungsausschusses dem sogenannten Lugenausschuss verkundete Gerhard Schroder in einer Regierungserklarung am 14 Marz 2003 die Agenda 2010 71 In der Erklarung die mit den Worten Wir werden Leistungen des Staates kurzen begann kundigte der Kanzler den Umbau des Sozialstaates und seine Erneuerung an Die Agenda 2010 wurde von den Grunen mitgetragen Ein entsprechender Leitantrag wurde auf einem Sonderparteitag im Juni 2003 nach kontroverser Diskussion mit grosser Mehrheit angenommen allerdings unter dem Druck andernfalls die Koalition platzen zu lassen 72 Es zeigte sich dass die im Kanzleramt konzipierten hochst unpopularen Reformen vornehmlich die SPD und sehr viel weniger Bundnis 90 Die Grunen belasteten 73 Die Grunen blieben in der Wirtschafts und Sozialpolitik wenig sichtbar obwohl das Grundsatzprogramm von 2002 auf diesem Gebiet durchaus Akzente gesetzt hatte So hatte Bundnis 90 Die Grunen eine Burgerversicherung in die Diskussion eingebracht die nun aber als Konzept der SPD wahrgenommen wurde 74 Tatsachlich spielten die Grunen etwa bei der Umsetzung der Hartz Gesetze keine grosse Rolle da diese in den Ausschussen von einer faktischen grossen Koalition aus SPD und CDU verhandelt und verabschiedet wurden und kein von einem grunen Minister geleitetes Ressort damit befasst war 75 Weitere Konfliktthemen 2002 2005 Bearbeiten Fur Konflikte zwischen SPD und Grunen sorgte eine durch Gerhard Schroder mundlich gegebene Zusage einer Laufzeitverlangerung des Kernkraftwerks Obrigheim sowie ein ebenfalls durch den Bundeskanzler unterstutzter geplanter Verkauf der nie in Betrieb genommenen Brennelementefabrik Hanau nach China Der Konflikt um Obrigheim endete mit einem Kompromiss der den Grunen weitgehend entgegenkam der Verkauf nach China kam nicht zustande Nach den Terroranschlagen vom 11 September 2001 den Madrider Zuganschlagen im Marz 2004 sowie den Terroranschlagen im Juli 2005 in London verlagerte sich der innen und rechtspolitische Fokus auf die Themen Terrorismus und Innere Sicherheit Verschiedene Eingriffe in die Burgerrechte wie das Gesetz zur Umsetzung des Urteils des Bundesverfassungsgerichts zur akustischen Wohnraumuberwachung oder das Gesetz zur Ausweitung der Genomanalyse waren sehr umstritten Die Ausweitung von Burgerrechten wurde in der zweiten Regierungsperiode dagegen nur noch punktuell betrieben so durch das Informationsfreiheitsgesetz und eine Novelle des Lebenspartnerschaftsgesetzes Fur die stark von burgerrechtlichen Traditionen gepragten Grunen bedeutete der Kurswechsel von einem Ausbau der Burgerrechte hin zu deren starkerer Restriktion insgesamt eine Zumutung Angesichts der Unionsmehrheit im Bundesrat hatten sie jedoch wenig Einfluss auf Absprachen zwischen SPD und CDU CSU etwa bei den Uberarbeitungen am Zuwanderungsgesetz die statt der ursprunglich vorgesehenen Offnung fur Immigranten nun eher auf die Begrenzung von Einwanderung abzielte wenig Einfluss Auch kam es wiederholt zu Reibereien zwischen den Grunen und ihrem einstigen Aushangeschild und nunmehr SPD Innenminister Otto Schily die sowohl inhaltliche als auch personliche Ursachen hatten 76 Auch in der Umweltpolitik kam es wahrend der zweiten rot grunen Amtszeit zu einer Tempoverlangsamung 77 Weder bei der Reform der europaischen Chemikaliengesetzgebung noch bei der Umsetzung des Emissionshandels oder einer weiteren Erhohung der Okosteuer kam es zu fur die Grunen befriedigenden Ergebnissen 77 Zu einem grossen Problem fur die Grunen entwickelte sich die Visa Affare um Missbrauchsfalle bei der Vergabe von Visa in verschiedenen deutschen Botschaften und Konsulaten aufgrund des Volmer Erlasses Die Opposition nutzte wenige Monate vor der Bundestagswahl den eingerichteten Untersuchungsausschuss bei dem mit den Befragungen von Joschka Fischer und Ludger Volmer erstmals eine Sitzung live im Fernsehen ubertragen wurde erfolgreich die hohe Reputation des Aussenministers zu beschadigen 78 Offentliches Bild der Grunen in der zweiten Regierungsperiode Bearbeiten Wurde die erste Legislaturperiode der rot grunen Regierung von den deutschen Kriegseinsatzen erschuttert die vor allem fur die Grunen die wohl schlimmsten Konflikte ihrer Geschichte zur Folge hatten so verlief die zweite Legislaturperiode fur Bundnis 90 Die Grunen relativ ruhig 79 Nun war der Umbau des Sozialstaates das umstrittenste Handlungsfeld der Bundesregierung und dies wurde sehr viel starker mit den Sozialdemokraten verbunden Bundnis 90 Die Grunen hatten mit ihren Zugewinnen bei der Wahl die Fortsetzung der Koalition gesichert Joschka Fischer avancierte uber Jahre zum beliebtesten Politiker der Bundesrepublik die Grunen galten nun als solide Regierungspartei und schwammen bei allen Landtagswahlen dieser Regierungsperiode auf einer Erfolgswelle 79 In Meinungsumfragen lagen die Grunen konstant um 10 Prozent und fielen erst zuruck als die SPD in einem Schlussspurt vor der Bundestagswahl 2005 stark aufholte 73 Dass die Partei gerade in der heftig umstrittenen Wirtschafts und Sozialpolitik profillos blieb trug einerseits zur Beruhigung in der und um die Partei bei sorgte andererseits aber auch dafur dass sie als zunehmend unbedeutend betrachtet wurde 62 Die Partei galt nun manchem als in der Regierung erstarrt ihre Debatten als langweilig 79 Landtags und Europawahlen 2002 2005 Bearbeiten Hatte Bundnis 90 Die Grunen bei allen Wahlen wahrend der Legislaturperiode 1998 bis 2002 Stimmen verloren so gewannen sie nach der Bundestagswahl bei samtlichen zehn folgenden Wahlen bis 2005 hinzu Bei der Europawahl 2004 konnte die Partei mit 11 9 Prozent und einem Zugewinn von 5 5 Prozent den grossten Wahlerfolge ihrer bisherigen Geschichte feiern In den Berliner Bezirken Mitte Pankow und Friedrichshain Kreuzberg wurde sie starkste Partei In einigen Stadtteilen von Grossstadten wie zum Beispiel in St Pauli in Hamburg oder in Berlin Kreuzberg erreichten sie mit 57 8 Prozent beziehungsweise 52 Prozent die absolute Mehrheit In Hamburg kamen sie landesweit deutlich uber die Marke von 20 Prozent Bei den Landtagswahlen am 19 September 2004 in Sachsen erreichten die Grunen 5 1 Prozent und zogen damit das erste Mal seit 1998 wieder in ein Landesparlament auf dem Gebiet der ehemaligen DDR ein Bei den zeitgleichen Wahlen in Brandenburg verfehlte die Partei trotz Stimmenzuwachsen den Wiedereinzug ins Landesparlament 1998 waren die Grunen auch in Sachsen Anhalt an der Funf Prozent Hurde gescheitert nachdem sie schon vorher aus den anderen ostdeutschen Landesparlamenten gefallen waren Erst bei der Landtagswahl in Schleswig Holstein im Februar 2005 stagnierten die Grunen und schieden aus der Regierung aus nachdem Heide Simonis nicht als Ministerprasidentin bestatigt wurde Bei den Landtagswahlen am 22 Mai 2005 in Nordrhein Westfalen verloren die Grunen 0 9 Prozentpunkte Da die SPD Stimmenverluste hinnehmen musste fuhrt dies zum Ende der vorerst letzten rot grunen Landesregierung Neuwahlen und Oppositionspartei im Bundestag seit 2005 Bearbeiten nbsp Parteilogo seit 2008Erste Wahlperiode in der Opposition 2005 2009 Bearbeiten Die verlorene Landtagswahl in Nordrhein Westfalen nahm Gerhard Schroder zum Anlass um ein Jahr vorgezogene Neuwahlen anzustreben und die Vertrauensfrage im Bundestag zu stellen Presseberichten zufolge fiel die Entscheidung Neuwahlen anzustreben durch eine Absprache zwischen Bundeskanzler Gerhard Schroder und dem SPD Partei und Fraktionsvorsitzenden Franz Muntefering an der die Grunen im Vorfeld nicht direkt beteiligt waren 80 Joschka Fischer berichtete in seinen Memoiren Schroder habe ihm nur einmal im April angedeutet er erwage im Fall einer Wahlniederlage in NRW Neuwahlen und ihn dann unmittelbar vor deren Ankundigung durch Muntefering telefonisch unterrichtet Im Wahlkampf zur Bundestagswahl 2005 gingen Bundnis 90 und SPD auf Distanz zueinander 81 Eine Fortsetzung der rot grunen Koalition erschien aufgrund der Umfragen unwahrscheinlich Dazu kamen auf beiden Seiten zunehmende inhaltliche strategische und personliche Konflikte Bei der Bundestagswahl verlor Bundnis 90 Die Grunen auch wegen der fehlenden Machtoption gegenuber der letzten Bundestagswahl leicht Auch wenn die SPD weniger Stimmenverluste als erwartet zu verkraften hatte und CDU CSU deutlich hinter ihren Erwartungen zuruckblieb konnte die rot grune Bundesregierung wie erwartet nicht weiterregieren Mit dem Ausscheiden aus der Bundesregierung waren die Grunen bis zur Burgerschaftswahl in Bremen im Mai 2007 welche in die Bildung einer rot grunen Koalition der ersten Neuauflage von Rot Grun auf Landesebene mundeten weder in der Bundes noch in einer Landesregierung vertreten Durch das Bundestagswahlergebnis erhielt die Debatte uber Koalitionen zwischen Bundnis 90 Die Grunen und den Unionsparteien auf Landes oder Bundesebene neuen Aufschwung Schwarz Grune Koalitionen auf kommunaler Ebene gab und gibt es rund ein Dutzend darunter in Koln und Kiel die beide gescheitert sind 2008 ging die Partei in Hamburg das erste schwarz grune Bundnis auf Landesebene ein welches 2010 nach dem Rucktritt von Ole von Beust CDU scheiterte Im Vorfeld der Bundestagswahl 2009 erzielte Bundnis 90 Die Grunen mehrere Wahlerfolge die dazu fuhrten dass sie in Thuringen und Brandenburg in den Landtag zuruckkehren konnte Im selben Jahr gingen die Grunen im Saarland die bundesweit erste Jamaikakoalition ein Zweite Wahlperiode in der Opposition 2009 2013 Bearbeiten Obwohl die Partei 2009 bei der Bundestagswahl auf 10 7 Prozent der Stimmen kam verblieb sie auf Grund des schwachen Abschneidens der SPD und der Mehrheit fur CDU CSU und FDP in der Opposition 2011 kehrte sie in die Landtage von Sachsen Anhalt und Rheinland Pfalz zuruck Als sie im selben Jahr erstmals in den Landtag von Mecklenburg Vorpommern einziehen konnte waren die Grunen erstmals in allen 16 Landtagen gleichzeitig vertreten Ihren grossten Erfolg erzielte Bundnis 90 Die Grunen bei der Landtagswahl in Baden Wurttemberg am 27 Marz 2011 Die Grunen landeten auf dem zweiten Platz Zusammen mit der SPD schafften sie es die CDU FDP Koalition unter Stefan Mappus abzulosen Mit Winfried Kretschmann wurde erstmals ein Grunenpolitiker Ministerprasident eines deutschen Bundeslandes Seit 2013 Bearbeiten Vor der Bundestagswahl 2013 bestimmte Bundnis 90 Die Grunen als erste Partei ihre Spitzenkandidaten durch eine Urwahl Bei der Wahl des quotierten Spitzenduos im Oktober 2012 setzten sich Jurgen Trittin und Katrin Goring Eckardt gegen Renate Kunast Claudia Roth sowie elf Basisvertreter durch Die Wahlbeteiligung lag bei 61 7 Prozent 82 Wahrend Beobachter nach der Urwahl noch von einer moglichen Offnung zur Union ausgingen wurde mit der Verabschiedung des Wahlprogramms im April 2013 ein deutlicher Linksruck der Partei und eine Positionierung klar links von der SPD konstatiert 83 Im Juni 2013 wurde in einem weiteren Mitgliederentscheid daruber abgestimmt welche zehn Themen bei der Bundestagswahl ins Zentrum des Wahlkampfes gestellt werden sollten Ergebnis siehe Wahlprogramm 84 Stark negativ beeinflusst wurde der Wahlkampf von einer im Mai 2013 begonnenen Debatte uber die Rolle padophiler Gruppen in der Partei sowie einer Kontroverse um den im Wahlprogramm der Grunen erwahnten Veggietag Der Parteivorstand reagierte auf die offentliche Diskussion indem er den Politikwissenschaftler Franz Walter im Juni 2013 mit einer Studie zur Padophilenbewegung beauftragte Im November 2014 wurde diese Studie veroffentlicht 85 2015 beschloss der Bundesvorstand der Partei an drei betroffene Missbrauchsopfer eine Zahlung in Anerkennung des ihnen zugefugten schweren Leides als Entschadigung zu leisten 86 Bei der Wahl zum Deutschen Bundestag am 22 September 2013 verlor die Partei im Vergleich zur Bundestagswahl 2009 2 3 Prozentpunkte und erzielte 8 4 Prozent der Stimmen Damit wurde das Ziel einer Regierungsbildung mit der SPD verfehlt Anschliessend kam es zu einem personellen Umbruch an der Parteispitze Simone Peter wurde neue Parteivorsitzende neben Cem Ozdemir den Fraktionsvorsitz ubernahmen Katrin Goring Eckardt und Anton Hofreiter neuer politischer Geschaftsfuhrer wurde Michael Kellner Auch strategisch richtete sich die Partei neu aus und definierte sich nicht mehr als naturlicher Koalitionspartner der SPD in einem linken Lager sondern eher als Scharnierpartei die sowohl fur rot grun rote als auch fur schwarz grune Koalitionen grundsatzlich offen ist 87 Massstab fur Koalitionsentscheidungen sollte starker als bisher die Durchsetzung der eigenen umwelt und energiepolitischen Inhalte sein 87 Gleichzeitig mit der Bundestagswahl fand die Landtagswahl in Hessen statt nach der die zweite Koalition zwischen CDU und Grunen gebildet wurde Kabinett Bouffier II Bei der Europawahl am 25 Mai 2014 erhielt Bundnis 90 Die Grunen 10 7 Prozent der Stimmen und damit elf Sitze im Europaparlament Mit diesem Ergebnis musste die Partei leichte Verluste von 1 4 Prozentpunkten gegenuber der Wahl von 2009 hinnehmen Bei den Landtagswahlen am 13 Marz 2016 in Baden Wurttemberg Rheinland Pfalz und Sachsen Anhalt zeigte sich ein differenziertes Bild In Baden Wurttemberg 88 wurde die Partei erstmals bei einer Landtagswahl starkste Kraft und erreichte das Niveau einer Volkspartei wahrend sie in Rheinland Pfalz 89 und Sachsen Anhalt 90 91 Verluste erlitt Bundnis 90 Die Grunen ist in Rheinland Pfalz aber weiter in der Regierung vertreten und in Sachsen Anhalt neu in die Landesregierung eingetreten Siehe auch BearbeitenListe der Wahlergebnisse und Regierungsbeteiligungen von Bundnis 90 Die Grunen Liste der Bundesversammlungen von Bundnis 90 Die Grunen Archiv Grunes GedachtnisLiteratur BearbeitenHans Werner Ludke und Olaf Dinne Hrsg Die Grunen Personen Projekte Programme Seewald Verlag 1980 ISBN 3 512 00603 5 ISBN 978 3 512 00603 6 Die Grunen Bonn Die Grunen Wahlplattform zur Bundestagswahl 1980 15 Seiten Giselher Schmidt Die Grunen Portrait einer alternativen Partei Krefeld 1986 Alex Demirovic Demokratie Okologie okologische Demokratie Frankfurt Main 1988 Hubert Kleinert Vom Protest zur Regierungspartei Die Geschichte der Grunen Frankfurt am Main Eichborn 1992 ISBN 3 8218 0451 3 Hubert Kleinert Aufstieg und Fall der Grunen Analyse einer alternativen Partei Dietz Verlag Bonn 1992 ISBN 3 8012 0180 5 zugleich Universitat Hamburg Dissertation 1992 unter dem Titel Krisen und Erfolgsbedingungen der Politik der Partei Die Grunen unter besonderer Berucksichtigung der Bundestagswahl 1990 Joachim Raschke Gudrun Heinrich Die Grunen Wie sie wurden was sie sind Bund Koln 1993 ISBN 3 7663 2474 8 Thomas Kluge Grune Politik Frankfurt Main 1994 Jurgen Hoffmann Die doppelte Vereinigung Vorgeschichte Verlauf und Auswirkungen des Zusammenschlusses von Grunen und Bundnis 90 Leske Budrich Opladen 1998 ISBN 3 8100 2132 6 Oliver Geden Rechte Okologie Umweltschutz zwischen Emanzipation und Faschismus Seiten 7 34 51 83 84 87 113 Antifa Edition Elefanten Press Verlag Berlin 1996 zweite Auflage 1999 ISBN 3 88520 576 9 Josef Durr Die Grunen Tomus Verlag Munchen 1998 ISBN 3 8231 1558 8 ISBN 978 3 8231 1558 8 Frank Schnieder Von der sozialen Bewegung zur Institution Die Entstehung der Partei Die Grunen in den Jahren 1978 bis 1980 Argumente Entwicklungen und Strategien am Beispiel Bonn Hannover Osnabruck Politische Parteien in Europa Band 2 Lit Munster 1998 ISBN 3 8258 3695 9 Joachim Raschke Die Zukunft der Grunen So kann man nicht regieren Campus Frankfurt am Main 2001 ISBN 3 593 36705 X Werner Schulz Heinrich Boll Stiftung Hrsg Der Bundnis Fall Politische Perspektiven 10 Jahre nach Grundung des Bundnis 90 Edition Temmen Bremen 2001 ISBN 3 86108 796 0 Christoph Egle Das rot grune Projekt Eine Bilanz der Regierung Schroder 1998 2002 Westdeutscher Verlag Wiesbaden 2003 ISBN 3 531 13791 3 Hans Jorg Hennecke Die dritte Republik Aufbruch und Ernuchterung Propylaen Berlin 2003 ISBN 3 549 07194 9 Markus Klein Jurgen W Falter Der lange Weg der Grunen Beck Munchen 2003 ISBN 3 406 49417 X Matthias Geyer Dirk Kurbjuweit Cordt Schnibben Operation Rot Grun Geschichte eines politischen Abenteuers 3 Auflage Deutsche Verlags Anstalt Munchen 5 April 2005 ISBN 3 421 05782 6 Makoto Nishida Stromungen in den Grunen 1980 2003 Eine Analyse uber informell organisierte Gruppen innerhalb der Grunen Lit Munster 2005 ISBN 3 8258 9174 7 Christoph Egle Reimut Zohlnhofer Hrsg Ende des rot grunen Projektes Eine Bilanz der Regierung Schroder 2002 2005 VS Wiesbaden 2007 darin Reimut Zohlnhofer Christoph Egle Der Episode zweiter Teil ein Uberblick uber die 15 Legislaturperiode S 11 28 Christoph Egle In der Regierung erstarrt Die Entwicklung von Bundnis 90 Die Grunen von 2002 bis 2005 S 98 123 Lothar Probst Bundnis 90 Die Grunen Grune In Frank Decker Viola Neu Hrsg Handbuch der deutschen Parteien VS Wiesbaden 2007 ISBN 978 3 531 15189 2 S 173 188 Simon Japs Etablierung durch Anpassung Programmatischer und inhaltlicher Wandel der Grunen VDM Verlag Dr Muller Saarbrucken 2008 ISBN 3 8364 9635 6 Ole Bogard Zwischen Umweltschutz und Heimatschutz braune Ideologien bei den Grunen 18 Seiten 2009 Paul Tiefenbach Die Grunen Verstaatlichung einer Partei Papyrossa Verlag 10 Mai 2010 ISBN 3 89438 160 4 ISBN 978 3 89438 160 8 Ludger Volmer Die Grunen Von der Protestbewegung zur etablierten Partei Eine Bilanz Bertelsmann Munchen 10 Mai 2010 ISBN 3 570 10040 5 ISBN 978 3 570 10040 0 Franz Walter Gelb oder Grun Kleine Parteiengeschichte der besserverdienenden Mitte in Deutschland transcript Bielefeld 2010 ISBN 978 3 8376 1505 0 Silke Mende Nicht rechts nicht links sondern vorn Eine Geschichte der Grundungsgrunen Ordnungssysteme Studien zur Ideengeschichte der Neuzeit Band 33 Oldenbourg Munchen 2011 ISBN 978 3 486 59811 7 Christoph Amend Die Grunen Das Buch 320 Seiten 3 November 2011 ISBN 978 3 8419 0115 6 Manfred Gullner Die Grunen Hohenflug oder Absturz 180 Seiten 19 September 2012 Herder Verlag ISBN 978 3 451 30674 7 Felix Horisch und Stefan Wurster Hrsg Das grun rote Experiment in Baden Wurttemberg Eine Bilanz der Landesregierung Kretschmann 2011 2016 Springer VS Wiesbaden 2017 https link springer com book 10 1007 978 3 658 14868 3 Felix Horisch und Stefan Wurster Hrsg 2021 Kiwi im Sudwesten Eine Bilanz der zweiten Landesregierung Kretschmann 2016 2021 Springer VS Wiesbaden https link springer com book 10 1007 978 3 658 34991 2Parteiprogramme Die Grunen Das Bundesprogramm PDF 484 kB Grundsatzprogramm 1980 Politische Grundsatze Bundnis 90 Die Grunen PDF 210 kB Grundkonsens 1993 Die Zukunft ist grun PDF 603 kB Grundsatzprogramm 2002 Roman Grethe Thomas Die Grunen kommen Politischer Roman Ottersberg 1982 ISBN 3 922843 08 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bundnis 90 Die Grunen Album mit Bildern Zur Geschichte von Bundnis 90 Die Grunen Dossier der Heinrich Boll Stiftung darin alle Grundsatz und Wahlprogramme seit 1979 Grune Geschichte auf gruene de abgerufen am 20 Marz 2022 Frank Decker Etappen der Parteigeschichte der GRUNEN Dossier Bundeszentrale fur politische Bildung 28 Juni 2017 Silke Mende Die Formierung der Grundungsgrunen in der Bundesrepublik der siebziger und fruhen achtziger Jahre In La cle des langues ISSN 2107 7029 5 Januar 2009 Silke Mende Wie anthropososohisch waren die Grunen In Geschichte der Gegenwart 9 Januar 2022 Joachim Jachnow What s become of the German Greens In New Left Review Band 81 Mai Juni 2013 englisch Michael Sontheimer Grundung der Grunen vor 40 Jahren Pfarrer Grafen und Bauern mit Sonnen Blume Der Spiegel 15 Marz 2019 Lukas Beckmann im Interview mit Katharina Schuler Die Grunen Das Wahlplakat haben die Kinder gemalt Die Zeit aktualisiert am 29 Marz 2019Einzelnachweise Bearbeiten Manuel Castells Die Macht der Identitat Teil 2 der Trilogie Das Informationszeitalter Springer VS Wiesbaden 2002 ISBN 978 3 322 97536 2 S 132 a b Jurgen Hoffmann Die doppelte Vereinigung Opladen 1998 S 60 Jurgen Hoffmann Die doppelte Vereinigung Opladen 1998 S 46 ff Jurgen Hoffmann Die doppelte Vereinigung Opladen 1998 S 56 Jurgen Hoffmann Die doppelte Vereinigung Opladen 1998 S 52 Jurgen Hoffmann Die doppelte Vereinigung Opladen 1998 S 53 a b Jurgen Hoffmann Die doppelte Vereinigung Opladen 1998 S 54 f 60 30 Jahre Grune Baden Wurttemberg Klein Falter Der lange Weg der Grunen Munchen 2003 S 39 Klein Falter Der lange Weg der Grunen Munchen 2003 S 41 Robert Camp Zu den Aktenbestanden der nordrhein westfalischen Grunen In Heinrich Boll Stiftung Hrsg Grunes Gedachtnis 2011 Berlin 2011 S 75 79 hier S 75 boell de PDF 207 kB Die Grunen Die Grunen Das Bundesprogramm 1980 abgerufen am 25 August 2021 Die Grunen Das Bundesprogramm 1980 PDF 496 kB S 4 a b Ruth A Bevan Petra Kelly Die andere Grune In Heinrich Boll Stiftung Hrsg Grunes Gedachtnis 2008 Berlin 2007 S 20 u o PDF 1 14 MB Siehe zu dieser Kampagne Frank Schnieder Von der sozialen Bewegung zur Institution Die Entstehung der Partei Die Grunen Munster 1998 S 116 f eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Die Vorgehensweise Rucktritt und als Ersatz ein anderes fuhrendes AUD Mitglied war in der Bundeshauptausschusssitzung eingeleitet worden Siehe dazu Grete Thomas Die Grunen kommen Politischer Roman Ottersberg 1982 S 191 ff Makoto Nishida Stromungen in den Grunen 1980 2003 Eine Analyse uber informell organisierte Gruppen innerhalb der Grunen Munster 2005 S 44 ff und 377 Joachim Raschke Die Grunen Was sie wurden was sie sind Koln 1993 Jurgen Hoffmann Die doppelte Vereinigung Opladen 1998 S 57 Zahlen nach Klein Falter Der lange Weg der Grunen Munchen 2003 S 22 Ilko Sascha Kowalczuk Endspiel Die Revolution von 1989 in der DDR 2 durchgesehene Auflage C H Beck Munchen 2009 ISBN 978 3 406 58357 5 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Heinrich Boll Stiftung Das Petra Kelly Archiv Boll de Die Grunen Das Bundesprogramm Bonn 1980 S 4 PDF 8 3 MB Jurgen Hoffmann Die doppelte Vereinigung Opladen 1998 S 63 Klein Falter Der lange Weg der Grunen Munchen 2003 S 92 a b Jurgen Hoffmann Die doppelte Vereinigung Opladen 1998 S 69 Klein Falter Der lange Weg der Grunen Munchen 2003 S 95 Jurgen Hoffmann Die doppelte Vereinigung Opladen 1998 S 72 Bettina Johanna Krings Strategien der Individualisierung Neue Konzepte und Befunde zur soziologischen Individualisierungsthese Transcript Bielefeld 2016 S 162 Sebastian Bukow Die professionalisierte Mitgliederpartei Politische Parteien zwischen institutionellen Erwartungen und organisationeller Wirklichkeit Springer VS Wiesbaden 2013 zugleich Dissertation Humboldt Universitat zu Berlin 2010 S 109 Mandatstragerbeitrage Grune Abgeordnete uberweisen der Partei 200 000 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Lothar Probst Bundnis 90 Die Grunen Grune S 175 Assoziierungsvertrag zwischen Bundnis 90 und Die Grunen 17 Januar 1993 abgerufen am 25 August 2021 a b Gudrun Heinrich Bundnis 90 Die Grunen in Parteien und Parteiensystem in Deutschland herausgegeben von Wichard Woyke Schwalbach Ts 2003 S 26 Zu den vielfaltigen Problemen und Enttauschungen im Prozess der Fusion vgl den Sammelband Werner Schulz Heinrich Boll Stiftung Hrsg Der Bundnis Fall Politische Perspektiven 10 Jahre nach Grundung des Bundnis 90 Bremen 2001 Klein Falter Der lange Weg der Grunen Munchen 2003 S 49 wahlrecht de Knut Bergmann Der Bundestagswahlkampf 1998 Vorgeschichte Strategien Ergebnis Westdeutscher Verlag Wiesbaden 2002 S 185 f books google de Auf die Palme In Der Spiegel Nr 31 1989 online 31 Juli 1989 a b Klein Falter Der lange Weg der Grunen Munchen 2003 S 50 Klein Falter Der lange Weg der Grunen Munchen 2003 S 51 Christoph Egle In der Regierung erstarrt S 111 Reimut Zohlhofer Christoph Egle Der Episode zweiter Teil 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Regierung erstarrt Die Entwicklung von Bundnis 90 Die Grunen von 2002 bis 2005 In Christoph Egle Reimut Zohlnhofer Hrsg Ende des rot grunen Projektes VS Verlag Wiesbaden 2007 S 119 a b c Christoph Egle In der Regierung erstarrt S 99 U a Joachim Raschke Die Zukunft der Grunen So kann man nicht regieren Campus Frankfurt am Main 2001 Die Zukunft ist grun Memento vom 28 Januar 2013 auf WebCite PDF 617 kB herausgegeben von Bundnis 90 Die Grunen Berlin 2002 Grundsatzprogramm 2002 Die Grunen Das Bundesprogramm PDF 496 kB Grundsatzprogramm von 1980 Klein Falter Der lange Weg der Grunen Munchen 2003 S 72 f 85 Klein Falter Der lange Weg der Grunen Munchen 2003 S 85 f Grundsatzprogramm 2002 S 15 Klein Falter Der lange Weg der Grunen Munchen 2003 S 82 Christoph Egle In der Regierung erstarrt S 100 Christoph Egle In der Regierung erstarrt S 113 Simon Hegelich David Knollmann Johanna Kuhlmann Agenda 2010 Strategien Entscheidungen Konsequenzen VS Wiesbaden 2011 S 25 Regierungserklarung von 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S 116 Die Urwahl in Zahlen Nicht mehr online verfugbar Bundnis 90 Die Grunen 10 November 2012 archiviert vom Original am 28 Dezember 2012 abgerufen am 10 September 2021 So Grune rucken nach links Frankfurter Rundschau 28 April 2013 Der grune Graben Memento vom 30 Juni 2013 im Webarchiv archive today heute de 28 April 2013 Grunen Parteitag kuschelnd zum Wahlsieg Suddeutsche Zeitung 27 April 2013 Jasper von Altenbockum Linker als links Frankfurter Allgemeine Zeitung 1 Mai 2013 Thomas Schmid Die Grunen sind eine lammfromme Staatspartei Die Welt 4 Mai 2013 Grune Mitglieder bestimmen Prioritaten gruene cochemzell de 4 Juni 2012 abgerufen am 10 September 2021 Forschungsergebnisse Die Grunen und die Padosexualitat Memento vom 10 Februar 2015 im Internet Archive TAZ Grune ubernehmen Verantwortung 22 September 2015 online a b Oskar Niedermayer Das deutsche Parteiensystem nach der Bundestagswahl 2013 in Die Parteien nach der Bundestagswahl 2013 hrsg v Oskar Niedermayer Wiesbaden 2015 S 22 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