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Die Gruppe Z auch Z Gruppe oder Zentrumsfraktion genannt war eine Abspaltung des Kommunistischen Bundes KB die sich 1980 den Grunen anschloss Innerhalb der Grunen bildete die Gruppe Z eine Fraktion die den Hamburger Landesverband bis 1987 dominierte uber erheblichen Einfluss bei den Grunen in Schleswig Holstein verfugte und durch Einzelpersonen in den Landesverbanden Niedersachsen und Nordrhein Westfalen vertreten war Bekannteste Z Akteure waren Thomas Ebermann Jurgen Reents und Rainer Trampert Ebermann und Trampert traten 1990 aus der Bundespartei Die Grunen aus bevor die sich als Bundnis 90 Die Grunen neu formierte Reents versuchte gemeinsam mit Michael Stamm die grune Bundespartei naher an die PDS heranzufuhren als das misslungen war verliess er die Grunen 1991 Pressekonferenz der Grunen vor der Bundestagswahl 1983 ganz links Jurgen Reents ganz rechts Rainer Trampert beide gehorten zum Leitungsgremium der Gruppe Z Inhaltsverzeichnis 1 Zentrumsfraktion und Spaltung des KB 1 1 Zeitschrift Z 2 Rolle in der grunen Bundespartei 2 1 Fruher Einfluss als Gruppe Z 2 2 Neuformierung als Initiative Sozialistische Politik ISP 2 3 Zeitschrift Moderne Zeiten MoZ 2 4 Auflosung 2 5 Bundestagsmandate und Vorstandsamter 3 Einfluss in Landesverbanden der Grunen 3 1 Hamburg 3 2 Schleswig Holstein 4 Spaltung der Z Leitungsgremiums wegen programmatischer Anpassung an die Grunen 5 Das K Gruppen Paradox 6 Literatur 7 EinzelnachweiseZentrumsfraktion und Spaltung des KB BearbeitenAb 1978 gab es im KB nach einer Austrittswelle heftige Kontroversen um die kunftige Ausrichtung des Bundes Eine an den Kontroversen beteiligte Gruppe war die stark strukturierte Zentrumsfraktion Deren Selbstbezeichnung hob darauf ab dass ihre oberen und mittleren Kader in bislang fur den KB zentralen Arbeitsbereichen tatig gewesen waren Es handelte sich bei diesen Arbeitsbereichen um den Betriebsbereich Chemie und den Regionalbereich Eimsbuttel 1 Willi Klaus Goltermann 2 bildete den Kopf der informellen Fraktionsleitung der ausserdem Eva Hubert Achim Kienle Thomas Ebermann Bettina Hoeltje Ingo Borsum Jurgen Reents und Marion Pein angehorten nbsp Thomas Ebermann links und Rainer Trampert 2006 bei einer Veranstaltung in KarlsruheDer Konflikt eskalierte an der Frage wie sich gegenuber der entstehenden grunen Partei zu verhalten sei Die KB Mehrheit befurwortete eine Strategie einen bunt alternativen Block als ausseres Druckmittel im Bildungsprozess der damals burgerlich dominierten Okopartei einzusetzen Ziel war es burgerlich okologische Formierungen zu einer Linksabgrenzung zu bewegen Die KB Mehrheit wollte die eigene Arbeit auf Alternative Listen als Parteien eines bunt alternativen Blocks konzentrieren Die Zentrumsfraktion favorisierte hingegen eine entristische Strategie 3 innerhalb der grun bunten Wahlbewegung Einfluss sollte durch Parteieintritte und Parteiarbeit innerhalb der grunen Parteiformationen genommen werden Mitte Dezember 1979 spaltete sich die Zentrumsfraktion mit ca 200 Mitgliedern organisatorisch vom KB ab 4 und konstituierte sich als Gruppe Z Mitglieder der Gruppe traten einzeln in die bundesweite Vorgangerorganisation der Grunen ein Das Leitungsgremium der Gruppe Z bildeten Thomas Ebermann Willi K Goltermann Jurgen Reents und Michael Stamm 5 Faktisch zahlte auch Rainer Trampert zur Z Leitung 6 Dieses Leitungsgremium bestand auch nach der Grundung der Initiative Sozialistische Politik ISP siehe nachster Abschnitt separat weiter die Gesamtgruppe loste sich aber in die ISP auf Es blieb ein Z Telefon Netzwerk das auch die kurze ISP Lebenszeit uberdauerte 7 Zeitschrift Z Bearbeiten Die Zentrumsfraktion grundete die Zeitschrift Z anfangs unterbetitelt Zentrumsfraktion im Kommunistischen Bund dann bloss Zentrumsfraktion und nach dem Ausscheiden aus dem KB ohne Untertitel Die Zeitschrift erschien von 1979 bis 1981 in 12 regularen Ausgaben davon eine Doppelnummer sowie weiteren vier Sonderausgaben mit einer durchschnittlichen Auflage von 2 000 Exemplaren Die Zeitschrift Z diente der Z Gruppe eingangs zur Begrundung ihrer Konstitution als Fraktion im KB und im weiteren Verlauf zur Formulierung und offentlichen Diskussion ihrer Politik in der im Entstehungsprozess befindlichen grunen Partei und nahestehenden Alternativkandidaturen 8 Rolle in der grunen Bundespartei BearbeitenFruher Einfluss als Gruppe Z Bearbeiten Im Folgenden nahm sowohl der Rest KB wie die Gruppe Z Einfluss auf den Grundungsprozess der Grunen Der zunehmende Beitritt Linker in die grune Partei schien der Gruppe Z Recht zu geben Beim grunen Grundungsparteitag am 12 und 13 Januar 1980 in Karlsruhe bestand keine burgerlich okologische Mehrheit Es hatte sich hingegen eine gemassigte Mehrheit gebildet die sowohl den burgerlich okologischen wie den links alternativen Flugel zu dem auch Vertreter des Rest KB zahlten jeweils in Minderheitspositionen geraten liess Auf dem Programmparteitag im Marz 1980 in Saarbrucken ging die Gruppe Z ein taktisches Bundnis mit den Gemassigten ein Als Folge musste der burgerlich okologische Flugel eine fast vollstandige Niederlage hinnehmen Letztlich fuhrte diese Niederlage zum Austritt der Parteirechten um Herbert Gruhl und Baldur Springmann und zur Grundung der Okologisch Demokratischen Partei ODP Auch der Rest KB spielte kunftig keine Rolle mehr in der Bundespartei Doch schon in Saarbrucken deutete sich eine Ausdifferenzierung der verbliebenen Parteilinken in zwei Flugel an Die Z Frau Bettina Hoeltje bewarb sich um ein Sprecheramt im Bundesvorstand Sie scheiterte aber an einer taktischen Gegenkandidatur von Jan Kuhnert Mitglied der Gruppe Basisdemokratische undogmatische Sozialist inn en in den GRUNEN BUS und zog lediglich als Beisitzerin in den Vorstand ein 9 Die BUS beantragte 1980 gemeinsam mit Doppelmitgliedern aus der Grunen Liste Schleswig Holstein und einigen hamburgischen Okologen einen gegen die Gruppe Z gerichteten Unvereinbarkeitsbeschluss Eine daraufhin vom Bundesvorstand zogerlich eingesetzte Untersuchungskommission entschied 1981 Die Mitgliedschaft in der Gruppe Z ist gegenwartig nicht unvereinbar mit der Mitgliedschaft in der Partei DIE GRUNEN 10 Neuformierung als Initiative Sozialistische Politik ISP Bearbeiten Auf die inner grunen Widerstande reagierte die Gruppe Z 1981 mit einer Teilrevision ihrer damals leninistischen Programmatik hin zum Okosozialismus Mit der Teilrevision ging eine organisatorische Neugestaltung einher Die Gruppe Z ging in der neuen Initiative Sozialistische Politik ISP auf die etwa 360 Mitglieder hatte davon die Halfte aus dem Z Umfeld Andere ISP Mitglieder wie kurzzeitig Ralf Fucks stammten aus der KBW Abspaltung Komitee fur Demokratie und Sozialismus der Sozialistischen Initiative einer eurokommunistischen Abspaltung der SEW und aus der traditionalistischen Revier Gruppe Die ISP verstand sich als besondere Organisation der Marxisten in den Grunen 11 Zeitschrift Moderne Zeiten MoZ Bearbeiten nbsp Ausgabe der Zeitschriften Z und MoZDie ISP gab die Monatszeitschrift Moderne Zeiten MoZ heraus die von 1981 bis 1984 in 30 Monats oder Zweimonatsausgaben sowie drei weiteren Sonderausgaben mit einer Auflage von 3 000 4 000 Exemplaren erschien Die MoZ Redaktion setzte sich aus dem Z Leitungsgremium sowie Einzelpersonen aus anderen linken Gruppen oder Parteien zusammen Die MoZ verstand sich als eine Zeitschrift die darauf zielt inmitten des politischen Zerfalls der westdeutschen Linken eine neue und gemeinsame Initiative zu entwickeln 12 Auflosung Bearbeiten 1984 wurde die MOZ von der ISP Mehrheit mit Michael Stamm in die Zeitschrift Kommune uberfuhrt Dem waren finanzielle Probleme der Herausgeber und eine Spaltung des Redaktionsquartetts 13 in zwei politische Tandems vorausgegangen Ebermann Trampert und Reents Stamm 14 Der zur Spaltung fuhrende Konflikt betraf die Positionierung in den Grunen Ebermann und Trampert setzten laut Raschke euphorisch auf die Grunen weil sie von ihren personlichen Erfolgen in Partei und Parlament beeindruckt waren Reents und Stamm beharrten hingegen darauf die eigene Minderheitenposition in Kernfragen deutlich zu machen 15 Mit dem Ende der MOZ endete auch die ISP und damit das letzte Projekt der Gruppe Z Die noch aktiven ehemaligen Z Mitglieder orientierten sich anschliessend an den Okosozialisten Es kam zu einer Zusammenarbeit mit dem kleinen Kreis um Jutta Ditfurth der in Frankfurt langst an den Rand gedrangt worden war 16 In der Phase der Zuspitzung von Stromungskampfen in den Grunen am Ende der 1980er zu Beginn der 1990er Jahre orientierten sich Reents Stamm mit wenigen Gefolgsleuten aus Hamburg am reformistischen Linken Forum in den Grunen 1991 verliessen sie die Partei in Richtung PDS 17 Ebermann Trampert radikalisierten ihre Haltung innerhalb der Grunen in lockerer Zusammenarbeit mit den Okosozialisten und unter dem Druck schwindenden Einflusses Sie traten 1990 gemeinsam mit Christian Schmidt Regula Schmidt Bott und 40 weiteren ehemaligen hamburgischen Z Aktiven aus den Grunen aus 18 Ihre schleswig holsteinischen Gefolgsleute inszenierten wenige Wochen spater einen Gruppenaustritt auf einem Landesparteitag in Kiel 19 Im taz Interview erklarte Rainer Trampert auf die Frage nach politischen Planen Weder eine Wahlpartei noch irgendeine andere Partei ist angesagt Wir konnen uns den Umgruppierungsprozess der Linken die die Anpassung und die Sozialdemokratisierung nicht mitmachen vorerst nur als loses Bundnis vorstellen Vieles wird dabei von der Negation leben 20 nbsp Christian Schmidt nbsp Regula Schmidt BottBundestagsmandate und Vorstandsamter Bearbeiten Weit uber die formelle Existenz der Gruppe Z hinaus hatten Aktive aus ihrem Umfeld einflussreiche Positionen als Bundestagsabgeordnete oder als Bundesvorstandmitglieder Bettina Hoeltje war von 1980 bis 1982 Beisitzerin im Bundesvorstand Rainer Trampert war von 1982 bis 1987 einer der Bundesvorstandsprecher Gunter Hopfenmuller 21 war von 1982 bis 1984 Beisitzer im Bundesvorstand Jurgen Reents war von 1983 bis 1985 Bundestagsabgeordneter und von 1989 bis 1990 Beisitzer im Bundesvorstand Christian Schmidt war von 1985 bis 1987 Bundestagsabgeordneter und von 1987 bis 1988 gemeinsamer Rucktritt mit Jutta Ditfurth einer der Bundesvorstandsprecher 22 Thomas Ebermann war von 1987 bis 1989 Bundestagsabgeordneter und amtierte bis 1988 als einer der Fraktionssprecher Regula Schmidt Bott war von 1987 bis 1989 Bundestagsabgeordnete 23 Angelika Beer und Jurgen Trittin sind in der obigen Aufzahlung nicht enthalten Beide waren zwar Mitglieder der Gruppe Z hatten sich aber schon zu Beginn ihrer offentlich wahrnehmbaren Karrieren aus den Z Zusammenhangen gelost 24 Einfluss in Landesverbanden der Grunen BearbeitenAkteure der Gruppe Z hatten unterschiedlich starken landespolitischen Einfluss Sie dominierten die Grunen in Hamburg von 1980 bis 1987 25 und hatten auch in Schleswig Holstein eine starke jedoch keine langerfristig dominante Stellung inne 26 Mit Jurgen Trittin hatte die Gruppe Z einen Spitzenpolitiker in Niedersachsen der aber keine landespolitischen Stromungskampfe entfachte 27 In Nordrhein Westfalen trat die Gruppe Z lediglich in der Bielefelder Kommunalpolitik auf 28 Hamburg Bearbeiten Die grune Wahlbewegung in Hamburg wurde in den ersten Jahren vom KB und der Gruppe Z dominiert 29 Die konservative Grune Liste hatte nur eine marginale Bedeutung Nach der KB Spaltung behielt der Rest KB in der 1978 gegrundeten Bunten Liste die Mehrheit Die Gruppe Z ubernahm den seit 1980 parallel bestehenden grunen Landesverband vollstandig 1982 schlossen sich Bunte Liste und Grune zur Grun Alternativen Liste GAL zusammen die 1984 als Hamburger Landesverband der Grunen anerkannt wurde In der GAL verlor sich der Einfluss des Rest KB zunehmend wahrend die Z Linie spatestens nach dem Erfolg bei der Burgerschaftswahl im Juni 1982 7 7 Prozent zur GAL Linie wurde Personifiziert wurde dies durch Thomas Ebermann der neben Thea Bock erster gruner Fraktionsvorsitzender in der hamburgischen Burgerschaft war Nach gescheiterten Sondierungsgesprachen fur eine Koalition mit der SPD kam es schon im Dezember 1982 zu Neuwahlen Die GAL erzielte 6 8 Prozent Einen vergleichbaren Verlauf nahmen die Burgerschaftswahlen 1986 1987 Im September 1986 erzielte eine GAL Frauenliste um Adrienne Goehler 10 4 Prozent bei den Neuwahlen im Mai 1987 kam die GAL nur noch auf 7 0 Prozent Dazwischen lagen auf ein Scheitern angelegte Tolerierungsgesprache mit der SPD Es begann ein rasanter Bedeutungsverlust der Akteure aus dem Z Netzwerk Ebermann und Trampert waren bundespolitisch gebunden Reents und Stamm hatten sich inzwischen anderweitig orientiert und die durch personliche Ruckzuge geschwachte zweite Z Reihe in Hamburg war dem wachsenden Widerstand von Reformlinken und Realos nicht gewachsen 1990 traten die ehemaligen Mitglieder dann kollektiv aus den Grunen und der GAL aus Im April 2012 wurde die GAL deren Name ein Relikt des KB Z Konfliktes war in Bundnis 90 Die Grunen Hamburg umbenannt Schleswig Holstein Bearbeiten In Schleswig Holstein standen sich schon in der Konstitutionsphase der Grunen zwei unversohnliche Blocke gegenuber Die aus erfolgreichen Kreiswahlergemeinschaften entstandene Grune Liste Schleswig Holstein GLSH verweigerte Kommunisten und Sozialisten rigide die Aufnahme Die Linken grundeten daraufhin eine Liste fur Demokratie und Umweltschutz LDU deren Mitglieder uberwiegend zu Gruppe Z gehorten Die Z Aktiven stammten entweder aus dem nordlichen Hamburger Umland Kreis Pinneberg Kreis Stormarn oder aus der starken KB Ortsgruppe in Flensburg 30 Mit der Grundung der Bundespartei vereinigten sich GLSH und LDU 1980 zum Landesverband der Grunen Die Einheit bestand jedoch nur wenige Wochen Da den wertkonservativ burgerlichen Grunen das Saarbrucker Parteiprogramm zu linkslastig erschien reaktivierten sie die GLSH Viele von ihnen hielten aber eine Doppelmitgliedschaft aufrecht Nach zahen zwischenzeitlich bereits gescheiterten Fusionsverhandlungen zwang der Bundesvorstand der Grunen im November 1982 seinen Landesverband zur Fusion mit der GLSH Die Politik der schleswig holsteinischen Grunen wurde bis 1990 stark von Akteuren aus dem Z Zusammenhang mitbestimmt Lars Hennings in den ersten Jahren Cheftheoretiker der Nord Grunen kandidierte bei Landtagswahlen zweimal 1983 und 1987 31 auf dem ersten Mannerplatz der Landesliste Die Flensburgerin Tamara Tschikowani war 1988 Spitzenkandidatin Der Einzug in den Landtag wurde jeweils deutlich verfehlt Mit kurzer Verzogerung folgten die schleswig holsteinischen Z Politiker ihren Hamburger Genossen und verliessen im Mai 1990 die Grunen 32 Dieser Schritt wurde vom amtierenden Landesvorstandssprecher Nico Sonnichsen fruher selbst Z Mitglied 33 mit den Worten kommentiert Schluss mit der Lahmung freie Fahrt fur grune Politik 34 Spaltung der Z Leitungsgremiums wegen programmatischer Anpassung an die Grunen BearbeitenAnfangs war den Linken in den Grunen die Okologiefrage nachrangig 35 Mit Die Zukunft der Grunen Ein realistisches Konzept fur eine radikale Partei prasentierten Thomas Ebermann und Rainer Trampert 1984 jedoch programmatische Aussagen wobei sie fruhere Positionen revidierten die von der Gruppe Z vertreten worden waren Tatsachlich finden wir bei marxistischen Theoretikern immer wieder einen ungerechtfertigten Optimismus was die heutigen Erkenntnismoglichkeiten und technologischen Moglichkeiten betrifft die die Menschheit zur Verfugung hat zerstorerische Auswirkungen ihrer Produktionsweise zu vermeiden 36 Die notwendige Rettung menschlicher Lebensbedingungen in der ausseren Natur erfordere einschneidende Veranderungen in der Produktion und somit in den Konsumgewohnheiten der Menschen in den industriellen Metropolen Das sei nur durch eine Uberwindung des heutigen Gesellschaftsystemss moglich 37 Jurgen Reents und Michael Stamm warfen Ebermann Trampert daraufhin Opportunismus vor Das war der Auftakt zur anhaltenden Spaltung des Z Leitungsgremiums in die Tandems Ebermann Trampert und Reents Stamm 38 Das K Gruppen Paradox BearbeitenWeshalb ehemalige Mitglieder von radikalen K Gruppen wie KPD und KBW in den Grunen dauerhaft Karriere machten wie etwa Winfried Kretschmann Antje Vollmer oder Ralf Fucks und Willfried Maier ehemalige KB und Z Mitglieder jedoch nur in den Anfangsjahren der Partei und dann fast geschlossen austraten erklart Joachim Rasche mit dem K Gruppen Paradox 39 Die Herkunft vieler Aktivisten von KBW oder KPD aus den hoheren Mittelschichten habe vermutlich dazu beigetragen dass nach dem uberraschenden Klassenverrat schnell wieder der Anschluss an die eigene Klasse gesucht wurde Der KB und damit auch die spatere Gruppe Z habe dagegen ein breiteres Einzugsfeld gehabt das auch in den Bereich formal schwacher Qualifizierung hineinging was sich bis in die Fuhrungsebene zeigte Wahrend ehemalige KPD und KBW Aktivisten wenn uberhaupt die ehemaligen Spitzenkader wurden nie Mitglied der Grunen nur als Einzelpersonen in die Grunen eingetreten seien und sich dann meist der Realo Stromung zuordneten hatten KB und Gruppe Z als einzige eine Organisationsstruktur ausserhalb der Grunen gehabt So konnte durch Interaktion Kommunikation und soziale Kontrolle ein radikalisierender Zusammenhalt aufrechterhalten werden Das K Gruppen Paradox in den Grunen bestand laut Raschke darin dass sich ehemalige Angehorige sehr radikaler maoistischer Gruppen als Einzelpersonen innerhalb der Partei eher gemassigt zeigten Die ehemaligen eher traditionell kommunistisch orientierten KB Mitglieder 40 als Angehorige der Gruppe Z dagegen den radikalen Flugel der Grunen bildeten und in den ersten Jahren auch starken Einfluss auf die Bundespartei hatten sich aber zuruckzogen als dieser Einfluss schwand Ebermann Trampert und einige ihrer Anhanger organisierten sich nach dem kollektiven Parteiaustritt in der Radikalen Linken sie sahen den Grund ihres politischen nicht parteipolitischen Scheiterns nicht in der Radikalitat sondern in mangelnder Radikalitat Reents Stamm und wenige andere verfolgten weiterhin eine traditionell orthodoxe Linie und naherten sich der PDS an Literatur BearbeitenThomas Ebermann Rainer Trampert Die Zukunft der Grunen Ein realistisches Konzept fur eine radikale Partei Konkret Literatur Verlag Hamburg 1984 ISBN 3 922144 40 3 Joachim Raschke Die Grunen Wie sie wurden was sie sind Bund Verlag Koln 1993 ISBN 3 7663 2474 8 mit Beitragen von Gudrun Heinrich Christoph Hohlfeld Bjorn Johnsen Manfred Knoche Monika Lindgens Franz Nullmeier Jurgen Oetting Peter Raschke Roland Roth Helmut Wiesenthal Michael Steffen Geschichten vom Truffelschwein Politik und Organisation des Kommunistischen Bundes 1971 bis 1991 Assoziation A Berlin 2002 ISBN 3 935936 07 9 Dissertation an der Universitat Marburg online PDF 20 5 MB Makoto Nishida Stromungen in den Grunen 1980 2003 Eine Analyse uber informell organisierte Gruppen innerhalb der Grunen Lit Munster 2005 ISBN 978 3 8258 9174 9 zugleich Dissertationsschrift Universitat Hamburg 2005 Silke Mende Nicht rechts nicht links sondern vorn Eine Geschichte der Grundungsgrunen Oldenbourg Munchen 2011 ISBN 978 3 486 59811 7 zugleich uberarbeitete Dissertationsschrift Universitat Tubingen 2009 Einzelnachweise BearbeitenNachweise zu Joachim Raschke Die Grunen Wie sie wurden was sie sind Bund Verlag Koln 1993 ISBN 3 7663 2474 8 ohne zusatzliche Autorennennung beziehen sich stets auf Beitrage von Raschke selbst Vgl Michael Steffen Geschichten vom Truffelschwein Politik und Organisation des Kommunistischen Bundes 1971 bis 1991 Berlin 2002 S 79 Klaus Goltermann Deckname Willi 14 November 1943 in Hamburg 2 Mai 2016 in Portugal war Initiator des Sozialistischen Arbeiter und Lehrlingszentrums SALZ einer der Vorgangerorganisationen des KB und gehorte im KB bis zur Spaltung stets dem Zentralen Leitungsgremium an Er bildete zusammen mit Knut Mellenthin und Hartmut Wojahn die informelle Spitze des Bundes Offentlich trat er nie auf seine vielfaltige Autorenschaft im Arbeiterkampf blieb unsichtbar Erst nach der Abspaltung der Gruppe Z publizierte er in Rundbriefen und spater in der Monatszeitschrift Moderne Zeiten MOZ unter Angabe des Namens Willi K Goltermann Funktionen in den Grunen ubernahm er nie 1982 zog er sich vollstandig aus der Politik zuruck grundete und betrieb in Hamburg den Plattenladen Zardoz und siedelte spater nach Portugal um wo er verstarb und in Loule beigesetzt wurde Vgl biografische Notiz in Michael Steffen Geschichten vom Truffelschwein Politik und Organisation des Kommunistischen Bundes 1971 bis 1991 Berlin 2002 S 302 f sowie Nachruf im Neuen Deutschland vom 21 Mai 2016 Gerd Koenen Das rote Jahrzehnt Unsere kleine deutsche Kulturrevolution 1967 1977 5 Auflage Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2011 ISBN 978 3 596 15573 6 S 309 Michael Steffen Geschichten vom Truffelschwein Politik und Organisation des Kommunistischen Bundes 1971 bis 1991 Berlin 2002 S 242 ff Michael Stamm war einer der ganz wenigen Z Mitglieder die nicht dem KB entstammten Er hatte seine erste politische Karriere als Chefideologe einer Organisation an der Universitat Marburg gemacht aus der spater die Marxistische Gruppe hervorging Stamm bewarb sich in den Grunen nie um ein Parlamentsmandat Vgl Joachim Raschke Hrsg Die Grunen Wie sie wurden was sie sind Koln 1993 S 324 Anmerkung 168 Vgl Joachim Raschke Die Grunen Wie sie wurden was sie sind Koln 1993 S 148 Anmerkung 21 Vgl Joachim Raschke Die Grunen Wie sie wurden was sie sind Koln 1993 S 324 Anmerkung 168 Vorlaufige Plattform der Zentrumsfraktion in Z nr 0 14 Dezember 1979 S 30 33 Vgl biografische Notiz zu Bettina Hoeltje in Michael Steffen Geschichten vom Truffelschwein Politik und Organisation des Kommunistischen Bundes 1971 bis 1991 Berlin 2002 S 305 Vgl Joachim Raschke Die Grunen Wie sie wurden was sie sind Koln 1993 S 147f Vgl Joachim Raschke Die Grunen Wie sie wurden was sie sind Koln 1993 S 148 Es ist Zeit zu handeln Initiative sozialistische Politik in MoZ 10 812 p 80 Goltermann war nicht mehr dabei er hatte sich aus der Politik zuruckgezogen Vgl Joachim Raschke Die Grunen Wie sie wurden was sie sind Koln 1993 S 157 f Vgl Joachim Raschke Die Grunen Wie sie wurden was sie sind Koln 1993 S 158 Vgl Joachim Raschke Die Grunen Wie sie wurden was sie sind Koln 1993 S 166 Reents machte als Pressesprecher und parteinaher Journalist Karriere Stamm zog sich nach einer Episode als PDS Berater fur die Westlinke aus der Politik zuruck Vgl Jurgen Oetting Grune Leiser Abgang statt Spaltung die tageszeitung 9 April 1990 S 1 Vgl Jurgen Oetting Oko SozialistInnen kehren Partei den Rucken die tageszeitung 21 Mai 1990 S 4 Vgl Jurgen Oetting Eine andere Partei ist nicht angesagt Interview mit Rainer Trampert die tageszeitung 9 April 1990 S 4 Gunter Hopfenmuller 1944 in Freising kam uber die DFU und SALZ zum KB und zur Gruppe Z In keiner der Organisationen gehorte er zu den finanziell freigestellten Kadern gehorte aber zu den Demonstrationsleitungen grosser Anti AKW Demonstration in Brokdorf Grohnde und Kalkar Vgl biografische Notiz in Michael Steffen Geschichten vom Truffelschwein Politik und Organisation des Kommunistischen Bundes 1971 bis 1991 Berlin 2002 S 306 f Christian Schmidt kam nicht aus der Gruppe Z wurde aber seit Mitte der 1980er Jahre dem informellen Netzwerk um Ebermann Trampert zugerechnet Regula Schmidt Bott kam nicht aus der Gruppe Z wurde aber seit Mitte der 1980er Jahre dem informellen Netzwerk um Ebermann Trampert zugerechnet Angelika Beer wurde Monate nach dem Ausstieg der Z Aktiven aus der Partei von den schleswig holsteinischen Grunen an die Spitze der Landesliste fur die Bundestagswahl 1990 gewahlt Vgl Jurgen Oetting Okosozialistische Nordlichter die tageszeitung 18 September 1990 S 6 Der folgenden Darstellung liegt die von Joachim Raschke verfasste Landerstudie zugrunde Aufstieg und Niedergang des Linksradikalismus in ders Die Grunen Wie sie wurden was sie sind Koln 1993 S 295 327 Der folgenden Darstellung liegt die von Jurgen Oetting verfasste Landerstudie zugrunde Selbstblockade im Norden in Joachim Raschke Die Grunen Wie sie wurden was sie sind Koln 1993 S 378 384 Trittin fugte sich nahezu reibungslos in den integrativen niedersachsischen Landesverband ein Andere Z Aktivisten im sudlichen Randgebiet Hamburgs stiessen auf dominante wertkonservative Stromungen in den Kreisverbanden Vgl dazu die Landerstudie von Christopp Hohlfeld Grune Eintracht Niedersachsen in Joachim Raschke Die Grunen Wie sie wurden was sie sind Koln 1993 S 348 359 besonders S 351 Vgl dazu die Landerstudie von Raschke Linker Traditionalismus in ders Die Grunen Wie sie wurden was sie sind Koln 1993 S 360 366 hier S 365 Angaben zur Entwicklung in Hamburg beruhen auf Joachim Raschkes Landerstudie Aufstieg und Niedergang des Linksradikalismus Hamburg In ders Die Grunen Wie sie wurden was sie sind Bund Verlag Koln 1993 S 295 327 Zum Flensburger KB vgl die biografische Notiz zu Henning Nielsen der nach der Spaltung zum Rest KB zahlte in Michael Steffen Geschichten vom Truffelschwein Politik und Organisation des Kommunistischen Bundes 1971 bis 1991 Berlin 2002 S 312 Hennings der aus der Wilstermarsch stammte und eine bedeutende Rolle im Widerstand gegen das Atomkraftwerk Brokdorf gespielt hatte orientierte sich nach der Wahlniederlage an Michael Stamm und dem Linken Forum und zog sich schliesslich aus der Politik zuruck Daraufhin wurde der Ortsverband der Grunen in Wedel Kreis Pinneberg aufgelost und auch in der kreisfreien Stadt Flensburg kam die Arbeit der Grunen zum Erliegen Vgl Jurgen Oetting Okosozialistische Nordlichter die tageszeitung 18 September 1990 S 6 Sonnichsen stammte selbst aus der KB Ortsgruppe Flensburg und war fur die Gruppe Z nach Kiel gegangen Dort hatte er sich in jahrelanger kommunalpolitischer Arbeit realpolitischen Positionen angenahert Vgl Jurgen Oetting Oko SozialistInnen kehren Partei den Rucken die tageszeitung 21 Mai 1990 S 4 Gerd Langguth Spurensuche zur Geschichte der Grunen In Volker Kronenberg und Christoph Weckenbrock Hrsg Schwarz Grun Die Debatte VS Verlag Wiesbaden 2011 ISBN 978 3 531 18413 5 S 27 46 hier S 42 Thomas Ebermann Rainer Trampert Die Zukunft der Grunen Ein realistisches Konzept fur eine radikale Partei Hamburg Konkret Literatur Verlag 1984 ISBN 3 922144 40 3 S 196 Thomas Ebermann Rainer Trampert Die Zukunft der Grunen Ein realistisches Konzept fur eine radikale Partei Hamburg Konkret Literatur Verlag 1984 S 194 f Joachim Raschke Die Grunen Wie sie wurden was sie sind Bund Verlag Koln 1993 S 302 Joachim Raschke Die Grunen Wie sie wurden was sie sind Bund Verlag Koln 1993 S 473 ff Sie versuchten innerhalb der Grunen Kritik am Ostblock zu verhindern Regina Wick Die Mauer muss weg die DDR soll bleiben Die Deutschlandpolitik der Grunen von 1979 bis 1990 Kohlhammer Stuttgart 2012 ISBN 978 3 17 022944 0 S 47 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gruppe Z amp oldid 236731275