www.wikidata.de-de.nina.az
Gerd Langguth 18 Mai 1946 in Wertheim 12 Mai 2013 in Koln Merheim war ein deutscher Politikwissenschaftler politischer Publizist und Politiker CDU Er war 1976 1980 Mitglied des Deutschen Bundestages und 1981 1985 Direktor der Bundeszentrale fur politische Bildung Ausserdem bekleidete er eine Honorarprofessur in Bonn Bekannt war er daruber hinaus als Biograf fur Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesprasident Horst Kohler Gerd Langguth 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politik 2 1 Partei und Stiftung 2 2 Bundestagsabgeordneter 2 3 Staatssekretar 3 Politische Bildung 3 1 Bundeszentrale 3 2 Publizistik 4 Auszeichnungen 5 Werke Auswahl 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGerd Langguth wurde 1946 als Sohn eines Lebensmittelgrosshandlers geboren Er besuchte den altsprachlichen Zweig vom Dietrich Bonhoeffer Gymnasium Wertheim Nach dem Abitur studierte er an der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat Bonn Politische Wissenschaft Staatsrecht und Geschichte Mit einer Doktorarbeit bei Hans Adolf Jacobsen wurde er 1975 zum Dr phil promoviert 1 Er war zunachst 1975 76 Lehrbeauftragter fur Soziologie an der Fachhochschule fur offentliche Verwaltung in Stuttgart Im Rahmen seiner Honorarprofessur ab 1996 fur Politische Wissenschaft am Institut fur Politische Wissenschaft und Soziologie in Bonn setzte sich Langguth mit der Europaischen Integration dem internationalen Terrorismus den Parteien und der politischen Geschichte der Bundesrepublik Deutschland auseinander Er betreute mehrere Dissertationen u a Daniel Friedrich Sturm Langguth war Mitglied der Deutschen Gesellschaft fur Politikwissenschaft Ab 2010 war er Prasident des Internationalen Clubs La Redoute Ausserdem war er Mitglied des Kuratoriums der Demokratie Stiftung der Universitat zu Koln und Vorsitzender des Stiftungsrates der Otto und Erich Langguth Stiftung Langguth evangelisch war mit der Lebensmittelchemikerin und Managerin Susanne Langguth verheiratet Wenige Tage vor seinem 67 Geburtstag starb Langguth nach langjahriger Krankheit in einem Krankenhaus in Koln Merheim 2 Politik BearbeitenPartei und Stiftung Bearbeiten Wahrend des Studiums 1970 bis 1974 war Langguth Bundesvorsitzender des Rings Christlich Demokratischer Studenten RCDS Von 1975 bis 1977 war er stellvertretender Vorsitzender der Europaischen Union Demokratischer Studenten Er war von 1971 bis 1977 zugleich Mitglied des CDU Bundesvorstandes und 1974 Mitglied der CDU Grundsatzkommission 1972 wurde er Mitglied des Bundesvorstandes des Evangelischen Arbeitskreises EAK seiner Partei 1975 wurde er Vorstandsmitglied der Jungen Union Baden Wurttemberg und der CDU Baden Wurttemberg 1975 war er Leiter des Bildungswerks der CDU nahen Konrad Adenauer Stiftung in Stuttgart Von 1993 bis 1997 war er Geschaftsfuhrender Vorsitzender der Konrad Adenauer Stiftung Ihn beschaftigte vor allem die Aufarbeitung der deutschen Geschichte Danach sollte er Vorsitzender von Inter Nationes werden 3 was allerdings durch SPD und Grune verhindert wurde Er sagte sich spater von seinem Forderer Helmut Kohl los und war 2003 04 geschaftsfuhrender Vorstand des parteiubergreifenden wirtschaftspolitischen Vereins Burgerkonvent den er gemeinsam mit Meinhard Miegel begrundete Langguth lehnte die Auswuchse der 68er Bewegung ab war ein Befurworter von Kohls Europapolitik und galt als Transatlantiker Bundestagsabgeordneter Bearbeiten Langguth war 1976 1980 Mitglied des Deutschen Bundestages Er setzte sich bei der Bundestagswahl 1976 als Direktkandidat im Wahlkreis 165 Esslingen gegen Volker Hauff SPD durch Er war ordentliches Mitglied des Innenausschusses und des Petitionsausschusses nach 1979 stellvertretendes Mitglied sowie stellvertretendes Mitglied des Ausschusses fur wirtschaftliche Zusammenarbeit Bei der Bundestagswahl 1980 unterlag er Hauff wiederum mit 35 6 zu 44 5 Prozent der Erststimmen Staatssekretar Bearbeiten Von 1986 bis 1987 war er Staatssekretar und Bevollmachtigter des Landes Berlin beim Bund Anschliessend war er 1988 1993 Leiter der Vertretung der EG Kommission in der Bundesrepublik Deutschland in Bonn Politische Bildung BearbeitenBundeszentrale Bearbeiten Zwischen 1981 und 1985 war Langguth neben Franklin Schultheiss SPD und Horst Dahlhaus FDP einer von drei Direktoren der Bundeszentrale fur politische Bildung bpb in Bonn Publizistik Bearbeiten nbsp Gerd Langguth 2010 Langguths Publikationen als politischer Autor beschaftigten sich mit der Protestbewegung Entwicklung Niedergang Renaissance Die Neue Linke seit 1968 eine in der Analyse des ehemaligen Vertreters des RCDS umstrittene Beschreibung der 68er Bewegung Weitere Veroffentlichung sind Der grune Faktor Von der Bewegung zur Partei wie auch das Buch Mythos 68 und Biografien uber Angela Merkel 2005 und Horst Kohler 2007 Im Marz 2009 erschien sein letztes Buch Kohl Schroder Merkel Machtmenschen in dem er eine grundsatzliche Analyse der Facetten von Macht vornahm wie zuvor in seiner Veroffentlichung Das Innenleben der Macht Krise und Zukunft der CDU Er trat regelmassig als Fernsehkommentator in Erscheinung u a als Gast des Ereignissenders Phoenix Auszeichnungen Bearbeiten1975 Kai Uwe von Hassel Forderpreis der Hermann Ehlers Stiftung 1995 Bundesverdienstkreuz am Bande 17 Marz 1995 4 2009 Medienpreis des Vereins der Auslandischen Presse in DeutschlandDer Ring Christlich Demokratischer Akademiker RCDA hat nach seinem Tod den Gerd Langguth Preis gestiftet Werke Auswahl BearbeitenKohl Schroder Merkel Machtmenschen dtv Munchen 2009 ISBN 978 3 423 24731 3 Horst Kohler Biografie dtv Munchen 2007 ISBN 978 3 423 24589 0 Angela Merkel dtv Munchen 2005 ISBN 3 423 24485 2 2010 Erweiterte und aktualisierte Taschenbuchausgabe dtv Munchen ISBN 978 3 423 34627 6 Die Mitte des Jahres 2005 erschienene Biographie der spateren Bundeskanzlerin Angela Merkel basiert auf 142 Interviews mit Personen aus Merkels Umfeld Angela Merkel selbst war zur begrenzten Mitwirkung an dem Buch bereit und gab dem Autor ein umfangliches Interview 65 Minuten Das Innenleben der Macht Krise und Zukunft der CDU Ullstein Munchen 2001 ISBN 3 550 07169 8 Mythos 68 Die Gewaltphilosophie des Rudi Dutschke Ursachen und Folgen der Studentenbewegung Olzog Verlag Munchen 2001 ISBN 3 7892 8065 8 Deutschland andenken Eine Nation im Dialog Bouvier Bonn 1998 152 S ISBN 3 416 02747 7 Die Intellektuellen und die nationale Frage Herausgeber Campus Verlag Frankfurt am Main New York 1997 ISBN 3 593 35725 9 Suche nach Sicherheiten Ein Psychogramm der Deutschen DVA Stuttgart 1995 ISBN 3 421 05002 3 Politik und Plakat Bonn 1995 ISBN 3 416 02569 5 Macht bedeutet Verantwortung Adenauers Weichenstellung fur die heutige Politik Herausgeber Koln 1994 mit eigenem Beitrag Konrad Adenauer Vater der Wiedervereinigung oder Spalter Deutschlands S 75 93 ISBN 3 8046 8809 8 Autor Macht Staat Literatur und Politik in Deutschland Ein notwendiger Dialog Herausgeber Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 0918 5 Berlin Vom Brennpunkt der Teilung zur Brucke der Einheit Verl Wissenschaft und Politik Koln 1990 ISBN 3 8046 8755 5 Wer regiert Nicaragua Geschichte Ideologie und Machtstrukturen des Sandinismus Verl Bonn Aktuell Stuttgart 1989 ISBN 3 87959 381 7 Protestbewegung Entwicklung Niedergang Renaissance Die Neue Linke seit 1968 Verl Wissenschaft und Politik Koln 1983 2 Aufl 1984 ISBN 3 8046 8617 6 Der grune Faktor Von der Bewegung zur Partei Osnabruck Fromm 1984 ISBN 3 7201 5169 7 Jugend ist anders Portrait einer jungen Generation Herder Freiburg 1983 ISBN 3 451 08059 1 Protestbewegung in der Bundesrepublik Deutschland 1968 1976 Schriftenreihe der Bundeszentrale fur politische Bildung Bd 117 Koln 1976 Veroffentlichung der Dissertation Die Entwicklung der Protestbewegung in der Bundesrepublik 1968 1975 Universitat Bonn Philosophische Fakultat 1975 ISBN 3 8046 8520 X ISBN 3 921352 18 5 Protestbewegung am Ende Die Neue Linke als Vorhut der DKP Hase amp Kohler Mainz 1971 ISBN 3 7758 0827 2 Literatur BearbeitenKurschners Deutscher Gelehrten Kalender Ausg 18 2001 ff Langguth Gerd in Friedhelm Golucke Verfasserlexikon zur Studenten und Hochschulgeschichte SH Verlag Koln 2004 ISBN 3 89498 130 X S 190 Rudolf Vierhaus Ludolf Herbst Hrsg Bruno Jahn Mitarb Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949 2002 Bd 1 A M K G Saur Munchen 2002 ISBN 3 598 23782 0 S 484 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gerd Langguth Sammlung von Bildern Literatur von und uber Gerd Langguth im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Gerd Langguth in der Internet Movie Database englisch Gerd Langguth Internationales Biographisches Archiv 03 2009 vom 13 Januar 2009 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Gerd Langguth Lebenslauf und Biogramm von Jurgen Nielsen Sikora bei der Konrad Adenauer Stiftung Daniel Friedrich Sturm Gerd Langguth Ein Ethnologe linker Subkultur Welt Online 13 Mai 2013 Einzelnachweise Bearbeiten Dissertation Die Entwicklung der Protestbewegung in der Bundesrepublik 1968 1975 Severin Weiland Publizist und Politikexperte Langguth ist tot In Spiegel Online 12 Mai 2013 abgerufen am 12 Mai 2013 Wolfgang Hoffmann Interessiert In zeit de 8 April 1998 abgerufen am 8 Marz 2020 BundesprasidialamtBundesvorsitzende Ring Christlich Demokratischer Studenten Fritz Flick und Ernst Benda 1951 1952 Wolfgang Bruggemann 1952 1953 Konrad Kraske 1953 1956 Willfried Gaddum 1956 1958 Walter Konrad 1958 1959 Dieter Ibielski 1959 1961 Martin Ratmann 1961 1962 Hans Jurgen Vogt 1962 1963 Kurt Struppek 1963 1965 Gert Hammer 1965 1967 Wulf Schonbohm 1967 1968 Uwe Rainer Simon 1968 1970 Gerd Langguth 1970 1974 Ulrich Schroder 1974 1975 Hans Reckers 1975 1977 Friedbert Pfluger 1977 1978 Gunther Heckelmann 1978 1979 Stephan Eisel 1979 1980 Stefan Dingerkus 1980 1981 Johannes Weberling 1981 1983 Franz Dormann 1983 1985 Christoph Brand 1985 1987 Jurgen Hardt 1987 1989 Christian Schede 1989 1990 Marcel Kaufmann 1990 1991 Christian Schneller 1991 1992 Eckhard Walzholz 1992 1993 Tamara Zieschang 1993 1994 Oliver Roseler 1994 1995 Wichard von der Heyden 1995 1996 Rasmus Tenbergen 1996 1997 Oliver Nolken 1997 1998 Fabian Magerl 1998 1999 Mario Voigt 1999 2000 Carsten Schwarz 2000 2001 Lars Kasischke 2001 2002 Barbara von Wnuk Lipinski 2002 2004 Dorlies Last 2004 2006 Tim Kusters 2006 2007 Matthias Kutsch 2007 2008 Gottfried Ludewig 2008 2010 Stefan Holz 2010 Dennis Kahle 2010 2011 Frederik Ferreau 2011 2012 Erik Bertram 2012 2013 Martin Rockert 2013 2015 Jenovan Krishnan 2015 2017 Henrik Warner 2017 2019 Sebastian Mathes 2019 2021 Franca Bauernfeind 2021 2022 Aileen Weibeler 2022 2023 Lukas Honemann seit 2023 Normdaten Person GND 120502178 lobid OGND AKS LCCN n84035837 VIAF 93205295 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Langguth GerdKURZBESCHREIBUNG deutscher Politikwissenschaftler Politiker CDU MdBGEBURTSDATUM 18 Mai 1946GEBURTSORT WertheimSTERBEDATUM 12 Mai 2013STERBEORT Koln Merheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerd Langguth amp oldid 223831715