www.wikidata.de-de.nina.az
Beim Parteiengesetz handelt es sich um ein deutsches Bundesgesetz das die genauen Ablaufe innerhalb einer politischen Partei in Deutschland regelt Obwohl bereits seit dem Inkrafttreten des Grundgesetzes in Art 21 Abs 3 1 GG festgelegt war dass nahere Bestimmungen durch Bundesgesetze geregelt werden dauerte es vor allem auf Grund der umstrittenen Parteienfinanzierung bis zum 24 Juli 1967 bevor das erste Parteiengesetz beschlossen wurde BasisdatenTitel Gesetz uber die politischen ParteienKurztitel ParteiengesetzAbkurzung PartG auch ParteiG ParteienG nicht amtlich Art BundesgesetzGeltungsbereich Bundesrepublik DeutschlandRechtsmaterie VerfassungsrechtFundstellennachweis 112 1Ursprungliche Fassung vom 24 Juli 1967 BGBl I S 773 Inkrafttreten am 28 Juli 1967Neubekanntmachung vom 31 Januar 1994 BGBl I S 149 Letzte Anderung durch Art 4 G vom 10 August 2021 BGBl I S 3436 3447 Inkrafttreten derletzten Anderung 1 Januar 2024 Art 137 G vom 10 August 2021 GESTA C199Weblink Text des GesetzesBitte den Hinweis zur geltenden Gesetzesfassung beachten Um als politische Partei im Sinne des Parteiengesetzes zu gelten muss es sich bei der politischen Gruppierung laut 2 Abs 1 ParteiG um eine Vereinigung von Burgern handeln die dauernd oder fur langere Zeit fur den Bereich des Bundes oder eines Landes auf die politische Willensbildung Einfluss nehmen und an der Vertretung des Volkes im Deutschen Bundestag oder einem Landtag mitwirken wollen Wahlergemeinschaften wie sie etwa bei Kommunalwahlen antreten um in den jeweiligen Gemeinderat Einzug zu halten sind also keine Parteien Der Ausdruck Vereinigung von Burgern bedeutet ausserdem dass die Grundung von Parteien vornehmlich Burgern also Deutschen im Sinne des Art 116 Abs 1 GG zusteht Politische Vereinigungen sind daher laut 2 Abs 3 ParteiG ausdrucklich keine Parteien wenn ihre Mitglieder oder die Mitglieder ihres Vorstandes in der Mehrheit Auslander sind Die grobe Struktur einer Partei wird in Art 21 Abs 1 Satz 3 GG geregelt So muss eine Partei nach demokratischen Grundsatzen aufgebaut sein siehe auch innerparteiliche Demokratie ein Programm vorlegen ein Statut Satzung niederlegen Mitglieder haben Daruber hinaus darf sie sich nach Art 21 Abs 2 GG nicht zum Ziel setzen die Demokratie zu zerstoren da sie ansonsten gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung Art 20 Abs 1 bis 3 GG verstosst Das Parteiengesetz vor allem die Bestimmungen zur Parteienfinanzierung wurde nach Urteilen des Bundesverfassungsgerichts und nach mehreren Skandalen um Parteispenden mehrfach geandert Nachdem bis dahin das StGB die wesentliche strafrechtliche Handhabe bei Verstossen gegen das Parteiengesetz war 2 entschloss sich der Gesetzgeber 2002 dazu die absichtliche Herkunftsverschleierung oder unrichtige Angabe uber die Einnahmen der Parteien auch unmittelbar in 31d ParteiG unter Strafe zu stellen 3 Damit wurde das Parteiengesetz Teil des Nebenstrafrechts Mitte 2018 stimmte der Bundestag fur eine Erhohung der maximalen staatlichen Parteifinanzierung von 165 auf 190 Millionen Euro 216 Abgeordnete von Grunen Linkspartei und FDP beantragten eine abstrakte Normenkontrolle 2 BvF 2 18 Seit dem 12 Oktober 2021 verhandelte das Bundesverfassungsgericht daruber 4 Im Januar 2023 entschied es dass die Anhebung verfassungswidrig ist 5 Literatur BearbeitenGero von Daniels Wenn die politische Gesinnung auf dem Prufstand steht das Parteiengesetz In Politik amp Kommunikation p amp k Bd 7 H 7 2008 ISSN 1610 5060 S 22 25 Jorn Ipsen Hrsg Parteiengesetz Gesetz uber die politischen Parteien Kommentar C H Beck Munchen 2008 ISBN 978 3 406 57531 0 Jens Kersten Stephan Rixen Hrsg Parteiengesetz PartG und europaisches Parteienrecht Kommentar Verlag W Kohlhammer Stuttgart 2009 ISBN 978 3 17 019131 0 Sophie Charlotte Lenski Parteiengesetz und Recht der Kandidatenaufstellung Handkommentar Nomos Baden Baden 2011 ISBN 978 3 8329 1393 9 Weblinks BearbeitenText des ParteiengesetzesEinzelnachweise Bearbeiten BGBl 1949 S 1 3 heute ist die Regelung in Absatz 5 zu finden Vgl Frank Saliger Parteiengesetz und Strafrecht Zur Strafbarkeit von Verstossen gegen das Parteiengesetz insbesondere wegen Untreue gemass 266 StGB Mohr Siebeck Tubingen 2005 ISBN 3 16 148467 3 Vgl Burkhard Kustermann Das Transparenzgebot des Art 21 Abs 1 Satz 4 GG und seine Ausgestaltung durch das Parteiengesetz V amp R Unipress Gottingen 2004 ISBN 3 89971 124 6 https www spiegel de politik deutschland karlsruhe bundesverfassungsgericht verhandelt ueber parteienfinanzierung a a28f85df 402d 40dd 9bd3 a2e8fe707338 https www bundesverfassungsgericht de SharedDocs Pressemitteilungen DE 2023 bvg23 009 htmlBitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten Normdaten Werk GND 4138230 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Parteiengesetz Deutschland amp oldid 231756035