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52 455604 13 292651 Koordinaten 52 27 20 2 N 13 17 33 5 O Blick in die standige Sammlungsprasentation mit dem Carrettu sicilianu 2011 Blick in die Sonderausstellung Wolle 2017 2019Das Museum Europaischer Kulturen MEK ist ein kultur und alltagsgeschichtliches Museum in Berlin das einen Hybriden von Museen fur Alltagskultur ethnologischen Museen und Europamuseen darstellt Es setzt sich mit den Lebenswelten in Deutschland und Europa vom 18 Jahrhundert bis in die Gegenwart auseinander Seine standige Sammlungsprasentation sowie die museale Forschungsarbeit gelten den Kulturkontakten uber nationale und sprachliche Grenzen hinweg Mit 285 000 Exponaten gehort das Museum Europaischer Kulturen zu den grossten Institutionen seiner Art Schnittmengen der Sammlungen gibt es mit dem Nordischen Museum in Stockholm und dem Osterreichischen Museum fur Volkskunde in Wien Die Sammlungen dieser beiden Museen widmen sich jedoch nicht explizit Europa Das Museum der Zivilisationen Europas und des Mittelmeers in Marseille ahnelt dem Museum Europaischer Kulturen in seinem Zugriff ist jedoch auf den Mittelmeerraum ausgerichtet Daruber hinaus gibt es Schnittmengen mit dem Haus der Europaischen Geschichte in Brussel das jedoch uber keine historische Sammlung verfugt 1 Das Museum gehort zum Verbund der Staatlichen Museen zu Berlin der Stiftung Preussischer Kulturbesitz Es entstand 1999 aus der Zusammenlegung des Museums fur Volkskunde mit der Abteilung Europa des Museums fur Volkerkunde 2 Seit 2005 ist der Bruno Paul Bau das alteste Gebaude des Museumsquartiers Dahlem das Gebaude des Museums fur die Sammlungsprasentation Nach der Renovierung eroffnete dort 2011 die standige Ausstellung Kulturkontakte Leben in Europa Die Keimzelle der Sammlung stellte der sogenannte Europaische Schrank im 1859 eroffneten Neuen Museum dar 1889 grundete Rudolf Virchow mit dem Museum fur deutsche Volkstrachten und Erzeugnisse des Hausgewerbes das volkskundliche Museum in Berlin auf privater Initiative hin Sitz des Museums war das Palais Creutz in der Klosterstrasse Seine Sammlung wurde 1904 den Koniglichen Museen zu Berlin angegliedert jedoch nicht als eigenstandiges Museum sondern als Konigliche Sammlung fur deutsche Volkskunde der prahistorischen Abteilung des Volkerkundemuseums zugeordnet Bis zur Grundung des Staatlichen Museums fur deutsche Volkskunde im Verband der Staatlichen Museen zu Berlin im Jahr 1935 mit dem neuen Standort Schloss Bellevue hatte das Museum im Palais Creutz mit erheblicher Raumnot gekampft Im Nationalsozialismus naherten sich das Museum und sein Direktor Konrad Hahm der volkischen Ideologie an um so zum einen die institutionelle Eigenschaft zu erhalten und zum anderen grossere Ressourcen zur Verfugung zu haben Seinen Standort Schloss Bellevue musste das Museum bereits 1938 wegen der Umnutzung zum Reichsgastehaus raumen Neuer Standort wurde das Prinzessinnenpalais das nur noch Platz fur Sonderausstellungen bot 3 Im Zweiten Weltkrieg gingen 80 Prozent der historischen Sammlung verloren Im Zuge der deutschen Teilung gab es in der Folge volkskundliche Parallelmuseen in West und Ostberlin Zwar wurde in Ostberlin direkt nach dem Krieg mit der Bergung der Sammlungsreste und der Wiederaufnahme des Museumsbetriebs begonnen jedoch konstituierte sich das Museum fur Volkskunde erst Mitte der 1950er Jahre und wurde in der Folge im Pergamonmuseum auf der Museumsinsel untergebracht In Westberlin wurde das Museum fur deutsche Volkskunde 1966 mit von den amerikanischen Besatzern zuruckgefuhrten Objekten wiedergegrundet und befand sich ab Mitte der 1970er Jahre in Berlin Dahlem Sowohl in Ost als auch in Westberlin lag der Fokus auf dem Wiederaufbau der Sammlungen in den Traditionslinien der Vorkriegstatigkeit Erst allmahlich entfernte sich dieser Schwerpunkt von der Alltags und Arbeitskultur des dorflich landlichen Raumes hin zum Leben der Stadtbevolkerung und der Gegenwart Nach der deutschen Wiedervereinigung wurden beide Museen zum Museum fur Volkskunde vereinigt und die Fusion mit der Abteilung Europa des Museums fur Volkerkunde die Mitte der 1930er Jahre gegrundet worden war vorangetrieben Die Sammlung umfasst materielles und immaterielles Kulturerbe vornehmlich aus Deutschland und anderen Landern Europas mit einem Schwerpunkt auf Ost und Sudosteuropa Bedeutend sind die Bestande von Textilien Populargrafik und Fotografien wie auch die thematischen Sammlungen zur naiven Kunst Ritualen und Formen von Religiositat sowie zur Kindheits und Jugendkultur Einzigartig sind die historischen Sammlungen einiger ethnischer Minderheiten in Europa insbesondere der Samen und Krimtataren Im Jahr 2019 verzeichnete das Museum Europaischer Kulturen 24 000 Besucher 4 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte Erste europaische Ethnographica in den Berliner Sammlungen bis 1889 1 2 Entwicklung des Museums im Kaiserreich 1 2 1 Virchows Engagement und das Museum fur deutsche Volkstrachten und Erzeugnisse des Hausgewerbes 1889 1904 1 2 2 Einbindung in die Koniglichen Museen als Konigliche Sammlung fur deutsche Volkskunde 1904 1918 1 3 Sammlung fur deutsche Volkskunde in der Weimarer Republik 1918 1933 1 4 Die volkskundliche Sammlung im Nationalsozialismus 1933 1945 1 4 1 Entwicklung der Sammlung und Etablierung des Staatlichen Museums fur deutsche Volkskunde 1935 1 4 2 Abteilung Eurasien am Volkerkundemuseum 1 5 Volkskundliche Parallelmuseen in Ost und West 1945 1989 1 5 1 Entwicklung in Ost Berlin 1 5 2 Entwicklung in West Berlin 1 5 3 Kooperationen zwischen Ost und West sowie zwischen den ethnographischen und volkskundlichen Sammlungen 1 6 Museum fur Volkskunde bei den Staatlichen Museen zu Berlin Stiftung Preussischer Kulturbesitz 1990 1999 1 7 Museum Europaischer Kulturen seit 1999 2 Sammlung 2 1 Abriss der Sammlungsgeschichte 2 2 Sammlungsbestande 2 2 1 Bedeutende Bestandsgruppen 2 2 2 Spezialsammlungen 2 3 Standige Sammlungsprasentation 3 Veranstaltungen 3 1 Ausstellungsprofil 3 2 Kulturtage 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSiehe auch Liste der Direktoren des Museums Europaischer Kulturen Vorgeschichte Erste europaische Ethnographica in den Berliner Sammlungen bis 1889 Bearbeiten nbsp Rekonstruktion des Europaischen Schranks aus dem Neuen Museum 1999Objekte der europaischen Volkskunde wurden in Berlin erstmals im sogenannten Europaischen Schrank des 1859 eroffneten Neuen Museums das unter anderem die volkerkundliche Sammlung beherbergte gezeigt 5 In der Folge wurde 1873 das Volkerkundemuseum gegrundet das auch eine europaische Sammlung mit rund 250 Objekten umfasste 1878 bemuhte sich Rudolf Virchow mit einer Eingabe beim zustandigen Ministerium darum eine nationale Abteilung fur Trachten und Gerate im Museum zu grunden Angeregt war er dabei durch die Sammlung und Ausstellung des 1872 durch Artur Hazelius gegrundeten Nordischen Museums in Stockholm das er 1874 besichtigt hatte und die erfolgreiche Prasentation dieser Sammlung auf der Pariser Weltausstellung 1878 Virchow ging davon aus dass die Gegenstande fur eine solche Abteilung im Volkerkundemuseum trotz der fortschreitenden Industrialisierung noch in den deutschen Regionen vorhanden gewesen waren Sein Vorstoss wurde seitens des Ministeriums jedoch nicht aufgegriffen 6 Die Aufstellung der bereits vorhandenen europaischen Ethnographica im 1886 eroffneten eigenen Gebaude des Volkerkundemuseums kam aufgrund des Platzmangels nicht zustande Deshalb wurde die Idee entwickelt die europaischen und aussereuropaischen Sammlungen zu trennen So sollte ein Nationalmuseum entstehen das der Geschichte der europaischen Volker mit einem Schwerpunkt auf der deutschen Kultur gewidmet werden sollte Es waren nicht nur widerstreitende wissenschaftliche Meinungen und Probleme bei der Finanzierung die die Realisierung eines solchen Projekts verhinderten Dazu trugen gleichermassen die politischen Rahmenbedingungen bei die nach der Grundung des Deutschen Reiches 1871 ein sich ausdifferenzierendes Interesse zwischen dem nationalen Bezugsrahmen und kolonialpolitischen Zielen unter Vernachlassigung des europaischen Raumes zur Folge hatten 7 Entwicklung des Museums im Kaiserreich Bearbeiten Virchows Engagement und das Museum fur deutsche Volkstrachten und Erzeugnisse des Hausgewerbes 1889 1904 Bearbeiten nbsp Portrat Rudolf Virchows Kaltnadelradierung um 1900 Schenkung an das Museum durch den Sohn Konrad HahmsNachdem Virchows Vorstoss fur die Einrichtung einer eigenen Abteilung im Rahmen des Volkerkundemuseums durch das Kultusministerium abgelehnt worden war trieb er in privater Initiative die Grundung eines nationalen Museums fur Gerate und Trachten voran Zu diesem Zweck regte er eine Sammlungsreise nach Monchgut auf Rugen an da in diesem Fischerort den er 1886 besucht hatte Kleidung und Hausgerat von der Industrialisierung noch weitgehend unberuhrt waren Das Sammlungsvorhaben wurde durch den Stettiner Lehrer Ulrich Jahn der zuvor in Pommern Befragungen zu Sagen und Volksglauben durchgefuhrt hatte durchgefuhrt und von Louis Castan dem Besitzer des Berliner Panopticums finanziert Jahn trug Frauen und Mannertrachten Fischfanggerate und Hausgerate wie etwa reich verzierte Schwingelblatter zusammen Im November 1888 wurde die Monchgut Sammlung im Panopticum Castans prasentiert da dort auch die notige Expertise fur die Aufstellung der Trachtenfiguren vorhanden war 8 Aufgrund des Erfolgs dieser Ausstellung grundete Virchow 1889 ein Komitee um weitere Erwerbungen zu tatigen und so die Einrichtung eines Deutschen Museums fur Trachten und Gerate zu ermoglichen Diesem gehorten Mitglieder der Berliner Gesellschaft fur Anthropologie Ethnologie und Urgeschichte Museumsdirektoren Bankiers Kaufleute und Juristen an Ziel war das Sammeln von Objekten der vorindustriellen deutschen Kultur sowie aus den deutschsprachigen Gebieten der Schweiz und Osterreichs Im selben Jahr bot Kultusminister Gustav von Gossler der Virchows anthropologisches Interesse teilte diesem sieben Raume im Erdgeschoss des Palais Creutz das vom Hygieneinstitut genutzt wurde zur Nutzung an Anlasslich dieser Gelegenheit grundete Virchow mit dem Komitee das Museum fur Trachten und Gewerbe Am 27 Oktober 1889 wurde das Museum in den Raumlichkeiten im Palais Creutz unter dem Namen Museum fur deutsche Volkstrachten und Erzeugnisse des Hausgewerbes eroffnet 9 Virchow sah in Form Verzierung und Verwendungszweck der Gegenstande Verbindungen zur Vor und Fruhgeschichte gegeben vernachlassigte aber auch nicht neuere Erscheinungen wie etwa Trachten die als Nationaltrachten zunehmend im Kontext der jungeren historischen und politischen Entwicklung standen Besonderes Interesse brachte er den konstanten Formen im Hausbau entgegen Dies schlug sich auch in der Sammlung und Prasentation des Museums fur deutsche Volkstrachten und Erzeugnisse des Hausgewerbes nieder die Hausmodelle umfasste Die Einrichtung eines Freilichtmuseums mit verschiedenen Haustypen zog Virchow hingegen nicht in Erwagung Dem Vorbild des Nordischen Museums in Stockholm folgend sollten funf Raume eingerichtet werden in denen verschiedene Objekte zu kulturhistorischen Bildern zusammengefuhrt werden sollten Nur die Spreewaldstube und die Stube aus dem Elsass wurden tatsachlich realisiert erstere galt als eine der Attraktionen des Museums In Vorbereitung der Eroffnung wurden verschiedene Sammelreisen unternommen die insbesondere durch Kredite des Bankiers Alexander Meyer Cohn der auch weitere Ankaufe finanzierte ermoglicht wurden Ulrich Jahn der seit Fruhjahr 1889 Leiter des Museums war reiste durch die Mark Brandenburg Pommern die Lausitz in die Vierlande und das Alte Land In Bayern war Adrian Jacobsen fur das Museum tatig der zuvor bereits fur das Volkerkundemuseum gesammelt hatte und zudem fur kurze Zeit als erster Kustos des Museums unter Jahn tatig war Im Elsass und der Schweiz war Robert Forrer fur das Museum aktiv im Ermland und im Memelgebiet war es Adalbert Bezzenberger der Objekte fur das Museum zusammentrug Auch Virchow selbst sammelte einige Objekte Neben Orten die aufgrund der Verkehrslage recht isoliert waren und wo sich deshalb eine ausgepragte Volkskultur uberliefert hatte lag der Schwerpunkt der Sammeltatigkeit auf Regionen mit fremden Bevolkerungsanteilen wie der Spreewald sowie im Baltikum Daraus erklaren sich die intensiven Bemuhungen um die Erwerbung einer litauischen Sammlung aus Ostpreussen die erst nach der Eroffnung des Museums in Berlin eintraf 10 Die angeregte Sammeltatigkeit fuhrte dazu dass die Raumlichkeiten des Museums bereits bei der Eroffnung zu klein waren grosse Bestande mussten deponiert werden 11 Die Eroffnung des Museums fur deutsche Volkstrachten und Erzeugnisse des Hausgewerbes stiess auf grosses nationales und internationales Interesse Insbesondere im deutschsprachigen Ausland wurden die Sammelbemuhungen des Berliner Museums als Konkurrenz gegenuber eigenen Interessen wahrgenommen Heinrich Angst spater Direktor des Schweizerischen Landesmuseums in Zurich setzte sich kritisch mit der Sammelreise Robert Forrers und der Abwanderung nationalen Kulturguts auseinander Michael Haberlandt der 1897 das Osterreichische Museum fur Volkskunde in Wien grundete veroffentlichte Listen von osterreichischen Objekten die in das Berliner Museum gelangten 11 Virchow bemuhte sich in der Folge weiterhin um die Ubernahme der Sammlung in die Koniglichen Museen Trotz der Trennung der Volkskunde von der Anthropologie in Folge der Grundung des Berliner Vereins fur Volkskunde durch Karl Weinhold 1890 strebte er immer noch die Anbindung an die Vorgeschichte und Anthropologie an 1891 stellte Virchow gemeinsam mit dem Direktor der prahistorischen Abteilung des Volkerkundemuseums Albert Voss beim Kultusministerium den Antrag fur ein neues Deutsches Museum fur Altertumer und Volkskunde das die Museumssammlung mit der prahistorischen Abteilung des Volkerkundemuseums und der Sammlung der Anthropologischen Gesellschaft vereinen sollte Da dieser Vorstoss nicht zum Erfolg fuhrte setzte Virchow internationale Ausstellungsbeteiligungen zur Werbung fur seine Institution ein 1891 beteiligte sich das Museum fur deutsche Volkstrachten und Erzeugnisse des Hausgewerbes an der German Exhibition in London mit Stubeneinrichtungen aus Nord und Ostfriesland 1893 bespielte das Museum ein grosses Gelande auf der World s Columbian Exposition in Chicago mit einer Deutsch ethnographischen Ausstellung Die Finanzierung dieses Vorhabens ubernahm ein Konsortium von Banken und deutschen Geschaftsleuten in New York Direktor Jahn trug fur diesen Anlass neue Objekte auf Sammelreisen zusammen deren Ruckfuhrung nach Deutschland Virchow als nationales Kulturgut bereits im Vorfeld absicherte Die Deutsch ethnographische Ausstellung in Chicago stellte die bis dahin grosste Prasentation einer volkskundlichen Sammlung im In und Ausland dar 1894 gelangte das Chicagoer Konvolut als Leihgabe ins Museum 1898 kamen die langwierigen Verhandlungen uber eine Schenkung zu einem positiven Abschluss 12 Neben den internationalen Ausstellungsbeteiligungen nutzte das Museum auch die Berliner Gewerbeausstellung 1896 im Treptower Park zur Eigenwerbung Die Brauerei Patzenhofer errichtete ihr Schankgebaude in Form eines Spreewalder Hauses in dem dann die populare Spreewaldstube des Museums aufgebaut war Ende der 1890er Jahre setzte zudem angesichts der beengten Platzverhaltnisse im Palais Creutz die Veranstaltung von Sonderausstellungen mit Bestanden aus der Sammlung an anderen Ausstellungsorten in Berlin ein 13 Diese Bemuhungen hatten jedoch lange Zeit nicht den Effekt eine Eingliederung in die Koniglichen Sammlungen zu erwirken 1902 als mit Virchow der bedeutendste Forderer und Impulsgeber des Museums verstarb erhielt das Museum die Kundigung der Raume im Palais Creutz Bereits zuvor war die Angliederung der Sammlung an das Germanische Nationalmuseum in Nurnberg erwogen worden nun kam die Idee einer Angliederung an das Markische Museum auf um sie so fur die Reichshauptstadt zu sichern Aber auch dieser Vorstoss scheiterte womit die Abwanderung der Sammlung weiterhin im Raum stand Angebote zur Ubernahme gab es aus Weimar wo ein Volkskundemuseum geplant wurde und aus Hamburg wo durch die Initiative Justus Brinckmanns bereits Objekte zur Volkskultur des Hamburger Umlandes gesammelt worden waren und die Unterbringung der Sammlung in einem Erweiterungsbau des Museums fur Kunst und Gewerbe sowie eventuell ein Freilichtmuseum vorgesehen waren Der Museumsverein plante eines dieser Angebote anzunehmen falls sich beim Kultusministerium nicht doch die Aufnahme in den Verband der Koniglichen Museen zu Berlin erreichen liesse James Simon der zweite Vorsitzende des Vereins bewegte Kaiser Wilhelm II zum Eingreifen so dass das Museum 1904 auf Beschluss des Kultusministeriums als Sammlung fur deutsche Volkskunde der prahistorischen Abteilung des Volkerkundemuseums mit eigenem Ankaufsetat zugeordnet wurde 14 Einbindung in die Koniglichen Museen als Konigliche Sammlung fur deutsche Volkskunde 1904 1918 Bearbeiten Nachdem das Museum 1904 zwei Jahre nach Virchows Tod als Konigliche Sammlung fur deutsche Volkskunde in den Verband der Koniglichen Museen aufgenommen und der prahistorischen Abteilung des Volkerkundemuseums zugeordnet worden war ubernahm Karl Brunner der bis dahin Assistent an der prahistorischen Sammlung war die Leitung der Sammlung Die Erweiterung der Sammlung wurde weiterhin von der Erwerbungskommission des privaten Vereins der nun als Verein der Sammlung fur deutsche Volkskunde firmierte betrieben Nachdem der Vorsitzende Max Bartels verstorben war ubernahm James Simon 1904 den Vereinsvorsitz 14 Um die Eingliederung des Museums in die Koniglichen Museen zu Berlin kulminierte in den Jahren 1902 bis 1905 die Debatte um die mogliche Einrichtung eines zentralen Freilichtmuseums in Berlin Ein Bezugspunkt der Diskussion war das Skansen Museum in Stockholm zudem hatte sich in so einem Museum das starke Interesse an der Hausforschung die sowohl in Deutschland als auch im europaischen Ausland bedeutend war niederschlagen konnen Letztendlich griff der Generaldirektor der Berliner Museen Wilhelm von Bode diese Bestrebungen nicht auf sondern verfolgte eigene Plane insbesondere den Bau des Pergamonmuseums In seiner Museumsschrift aus dem Jahr 1907 tauchte das Freilichtmuseum nicht auf 15 Die Ablehnung durch Bode fuhrte zu einem Ansehensverlust des Museums dem Brunner mit verstarkten Aktivitaten wie Ausstellungsbeteiligungen in Berlin verstarkten Kontakten zum Verein fur Volkskunde und der Starkung des wissenschaftlichen Profils zu begegnen versuchte Auch Carl Schuchhardt als Direktor der prahistorischen Sammlungen starkte die Stellung der volkskundlichen Sammlung im Museumsverbund 16 nbsp Unbekannter Photograph Sammlung fur deutsche Volkskunde im Palais Creutz Blick in die Ausstellung nach 1909 nbsp Unbekannter Photograph Sammlung fur deutsche Volkskunde im Palais Creutz Klosterstrasse 36 Treppenaufgang 1933 Die weiteren europaischen Sammlungen am Volkerkundemuseum wurden von den Leitern der vorderasiatischen und indischen Abteilung betreut eine systematische Erweiterung dieser Bestande erfolgte aber nicht Einige Objekte wurden zudem an die Sammlung fur deutsche Volkskunde ubertragen Diese Trennung der europaischen und deutschen Sammlungen sollte sich in der weiteren Geschichte des Museums bis in die jungste Vergangenheit fortsetzen 17 Vor dem Ersten Weltkrieg wurden bedeutende Ankaufe getatigt und Schenkungen in die Sammlung integriert so dass sich deren Charakter deutlich in Richtung Volksglaube Brauchtum und Sitte veranderte 18 Anlasslich des 25 jahrigen Jubilaum der Museumseroffnung im Jahr 1914 richtete Brunner eine neue Sammlungsprasentation ein Angeregt durch Eduard Hoffmann Krayer Direktor des Schweizerischen Museums fur Volkskunde in Basel nahm er eine starkere Gruppierung der Bestande in vergleichenden Reihen vor Zugleich behielt Brunner aber die gemischte Aufstellungsform in Stubeneinrichtungen die ein Kennzeichen der Ausstellung seit der Eroffnung des Museums war bei 14 Die Generaldirektion der Koniglichen Museen vertrat zum Jubilaum den Standpunkt dass das Museum bessere Raumlichkeiten benotigte Der Verlauf des Ersten Weltkriegs verhinderte aber eine Verbesserung der raumlichen Situation Sammlung fur deutsche Volkskunde in der Weimarer Republik 1918 1933 Bearbeiten Unter den Bedingungen der Weimarer Republik verbesserte sich die Situation der Sammlung im Verbund der nun Staatlichen Museen zu Berlin nicht die Raumproblematik blieb weiterhin ungelost Zwar bearbeitete Brunner Teile der Sammlung wie etwa die bauerlichen Holzgerate mit Wachsverzierungen Bauerntopferei Runenkalender und das Telgter Hungertuch wissenschaftlich jedoch blieb die Lage prekar Als Brunner am 1 Oktober 1928 altersbedingt aus seinem Amt ausschied war die Sammlung auf 30 000 Objekte angewachsen jedoch trotz bewilligter Mittel durch den preussischen Landtag 1925 und 1928 nur unzureichend untergebracht Es gab keine staatlichen Ankaufmittel und ausser dem Kustos keine wissenschaftlichen Mitarbeiter 19 Die Nachfolge Brummers trat zum 1 November 1928 Konrad Hahm 1928 1943 an der seit 1922 Referent beim Reichskunstwart Edwin Redslob in Berlin war Dort war er vor allem fur die Arbeitsgemeinschaft fur Handwerkskultur tatig Die Stelle beim Reichskunstwart erlaubte es Hahm verwaltungstechnische Ablaufe kennenzulernen und auf wissenschaftstheoretischem Gebiet sowohl nationale wie auch internationale Kontakte zu knupfen die er fur seine Tatigkeit an der Sammlung fruchtbar machen konnte 20 So betreute Hahm etwa die Vorbereitungen von deutscher Seite fur den vom Reichskunstwart angeregten internationalen Volkskunstkongress in Prag im Mai 1928 Auf diesem Kongress wurde die Internationale Volkskunstkommission gegrundet der 24 nationale Kommissionen angehorten Die Deutsche Volkskunstkommission stand unter dem Vorsitz Otto Lehmanns wahrend Hahm die Position des Geschaftsfuhrers innehatte 21 22 Die genauen Umstande der Anstellung Hahms als Leiter der volkskundlichen Sammlung der Staatlichen Museen zu Berlin sind nicht bekannt wahrscheinlich stand er im Rahmen der Vorbereitungen fur die fur 1929 in Dresden geplante Volkskunstausstellung Kontakte mit der Sammlung bereits in Kontakt und kannte ihre Probleme Als Leiter der volkskundlichen Sammlung ubernahm Hahm in der Folge auch den Vorsitz der Deutschen Volkskunstkommission 23 Anlasslich des vierzigjahrigen Bestehens des Museums im Oktober 1929 veranstaltete Hahm gemeinsam mit der Preussischen Akademie der Kunste und dem Verband deutscher Vereine fur Volkskunde eine Ausstellung in den Raumlichkeiten der Akademie der Kunste am Pariser Platz die von Max Liebermann eroffnet wurde Das Konzept der Ausstellung mit der Trennung der Objekte nach Werkstoffgruppen folgte den Prinzipien die in der Arbeitsgemeinschaft fur deutsche Handwerkskultur beim Reichskunstwart entwickelt worden waren Hahm beabsichtigte mit dieser Schau zum einen die Bedeutung der Sammlung der Offentlichkeit zu vermitteln und zugleich auf die unbefriedigende raumliche Situation aufmerksam zu machen 24 Diese Ausstellung stiess auf grosses Interesse der Berliner Bevolkerung deren Reaktion von allgemeiner Begeisterung bis hin zu Diskursen uber den volkisch deutschen Kunstgewerbefleiss reichte 25 Mit dieser Ausstellung gelang es Hahm also auf seine Sammlung aufmerksam zu machen Zwar blieb die Raumfrage weiterhin ungelost aber Hahm konnte mit der Anstellung von drei wissenschaftlichen Mitarbeitern und weiterer technischer Mitarbeiter fur Bibliothek Verwaltung und Magazin in Werkvertragen die Personalsituation deutlich verbessern und damit die Leistungsfahigkeit der Institution steigern 26 Gemeinsam mit dem Verband der Vereine fur Volkskunde erarbeitete Hahm Konzepte fur das Museum und machte Eingaben beim preussischen Kultusministerium Als neues Museumsgebaude wurden drei Moglichkeiten in Erwagung gezogen der Gebaudekomplex Prinz Albrecht Strasse 8 das Jagdschloss Grunewald und das Schloss Bellevue Die beiden letzteren boten dabei die Moglichkeit auch Freilichtanlagen einzurichten Hahm bevorzugte Bellevue da es zentral lag und verkehrstechnisch gut angebunden war von ministerieller Seite wurde hingegen der Standort im Grunewald favorisiert 1930 wurde die Erstellung eines Kostenvoranschlags fur die notigen Umbauten im Jagdschloss Grunewald erteilt jedoch kam es aufgrund der Weltwirtschaftskrise zu keiner endgultigen Entscheidung 26 Die volkskundliche Sammlung im Nationalsozialismus 1933 1945 Bearbeiten Entwicklung der Sammlung und Etablierung des Staatlichen Museums fur deutsche Volkskunde 1935 Bearbeiten nbsp Blick in die Ausstellung Deutsche Bauernkunst des Museums fur Deutsche Volkskunde im Schloss Bellevue 1935 1938 nbsp Das Schloss Bellevue beim Staatsbesuch von Yosuke Matsuoka 1941 nachdem das Museum fur Deutsche Volkskunst den Standort hatte aufgeben mussen und das Schloss zum Gastehaus der Reichsregierung umfunktioniert worden war nbsp Ansicht des Prinzessinnenpalais ab 1938 Verwaltungs und Ausstellungsgebaude des Museums fur Deutsche Volkskunde um 1938 Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten 1933 passte Hahm als Leiter der Sammlung zum einen seinen Sprachgebrauch den neuen Anforderungen an zum anderen nutzte er die unklaren Verhaltnisse im Kulturbetrieb um seine Plane fur die Staatliche Sammlung fur deutsche Volkskunst voranzutreiben Dies druckte sich 1933 sowohl in der Unterschrift eines Bekenntnisses zu Adolf Hitler und der NSDAP als auch im Parteieintritt den er jedoch nicht bekannt werden zu lassen versuchte 27 28 Wahrend Hahms bisheriger Forderer Edwin Redslob entlassen und das Amt des Reichskunstwarts 1933 beseitigt wurde verfolgte er in Zusammenarbeit mit Finanzminister Johannes Popitz seine Plane weiter wobei er seine Bemuhungen allein auf das Schloss Bellevue fokussierte Im Januar 1934 konnte das Schloss als Museumsgebaude ubernommen und die notwendigen Umbauten begonnen werden Zu diesem Zeitpunkt war das fur die Museen zustandige Reichsministerium fur Wissenschaft Erziehung und Volksbildung das erst im Mai 1934 aus der Fusion von preussischem Kultusministerium und der aus dem Reichsministerium des Innern ausgegliederten Zustandigkeit fur das Bildungswesen hervorging noch nicht aktiv 29 Am 1 Oktober 1935 eroffnete das Staatliche Museum fur deutsche Volkskunde das nun eine eigene Institution im Verband der Staatlichen Museen zu Berlin war im Schloss Bellevue Die Eroffnungsansprachen hielten eine polnische Volkskundlerin sowie die renommierten Fachvertreter Sigurd Erixon aus Schweden und Georges Henri Riviere aus Frankreich Die im Mittelbau gezeigte Ausstellung Deutsche Bauernkunst kam den ideologischen Erwartungen der Nationalsozialisten weit entgegen Sie begann mit einer Einleitung zum germanischen Bauerntum die als Leihgabe aus dem Industriemuseum Neumunster ubernommen worden war und umfasste auch einen Abschnitt uber Sinnbild und Bildsinn welcher der Vermittlung des ideologisch gepragten Bildes des deutschen Bauern in besonderem Masse diente 30 Zudem betonte Hahm anlasslich der Eroffnung dass sein Haus nun aus funfzigjahrigem Schattendasein heraustrate wobei er die Mangel der bisherigen Politik des Kultusministeriums kritisierte und den positiven Entwicklungen im Nationalsozialismus gegenuberstellte Unter der Fuhrung Hitlers hatten geistige Elite und Staat durch ein gemeinsames volkisches Geschichtsbild geeint werden konnen 31 Mit der Eroffnungsausstellung beschritt Hahm jedoch auch kuratorisch neue Wege Er wich vom regionalen Herkunftsprinzip das in der Volkerkunde ublich war ab und organisierte die Objekte stattdessen nach Materialgruppen die einer von konservatorischen Gesichtspunkten geleiteten Deponierung entsprach Mit der Prasentation in grosszugigen Vitrinen erzielte Hahm eine ubersichtliche Wirkung die sich vom chaotischen Eindruck der ehemaligen Ausstellungsraume unterschied 32 Hinzu kamen mit der Isolierung von Einzelstucken und der farbigen Wandgestaltung weitere moderne Prasentationsmethoden Hahm selbst setzte dies mit der Warenhausasthetik in Beziehung und setzte es als Mittel ein eine Verbindung von Volks und Hochkultur herzustellen 33 nbsp Im Eingangsbereich des Museums Europaischer Kulturen wird mit einer Buste an Adolf Reichwein erinnertTrotz seiner guten Verbindung zu Finanzminister Johannes Popitz hatte Hahm mit knappen finanziellen Mitteln zu kampfen und musste inhaltliche Einflussnahme durch den Minister hinnehmen So verzogerte sich die geplante Eroffnung des Spreeflugels des Schloss Bellevue der fur die Dauerausstellung genutzt werden sollte aus finanziellen Grunden vom Juni 1937 in den Mai 1938 Von den funf geplanten Themenkomplexen wurde der erste der stammes und rassekundliche Aspekte behandeln sollte auf Empfehlung Popitz zur Kompensation reduzierter Mittel gestrichen Ebenso fiel der Themenkomplex der deutschen Handwerkskultur weg da sich das Museum bereits an einer Wanderausstellung des Reichsstands des deutschen Handwerks beteiligte die auch im Schloss Bellevue gezeigt werden sollte Trotz des begrenzten Spielraums gelang es Hahm aus dem Typus des Schaumuseums den neuen Typus des beweglichen Arbeitsmuseums das sich durch wechselnde Ausstellungen und Vortragstatigkeit auszeichnete zu entwickeln 30 Dieses Konzept wurde uber die nationalen Grenzen hinweg wahrgenommen und adaptiert So folgten die Uberlegungen von Riviere zur Umsetzung eines lebendigen Museums in Frankreich dem Vorbild Hahms 34 Diese Wirkungsmoglichkeiten erkaufte Hahm mit der ideologischen Indienststellung seines Hauses Dennoch kam es nicht mehr zur Eroffnung der Dauerausstellung im Schloss Bellevue da das Museum es Anfang 1938 raumen musste damit es als Gastehaus des Deutschen Reiches genutzt werden konnte 35 In dieser Situation forderte Hahm von den zustandigen Referenten im Finanz und Kultusministerium sowie dem Generaldirektor der Staatlichen Museen Otto Kummel neben einem Neubau die Schaffung neuer Stellen und die notwendige raumliche und finanzielle Ausstattung um die Aktivitaten des Museums insbesondere in der Bildungsarbeit zu erhalten und weiter zu steigern Das Museum zog vorerst wie von Hahm vorgeschlagen ins Unter den Linden gelegene Prinzessinnenpalais wahrend das Magazin in das Haus der durch die Nationalsozialisten aufgelosten Grosse National Mutterloge Zu den drei Weltkugeln in der Splittgerbergasse verlegt wurde 35 Die Arbeit des Museums konzentrierte sich in der Folge vor allem auf die Schulausstellungen von denen zwischen 1939 und 1943 vier jeweils einer anderen Materialgruppe gewidmete Ausgaben stattfanden Diese wurden von Adolf Reichwein der ein progressiver Padagoge und aktiver Widerstandskampfer im Kreisauer Kreis war durchgefuhrt Unter Hahm griff das Museum auch uber den eigenen limitierten Wirkungsbereich hinaus Im Oktober 1935 wurde die Deutsche Volkskunstkommission als eingetragener Verein an das Staatliche Museum fur Deutsche Volkskunde angebunden und finanztechnisch den Staatlichen Museen Berlin zugeordnet 36 Aus der Kommission heraus entstanden Plane ein Institut fur Volkskunstforschung am Museum zu grunden Zwar bewilligte Bernhard Rust der Reichsminister fur Wissenschaft Volksbildung und Erziehung einen Lehrauftrag fur die Erforschung der deutschen Volkskunst an der Friedrich Wilhelms Universitat Berlin und erteilte den Auftrag das Institut am Museum einzurichten jedoch wurden aufgrund eines Einspruchs durch die Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe keine weiteren Schritte zur Umsetzung unternommen Im Juni 1940 wurde das Institut fur Volkskunstforschung schliesslich an der Berliner Universitat gegrundet und damit eine Angliederung an das Museum endgultig verworfen Gegen die Einwande des Nationalsozialistischen Deutschen Dozentenbundes erhielt Hahm aber eine Honorarprofessur 37 Hahm nutzte seine Kontakte zur Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe zum Teil im Interesse des Museums So fragte etwa Joseph Otto Plassmann der in Frankreich ausgelagerte Handschriften und Archive aus verschiedenen Schlossern wieder nach Paris uberfuhrte bei Hahm am 30 Juli 1940 an ob dieser irgendwelche Wunsche hatte Hahm wies zudem das Ahnenerbe in den Niederlanden unter anderem auf einen Hochwebstuhl der beim dortigen Kontakt Interesse hervorrief hin Vom Kulturgutraub in den besetzten Teilen der Sowjetunion profitierte Hahms Museum dann direkt Hahm erinnerte Plassmann dass der ukrainische Privatgelehrte Zaloziecki in Czernowitz seine volkskundliche Sammlung dem deutschen Konsul als Schenkung fur sein Museum ubergeben habe um sie vor der sowjetischen Besetzung 1940 in Sicherheit zu bringen Nach dem Einmarsch der Roten Armee sei die noch im Haus Zalozieckis befindliche Sammlung auf Intervention des Konsuls freigegeben worden Dann verlor sich jedoch ihre Spur Anfang 1942 fragte Hahm bei der Volksdeutschen Mittelstelle an und erkundigte sich nach dem Verbleib der Sammlung Als er erfuhr dass sie dort in Verwahrung sei forderte er ihre Herausgabe Da dies nur nach Genehmigung durch das Ahnenerbe geschehen konnte veranlasste dessen Leiter Wolfram Sievers die Uberfuhrung unter der Bedingung die fur Heinrich Himmler besonders interessanten Materialien der Huzulen vollstandig aufzustellen 38 Nach Hahms Tod 1943 wurde wahrscheinlich Otto Bramm nominell zum kommissarischen Direktor Aufgrund seiner kriegsbedingten Abwesenheit fuhrte aber Oswald Adolf Erich die Geschafte des Museums Dieser erweiterte die Sammlung trotz der sich immer weiter verschlechternden Kriegslage obwohl bereits mit der Auslagerung der Bestande begonnen wurde Die meisten seiner Erwerbungen wurden Kriegsverlust 39 40 Obwohl die wertvollsten Museumsbestande in den letzten Kriegsjahren in Kellern Bunkern und Gutshausern an neun verschiedenen Orten in Berlin Brandenburg und Vorpommern ausgelagert worden waren verlor das Museum rund 80 Prozent seiner Sammlung im Krieg Die vom Berliner Flakturm am Zoo in die Kalischachte nach Thuringen verbrachten Objekte wurden nach Kriegsende von US amerikanischer Besatzung nach Wiesbaden befordert wahrend die restlichen im Flakturm verbliebenen Teilbestande von der sowjetischen Besatzungsmacht im Sommer 1945 mit anderen hochkaratigen Museumsgutern in die Sowjetunion abtransportiert wurden 41 Abteilung Eurasien am Volkerkundemuseum Bearbeiten Im Museum fur Volkerkunde wurde fast zeitgleich mit der Grundung des Museums fur Deutsche Volkskunde die Abteilung Eurasien eingerichtet In ihr wurden die Sammlungen der Sami und anderer finno ugrisch sprechender Ethnien in Russland zusammengefasst Diese Objekte waren Ende des 19 Jahrhunderts erworben und von der Indischen Abteilung verwaltet worden Ein weiterer Bestand waren 500 tartarische Objekte die vom Ehepaar Findeisen auf der Krim erworben worden waren Hans Findeisen war von 1928 bis 1934 in mehreren Werkvertragen vom Museum beschaftigt worden erhielt aber trotz mehrfacher Bemuhung keine Festanstellung Das Ausscheiden Findeisens nutzte der Afrikanist und Ethnologe Hermann Baumann um eine Kustodie am Museum zu ubernehmen die er in der Afrika Abteilung nicht erhalten hatte Mit Unterstutzung des Generaldirektors der Staatlichen Museen Otto Kummel der zugleich Direktor des Volkerkundemuseums war etablierte Baumann die Abteilung Eurasien Ende des Jahres 1934 Bereits ein Jahr zuvor hatte er die Sonderausstellung Vom Grabstock zum Pflug kuratiert und den Begleitkatalog publiziert in denen er die Germanen Ideologie der Nationalsozialisten propagierte Diese ideologische Zuarbeit zusammen mit seiner NSDAP Mitgliedschaft seit 1932 durften Baumann zu seinem Aufstieg innerhalb des Museums verholfen haben 42 Er strebte an die europaischen und nordasiatischen Sammlungen des Museums zu erweitern Als erster Schritt fand ein Austausch zwischen Volkerkundemuseum und dem Museum fur Deutsche Volkskunde statt Ersteres uberwies die wenigen Objekte aus deutschsprachigen Gebieten letzteres gab seine europaischen Bestande ab Zudem setzte ab 1935 eine eigene Erwerbungstatigkeit ein 43 Bedeutendste Erwerbung war dabei ein Tausch zwischen Volkerkundemuseum und dem Rautenstrauch Joest Museum in Koln im Jahr 1937 Berlin gab 300 aussereuropaische Artefakte ab die als Dubletten bezeichnet wurden und erhielt dafur eine Sammlung von uber 600 Objekten Weitere Tauschvorgange betrafen volkskundliche Museen aus der Ukraine und Estland Ein eigenes Interesse Baumanns an der Ethnologie Europas und Nordasiens scheint nicht vorgelegen zu haben da er weder Sammelreisen unternahm noch zu diesen Themen publizierte Hingegen nutzte er die Abteilung die er zu etablieren versuchte als Karrierevehikel Zwischen 1935 und 1939 unternahm hingegen der Bildberichterstatter Gustav Adolf Kuppers welcher der Blut und Boden Ideologie verpflichtet war funf Sammelreisen durch Sudosteuropa fur das Museum die einen Zugang von etwa 3500 Ethnographica und 1600 ethnographischen Photographien aus Ungarn Bulgarien Rumanien und Jugoslawien erbrachten 44 Baumann verliess das Museum 1939 fur eine Professur fur Volkerkunde an der Universitat Wien und auch Kuppers konnte als Berater im Balkanreferat des Wehrwirtschaftsstabs im OKW seine Tatigkeit fur das Museum fur seine weitere Karriere nutzen 45 Volkskundliche Parallelmuseen in Ost und West 1945 1989 Bearbeiten Entwicklung in Ost Berlin Bearbeiten Nach Kriegsende war Werner Stief 1905 1982 der einzig verbliebene wissenschaftliche Mitarbeiter am Museum weshalb ihm im Mai 1945 die Leitung ubertragen wurde Neben der Wiederherstellung von Teilen des Magazingebaudes in der Splittgerbergasse war die Sicherung von Sammlungsbestanden durch Ausgrabungen im zerstorten Flugel des Gebaudes und der Ruckfuhrung von Auslagerungsorten zentral fur die fruhe Museumsarbeit nach dem Krieg 46 In den Trummern des Magazingebaudes waren zwar alle Textilien sowie Gegenstande aus Leder Holz und Papier verbrannt ebenso war viel Keramik zerstort Teile der Votivsammlung von Andree Eysen konnten jedoch gesichert werden Noch 1945 konnten Mitarbeiter Objekte die in kleineren Kellern in Berlin Lichtenberg und in der Judenstrasse ausgelagert worden waren zuruckgefuhrt werden Die Ruckverlagerung der Bestande ausserhalb Berlins gestaltete sich schwieriger Im Verlauf des Jahres 1946 brachten die Mitarbeiter die 10 000 Bande der Bibliothek und einige Mobelstucke aus Kirch Baggendorf zuruck 1947 wurde ein kleiner Anteil der Objekte von Gut Bauer bei Lasan zuruckgefuhrt zwei Jahre spater folgten noch einmal einige wenige Mobelstucke Sowohl Mobel als auch Kleidungsgegenstande gingen der Sammlung verloren weil sie Vertriebenen zugeteilt worden waren Die in Schloss Lebus ausgelagerten rund 3000 Objekte waren bei Kriegsende noch vorhanden wurden jedoch nicht sofort zuruckgefuhrt und gingen mit der Zeit dem Museum verloren Weiterhin fehlte dem Museum neben einigen summarischen Inventaren fast die gesamte wissenschaftliche Dokumentation der Sammlung der Hauptkatalog mit ausfuhrlichen Objektbeschreibungen sowie Zeichnungen und Objektfotos war beinahe ein Totalverlust Dies erschwerte die Identifizierung der geretteten Sammlungsbestande 47 Langsam setzte 1945 auch die aktive Museumsarbeit wieder ein So wurden Lichtbildvortrage veranstaltet und Kurse zum Weben Stricken und Spinnen veranstaltet Im Dezember 1946 beteiligte sich das Museum an der von der sowjetischen Militaradministration veranstalteten Ausstellung Wiedersehen mit Museumsgut im vom Kunstgewerbemuseum genutzten Berliner Schloss Neben seiner Tatigkeit als Direktor des Volkskundemuseums arbeitete Stief als Kustos am Volkerkundemuseum in der amerikanischen Besatzungszone Obwohl die sowjetische Militaradministration die Verlagerung von Kulturgut untersagt hatte verbrachte er Bibliotheksbestande und Arbeitsmaterial von der sowjetischen in die amerikanische Zone Mit der Wahrungsreform vom 14 August 1948 gab Stief seine Position als Direktor auf und arbeitete nur noch fur das Volkerkundemuseum in West Berlin 46 Die raumliche Lage des Museums war prekar Auf das Angebot des Magistrats das Schloss Kopenick als Museumsstandort zur Verfugung zu stellen ging Stief in der ersten Jahreshalfte 1948 nicht ein Daraufhin erging die Anweisung das Gebaude in der Splittgerbergasse zu verlassen und die Sammlungsbestande im Keller des Berliner Schlosses einzulagern Im Herbst 1948 konnte Ludwig Justi als Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin diese Entscheidung aber wieder ruckgangig machen Im Zuge der Beseitigung des Berliner Schlosses wurden die Bestande des Kunstgewerbemuseums in den wiederhergestellten Flugel des ehemaligen Logengebaudes verlagert und dessen Direktor Martin Klar ubernahm auch die provisorische Leitung des Volkskundemuseums 46 In der Folge fristete das Staatliche Museum fur deutsche Volkskunde ein Schattendasein im Verbund der Staatlichen Museen zu Berlin Wolfgang Steinitz als Direktor des Instituts fur Volkskunde der Deutschen Akademie der Wissenschaften und Paul Nedo der Leiter des Zentralhauses fur Laienkunst in Leipzig setzten sich offentlich fur die Sammlung ein Steinitz bezog die Sammlungsbestande in die Ausstellung Deutsche Volkskunst im Rahmen der Deutschen Festspiele der Volkskunst in Berlin im Sommer 1952 ein Eine Veranderung der Lage des Museums ergab sich daraus aber nicht Daneben gab es Uberlegungen die Sammlung dem Zentralhaus fur Laienkunst in Leipzig anzugliedern Solche Uberlegungen stiessen aber auf den Widerstand Justis der sie als Bestandteil der Staatlichen Museen zu Berlin erhalten wollte Die Staatliche Kommission fur Kunstangelegenheiten fuhlte sich fur die volkskundliche Sammlung jedoch nicht zustandig auch wenn die Klasse fur Gesellschaftswissenschaften der Deutschen Akademie der Wissenschaften sich am 1 Oktober 1953 mit einem Beschluss fur die Wiedereroffnung positionierte Justi manovrierte unter den Bedingungen mit der Umbenennung des Museums in Museum fur Volkskunst womit die Zustandigkeit der Staatlichen Kommission fur Kunstangelegenheiten adressiert werden sollte und der der Bereitstellung von Raumlichkeiten im Wiederhergestellten Pergamonmuseum Er verbesserte auch die personelle Ausstattung 48 Die zukunftige Ausrichtung des Museums blieb jedoch weiterhin umstritten eine angedachte Volkskunst Ausstellung wurde mehrfach verschoben und letztendlich nicht realisiert Jedoch kam es 1953 zur Wiederaufnahme der Sammlungstatigkeit die nach dem Krieg fast vollkommen eingestellt worden war So gelangten zwischen 1953 und 1955 zwischen 2500 und 3000 Objekte in die Sammlung des Museums Diese stammten zum einen von Privatsammlern wie dem Hallenser Hans Hahne der ab 1918 rund 1000 Objekte einige davon mit Berliner Provenienz etwa aus der Chicago Sammlung zusammengetragen hatte zum anderen aus den Bestanden anderer Museen in der DDR 49 1956 wurde dann Ulrich Steinmann 1906 1983 der im Vorjahr als Mitarbeiter an das Museum gewechselt war der Direktorenposten des Museums fur Volkskunst ubertragen Er betrieb zum einen weiter den Wiederaufbau der Sammlung und richtete eine erste Ausstellung des Museums fur Volkunst in 16 Raumen des Nordflugels im Obergeschoss des Pergamonmuseums ein Diese folgte traditionellen Mustern der Aufstellung technologischen thematischen und meist landschaftlichen Gesichtspunkten und war durch die weiterhin grossen Lucken im Bestand gepragt 50 Als die Sowjetunion im Herbst 1958 Teile der als Beutekunst verbrachten Bestande der Staatlichen Museen zu Berlin an die DDR zuruckgab wurden die prasentierten Sammlungsbestande des Museums die nun auch wieder rund 400 zuruckgekehrte Objekte umfasste magaziniert Nachdem Wolfgang Steinitz erneut eingriff wurde dem Museum das seit 1958 wieder Museum fur Volkskunde hiess ein einzelner Raum von 300 Quadratmetern im Erdgeschoss des Pergamonmuseums zur Verfugung gestellt Als Reaktion auf diese raumliche Situation expandierte das Museum mit einer Dependance in Wandlitz wo Steinmann die unter seiner Leitung zusammengetragene Sammlung landwirtschaftlichen Gerats ab 1967 als Studiensammlung in Kooperation mit dem Heimatmuseum Wandlitz in einer umgebauten Scheune zeigte In der Folge wurde dort auch noch eine Studiensammlung zur Fischerei gezeigt 51 In Zusammenarbeit mit dem Amt fur Denkmalpflege des Magistrats von Berlin und dem Rat fur Museumswesen der DDR wurde nach geeigneter historischer Bausubstanz in Ost Berlin gesucht in der das Museum hatte untergebracht werden konnen und entsprechende Konzepte entwickelt Steinmann verfolgte 1960 zudem Uberlegungen zu einem Freilichtmuseum was an Ideen kurz nach der Jahrhundertwende anknupfte weshalb er auch ganze Werkstatteinrichtungen fur das Museum erwarb Letztendlich kam es aber zu keiner Losung des Raumproblems 52 nbsp Ansicht aus der Ausstellung Grossstadtproletariat die vom Museum fur Volkskunde ab 1980 im Pergamonmuseum gezeigt wurde Im Rahmen der Uberlegungen fur ein neues Museumsgebaude entwickelte sich ein zunehmend auf die materielle Kultur des Proletariats ausgerichtetes Sammlungsprofil das auch den an die Volkskunde in der DDR gerichteten ideologischen Anspruchen starker genugte 53 Im November 1971 wurde Steinmann in den Ruhestand versetzt Ihm folgte nach einer einjahrigen Ubergangsphase Wolfgang Jacobeit 1921 2018 als Direktor nach Unter seiner Leitung verlagerte sich der Schwerpunkt der Museumsarbeit hin auf das Veranstalten von Wechselausstellungen So wurde zwar der zur Verfugung gestellte Raum effektiver bespielt und die Ausstellungen auch in weiteren Museen der DDR und im Ausland gezeigt jedoch litten unter dem hohen Arbeitsaufwand und dem Einbezug eines nur geringen Teils des eigenen Sammlungsbestandes andere Aspekte der Museumsarbeit So sank beispielsweise die Zahl der Neuerwerbungen erheblich Im Februar 1980 wechselte Jacobeit als Professor an die Humboldt Universitat zu Berlin Zu diesem Zeitpunkt griff eine mit verschiedenen Kooperationspartnern erarbeitete Ausstellungskonzeption die auch zu einer Neuausrichtung der Sammlungstatigkeit fuhrte um dem Anspruch der Abbildung der Alltagskultur der Arbeiterschaft gerecht zu werden Unter anderem beteiligten sich Studenten an der Sammlung von entsprechenden Dokumenten zudem wurden schriftliche und fotografische Dokumentationen erstellt Diese Vorbereitung sollte fur die zukunftige Museumsarbeit vorbildhaft werden Unter Leitung der neuen Direktorin Erika Karasek 1934 wurde dann im Oktober 1980 die Ausstellung Grossstadtproletariat Zur Lebensweise einer Klasse anlasslich der 150 Jahr Feier der Staatlichen Museen eroffnet 54 In dieser Ausstellung wurde das Museum den an es herangetragenen ideologischen Forderungen starker als zuvor gerecht In den sieben Jahren ihrer Laufzeit konnte das Museum mehr als eine Million Besucher fur die Ausstellung verzeichnen 1984 wurde das Magazin neu geordnet um Platz fur die Erweiterung der Bestande zu schaffen Zudem wurde nun systematisch auf das Erstellen von Fotodokumentationen gelegt Da erst nach Abschluss der Rekonstruktion der Museumsinsel mit grosseren Raumlichkeiten gerechnet werden konnte wurde angestrebt weiterhin in langer laufenden Prasentationen ahnlich der Ausstellung Grossstadtproletariat einzelne Sammlungsbereiche vorzustellen So wurde zum 100 jahrigen Jubilaum des Museums fur Volkskunde die Ausstellung Kleidung zwischen Tracht und Mode eingerichtet in der sowohl die Geschichte der Sammlung als auch verschiedene Aspekte der Bekleidungskultur prasentiert wurden 55 Entwicklung in West Berlin Bearbeiten nbsp Blick in die Dauerausstellung der 1980er Jahre im Museum fur Deutsche Volkskunde Berlin West 1981 In West Berlin setzte sich die Geschichte des Museums erst 1959 fort als die 40 Kisten mit 3580 Objekten die von ihren Auslagerungsstatten in Thuringen nach Wiesbaden verbracht worden waren zuruckgefuhrt wurden Die Leitung des Museums ubernahm Lothar Pretzell 1909 1993 der wahrend der Zeit des Nationalsozialismus als Sachverstandiger an der Beschlagnahmung judischen Eigentums mitwirkte und im Zweiten Weltkrieg das Salzburger Museum Carolino Augusteum geleitet hatte Zunachst war die Sammlung an das Museum fur Volkerkunde angegliedert 1963 wurde dann das Museum fur Deutsche Volkskunde im Rahmen der Stiftung Preussischer Kulturbesitz gegrundet Dem Museum wurden Magazinraume auf dem ehemaligen Kasernengelande am Gardeschutzenweg in Berlin Lichterfelde zugewiesen 56 In Lichterfelde verfugte das Museum uber keine geeigneten Ausstellungsraume So konnte Pretzell wahrend seines Direktorats bloss mit zwei Ausstellungen Volkskunst und Volkshandwerk im Jahr 1964 und Kostbares Volksgut im Jahr 1967 an die Offentlichkeit treten In diesen Ausstellungen prasentierte er seine Erganzungen der Sammlung die meist der Volkskunst zuzuordnen waren 57 Insgesamt konnte Pretzel die Sammlung wieder von den rund 3500 Objekten bei seinem Amtsantritt auf uber 20 000 Objekte bei seiner Versetzung in den Ruhestand 1974 erweitern 56 Auf Pretzell folgte Theodor Kohlmann 1932 2011 als Direktor Bereits 1968 fasste die Stiftung Preussischer Kulturbesitz den Beschluss das im Krieg zerstorte Magazingebaude des Geheimen Staatsarchivs in Berlin Dahlem wieder aufzubauen und als Gebaude fur das Museum fur Deutsche Volkskunde zu nutzen Noch im Jahr 1974 erfolgte der Umzug im April 1976 wurde die Dauerausstellung fur die Offentlichkeit eroffnet In dieser wurde auf uber 2000 Quadratmetern in 74 Ausstellungseinheiten vorwiegend die hausliche Situation und das Arbeitsleben der vor und fruhindustriellen Zeit im landlichen Raum prasentiert Die Sonderausstellungsflache erlaubte es zudem in regelmassiger Folge weitere Bestande des Museums zu prasentieren Die Sammlungsstrategie des Museums entwickelte sich in den 1970er und 1980er Jahren zunehmend in Richtung der Alltagskultur des landlichen und zunehmend auch stadtischen Raumes Die Ausstellung Dienstbare Geister Leben und Arbeitswelt stadtischer Dienstboten aus dem Jahr 1981 galt dafur als ein bedeutendes Signal 57 Der Anspruch der Sammelpolitik sich auch auf aktuelle Dynamiken zu richten wurde jedoch wie auch beim Schwestermuseum in Ost Berlin letztendlich nur bedingt erfullt 58 Kooperationen zwischen Ost und West sowie zwischen den ethnographischen und volkskundlichen Sammlungen Bearbeiten nbsp Blick in die Ausstellung Weisse Westen Rote Roben die 1983 84 als Kooperation zwischen dem Museum fur Deutsche Volkskunde und der Abteilung Europa des Museums fur Volkerkunde veranstaltet wurde Bis zu Beginn der 1960er Jahre bestanden arbeitsbedingt notwendige Verbindungen zwischen den volkskundlichen Sammlungen in Ost und West Berlin Mit den folgenden personellen Veranderungen liessen sie jedoch immer starker nach zumal es eine ministerielle Weisung gab die den Mitarbeiter den Staatlichen Museen zu Berlin im Osten Kontakte zu Einrichtungen der Stiftung Preussischer Kulturbesitz im Westen untersagte In der Folge entwickelten sich beide Sammlungen weitgehend unabhangig Kenntnisse uber die jeweiligen Vorgange auf der anderen Seite der Berliner Mauer gab es nur im Rahmen privater Kontakte und uber das Verfolgen der Berichterstattung Erst anlasslich der Veranstaltungen anlasslich des hundertjahrigen Jubilaums des Museums das das Museum fur Deutsche Volkskunde und das Museum fur Volkskunde mit Ausstellungen und Tagungen begingen im Oktober 1989 gab es eine Wiederaufnahme der Kontakte 57 So fand im Museum fur Volkskunde auf der Museumsinsel im November 1989 die internationale Tagung Alltagsgeschichte in ethnographischen Museen Moglichkeiten der Sammlung und Darstellung im internationalen Vergleich statt an der auch Wissenschaftler aus der Bundesrepublik teilnahmen und die insgesamt einen Austausch uber den gefallenen eisernen Vorhang hinweg ermoglichte Die Veranstaltung reagierte dabei dynamisch auf die sich verandernden Gegebenheiten im Kontext der wenige Tage zuvor gefallenen Mauer 59 Im Laufe der 1980er Jahre entwickelte sich in Berlin Dahlem eine zunehmende Kooperation zwischen dem Museum fur Deutsche Volkskunde und der Abteilung Europa am Museum fur Volkerkunde Sie organisierten gemeinsame Tagungen und Ausstellungen Unter anderem ging die 1983 84 gezeigte Schau Weisse Westen Rote Roben in der europaische Volkstrachten im Gesamtkontext der Kostumentwicklung in Hinblick auf die Entwicklung ihre Farbigkeit und deren Bedeutung prasentiert wurden aus dieser Kooperation hervor Sie war sowohl mit einer hohen Zuschauerresonanz als auch positiver Rezeption eine der erfolgreichsten Ausstellungen des Museums fur Deutsche Volkskunde 60 Museum fur Volkskunde bei den Staatlichen Museen zu Berlin Stiftung Preussischer Kulturbesitz 1990 1999 Bearbeiten In Folge der deutschen Wiedervereinigung wurden die beiden volkskundlichen Sammlungen der Staatlichen Museen 1992 unter der Agide der Stiftung Preussischer Kulturbesitz bei personeller Kontinuitat zusammengefuhrt Kohlmann blieb Direktor wahrend Karasek in ihrer Funktion als Direktorin des ehemaligen Ost Berliner Museums zu seiner Stellvertreterin wurde Als Kohlmann 1994 in den Ruhestand versetzt wurde konnte der Direktorenposten nicht ausgeschrieben werden da die Staatlichen Museen zu Berlin Planstellen einsparen mussten Deshalb folgte ihm Karasek als seine Stellvertreterin nach 61 Die Namensanderung vom Museum fur Deutsche Volkskunde zum Museum fur Volkskunde im Zuge der Vereinigung beider Institution verwies auf die inhaltlich konzeptionellen Veranderungen die Anfang der 1990er Jahre angestossen wurden Zudem wurde auf die Vereinigung mit der Abteilung Europa des Museums fur Volkerkunde zu einem Museum fur europaische Ethnologie hingearbeitet Neben der konzeptionellen Arbeit an der Ausrichtung eines solchen Museums auf Tagungen und in Veroffentlichungen wurden in Sonderausstellungen wie etwa Schottenrock und Lederhose Europaische Nachbarn in Symbolen und Klischees im Jahr 1994 Ideen fur Prasentationen aus dem Bestand beider Institutionen erprobt 62 Nachdem auf einer Tagung in Stuttgart 1992 die von Karasek aufgeworfene Frage ob Museen fur Europaische Ethnologie eine Perspektive fur die Zukunft waren und erste konzeptionelle Uberlegungen fur ein solches Museum auf teils kontroverse Reaktionen stiessen fand die 11 Tagung der Arbeitsgruppe Kulturhistorische Museen in der Deutschen Gesellschaft fur Volkskunde in Berlin zum Thema Wege nach Europa Ansatze und Problemfelder in den Museen statt Zu diesem Zeitpunkt war die Zusammenlegung mit der Abteilung Europa des Volkerkundemuseums im Rahmen der Umstrukturierung der Staatlichen Museen zu Berlin bereits beschlossen und das Wasserwerk am Muggelsee in Berlin Friedrichshagen welches das Museum fur Produktionsgeschichte der Wasserwirtschaft beherbergt hatte wurde als moglicher Standort diskutiert Internationale Teilnehmer die mit ahnlichen auf Europa ausgerichteten Projekten im europaischen Ausland vertraut waren weiteten dabei die Perspektive Innerhalb der deutschen Volkskunde stiess die Tagung aber auch auf Kritik 63 Museum Europaischer Kulturen seit 1999 Bearbeiten Im Jahr 1999 wurde das Museum Europaischer Kulturen als Zusammenschluss des Museums fur Volkskunde mit der Abteilung Europa des Ethnologischen Museums gegrundet Ein neues Gebaude fur das Museum war zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht gefunden So trat es mit der Ausstellung Faszination Bild Kulturkontakte in Europa weiterhin an seinem provisorischen Standort im Magazinflugel des Geheimen Staatsarchivs erstmals an die Offentlichkeit Diese Ausstellung wurde als Beginn einer neuen Art des kulturhistorischen Museums mit europaischer Ausrichtung positiv rezipiert 64 Mit der Grundung der neuen Institution auf die Erika Karasek uber Jahre hingearbeitet hatte ging diese in den Ruhestand Ihr folgte Konrad Vanja als Direktor nach Unter seiner Leitung wurde die Frage der Raumlichkeiten geklart Zum neuen Museumsgebaude wurde der Bruno Paul Bau in der Arnimallee 25 das alteste Gebaude des Museumsquartiers Dahlem bestimmt Dort wurde 2005 mit Die Stunde Null UberLeben 1945 die erste Ausstellung in den provisorisch hergerichteten Raumlichkeiten gezeigt 65 Die Verwaltung Werkstatten und einige Magazine verblieben im Magazingebaude des Geheimen Staatsarchivs Nach einer zweijahrigen Renovierung eroffnete 2011 die standige Sammlungsprasentation Kulturkontakte Leben in Europa 66 Zum Ende des folgenden Jahres wurde Vanja in den Ruhestand versetzt Seine Nachfolge trat zum Jahresbeginn 2013 Elisabeth Tietmeyer an nachdem sie bereits seit 2002 Vanjas Stellvertreterin war und die neue dauerhafte Sammlungsprasentation mitkuratiert hatte 67 Da das Museum Europaischer Kulturen nach der Schliessung des Museums fur Asiatische Kunst und des Ethnologischen Museums die beide in das Humboldt Forum im Zentrum Berlins ziehen werden als einzige Institution im Dahlemer Museumskomplex verblieb bemuhte sich Tietmeyer als Direktorin um eine Neupositionierung ihres Hauses Zum einen wurde eine neue Corporate Identity geschaffen die mit der Verwendung der Farbe Rot und des Akronyms MEK mehr Aufmerksamkeit erregt werden sollte zum anderen treibt sie die Vernetzung mit weiteren Museen und Ausstellungshausern im Berliner Bezirk Steglitz Zehlendorf voran 68 Sammlung Bearbeiten nbsp Restauratorin im Textilmagazin 2009 Abriss der Sammlungsgeschichte Bearbeiten Die Vorlauferinstitutionen des Museums widmeten sich der Alltagskultur der unteren und mittleren gesellschaftlichen Schichten und betrachteten die Objekte insbesondere als Belege vergangener landlicher Lebenswelten Die erste Sammlungssystematik von Ulrich Jahn aus dem Jahr 1889 umfasste die sieben Hauptgruppen Wohnung Haushalt und Hausrat Kleidung Nahrung Kunst und Gewerbe Handel und Verkehr sowie Volksgebrauch und Glaube Sie beruhte auf den Erfahrungen der Sammelreisen in Gebiete die von bauerlicher Wirtschaft und Fischerei bestimmt waren Der Bereich der heimindustriellen Produktion der insbesondere in den deutschen Mittelgebirgen pragend war sowie Zunftgerate von denen Jacobsen in Bayern nur eine geringe Zahl erworben hatte fehlten Explizit ausgeschlossen waren von der Mode beeinflusste Trachten und Gerate aus industrieller Produktion 69 Eine der bedeutendsten Erwerbungen des Museums vor der Jahrhundertwende erfolgte 1899 als Hermann Sokeland die Hindeloopener Stube zusammen mit Trachten die zum Bestand des Hindeloopener Museum gehort hatten aus dem Legat des Volkerkundlers Wilhelm Joest Dieser Ankauf stellte eine der wenigen uber die Grenzen des deutschsprachigen Raumes hinausgreifende Erganzungen der Sammlung dar und stand in Zusammenhang mit dem grossen Interesse Virchows und Jahns an den Friesen 70 Wahrend in den ersten Jahren des Museums Trachten und Gerate gleichermassen im Fokus standen entwickelte sich zunehmend ein Schwerpunkt auf ersteren 1908 befanden sich 300 Trachten in der Sammlung womit das Museum neben dem Germanischen Nationalmuseum in Nurnberg die bedeutendste Trachtensammlung Deutschlands besass Gerate die aufgrund der platzfordernden Prasentation in Reihen und Gruppen weniger im Fokus der Interesses standen wurden verstarkt auf aussere Anregung hin gesammelt Virchow betonte dass einfache Gerate im Gegensatz zu den in der Sammlung zahlreich vorhandenen reich verzierten Geraten starker reprasentiert werden sollten die Eroffnung des Osterreichischen Museums fur Volkskunde 1897 gab den erneuten Impuls zur Aufstellung der Gerate in Reihen und Gruppen die jedoch erst 1908 in der Neuprasentation der Sammlung im Palais Creutz umgesetzt werden konnte 70 In seiner Funktion als zeitweiliger Leiter des Museums sammelte Sokeland 1904 in seiner Heimat Westfalen Gerate zur Herstellung von Holzschuhen und zur Flachsbearbeitung und dokumentierte die jeweiligen Arbeitsvorgange Unter dem Direktorat von Karl Brunner wurden einige grossere Sammlungskonvolute erworben so dass sich der Charakter der Museumssammlung veranderte 1906 kaufte der Museumsverein die Sammlung zur Volkskultur des osterreichischen Innviertels vom Maler Hugo von Preen erwerben die den Museumsbestand an Werkzeugen und Arbeitsgerat bedeutend erweiterte Insgesamt verschob sich der Fokus der Sammlung in Richtung der Themen Volkskunde sowie Sitten und Brauche In seiner Funktion als Vereinsverantwortlicher vermittelte Sonkerland mehrfache Schenkungen von Votiven Amuletten Totenandenken und Opfergaben aus der Sammlung der Salzburgerin Marie Andree Eysn 1910 gelangte so auch ihre 1200 Bilder umfassende Sammlung von Votivtafeln aus Bayern und Osterreich nach Berlin obwohl sie auch die Stiftung an die Wiener Sammlung in Betracht gezogen hatte Im Jahr 1909 wurde anlasslich der Volkskunst Ausstellung im Kaufhaus Wertheim ein oberbayerischer Hochzeits oder Kammerwagen mit einem Bestand bemalter Mobel aus dem Jahr 1785 erworben der ein Hohepunkt der Sammlung war Bedeutend war ebenfalls der Erwerb von Zunftgeraten aus der von Artur Hazelius fur das Nordische Museum in Stockholm zusammengetragenen Sammlung deutscher Zunftaltertumer Ab 1910 wurde zudem eine Sammlung von Modellen verschiedener deutscher Bauernhauser begonnen die auf 24 Modelle angelegt war und deren neue Exemplare von James Simon finanziert wurde Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs kamen so zu den zehn alten Modellen in der Sammlung 13 neue hinzu 71 Anonym Illustrationen aus dem Fuhrer durch die Sammlung fur deutsche Volkskunde Klosterstrasse 36 1914 nbsp Modell eines friesischen Hauses nbsp Winterkuche eines ostfriesischen Bauernhauses nbsp Holzstube eines Bauernhauses im Riesengebirge Schlesien nbsp Oberbayrischer Hochzeitswagen mit dem Brautgut nbsp Spinnrocken und Garnhaspel nbsp Deutsche Zunftgerate Diese fruhe Ausrichtung der Sammlungsbestrebungen setzte sich uber die Zeit der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus fort Mit der Grundung des Staatlichen Museums fur Deutsche Volkskunde 1935 und der ungefahr zeitgleichen Einrichtung der Abteilung Europa am Museum fur Volkerkunde kam es zu einer Veranderung der Ausrichtung Uber den Austausch von Objekten zwischen beiden Institutionen wurde eine scharfere Trennung einer auf den deutschsprachigen Raum fokussierten volkskundlichen Sammlung auf der einen und einer ethnographischen Sammlung mit besonderem Schwerpunkt auf Ost und Sudosteuropa hergestellt Bei vielen der vor 1945 gesammelten Objekte fehlt auch gerade durch die Aktenverluste im Zweiten Weltkrieg die umfassende Dokumentation der Provenienz Bei einigen Objekten ist der verfolgungsbedingte Entzug durch die Nationalsozialisten nicht auszuschliessen vereinzelt kam es zu Restitutionen 72 Nach dem Zweiten Weltkrieg verfolgten die beiden volkskundlichen Museen im geteilten Berlin verfolgten beim Wiederaufbau der jeweiligen Sammlungen die Traditionslinien aus dem 19 Jahrhundert Wahrend das Ost Berliner Museum Sammelkampagnen in der DDR unternehmen konnte waren die Westberliner Kollegen durch ihre isolierte Lage vor allem auf Erwerbungen aus dem Antiquitatenhandel und auf Flohmarkten sowie von Sammlern angewiesen In den 1980er Jahren wandten sich die Museen starker dem Alltag und der Lebenswelt des Industriezeitalters bis hin zur Gegenwart zu jedoch konnte der Anspruch des Sammelns der Gegenwart nur in einigen Bereichen wie Kinderbucher Sammelbilder und dem Schulwesen eingelost werden Die Abteilung Europa am Volkerkundemuseum verfolgte ebenso ihr traditionelles kultur regionales Muster des Sammelns mit dem Fokus auf Trachten Keramik sowie Haus und Wirtschaftsgerat der Landbevolkerung aus Sud und Mittelosteuropa weiter 72 Mit der Grundung des Museums Europaischer Kulturen 1999 ging auch eine Neuausrichtung der Sammlungspraxis einher Die Motivation eine im Verschwinden begriffene Lebenswelt zu erhalten und zu dokumentieren trat endgultig in den Hintergrund stattdessen nimmt das Museum eine dezidierte Gegenwartsperspektive ein Aus diesem Grund begann das Museum Europaischer Kulturen damit verstarkt Objekte in seine Sammlung aufzunehmen die den Themenbereichen Kulturkontakte Migration sowie sexuelle und geschlechtliche Vielfalt zuzuordnen sind Zugleich trat die Praxis einen partizipativen und multiperspektiven Sammelns die im Einklang mit den Ethischen Richtlinien fur Museen des Internationalen Museumsrats mit ihrer Betonung der engen Zusammenarbeit mit den Source Communities steht an Stelle der Sammelreisen privater Sammler und Sammlerinnen die uber lange Zeit die Sammlungsentwicklung gepragt hatten Die historischen Sammlungsbestande wurden zudem auf die neuen thematischen Schwerpunkte hin befragt Leitend fur das Museum Europaischer Kulturen ist dabei ein offener Begriff von Europa der sowohl den geographischen politischen historischen und emotionalen Dimensionen Rechnung zu tragen versucht 73 nbsp In der Ausstellung Hochzeitstraume im Jahr 2018 19 war die Antibabypille Anovlar 21 die von der Schering AG erstmals 1961 vertrieben wurde nur als Leihgabe des Archivs von Bayer Pharma zu sehen Fur die Weiterentwicklung der Sammlung gelten drei Schwerpunkte Erstens die Dokumentation von Prozessen der Identitatsbildung zum einen uber Objekte die selbstgewahlte Identitaten ausdrucken zum anderen uber solche die Fremdzuschreibungen aufzeigen Beispielsweise wurde 2019 eine Flagge aufgenommen welche die samische Flagge mit der Regenbogenfahne vereint und somit die Identitat von Menschen reprasentiert die sich zugleich als Samen und queer verstehen Zweitens die Dokumentation von Europa in der Welt uber Objekte welche die Rezeption des materiellen und immateriellen Kulturerbes Europas in anderen Teilen der Welt aufzeigen Eine Perspektive bilden dabei europaische Migranten wie etwa Italiener die sich in den USA niedergelassen haben und ihr Verhaltnis zur Herkunftskultur und etwaige damit verbundene Essentialiserungsprozesse Drittens die Dokumentation von Fragen der Nachhaltigkeit und des Verhaltnisses von Kultur und Natur Zum einen werden in diesem Zusammenhang neue Objekte aufgenommen zum anderen wird der alte Sammlungsbestand in Hinblick auf aktuelle Problemstellungen befragt wenn etwa Strategien der Nachhaltigkeit mit Ruckbezugen auf eine gegebene oder vermeintliche Tradition legitimiert werden 74 Daruber hinaus sollen Bestandlucken geschlossen werden So ist die Antibabypille in der Sammlung des Museums Europaischer Kulturen bisher nicht dokumentiert obwohl moderne Verhutungsmittel grossen Einfluss auf den Alltag in Europa entwickelt haben Zudem liegt ein Schwerpunkt auf der Dokumentation von immateriellem Kulturerbe etwa durch die Dokumentation von Herstellungsprozessen und Interviews mit Zeitzeugen die Bezuge zu Objekten in der Sammlung herstellen Diese entstehen entweder im Rahmen der Feldforschung zur Vorbereitung von Ausstellungen oder Forschungsprojekten 75 Sammlungsbestande Bearbeiten nbsp Samische Kaseform aus einer runden geschnitzten Grundplatte aus Holz und einem mit Holzbast angenahten Spanholz als Rand 1818 Gesammelt von Ferdinand Siemssen in Finnland gehort das Objekt zum herausragenden Sammlungsbestand uber die Samen Mit rund 285 000 Ethnographica und Objekten zur Kulturgeschichte verfugt das Museum Europaischer Kulturen uber eine der grossten Sammlungen zur Alltagskultur und popularen Kunst in Europa Hierbei handelt es sich um materielles und immaterielles Kulturerbe vornehmlich aus Deutschland und anderen Landern mit einem Schwerpunkt auf Ost und Sudosteuropa Bedeutend sind die Bestande von Textilien Populargrafik und Fotografien wie auch die thematischen Sammlungen zur naiven Kunst Ritualen und Formen von Religiositat sowie zur Kindheits und Jugendkultur Einzigartig sind die historischen Sammlungen einiger ethnischer Minderheiten in Europa insbesondere der Samen und Krimtataren 1 Die wechselvolle Geschichte des Museums mit seinen verschiedenen Vorgangerinstitutionen schlagt sich in der Systematik nieder die sich in den Altbestand die Bestande der Museen aus Ost und Westberlin und der Abteilung Europa des Volkerkundemuseums sowie den Neuaufnahmen des wiedervereinigten Museums seit 1992 und dann des Museum Europaischer Kulturen Spielte anfangs die Gliederung nach Kulturlandschaften die entscheidende Rolle wurde mit der Grundung als eigenstandiges Museum 1935 eine nach Materialien und Sachgruppen organisierte Systematik eingefuhrt die das Museum Europaischer Kulturen weiterfuhrt Das Museum ordnet seine Bestande deshalb in 74 Sachgruppen mit verschiedenen Untergruppen die vor allem auf Verwendungszusammenhange Bezug nehmen Deponiert sind die Bestande an verschiedenen Magazinstandorten wobei das Material vorrangiges Kriterium fur die Zuordnung darstellt 76 Bedeutende Bestandsgruppen Bearbeiten Bedeutende Bestandsgruppen des Museums Europaischer Kulturen sind Arbeit und Beruf Haus und Wohnen Religion Glaube und Ritual Spielzeug Kleidung und Schmuck Fotografie Druckerzeugnisse des alltaglichen Gebrauchs und Populare Bilderwelten Die Bestandsgruppe Arbeit und Beruf gehorte zum primaren Sammelgebiet des Museums fur deutsche Volkstrachten und Erzeugnisse des Hausgewerbes Anfangs wurden insbesondere verzierte volkskunstlerisch gearbeitete Objekte gesammelt zunehmend wurden aber auch Zeugnisse des zunftisch organisierten Handwerks wie etwa Zunfturkunden und Pokale in die Sammlung aufgenommen Ab den 1970er Jahren wurden zunehmend ganze Werkstatten bzw Ensembles in die Sammlung integriert So verfugt das Museum Europaischer Kulturen uber eine Geigenbauer Blaudruck und Schuhmacher Werkstatt sowie die Einrichtung eines Lebensmittelladens Die historische Sammlung wird in Einzelfallen weiterhin erganzt der Schwerpunkt der Sammeltatigkeit liegt auf dem Fokus der Vermittlung von Kulturtechniken als immaterielles Kulturerbe So wurde beispielsweise bei der Erwerbung eines polnischen Drehsterns 2018 dessen Herstellung filmisch dokumentiert 77 Haus und Wohnen war ebenfalls seit der fruhesten Phase der Sammlung eine zentrale Bestandsgruppe Sie umfasst Mobel Hauswirtschaftsgerate Keramik und Geschirr In der Sammlung befinden sich ganze Stubeneinrichtungen aus landlichen Gegenden Deutschlands und Europas vom 18 bis zu fruhen 20 Jahrhundert Zudem wurde Mobiliar verschiedener sozialer Schichten dokumentiert Hauswirtschaftsgerate wurden aus verschiedenen Regionen Europas gesammelt In den Bestanden an Keramik finden sich unter anderem Westerwalder Steinzeug Siegburger Steinzeug Bunzlauer Keramik sowie verschiedenste Keramik von der iberischen Halbinsel Weiterhin umfasst die Sammlung Porzellan und Gebrauchsgeschirr aus anderen Materialien wie etwa Weissblech und Kunststoff Wahrend im Bereich des Alltagsgeschirrs Bestandslucken geschlossen werden sollen und aktuelle Entwicklungen wie etwa das Verbot von Plastik Einwegprodukten durch das EU Parlament im Dezember 2018 mit der Aufnahme eines Coffee to go Bechers in die Sammlung dokumentiert werden sollen Mobel nur in Einzelfallen erworben werden 78 nbsp Blick in das Schaudepot mit einer Reihe von Geraten und Werkzeugen nbsp Gebackmodel fur Springerle mit dem Motiv Landsknecht Fahnrich zu Pferde mit Fahne 1614 Bayern nbsp Tuchglatscher Plattscher zum Glattklopfen der fertigen Wasche 1871 Gungelshausen nbsp Stollenschrank mit der Inschrift Hoff nur auf Gottes Gute Die bringt dir Segen mitte In Jahr Christy Anno 1774 1774 Grosshennersdorf nbsp Coffee to go Becher im Depot Der Bestand Religion Glaube und Ritual wird gepragt durch eine grosse Sammlung christlicher Votive die aus verschiedenen Teilen Europas stammen und Skulpturen mit Themen der christlichen Ikonographie Weiterhin umfasst diese Bestandsgruppe rituelle Objekte und sakulare Objekte des Lebenslauf wie beispielsweise Taufscheine Konfirmationsurkunden und Brautkronen Ebenso sind Objekte mit Bezug zum Jahreslauf wie Ostereier Adventskalender und Weihnachtsschmuck Teil der Sammlung Bedeutend fur diese Bestandsgruppe sind die beiden Spezialsammlungen von Marie Andree Eysn und Gertrud Weinhold Aus letzterer stammen zum Beispiel die uberwiegende Mehrzahl der Weihnachtskrippen und Krippenfiguren Neben dem Christentum sind auch Objekte anderer Religionen wie Judentum und Islam in der Sammlung vertreten jedoch in deutlich geringerer Zahl Zwei Beispiele fur letztere sind etwa eine elektronische Gebetskette oder der erste Ramadankalender aus dem Jahr 2010 der als Abwandlung des Adventskalenders einen Entwicklungssprung in einem bereits existierenden Objektbereich darstellte und deshalb Aufnahme in die Sammlung fand und damit exemplarisch die gegenwartige Sammlungspolitik illustriert 79 nbsp Fronleichnamsaltar der Familie Heinzelmann Holz Gips bemalt 293 122 42 cm Burladingen 1920er Jahre nbsp Votivbild Es wurde mit Dank geholfen 1871 1871 nbsp Gerhard Goder Conchita Wurst auf der Mondsichel Zirbelkiefer 157 100 60 cm 2014 nbsp 15er Spiel Geduldspiel fur den Schutzengraben in Pappschachtel 1914 nbsp Blick in das Textilmagazin des Museum Europaischer Kulturen 2009 Die Spielzeugsammlung des Museums Europaischer Kulturen umfasst vor allem Objekte aus dem 19 und 20 Jahrhundert mit einem geographischen Fokus auf Deutschland und Polen Zu ihr gehoren Karten und Brettspiele Puppen mit ihrem Zubehor Puppenhauser Schaukeltiere Fahrzeuge Bastelspielzeug und Baukasten sowie optisches mechanisches und elektronisches Spielzeug Uber Erganzungen der Sammlung werden exemplarisch zeitgenossische Entwicklungen abgebildet 80 Die Bestandsgruppe Kleidung und Schmuck ist einer der Kernbestande des Museums Europaischer Kulturen Die uberwiegende Mehrzahl der Objekte stammt aus dem 19 und 20 Jahrhundert und dokumentiert das Kleidungsverhalten des dorflich landlichen Raumes sowie der unteren und mittleren Schichten der stadtischen Bevolkerung bis in die 1970er Jahre wobei Alltagskleidung im Fokus steht Das Museum Europaischer Kulturen verfugt uber die grosste Trachtensammlung Europas die regional ein breites Spektrum abdeckt Die Schmucksammlung die nur wenige Kriegsverluste zu verzeichnen hatte erganzt den Bestand und bietet einen reprasentativen Uberblick von Zubehor zur landlichen Kleidung Das Museum Europaischer Kulturen arbeitet vornehmlich daran Bestandslucken ab den 1970er Jahren zu schliessen und gegenwartige Phanomene wie die globalisierte Modeindustrie mit ihren Gegenbewegungen wie Ethical bzw Slow Fashion abzubilden 81 nbsp Stoffmuster nbsp Fleckelteppich mit Darstellungen aus dem Alten und Neuen Testament 150 150 cm Schlesien 1750 1800 nbsp Maria Demski Geknupfter Hochzeitsteppich 1800 1820 Lotzen nbsp Halsbeutel aus Leder Perlen Garn DDR 2018 in die Sammlung aufgenommen nbsp Verlobungsring Colfosco Sudtirol 1 Halfte des 19 Jahrhunderts Die fotografische Sammlung des Museum Europaischer Kulturen umfasst vor allem ethnographische Aufnahmen meist unbekannter Fotografen die das Alltagsleben dokumentieren Sie decken das Spektrum von Atelieraufnahmen bis zur Amateurfotografie ab auch Unikate wie Daguerreotypien und Ferrotypien gehoren zur Sammlung Bedeutend sie die Fotobestande aus Sudosteuropa sowie die Bestande zu Samen und Krimtataren Zudem wird ein Teil des Bildarchivs der Berliner Gesellschaft fur Anthropologie Ethnologie und Urgeschichte am Museum verwahrt Ein weiteres bedeutendes Konvolut ist die fotografische Dokumentation muslimischer Kriegsgefangener aus zwei Lagern bei Berlin im Ersten Weltkrieg durch Otto Stiehl In den letzten Jahrzehnten verlagerte sich das Sammeln des Museums vor allem auf private Fotoalben und Knipserkonvolute sowie fotoethnographische Projekte von Autorenfotografinnen und fotografen Erganzt werden die fotografischen Bestande durch private und wissenschaftliche Schmalfilme Als besondere Herausforderung seiner fotografischen Sammlung versteht das Museum Europaischer Kulturen die Integration digitaler Alltagsfotografie sowie die Digitalisierung und Dokumentation des Altbestandes 81 Die Bestandsgruppe Druckerzeugnisse des alltaglichen Gebrauchs umfasst vor allem Koch und Schulbucher Musterkataloge Landkarten und Reisefuhrer Hinzu kommen Kinderbucher und religiose Literatur Zudem umfasst der Bestand verschiedenstes Luxuspapier etwa in Form von Sammelbildern und papierene Ankleidefiguren sowie rund 30 000 Postkarten und 1000 Plakate Ebenfalls zu dieser Bestandsgruppe gehoren Dokumente wie amtliche Schreiben Ausweise Orden Rechnungen Quittungen Sparbucher Familienurkunden private Briefe und Nachlasse 82 In der Bestandsgruppe Populare Bilderwelten finden sich alle Bereiche der popularen Druckgrafik und Malerei vertreten Besonders hervorzuheben sind das Konvolut von Bankelbildern und die Sammlung von rund 10 000 Bilderbogen Weiterhin verfugt das Museum Europaischer Kulturen uber Erzeugnisse traditioneller Handwerkstechniken und der Popularkunst aus den Bereichen Malerei und Plastik Einen Schwerpunkt bildet dabei die Naive Kunst aus Polen Das Sammeln in diesem Bereich beschrankt sich auf exemplarische Belege neuer Entwicklungen 2016 erwarb das Museum etwa ein Graffiti des niederlandischen Street Art Kunstlers Laser 82 nbsp Produktkatalog von Wilhelm Brauns Haushaltsfarben 1897 nbsp Produktkatalog der Erdmannsdorfer Busten Fabrik vor 1910 nbsp Winckelmann amp Sohne Verleger Die neue Synagoge zu Berlin Guckkastenbild Nr 120 um 1888 nbsp Oblate mit Schmetterlings Motiv Berlin um 1900 nbsp Adam Holbing Traurige Weihnachten oder die neun eingeschneiten Schulkinder Moritat um 1900 Spezialsammlungen Bearbeiten Das Museum Europaischer Kulturen verfugt uber einige Spezialsammlungen die in der Regel auf Sammler zuruckgehen und in sich geschlossene Konvolute die nicht mehr erganzt werden bilden Die Sammlung Andree Eysn mit ihren religios konnotierten Objekten war ein bedeutender fruher Zuwachs des Museums und macht immer noch den Grossteil des Bestandes an Votiven aus Ebenfalls dem Thema Religion widmet sich die von Gertrud Weinhold angelegte Kollektion Das Evangelium in den Wohnungen der Volker Okumenische und vergleichende Sammlung mit ihren 15 000 Objekten Diese Objekte decken vor allem das 20 Jahrhundert in Deutschland und anderen europaischen Landern insbesondere Polen ab erganzt um christliche Objekte aus Afrika und Lateinamerika Zur Sammlung Weinhold gehoren daruber hinaus zahlreiche Spielzeuge Mit den Sammlungen Orth einem von dem Journalisten Hans Joachim Orth und seiner Frau Christina zusammengetragenen Konvolut von uber 1000 Werken und der Sammlung Hans Joachim Schauss die uber 250 Skulpturen umfasst verfugt das Museum Europaischer Kulturen uber eine grosse Sammlung von naiver Kunst aus Polen Die Sammlung von Rudolf Wissel der neben seiner Tatigkeit als Gewerkschafter und Sozialdemokrat auch Handwerksforscher war gelangte 1966 an das Westberliner Museum und umfasst rund 570 Gerate Werkzeuge und Urkunden 83 Die Sammlung der Volkskundlerin Christa Pieske erganzt den Bestand des Museums um Wandbilddrucke und Luxuspapier wahrend der Nachlass Wilhelm Kiesewetter 162 Gemalde und zwolf Modelle umfasst die dessen ethnographischen Reisen dokumentieren Daruber hinaus gehoren die Nachlasse des Planet Verlags der als grosster Verlag fur Druckerzeugnisse in der DDR unter anderem Oblaten Karten Malbucher und Zeitschriften produzierte sowie des Verlags Volk amp Welt als zweitgrosster Verlag fur Belletristik und wichtigster Verlag fur internationale Literatur in der DDR zum Bestand des Museums 84 Standige Sammlungsprasentation Bearbeiten nbsp Blick in den Ausstellungsbereich Begegnungen mit der Venezianischen Gondel 2018 Die standige Sammlungsprasentation Kulturkontakte Leben in Europa gliedert sich in die drei Themenbereiche Begegnungen Grenzen und Religiositat und prasentiert auf 700 Quadratmetern die Formen und Folgen der Kulturkontakte in Europa in vergleichender Weise sowie einen reprasentativen Querschnitt der Sammlung 66 Der erste Ausstellungsbereich Begegnungen widmet sich den Themen Handel Reisen Medien und Migration Dominierendes Leitobjekt ist eine Venezianische Gondel die auf Venedig als Ort der viele der angesprochenen Themen dieser Sektion vereint verweist Die erste Themeninsel widmet sich den europaischen Handelsbeziehungen anhand von Objekten aus Seide und Glasperlen In der folgenden Themeninsel wird das Thema des Reisens insbesondere mit der Prasentation von Mitbringseln und eines Kastens mit aus verschiedenen ehemaligen Sowjetrepubliken stammenden Objekten den Raissa Gorbatschowa 1986 den Staatlichen Museen als Gastgeschenk uberreichte vorgestellt Ein zentrales Objekt ist der 1904 gebaute Carrettu sicilianu den Wilhelm II von einer Sizilienreise mitbrachte und bis 1937 in den Romischen Badern im Park Sanssouci aufgestellt wurde Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts im Mittelmeerraum als Transportmittel genutzt werden Wagen dieser Art heute auf Sizilien ausgestellt und fur Festumzuge genutzt wahrend kleine Nachbildungen an Touristen verkauft werden Die folgende Themeninsel behandelt das Thema der Medien mit einem mit Oblaten verzierten Paravent und einem Papiertheater mit Kulissenschrank und Theateraufbau in dem eine Szene aus Jules Vernes Die Reise um die Erde in 80 Tagen aufgebaut ist Die abschliessende Themeninsel der Sektion Begegnungen behandelt das Thema Migration uber Objekte die auf den Einfluss von Migranten und Handel auf die Ess und Genussultur verweisen So wird beispielsweise die Werbefigur eines Doners und Utensilien zur Zubereitung und den Verkauf von Doner Kebab gezeigt 85 nbsp Erste Themeninsel des Ausstellungsbereichs Grenzen mit einer Schutzentracht und dem Kostum eines Lichtmess Laufers aus Spergau in der vorderen und Frauentrachten von Karpathos aus Sevilla und der Wischauer Sprachinsel in der hinteren Vitrine 2014 Das Thema Grenzen wird im zweiten Ausstellungsbereich behandelt Die erste Themeninsel in dieser Sektion widmet sich Objekten aus dem Bereich der Kleidung der Brauche des Vereinswesens und der Vermarktung die entweder als ortstypisch gelten oder Orte reprasentieren Diese Objekte haben einen engen Bezug zur Identifikation der Menschen mit einem Ort und ihrem Selbstwertgefuhl Die zweite Themeninsel widmet sich mit Masken und Trachten der regionalen Verortung von Kultur Dieses Thema wird in der dritten Themeninsel die als Exkurs fungiert mit Fotografien von Sabine von Bassewitz die Selbstreprasentationen verschiedener Gruppen aus Deutschland zeigen vertieft Die vierte Themeninsel widmet sich dem Komplex des Nationalcharakters der sich nicht wie regionale Kultur in der materiellen Kultur des alltaglichen Lebens niederschlagt sondern vor allem auf symbolischer bildlicher textlicher und musikalischer Ebene kommuniziert wird Es werden zum einen bildliche Darstellungen von Nationalstereotypen gezeigt die insbesondere der Abgrenzung dienen und oftmals politisch genutzt werden zum anderen wird uber den Themenbereich Sport die positive Identifikation mit der eigenen Nation thematisiert Die Themensektion Grenzen wird mit der Prasentation der 2010 11 als Auftragsarbeit entstandenen Frauen und Mannerkostum Die Europaer von Stephan Hann abgeschlossen Die beiden Kostume bestehen aus verschiedenen Materialien mit Europabezug und nehmen auf traditionelle Trachten Bezug Kunstlerisch wird damit die Existenz einer hybriden dezidiert europaischen Identitat befragt 86 Die dritte Ausstellungssektion widmet sich dem Thema der Religiositat Die christliche Religion mit ihren Bezugen zum Judentum und Islam wird dabei als besonders pragend fur Europa verstanden Die erste Themeninsel dieses Ausstellungsbereichs ist der Frommigkeit im Alltag gewidmet und zeigt unter anderem Votive Andachtsbilder Advents und Ramadankalender und Eingerichte Die nichtchristlichen Religionen sind mit muslimischen Gebetsketten sowie Menora und Kippa vertreten In dieser Prasentation wird insbesondere der strukturierende Einfluss der Religion auf den Alltag betont Die zweite Themeninsel widmet sich speziell Objekten mit Bezug zum Weihnachtsfest Uber Weihnachtskrippen aus Europa sowie Peru Agypten und Tansania wird ein kulturvergleichender Blick uber die Grenzen Europas hinaus ermoglicht der auf die Beziehung zwischen Europa und der Welt verweist 87 Abgeschlossen wird der Themenkomplex Religiositat im Untergeschoss mit der Prasentation des mechanischen Weihnachtsbergs im orientalischen Stil von Max Vogel der seit 1999 zur Sammlung des Museums Europaischer Kulturen gehort und der grosste Weihnachtsberg ausserhalb des Erzgebirges ist 88 nbsp Papiertheater mit Kulissenschrank und Theateraufbau 1890 1900 nbsp Paravent mit aufgebrachten Oblaten England um 1900 nbsp Mechanischer Weihnachtsberg im orientalischen Stil von Max Vogel begonnen um 1885 nbsp Blick in die Studiensammlung mit wechselnden Prasentationen aus dem Sammlungsbestand im Untergeschoss der standigen Sammlungsprasentation 2017 Veranstaltungen BearbeitenAusstellungsprofil Bearbeiten Das Ausstellungsprofil des Museums Europaischer Kulturen und seiner Vorgangerinstitutionen bildete den jeweiligen Status und die Ausrichtung der Institution ab Das Museum fur deutsche Volkstrachten und Erzeugnisse des Hausgewerbes mit seiner prekaren raumlichen Lage und mangelnder institutioneller Einbindung beteiligte sich an Ausstellungen wie der German Exhibition in London 1891 der World s Columbian Exposition in Chicago 1893 und der Berliner Gewerbeausstellung 1896 um Aufmerksamkeit und Status fur sich zu generieren Uber die Einbindung in die Koniglichen Museen zu Berlin 1904 und den Ersten Weltkrieg hinweg bis in die spate Weimarer Republik anderte sich diese Situation kaum Im Oktober 1929 veranstaltete die Sammlung fur deutsche Volkskunde gemeinsam mit der Preussischen Akademie der Kunste und dem Verband deutscher Vereine fur Volkskunde eine Ausstellung in den Raumlichkeiten der Akademie der Kunste am Pariser Platz deren Zweck ebenfalls die Generierung von Aufmerksamkeit insbesondere fur den Bedarf ausreichender Raumlichkeiten fur die Sammlung war Ein Wandel setzte mit den veranderten raumlichen Bedingungen des Staatlichen Museums fur Deutsche Volkskunde nach 1935 ein Insbesondere Adolf Reichwein der die Arbeitsstelle Schule und Museum leitete bereitete mit seinen Schulausstellungen einzelne Materialgruppen museumspadagogisch auf und prasentierte sie einem jungeren Publikum Die beiden volkskundlichen Museen in West und Ost Berlin setzten auch gerade wegen ihrer raumlichen Beschrankungen von den 1960er bis in die 1980er Jahre auf Wechselausstellungen um die Breite der Bestande dem Publikum zuganglich zu machen 89 Sonderausstellungen wie Grossstadtproletariat Zur Lebensweise einer Klasse des Museums fur Volkskunde auf der Museumsinsel 1980 und Dienstbare Geister Leben und Arbeitswelt stadtischer Dienstboten des Museums fur Deutsche Volkskunde in Berlin Dahlem aus dem Jahr 1981 markierten dabei die Entwicklung der Museen weg von dem Fokus auf die traditionelle landliche Lebensweise hin zu einem Schwerpunkt auf die Alltagskultur des landlichen und zunehmend auch des stadtischen Raumes In West Berlin kam es beispielsweise 1983 84 mit der Ausstellung Weisse Westen Rote Roben die 1983 84 zu ersten Kooperationen zwischen dem Museum fur Deutsche Volkskunde und der Abteilung Europa des Museums fur Volkerkunde die eine zunehmend uber den deutschsprachigen Raum hinausgehende Perspektive einnahmen und den Boden fur die spatere Vereinigung beider Sammlungen bildete Diese Entwicklung setzte sich nach der Wende in den 1990er Jahren fort Mit Ausstellungen wie Schottenrock und Lederhose Europaische Nachbarn in Symbolen und Klischees im Jahr 1994 wurden mogliche Prasentationsweisen fur das zukunftige Museum Europaischer Kulturen erprobt nbsp Blick in die Ausstellung comiXconnection 2019 20 Seit der Grundung des Museum Europaischer Kulturen 1999 hat sich das Ausstellungsprofil nochmals verandert So werden immer noch Teile der Sammlung in wechselnden Prasentationen der Offentlichkeit vorgestellt wie etwa mit den Ausstellungen Weihnachtspyramiden Tradition und Moderne 2012 13 oder Hochzeitstraume Wedding dreams in der unter anderem der Bestand an historischen Brautkronen gemeinsam mit Objekten und Dokumentationen zeitgenossischer Hochzeiten gezeigt wurde aus den Jahren 2018 19 Daruber hinaus widmet sich das Museum in seinen Ausstellungsprogramm aktuellen gesellschaftlichen Themen So bilden Migrationen und Flucht mit Ausstellungen wie MigrationsGeschichten n in Berlin 2003 daHEIM Einsichten in fluchtige Leben 2016 17 und Ich habe mich nicht verabschiedet Frauen im Exil Fotografien von Heike Steinweg 2018 ein wiederkehrendes Thema Die in Kooperation mit dem Museum fur Kunst und Gewerbe Hamburg konzipierte Schau Fast Fashion Die Schattenseite der Mode aus den Jahren 2019 20 widmete sich mit der Fast Fashion einem aktuellen Thema der Debatte um Nachhaltigkeit erganzt um Beispiele aus der Textilsammlung des Museums Die Ausstellungstatigkeit reicht auch weiter uber das Museum Europaischer Kulturen hinaus So zeigte es 2019 20 comiXconnection eine vom Museum betreute Ausstellung von Independent Comic Kunstlern aus Sudosteuropa die zuvor durch verschiedene Stadte auf dem Balkan tourte und dann in Stuttgart und Freiburg gezeigt wurde 90 Impressionen aus der Ausstellung Hochzeitstraume 2018 19 nbsp Brautkrone Schappel Schwarzwald 19 Jahrhundert nbsp Historische Hochzeitskleidung nbsp Erinnerungsstucke an die Hochzeit des Ehepaars Schmidt Fulda 1912 nbsp Prasentation von zeitgenossischen Hochzeitskleidern Kulturtage Bearbeiten nbsp Kroatische Kulturtage 2006 Im Oktober 2000 veranstaltete das Museum Europaischer Kulturen die Samischen Kulturtage Vergangenheit fur die Gegenwart Handwerkstraditionen der Sami in Nordeuropa in einem zweiwochigen Zeitraum Damit war ein jahrlich stattfindendes Format geboren das zu verschiedenen Zeiten im Jahr anfangs uber etwa zwei Wochen dann etwa einen Monat stattfand Es bietet dem Museum die Moglichkeit die Beziehungen zu seinen europaischen Kooperationspartnern zu pflegen und zu vertiefen sowie andere Lebenswelten fur die Besucher erfahrbar zu machen und sich ebenfalls an Communities mit nicht deutscher Herkunft zu richten 91 Uber die Jahre fanden polnische venezianische tatarische estnische kroatische rumanische sardische apulische slowakische georgische smalandische armenische Traumorte Armenische Kulturtage im Museum Europaischer Kulturen und friesische Kulturtage und die Kulturtage Thessaloniki statt Anlasslich des 20 Jubilaums der Grundung des Museums Europaischer Kulturen standen die Europaischen Kulturtage 2019 nicht unter einem geographisch ethnischen Motto sondern hatten das Thema Europa a la carte Essen verbindet 92 Literatur BearbeitenErika Karasek Hrsg Faszination Bild Kulturkontakte in Europa UNZE Potsdam 1999 Erika Karasek Einhundert Jahre Engagement fur die Volkskunde 1889 1989 In Staatliche Museen zu Berlin Hrsg Kleidung zwischen Tracht und Mode Aus der Geschichte des Museums 1889 1989 Staatliche Museen zu Berlin Berlin 1989 S 5 26 Theodor Kohlmann Wegweiser durch das Museum fur Deutsche Volkskunde Staatliche Museen Preussischer Kulturbesitz Berlin 1977 Irene Kuhnel Kunze Bergung Evakuierung Ruckfuhrung Die Berliner Museen in den Jahren 1939 1959 Sonderband Jahrbuch Preussischer Kulturbesitz 1983 Staatliche Museen Preussischer Kulturbesitz Berlin 1984 Ulrich Steinmann Die Entwicklung des Museums fur Volkskunde von 1889 1964 In Staatliche Museen zu Berlin Hrsg 75 Jahre Museum fur Volkskunde 1889 1964 Berlin 1964 S 7 47 Elisabeth Tietmeyer Konrad Vanja The Staatliche Museen zu Berlin s Museum of European Cultures as a Platform of intercultural Dialogue In Journal of Ethnology and Folkloristics Nr 3 2009 S 129 133 Elisabeth Tietmeyer Wie gegenwartsorientiert konnen ethnologische Museen Kulturen der Welt darstellen In Martina Krause Dagmar Neuland Kitzerow Karoline Noack Hrsg Ethnografisches Arbeiten in Berlin Wissenschaftsgeschichtliche Annaherungen Berliner Blatter Ethnographische und ethnologische Beitrage Heft 31 LIT Munster u a 2003 S 75 83 Konrad Vanja Europa vice versa und auf Augenhohe Netzwerke europaischer Museen In Heidrun Alzheimer Hrsg Europa Kulturelle Netzwerke lokal regional global Wurzburg 2012 S 204 217 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Museum Europaischer Kulturen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Museums Europaischer Kulturen Online Datenbank der Sammlungen Museum Europaischer Kulturen in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b Elisabeth Tietmeyer Sammlungskonzept des Museums Europaischer Kulturen Staatliche Museen zu Berlin Berlin 2019 S 7 online https www smb museum museen einrichtungen museum europaeischer kulturen ueber uns geschichte Zu den Orstwechseln siehe Jorn Grabowski Petra Winter Hrsg Zwischen Politik und Kunst Die Staatlichen Museen zu Berlin in der Zeit des Nationalsozialismus Bohlau Koln Weimar Wien 2013 ISBN 978 3 412 21047 2 S 387 399 Staatliche Museen zu Berlin zahlen 2019 mehr als 4 Millionen Besucher 31 Januar 2020 abgerufen am 19 Juli 2020 Erika Karasek Elisabeth Tietmeyer Das Museum Europaischer Kulturen Entstehung Realitat Zukunft In Museum Europaischer Kulturen Hrsg Faszination Bild Kulturkontakte in Europa Ausstellungskatalog zum Pilotprojekt UNZE Berlin 1999 ISBN 3 9806239 2 0 S 13 25 14 f Heidi Muller Die Sammlungskonzeption des Museums fur Deutsche Volkskunde von der Grundung 1889 bis zum Ersten Weltkrieg In Jahrbuch der Berliner Museen Band 34 1992 S 185 194 hier 185 Erika Karasek Elisabeth Tietmeyer Das Museum Europaischer Kulturen Entstehung Realitat Zukunft In Museum Europaischer Kulturen Hrsg Faszination Bild Kulturkontakte in Europa Ausstellungskatalog zum Pilotprojekt UNZE Berlin 1999 S 13 25 hier 14 16 Heidi Muller Die Sammlungskonzeption des Museums fur Deutsche Volkskunde von der Grundung 1889 bis zum Ersten Weltkrieg In Jahrbuch der Berliner Museen Band 34 1992 S 185 194 hier 185 f Heidi Muller Die Sammlungskonzeption des Museums fur Deutsche Volkskunde von der Grundung 1889 bis zum Ersten Weltkrieg In Jahrbuch der Berliner Museen Band 34 1992 S 185 194 hier S 186 Heidi Muller Die Sammlungskonzeption des Museums fur Deutsche Volkskunde von der Grundung 1889 bis zum Ersten Weltkrieg In Jahrbuch der Berliner Museen Band 34 1992 S 185 194 hier S 187 a b Heidi Muller Die Sammlungskonzeption des Museums fur Deutsche Volkskunde von der Grundung 1889 bis zum Ersten Weltkrieg In Jahrbuch der Berliner Museen Band 34 1992 S 185 194 hier 188 f Heidi Muller Die Sammlungskonzeption des Museums fur Deutsche Volkskunde von der Grundung 1889 bis zum Ersten Weltkrieg In Jahrbuch der Berliner Museen Band 34 1992 S 185 194 hier S 189 f Heidi Muller Die Sammlungskonzeption des Museums fur Deutsche Volkskunde von der Grundung 1889 bis zum Ersten Weltkrieg In Jahrbuch der Berliner Museen Band 34 1992 S 185 194 her S 190 f a b c Heidi Muller Die Sammlungskonzeption des Museums fur Deutsche Volkskunde von der Grundung 1889 bis zum Ersten Weltkrieg In Jahrbuch der Berliner Museen Band 34 1992 S 185 194 hier S 193 Heidi Muller Die Sammlungskonzeption des Museums fur Deutsche Volkskunde von der Grundung 1889 bis zum Ersten Weltkrieg In Jahrbuch der Berliner Museen Band 34 1992 S 185 194 hier S 193 194 Ulrich Steinmann Die Entwicklung des Museums fur Volkskunde von 1889 bis 1964 In Staatliche Museen zu Berlin Hrsg 75 Jahre Museum fur Volkskunde zu Berlin 1889 1964 Festschrift Berlin 1964 S 7 48 33 Erika Karasek Elisabeth Tietmeyer Das Museum Europaischer Kulturen Entstehung Realitat Zukunft In Museum Europaischer Kulturen Hrsg Faszination Bild Kulturkontakte in Europa Ausstellungskatalog zum Pilotprojekt UNZE Berlin 1999 S 13 25 16 Heidi Muller Die Sammlungskonzeption des Museums fur Deutsche Volkskunde von der Grundung 1889 bis zum Ersten Weltkrieg In Jahrbuch der Berliner Museen Band 34 1992 S 185 194 hier S 192 f Ulrich Steinmann Die Entwicklung des Museums fur Volkskunde von 1889 bis 1964 In Staatliche Museen zu Berlin Hrsg 75 Jahre Museum fur Volkskunde zu Berlin 1889 1964 Festschrift Berlin 1964 S 7 48 35 Erika Karasek Konrad Hahm 1892 1943 Museum zwischen Aufbruch und Verhangnis In Jahrbuch fur Volkskunde Neue Folge 26 2003 S 121 136 hier S 122 Erika Karasek Konrad Hahm 1892 1943 Museum zwischen Aufbruch und Verhangnis In Jahrbuch fur Volkskunde Neue Folge 26 2003 S 121 136 hier S 123 124 Timo Saalmann Kunstpolitik der Berliner Museen 1919 1959 De Gruyter Berlin 2014 S 204 Erika Karasek Konrad Hahm 1892 1943 Museum zwischen Aufbruch und Verhangnis In Jahrbuch fur Volkskunde Neue Folge 26 2003 S 121 136 hier S 124 125 Erika Karasek Konrad Hahm 1892 1943 Museum zwischen Aufbruch und Verhangnis In Jahrbuch fur Volkskunde Neue Folge 26 2003 S 121 136 hier S 125 Elisabeth Tietmeyer Konrad Vanja Das Museum Europaischer Kulturen und der Nationalsozialismus Eine Geschichte der Anpassung in zwei Teilen In Jorn Grabowski Petra Winter Hrsg Zwischen Politik und Kunst Die Staatlichen Museen zu Berlin in der Zeit des Nationalsozialismus Koln 2013 S 387 408 hier S 390 391 a b Erika Karasek Konrad Hahm 1892 1943 Museum zwischen Aufbruch und Verhangnis In Jahrbuch fur Volkskunde Neue Folge 26 2003 S 121 136 hier S 126 Erika Karasek Konrad Hahm 1892 1943 Museum zwischen Aufbruch und Verhangnis In Jahrbuch fur Volkskunde Neue Folge 26 2003 S 121 136 hier S 134 Barbara Schier Konrad Hahm Joseph Maria Ritz und die Deutsche Volkskunstkommission 1932 1938 Eine kommentierte Korrespondenz In Jahrbuch fur Volkskunde Neue Folge 12 1989 S 43 50 hier S 45 46 Erika Karasek Konrad Hahm 1892 1943 Museum zwischen Aufbruch und Verhangnis In Jahrbuch fur Volkskunde Neue Folge 26 2003 S 121 136 hier S 128 129 a b Erika Karasek Konrad Hahm 1892 1943 Museum zwischen Aufbruch und Verhangnis In Jahrbuch fur Volkskunde Neue Folge 26 2003 S 121 136 hier S 129 Timo Saalmann Kunstpolitik der Berliner Museen 1919 1959 De Gruyter Berlin 2014 S 205 207 Elisabeth Tietmeyer Konrad Vanja Das Museum Europaischer Kulturen und der Nationalsozialismus Eine Geschichte der Anpassung in zwei Teilen In Jorn Grabowski Petra Winter Hrsg Zwischen Politik und Kunst Die Staatlichen Museen zu Berlin in der Zeit des Nationalsozialismus Bohlau Koln 2013 S 387 408 hier S 392 393 Timo Saalmann Kunstpolitik der Berliner Museen 1919 1959 Berlin 2014 S 212 und 213 Nicolas Adell The French Journeymen Tradition Convergence between French Heritage Traditions and UNESCO s 2003 Convention In Regina F Bendix Aditya Eggert Arnika Peselmann Hrsg Heritage Regimes and the State Gottingen 2013 S 177 193 hier S 178 online a b Erika Karasek Konrad Hahm 1892 1943 Museum zwischen Aufbruch und Verhangnis In Jahrbuch fur Volkskunde Neue Folge 26 2003 S 121 136 hier S 130 Erika Karasek Konrad Hahm 1892 1943 Museum zwischen Aufbruch und Verhangnis In Jahrbuch fur Volkskunde Neue Folge 26 2003 S 121 136 hier S 131 Erika Karasek Konrad Hahm 1892 1943 Museum zwischen Aufbruch und Verhangnis In Jahrbuch fur Volkskunde Neue Folge 26 2003 S 121 136 hier S 131 133 Timo Saalmann Kunstpolitik der Berliner Museen 1919 1959 Berlin 2014 S 224 225 Horst Junker Horst Wieder Zur personellen Ausstattung des Museums fur Vor und Fruhgeschichte seit 1829 Personalverzeichnis Kurzbiografien Stellenubersicht In Wilfried Menghin Hrsg Das Berliner Museum fur Vor und Fruhgeschichte Festschrift zum 175 jahrigen Bestehen Acta Praehistorica et Archaeologica 36 37 2004 2005 Staatliche Museen zu Berlin Preussischer Kulturbesitz Berlin 2005 ISBN 3 88609 907 X S 513 591 hier S 552 Fussnote 109 Erika Karasek Ein Jahrhundert Engagement fur die Volkskunde 1889 1989 In Museum fur Volkskunde Hrsg Kleidung zwischen Tracht und Mode Aus der Geschichte des Museums 1889 1989 Staatliche Museen zu Berlin Berlin 1989 S 5 48 hier S 11 12 Erika Karasek Vom Museum fur Deutsche Volkskunde zum Museum Europaischer Kulturen Die wechselvolle Geschichte eines Museums zwischen 1945 und 1999 In Dagmar Neuland Kitzerow Leonore Scholze Irrlitz Hrsg Akteure Praxen Theorien Der Ethnografin Ute Mohrmann zum siebzigsten Geburtstag LIT Verlag Munster 2010 S 38 46 hier S 38 f Elisabeth Tietmeyer Konrad Vanja Das Museum Europaischer Kulturen und der Nationalsozialismus Eine Geschichte der Anpassung in zwei Teilen In Jorn Grabowski Petra Winter Hrsg Zwischen Politik und Kunst Die Staatlichen Museen zu Berlin in der Zeit des Nationalsozialismus Bohlau Koln 2013 S 387 408 400 f Elisabeth Tietmeyer Konrad Vanja Das Museum Europaischer Kulturen und der Nationalsozialismus Eine Geschichte der Anpassung in zwei Teilen In Jorn Grabowski Petra Winter Hrsg Zwischen Politik und Kunst Die Staatlichen Museen zu Berlin in der Zeit des Nationalsozialismus Bohlau Koln 2013 S 387 408 401 Elisabeth Tietmeyer Konrad Vanja Das Museum Europaischer Kulturen und der Nationalsozialismus Eine Geschichte der Anpassung in zwei Teilen In Jorn Grabowski Petra Winter Hrsg Zwischen Politik und Kunst Die Staatlichen Museen zu Berlin in der Zeit des Nationalsozialismus Bohlau Koln 2013 S 387 408 402 f Elisabeth Tietmeyer Konrad Vanja Das Museum Europaischer Kulturen und der Nationalsozialismus Eine Geschichte der Anpassung in zwei Teilen In Jorn Grabowski Petra Winter Hrsg Zwischen Politik und Kunst Die Staatlichen Museen zu Berlin in der Zeit des Nationalsozialismus Bohlau Koln 2013 S 387 408 402 a b c Erika Karasek Ein Jahrhundert Engagement fur die Volkskunde 1889 1989 In Museum fur Volkskunde Hrsg Kleidung zwischen Tracht und Mode Aus der Geschichte des Museums 1889 1989 Staatliche Museen zu Berlin Berlin 1989 S 5 48 hier S 14 Erika Karasek Vom Museum fur Deutsche Volkskunde zum Museum Europaischer Kulturen Die wechselvolle Geschichte eines Museums zwischen 1945 und 1999 In Dagmar Neuland Kitzerow und Leonore Scholze Irrlitz Hrsg Akteure Praxen Theorien Der Ethnografin Ute Mohrmann zum siebzigsten Geburtstag LIT Verlag Munster 2010 S 38 46 hier S 39 Erika Karasek Ein Jahrhundert Engagement fur die Volkskunde 1889 1989 In Museum fur Volkskunde Hrsg Kleidung zwischen Tracht und Mode Aus der Geschichte des Museums 1889 1989 Staatliche Museen zu Berlin Berlin 1989 S 5 48 hier S 15 Erika Karasek Ein Jahrhundert Engagement fur die Volkskunde 1889 1989 In Museum fur Volkskunde Hrsg Kleidung zwischen Tracht und Mode Aus der Geschichte des Museums 1889 1989 Staatliche Museen zu Berlin Berlin 1989 S 5 48 hier S 16 18 Erika Karasek Ein Jahrhundert Engagement fur die Volkskunde 1889 1989 In Museum fur Volkskunde Hrsg Kleidung zwischen Tracht und Mode Aus der Geschichte des Museums 1889 1989 Staatliche Museen zu Berlin Berlin 1989 S 5 48 hier S 18 Erika Karasek Ein Jahrhundert Engagement fur die Volkskunde 1889 1989 In Museum fur Volkskunde Hrsg Kleidung zwischen Tracht und Mode Aus der Geschichte des Museums 1889 1989 Staatliche Museen zu Berlin Berlin 1989 S 5 48 hier S 19 f Erika Karasek Ein Jahrhundert Engagement fur die Volkskunde 1889 1989 In Museum fur Volkskunde Hrsg Kleidung zwischen Tracht und Mode Aus der Geschichte des Museums 1889 1989 Staatliche Museen zu Berlin Berlin 1989 S 5 48 hier S 21 Erika Karasek Ein Jahrhundert Engagement fur die Volkskunde 1889 1989 In Museum fur Volkskunde Hrsg Kleidung zwischen Tracht und Mode Aus der Geschichte des Museums 1889 1989 Staatliche Museen zu Berlin Berlin 1989 S 5 48 hier S 23 Erika Karasek Ein Jahrhundert Engagement fur die Volkskunde 1889 1989 In Museum fur Volkskunde Hrsg Kleidung zwischen Tracht und Mode Aus der Geschichte des Museums 1889 1989 Staatliche Museen zu Berlin Berlin 1989 S 5 48 hier S 23 f Erika Karasek Ein Jahrhundert Engagement fur die Volkskunde 1889 1989 In Museum fur Volkskunde Hrsg Kleidung zwischen Tracht und Mode Aus der Geschichte des Museums 1889 1989 Staatliche Museen zu Berlin Berlin 1989 S 5 48 hier S 26 a b Erika Karasek Vom Museum fur Deutsche Volkskunde zum Museum Europaischer Kulturen Die wechselvolle Geschichte eines Museums zwischen 1945 und 1999 In Dagmar Neuland Kitzerow und Leonore Scholze Irrlitz Hrsg Akteure Praxen Theorien Der Ethnografin Ute Mohrmann zum siebzigsten Geburtstag LIT Verlag Munster 2010 S 38 46 hier S 44 f a b c Erika Karasek Vom Museum fur Deutsche Volkskunde zum Museum Europaischer Kulturen Die wechselvolle Geschichte eines Museums zwischen 1945 und 1999 In Dagmar Neuland Kitzerow und Leonore Scholze Irrlitz Hrsg Akteure Praxen Theorien Der Ethnografin Ute Mohrmann zum siebzigsten Geburtstag LIT Verlag Munster 2010 S 38 46 hier S 45 Elisabeth Tietmeyer Wie gegenwartsorientiert konnen ethnologische Museen Kulturen der Welt darstellen In Martina Krause Dagmar Neuland Kitzerow Karoline Noack Hrsg Ethnografisches Arbeiten in Berlin Wissenschaftsgeschichtliche Annaherungen Berliner Blatter Ethnographische und ethnologische Beitrage Heft 31 Munster u a 2003 S 75 83 hier S 79 Gitta Both Kontaktborse zwischen Ost und West Begegnungen im Museum fur Volkskunde In Dagmar Neuland Kitzerow Hrsg Objekte im Kontext Museumsgeschichte n Forschungsgeschichte n Berliner Blatter ethnographische und ethnologische Beitrage LIT Munster 2001 S 26 30 hier S 26 und 28 Elisabeth Tietmeyer Wie gegenwartsorientiert konnen ethnologische Museen Kulturen der Welt darstellen In Martina Krause Dagmar Neuland Kitzerow Karoline Noack Hrsg Ethnografisches Arbeiten in Berlin Wissenschaftsgeschichtliche Annaherungen Berliner Blatter Ethnographische und ethnologische Beitrage Heft 31 Munster u a 2003 S 75 83 hier S 80 Ruckblick In Jahrbuch der Berliner Museen Band 37 1995 S 187 259 187 Erika Karasek Vom Museum fur Deutsche Volkskunde zum Museum Europaischer Kulturen Die wechselvolle Geschichte eines Museums zwischen 1945 und 1999 In Dagmar Neuland Kitzerow und Leonore Scholze Irrlitz Hrsg Akteure Praxen Theorien Der Ethnografin Ute Mohrmann zum siebzigsten Geburtstag LIT Verlag Munster 2010 S 38 46 hier S 46 Gitta Both Kontaktborse zwischen Ost und West Begegnungen im Museum fur Volkskunde In Dagmar Neuland Kitzerow Hrsg Objekte im Kontext Museumsgeschichte n Forschungsgeschichte n Berliner Blatter ethnographische und ethnologische Beitrage LIT Munster 2001 S 26 30 hier S 28 f Gitta Both Kontaktborse zwischen Ost und West Begegnungen im Museum fur Volkskunde In Dagmar Neuland Kitzerow Hrsg Objekte im Kontext Museumsgeschichte n Forschungsgeschichte n Berliner Blatter ethnographische und ethnologische Beitrage LIT Munster 2001 S 26 30 hier S 29 Michael Eissenhauer Geleitwort In Elisabeth Tietmeyer und Irene Ziehe Hrsg Kulturkontakte Leben in Europa Koehler amp Amelang Leipzig 2011 S 7 a b Elisabeth Tietmeyer Kulturkontakte und kulturelle Verortungen in Europa Aus den Sammlungen des Museum Europaischer Kulturen In Elisabeth Tietmeyer und Irene Ziehe Hrsg Kulturkontakte Leben in Europa Koehler amp Amelang Leipzig 2011 S 10 17 hier S 11 Pressemitteilung Elisabeth Tietmeyer wird neue Direktorin des Museums Europaischer Kulturen vom 3 Juli 2012 auf preussischer kulturbesitz de abgerufen am 28 Oktober 2017 Nicola Kuhn Museum Europaischer Kulturen Rote Liebe veroffentlicht am 28 Januar 2017 auf tagesspiegel de abgerufen am 28 Oktober 2017 Heidi Muller Die Sammlungskonzeption des Museums fur Deutsche Volkskunde von der Grundung 1889 bis zum Ersten Weltkrieg In Jahrbuch der Berliner Museen Band 34 1992 S 185 194 187 f a b Heidi Muller Die Sammlungskonzeption des Museums fur Deutsche Volkskunde von der Grundung 1889 bis zum Ersten Weltkrieg In Jahrbuch der Berliner Museen Band 34 1992 S 185 194 191 Heidi Muller Die Sammlungskonzeption des Museums fur Deutsche Volkskunde von der Grundung 1889 bis zum Ersten Weltkrieg In Jahrbuch der Berliner Museen Band 34 1992 S 185 194 191 193 a b Elisabeth Tietmeyer Sammlungskonzept des Museums Europaischer Kulturen Staatliche Museen zu Berlin Berlin 2019 S 5 online Elisabeth Tietmeyer Sammlungskonzept des Museums Europaischer Kulturen Staatliche Museen zu Berlin Berlin 2019 S 3 und 6 online Elisabeth Tietmeyer Sammlungskonzept des Museums Europaischer Kulturen Staatliche Museen zu Berlin Berlin 2019 S 18f online Elisabeth Tietmeyer Sammlungskonzept des Museums Europaischer Kulturen Staatliche Museen zu Berlin Berlin 2019 S 21 online Elisabeth Tietmeyer Sammlungskonzept des Museums Europaischer Kulturen Staatliche Museen zu Berlin Berlin 2019 S 9f online Elisabeth Tietmeyer Sammlungskonzept des Museums Europaischer Kulturen Staatliche Museen zu Berlin Berlin 2019 S 11 online Elisabeth Tietmeyer Sammlungskonzept des Museums Europaischer Kulturen Staatliche Museen zu Berlin Berlin 2019 S 11f online Elisabeth Tietmeyer Sammlungskonzept des Museums Europaischer Kulturen Staatliche Museen zu Berlin Berlin 2019 S 12 und 20 online Elisabeth Tietmeyer Sammlungskonzept des Museums Europaischer Kulturen Staatliche Museen zu Berlin Berlin 2019 S 12f online a b Elisabeth Tietmeyer Sammlungskonzept des Museums Europaischer Kulturen Staatliche Museen zu Berlin Berlin 2019 S 13 online a b Elisabeth Tietmeyer Sammlungskonzept des Museums Europaischer Kulturen Staatliche Museen zu Berlin Berlin 2019 S 14 online Elisabeth Tietmeyer Sammlungskonzept des Museums Europaischer Kulturen Staatliche Museen zu Berlin Berlin 2019 S 15 online Elisabeth Tietmeyer Sammlungskonzept des Museums Europaischer Kulturen Staatliche Museen zu Berlin Berlin 2019 S 16 online Elisabeth Tietmeyer Kulturkontakte und kulturelle Verortungen in Europa Aus den Sammlungen des Museum Europaischer Kulturen In Elisabeth Tietmeyer und Irene Ziehe Hrsg Kulturkontakte Leben in Europa Koehler amp Amelang Leipzig 2011 S 10 17 hier S 12f Zudem wurden die Katalogeintrage auf den Seiten 119 und 133 herangezogen Elisabeth Tietmeyer Kulturkontakte und kulturelle Verortungen in Europa Aus den Sammlungen des Museum Europaischer Kulturen In Elisabeth Tietmeyer und Irene Ziehe Hrsg Kulturkontakte Leben in Europa Koehler amp Amelang Leipzig 2011 S 10 17 hier S 13 15 Elisabeth Tietmeyer Kulturkontakte und kulturelle Verortungen in Europa Aus den Sammlungen des Museum Europaischer Kulturen In Elisabeth Tietmeyer und Irene Ziehe Hrsg Kulturkontakte Leben in Europa Koehler amp Amelang Leipzig 2011 S 10 17 hier S 15 f Tina Peschel Weihnachtsberge aus dem sachsischen Erzgebirge In Elisabeth Tietmeyer und Irene Ziehe Hrsg Kulturkontakte Leben in Europa Koehler amp Amelang Leipzig 2011 S 96 105 hier S 104 Erika Karasek Vom Museum fur Deutsche Volkskunde zum Museum Europaischer Kulturen Die wechselvolle Geschichte eines Museums zwischen 1945 und 1999 In Dagmar Neuland Kitzerow und Leonore Scholze Irrlitz Hrsg Akteure Praxen Theorien Der Ethnografin Ute Mohrmann zum siebzigsten Geburtstag LIT Verlag Munster 2010 S 38 46 hier S 42f und 45 Dokumentation der Ausstellungsorte auf comixconnection eu abgerufen am 22 Marz 2020 Europaische Kulturtage auf smb museum abgerufen am 13 Juli 2023 Irene Ziehe Europa a la carte Essen verbindet 16 Europaische Kulturtage Museum Europaischer Kulturen 1 August bis 1 September 2019 In Museumsjournal 33 2019 3 S 71 Museen fur Volkerkunde in Deutschland Ethnologisches Museum in Berlin Dahlem Museum Europaischer Kulturen in Berlin Dahlem Volkerkundliche Abteilung des Stadtischen Museums in Braunschweig Ubersee Museum in Bremen Indianermuseum in Derenburg Museum fur Volkerkunde in Dresden Volkerkundliche Abteilung des Missionsmuseums der Benediktiner in Eresing Museum der Weltkulturen in Frankfurt am Main Volkerkundliche Abteilung des Museum Natur und Mensch Freiburg Ethnologische Sammlung der Universitat in Gottingen Museum am 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