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Das Museum fur Volkerkunde ist das staatliche ethnologische Museum in Dresden Japanisches Palais Heimstatt des Dresdner Volkerkundemuseums im Januar 2005Das Museum beherbergt ethnographische sowie anthropologische Sammlungen mit mehr als 90 000 Objekten aus allen Erdteilen darunter zahlreiche kostbare unersetzliche Zeugnisse nicht mehr existenter Kulturen Das Museum zeigt neben Gastausstellungen zu verschiedenen Themen wechselnde Ausstellungen aus seinen Bestanden Das Volkerkundemuseum ist Teil der Staatlichen Ethnographischen Sammlungen Sachsen die zu den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden gehort Die Ausstellungsflachen des Museums befinden sich im Japanischen Palais Direktorin der Museen in Dresden Leipzig und Herrenhut ist Leontine Meijer van Mensch 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Kurfurst August von Sachsen 1 2 Adolf Bernhard Meyer 1 3 Arnold Jacobi 1 4 Im Nationalsozialismus 1 5 Nachkriegszeit 2 Entwicklung nach 1990 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst geschichtsquellen erganzen Kurfurst August von Sachsen Bearbeiten Aus der im Jahr 1560 von Kurfurst August von Sachsen gegrundeten Kunstkammer stammen heute die altesten Objekte der Sammlung Die furstliche Sammeltatigkeit wurde im 16 und 17 Jahrhundert intensiv fortgefuhrt Der anwachsende Objektbestand wurde neben der Kunstkammer auch in den Rustkammern aufgenommen Durch August den Starken seit 1697 Konig von Polen war in den nunmehr koniglichen Sammlungen ein enormer Zuwachs an Ethnographica zu verzeichnen Besonders in der Indianischen Kammer und nach 1683 in dem Turkischen Zelt wurden hier aussereuropaische Gegenstande archiviert Im Jahre 1728 wurde die Stiftung der Offentlichen Koniglichen Sammlungen im neu errichteten Zwinger untergebracht und die Kunstkammer von den naturwissenschaftlichen Sammlungen raumlich getrennt 2 Adolf Bernhard Meyer Bearbeiten nbsp Adolf Bernhard MeyerIm Jahr 1875 grundete der Mediziner Hofrat Adolf Bernhard Meyer im Zuge der fortschreitenden Differenzierung von Natur und Geisteswissenschaften eine ethnographische Abteilung im Naturhistorischen Museum Drei Jahre spater erhielt es den Namen Konigliches Zoologisches und Anthropologisch Ethnographisches Museum Im Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses standen damals materielle Zeugnisse von Volkern und Regionen in denen man gepragt vom damals fortschrittlichen Evolutionismus einen Urzustand der Menschheitsentwicklung zu erkennen glaubte Hauptforschungs und Sammelgebiet war in dieser Zeit der indonesisch ozeanische Raum Arnold Jacobi Bearbeiten Oberstes Ziel des zweiten Direktors Arnold Jacobi war alle Sammlungsbereiche mit Fachspezialisten zu besetzen Die damit am Museum tatigen Zoologen Anthropologen und Ethnologen ubernahmen parallel zu ihrer Museumsarbeit Lehrauftrage an sachsischen Akademien Der dadurch gegebene permanente Austausch von Sammlung Forschung und Lehre garantierte eine hohe Qualitat und Aktualitat Zwischen 1906 und 1936 weitete sich die volkerkundliche und anthropologische Sammeltatigkeit weiter aus Wahrend dieser Zeitspanne begaben sich verschiedener Forscher auf mehrere Sammelreisen unter anderem die Neuguinea Expedition 1910 Im Jahre 1920 erfolgte die Umbenennung des Museums in Museum fur Tierkunde und Volkerkunde Dresden Es erhielt im Orangeriegebaude in der Herzogin Garten zusatzliche Depot und Sonderausstellungsraume Der Volkerkundler Bernhard Struck wurde 1923 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Museum fur Tierkunde und Volkerkunde Im Nationalsozialismus Bearbeiten In der Zeit des Nationalsozialismus die im Zweiten Weltkrieg zur fast vollstandigen Zerstorung von Teilen Dresdens fuhrte konnten die Museumsbestande dank gunstiger Umstande rechtzeitig ausgelagert werden Einzig die in einer Ausstellung in der Orangerie An der Herzogin Garten befindlichen Objekte zu denen bedeutende Grossobjekte gehorten wurden zerstort Auch der Verlust von Teilen der historischen Bildsammlung muss beklagt werden Nachkriegszeit Bearbeiten Bereits 1946 konnten die ausgelagerten Bestande den nun getrennten Staatlichen Museen fur Volkerkunde und fur Tierkunde wieder zur Verfugung gestellt werden Die anthropologische Sammlung wurde in die Bestande des Museums fur Volkerkunde eingegliedert Die dominierenden Quellen des Sammlungsausbaus nach 1945 waren Privatsammlungen und der staatliche Handel Daneben kamen aber auch Belege aus regionalen Studien hinzu Das kulturpolitische Ziel dieser Zeit war nunmehr die historische Dokumentation des kulturellen Schaffens der Volker der Welt Im Jahr 1954 bezog das Museum Raume im Japanischen Palais Drei Jahre spater stand dem Museum mit Siegfried Wolf wieder ein fachwissenschaftlicher Leiter vor Unter seiner Leitung wurde vor allem die Afrikaforschung forciert sowie die Studiensammlungen mit weltweiten Belegen erganzt Entwicklung nach 1990 Bearbeiten nbsp Das Dresdner Damaskuszimmer im Museum fur VolkerkundeWeiteren bedeutenden Sammlungszuwachs erhielt das Museum nach 1990 vor allem durch mehrere Sammelexpeditionen durch wissenschaftliche Mitarbeiter des Museums nach Brasilien Indonesien Papua Neuguinea und Tunesien 3 Seit September 2022 ist das Dresdner Damaskuszimmer mit osmanischer Holzvertafelung von 1810 11 zuganglich das aus einem Stadthaus in Damaskus stammt Damaskus war eine reiche Handelsstadt an der Seidenstrasse Im Jahr 1899 kaufte der Fotograf Hermann Burchardt die Holzteile durch Vermittlung des deutschen Konsuls in Damaskus und sandte sie im Auftrag von Karl Ernst Osthaus dem Grunder des Museum Folkwang nach Deutschland Osthaus stellte die Holzvertafelungen aber nie aus Seine Erben schenkten das Damaskuszimmer 1930 dem Museum fur Volkerkunde Dresden Dort lag es bis 1997 im Depot und konnte danach aus Spendengeldern bis 2022 restauriert werden Die Bilder auf dem Holz zeigen Blumen Obst und Hauser Es gibt viele verschiedene farbige Muster mit Bluten und Blattern Auf einigen Tafeln stehen goldene arabische Worter eines Gedichts Im Jahr 1999 wurde mit dem Adolf Bernhard Meyer Bau fur die Sammlungen ein modernes Depot und Funktionsgebaude in Dresden Klotzsche errichtet 3 Die Planung des Gebaudes in dem heute unter anderem auch die Naturhistorische Zentralbibliothek Dresden und das Museum fur Mineralogie und Geologie Dresden untergebracht sind erfolgte unter dem Direktor Heinz Israel Das Museum mit der Aussenstelle dem Volkerkundemuseum Herrnhut fusionierte 2004 mit dem Museum fur Volkerkunde zu Leipzig zu den Staatlichen Ethnographischen Sammlungen Sachsen unter Direktor Claus Deimel Gegenwartig bestehen die Sammlungen aus ungefahr 90 000 Objekten und 70 000 Bilddokumenten 3 Der Sammlungsbestand umfasst die Regionen Ozeanien Afrika Amerika Asien Australien und Europa Siehe auch BearbeitenListe der Museen in DresdenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Museum fur Volkerkunde Dresden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Museum fur Volkerkunde Dresden bei den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden Literatur von und uber Museum fur Volkerkunde Dresden im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Museum fur Volkerkunde Dresden Ansprechpartner Abgerufen am 13 Dezember 2020 Fritz Loffler Das alte Dresden Geschichte seiner Bauten E A Seemann Leipzig 1981 ISBN 3 363 00007 3 a b c Museum fur Volkerkunde Dresden Staatliche Kunstsammlungen Dresden 2011 abgerufen am 15 November 2011 Museen fur Volkerkunde in Deutschland Ethnologisches Museum in Berlin Dahlem Museum Europaischer Kulturen in Berlin Dahlem Volkerkundliche Abteilung des Stadtischen Museums in Braunschweig Ubersee Museum in Bremen Indianermuseum in Derenburg Museum fur Volkerkunde in Dresden Volkerkundliche Abteilung des Missionsmuseums der Benediktiner in Eresing Museum der Weltkulturen in Frankfurt am Main Volkerkundliche Abteilung des Museum Natur und Mensch Freiburg Ethnologische Sammlung der Universitat in Gottingen Museum am Rothenbaum in Hamburg Volkerkundliche Abteilung des Niedersachsischen Landesmuseums in Hannover Volkerkundemuseum der J amp E von Portheim Stiftung in Heidelberg Volkerkundemuseum in Herrnhut Volkerkundliche Abteilung des Roemer und Pelizaeus Museums in Hildesheim Museum fur Volkerkunde der Universitat in Kiel Rautenstrauch Joest Museum Kulturen der Welt in Koln Museum fur Volkerkunde zu Leipzig Staatliche Ethnographische Sammlungen Sachsen in Leipzig Volkerkundesammlung der Hansestadt Lubeck Museum Weltkulturen in Mannheim Volkerkundliche Sammlung der Philipps Universitat in Marburg Museum Funf Kontinente in Munchen Volkerkundliche Abteilung des Naturhistorischen Museums in Nurnberg Ethnologisches Museum in Offenbach am Main Volkerkundliche Abteilung des Museums im Ritterhaus in Offenburg Haus Volker und Kulturen in Sankt Augustin Linden Museum in Stuttgart Forum der Volker in Werl Volkerkundliche Abteilung des Museums der Universitat in Tubingen Volkerkundliche Abteilung des Museums in Wiesbaden Museum fur Naturkunde und Volkerkunde Julius Riemer in Wittenberg Volkerkundliches Museum in Witzenhausen Volkerkundemuseum in WuppertalEhemalige Indianermuseum in Gevezin Museum fur Volkerkunde RostockStaatliche Kunstsammlungen Dresden Museen in Dresden Archiv der Avantgarden Galerie Neue Meister Gemaldegalerie Alte Meister Grunes Gewolbe Kunstgewerbemuseum Kupferstichkabinett Dresden mit Josef Hegenbarth Archiv Mathematisch Physikalischer Salon Munzkabinett Museum fur Sachsische Volkskunst mit Puppentheatersammlung Museum fur Volkerkunde Dresden Porzellansammlung Rustkammer mit Turckischer Cammer SkulpturensammlungStaatliche Ethnographische Sammlungen Sachsen Museum fur Volkerkunde Dresden Museum fur Volkerkunde zu Leipzig Volkerkundemuseum HerrnhutAusstellungsgebaude in Dresden Albertinum Jagerhof 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