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Das Palitzsch Museum vormals Heimat und Palitzsch Museum Prohlis gehort zu den Museen der Stadt Dresden Es ist der 7000 jahrigen Siedlungsgeschichte des heutigen Stadtteils Prohlis und dem Prohliser Bauern und Naturwissenschaftler Johann George Palitzsch gewidmet der 1758 als Erster den damals mit grosser Spannung erwarteten Halleyschen Kometen sah und dadurch europaweit bekannt wurde Palitzsch Museum in Dresden ProhlisTafel uber der ersten TurJohann George Palitzsch Inhaltsverzeichnis 1 Standort 2 Ausstellungen 3 Geschichte 4 Literatur 5 Weblinks 6 Fussnoten und EinzelnachweiseStandort BearbeitenDas Museum befindet sich in einem ehemaligen Bauernhof fur den sich der Name Palitzschhof eingeburgert hat Von dem fruheren Dreiseithof Altprohlis 3 sind nach dem Abbruch der Scheune 1982 nur noch die beiden Wohngebaude erhalten Das eine die heutige Gamigstrasse 24 beherbergt das Museum und eine Kunstschule 1 das andere Hausnummer 26 soll saniert und bis 2024 zum Burgerhaus umgebaut werden 2 3 Der denkmalgeschutzte Palitzschhof ist das einzige erhaltene Gehoft des historischen Prohliser Dorfkerns Seit den 1970er Jahren ist der Palitzschhof von mehreren 17 geschossigen Hochhausern umgeben Er liegt zwischen den Strassen Am Anger im Norden Prohliser Strasse im Osten und Gamigstrasse im Suden Direkt am Palitzschhof entlang fliesst der Geberbach Palitzsch Museum ist das einzige Dresdner Museum im Stadtbezirk Prohlis Ausstellungen BearbeitenDie Ausstellungsflache des Museums erstreckt sich uber einen etwa 300 Quadratmeter grossen Dachraum Die Dauerausstellung des Palitzsch Museums behandelt schwerpunktmassig verschiedene Themen Unter anderem werden Zeugnisse der Ortsgeschichte von Prohlis gezeigt darunter in den umliegenden fruheren Ziegeleien gemachte Funde fruhgeschichtlicher Besiedlung Der Darstellung vom Leben und Wirken Johann Georg Palitzschs wird ein besonderer Wert beigemessen Die Herausforderung besteht hierbei in der Tatsache dass von Palitzsch selbst fast keine personlichen Gegenstande mehr erhalten sind Um Palitzschs Leistung einordnen zu konnen und der gestiegenen Nachfrage nach der Abschaffung des Astronomieunterrichts in Sachsen entgegenzukommen wird der Astronomie ihrer Geschichte und speziell der Kometenforschung viel Platz eingeraumt Direkt unter dem Dach befindet sich auch ein digitales Planetarium Im Museum werden ausserdem seit Mai 2006 mehrmonatige Sonderausstellungen prasentiert Zu sehen waren unter anderem bereits Ausstellungen uber die Geschichte der Dresdner Betriebe in der DDR Zeit sowie uber die wegen der Zerstorungen durch die Luftangriffe auf Dresden 1945 verloren gegangenen Kirchen der Landeshauptstadt 2008 2009 lief die Ausstellung Kometenfieber anlasslich des 250 Jahrestags der Entdeckung des Halleyschen Kometen am 25 Dezember 1758 durch Palitzsch Sie schlug einen Bogen von der historischen zur modernen Erforschung von Kometen Geschichte Bearbeiten nbsp Karte der Schlacht am 27 August 1813 nbsp Denkmal fur Palitzsch am Museum nbsp Prohliser KontrasteIm 18 Jahrhundert lebte der Bauer Johann Georg Palitzsch in Prohlis das damals ein landwirtschaftlich gepragtes Dorf am Sudrand des Elbtalkessels war Autodidaktisch erlernte er besonders Physik Astronomie und Botanik und wurde in diesen Fachgebieten als Wissenschaftler anerkannt Seine grosste Leistung ist die Entdeckung des vom englischen Astronomen Edmond Halley im Jahre 1705 vorhergesagten Kometen Neben weiteren astronomischen Forschungen war er auch an der Einfuhrung der Kartoffel und des Blitzableiters im Raum Dresden beteiligt Seit 1877 erinnert ein Denkmal in Prohlis an Palitzsch Sein Bauernhof den er von seinem Vater ubernommen hatte wurde hauptsachlich bereits im 19 Jahrhundert abgerissen weil er bei der Schlacht von 1813 stark beschadigt wurde Die Scheune stand bis 1976 Deren drohender Abriss und die Zerstorung des alten Dorfes veranlassten Siegfried Koge den spateren langjahrigen Leiter des Museums sich des alten Erbes anzunehmen Ein Stein aus der alten Scheune mit der Aufschrift den 27 Aug 1813 und die dazugehorigen Kanonenkugeln die in der Mauer steckten wurden zum Fundament der Sammlung Das heutige Museumsgebaude war nicht im Besitz Palitzschs sondern wurde erst 1851 vom Bauern Johann Gotthelf Hunichen errichtet woran eine Inschrift uber dem Hauseingang erinnert Etwa 1930 erfolgte eine Umgestaltung des Hofes Die Scheune wurde an einen anderen Bauern verpachtet und in den beiden ubrigen Gebauden zweigeschossig mit einem einfachen Satteldach wurden jeweils acht Wohnungen vermietet Seit dem Abriss samtlicher anderer Gebaude des Dorfkerns ab 1975 wodurch Platz fur das Prohliser Plattenbaugebiet geschaffen werden sollte ist der Hunichen Hof das einzige erhaltene Bauerngut von Altprohlis Er wurde damals nur verschont weil er Zwecken der Baustelleneinrichtung dieser Grossbaustelle diente Nach den Baumassnahmen war in den 1980er Jahren unter anderem eine Wascherei darin untergebracht Zunachst existierten Plane das Kulturzentrum des Plattenbaugebiets im Schloss Prohlis einzurichten Dieses Gebaude brannte jedoch aus ungeklarten Grunden am 17 Dezember 1980 ab und wurde 1985 abgerissen Erst danach wurde die Idee reaktiviert das Kulturzentrum in dem einzigen erhaltenen Prohliser Bauernhof unterzubringen Am 6 Juni 1988 offnete dort schliesslich die Heimatstube und Palitzschgedenkstatte Prohlis Nach der Wende ubernahm 1990 das heutige Amt fur Kultur und Denkmalschutz der Landeshauptstadt Dresden die Verantwortung fur das Museum Zwischen Juli 2003 und Ende 2005 erfolgte eine umfassende Sanierung des Museumsgebaudes die mit mehr als einer Million Euro aus dem Bund Lander Programm Die Soziale Stadt gefordert wurde Das Museum war wahrend der Massnahmen in der fruheren Prohliser Dorfschule untergebracht und bezog anschliessend sein neues Domizil im nun ausgebauten Dachgeschoss im Palitzschhof 4 Am 8 Mai 2014 wurde die Dauerausstellung mit den Kapiteln Prohlis Palitzsch und Astronomie eroffnet 5 Das Museum ist auch ein Veranstaltungsort In einem Mehrzweckraum im Obergeschoss finden regelmassig Angebote fur Schulklassen insbesondere zur Steinzeit und Abendvortrage statt die dem breiten Themenspektrum des Museums entsprechen meist in Kooperation mit den zahlreichen Vereinen und Institutionen in Prohlis Literatur BearbeitenJurgen Helfricht Astronomiegeschichte Dresdens Hellerau Verlag Dresden 2001 ISBN 3 910184 76 6Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Palitzsch Museum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien www palitzsch museum de Memento vom 20 Dezember 2021 im Internet Archive Prasenz als Teil der Stadtischen Museen Dresden Foto des Palitzschhofs 1990 in der Deutschen Fotothek dresden und sachsen de Prohlis auf dresdner stadtteile de Memento vom 5 Februar 2023 im Internet Archive Fussnoten und Einzelnachweise Bearbeiten Aussenstelle der JugendKunstschule Dresden Weichen gestellt fur das Burgerhaus in Prohliser Zeitung 1 2007 S 1 Textkopie Memento vom 17 Februar 2017 im Webarchiv archive today Spatenstich fur das neue Burgerhaus Prohlis Radio Dresden 29 Juni 2022 abgerufen am 28 April 2023 Palitzschhof in Dresden Prohlis nach Rekonstruktion eroffnet In dresden de Landeshauptstadt Dresden 19 Januar 2005 abgerufen am 17 Februar 2017 de de facebook com OstsaechsischeSparkasseDresden abgerufen 11 Mai 2014Museen in Dresden Staatliche Kunstsammlungen Archiv der Avantgarden Galerie Neue Meister Gemaldegalerie Alte Meister Grunes Gewolbe Kunstgewerbemuseum Kunsthalle im Lipsius Bau Kupferstichkabinett Dresden mit Josef Hegenbarth Archiv Mathematisch Physikalischer Salon Munzkabinett Museum fur Sachsische Volkskunst mit Puppentheatersammlung Museum fur Volkerkunde Dresden Porzellansammlung Rustkammer mit Turckischer Cammer SkulpturensammlungSenckenberg Naturhistorische Sammlungen Museum fur Mineralogie und Geologie Museum fur TierkundeMuseen der Stadt Carl Maria von Weber Museum Kraszewski Museum Kugelgenhaus Museum der Dresdner Romantik Kunsthaus Leonhardi Museum Palitzsch Museum 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