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Das Indianermuseum Derenburg bis 2014 Indianermuseum Bretten war ein offentliches volkerkundliches Privatmuseum mit Exponaten aus Sud Mittel und Nordamerika in Derenburg im Harz Sachsen Anhalt Indianermuseum DerenburgEs befand sich von 1992 bis Oktober 2014 im Stadtteil Diedelsheim von Bretten Baden Wurttemberg Nach 22 Museumsjahren in angemieteten Raumen wurde in der Stadt Derenburg einem Ortsteil von Blankenburg Harz ein 1000 m grosses Gebaude erworben Das Museum wurde dort im September 2015 eroffnet und schloss Ende 2017 Teile der Ausstellung werden ab 2022 im Napoleon Museum Bad Harzburg gezeigt Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDie Sammlung umfasst nahezu 4000 Ethnografika archaologische Objekte und Exponate der indigenen und nicht indigenen Amerikaner Hinzu kommen Tausende ethnografische Fotodokumente Schrift und Tondokumente Davon werden in der Dauerausstellung etwa 1000 Realien und in den wechselnden Sonderausstellungen weitere 100 bis 400 gezeigt und zwar aller indigenen Kulturen von Feuerland bis zu den Eskimos von vor 10 000 Jahren bis heute und zugleich der Neuen Amerikaner wie Aussiedler Indianermissionare Trapper Soldaten Goldgraber Bisonjager Um Besucher zu einer Erlebnistour zu leiten wurden mehrere lebensgrosse Dioramen mit uber 80 zumeist selbst gestalteten realistischen Figuren und Tierpraparaten vom Opossum bis zum Bison geschaffen Im Gegensatz zu den traditionellen Volkerkundemuseen wurden die uberwiegend originalen Stucke mit einigen Museumsreproduktionen erganzt um etwa bestimmte Volkstrachten als Komplettfigur oder eine vollstandige Werkstatt eines Navajo Silberschmieds von 1920 zu zeigen So gibt es auch ein begehbares voll eingerichtetes Blockhaus eines Fallenstellers um 1840 oder ein Tipizelt in einer Winterlandschaft An drei Stationen konnen viele authentische Gegenstande vom Hornloffel bis zum Buffelkot Brennmaterial angefasst und untersucht werden Die alteste Dauerausstellung ausserhalb der USA zum Thema Code Talker Windtalker ist den indianischen Militarfunkern von 1919 bis 1961 gewidmet Auch akustisch konnen Besucher die uns unverstandlichen Navajo Funkspruche der US Marines von 1944 wahrnehmen Herausragende Exponate Feuerameisen Ritualhandschuh Blasrohre und andere Waffen vom Amazonas prakolumbische Grabbeilagen der Chimu und Inka aus Peru Handbemalte Delfter Manhattan Trade Beads Cherokee Kriegerhemd von 1840 mehrere Tanzmasken von der Nordwestkuste Weste eines Dakota Medizinmanns Gurtelschliesse von Custers 7th Cavalry Uniformen und Waffen des US Burgerkriegs und der Indianerkriege Kompletter Chuck Wagon Trosswagen der Cowboys Hotchkiss Kanone von 1872 vom gleichen Typ wie von der US Cavalry bei der Schlacht von Wounded Knee 1890 verwendet Vier originale Indianerboote Birkenrindenkanu der Chippewa Holzkanu der Yakima historischer Dug Out Einbaum von den Seminolen oder Cherokee Tortora Schilfboot der Inka vom Titicacasee und weitere von Indianern hergestellte Bootsmodelle Geschichte BearbeitenSeit der ersten USA Reise 1963 werden von Thomas Merbt einerseits intensiv Gegenstande der amerikanischen Geschichte Archivalien und Nicht Greifbares wie alte Handwerkstechniken oder Vater unser Gebete in verschiedenen Indianersprachen gesammelt und bewahrt Das Interesse an den verschiedenen indigenen Kulturen und dem Zusammenprall seit 1492 wurde durch den aus Dresden stammenden Grossvater Paul Lindner und durch gemeinsame Besuche bei Patty Frank im Radebeuler Karl May Museum und im Leipziger Grassi Museum in den 1950er Jahren geweckt Ein Grossteil der Exponate wurde in den 1970er Jahren bei US Soldaten in Suddeutschland durch Tausch gegen alte deutsche Sammelobjekte erworben es gab und gibt auch Schenkungen von Indianermissionaren oder Dauerleihgaben des Amazonas Forscher Steffen Zimmermann Indianische Kunstartikel dieser Tage werden auch mit amerikanischen Stammesmuseen eingetauscht gegen realistische Indianerfigurinen aus der Merbt schen Werkstatt Am 5 Juni 1992 wurde die private Sammlung in Bad Wimpfen Neckar als Museum Old America offentliches Museum 1997 wurde Merbt Ehrenmitglied der Creek Indianer aus Florida und nach Umzug und Erweiterung wird es seit dem 24 August 2003 als Indianermuseum Bretten weitergefuhrt 2010 wurde im Museum der mehrsprachige Lehrmittelfilm Indianer Kulturenvielfalt in Nordamerika gedreht Drehbuch und Regie Thomas Merbt Produzent MedienLB Gauting Neben der regelmassigen jahrlichen Museumsfeste ahnlich den Pow Wows mit indianischen Tanzern aus Kanada USA Mexico war einer der Hohepunkte des Brettener Museums im Februar 2013 der Besuch des Indianerfuhrers und Mitbegrunders der A I M American Indian Movement Dennis Banks gemeinsam mit dem Urenkel von Geronimo Henry V Reyna Seit 2018 ist das Museum geschlossen 1 Teile der Ausstellung werden ab 2022 im Napoleon Museum Bad Harzburg gezeigt 2 Siehe auch BearbeitenSammlung Brundl Napoleon Museum Bad HarzburgWeblinks Bearbeitenhttps indianermuseum com www bretten deEinzelnachweise Bearbeiten Der letzte Harz Indianer hangt seine Mokassins an den Nagel Mitteldeutsche Zeitung 17 Januar 2018 abgerufen am 16 Januar 2019 https www bad harzburg de event napoleon museum bad harzburg Abgerufen am 26 Mai 2023 Museen fur Volkerkunde in Deutschland Ethnologisches Museum in Berlin Dahlem Museum Europaischer Kulturen in Berlin Dahlem Volkerkundliche Abteilung des Stadtischen Museums in Braunschweig Ubersee Museum in Bremen Indianermuseum in Derenburg Museum fur Volkerkunde in Dresden Volkerkundliche Abteilung des Missionsmuseums der Benediktiner in Eresing Museum der Weltkulturen in Frankfurt am Main Volkerkundliche Abteilung des Museum Natur und Mensch Freiburg Ethnologische Sammlung der Universitat in Gottingen Museum am Rothenbaum in Hamburg Volkerkundliche Abteilung des Niedersachsischen Landesmuseums in Hannover Volkerkundemuseum der J amp E von Portheim Stiftung in Heidelberg Volkerkundemuseum in Herrnhut Volkerkundliche 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