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Werner Stief 1905 1982 war ein deutscher Volkskundler 1945 bis 1948 war er Leiter des Staatlichen Museums fur deutsche Volkskunde in Berlin Daruber hinaus war er Mitarbeiter am Berliner Museum fur Volkerkunde Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenIn seiner Jugend war Werner Stief in der Wandervogel Bewegung aktiv 1 1938 veroffentlichte er seine Monografie Heidnische Sinnbilder an christlichen Kirchen und auf Werken der Volkskunst Der Lebensbaum und sein Gestaltwandel im Jahreslauf in der er gegen die christliche Ikonografie Stellung bezog Die Tier und Pflanzenornamente an fruhchristlichen Bauwerken analysierte er als Sinnbilder die auf indogermanische Zeiten zuruckfuhrte da sich in den Ornamenten im Gegensatz zu figurlichen Darstellungen das Nordisch Heidnische haufig geaussert hatte Die Publikation in der Schriftenreihe der Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe stand damit im Kontext der volkischen Wissenschaft 2 Im Juli 1938 erhielt Stief einen Werkvertrag am Staatlichen Museum fur deutsche Volkskunde in Berlin ab April 1940 war er dort als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter beschaftigt Als einziger am Ende des Zweiten Weltkriegs am Museum verbliebener wissenschaftlicher Mitarbeiter wurde ihm im Mai 1945 die Leitung ubertragen Unter seiner Fuhrung fanden erste Aufraumarbeiten im Magazingebaude in der Splittgerbergasse und Ruckfuhrungen von ausgelagertem Museumsgut aus dem Stadtgebiet statt Stief navigierte in der Folge seine Karriere unter den Bedingungen der unter den vier Siegermachten aufgeteilten Stadt Auf der einen Seite beteiligte sich das Staatliche Museum fur deutsche Volkskunde unter seiner Leitung im Dezember 1946 an der unter der sowjetischen Militaradministration im Schlossmuseum ausgerichteten Ausstellung Wiedersehen mit Museumsgut mit einer kleinen Kollektion Auf der anderen Seite nahm Stief als Leiter des Volkskundemuseums nach einer Verfugung des Magistrats der Stadt Berlin bezuglich der Einsparung bei Verwaltungskraften in den Museen eine Teilbeschaftigung am Museum fur Volkskunde an das in Berlin Dahlem ausserhalb der sowjetischen Zone angesiedelt war In der Folge verbrachte Stief Arbeitsmaterialien und Bibliotheksbestande des Museums fur deutsche Volkskunde trotz des Verbots der Verbringung von Kulturgutern aus der sowjetischen Besatzungszone in den amerikanischen Sektor Das Angebot in der ersten Jahreshalfte 1948 Schloss Kopenick in Zukunft als Museumsgebaude zu nutzen lehnte Stief ab In der Folge kam es zur Anweisung die Museumsbestande im Keller des Schlossmuseums einzulagern was erst unter Einsatz von Generaldirektor Ludwig Justi im Herbst 1948 wieder ruckgangig gemacht wurde In Folge der Wahrungsreform in den westlichen Besatzungszonen am 14 August 1948 gab Stief wie auch die letzte weitere verbliebene wissenschaftliche Fachkraft seine Anstellung am Museum fur deutsche Volkskunde auf Dessen Leitung ubernahm provisorisch der Direktor des Kunstgewerbemuseums Martin Klar als sein Museum aus dem Berliner Stadtschloss in das ehemalige Logengebaude in der Splittgerbergasse verlagert wurde 3 In der Folge setzte Stief seine Tatigkeit am Volkerkundemuseum in Dahlem fort 4 Werner Stief war mit Elisabeth Stief verheiratet Am 3 Mai 1941 wurde sein Sohn Wiegand Stief geboren Publikationen BearbeitenHeidnische Sinnbilder an christlichen Kirchen und auf Werken der Volkskunst Der Lebensbaum und sein Gestaltwandel im Jahreslauf Hase amp Koehler Leipzig 1938 Ein figurlicher Bienenstock in Baessler Archiv Band 28 1955 S 233 238 Olla und cantaro Sonderausstellung Museum fur Volkerkunde Berlin 1965 Literatur BearbeitenErika Karasek Ein Jahrhundert Engagement fur die Volkskunde 1889 1989 in Museum fur Volkskunde Hrsg Kleidung zwischen Tracht und Mode Aus der Geschichte des Museums 1889 1989 Staatliche Museen zu Berlin Berlin 1989 S 5 48 Einzelnachweise Bearbeiten Winfried Mogge Ihr Wandervogel in der Luft Fundstucke zur Wanderung eines romantischen Bildes und zur Selbstinszenierung einer Jugendbewegung Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2009 ISBN 978 3 8260 4023 8 S 34 Rolf Wilhelm Brednich Uberlieferungsgeschichten Paradigmata volkskundlicher Kulturforschung De Gruyter Berlin 2015 ISBN 978 3 11 042844 5 S 431f Erika Karasek Ein Jahrhundert Engagement fur die Volkskunde 1889 1989 in Museum fur Volkskunde Hrsg Kleidung zwischen Tracht und Mode Aus der Geschichte des Museums 1889 1989 Staatliche Museen zu Berlin Berlin 1989 S 5 48 hier S 14 Erika Karasek Vom Museum fur Deutsche Volkskunde zum Museum Europaischer Kulturen Die wechselvolle Geschichte eines Museums zwischen 1945 und 1999 in Dagmar Neuland Kitzerow und Leonore Scholze Irrlitz Hrsg Akteure Praxen Theorien Der Ethnografin Ute Mohrmann zum siebzigsten Geburtstag LIT Verlag Munster 2010 S 38 46 hier S 40 Normdaten Person GND 117244953 lobid OGND AKS LCCN no2007013260 VIAF 76695708 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stief WernerKURZBESCHREIBUNG deutscher Volkskundler Direktor des Staatlichen Museums fur Deutsche VolkskundeGEBURTSDATUM 1905STERBEDATUM 1982 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner Stief amp oldid 196801187