www.wikidata.de-de.nina.az
Kuparovice deutsch Kuprowitz ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt sieben Kilometer nordlich von Pohorelice Pohrlitz und gehort zum Okres Brno venkov Bezirk Brunn Land Der Ort ist als ein Platzdorf angelegt KuparoviceKuparovice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk Brno venkovFlache 330 haGeographische Lage 49 3 N 16 29 O 49 0425 16 488888888889 187 Koordinaten 49 2 33 N 16 29 20 OHohe 187 m n m Einwohner 368 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 664 64Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Dolni Kounice PohoreliceNachster int Flughafen Flughafen Brno TuranyStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Jiri Kalis Stand 2021 Adresse Kuparovice 44664 64 Dolni KouniceGemeindenummer 583243Website www kuparovice cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Wappen und Siegel 4 Bevolkerungsentwicklung 5 Gemeindegliederung 6 Sehenswurdigkeiten 7 Quellen und Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenKuparovice befindet sich am rechten Ufer der Jihlava Igel in der Thaya Schwarza Senke Das Dorf liegt auf dem Gebiet des Naturparkes Niva Jihlavy Nachbarorte sind Pravlov Prahlitz im Norden Nemcicky Klein Niemtschitz im Nordosten Ledce Laatz und Hrusovany u Brna Rohrbach im Osten Medlovsky Mlyn und Medlov Modlau im Sudosten Malesovice Malspitz im Suden Lodenice Lodenitz und Jezerany Marsovice im Sudwesten sowie Trbousany Pausche im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste schriftliche Erwahnung des zu den Besitzungen des Klosters Rosa Coeli gehorenden Dorfes erfolgte 1337 im Zusammenhang mit dem Muller Jescek de Cuperwicz Spater wurde der Ort als Kuparowicz 1362 und Kupurowicz 1420 bezeichnet Im Ort befand sich eine Wasserfeste Diese erlosch wahrend des bohmisch ungarischen Krieges und das Dorf fiel wust 1536 wurde Kuprowitz durch das Kloster Kanitz erneut besiedelt Die ui Mundart bairisch osterreichisch mit ihren speziellen Bairischen Kennwortern welche bis in das Schicksalsjahr 1945 gesprochen wurde weist darauf hin dass die neuen Siedler aus dem osterreichischen bzw suddeutschen Raum stammten 2 Nach der Schlacht am Weissen Berg wurde die Georg Ernreich von Rogendorf gehorige Herrschaft Kanitz konfisziert und 1622 fur 111 486 Taler an Kardinal Franz Seraph von Dietrichstein verkauft Matriken werden seit 1634 gefuhrt Onlinesuche uber das Landesarchiv Brunn 3 Wahrend des Einfalls der Schweden im Jahre 1645 kommandierte Lennart Torstensson seine Truppen bei einem Gefecht mit den Kaiserlichen vom Kuprowitzer Glockenturm Im 17 Jahrhundert wurde der Ort als Kuprewiz bzw Kuperwitz bezeichnet Im Jahre 1750 errichtet Karl Maximilian von Dietrichstein ein Lust und Jagdschloss samt Gestut 1808 wird von der Gemeinde ein Weinkeller eingerichtet Daraufhin erhalten der Pfarrer wie auch die Gemeindebediensteten einen Teil ihres Lohnes in Wein Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Kuprowitz Koparovice ab 1850 eine Gemeinde in der Bezirkshauptmannschaft Auspitz Nach dem Aussterben der Fursten Dietrichstein erbten 1862 die Grafen von Herberstein das Schloss und die zugehorigen Guter Von 1879 bis 1880 wird eine Volksschule gebaut welche einklassig war Bis dahin waren die Kinder des Ortes in Prahlitz eingeschult Im Jahre 1910 wurde im Ort eine Freiwillige Feuerwehr gegrundet Ab dem gleichen Jahr gehorte Kuprowitz dem Bezirk Nikolsburg an Das ausgeglichene warme Klima macht das Gebiet zu einem fruchtbaren Gartenland fur Obst und Gemuse Neben dem Anbau von verschiedenen Getreidearten zuchteten die Kupowitzer sowohl Rinder als auch Geflugel Neben der Landwirtschaft gab es noch das ubliche Kleingewerbe 4 5 Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Friedensvertrag von Saint Germain 1919 wurde der Ort dessen Bewohner im Jahre 1910 ausschliesslich der deutschen Sprachgruppe angehorten Bestandteil der neuen Tschechoslowakischen Republik In der Zwischenkriegszeit kam es durch Neubesetzung von Beamtenposten und neuen Siedlern zu einem vermehrten Zuzug von Personen tschechischer Identitat 6 1919 wurden die Herbersteiner enteignet 1928 wird eine Telefonsprechzelle im Gasthof Geyer aufgestellt Nach dem Munchner Abkommen 1938 kam der Ort an das Deutsche Reich und kam als Teil des Landkreises Nikolsburg zum Reichsgau Niederdonau Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges 8 Mai 1945 der 10 Opfer forderte wurden die im Munchener Abkommen an Deutschland ubertragenen Territorien wieder der Tschechoslowakei zugeordnet Nach Kriegsende wurde das Dorf von Tschechen ubernommen dabei kam es zu schweren Misshandlungen und zu drei Ziviltoten bei der deutschen Bevolkerung 7 8 Dreizehn Familien wurden uber die Grenze nach Osterreich vertrieben Zwischen dem 20 April und dem 3 Oktober 1946 erfolgte die zwangsausgesiedelt der deutschen Ortsbevolkerung nach Westdeutschland 56 der nach dem Ersten Weltkrieg zugewanderte Tschechen verblieben im Ort Von den vertriebenen Ortsbewohnern wanderten je einer in die Schweiz nach Schweden nach Singapur und in die USA aus 9 Zwischen 1948 und 1960 gehorte Kuprowitz zum Okres Zidlochovice Nach dessen Aufhebung wurde Kuparovice dem Okres Brno venkov zugeschlagen 1979 erfolgte die Eingemeindung nach Pravlov Prahlitz Seit 1989 besteht die Gemeinde wieder Mediale Aufmerksamkeit verschafft der Gemeinde das mit einem blutroten Anstrich versehene Betonmonument Hammer und Sichel an der Strasse III 395 Es wurde in den 1970er Jahren von der JZD Pojihlavi errichtet Das auf einem Privatgrundstuck stehende Denkmal ist zu einem offentlichen Streitpunkt geworden Zu Beginn der 1990er Jahre entschieden sich die Einwohner von Kuparovice mit eindeutiger Mehrheit fur den Erhalt des kommunistischen Relikts Kuparovice wird zudem als eine kommunistische Bastion in Sudmahren angesehen Burgermeister Milan Hamala KSCM erhielt 2006 uber 90 Prozent der Wahlerstimmen Wappen und Siegel BearbeitenDas alteste Siegel des Ortes stammte aus dem Jahre 1644 Es zeigte innerhalb der Umschrift SIGILL VM DORF KVPREWIC 1644 ein Pflugeisen beseitet von zwei Blutenstangeln Ein zweites Siegel aus dem Jahre 1750 zeigte das gleiche Siegelbild mit der Umschrift GEMEIND KVPREWITZ und wurde bis in die zweite Halfte des 19 Jahrhunderts verwendet Ein drittes Siegel aus dem Jahre 1864 zeigte nur noch ein Pflugeisen mit der Umschrift GEMEINDE KUPROWITZ 1864 10 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenVolkszahlung Einwohner gesamt Volkszugehorigkeit der EinwohnerJahr Deutsche Tschechen Andere1880 252 235 17 01890 255 255 0 01900 259 232 27 01910 285 285 0 01921 275 215 56 41930 251 195 56 0 11 Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Kuparovice sind keine Ortsteile ausgewiesen Sehenswurdigkeiten BearbeitenKapelle der Unbefleckten Empfangnis Maria erbaut 1721 anstelle eines Glockenturms Barockschloss Kuparovice erbaut 1740 1742 von Franz Anton Grimm als Lust und Jagdschloss fur Max von Dietrichstein Naturpark Niva Jihlavy Denkmal Hammer und Sichel die mit einem roten Anstrich versehene Betonskulptur steht an der Strasse von Pravlov nach Malesovice Pestsaule 1495 Kreuzweg 1773 Kriegerdenkmal 1933 Jagdschloss von Karl von DietrichsteinQuellen und Literatur BearbeitenChronik der Volksschule zu Kuprowitz 1881 Kuprowitz Bildband mit Texten 1881 Ortskartei der Gemeinde Kuprowitz Hans Morawek Gedenkbuch der Gemeinde Kuprowitz 1938 Felix Bornemann Kunst und Kunsthandwerk in Sudmahren Kuprowitz s 15 C Maurer Verlag Geislingen Steige 1990 ISBN 3 927498 13 0 Hans Morawek Karl Berger Chronik der Volksschule zu Kuprowitz 1994 Bruno Kaukal Die Wappen und Siegel der sudmahrischen Gemeinden Knee Wien 1992 ISBN 3 927498 19 X S 232 Walfried Blaschka Gerald Frodl Der Kreis Nikolsburg von A bis Z Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen Steige 2006 S 120f Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band 3 Die Geschichte der deutschen Sudmahrer von 1945 bis zur Gegenwart Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2001 ISBN 3 927498 27 0 Weblinks BearbeitenSchloss Kuparovice tschechisch Sudmahren Land an der Thaya iDNES cz Proletarske naradi u Kuparovic krvave zrudlo Das proletarische Werkzeug bei Kuparovice ist blutrot tschechisch Einzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Leopold Kleindienst Die Siedlungsformen bauerliche Bau und Sachkultur Sudmahrens 1989 S 9 Acta Publica Registrierungspflichtige Online Recherche in den historischen Matriken des Mahrischen Landesarchivs Brunn cz dt Abgerufen am 31 Marz 2011 Walfried Blaschka Gerald Frodl Der Kreis Nikolsburg von A bis Z 2006 S 103 Wilhelm Szegeda Heimatkundliches Lesebuch des Schulbezirks Nikolsburg 1935 approbierter Lehrbehelf Verlag Lehrerverein Pohrlitz S 119 Wolfgang Brugel Tschechen und Deutsche 1918 1938 Munchen 1967 Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band III Maurer Geislingen Steige 2001 Schaffa 318 573 576 ISBN 3 927498 27 0 Walfried Blaschka Gerald Frodl Der Kreis Nikolsburg von A Z Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2006 S 216 Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band 3 Die Geschichte der deutschen Sudmahrer von 1945 bis zur Gegenwart Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2001 ISBN 3 927498 27 0 S 255 f Liechtenstein Archiv Wien Vaduz S 1337 Josef Bartos Jindrich Schulz Milos Trapl Historicky mistopis Moravy a Slezska v letech 1848 1960 Band 9 Okresy Znojmo Moravsky Krumlov Hustopece Mikulov Profil Ostrava 1984 Stadte und Gemeinden im Okres Brno venkov Bezirk Brunn Land Babice nad Svitavou Babice u Rosic Belec Bilovice nad Svitavou Biskoupky Blazovice Blucina Borac Borovnik Braniskov Branisovice Bratcice Brezina u Krtin Brezina u Tisnova Brumov Bukovice Cebin Cernvir Ceska Cucice Cvrcovice Deblin Dolni Kounice Dolni Loucky Domasov Doubravnik Drahonin Drasov Hajany Heroltice Hlina Hluboke Dvory Holasice Horni Loucky Hostenice Hradcany Hrusovany u Brna Hvozdec Chudcice Ivan Ivancice Javurek Jinacovice Jirikovice Kaly Kanice Katov Ketkovice Kobylnice Kovalovice Kratochvilka Krizinkov Kuparovice Kurim Kurimska Nova Ves Kurimske Jestrabi Lazanky Ledce Lelekovice Lesni Hluboke Litostrov Lodenice Lomnice Lomnicka Lubne Lukovany Malesovice Malhostovice Marsov Medlov Melcany Menin Modrice Mokra Horakov Moravany Moravske Branice Moravske Kninice Moutnice Nebovidy Nedvedice Nelepec Zernuvka Nemcicky Neslovice Nesvacilka Nihov Nosislav Nova Ves Nove Branice Odrovice Ochoz u Brna Ochoz u Tisnova Olsi Omice Opatovice Orechov Osiky Oslavany Ostopovice Ostrovacice Otmarov Pasohlavky Pernstejnske Jestrabi Podoli Pohorelice Ponetovice Popovice Popuvky Pozorice Prace Pravlov Prstice Predklasteri Pribice Pribram na Morave Pribyslavice Prisnotice Radostice Rajhrad Rajhradice Rasov Rebesovice Rohozec Rojetin Rosice Rozdrojovice Rudka Ricmanice Ricany Ricky Rikonin Senorady Sentice Siluvky Sivice Skalicka Skryje Sobotovice Sokolnice Stanoviste Strelice Sumice Svatoslav Syrovice Serkovice Slapanice Stepanovice Strhare Synalov Telnice Tesany Tetcice Tisnov Tisnovska Nova Ves Trbousany Troskotovice Troubsko Tvarozna Ujezd u Brna Ujezd u Rosic Ujezd u Tisnova Unin Unkovice Ususi Velatice Veverska Bityska Veverske Kninice Vinicne Sumice Vlasatice Vohancice Vojkovice Vranov Vranovice Vratislavka Vsechovice Vysoke Popovice Zakrany Zalesna Zhor Zastavka Zbraslav Zbysov Zhor Zabcice Zatcany Zdarec Zelesice Zelezne Zidlochovice Normdaten Geografikum GND 4808757 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kuparovice amp oldid 230723262