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Odrovice deutsch Odrowitz ist eine Gemeinde im Jihomoravsky kraj Region Sudmahren Okres Brno venkov Kreis Brunn Land in der Tschechischen Republik Der Ort ist als Zeilendorf angelegt OdroviceOdrovice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk Brno venkovFlache 479 haGeographische Lage 49 0 N 16 30 O 49 008333333333 16 496388888889 186 Koordinaten 49 0 30 N 16 29 47 OHohe 186 m n m Einwohner 240 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 664 64 664 65Kfz Kennzeichen BStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Dasa Koudelova Stand 2007 Adresse Odrovice 42664 64 Dolni KouniceGemeindenummer 583529Website mesta obce cz odrovice Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Wappen und Siegel 4 Bevolkerungsentwicklung 5 Sehenswurdigkeiten 6 Literatur und Quellen 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Nachbarorte sind im Norden Malesovice Malspitz im Suden Pohorelice Pohrlitz im Westen Lodenice Lodenitz und im Osten Smolin Mohleis Geschichte BearbeitenIm 11 bis 13 Jahrhundert kam es zu einer grossen Siedlungsbewegung von West nach Ost Mahren wurde von 1031 bis 1305 von der Dynastie der Premysliden regiert Um grossere Gebiete landwirtschaftlich zu nutzen und damit hohere Ertrage zu erzielen bewarben sie die Kolonisten zum Beispiel mit zehn Jahre Steuerfreiheit deutsches Siedlerrecht Bis zum Jahre 1150 wurde das Gebiet um Mikulov Nikolsburg und Znojmo Znaim von deutschen Einwanderern aus Niederosterreich besiedelt Die Anlage des Dorfes sowie die ui Mundart bekunden dass sie ursprunglich aus den bairischen Gebieten der Bistumer Regensburg und Passau stammten Sie brachten neue landwirtschaftliche Gerate mit und fuhrten die ertragreiche Dreifelderwirtschaft ein 2 3 4 5 Urkundlich wurde der Ort erstmals bei der Grundung des Klosters Bruck im Jahre 1190 genannt Infolge der Pest verodete der Ort im Jahre 1521 Odrowitz gehorte bis 1540 zum Pramonstratenserstift Klosterbruck und war nach Malspitz eingepfarrt 1578 gehorte Odrowitz zum Gut Wostitz 6 Nach der Niederschlagung des Standeaufstands in Bohmen wurde das Gut der aufstandischen Adeligen konfisziert und verkauft So wurde Odrowitz im Jahre 1622 von Kardinal Franz von Dietrichstein erworben In dieser Zeit war der Weinbau im Ort eine wichtige Einnahmequelle Seit Endes des 18 Jahrhunderts bis zum Jahre 1848 bestand in Dorf ein parzellierter Gutsbetrieb der Herrschaft Im Jahre 1822 zerstorte ein Grossbrand den gesamten Ort Durch das Eroffnen einer Schule konnten die Kinder von Odrowitz ab 1878 im eigenen Ort zur Schule gehen Vorher waren diese in Malspitz eingeschult gewesen Im Jahre 1910 wurde eine Ortsbucherei eingerichtet Ebenso war im Ort eine Milchsammelstelle vorhanden Der Bewohner von Odrowitz lebten grosstenteils von der Landwirtschaft Hierbei wurden neben verschiedener Getreidearten auch Raps Mais Kartoffeln Zuckerruben Obst und Gemuse angepflanzt Matriken werden seit 1634 gefuhrt Onlinesuche uber das Landesarchiv Brunn 7 Ein digitales Ortsfamilienbuch von Odrowitz wurde 2020 erstmals als integrierter Teil des Ortsfamilienbuchs Malspitz publiziert 8 Nach dem Ersten Weltkrieg kam der zuvor zu Osterreich Ungarn gehorende Ort der 1910 zu 99 7 von Deutschmahrern bewohnt wurde durch den Vertrag von Saint Germain zur Tschechoslowakei Durch die Neubesetzung von Beamtenposten und Siedler kam es in der Zwischenkriegszeit zu einem Zuzug von Personen tschechischer Nationalitat 9 Diese Massnahmen verscharften die Spannungen zwischen der deutschen und tschechischen Bevolkerung Durch das Munchner Abkommen wurde Odrowitz mit 1 Oktober 1938 ein Teil des deutschen Reichsgaus Niederdonau wie Niederosterreich damals genannt wurde Die Elektrifizierung des Ortes erfolgte im Jahre 1921 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges 8 Mai 1945 der 10 Kriegsopfer forderte kam die Gemeinde wieder zur Tschechoslowakei zuruck Die deutschen Bewohner wurden 1945 als Folge des Krieges enteignet und grosstenteils vertrieben In Ubereinstimmung mit den ursprunglichen Uberfuhrungs Zielen 10 des Potsdamer Protokolls verlangte die Rote Armee den Abschub aller Sudetendeutschen aus Osterreich nach Deutschland Von den Odrowitzern konnten trotzdem 10 Familien in Osterreich verbleiben wahrend die anderen Ortsbewohner nach Deutschland weitertransferiert wurden Je eine Person wanderte nach Sudamerika in die USA und nach Australien aus 11 Der Ort wurde wieder neu besiedelt Im Jahre 1976 wurde die Nachbargemeinde Malesovice Malspitz in Odrovice eingemeindet Wappen und Siegel BearbeitenDas alteste Siegel des Ortes stammte aus dem Jahre 1618 Es zeigte in einer Umschrift einen gespalteten Schild dessen vordere Halfte ein Pflugeisen uber einem Pflugmesser und einer Ahre zeigte wahrend die hintere Halfte ein Rebmesser und eine Weintraube enthielt Im Jahre 1695 wurde ein weiterer Siegel erstellt Es zeigt in einem Blattkranz die Umschrift SIGILL VM DER GEMEIN IN ODERWITZ Darin ein ungeteilter Barockschild mit einem Pflugeisen beseitet von einem Rebmesser und einer Weintraube 12 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenVolkszahlung Hauser Einwohner insgesamt Volkszugehorigkeit der EinwohnerJahr Deutsche Tschechen Andere1793 50 2481836 52 2931869 54 2771880 55 324 301 23 01890 56 305 285 20 01900 58 310 292 17 11910 60 326 325 1 01921 59 311 276 28 71930 62 271 254 16 11939 261Sehenswurdigkeiten BearbeitenFilialkirche Seligste Jungfrau Maria von 1900 mit Friedhof Pestsaule 1521 1923 renoviert Marterl aus dem Dreissigjahrigen Krieg und drei FeldkreuzeLiteratur und Quellen BearbeitenWilhelm Szegeda Heimatkundliches Lesebuch des Schulbezirks Nikolsburg 1935 approbierter Lehrbehelf Lehrerverein Pohrlitz Verlag Odrowitz s 113 Johann Moder Chronik Odrowitz 1953 Ilse Tielsch Felzmann Sudmahrische Sagen 1969 Munchen Verlag Heimatwerk Wenzel Max Thayaland Volkslieder und Tanze aus Sudmahren 1984 Geislingen Steige Felix Bornemann Kunst und Kunsthandwerk in Sudmahren Odrowitz s 29 C Maurer Verlag Geislingen Steige 1990 ISBN 3 927498 13 0 Bruno Kaukal Die Wappen und Siegel der sudmahrischen Gemeinden Odrowitz s 176f Josef Knee Wien 1992 ISBN 3 927498 19 X Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band 3 Die Geschichte der deutschen Sudmahrer von 1945 bis zur Gegenwart Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2001 ISBN 3 927498 27 0 S 242 Odrowitz Walfried Blaschka Gerald Frodl Der Kreis Nikolsburg von A bis Z Odrowitz s 156 Sudmahrischen Landschaftsrat Geislingen Steige 2006 Archiv Mikulov Odsun Nemca transport odeslany dne 20 kvetna 1946Weblinks BearbeitenKulturdatenbank der Heimatvertriebenen Memento vom 31 Dezember 2013 im Internet Archive Ortsfamilienbuch Malspitz amp OdrowitzEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB https www planet wissen de kultur mitteleuropa geschichte tschechiens pwiedeutscheintschechien100 html Joachim Rogall Deutsche und Tschechen Geschichte Kultur Politik Verlag C H Beck 2003 ISBN 3 406 45954 4 Geleitwort von Vaclav Havel Kapitel Die Premysliden und die deutsche Kolonisierung S33 f Leopold Kleindienst Die Siedlungsformen bauerliche Bau und Sachkultur Sudmahrens 1989 S 9 Hans Zuckriegl Worterbuch der sudmahrischen Mundarten Ihre Verwendung in Sprache Lied und Schrift 25 000 Dialektworter 620 S Eigenverlag 1999 Franz Josef Schwoy Topographie vom Markgrafthum Mahren Band 2 1792 S 278 Acta Publica Registrierungspflichtige Online Recherche in den historischen Matriken des Mahrischen Landesarchivs Brunn cz dt Abgerufen am 27 Marz 2011 Thomas Schift Ortsfamilienbuch Malspitz Abgerufen am 17 Oktober 2020 Johann Wolfgang Brugel Tschechen und Deutsche 1918 1938 Munchen 1967 Cornelia Znoy Die Vertreibung der Sudetendeutschen nach Osterreich 1945 46 Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades der Philosophie Geisteswissenschaftliche Fakultat der Universitat Wien 1995 Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band 3 Die Geschichte der deutschen Sudmahrer von 1945 bis zur Gegenwart Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2001 ISBN 3 927498 27 0 S 242 Odrowitz Johann Moder Chronik Odrowitz 1953Stadte und Gemeinden im Okres Brno venkov Bezirk Brunn Land Babice nad Svitavou Babice u Rosic Belec Bilovice nad Svitavou Biskoupky Blazovice Blucina Borac Borovnik Braniskov Branisovice Bratcice Brezina u Krtin Brezina u Tisnova Brumov Bukovice Cebin Cernvir Ceska Cucice Cvrcovice Deblin Dolni Kounice Dolni Loucky Domasov Doubravnik Drahonin Drasov Hajany Heroltice Hlina Hluboke Dvory Holasice Horni Loucky Hostenice Hradcany Hrusovany u Brna Hvozdec Chudcice Ivan Ivancice Javurek Jinacovice Jirikovice Kaly Kanice Katov Ketkovice Kobylnice Kovalovice Kratochvilka Krizinkov Kuparovice Kurim Kurimska Nova Ves Kurimske Jestrabi Lazanky Ledce Lelekovice Lesni Hluboke Litostrov Lodenice Lomnice Lomnicka Lubne Lukovany Malesovice Malhostovice Marsov Medlov Melcany Menin Modrice Mokra Horakov Moravany Moravske Branice Moravske Kninice Moutnice Nebovidy Nedvedice Nelepec Zernuvka Nemcicky Neslovice Nesvacilka Nihov Nosislav Nova Ves Nove Branice Odrovice Ochoz u Brna Ochoz u Tisnova Olsi Omice Opatovice Orechov Osiky Oslavany Ostopovice Ostrovacice Otmarov Pasohlavky Pernstejnske Jestrabi Podoli Pohorelice Ponetovice Popovice Popuvky Pozorice Prace Pravlov Prstice Predklasteri Pribice Pribram na Morave Pribyslavice Prisnotice Radostice Rajhrad Rajhradice Rasov Rebesovice Rohozec Rojetin Rosice Rozdrojovice Rudka Ricmanice Ricany Ricky Rikonin Senorady Sentice Siluvky Sivice Skalicka Skryje Sobotovice Sokolnice Stanoviste Strelice Sumice Svatoslav Syrovice Serkovice Slapanice Stepanovice Strhare Synalov Telnice Tesany Tetcice Tisnov Tisnovska Nova Ves Trbousany Troskotovice Troubsko Tvarozna Ujezd u Brna Ujezd u Rosic Ujezd u Tisnova Unin Unkovice Ususi Velatice Veverska Bityska Veverske Kninice Vinicne Sumice Vlasatice Vohancice Vojkovice Vranov Vranovice Vratislavka Vsechovice Vysoke Popovice Zakrany Zalesna Zhor Zastavka Zbraslav Zbysov Zhor 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