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Lodenice deutsch Lodenitz ist eine Gemeinde im Jihomoravsky kraj in Tschechien Sie liegt 20 Kilometer sudlich von Brno Brunn Der Ort ist als ein Breitstrassenangerdorf angelegt LodeniceLodenice u Moravskeho Krumlova Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk Brno venkovFlache 867 haGeographische Lage 49 1 N 16 28 O 49 01092 16 462612 200 Koordinaten 49 0 39 N 16 27 45 OHohe 200 m n m Einwohner 540 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 671 75Kfz Kennzeichen BStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Jindriska Vedralova Stand 2009 Adresse Lodenice 114671 75 Lodenice u Moravskeho KrumlovaGemeindenummer 594377Website www obec lodenice cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Wappen und Siegel 4 Bevolkerungsentwicklung 5 Personlichkeiten 6 Sehenswurdigkeiten 7 Quellen und Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenNachbarorte sind im Osten Malesovice Malspitz im Suden Sumice Schomitz im Westen Kubsice Gubschitz und im Norden Jezerany Marsovice Geschichte BearbeitenDie Anlage des Ortes und die ui Mundart bairisch osterreich mit ihren speziellen Bairischen Kennwortern weist auf eine Besiedlung durch bayrische deutsche Stamme hin wie sie vor allem im 12 13 Jahrhundert erfolgte 2 Der Ort wurde im Jahre 1185 zum ersten Mal urkundlich erwahnt Im gleichen Jahr wurde Markgraf Otto von Znaim von Konig Friedrich von Bohmen in einer Schlacht nahe Lodenitz besiegt Lodenitz wird nach dieser Schlacht dem Erdboden gleichgemacht Zuerst war Lodenitz im Besitz des Markgrafen von Mahren kam aber spater an das Kloster Bruck welches im Jahre 1300 eine gotische Pfarrkirche im Ort errichten liess Im Jahre 1415 ist ein Fridericus de Lodjenicz beurkundet Die heutige Schreibweise des Ortes ist seit dem 17 Jahrhundert gelaufig Matriken werden seit 1644 gefuhrt Onlinesuche uber das Landesarchiv Brunn 3 Ein digitales Ortsfamilienbuch von Lodenitz wurde 2020 erstmals publiziert 4 Im Jahre 1732 wurden die Orts und Feldgrenzen festgelegt und 1775 Hausnummern vergeben Lodenitz das ursprunglich vom Kloster Bruck verwaltet wurde kam nach seiner Auflosung in der Regierungszeit von Kaiser Josef II unter die Verwaltung des Religionsfond Dieser verkaufte es im Jahre 1824 an die Herrschaft Misslitz 1796 starben viele Kinder durch die Masern In den Jahren 1805 1814 und 1833 kam es zu Missernten und wahrend der Koalitionskriege wurde Lodenitz 1805 und 1809 von franzosischen Truppen besetzt und geplundert 5 Im Jahre 1832 wutete im Ort das Gelbe Fieber welches 40 Ortsbewohnern das Leben kostete Um 1870 und spater 1883 wurde die Schule des Ortes jeweils um eine Klasse erweitert Eine Freiwillige Feuerwehr wurde im Jahre 1886 gegrundet Im Jahre 1894 wurde mit dem Bau einer Wasserleitung begonnen Das ausgeglichene warme Klima und der fruchtbare Boden macht das Gebiet zu einem wertvollen Gartenland fur Wein Obst und Gemuse mit besonderer Qualitat Neben allen Getreidearten wachsen auch Mais und Zuckerruben Neben dem ublichen Kleingewerbe gab es noch zwei Ziegeleien im Ort 6 7 Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Friedensvertrag von Saint Germain 1919 wurde der Ort dessen Bewohner im Jahre 1910 zu 96 Deutschmahrer waren Bestandteil der neuen Tschechoslowakischen Republik In der Zwischenkriegszeit kam es durch neue Siedler und die Neubesetzung von Beamtenposten zu einem stark vermehrten Zuzug von Personen tschechischer Nationalitat 8 Die Elektrifizierung des Ortes fand im Jahre 1922 statt Die Fertigstellung der Wasserleitung die bereits 1894 begonnen wurde erfolgte im Jahre 1927 Des Weiteren wurde eine Autobuslinie nach Raingers eingerichtet um einen Anschluss an den Zug nach Brunn zu haben Bei den Gemeinderatswahlen einigt man sich auf eine Liste mit 2 3 Deutschen und 1 3 Tschechen Ebenso wird ein Deutscher Burgermeister und ein Tscheche Vize Burgermeister Nach dem Munchner Abkommen 1938 kam der Ort an das Deutsche Reich und wurde ein Teil des Reichsgau Niederdonau Im Jahre 1939 wurde eine Burgerschule fur die Kinder aus den Orten Schomitz Malspitz Kuprowitz und Prahlitz eroffnet Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges 8 Mai 1945 der 37 Opfer forderte kamen die im Munchner Abkommen an Deutschland ubertragenen Territorien also auch Lodenitz wieder zur Tschechoslowakei zuruck Vor den einsetzenden Exzessen durch militante Tschechen flohen viele deutsche Ortsbewohner oder wurden uber die nahe Grenze nach Osterreich getrieben 9 Dabei kam es zu funf Ziviltoten unter den Deutschsudmahrern 10 Zwischen Marz und September 1946 wurden 338 Lodenitzer zwangsausgesiedelt 34 Personen verblieben im Ort Wappen und Siegel BearbeitenDas alteste bekannte Siegel des Ortes ist achteckig und zeigt die Umschrift TREV VND BESTENDIGKEIT DER LODNITZER Innerhalb der Umschrift wird das Wappenbild des Klosters Bruck abgebildet Es zeigt die zwei Personen Eine davon ist Herzog Conrad Otto und die andere dessen Mutter die Wittelsbacherin Maria Diese Beiden gelten als Grunder des Klosters Bruck Zwischen den beiden Personen steht ein Schild welcher zweigeteilt ist In der oberen Halfte ist ein Adler abgebildet wahrend in der unteren Halfte das Initial W erscheint Im 19 Jahrhundert wurde ein neues Siegel geschaffen Es zeigte in der Umschrift Gemeinde Lodenitz einen Blumenstrauss Nach 1918 wich dieses Siegel einem bildlosen zweisprachigen Gemeindestempel 11 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenVolkszahlung Einwohner gesamt Volkszugehorigkeit der EinwohnerJahr Deutsche Tschechen Andere1880 704 623 81 01890 661 602 57 21900 752 685 62 51910 831 799 31 11921 841 504 322 151930 854 513 334 7 12 Personlichkeiten BearbeitenJosef Luksch 1862 1936 Abgeordneter im mahrischen Landtag 1894 im Reichrat 1900 und Senator in Prag 1920 1935 Sehenswurdigkeiten BearbeitenPfarrkirche St Margareta 13 Jahrhundert ursprunglich eine Wehrkirche in den Jahren 1500 und 1582 umbauten 1790 wurde der Nordturm wegen Baufalligkeit abgetragen Restaurierung im Jahre 1931 Antonikapelle Gedenkstein der Schlacht von 1185 13 Quellen und Literatur BearbeitenRobotabelizions und Mayerschafts Verstuckungs Kontrakt des zum Religionsfonde gehorigen Guts Lodenitz in Mahren 1783 Georg Dehio Karl Ginhart Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler in der Ostmark Anton Schroll amp Co Lodenitz 1941 S 310 Johann Zabel Kirchlicher Handweiser fur Sudmahren Generalvikariat Nikolsburg Lodenitz 1941 S 41 Elfriede Klien Paweletz Die Kirche in Lodenitz 1944 Hans Freising Die Erd und Landschaftsgeschichte der Markung Lodenitz 1972 Josef Glotz Lodenitz Schicksale eines sudmahrischen Dorfes an der Sprachgrenze Konigsbrunn 1972 Felix Bornemann Kunst und Kunsthandwerk in Sudmahren C Maurer Verlag Geislingen Steige 1990 ISBN 3 927498 13 0 S 17 Lodenitz Bruno Kaukal Die Wappen und Siegel der sudmahrischen Gemeinden Josef Knee Wien 1992 ISBN 3 927498 19 X S 123f Lodenitz Emilia Hrabovec Vertreibung und Abschub Deutsche in Mahren 1945 1947 Wiener Osteuropastudien Schriftenreihe des osterreichischen Ost und Sudosteuropa Instituts Frankfurt am Main Bern New York Wien 1995 und 1996 Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band 3 C Maurer Verlag Geislingen an der Steige 2001 ISBN 3 927498 27 0 S 256f Lodenitz Walfried Blaschka Gerald Frodl Der Kreis Nikolsburg von A bis Z Sudmahrischen Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2006 S 109f Lodenitz Weblinks BearbeitenKulturdatenbank der Heimatvertriebenen Ortsfamilienbuch LodenitzEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Leopold Kleindienst Die Siedlungsformen bauerliche Bau und Sachkultur Sudmahrens 1989 ISBN 3 927498 09 2 S 9 Acta Publica Registrierungspflichtige Online Recherche in den historischen Matriken des Mahrischen Landesarchivs Brunn sardisch deutsch abgerufen am 24 Marz 2011 Thomas Schift Ortsfamilienbuch Lodenitz Abgerufen 17 Oktober 2020 Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren 1837 S 394 Walfried Blaschka Gerald Frodl Der Kreis Nikolsburg von A bis Z Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2006 S 110f Wilhelm Szegeda Heimatkundliches Lesebuch des Schulbezirks Nikolsburg 1935 approbierter Lehrbehelf Lehrerverein Pohrlitz Verlag S 116 Johann Wolfgang Brugel Tschechen und Deutsche 1918 1938 Munchen 1967 Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band III Maurer Geislingen Steige 2001 ISBN 3 927498 27 0 Lodenitz S 256 573 598 Walfried Blaschka Gerald Frodl Der Kreis Nikolsburg von A Z Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2006 S 216 Josef Glotz Lodenitz Schicksale eines sudmahrischen Dorfes Selbstverlag 1972 Historicky mistopis Moravy a Slezska v letech 1848 1960 sv 9 1984 Felix Bornemann Kunst und Kunsthandwerk in Sudmahren 1990 S 17 Stadte und Gemeinden im Okres Brno venkov Bezirk Brunn Land Babice nad Svitavou Babice u Rosic Belec Bilovice nad Svitavou Biskoupky Blazovice Blucina Borac Borovnik Braniskov Branisovice Bratcice Brezina u Krtin Brezina u Tisnova Brumov Bukovice Cebin Cernvir Ceska Cucice Cvrcovice Deblin Dolni Kounice Dolni Loucky Domasov Doubravnik Drahonin Drasov Hajany Heroltice Hlina Hluboke Dvory Holasice Horni Loucky Hostenice Hradcany Hrusovany u Brna Hvozdec Chudcice Ivan Ivancice Javurek Jinacovice Jirikovice Kaly Kanice Katov Ketkovice Kobylnice Kovalovice Kratochvilka Krizinkov Kuparovice Kurim Kurimska Nova Ves Kurimske Jestrabi Lazanky Ledce Lelekovice Lesni Hluboke Litostrov Lodenice Lomnice Lomnicka Lubne Lukovany Malesovice Malhostovice Marsov Medlov Melcany Menin Modrice Mokra Horakov Moravany Moravske Branice Moravske Kninice Moutnice Nebovidy Nedvedice Nelepec Zernuvka Nemcicky Neslovice Nesvacilka Nihov Nosislav Nova Ves Nove Branice Odrovice Ochoz u Brna Ochoz u Tisnova Olsi Omice Opatovice Orechov Osiky Oslavany Ostopovice Ostrovacice Otmarov Pasohlavky Pernstejnske Jestrabi Podoli Pohorelice Ponetovice Popovice Popuvky Pozorice Prace Pravlov Prstice Predklasteri Pribice Pribram na Morave Pribyslavice Prisnotice Radostice Rajhrad Rajhradice Rasov Rebesovice Rohozec Rojetin Rosice 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