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Dolni Kounice deutsch Kanitz ist eine Stadt in Tschechien Sie liegt 18 Kilometer sudwestlich des Stadtzentrums von Brno und gehort zum Okres Brno venkov Dolni KouniceDolni Kounice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk Brno venkovFlache 897 haGeographische Lage 49 4 N 16 28 O 49 069444444444 16 467222222222 195 Koordinaten 49 4 10 N 16 28 2 OHohe 195 m n m Einwohner 2 560 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 664 64Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Ivancice PohoreliceNachster int Flughafen Flughafen Brno TuranyStrukturStatus StadtOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Radka Formankova Stand 2016 Adresse Masarykovo nam 2664 64 Dolni KouniceGemeindenummer 582956Website www dolnikounice cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Stadtgliederung 4 Stadtepartnerschaften 5 Sehenswurdigkeiten 6 Personlichkeiten 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Kapelle des hl AntoniusDolni Kounice befindet sich im Tal der Jihlava am Ubergang der Bobravska vrchovina zur Thaya Schwarza Talsenke Im Norden erhebt sich der Vrch svateho Antonina Antoniberg 260 m und westlich der Sibenicni vrch Galgenberg 296 m Nachbarorte sind Siluvky im Norden Melcany im Nordosten Bratcice im Osten Pravlov im Sudosten Trbousany im Suden Staveni im Sudwesten Nove Branice im Westen sowie Moravske Branice und Hlina im Nordwesten Geschichte Bearbeiten nbsp Katholische Pfarrkirche St Peter und Paul nbsp Ehemalige Judenhauser an der Westseite des Marktes Aufnahme von 1913Die erste schriftliche Erwahnung des Ortes erfolgte in einer auf 1046 datierten Urkunde des Kapitels Stara Boleslav die sich als ein Falsifikat aus dem 13 Jahrhundert erwiesen hat Zum Ende des 12 Jahrhunderts gehorte das Dorf dem Adelsgeschlecht von Kaunitz Die erste gesicherte Erwahnung von Dolni Kounice stammt von 1183 als Wilhelm von Kaunitz auch Wilhelm von Pulin genannt ostlich des Dorfes das Pramonstratenserinnenkloster Sancta Mariae anlegen liess Spater erhielt das Kloster den Namen Rosa Coeli Am 10 Dezember 1185 fand sechs Kilometer sudlich die Schlacht bei Lodenice statt in der Wilhelm von Kaunitz an der Seite des Markgrafen Konrad III Otto eine Niederlage gegen die Truppen des bohmischen Herzogs Premysl erlitt Am 2 Juni 1268 ubernahm Papst Clemens IV das Patronat uber das Kloster Rosa Coeli 1278 fielen Truppen des deutschen Konigs Rudolf I in Dolni Kounice ein Konig Wenzel II stellte das Kloster am 8 April 1284 auch unter sein Patronat Zugleich erteilte er Dolni Kounice das Privileg eines Wochenmarktes und erhob den Ort zum Stadtchen Nachfolgend begann auf dem Hugel uber dem Kloster der Bau einer Schutzburg die 1330 vollendet war Zwischen 1340 und 1360 entstand ein Ausspannhof der spater nach einem Besuch Karl IV als Karlov bezeichnet wurde 1423 brannten die Hussiten das Kloster nieder Es erholte sich davon nie wieder und ging hundert Jahre spater ganzlich ein Der 1527 zum bohmischen Konig gekronte spatere Kaiser Ferdinand I schlug die Guter des 1527 erloschenen Klosters den Krongutern zu 1532 verpfandete er die Herrschaft Dolni Kounice an seinen Vizekanzler Jiri Zabka von Limberg der am 9 Oktober 1537 auch als erblicher Besitzer in der Landtafel eingetragen wurde Ferdinand I erteilte Dolni Kounice 1535 das Privileg zur Siegelung mit rotem Wachs die so genannte Rotwachsfreiheit Zabka liess das Stadtchen 1549 ausbauen und legte am Weg nach Pravlov die Vorstadt Nove mesto Jirikov an Sein Sohn Burian Zabka verkaufte 1561 das Schloss Dolni Kounice mit dem wusten Kloster und dem grossten Teil der Herrschaft an Zikmund von Zastrizl Zu dieser Zeit erlangte die Unitat der Boleslaver Bruder grosse Verbreitung Sie errichteten 1574 einen Versammlungsraum der spater zur Kirche erweitert wurde 1571 erhielt Dolni Kounice durch den Kaiser die Fuhrung eines Stadtwappens bestatigt Hynko und Jan von Zastrizl erteilten Dolni Kounice am 15 Oktober 1576 das Privileg des Bergrechts Zwei Jahre spater verkauften sie die Herrschaft an Zdenko Lev von Rosental Im Jahre 1582 erwarb das Stadtchen am gegenuberliegenden Flussufer vom spateren Burgermeister Jan Tisnovsky von Czynenperk den Platz Za vodou zur Anlegung eines Friedhofes Maximilian und Zdenko Lev von Rosental verkauften die Herrschaft Dolni Kounice 1588 an Bernhard Drnovsky von Drnovice auf Rajec Dieser liess 1604 ein Rathaus im Renaissancestil errichten 1607 gab es in Dolni Kounice ein starkeres Erdbeben Nach der Niederschlagung des mahrischen Standeaufstandes wurde die Georg Ehrenreich von Rogendorf und seiner Frau Johanna von Drnovice gehorige Herrschaft Dolni Kounice 1622 konfisziert und an Kardinal Franz Seraph von Dietrichstein verkauft Kardinal Dietrichstein zog im darauffolgenden Jahr das Haus von Jarolim Plucar ein und liess an seiner Stelle ein katholisches Pfarrhaus errichten Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges verodete das Stadtchen 1654 entstand auf dem Berg nordlich des Stadtchens die Kapelle der hl Antonius von Padua und Florian Im Jahre 1674 lagen noch immer 81 Hauser wust Beim Ausbruch der Pest 1678 starben 220 christliche Einwohner sowie auch zahlreiche Juden 1697 erfolgte eine Instandsetzung der Pfarrschule Ferdinand von Dietrichstein verkaufte am 30 September 1698 das fruhere Kloster Rosa Coeli an das Kloster Strahov Bis 1718 fuhrten die Strahover Pramonstratenser Wiederherstellungsarbeiten am Kloster durch Ein Grossbrand vernichtete am 4 Juli 1703 Teile des Stadtchens sowie die herrschaftliche Schaferei Auch das im Wiederaufbau befindliche Kloster brannte nieder 1717 verkaufte Walter Xaver von Dietrichstein das 1711 von ihm erworbene Gasthaus an das Stadtchen Im Jahre 1741 wurde der Ort von sachsischen und preussischen Truppen heimgesucht Am 16 Februar 1770 zerstorte ein Grossfeuer acht Hauser und die herrschaftliche Schaferei Im Jahre 1776 wurde das Stadtchen am 4 Februar von einem Hochwasser heimgesucht und 50 Hauser uberflutet Zwischen dem 1 und 9 Januar 1799 zogen 15000 Kosaken durch Dolni Kounice Im selben Jahre brannte am 30 April fast das ganze Judenviertel ab Dort wurden 100 Hauser vernichtet ausserdem noch 38 christliche Hauser Am 19 November 1805 durchzogen die Franzosen auf dem Wege nach Austerlitz das Dorf Nachdem eine Wiederbelebung des Klosters gescheitert war kauften die Dietrichsteiner das Kloster 1808 zuruck Im selben Jahre entstand eine Blaudruckwerkstatt aus der spater die Fa Mossig hervorging Am 3 Juli 1809 zogen erneut die Franzosen durch das Dorf Die herrschaftliche Brauerei stellte 1848 die Produktion ein Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildeten die Marktgemeinde Kanitz Dolni Kounice und die Judengemeinde ab 1850 zwei selbststandige Gemeinden in der Bezirkshauptmannschaft Brunn Zu dieser Zeit bestand die Judengemeinde aus 104 Hausern und erreichte mit 649 Einwohnern die hochste Bevolkerungszahl ihrer Geschichte Die neue judische Schule wurde 1854 eingeweiht Am 2 Februar 1862 wurde Dolni Kounice erneut von einem starken Hochwasser heimgesucht das 180 Hauser verwustete Das alte Rathaus wurde 1870 abgebrochen und an seiner Stelle 1879 die neue Pfarrkirche geweiht 1883 wurde die gusseiserne Brucke nach Zavodi errichtet 1880 lebten in Kanitz 2802 Menschen davon waren 574 Deutsche 1887 entstand eine sozialdemokratische Ortsgruppe Die Judengemeinde wurde im selben Jahre mit der Marktgemeinde vereinigt Im Jahre 1902 erfolgte der Bau der Strasse nach Melcany Am 16 September 1903 eroffnete in Dolni Kounice eine gemeinschaftliche deutsch judische Schule mit angeschlossenem Kindergarten 1906 wurde der tschechische Kindergarten eingeweiht Seit 1907 bestand in Kanitz eine deutsche Schule Am 1 Juni 1988 wurde Dolni Kounice zur Stadt erhoben Stadtgliederung BearbeitenFur die Stadt Dolni Kounice sind keine Ortsteile ausgewiesen Dolni Kounice gliedert sich in die links der Jihlava gelegene Ortslage Zavodi und das als Mesto bezeichnete Stadtzentrum auf der gegenuberliegenden Flussseite Stadtepartnerschaften BearbeitenAzay le Brule Frankreich Caprese Michelangelo ItalienSehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Blick vom judischen Friedhof auf das Schloss nbsp Grabstein auf dem judischen FriedhofPfarrkirche St Peter und Paul Neorenaissancebau aus den Jahren 1877 1879 sie entstand an der Stelle des fruheren Rathauses Kirche St Fabian Sebastian und St Barbara der ehemals evangelische Kirchenbau entstand aus einem 1574 angelegten Versammlungsraum der Boleslaver Bruder und erhielt seine heutige Gestalt 1688 bei der Erweiterung zur Kirche der Kongregation der hl Barbara Sie wird heute von der orthodoxen Gemeinde genutzt Wallfahrtskapelle des hl Antonius erbaut 1757 von Franz Anton Grimm anstelle eines 1654 errichteten und dem hl Antonius von Padua und Florian geweihten Vorgangerbaus zu der nordlich uber der Stadt auf dem Antoniberg gelegenen Kapelle fuhrt ein Kreuzweg mit 14 Stationen Kapelle Johannes des Taufers in Zavodi der spatgotische Bau war bis 1947 von einem Friedhof umgeben Schloss Dolni Kounice die ehemals gotische Burg wurde in den 1320er Jahren uber dem Kloster zu dessen Verteidigung angelegt Nach dem Untergang des Klosters erwarb Jiri Zabka von Limberg 1537 die Burg und liess sie bis 1552 zu einem Renaissanceschloss umgestalten Ruine des Klosters Rosa Coeli Judisches Viertel am westlichen Stadtrand Judischer Friedhof angelegt 1680 am sudwestlichen Stadtrand er wurde bis 1940 genutzt Auf ihm befinden sich Grabsteine der Familien Kreisky Verwandte des fruheren osterreichischen Bundeskanzlers und Samek Verwandte des osterreichisch britischen Komikers und Schauspielers Victor Oliver von Samek Synagoge erbaut 1652 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Synagoge als Gemuselager genutzt Zwischen 1991 und 2004 erfolgte eine Rekonstruktion Seither dient das Bauwerk als Kulturzentrum Betsaule Zwei barocke Statuen des hl Johannes von Nepomuk am Markt und vor der Kirche St Peter und Paul Pfarrhaus Barockbau aus dem 18 Jahrhundert Burgerhauser im Barock und RenaissancestilPersonlichkeiten BearbeitenAlois Schwarz 1854 in Kanitz 1928 in Zuckmantel Lehrer Gymnasialdirektor und Chemiker Gotthard Deutsch 1859 in Kanitz 1921 in Cincinnati Rabbiner Historiker und Hochschullehrer Friedrich Sommer 1875 in Kanitz 1943 im KZ Auschwitz Dirigent Theaterdirektor und Impresario Friedrich Schaub 1910 in Kanitz 2002 in Koln Rodenkirchen Garten und LandschaftsarchitektWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Dolni Kounice Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Stadte und Gemeinden im Okres Brno venkov Bezirk Brunn Land Babice nad Svitavou Babice u Rosic Belec Bilovice nad Svitavou Biskoupky Blazovice Blucina Borac Borovnik Braniskov Branisovice Bratcice Brezina u Krtin Brezina u Tisnova Brumov Bukovice Cebin Cernvir Ceska Cucice Cvrcovice Deblin Dolni Kounice Dolni Loucky Domasov Doubravnik Drahonin Drasov Hajany Heroltice Hlina Hluboke Dvory Holasice Horni Loucky Hostenice Hradcany Hrusovany u Brna Hvozdec Chudcice Ivan Ivancice Javurek Jinacovice Jirikovice Kaly Kanice Katov Ketkovice Kobylnice Kovalovice Kratochvilka Krizinkov Kuparovice Kurim Kurimska Nova Ves Kurimske Jestrabi Lazanky Ledce Lelekovice Lesni Hluboke Litostrov Lodenice Lomnice Lomnicka Lubne Lukovany Malesovice Malhostovice Marsov Medlov Melcany Menin Modrice Mokra Horakov Moravany Moravske Branice Moravske Kninice Moutnice Nebovidy Nedvedice Nelepec Zernuvka Nemcicky Neslovice Nesvacilka Nihov Nosislav Nova Ves Nove Branice Odrovice Ochoz u Brna Ochoz u Tisnova Olsi Omice Opatovice Orechov Osiky Oslavany Ostopovice Ostrovacice Otmarov Pasohlavky Pernstejnske Jestrabi Podoli Pohorelice Ponetovice Popovice Popuvky Pozorice Prace Pravlov Prstice Predklasteri Pribice Pribram na Morave Pribyslavice Prisnotice Radostice Rajhrad Rajhradice Rasov Rebesovice Rohozec Rojetin Rosice Rozdrojovice Rudka Ricmanice Ricany Ricky Rikonin Senorady Sentice Siluvky Sivice Skalicka Skryje Sobotovice Sokolnice Stanoviste Strelice Sumice Svatoslav Syrovice Serkovice Slapanice Stepanovice Strhare Synalov Telnice Tesany Tetcice Tisnov Tisnovska Nova Ves Trbousany Troskotovice Troubsko Tvarozna Ujezd u Brna Ujezd u Rosic Ujezd u Tisnova Unin Unkovice Ususi Velatice Veverska Bityska Veverske Kninice Vinicne Sumice Vlasatice Vohancice Vojkovice Vranov Vranovice Vratislavka Vsechovice Vysoke Popovice Zakrany Zalesna Zhor Zastavka Zbraslav Zbysov Zhor Zabcice Zatcany Zdarec Zelesice Zelezne Zidlochovice Normdaten Geografikum GND 4487180 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dolni Kounice amp oldid 235107678