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Husle ist in slawischen Sprachen eine Wortwurzel die im Mittelalter unterschiedslos gezupfte oder gestrichene Saiteninstrumente bedeutete und deren Ableitungen heute meist Streichlauten darunter Violinen andere Kastenhalslauten und Schalenhalslauten und des Weiteren Zithern bezeichnen Slowakische Streichinstrumente eines Volksmusikensembles von links nach rechts korytkove husle Troggeige violu auch brac Bratsche und basicka Basslein Musical Instrument Museum Phoenix Arizona Bei den Sorben in Ostdeutschland ist husle husla ein spatestens seit dem 17 Jahrhundert bekannter alter Typus einer dreisaitigen Fidel sorbische Geige mit taillierten Zargen entsprechend einer fruhen Form der Violine In der slowakischen Sprache werden unter husle die moderne Violine und eine Reihe unterschiedlicher Streichinstrumente der slowakischen Volksmusik verstanden Im Tschechischen heisst die Violine housle Die husle Typen der Volksmusik in der Slowakei besitzen meistens einen aus einem Holzblock herausgearbeiteten Korpus der rinnenformig schmal birnenformig oder trogformig sein kann Sprachverwandt sind in sudslawischen Gebieten auf dem Balkan gusle gusla fur eine einsaitige Schalenhalslaute und im Polnischen gesle fur ein ebensolches Volksmusikinstrument Die erste byzantinische Abbildung eines Streichinstruments wird in das 10 Jahrhundert datiert Mit der arabischen Eroberung kamen Streichinstrumente aus Westasien die von al Farabi erstmals Anfang des 10 Jahrhunderts als rabab erwahnt werden auf die Iberische Halbinsel Die namensverwandte rebec mit einem schmalen ovalen Korpus gelangte von dort nach Westeuropa eine breitere birnenformige Streichlaute war unter demselben Namen bereits um 1100 uber ganz Westeuropa verbreitet Neben diesen runden Streichlauten die an der Schulter gespielt wurden gab es im christlichen Spanien ab dem 12 Jahrhundert achtformige zwischen den Beinen gehaltene Fideln Im Russischen steht gusli kyrillisch gusli hauptsachlich fur zwei traditionelle Kastenzithern die seit dem 14 Jahrhundert abgebildet werden einen schmalen flugelformigen und einen breiten helmformigen Typ Letzterer ist auch in der Ukraine als husli oder gusli gusli bekannt Ein weiteres Bedeutungsumfeld von husle und gusle auch Polnisch gusla das in slawischen Sprachen mit den Saiteninstrumenten in einer semantischen Verbindung steht ist Hexerei Magie Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Herkunft und Verbreitung 2 1 Kastenzithern 2 1 1 Flugelformiger Typ 2 1 2 Helmformiger Typ 2 1 3 Verbreitungstheorien 2 2 Verbreitung der mittelalterlichen Fideln 2 3 Sorbische Fidel 2 4 Fideln in Tschechien 2 5 Streichlauten in der Slowakei 2 5 1 Kleine Oktavgeige 2 5 2 Grosse Oktavgeige 2 5 3 Troggeige 2 5 4 Rinnengeige 2 5 5 Weitere Geigentypen 2 6 Sudslawische Schalenhalslauten 2 6 1 Gusle 2 6 2 Guslice 3 Literatur 4 EinzelnachweiseEtymologie Bearbeiten nbsp Fruheste bekannte Abbildung einer lira Die zweisaitige birnenformige Laute ist Vorlaufer einer grossen Zahl europaischer Streichinstrumente Elfenbeindeckel einer byzantinischen Handschrift um 1000 Sammlung Carrand im Nationalmuseum Florenz Die Theorien zur Herkunft der slawischen Wortgruppe husle verweisen auf ein weites auch aussermusikalisches Bedeutungsumfeld Husle und verwandte Formen sind femininer Plural Der Singular husla kommt seltener vor denn das Musikinstrument besteht aus mehreren Saiten und wird mit dem Pluralwort im Gesamten betrachtet 1 In der Ukraine ist husla ein Pluraletantum ebenso das moglicherweise aus dem Ukrainischen entlehnte gusla im Bulgarischen und Polnischen 2 Die altslawischen Formen husle husli hatten mit Beginn der Christianisierung der Slawen um das 10 Jahrhundert die Bedeutung Saiten und Saiteninstrument allgemein 3 Im Tschechischen ist eine Unterscheidung in Zupfinstrumente und in husle genannte Streichinstrumente ab Ende des 14 Jahrhunderts erkennbar In der tschechischen Schriftsprache heissen heute Streichinstrumente housle umgangssprachlich husle husle oder hosle Diminutive sind huslicky und huslky 4 In mittelalterlichen slawischen Psaltern wird husle stets im Zusammenhang mit Psalmen erwahnt und beispielsweise als neunsaitiges Psalterium erklart Nur in ukrainischen Lexika des 17 und 18 Jahrhunderts im Gebiet Hetmanat wird husla im Singular als Bezeichnung fur Harfe Zither und allgemein Saiteninstrument verwendet 5 Die ukrainische Musikhistorikerin Irene Zinkiv 2014 fasst die Uberlegungen zur Etymologie zusammen Demnach vertritt der russische Mediavist R Halayska die Ansicht bei der Aufnahme nichtslawischer Volker in das Furstentum Moskau nach deren Konversion zur Orthodoxen Kirche im 12 Jahrhundert hatten die Namen der aus dem Wolgaraum mitgebrachten Zitherinstrumente Eingang in die Sprache gefunden Die Tataren nannten ihren helmformigen Zithertyp husle die Mari Tscheremissen ein Saiteninstrument kyslye und die Tschuwaschen das ihrige hyuslye Fur eine derartige fremde Ubernahme des slawischen Wortes husle spricht dessen nicht weiter zuruckzuverfolgende Herkunft In den fruhen slawischen Bibelubersetzungen der Orthodoxen Kirche aus der zweiten Halfte des 9 Jahrhunderts als das Christentum sich eben zu verbreiten begann kommt husle noch nicht vor so Irene Zinkiv 2014 Stattdessen werden dort hebraisch kinnor entsprechend altgriechisch kithara und lateinisch cythara mit gusti und gudu ubersetzt 6 Im sudslawischen Sprachraum wird der Name gusla hingegen laut Ratko Duev 2011 fur ein Saiteninstrument ab dem 9 Jahrhundert erwahnt Der bulgarische Presbyter Kosma ist wegen seiner Streitschrift gegen die Bogumilen bekannt in der er der christlichen Sekte vorwirft sie tranken Wein und spielten gusla zu Tanzen und teuflischen Liedern Gusla stand so Ratko Duev wahrscheinlich auch in der ersten altslawischen Bibelubersetzung der Bruder Kyrill und Method aus den 860er Jahren Die alteste uberlieferte Handschrift dieser Bibelubersetzung ist zwar erst aus dem 11 Jahrhundert erhalten ein Vergleich mit spateren Ubersetzungen legt demnach aber den Schluss nahe dass schon Kyrill und Method gusla anstelle von kinnor und kithara der ursprunglichen Bibeln verwendeten Offenbar war gusla zu ihrer Zeit bereits ein verbreiteter slawischer Instrumentenname auf dem Balkan 7 Ignac Jan Hanus 1842 verband die alten Bedeutungsfelder von husle Hexerei Magie Aberglaube entsprechend die Namen Huslar Guslarz etwa Zauberer und Zither mit der Vermutung das Musikinstrument konnte ursprunglich bei magischen Praktiken eingesetzt worden sein 8 Einen solchen Zusammenhang deutet das wohl Ende des 14 Jahrhunderts entstandene russische Epos Sadonschtschina an in welchem ein Sanger und offensichtlicher Magier ein Saiteninstrument spielt und in alten Worten womit vermutlich der Vortrag heidnischer Epen gemeint ist die vergangenen Zeiten preist In einem im Norden von Russland aufgenommenen Volkslied haben sich weitere Motive aus den Bylina Mythen erhalten Eine husle treibt darin uber das Meer bis sie an einer steilen Kuste anlandet Dies bezieht sich auf moglicherweise von den Tonen der husle begleitete Opferrituale und die Verehrung des Wassers wovon auch die Uberlieferung einer anderen Legende aus dem 11 Jahrhundert handelt Slawen von Nowgorod am Ilmensee opferten dem See zu den Klangen einer gusli Die verwendete gusli mit einem Loch an einem Ende des langrechteckigen Korpus war instrumentenkundlich wegen ihrer Jochkonstruktion eine Leier wobei die Form des Korpus einer Kastenzither entsprach 9 Von dieser Nowgorod Leier fanden Archaologen mehrere Exemplare aus dem 11 bis 13 Jahrhundert 10 Sadko ein legendarer Sanger im 12 Jahrhundert aus Nowgorod soll mit seinem gusli Spiel und den vorgetragenen Heldenliedern die mythischen Bewohner des Meeres betort haben Bis heute gibt es mehrere nach Bauform und Saitenzahl unterscheidbare gusli Varianten Diesen Formenreichtum teilen sie mit den baltischen und skandinavischen Zithern zu denen die finnische kantele und die litauische kankles gehoren Zahlreiche Lieder und schriftliche Quellen belegen ein fruhes Vorkommen der gusli unter slawischen Stammen auf dem Gebiet der Kiewer Rus auch ist eine Verbindung der gusli mit der Tradition der baltisch skandinavischen Zithern erkennbar 11 Der russische Komponist Aleksandr Famintsyn 1841 1896 gelangte durch Sprachanalysen der Bylina Erzahlungen zu einer Ableitung von altslawisch gandtli zu gosli bei den mittelalterlichen Slawen gusli bei den Russen bis zu kantele kantlis und ahnlich bei den Balten und Finnen 12 Er postulierte eine Verbindung von kantele mit dem Wortstamm kant von Althochdeutsch gans Englisch goose mit housle und husli Die Lautverschiebung g zu h zeigt sich ausserdem bei Russisch gus Niedersorbisch guss Obersorbisch husy und Tschechisch hus husa 13 Famintsyn erganzte eine praktische Erklarung wonach die Lausitzer Wenden Sorben gemass einer anonymen deutschen Quelle von 1788 ein husle genanntes Saiteninstrument besassen das aus drei uber das Brustbein eines Gansevogels gespannten Saiten mit einem angebundenen Stuck Holz als Resonator bestand Ein ahnliches Instrument besassen demnach die Slawen in Bohmen dessen Klang ausserdem an Gansegeschrei erinnert habe Ferner wurde der Klang der kasachischen kobys mit dem Schrei eines Schwans verglichen was wohl als eine Erinnerung an die magisch mythische Bedeutung von Gans Schwan in Asien zu deuten ist Gansevogel kommen in vielen Mythen vor sie waren Totemtiere und galten als Bindeglieder zur jenseitigen Welt 14 In russischen Volksliedern besonders uber Vogel werden haufig Musikinstrumente mit Wasservogeln verglichen Der Schwan soll die klarste Stimme haben Der Anthropologe Alexander Francis Chamberlain 1865 1914 verweist im Zusammenhang mit der mutmasslichen Namensherkunft der russischen Zither gusli von gus Gans und der slawischen Fidel husle von hus Gans auf das ostjakische Saiteninstrument chotning dessen Name Schwan bedeutet 15 Laut Irene Zinkiv sollte das slawische husle von einem indogermanischen Wortursprung abgeleitet werden wie dies der polnische Linguist Franciszek Slavskii 1916 2001 fur das polnische Wort gesle vorschlagt Er fuhrt gesle wie zuvor Aleksandr Famintsyn auf die onomatopoetische indogermanische Wurzel das Verb gundti zuruck Wahrend der spateren Ausgliederung des Baltoslawischen kommt das Wort gunsti vor das im Altostslawischen zu gosti abgewandelt wird Dieselbe Herleitung gilt auch fur das polnische gusla Magie Hexerei und guslarz altslawischer Zauberpriester Polnisch gesle ist erst ab dem Ende des 14 Jahrhunderts als Bezeichnung eines Musikinstruments bekannt moglicherweise eingefuhrt aus dem ostslawischen Sprachraum 16 Haufig wird husle oder gusli zunachst auf das altkirchenslawische Verb gusti zuruckgefuhrt das summen drohnen bedeutet 17 Von da erfolgte der semantische Ubergang auf den summenden Gegenstand die Saiten hysl und auf das gesamte Instrument husle 18 Annemarie Slupski 1971 gibt fur das altkirchenslawische Wort gǫsli Saiteninstrument das Bedeutungsumfeld Litauisch gaũsti dumpf tonen rauschen summen und Lettisch gaũst jammern klagen an Uber das Polnische gusla aus gud sl gelangten husla gusla Zauberei Beschworungen in die ukrainische Sprache Polnisch gesle und ukrainisch gusla gusli stehen jedoch fur unterschiedliche Saiteninstrumente Die fruher umherziehenden ukrainischen gusli Spieler waren Musiker und zugleich Magier Ihre Musik stand mit magischen Riten in Verbindung Darin ist ausgehend von gusli spielen ein semantisches Bindeglied zu erkennen gusli spielen und dabei magische Handlungen vollziehen das im nachsten Schritt zu allgemein magische Handlungen praktizieren gusla weiterfuhrt 19 Wegen der Bedeutungsverschiebung von tonen summen auch singen zu Magie Zauberei verweist Slupski auf die Parallele von Latein carmen Gedicht Strophe Lied und Zauberformel abgeleitet carminare besingen besprechen und bezaubern Gemeint ist der magische Aspekt von Musik die in einen Bezauberungszustand versetzen soll Zum Wortumfeld mit beiden Bedeutungen gehoren ferner Russisch gudit bezaubern betrugen und einen dumpfen Ton erzeugen und Neusorbisch guslowas zaubern hexen und auf der Geige spielen 20 Herkunft und Verbreitung BearbeitenKastenzithern Bearbeiten nbsp Krylovidnye gusli schlanke flugelformige Kastenzither mit Loch vom Typ der Nowgorod Leiern Der Spieler greift mit der linken Hand von unten durch das Loch um die nicht benotigten Saiten zu dampfen Instrumentenkundliche und etymologische Aspekte haben zur Theorie einer Verwandtschaft der skandinavischen baltischen und russischen Zithern gefuhrt die demnach auf einer alten Kulturschicht basiert die wahrend der Vorherrschaft der Chasaren aufkam und die im Suden uber Weissrussland bis zur Ukraine reichte 11 Die in den Mythen Erzahlungen und Liedern uberlieferte magische Bedeutung der Saiteninstrumente legt deren Existenz bereits in der Zeit vor Einfuhrung des Christentums nahe Aus dem mittelalterlichen Igorlied geht weder der Typ noch der Name des Instruments hervor mit dem sich der prophetische Sanger Boyan begleitete Falls die Saiteninstrumente aus dem asiatischen Raum kamen so bestand offenbar eine Abneigung bei den slawischen Christen die ubernommenen Instrumente mit ihren alten Namen zu erwahnen weil diese bei heidnischen Ritualen gebraucht worden waren Die asiatische Wortfamilie fur Saiteninstrumente fandur pondur pandur panduri kommt bereits bei den von Skythen verbreiteten Winkelharfen und bei asiatischen Leiern vor die wie jene langst verschwundenen sind Die Wortfamilie wurde im Mittelalter nicht ubernommen und fand erst spater mit der ukrainischen Zupflaute bandura ab dem 16 Jahrhundert von Kosaken gespielt in den slawischen Sprachraum 21 Flugelformiger Typ Bearbeiten Archaologische Funde aus dem 11 Jahrhundert bis zum Beginn des 13 Jahrhunderts im Osten Europas zeigen zwei Saiteninstrumententypen 22 Im Nordosten Russlands ist die schlanke asymmetrische flugelformige Leierform mit einer Offnung im Korpus im oberen Bereich der altslawische heidnische Typ krylovidnye gusli zu dem die Nowgorod Leiern gehoren Sie wurde senkrecht gehalten Eine solche flugelformige Leier mit einer grossen Offnung die funf Saiten besass wurde 1949 bei Danzig ausgegraben und in das 11 Jahrhundert datiert 23 Die funfsaitige Danziger gusli ist 40 cm lang ein anderes bei Opole ausgegrabenes Exemplar mit zwei Saiten misst 27 5 cm 24 Der flugelformige Typ bildet mit etlichen Varianten die Gruppe der baltischen Psalter die bei Finnen Balten und Ostslawen vorkommen Zu den schlanken baltischen Psaltern gehoren neben der alteren funfsaitigen Form der finnischen kantele die litauische kankles in mehreren Varianten die lettische kokles und die estnische kannel Nach Konstruktion und Spielweise unterscheiden sich hiervon die skandinavischen Streichleiern zu denen die estnische talharpa mit vier Saiten und die zwei oder dreisaitige finnische jouhikko gehoren Sie alle haben kein Griffbrett Dagegen gehort die norwegische langeleik mit einer Melodieseite die auf einem Griffbrett verkurzt wird und mit mehreren Bordunsaiten zu den Bordunzithern und ist mit den baltischen Zithern nicht direkt verwandt Von der schlanken osteuropaischen gusli begann sich im 14 Jahrhundert das zentraleuropaische Flugelpsalterium abzugrenzen das sich durch eine trapezoide Form mit einem kreisrund uberstehenden Kopf am oberen Ende auszeichnet und den Namen ala bohemica bohmischer Flugel erhielt Eine Variante der alten gusli ohne Loch besitzt 7 bis 13 Saiten die bis zu den Stimmwirbeln facherartig auseinanderlaufen Der sitzende Musiker halt letztgenannten gusli Typ waagrecht auf seinen Knien und zupft uber alle Saiten mit den Fingern der rechten Hand wahrend er mit der linken Hand die Saiten dampft die nicht erklingen sollen 25 Helmformiger Typ Bearbeiten nbsp Szlemowidnje gusli helmformige KastenzitherDie andere symmetrische Form war als kyusle in der Wolgaregion bekannt und taucht ab dem 14 Jahrhundert in der russischen Literatur auf Der symmetrische gusli Typ wird mit einem dreieckigen Korpus dargestellt vom stehenden Spieler mit der Spitze nach oben senkrecht vor dem Korper gehalten und mit den Saiten waagrecht sodass sich die kurzeste Saite oben befindet Bis zum 16 Jahrhundert war dieser Typ breiter und im Umriss helmformig glockenformig geworden und hatte sich den gerundeten Kanten der modernen kantele angenahert Der Musiker hielt die Zither noch immer aufrecht vor seinem Korper Heute wird sie dagegen waagrecht auf dem Schoss liegend gespielt 26 Das 11 bis 36 saitige Instrument wird gusli slemovidnye helmformige gusli oder gusli psal tirevidnye psalteriumformige gusli genannt und gehort zur Tradition der Skomorochen der fahrenden Sanger die noch um 1900 epische Lieder Bylinen und geistliche Gesange von der gusli begleitet vortrugen 27 In der Ukraine sorgte Mykola Budnyk 1953 2001 ein Spieler der ukrainischen gezupften Kurzhalslaute kobsa kobza namensverwandt mit der rumanischen cobză fur die Wiederbelebung einer Reihe selten gewordener traditioneller Saiteninstrumente darunter kobsa Typen und die helmformige Kastenzither gusli oder husli die er nach herkommlichen Herstellungsmethoden nachbaute 28 Verbreitungstheorien Bearbeiten nbsp Flugelpsalterium Latein ala bohemica bohmischer Flugel aus dem 14 Jahrhundert Allen baltischen Psaltern ist ein starker kultureller Ruckbezug in die Zeit vor der Christianisierung gemein Zu ihrer Herkunft und zur Verbreitung der unterschiedlichen Formen wurden ab Ende des 19 Jahrhunderts drei Theorien aufgestellt Aleksandr Famintsyn der 1890 eine Monografie uber die gusli veroffentlichte sah in der helmformigen gusli eine Weiterentwicklung der alteren Formen und fuhrte die sogenannte slawische Theorie ein wonach die Zitherinstrumente durch Slawen von den Byzantinern zu den Balten und Finnen gelangt seien Ihm hielten Mikhail Petukhov 1892 N I Privalov 1908 und andere die finnische Theorie entgegen welche die mehrfache Erwahnung der kantele im finnischen Nationalepos Kalevala hervorhob und den Ursprung der Zithern in Zentralsibirien zwischen Ural und Altai verortete Die Slawen hatten demnach umgekehrt die Zither von den Balten und Finnen ubernommen Eine Formverwandtschaft zwischen der helmformigen gusli und den baltischen Instrumenten lehnten sie ab und die Instrumentennamen fuhrten sie auf einen finnischen Wortschatz zuruck Weil die kantele haufig auf finnischen Runen auftaucht und die altesten Runen annahernd 2000 Jahre alt sind glauben viele finnische Gelehrte wenn sie die kantele mit einem nationalistischen Blick betrachten an ein ebenso hohes Alter ihres Instruments Der finnische Professor fur Musikethnologie Timo Leisio ab 1983 halt die Einfuhr der Zither im Mittelalter 12 13 Jahrhundert durch eingewanderte Karelier und Savonier fur realistisch und verweist darauf dass aus dem 1 Jahrtausend ansonsten uberhaupt kein Melodieinstrument aus Finnland bekannt ist 12 Die auf westliche Forscher einflussreichste dritte orientalische Theorie stellte Curt Sachs 1916 auf 29 wonach die baltischen Zithern auf einer nicht naher ausgefuhrten Route durch den im Mittelalter starken byzantinischen Kultureinfluss aus dem arabischen Raum nach Russland und ins Baltikum kamen 30 Seit dem 10 Jahrhundert wird der Name al qanun fur eine trapezformige Kastenzither in arabischsprachigen Quellen erwahnt 31 Sachs knupfte eine sprachliche Verbindung von Altgriechisch kanon kanwn Richtschnur Regel Vorschrift uber Arabisch al qanun Mittelhochdeutsch cannale Georgisch kankula bis zu kantele 12 32 Literarische Quellen belegen die fruhmittelalterliche Verwendung von Saiteninstrumenten bei den Westslawen sowie den Austausch mit Byzanz und Zentraleuropa So berichtet der fruhbyzantinische Geschichtsschreiber Theophylaktos Simokates Anfang des 7 Jahrhunderts von drei slawischen Gefangenen die im Jahr 591 aus dem Baltikum nach Thrakien verschleppt wurden und Kitharas mitbrachten Um die Mitte des 9 Jahrhunderts erwahnte der Monch Ermenrich von Ellwangen in einem Brief an den Abt Grimald der Abtei St Gallen dass die Slawen uber ein Psalterium verfugten Aus dem Gebiet der Piasten heute Polen schrieb der Monch Gallus Anonymus in seiner um 1115 entstandenen Chronik die Leute hatten derart den Tod des polnischen Konigs Boleslaw 1081 beklagt dass die Kithara und alle anderen Musikinstrumente verstummt seien 33 nbsp Skizze einer nars yukh einer Verbindung aus Leier und Kastenzither der finno ugrischen Chanten und Mansen Jungere Studien stellen nach der Auswertung archaologischer Funde einen Zusammenhang zwischen asiatischen Leiern und den Zithern her Ilya Temkin 2004 versucht mit einer detaillierten instrumentenkundlichen Vergleichsbasis zwischen ethnologischen und archaologischen Psaltertypen der Region eine Entwicklungslinie zu erarbeiten Als hypothetische Fruhstufen setzt Temkin eine in das 6 Jahrhundert datierte rotta Streichleier ahnlich der crwth aus Deutschland und eine nars yukh nares jux Musik Holz langrechtige kastenformige Leier die von den Chanten und Mansen ostlich des Ural gespielt wird und die einzige existente asiatische Leier darstellt 34 Ein wesentliches strukturelles Merkmal welches die Spielweise pragt und eine markante Entwicklungsstufe darstellt ist das Loch im Korpus der bei Nowgorod gefundenen gusli Exemplare des 11 12 Jahrhunderts Mit der linken Hand kann der Spieler das auf dem Oberschenkel aufgestutzte Instrument schrag oder in der Senkrechten vor dem Korper halten und zugleich von unten die Saiten dampfen Diese Technik entspricht der alten Spielweise von Leiern etwa der griechischen kithara und heutiger Leiern am Horn von Afrika wie der tanbura Ikonographisch belegt ist die Haltung des Instruments in einer Buchmalerei im angelsachsischen Vespasian Psalter aus dem 7 Jahrhundert Weil mit der festen Position der linken Hand nicht weit gegriffen werden kann besass nur eine der Nowgorod gusli acht Saiten Alle anderen gusli dieser Bauart sind sehr schmal und waren mit weniger Saiten bespannt 35 Laut Temkin besassen die altesten Zithern keine Offnung im Korpus Als hypothetischen Verbreitungsweg im Mittelalter zeichnet er basierend auf den selbst gesteckten Vorgaben von 26 ausgewahlten Instrumenten eine von Zentraleuropa im fruhen Mittelalter ausgehende Route die sich ostlich von Deutschland auf slawischem Gebiet aufspaltet Eine Richtung fuhrt ostwarts direkt nach Nowgorod die andere fuhrt etwas spater nach Norden uber die baltischen Gebiete nach Finnland Durch die geographische Randlage von Finnland soll die Form der dortigen Saiteninstrumente weniger stark von den Nachbarn beeinflusst und somit einheitlicher geblieben sein als in Russland Von den fruhen Nowgorod Zithern sieht Temkin keinen direkt ausstrahlenden Einfluss 36 Auch nach anderen Uberlegungen stehen die gusli mit zentraleuropaischen spatmittelalterlichen Psaltern in Verbindung 37 Details der Bauform die Spielweise in Akkorden und das Liedrepertoire ergeben eine eigenstandige russische Gusli Tradition Verbreitung der mittelalterlichen Fideln Bearbeiten nbsp Diskantviola in Michael Praetorius Syntagma musicum 1619Die Entstehung der Streichinstrumente wird allgemein zwischen dem 6 und 8 Jahrhundert in Zentralasien vermutet Der arabische Gelehrte al Farabi beschreibt erstmals Anfang des 10 Jahrhunderts das Streichinstrument rabab das damals vermutlich eine ein bis zweisaitige Langhalslaute war Aus dieser Zeit stammt auch die alteste bekannte Abbildung eines byzantinischen Streichinstruments an einer griechischen Psalterhandschrift Mit der islamischen Expansion gelangten Streichinstrumente nach Sudeuropa Die erste europaische Abbildung eines solchen ist ein Bild zur Johannes Apokalypse in einer mozarabischen in Nordspanien entstandenen Beatus Handschrift um 920 930 Nationalbibliothek Madrid Hh58 fol 127r 38 Darauf sind vier Engel zu sehen die ubergrosse spatenformige Langhalslauten mit drei Saiten in senkrechter Haltung mit einem Rundbogen streichen 39 habentes citharas dei heisst es hierzu 40 Uber Byzanz und das andalusische Spanien gelangte der Streichbogen nach Westeuropa wo bis um 1100 etliche Typen von Lauteninstrumenten gestrichen wurden In den folgenden Jahrhunderten bildeten sich regionale Formen heraus Bis zum 15 Jahrhundert war in Deutschland die Streichleier rotta beliebt in England die crwth Die spatenformigen Fideln waren im 12 Jahrhundert in Sudeuropa Spanien Italien verbreitet und in Mitteleuropa war ein annahernd runder Typ vorherrschend Auf Handschriften ab dem 12 Jahrhundert ist eine senkrecht auf den Knien aufgestutzte oder zwischen den Beinen da gamba gehaltene Fidel mit einem achtformigen Korpus zu sehen Der Korpus kann mehr oder weniger tailliert sein Hinzu kommen die aus dem islamischen Raum eingefuhrten rebec Typen mit einem schmalen oder einem birnenformigen Korpus Die Resonanzkorper aller Lauteninstrumente wurden aus einem einzelnen Block aus Weichholz herausgearbeitet und mit einer dunnen Holzdecke versehen So werden bis heute in vielen Regionen Volksmusikinstrumente hergestellt 41 Informationen zu Fideln aus dem 15 Jahrhundert sind zu einem grossen Teil Johannes Tinctoris zu verdanken Bis dahin franzosisch viele genannt hiessen die von der byzantinischen lira abstammenden Streichinstrumente ab dem 15 Jahrhundert franzosisch viole oder vyolon englisch vyell italienisch viola niederlandisch vedel und spater deutsch Fiedel 42 Gemeinsam ist den Fideln eine der spateren Violine ahnliche Haltung und Spieltechnik Tinctoris unterschied bei den gestrichenen viole drei Formen eine mit einem flachen Boden und mehr oder weniger stark taillierten Seiten an einem Korpus der kleiner als derjenige der Laute ist Eine zweite viole von der man glaubte sie sei von den Griechen eingefuhrt worden hat eine etwas andere Form und Besaitung als die Laute Die dritte Form ist ein kleines von den Franzosen rebec genanntes Instrument mit einem wie bei der Laute halbrunden wortlich testudineum schildkrotenpanzerformigen Korpus 43 Der erste Typ gitarrenformiger Korpus C formige Schalllocher drei oder funf Saiten war wahrend des gesamten 15 Jahrhunderts die typische Form in Westeuropa und blieb weiterhin als Nischeninstrument in der Volksmusik erhalten wahrend sich im 16 Jahrhundert die heutige Form der Violine durchsetzte Zu den Fidel Nischen in denen Ableitungen der mittelalterlichen Instrumente und teilweise alte Spielweisen uberliefert sind gehoren die Region Iglau in Mahren im heutigen Tschechien eine Sprachinsel in der bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges Deutsch gesprochen wurde mit drei Grossen von husle ausserdem Bohmen und die benachbarte Slowakei mit mehreren Fidel Typen Eine weitere Sprachinsel bilden die Sorben in der Lausitz 44 Im Zentrum und Westen Polens wurde die dreisaitige Fidel mazanki die einer kleinen Violine ahnelt bis Anfang des 20 Jahrhunderts gespielt Heute wird sie mit angepassten Arbeitstechniken nachgebaut Die drei oder viersaitige polnische zlobcoki auch gesliki ist eine der rebec ahnliche Fidel mit einem schlanken ovalen oder bootsformigen Korpus die nur in der Region Podhale im polnischen Tatravorland vorkommt 45 Als gesle wird heute in dieser Region die in einem Volksmusikensemble gespielte Violine bezeichnet Im mittelalterlichen Polen stand gesle gesl gaslki und gusli fur unterschiedliche gezupfte spater gestrichene Saiteninstrumente 46 Sorbische Fidel Bearbeiten nbsp Unterschiedlich grosse sorbische husle mit drei Saiten Einen Hinweis auf eine eigenstandige Musikkultur der Sorben Latein surbi im 10 Jahrhundert gibt die Chronik des Bischofs und Geschichtsschreibers Thietmar von Merseburg 975 1018 Durch die deutsche Ostexpansion verloren die Sorben ihren Feudaladel Dies verhinderte die Herausbildung einer hofischen Musikkultur im Hochmittelalter weshalb sich die sorbische Musik uber die Jahrhunderte rein in Volksliedern und instrumentaler Volksmusik uberliefert hat Die sorbische Volksmusik behauptete sich jedoch in den dorflichen Gemeinschaften in streng festgelegten Formen und in Abgrenzung zur Musikkultur der deutschen Siedler Im 17 Jahrhundert pflegten wendische Bierfiedler und Singgruppen unverheirateter Madchen ihr mundlich tradiertes Repertoire aus geistlichen und weltlichen Volksliedern das Teil der nationalen Identitat geworden war Seit Ende des 18 Jahrhunderts sind schriftliche Quellen uberliefert unter denen das Kralsche Geigenspielbuch des Volksmusikers Miklaws Kral 1791 1812 hervorzuheben ist 47 Fur die sorbische Musik charakteristisch sind neben zwei unterschiedlich grossen Dudelsacken mechawa und kozol und dem holzernen Doppelrohrblattinstrument tarakawa eine kleine dreisaitige Fidel male husle und eine grosse Version derselben wulke husle Ihr Korpus mit einem flachen Boden und leicht taillierten Zargen hat eine gewisse Ahnlichkeit mit den Schlusselfideln die zuerst im 15 Jahrhundert in Skandinavien auftauchen 48 Die archaisch anmutenden schmalrechteckigen Schalllocher die den gekrummten Steg flankieren kommen auch bei den mahrischen Fideln vor Die grosse sorbische Fidel wulke husle die in der mittleren und sudwestlichen Oberlausitz verbreitet war gehort zum mittelalterlichen Typus der Diskantviolen ihre drei Saiten sind auf d a e gestimmt 49 Die sorbischen husle werden wie einige mittelalterliche Fideln an einem Schulterband schrag vor der Brust gehalten Ungefahr gegen Ende des 19 Jahrhunderts waren sie praktisch verschwunden Nach der Mitte des 20 Jahrhunderts sorgte ein neu erwachtes Interesse an der sorbischen Volkskultur fur eine gewisse Wiederbelebung der Fidel Tradition 50 Fideln in Tschechien Bearbeiten nbsp Ensemble mit drei Fideln skripky unterschiedlicher Grosse und einem Bass skripkarska das 1896 in Simmersdorf heute Smrcna u Jihlavy Tschechien bei einer Hochzeit aufspielte 51 nbsp Rechte Seite eines Triptychons von Hans Memling Christus von Engeln umgeben 1480er Jahre Gerade Trompete Zugtrompete Portativ Harfe Rechts spielt ein Engel eine Fidel mit einem kammartigen Steg Seit mindestens dem 16 Jahrhundert haben sich in der deutschen Sprachregion Iglau in Mahren in der Mitte des heutigen Tschechien drei Grossen von Fideln erhalten die den sorbischen ahneln Die Fideln heissen nach ihrer Grosse hoch tonende Klarfiedel tschechisch male husle mittelhohe Grobfiedel velke husle und der Bass Ploschperment skripkarsky baset Ihr Korpus wird aus einem Block Ahornholz ausgehohlt und mit einer aufgeleimten Decke aus Fichtenholz versehen In die Decke sind im Bereich des Stegs zwei langrechteckige Schalllocher eingeschnitten Die Stege sind kammartig wie sie ebenso Hans Memling ein Maler der niederlandischen Schule in der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts darstellte Die Klarfiedel 52 besitzt vier Saiten die wie bei der Violine auf g d a e gestimmt sind Die drei Saiten der Grobfiedel entsprechen den drei tiefsten Saiten der Klarfiedel also g d a Der Bass hat die Grosse eines Violoncellos wird aber nicht mit einem Stachel auf dem Boden aufgesetzt sondern an einem Schultergurt schrag vor dem Korper gehalten Seine Saiten sind meist auf C G d d gestimmt 53 Das Fidel Ensemble bestehend aus zwei Klarfiedeln fur die Melodie einer begleitende Akkorde beisteuernden Grobfiedel und einem Ploschperment galt als bauerliche Musik und spielte bei Familienfeiern anderen festlichen Ereignissen und in den Gasthausern zum Tanz auf Daneben gab es die eher stadtischen Blaskapellen Die Volkstanze der Iglauer Sprachinsel werden als Hatscho 54 bezeichnet Wie sich die Tanzteilnehmer bei Hochzeiten zu verhalten hatten war durch Brauchtumsregeln vorgegeben 55 Die heutigen Fidel Ensembles in Mahren hudecka muzika und daruber hinaus in Ostmitteleuropa bestehen ublicherweise aus einer ersten Violine primas einer zweiten Violine obligat Bratsche und Kontrabass Zum cimbalova muzika gehort ausser den Streichern in erster Linie ein Hackbrett cimbalom und haufig eine Klarinette 56 In Bohmen wird bis heute eine dreisaitige Fidel mit einem aus einem Holzblock gefertigten Korpus mit gerundeten Ecken und einer Wirbelscheibe gespielt Der Musiker halt das Instrument wie es ahnlich eine Illustration in einer tschechischen Bibel aus dem 14 Jahrhundert zeigt unter dem Kopf gegen den rechten Oberarm gedruckt und durch ein Band fixiert das uber seinen linken Ellbogen und um den Korpus herum verlauft Streichlauten in der Slowakei Bearbeiten nbsp Streicherensemble mit vier Violinen und einem Violoncello in Terchova Nordslowakei das bei Hochzeiten und anderen Festen zum Tanz aufspielt In der Volksmusik der Slowakei blieben mehrere unterschiedliche Streichlautentypen in Museen und im alltaglichen Gebrauch erhalten die organologisch mit mittelalterlichen Instrumenten verwandt sind Kleine Streichinstrumente die waagrecht an die Schulter oder gegen den Oberkorper gehalten werden heissen wie die Violine verallgemeinernd husle Senkrecht gespielte Instrumente von der Grosse eines Violoncellos werdenbasa Bass genannt Die mit dem Hals aus einem Holzblock geschnitzten Resonanzkorper sind rinnenformig schlank birnenformig oder trogformig Viele der mit zwei bis vier Saiten bespannten Instrumente gehoren zu den Schalenhalslauten die zargenlos sind Daneben gibt es gegenuber der Violine einfacher gearbeitete Instrumente mit Zargen Uberwiegend werden jedoch heute in den Volksmusikensembles die aus der Kunstmusik ubernommenen Violinen eingesetzt Kleine Oktavgeige Bearbeiten Zu den rinnenformigen Typen gehort die male oktavky kleines Oktavchen kurz oktavky obtavky oder optavky nach ihrer Form auch dlabane husle oder vydlabane husle ausgekehlte Geige und nach der Methode wie der Korpus ausgehohlt wird varechove husle Kochloffelgeige genannt Der sehr schmale Korpus verbreitert sich nur unwesentlich vom Hals zur Mitte und wird zusammen mit dem leicht geknickten Wirbelkasten zlab na struny Rinne fur die Saiten aus einem Stuck Holz angefertigt Die Gesamtlange betragt 52 bis 56 cm davon entfallen auf den Hals krk 12 bis 13 cm Die Breite des Resonanzkorpers nimmt von 2 5 cm an beiden Enden bis 70 80 cm in der unteren Mitte zu Die Wande sind bis auf 0 5 cm ausgedunnt Die vier Saiten verlaufen von einem Saitenhalter am unteren Ende uber einen 5 cm breiten Steg ein Griffbrett und einen Sattel bis zu seitenstandigen Holzwirbeln Anstelle der fruheren Saiten aus Schafsdarm struny drobove Darmsaiten werden heute Metallsaiten verwendet Oberhalb des Stegs befinden sich symmetrisch zwei f formige Schalllocher Der verwendete Streichbogen bicik Peitschchen von 61 bis 63 cm Lange ist leicht gekrummt und mit 47 bis 48 cm langem Rosshaar bezogen Der Abstand zwischen den aus Buchenholz gefertigten Bogenstab und dem Bezug betragt maximal 3 cm Am begehrtesten fur die Herstellung ist Ahornholz das sorgfaltig nach den gewunschten Klangeigenschaften ausgewahlt wird Es sollte bis zur Verarbeitung mindestens sieben Jahre gelagert sein Die handwerkliche Herstellung die fruher die Spieler selbst vornahmen geschieht mit Dechsel Stecheisen und einem doppelschneidigen Messer Zur Glattung der Oberflache dienen Raspeln und Schleifpapier bis die geringe Wandstarke von 0 5 cm oder noch darunter erreicht ist Die Decke aus Fichtenholz wird auf den Resonanzkorper aufgeleimt und zunachst mit einer Hanfschnur festgebunden Zuvor wird der Hals von unten ausgehohlt Von oben wird ein Griffbrett aus Ahornholz auf den Hals geleimt das zur Decke eine kleine Stufe bildet Ist das Instrument fertig hergestellt wird es mit Wasser abgewaschen um Leimreste zu entfernen Einen Lackuberzug erhalt die Holzoberflache ublicherweise nicht Traditionell wurden die Geigen mit einem Band an der Zimmerwand hangend aufbewahrt Von den in der Tonlage der Violine gestimmten Saiten g d a e werden meist nur die beiden oberen Saiten in der ersten und zweiten Lage gespielt Mit dem Mittel oder Ringfinger wird gelegentlich von der zweiten Lage aus mit einem Glissando ein hoherer Ton erzielt Durch den starren schmalen Korpus und der ungenugenden Schallubertragung von der Decke auf die Korpuswande erzeugt die male oktavky lediglich einen leisen und dunnen Klang Gespielt werden Melodien die zu den Gattungen der Hirtenlieder und Hochzeitslieder gehoren und deren Tonvorrat nicht wesentlich uber eine Quinte hinausgeht Im Streicherensemble von drei bis vier Instrumenten ubernimmt die male oktavky den Part der melodiefuhrenden Geige primas ansonsten werden solistisch Lieder zur eigenen Unterhaltung gespielt In historischen Abbildungen ist die male oktavky nicht auffindbar Die altesten Exemplare stammen aus dem Anfang des 19 Jahrhunderts Die meisten Instrumente wurden fruher in Liptovske Sliace am Nordrand der Niederen Tatra angefertigt Ab den 1920er Jahren wurde die male oktavky allmahlich durch die Violine ersetzt aber seit den 1960ern spielen manche Ensembles sie wieder bei Dorftanzen 57 Oskar Elschek untersuchte das Instrument erstmals grundlich in den 1960er Jahren und in den 1970er Jahren beschrieb es Ivan Macak in einem Dokumentarfilm 58 Grosse Oktavgeige Bearbeiten Die veľke oktavky grosses Oktavchen wird nach der Herkunftsregion liptovske oktavky Liptauer Oktavchen oder schlicht husle genannt Sie gehort zu den Schalenhalslauten mit birnenformigem Korpus Dieser ist mit dem Hals und dem Wirbelkasten aus einem Holzstuck gefertigt wobei wie bei den zusammengesetzten Lauten Korpus und Hals als separate Teile erscheinen Die Gesamtlange betragt etwa 62 cm die Korpusbreite 17 cm und dessen Hohe 5 cm Der Hals ist etwa 14 cm lang und an der Unterseite halbrund Die Form des Halses der ungefahr 10 cm lange Saitenhalter und das 29 cm lange bis fast in die Mitte der Decke ragende Griffbrett wurden von der Violine ubernommen Der Saitenhalter ist uber eine Verbindungsschnur mit einem an der Unterseite aus der Korpuswand geschnitzten Knopf gombik Knopf pupok Nabel oder pupcok huslovy Geigennabelchen befestigt Die f formigen Schalllocher seitlich des Stegs sind 8 cm lang Der Steg steht auf zwei Fussen und ist durch ornamentale Aussparungen kunstvoll verziert Der Wirbelkasten zur Aufnahme der vier seitenstandigen Wirbel endet in einer aufwarts gerollten Schnecke slimakova hlavocka Kopfchen der Schnecke Bei manchen Instrumenten besteht der Kopf anstelle der Schnecke aus einem Tierkopf etwa levova hlavocka Lowenkopfchen oder einer menschlichen Figur pana Jungfrau Die grosse Oktavgeige wird ahnlich wie die kleine hergestellt Nachdem die Masse von einer Schablone auf einen grob behauenen Ahornblock ubertragen wurden erfolgt die Grobbearbeitung des Halses mit Sage und Dechsel bevor der Korpus ausgehohlt wird Die mit einem Messer aus Fichtenholz gefertigte Decke ist am Rand 2 mm und in der Mitte 3 bis 4 mm stark Gegenuber dem Rand wolbt sich die Decke in der Mitte 10 bis 12 mm nach oben Unter dem rechten Fuss des Stegs bleibt parallel zu den Saiten an der Deckenunterseite der Bassbalken prut Rute stehen Besonders sorgfaltig wird die fur den Klang entscheidende Position des Stimmstocks gepruft der aus einem Fichtenholzstab von 4 bis 5 mm Durchmesser besteht Auch die veľke oktavky wird nicht lackiert sondern nur leicht mit Pflanzenol eingerieben Der Korpus der veľke oktavky ist voluminoser als bei der male oktavky und die gesamte Verarbeitung erfolgt sorgfaltiger weshalb der Klang des Instruments starker und ausgewogener ist Als Ensembleinstrument fur Hirten und Tanzmelodien kommt der veľke oktavky die Aufgabe der zweiten Geige zu falls eine kleine Geige die Melodiefuhrung ubernimmt Gelegentlich wird sie auch solistisch eingesetzt Das alteste Instrument in einem Museum 59 wurde ebenfalls in Liptovske Sliace hergestellt und stammt aus dem 19 Jahrhundert 60 Troggeige Bearbeiten nbsp Rinnengeige mit gering taillierten Seiten ansonsten der Troggeige entsprechend Zweigstelle des Slowakischen Nationalmuseums SNM in Martin Die Schalenhalslaute mit einem aus einem Halbstamm herausgeschnitzten trogformigen Korpus wird korytkove husle Troggeige oder dlabane husle ausgekehlte Geige genannt Die Gesamtlange betragt zwischen 55 und 62 cm der Korpus bildet ein rund 34 cm langes Oval das an den Langs und Schmalseiten gleichmassig zum Boden gerundet ist Auf den aus Ahornholz bestehenden Korpus wird eine ebene Fichtenholzdecke genagelt Bis auf die Korpusform entsprechen die ubrigen Bauteile wie Saitenhalter Griffbrett und Wirbel denen der grossen Oktavgeige Der Name des Instruments ist in der Nord und Nordwestslowakei verbreitet Zwei Exemplare wurden in den 1960er Jahren fur das Slowakische Nationalmuseum SNM erworben Das Alter dieses Instrumententyps ist unbekannt Eine ahnliche Form besitzt die ungefahr doppelt so lange Trogbassgeige basicka Basslein oder korytkova basa Trogbass mit einem Fichtenholzkorpus die bis in die 1930er Jahre in Streicherensembles verwendet wurde 61 Rinnengeige Bearbeiten nbsp Selbe Rinnengeige von der Seite Decke aus Fichtenholz Korpus aus Ahornholz mit schwarzen Brandflecken und mit Klarlack uberzogen Der zur Gruppe der korytka Troge Trogchen gehorende Typ heisst zliabkove husle Rinnengeige auch zlobcoky zlobcoky oder zlobky und ahnelt der Troggeige besitzt jedoch im Unterschied zu jener einen am oberen Rand leicht taillierten Korpus Dieser wird zlob Rinne oder korytko Trog genannt Damit nahert sich die Rinnengeige den Geigen mit achtformigem Korpus an Der Wirbelkasten endet nicht in einer Schnecke sondern in einem nach unten gebogenen Adlerkopf oder manchmal einem Schafskopf Ausser dem Korpus entsprechen die Bauteile weitgehend der Violine Der 7 bis 9 cm lange Saitenhalter besteht wie der Korpus aus Ahornholz oder ist aus einem Hirschgeweih geschnitzt Der Knopf copec Zopfchen an der Unterseite an welchem der Saitentrager festgebunden ist wird aus dem Korpusholz herausgeschnitzt oder als Stopsel in eine Bohrung gesteckt In die aufgeleimte Fichtenholzdecke virh Oberteil sind 8 bis 12 cm lange leicht geschwungene Schalllocher eingesagt Manche Exemplare besitzen neben dem rechten Fuss des Stegs einen Stimmstock Zwei untersuchte Exemplare sind 60 bzw 64 cm lang und am Korpus 32 bzw 38 cm breit Anders als bei sonstigen Streichinstrumenten werden alle Oberflachen mit eingebrannten Strichornamenten verziert dazu mit einer Flamme schwarze Brandflecken erzeugt manchmal wird das gesamte Instrument gerauchert und schliesslich mit einem Klarlack uberzogen oder geolt Dieser ergibt eine gelbbraune Farbung Die Rinnengeige wurde mit Saiten aus einem vom Instrumentenbauer selbst gedrehtem Schafsdarm oder mit gekauften Metallsaiten bespannt Bis in die 1930er Jahre wurden in den Dorfern um Zdiar an der slowakischen Nordgrenze Rinnengeigen zum eigenen Gebrauch selbst hergestellt In den 1950er Jahren stellte der Instrumentenbauer Matej Pitonak in Zdiar unter anderem Rinnengeigen her Dessen aus Holz gebautes Wohnhaus mit Wirtschaftsteil wurde 1971 in ein Museum umgewandelt 62 Die Gemeinde Zdiar liegt nordlich der Hohen Tatra im Siedlungsgebiet der Goralen die anstelle der ublichen Quintstimmung der Geige g d a e das a hoher zu h stimmen Diese Goralenstimmung goralske ladenie hangt vermutlich mit der regionalen Gesangstradition zusammen Zum Repertoire gehoren Hirtenmelodien mit dem Tonumfang einer Quinte bis Sexte die zu Volkstanzen darunter kresany ozvodny goralsky und polka gespielt werden Die Rinnengeige ubernahm im Ensemble die Position der ersten Geige neben der zweiten Geige ubliche Violine und dem Bass Violoncello Ihr bekanntes Verbreitungsgebiet beschrankt sich auf die Gegend um Zdiar Nach den 1960er Jahren wurde sie in den dortigen Ensembles durch die Violine ersetzt 63 Weitere Geigentypen Bearbeiten Ein der Violine bis in Details nachgebautes Streichinstrument bei dem erst bei naherer Betrachtung zu erkennen ist dass es aus einem Stuck Ahornholz herausgeschnitzt wurde heisst wegen dieser Herstellungsmethode dlabane husle ausgekehlte gemeisselte Geige Boden und Zargen besitzen vorstehende Kanten um einen zusammengesetzten Korpus nachzuahmen Ein typisches Instrument ist 61 cm lang bei einer Korpuslange von 36 cm Saitenhalter Griffbrett Steg und Wirbel werden teilweise von der Violine ubernommen Durch einen Uberzug mit Klarlack erscheint das Holz gelbbraun Der Klang ahnelt dem der anderen Lauten mit einem schalenformigen ausgekehlten Korpus und ist weniger voluminos als bei der Violine Die dlabane husle kommt in den Verbreitungsgebieten der verwandten Typen in der Nordslowakei vor Zum Typus der Kastenhalslauten gehort neben einem als basa Bass bezeichneten Kastencello dessen rechteckiger Korpus aus Brettern zusammengefugt wurde eine achteckige Geige die nach ihrer Herkunftsregion Turiec turcianske husle genannt wird Vier Anfang des 20 Jahrhunderts angefertigte Instrumente gelangten 1971 in slowakische Museen Die Wirbelkasten enden in einer gedrehten Schnecke Die Instrumente bestehen aus Ahorn und Fichtenholz sie sind mit Spirituslack lackiert und von dunkelbrauner Farbe Einige Kindergeigen huslicky Geiglein oder detske husle Kindergeige besitzen einen kleinen grob gefugten Korpus unterschiedlicher Machart eine flache Decke und zwei bis drei Saiten Arme Dorfbewohner in den Bergen stellten fruher als Ersatz fur die Violine einfache Flachgeigen her Ihr Umriss entspricht der Violine Boden und Decke sind jedoch flach Daraus ergibt sich ein dunner und resonanzarmer Klang Die Flachgeigen bilden ein Bindeglied zwischen den trogformigen Volksinstrumenten und der Violine 64 Sudslawische Schalenhalslauten Bearbeiten Gusle Bearbeiten Im sudslawischen Sprachraum in den Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawien und in Bulgarien ist gusle gusla eine einsaitige gestrichene Schalenhalslaute mit einem ublicherweise aus einem Ahornholzblock geschnitzten Korpus und Hals Als Decke ist eine Tierhaut aufgespannt Der Korpus heisst nach seiner Form kusalo Loffel Von dieser Bauerngeige werden nach der Form des Korpus drei regionale Varianten unterschieden In Serbien besitzt die gusle einen birnenformigen schlichten Korpus wahrend der Korpus der kroatischen gusle teilweise aufwendig ornamentiert ist und der Steg etwas hoher sitzt als beim serbischen Instrument Am grossten und ebenfalls mit Ornamenten versehen ist die Variante von Herzegowina und Montenegro Dort ist auch der Steg hoher und breiter als in anderen Regionen Die Lange einschliesslich des langen dunnen Halses betragt zwischen 63 und 75 cm Die bulgarische gusla misst 75 bis 80 cm Der sitzende gusle Spieler guslar halt sein Instrument entweder wie ein Violoncello senkrecht zwischen den Knien den langen Hals an die linke Schulter gelehnt oder schrag zwischen den Knien mit dem Hals zur linken Seite geneigt Er streicht die Saite mit einem schwach gekrummten Bogen in der rechten Hand wahrend er mit Zeigefinger Mittelfinger und gelegentlich Ringfinger der linken Hand in einer fixen Position am Hals die Saite seitlich beruhrt Die gusle dient zur Begleitung epischer Lieder einer alten Gesangstradition Moglicherweise besass die gusle in der Vergangenheit zwei Saiten Das Instrument ist nicht mit den mittelalterlichen west und zentraleuropaischen Fideln verwandt 65 Bauform und die Grifftechnik der linken Hand mit der die Saite durch seitliches Beruhren verkurzt wird verweisen auf einen westasiatischen Ursprung 66 Begleitinstrumente asiatischer epischer Sanger mit einer langen Tradition sind die orientalischen rabab Typen und weiter ostlich beispielsweise die ravanahattha im indischen Bundesstaat Rajasthan 67 Guslice Bearbeiten nbsp Polnische Geige 1530 Dreifaltigkeitskirche im Dorf Grebien in der Woiwodschaft Lodz Polen In der Region verwandte einsaitige Streichinstrumente mit einer vergleichbaren Spieltradition sind die albanische lahuta und eine polnische gesle Die drei bis viersaitige bulgarische gadulka und die dreisaitige kretische Lyra sind birnenformige Schalenhalslauten mit einem kurzeren Hals Mit ihnen ist die an der montenegrinischen Kuste gespielte guslice auch lirica verwandt 68 Die guslice hat einen birnenformigen aus einem Stuck Holz angefertigten Korpus mit halbkreisformigen Schalllochern in der Decke und ist mit drei Saiten aus Pferdehaar bezogen die f c g gestimmt sind Die Wirbel stecken von oben in einer Wirbelscheibe Die mittlere Saite produziert einen Bordunton und der Bogen streicht uber alle Saiten zugleich Der Typus verweist auf die alte griechische lira die seit dem 11 Jahrhundert in Westeuropa als rebec bekannt und bis heute im Mittelmeerraum verbreitet ist Haufig wird bei diesen Instrumenten eine Saite als Bordun benutzt 69 In der alten Spielweise wurden die Saiten von der Seite zwischen Fingernagel und Fingerkuppe verkurzt heute werden die Saiten mit den Fingern seitlich beruhrt 70 Die alte Spielweise wurde auch bei der von Michael Praetorius 1619 so genannten Polnischen Geige praktiziert die im 15 und 16 Jahrhundert in Polen verbreitet war Bis Anfang des 20 Jahrhunderts soll sich das Instrument in der Volksmusik der polnischen Karpaten erhalten haben 71 Die viersaitige suka deren violinenartiger Korpus in einen sehr breiten Hals ubergeht wurde bis Ende des 19 Jahrhunderts mit den Fingernageln und in senkrechter Position in der polnischen Volksmusik gespielt ebenso wie die seit den 1990er Jahren angefertigten Nachbauten dieser Fidel 72 Bei der dreisaitigen russischen gudok fehlt der Hals und der mandelformige Korpus der am unteren Ende spitz zulauft geht oben direkt in die Wirbelplatte uber Ansonsten ahneln sich gudok und guslice in Form und Spielweise Als guslice werden gelegentlich auch andere Saiteninstrumente bezeichnet Zu den traditionellen Gerauscherzeugern von Bosnien und Herzegowina gehort ein guslice od kukuruske Fiedel aus Korn genanntes Instrument das aus zwei Getreidehalmen besteht Im Fruhherbst werden aus den Halmen Stucke mit zwei Fruchtknoten an den Enden abgeschnitten Mit drei Langsschnitten an einer Seite werden aus den Halmen dunne Streifen als Saiten herausgetrennt die an den Knotenenden mit den Halmen verbunden bleiben Beide Rohrchen werden nun gegeneinander gerieben um einen summenden Ton zu erzeugen 73 Das Kinderspielzeug gehort instrumentenkundlich zu den Reibidiophonen und zu den Rohrenzithern einer in Sudostasien weit verbreiteten Instrumentengruppe vgl guntang Literatur BearbeitenAnthony Baines Lexikon der Musikinstrumente J B Metzler sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 2005 s v Fidel Gusle Gusli Oskar Elschek Die Volksmusikinstrumente der Tschechoslowakei Teil 2 Die slowakischen Volksmusikinstrumente Ernst Emsheimer Erich Stockmann Hrsg Handbuch der europaischen Volksmusikinstrumente Serie 1 Band 2 Deutscher Verlag fur Musik Leipzig 1983 Sibyl Marcuse A Survey of Musical Instruments Harper amp Row New York 1975 Carl Rahkonen The Kantele Traditions of Finland Dissertation Folklore Institute Indiana University Bloomington Dezember 1989 Mary Remnant Husla In Laurence Libin Hrsg The Grove Dictionary of Musical Instruments Band 2 Oxford University Press Oxford New York 2014 S 732 Ilya Temkin Evolution of the Baltic psaltery a case for phyloorganology In The Galpin Society Journal Januar 2004 S 219 230 Irene Iryna Zinkiv To the Origins and Semantics of the Term husly PDF In Music Art and Culture Nr 19 2014 S 33 42 Einzelnachweise Bearbeiten Irene Zinkiv 2014 S 38 Yury Serech Shevelov The Problem of Ukrainian Polish Linguistic Relations from the Tenth to the Fourteenth Century PDF In Word Nr 8 1952 S 329 349 hier S 335 Irene Zinkiv 2014 S 41 Ludvik Kunz Die Volksmusikinstrumente der Tschechoslowakei Teil 1 Ernst Emsheimer Erich Stockmann Hrsg Handbuch der europaischen Volksmusikinstrumente Serie 1 Band 2 Deutscher Verlag fur Musik Leipzig 1974 S 79 Irene Zinkiv 2014 S 39 Irene Zinkiv 2014 S 34 f Ratko Duev Gusla Origin and Beyond In Ziva Antika Band 61 2011 S 49 59 hier S 54 57 Ignac Jan Hanus Die Wissenschaft des Slawischen Mythus im weitesten den altpreussisch lithauischen Mythus mitumfassenden Sinne Nach Quellen bearbeitet sammt der Literatur der slawisch preussisch lithauischen Archaologie und Mythologie Als ein Beitrag zur Geschichte der Entwicklung des menschlichen Geistes Verlag von Joh Millikowski Lemberg 1842 S 406 Textarchiv Internet Archive Irene Zinkiv 2014 S 36 History of gusli gusly by a b M Khay Enclosed Instrumentarium of Kobzar and Lyre Tradition PDF 135 kB In Music Art and Culture Nr 19 2014 Abschnitt Psalnery gusli a b c Carl Rahkonen 1989 Kapitel 2 A Brief History of the Kantele Gans f In Jacob Grimm Wilhelm Grimm Hrsg Deutsches Worterbuch Band 4 Forschel Gefolgsmann IV 1 Abteilung Teil 1 S Hirzel Leipzig 1878 woerterbuchnetz de Irene Zinkiv 2014 S 34 Alexander F Chamberlain Primitive Hearing and Hearing Words In The American Journal of Psychology Band 16 Nr 1 Januar 1905 S 119 130 hier S 129 f Irene Zinkiv 2014 S 35 Sibyl Marcuse Musical Instruments A Comprehensive Dictionary A complete autoritative encyclopedia of instruments throughout the world Country Life Limited London 1966 Stichworte Gusla Gusle Guslice S 222 f Irene Zinkiv 2014 S 34 Yury Serech Shevelov 1952 S 335 f Annemarie Slupski Slavisch Zauberer Hexe und Verwandtes In Zeitschrift fur Slavische Philologie Band 35 Nr 2 1971 S 302 320 hier S 304 f Irene Zinkiv 2014 S 37 Irene 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Bass 2015 Abbildung ganz unten Sibyl Marcuse 1975 S 470 Sibyl Marcuse 1975 S 471 Curt Sachs The History of Musical Instruments Norton New York 1940 S 276 archive org Anthony Baines Fifteenth Century Instruments in Tinctoris s De Inventione et Usu Musicae In The Galpin Society Journal Band 3 Marz 1950 S 19 26 hier S 23 Sibyl Marcuse 1975 S 474 f Jan Steszewski Polen II Volksmusik 4 Regionale Differenzierung In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Zweite Ausgabe Sachteil Band 7 Myanmar Quellen Barenreiter Metzler Kassel u a 1997 ISBN 3 7618 1108 X Online Ausgabe fur Vollzugriff Abonnement erforderlich Gesle In Laurence Libin Hrsg The Grove Dictionary of Musical Instruments Band 2 Oxford University Press Oxford New York 2014 S 418 Detlef Kobjela Sorbische Musikkultur In Madlena Norberg Hrsg Sammelband zur sorbischen wendischen Kultur und Identitat PDF 717 kB Universitatsverlag Potsdam Potsdam 2008 S 70 79 hier S 71 Sibyl Marcuse 1975 S 475 Jan Rawp Raupp Sorbische Musik Domowina Verlag Bautzen 1978 S 26 Mary Remnant 2014 S 732 Iglauer Sprachinsel Kulturelles iglauer sprachinsel de Iglauer Heimatmuseum und Archiv Heidenheim an der Brenz Gemeinschaft Iglauer Sprachinsel Abbildung Klarfiedel Grobfiedel und Ploschperment Sibyl Marcuse 1975 S 475 Iglauer Tanz und Musikbrauchtum Unser Hatscho Gemeinschaft Iglauer Sprachinsel Fr Piger Geburt Hochzeit und Tod in der Iglauer Sprachinsel in Mahren In Karl Weinhold Hrsg Zeitschrift des Vereins fur Volkskunde Verlag von A Asher amp Co Berlin 1896 S 262 Textarchiv Internet Archive Vgl Jesse A Johnston The Cimbal Cimbalom and Folk Music in Moravian Slovakia and Valachia In Journal of the American Musical Instrument Society Band 36 2010 S 78 117 Oskar Elschek 1983 S 85 88 Bernard Garaj Ivan Macak 1935 2016 In Bulletin of the International Council for Traditional Music PDF 6 7 MB Nr 33 Januar 2017 S 6 f Oktavky veľke Benco Albin Liptovske Sliace Europeana Collections Rechts auf den Link SNM Hudobne muzeum v Bratislave klicken Abbildung einer veľke oktavky im Musikmuseum Hudobne muzeum des Slowakischen Nationalmuseums SNM Bratislava 1966 erworben Masse wie im Text angegeben Oskar Elschek 1983 S 88 90 Oskar Elschek 1983 S 90f 95 Muzeum Zdiarsky muzeum sk Oskar Elschek 1983 S 91 93 Oskar Elschek 1983 S 93f 98 101 Sibyl Marcuse 1975 S 477 Curt Sachs Handbuch der Musikinstrumentenkunde 1930 Georg Olms Hildesheim 1967 S 274 Anthony Baines 2005 S 119 Gusle G A Kuppers Sonnenberg Ornamente und Symbole sudslawischer Bauernlauten Guslen In Zeitschrift fur Ethnologie Band 84 Heft 1 1959 S 88 109 hier S 93 Anthony Baines Volkstumliche Fruhformen In Ders Hrsg Musikinstrumente Die Geschichte ihrer Entwicklung und ihrer Formen Ein Symposium von sechzehn Autoren Prestel Munchen 1982 S 226 Guslice In Sibyl Marcuse 1966 S 223 Curt Sachs 1967 S 173 f Polish Folk Instruments Bilgoray Suka poloniamusic com Jasmina Talam Folk Musical Instruments in Bosnia and Herzegovina Cambridge Scholars Publishing Newcastle 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