www.wikidata.de-de.nina.az
Apollonios von Tyana altgriechisch Ἀpollwnios ὁ Tyaneys Apollṓnios ho Tyaneus lateinisch Apollonius Tyan a eus um 40 um 120 wohl in Ephesos war ein antiker griechischer Philosoph Er stammte aus der Stadt Tyana in Kappadokien und verbrachte sein Leben umherziehend und lehrend im Osten des Romischen Reichs Da er sich zum Vorbild und zur Lehre des Pythagoras bekannte wird er zu den Neupythagoreern gezahlt Apollonios von Tyana auf einem spatantiken KontorniatenSeine offenbar aussergewohnliche Personlichkeit und seine als mustergultig betrachtete philosophische Lebensweise beeindruckten seine Zeitgenossen und hatten eine breite Nachwirkung Um sein Leben und Wirken rankten sich zahlreiche Legenden Die umfangreiche Apollonios Biographie des Philostratos die einen grossen Teil der Erzahlungen versammelt und den Philosophen verherrlicht bietet eine Fulle von legendenhaftem Material Sie stellt zwar eine zentrale Quelle fur die antike Apollonios Rezeption dar ist aber fur die historische Gestalt weit weniger ergiebig Nur ein kleiner Teil der uberlieferten biographischen Angaben und Lehrinhalte kann als gesichert gelten Einen grossen Teil der antiken Apollonioslegende machen die zahlreichen Berichte uber Wundertaten aus die der wandernde Weise vollbracht haben soll Schon in der Antike wurden dabei Parallelen zu den Berichten uber Jesus von Nazareth und dessen Wunder beobachtet und fur polemische Vergleiche genutzt Christen und Nichtchristen stellten ihren jeweiligen Helden als uberlegen dar Auch in der Fruhen Neuzeit wurde Apollonios oft als pagane Gegenfigur oder Parallelgestalt und Alternative zu Jesus Christus wahrgenommen und unter diesem Gesichtspunkt beurteilt Die moderne Forschung hat zum einen hinsichtlich der historischen Gestalt Quellenkritik betrieben zum anderen die Legendenbildung und die Instrumentalisierung des Philosophen in religiosen Konflikten eingehend untersucht Inhaltsverzeichnis 1 Der historische Apollonios 1 1 Quellen 1 1 1 Werke des Apollonios 1 1 2 Sonstige Quellen 1 2 Leben 1 3 Lehren 2 Antike Ikonographie 3 Rezeption 3 1 2 und 3 Jahrhundert 3 1 1 Wundergeschichten 3 1 2 Parallelen zum christlichen Jesusbild 3 1 3 Angebliche Indienreise 3 1 4 Streit um den Magievorwurf 3 1 5 Apolloniosverehrung am Kaiserhof 3 1 6 Politisches und kulturelles Engagement 3 2 Spatantike 3 2 1 Literarische Rezeption 3 2 2 Apollonios als umstrittene pagane Leitfigur 3 2 3 Talismane 3 3 Mittelalter 3 3 1 Byzanz 3 3 2 Islamische Welt und Christentum im Orient 3 3 3 West und Mitteleuropa 3 4 Fruhe Neuzeit 3 4 1 Humanistische Quellenrezeption 3 4 2 Weltanschauliche Meinungsverschiedenheiten 3 4 3 Bildende Kunst 3 5 Moderne 3 5 1 Altertumswissenschaftliche und religionswissenschaftliche Forschung 3 5 2 Weltanschauliche Auseinandersetzungen 3 5 3 Esoterische Stromungen 3 5 4 Belletristik und Musik 4 Ausgaben und Ubersetzungen von Quellen 5 Literatur 6 Weblinks 7 AnmerkungenDer historische Apollonios BearbeitenQuellen Bearbeiten Werke des Apollonios Bearbeiten Die Apollonios zugeschriebenen Werke sind teils nicht erhalten teils in ihrer Echtheit umstritten oder sicher unecht Zu den Schriften die als moglicherweise authentisch in Betracht kommen zahlen in erster Linie Briefe eine verlorene Biographie des Pythagoras und die wahrscheinlich echte oder zumindest im Umfeld des Apollonios entstandene Schrift Uber die Opferbrauche von der nur ein Bruchstuck erhalten ist 1 Philostratos Johannes Stobaios und eine separate Briefsammlung uberliefern zahlreiche angeblich von Apollonios verfasste oder an ihn gerichtete Briefe Manche davon sind vollstandig wiedergegeben andere nur auszugsweise oder als Paraphrase Offenbar wurden bereits im 2 Jahrhundert Briefe gesammelt die zum Teil fingiert waren Inwieweit sich unter den erhaltenen Briefen echtes Material befindet ist schwer zu beurteilen 2 Vermutlich hat Philostratos einen erheblichen Teil der Briefe die er anfuhrt selbst verfasst bei anderen handelt es sich um altere fiktive Schreiben auf die er zuruckgriff 3 Die Neuplatoniker Porphyrios und Iamblichos hatten anscheinend noch Zugang zu der heute verlorenen Pythagoras Biographie sie beriefen sich auf dieses Werk 4 In der Suda einer mittelalterlichen byzantinischen Enzyklopadie wird ein Leben des Pythagoras unter den Schriften des Apollonios von Tyana angefuhrt 5 Der von Porphyrios und Iamblichos erwahnte Apollonios wird traditionell mit dem Tyaneer gleichgesetzt doch hat Peter Gorman 1985 dagegen Einwande erhoben 6 und seither mehren sich die Stimmen der Zweifler 7 Gregor Staab lehnt die Zuschreibung an den Tyaneer ab Er fuhrt den Suda Eintrag auf eine Verwechslung zuruck und vermutet der Verfasser der Lebensbeschreibung sei der hellenistische Gelehrte Apollonios Molon 8 Sonstige Quellen Bearbeiten Die weitaus ausfuhrlichste Quelle ist eine umfangreiche acht Bucher umfassende Lebensbeschreibung des Apollonios Ta es ton Tyanea Apollṓnion lateinisch Vita Apollonii die der Sophist Flavius Philostratos in griechischer Sprache verfasste und im Zeitraum zwischen 217 und 238 abschloss 9 Philostratos schrieb im Auftrag der romischen Kaiserinwitwe Julia Domna 217 10 Er konnte ihr aber das Ergebnis seiner Bemuhungen nicht vorlegen da sie bereits verstorben war als er seine Arbeit vollendete Seine Schilderung hat das Bild des Apollonios bis in die Gegenwart gepragt Er verwertete Material aus alteren heute verlorenen Schriften und versuchte den Eindruck von Gewissenhaftigkeit Zuverlassigkeit und grosser Sachkenntnis zu erwecken Sehr wichtig war ihm aber auch die literarische Gestaltung er legte die Biographie romanhaft an 11 und schmuckte sie mit einer Fulle von Wundergeschichten aus Daher und wegen zahlreicher Unstimmigkeiten hat die moderne Quellenkritik seiner Darstellung in vielerlei Hinsicht die Glaubwurdigkeit abgesprochen 12 Seine Unzuverlassigkeit zeigt sich unter anderem bei falschen Angaben zur Chronologie 13 Philostratos behauptete seine Apollonios Biographie sei in erster Linie eine Uberarbeitung eines alteren Werks der Aufzeichnungen hypomnḗmata des Damis Damis sei ein Schuler des Apollonios gewesen er habe seinen Lehrer auf dessen Reisen begleitet und als Augenzeuge die Ereignisse und die Ausserungen des Philosophen schriftlich festgehalten Ein Verwandter des Damis habe Julia Domna die Aufzeichnungen des Philosophenschulers vorgelegt Diese habe sich eine gefalligere Behandlung des Stoffs gewunscht denn Damis sei zwar ein gewissenhafter Berichterstatter aber kein guter Schriftsteller gewesen Daher habe sie ihn Philostratos beauftragt auf der Basis von Damis Angaben eine Biographie zu schreiben die auch in stilistischer Hinsicht befriedigen konne 14 Diese Ausfuhrungen des Philostratos sind von der modernen Forschung einer fundamentalen Kritik unterzogen worden Dabei hat sich herausgestellt dass das Tagebuch des Damis eine literarische Fiktion ist Authentische Aufzeichnungen eines Apollonios Schulers namens Damis hat es sicher nie gegeben Entweder hat Philostratos das Tagebuch frei erfunden 15 oder es handelt sich um eine von ihm benutzte Schrift eines unbekannten Autors der sich als Schuler des Apollonios ausgab 16 Zugunsten der letzteren Hypothese wird geltend gemacht Philostratos habe es nicht wagen konnen sich auf die Kaiserin zu berufen um einer erfundenen Quelle Glaubwurdigkeit zu verleihen Ein weiteres gewichtigeres Argument lautet es habe Philostratos Verlegenheit bereitet dass die von ihm wiedergegebene Darstellung des Pseudo Damis ein aus seiner Sicht unerwunschtes Bild seines Protagonisten zeichne Dies sei unverstandlich wenn man annehme dass er seine Quelle selbst erdichtet habe Es konne sich zwar bei dieser Diskrepanz um eine raffinierte Finte zwecks Erhohung der eigenen Glaubwurdigkeit handeln doch sei ein solches Vorgehen in der antiken Literatur beispiellos 17 Zu den heute verlorenen alteren Hauptquellen zahlt anscheinend ein Werk das Maximos von Aigeai ein Sekretar Kaiser Hadrians in der ersten Halfte des 2 Jahrhunderts verfasste Es behandelte wie Philostratos mitteilt die Taten des Apollonios in der Stadt Aigeai Aigai in Kilikien 18 Ob es sich bei dieser Schrift um eine reale oder um eine von Philostratos erfundene Quelle handelt ist in der Forschung umstritten Heute wird uberwiegend die Auffassung vertreten dass Maximos tatsachlich unter Hadrian gelebt und das ihm zugeschriebene Werk geschrieben hat und dass Philostratos zu dieser Quelle Zugang hatte Die Zweifel sind jedoch nicht vollig ausgeraumt 19 Ebenfalls nicht erhalten sind die vier Bucher der Apollonios Biographie des Moiragenes Erinnerungen an den Magier und Philosophen Apollonios von Tyana die sicher existiert hat da sie ausser bei Philostratos auch bei dem Kirchenschriftsteller Origenes bezeugt ist 20 Uber diese Lebensbeschreibung ausserte sich Philostratos abfallig Er meinte Moiragenes sei nicht glaubwurdig denn er sei schlecht informiert gewesen 21 Als sicher gilt in der Forschung dass Moiragenes ein positives Bild von Apollonios und seinen Taten vermittelte Vermutlich hat Philostratos den Unterschied zwischen Moiragenes und ihm selbst aus Konkurrenzgrunden uberzeichnet 22 Die alteste uberlieferte Bezeugung des Apollonios stammt aus dem spaten 2 Jahrhundert es ist eine Erwahnung bei Lukian von Samosata Aus dessen Angaben wird erschlossen dass Apollonios Gefahrten und Schuler hatte die nach seinem Tod die Tradition fortsetzten Lukian berichtet von einem solchen Schuler der seinerseits Unterricht erteilte 23 Leben Bearbeiten Nach heutigem Forschungsstand wurde Apollonios um 40 geboren und starb um 120 Diese Datierung lost die altere ab der zufolge Apollonios von ca 3 v Chr bis ca 97 n Chr lebte 24 Philostratos schildert Apollonios als umherziehenden Prediger und Wundertater der in Italien Spanien und Athiopien tatig gewesen sei in Rom dem Kaiser Domitian furchtlos entgegengetreten sei und bis nach Babylon Arabien und Indien gekommen sei Dass Apollonios ein Wanderphilosoph war trifft zu doch die Fernreisen sind erfunden 25 Aller Wahrscheinlichkeit nach hat Apollonios den Osten des Romischen Reiches nie verlassen Die Stadte in denen er sich aufhielt waren Ephesos Aigeai Antiocheia und seine Heimatstadt Tyana 26 Vermutlich starb er in Ephesos 27 Lehren Bearbeiten Von den legendenhaft ausgeschmuckten Angaben der Quellen lasst sich nur Weniges plausibel mit der historischen Gestalt des Apollonios und seinen authentischen Lehren in Zusammenhang bringen Sicher ist dass er Pythagoras verehrte sich zum neupythagoreischen Weisheitsideal bekannte und auf eine entsprechende Lebenspraxis grossen Wert legte 28 Glaubwurdig sind die Berichte wonach er gemass der pythagoreischen Tradition gegen Tieropfer auftrat und sich vegetarisch ernahrte er soll auch Kleidung aus tierischem Material abgelehnt haben 29 Einen Einblick in seine theologische Denkweise gewahrt ein Fragment aus der verlorenen Schrift uber Opferbrauche Peri thysiōn die wahrscheinlich von ihm oder in seinem Umfeld verfasst wurde und seine authentische Auffassung darlegte Der Verfasser bezeichnet Gott als das schonste Wesen das durch Gebete und Opfer nicht beeinflussbar und an Verehrung durch die Menschen nicht interessiert sei aber auf geistigem Wege erreicht werden konne Gott sei Nous Geist Intellekt und daher dem menschlichen Geist zuganglich 30 Weiteren Aufschluss bietet der 58 Brief der vermutlich von dem historischen Apollonios oder aus seinem Umfeld stammt 31 Der Empfanger des Briefs ist ein Valerius wahrscheinlich Decimus Valerius Asiaticus Saturninus der Prokonsul der Provinz Asia war 32 Valerius ist nach dem Tod seines Sohnes in Verzweiflung verfallen In dem stark von mittelplatonischem Gedankengut gepragten Trostbrief wird ihm erklart die Geburt sei nur ein Ubergang aus dem Bereich des reinen Wesens ousia in den Bereich der Natur physis der Tod ein Ubergang in umgekehrter Richtung Nichts trete in die Existenz oder gehe zugrunde sondern es gebe nur einen Wechsel von Sichtbarwerden und Unsichtbarwerden Wenn etwas sei so sei es unentstanden und unverganglich So werde auch ein Kind nicht von seinen Eltern erzeugt sondern die Eltern seien nur ein Mittel das erforderlich sei damit es auf die Welt komme Der Tod sei nur eine Anderung des Aufenthaltsorts Daher solle er nicht beklagt sondern geehrt werden Nach einem Todesfall solle nicht das Verstreichen der Zeit sondern die Vernunft bewirken dass der Gemutszustand der Hinterbliebenen sich bessere Es sei eines guten Menschen unwurdig den Schmerz von der Zeit lindern zu lassen denn auch das Leid der Schlechten vergehe mit der Zeit Vielmehr komme es darauf an dass man seine Einstellung zum Tod andere Wer als Amtstrager uber Befehlsgewalt verfuge solle zuerst lernen sich selbst zu beherrschen Wenn er dazu nicht in der Lage sei konne er nicht einmal seinen eigenen Haushalt lenken geschweige denn Stadte und Provinzen 33 Antike Ikonographie Bearbeiten nbsp Statue eines wandernden Philosophen mutmasslich Apollonios 2 Jahrhundert Archaologisches Museum HeraklionPhilostratos erwahnt Bildnisse des Philosophen die sich zu seiner Zeit in einem Apollonios Heiligtum in Tyana befunden hatten 34 In Gortyn auf Kreta wurde eine gut erhaltene im 2 Jahrhundert entstandene Statue eines asketischen Wanderphilosophen ausgegraben die sich heute im Archaologischen Museum von Heraklion befindet Fruher glaubte man zu Unrecht es handle sich um ein Bildnis des Vorsokratikers Heraklit Eine genauere Untersuchung hat ergeben dass der Dargestellte ein wandernder und lehrender Philosoph ist und zwar kein ungebildeter und ungepflegter Kyniker sondern wie sein Bundel von Buchrollen zeigt ein Gelehrter Die Verbindung von Wanderleben worauf der keulenartige Stock deutet Askese er tragt kein Untergewand gepflegtem Ausseren und Gelehrsamkeit passt gut zu Apollonios Es ist daher anzunehmen dass der Philosoph von Gortyn entweder Apollonios selbst oder ein charismatischer Wanderlehrer seiner Art ist 35 Wohl im fruhen 3 Jahrhundert ist eine Statue entstanden deren oberer Teil erhalten ist Der Beschriftung zufolge handelt es sich um Apollonios daher galt dieser in der alteren Forschung als der Dargestellte Das Stuck befand sich 1972 in Mailand im Besitz eines Kunsthandlers 36 Da die Beschriftung aber von einem neuzeitlichen Gelehrten stammt fallt die Begrundung fur die Identifizierung mit Apollonios weg 37 Der Kopf eines anhand der Beschriftung bestimmbaren spatantiken Schildportrats des Apollonios aus Aphrodisias in Karien ist verloren nur ein Teil des Gewandes ist erhalten geblieben 38 In der Spatantike wurden Kontorniaten Medaillons gepragt auf denen beruhmte Personlichkeiten aus der griechischen und romischen Kulturgeschichte abgebildet sind Diese in der damaligen Bildungselite geschatzten Pragungen wurden wohl im Milieu traditionsbewusster paganer Senatoren initiiert Auf einem in grosser Anzahl verbreiteten um 395 gepragten Kontorniaten ist laut der lateinischen Umschrift Apollonios dargestellt Er tragt einen Lorbeerkranz 39 Der Verfasser der spatantiken Historia Augusta berichtet von einer Vision des Kaisers Aurelian dem Apollonios im Jahr 272 erschienen sei in der Gestalt in der man ihn auf Bildnissen sieht Der Kaiser habe den Philosophen erkannt da ihm dessen Gesichtszuge von Portrats in vielen Tempeln her vertraut gewesen seien Daraus ist ersichtlich dass zur Entstehungszeit dieser Quelle Bildnisse des Apollonios verbreitet waren und dass es einen allgemein bekannten ikonographischen Typus gab 40 Rezeption BearbeitenZu seinen Lebzeiten scheint Apollonios ausserhalb der Statten seines Lebens und Wirkens wenig bekannt gewesen zu sein Kein zeitgenossischer Geschichtsschreiber oder Philosoph erwahnt seinen Namen Die literarische Beschaftigung mit ihm setzte soweit erkennbar in den Jahrzehnten nach seinem Tode ein die volkstumliche Legendenbildung erreichte ihren Hohepunkt erst in der Spatantike 41 2 und 3 Jahrhundert Bearbeiten Wundergeschichten Bearbeiten Aus der Dauerhaftigkeit von Apollonios Ruhm als Wundertater lasst sich schliessen dass er nicht nur zu seinen Lebzeiten sondern auch in den Jahrzehnten nach seinem Tod an den Statten seiner Tatigkeit eine erhebliche Anzahl von Bewunderern hatte die ihm ubermenschliche Qualitaten zuschrieben Die Anfange der legendenhaften Uberlieferung liegen aber im Dunkeln 42 Zu den Wundern die ihm zugeschrieben wurden gehoren aussersinnliche Wahrnehmungen So soll er im Jahr 96 in Ephesos die zeitgleich in Rom geschehene Ermordung des Kaisers Domitian miterlebt und geschildert haben Diese Episode wird von Cassius Dio und Philostratos mitgeteilt wohl auf der Basis mundlicher Uberlieferung Beide berichten dass der Philosoph die Tat als Tyrannenmord begrusst habe 43 Philostratos erzahlt Apollonios habe die Epheser von einer Pestepidemie befreit indem er die Jugendlichen der Stadt dazu gebracht habe einen Bettler beim Standbild des Herakles zu steinigen Nach Philostratos Schilderung handelte es sich um den Pestdamon der die Gestalt eines Bettlers angenommen hatte und sich bei der Steinigung in einen lowengrossen Hund verwandelte anschliessend erlosch die Epidemie 44 Diese Episode ist in der Forschung als Beleg fur ein pharmakos Opfer ein Menschenopfer im Rahmen eines Reinigungsrituals herangezogen worden Walter Burkert sieht darin ein spates und nahezu unritualisiert es Beispiel des pharmakos Opfers 45 Die Legende scheint an einen realen Opferbrauch anzuknupfen Ein Zusammenhang eines Menschenopfers mit dem historischen Apollonios ist allerdings auszuschliessen da dieser den Quellen zufolge in erster Linie Pythagoreer war und die strikte Ablehnung aller blutigen Opfer zu den wichtigsten Grundsatzen des kaiserzeitlichen Neupythagoreismus gehorte 46 Bei Philostratos ist ein wesentlicher Aspekt der ubermenschlichen Natur des Apollonios seine innere und aussere Freiheit von jedem Zwang Vor seiner Geburt erscheint seiner schwangeren Mutter der agyptische Gott Proteus und verkundet ihr sie werde ihn selbst das heisst einen zweiten Proteus gebaren Dazu weist Philostratos auf eine charakteristische Eigenschaft des Proteus hin Dieser Gott ist wendig und versteht es seine Gestalt immer wieder zu wechseln und sich jedem Zugriff zu entziehen Uberlegenheit uber jede Fixierung ist auch ein Merkmal des Apollonios Im Gefangnis wo er sich mit Damis befindet demonstriert er dem Schuler seine Macht Er zieht seinen Fuss aus der Fessel um Damis einen Beweis seiner Freiheit zu geben Dann schiebt er den Fuss wieder hinein und tut so als ob er stets gefesselt gewesen ware Philostratos betont dass das Wunder ohne vorheriges Gebet und Opfer geschah also nicht durch das Eingreifen einer Gottheit sondern durch Apollonios eigene Macht bewirkt wurde 47 Parallelen zum christlichen Jesusbild Bearbeiten In der von Philostratos verfassten Biographie fallt eine Reihe von Ahnlichkeiten mit der Darstellung des Lebens Jesu in den Evangelien auf besonders hinsichtlich der Wunder Geburtsgeschichte Damonenaustreibung Totenerweckung Himmelfahrt Epiphanie des Verstorbenen 48 Ob das beabsichtigt war und somit von einem literarischen Abhangigkeitsverhaltnis auszugehen ist ist seit langer Zeit umstritten In der neueren Forschung wird eine unmittelbare Beeinflussung uberwiegend fur unwahrscheinlich gehalten doch sind gegenteilige Stimmen nicht verstummt 49 Falls ein direkter Zusammenhang besteht waren die Parallelen ursprunglich wohl nicht im Sinne einer Rivalitat mit dem Christentum gemeint 50 Der Neutestamentler Rudolf Bultmann untersuchte in seiner Monographie Die Geschichte der synoptischen Tradition 1921 die Parallelen zwischen christlichen und paganen Wundererzahlungen wobei er unter anderem das Material aus der Vita Apollonii auswertete Sein Anliegen war die Bestimmung des griechischen Einflusses auf die urchristlichen Wundergeschichten Er kam zum Ergebnis dass fur die meisten neutestamentlichen Wundergeschichten ein griechischer Ursprung wahrscheinlich sei Allerdings berucksichtigte er dabei kaum die spate Entstehung der Vita Apollonii und den unklaren Ursprung ihres Materials dessen hohes Alter er als selbstverstandlich voraussetzte Die Datierungsfrage war fur ihn nebensachlich denn es ging ihm nicht um die Ermittlung bestimmter Abhangigkeitsverhaltnisse sondern um die Erfassung eines allgemeinen geistigen Milieus das er als den Hintergrund der Hellenisierung des fruhen Christentums herausarbeiten wollte 51 Formgeschichtlich orientierte Forscher fuhren die Ahnlichkeiten der Apollonios Legenden mit den Evangelien nicht auf ein direktes Abhangigkeitsverhaltnis zuruck sondern auf ein bereits vorhandenes von den Autoren gemeinsam genutztes Reservoir von Erzahlmotiven Solche Motive sind in unterschiedlichen literarischen philosophischen religiosen und volkstumlichen Uberlieferungen fassbar 52 Wenn die Erzahlung aussergewohnlicher Begebenheiten der Verherrlichung einer Gestalt dient die von Anfang an als heldenhafte Verkorperung eines bestimmten Idealtyps prasentiert wird spricht Marc Van Uytfanghe von einem hagiographischen Diskurs Zu den Merkmalen dieser idealisierenden Darstellungsweise gehort die Schilderung von Taten welche die Uberlegenheit der Leitfigur veranschaulichen und ihr Leben als rundum gelungene Verwirklichung des jeweiligen Ideals erscheinen lassen womit zugleich die Glaubwurdigkeit ihrer Lehre untermauert wird Typisch ist dabei die statische Auffassung vom musterhaften Menschen Seine Tugenden sind ihm von vornherein gegeben eine Entwicklung findet nicht oder nur als Perfektionierung statt Der hagiographische Diskurs ist paganen judischen und christlichen Autoren gemeinsam 53 Van Uytfanghe weist darauf hin dass Motive und Erzahlungen auch parallel zueinander an verschiedenen Orten und in unterschiedlichen Traditionen zirkulieren konnten Da nicht jede Ubereinstimmung von Erzahlmotiven ein Beweis fur Imitation der einen Tradition durch die andere oder gar fur ein literarisches Abhangigkeitsverhaltnis ist meint Van Uytfanghe dass die Bedeutung der Prioritatsfrage uberschatzt werde Aus seiner Sicht kommt es nicht in erster Linie darauf an wo ein bestimmtes Motiv erstmals belegt ist 54 Die altere Forschung war von der Sichtweise von Richard Reitzenstein 55 und vor allem von den Ergebnissen von Ludwig Bieler 56 gepragt Es etablierte sich die Auffassung der Typus des gottlichen Mannes theios anḗr sei das allgemeingultige Konzept gewesen das als gemeinsamer Bewusstseinsinhalt damaliger Menschen die Grundlage der Rezeption von Figuren wie Apollonios und Christus gebildet habe Das Konzept habe die Erwartungen des Lesepublikums bestimmt Unter einem gottlichen Mann habe man sich einen mit ubermenschlichen Fahigkeiten ausgerusteten weissagenden Wundertater und Heilbringer vorgestellt Der Ausdruck beziehe sich auf einen Wandermissionar eine charismatische Leitfigur die eine religiose Botschaft verkundet und als Mittler zwischen dem gottlichen und dem menschlichen Bereich fungiert habe Das klassische Beispiel fur diesen Typus sei Apollonios 57 In der neueren Forschung hat sich vor allem Hans Dieter Betz diesen Ansatz zu eigen gemacht Er nimmt eine Gesamtkonzeption des gottlichen Menschen als seit dem Hellenismus vorgegebenes Schema an Das Schema sei in der Kaiserzeit fur christliche ebenso wie fur pagane Autoren massgeblich gewesen Die Evangelisten hatten es auf Christus angewendet um sein Leben auf eine auch fur pagane Leser verstandliche Weise zu deuten Wesentlich sei das Idealbild des gottlichen Menschen als Muster gewesen Sowohl den christlichen als auch den paganen Erzahlern sei es auf die Schilderung einer vorbildlichen Umsetzung dieses Ideals angekommen nicht auf die historischen Einzelheiten des individuellen Lebens Die biographischen Fakten habe man beim Erzahlen so dargestellt und notigenfalls umgestaltet dass der Eindruck einer vollendeten Verwirklichung des Ideals erweckt worden sei 58 Die Ergebnisse dieser Forschungsrichtung sind jedoch fundamentaler Kritik unterworfen worden Kritiker bestreiten die Existenz eines einheitlichen Konzepts vom gottlichen Menschen innerhalb der paganen Literatur und die Annahme einer gemeinsamen Basis paganer und christlicher Gottmensch Vorstellungen Gottlicher Mensch sei kein feststehender Begriff zur Bezeichnung einer bestimmten Klasse von Menschen gewesen 59 Neueren Untersuchungen zufolge gab es zwar in der kaiserzeitlichen Literatur ein wenngleich weder klar umrissenes noch einheitliches Konzept des gottlichen Menschen doch waren ubermenschliche Fahigkeiten und Wundertaten kein Bestandteil dieses Konzepts Auch wenn man an Wunder glaubte machte man den Status des gottlichen Menschen nicht von ihnen abhangig Philostratos bezeichnete Vorbilder wie Pythagoras und Apollonios wegen ihres Charakters und ihrer Lebensweise als gottliche Menschen nicht wegen der wunderbaren Ereignisse in ihrem Leben Somit tragt nach dieser Forschungsmeinung das Konzept des gottlichen Menschen zur Erklarung der auffalligen Ubereinstimmungen zwischen der Vita Apollonii und den Evangelien nichts bei 60 Angebliche Indienreise Bearbeiten Philostratos erzahlt ausfuhrlich von einer Indienreise des Apollonios deren Schilderung er zweieinhalb der acht Bucher seines Werks widmet 61 Unterwegs soll Apollonios in Hierapolis Bambyke nicht Ninive wie falschlich angenommen wurde Damis begegnet sein der sein Schuler und standiger Begleiter wurde 62 Ein Indienaufenthalt wurde seit der hellenistischen Zeit auch Pythagoras dem Vorbild des Apollonios unterstellt Der Gedanke dort Weisheitsquellen zu suchen lag somit fur einen Neupythagoreer wie Apollonios nahe Allerdings wird der Bericht des Philostratos wegen der Unglaubwurdigkeit einer Reihe von Einzelheiten in der Forschung mit grosster Skepsis beurteilt Teils wird er als frei erfunden und die ganze Reise als fiktiv eingeschatzt teils wird festgestellt dass eine wirkliche Reise als historischer Kern der legendenhaften Erzahlung nicht auszuschliessen sei 63 1943 hat Vidhushekhara Bhattacharya auf Sanskrit Texte hingewiesen in denen Apollonios als Apalunya belegt sei Daraufhin haben klassische Philologen vermutet dass diese indischen Quellen von Philostratos abhangen und somit dessen Werk ins Sanskrit ubersetzt wurde man hat sogar eine eigenstandige indische Apollonios Uberlieferung in Betracht gezogen die ein Beweis fur eine historische Indienreise ware 64 Erst 1995 wurde nachgewiesen dass es sich bei den betreffenden Stellen in den indischen Werken um Einschube eines modernen Falschers handelt der im spaten 19 Jahrhundert tatig war 65 Streit um den Magievorwurf Bearbeiten Ein wichtiges Thema der antiken Beurteilung des Apollonios war die kontrovers erorterte Frage ob er als Magier zu betrachten sei Die Bezeichnung Magier oder Zauberer goes war gewohnlich negativ konnotiert und wurde in diesem Sinne von Kritikern des Apollonios verwendet Daraus ergab sich fur die Bewunderer des Tyaneers ein Problem Einerseits hielten sie die ihm zugeschriebenen Wunder fur echt andererseits galt Zauberei als eines Philosophen unwurdig und das Vollbringen von Taten die als Magie gedeutet werden konnten war rechtfertigungsbedurftig 66 Im 2 Jahrhundert ubte Lukian von Samosata scharfe Kritik an der neupythagoreisch orientierten Stromung die sich auf Apollonios berief Er verfasste nach 180 67 ein Pamphlet in dem er sich abfallig uber Apollonios ausserte und dessen Schuler als Magier und Scharlatane darstellte 68 Gegen die von Kritikern wie Lukian vorgetragene Sichtweise wandte sich Philostratos Er betonte Apollonios werde zwar von einigen fur einen Zauberer gehalten doch handle es sich dabei um Verleumdung Der Neupythagoreer habe zwar uber eine Weissagungsgabe verfugt doch sei solches Vorherwissen kein Grund ihn zu den Magiern zu zahlen Im Gegensatz zu den Magiern die versuchten das Schicksal durch gewaltsame Massnahmen zu verandern habe er nur verkundet was die Gotter ihm uber die Zukunft offenbart hatten Auf Ritualpraktiken habe er verzichtet und am Erlernen magischer Fertigkeiten sei er nicht interessiert gewesen Er habe auch niemals Geld verlangt die Magier hingegen seien geldgierig 69 Der Geschichtsschreiber Cassius Dio bezeichnete Apollonios als Magier und Zauberer im abwertenden Sinne Dabei war sein Anliegen den ihm verhassten Kaiser Caracalla der einen Apollonios Kult betrieb als Forderer von Scharlatanerie zu diskreditieren 70 Apolloniosverehrung am Kaiserhof Bearbeiten Im Westen des Romischen Reiches war Apollonios bis zum fruhen 3 Jahrhundert wenig bekannt Erst Julia Domna die selbst aus dem Osten stammte brachte die legendenhafte Uberlieferung in die Reichshauptstadt indem sie Philostratos beauftragte die Biographie zu schreiben in der Apollonios als Weiser mit ubernaturlichen Fahigkeiten verherrlicht wird 71 Julias Sohn Kaiser Caracalla 211 217 verehrte Apollonios kultisch und errichtete ihm ein Heiligtum 72 Dieses ist vermutlich mit dem von Philostratos bezeugten Apollonios Heiligtum in Tyana zu identifizieren Caracalla hielt sich im Jahr 215 auf dem Durchzug in der Heimatstadt des Neupythagoreers auf 73 Kaiser Severus Alexander 222 235 ein Grossneffe Julia Domnas soll in seinem Lararium ein Kultbild des Apollonios aufgestellt haben doch ist die Glaubwurdigkeit dieser Nachricht einer spatantiken Quelle zweifelhaft 74 Dem Kaiser Aurelian soll Apollonios im Jahr 272 in einer Vision erschienen sein um ihn von der Zerstorung der Stadt Tyana abzuhalten 75 Politisches und kulturelles Engagement Bearbeiten Ein wesentlicher Aspekt des von Philostratos propagierten Apolloniosbilds war das Eintreten des Weisen fur seine politischen Uberzeugungen In den meisten philosophischen Traditionen der Antike auch bei den Pythagoreern galt politische Aktivitat der Philosophen als erwunscht oder sogar als Erfullung einer ethischen Pflicht Man betrachtete die Beratung gutwilliger Herrscher als wichtige Aufgabe eines Philosophen Zum Ideal des unerschrockenen nur dem Gemeinwohl dienenden Philosophen gehorte auch das freimutige Auftreten gegenuber Tyrannen ungeachtet der damit verbundenen personlichen Gefahr Generell hatte ein Philosoph sein Wissen in den Dienst der Gesellschaft zu stellen Dazu gehorte Konfliktschlichtung ebenso wie das Engagement fur eine vernunftige Staats und Gesellschaftsordnung und gegen Luxus und Verweichlichung Diesen Erwartungen entsprach der Apollonios des Philostratos Damit erwies er sich fur das Lesepublikum als vorbildlicher Weiser im Sinne des herrschenden Weisheitsideals 76 Bei Philostratos ergreift Apollonios politisch mit Entschiedenheit Partei Er ist ein Freund der Kaiser Vespasian und Titus die ihn verehren ein mutiger Kritiker Neros und ein Gegner Domitians dem er als Angeklagter furchtlos mit einer offenherzigen Verteidigungsrede entgegentritt Kaiser Nerva versucht ihn als Ratgeber zu gewinnen 77 Zu den Briefen die Apollonios verfasst und erhalten haben soll gehort auch eine sicher frei erfundene Korrespondenz mit Kaisern Darin lobt Vespasian den Philosophen wird aber von Apollonios heftig getadelt da er die Griechen versklavt habe Titus hingegen erhalt wegen seiner Grossmut das Lob des Apollonios Zwei Briefe sind an Domitian gerichtet der ermahnt wird sich um Weisheit zu bemuhen 78 Kulturpolitisch soll sich Apollonios fur die Pflege und Reinhaltung der griechischen Sprache und die Bewahrung der griechischen Sitten eingesetzt haben Sowohl in der Vita Apollonii als auch in der von Philostratos unabhangigen Brieftradition erscheint er als Verteidiger des Griechentums Bei Philostratos fordert er von den Romern Rucksicht auf die Belange der Griechen 79 Er meint man konne von einem romischen Statthalter in Griechenland erwarten dass er die griechische Sprache beherrsche und die Mentalitat der Griechen verstehe 80 In einem der ihm zugeschriebenen Briefe wird die Sitte zeitgenossischer Griechen romische Namen anzunehmen als Verzicht auf die eigene ethnische Identitat verurteilt 81 Die Briefe fanden auch unter stilistischem Aspekt Beachtung Im 3 Jahrhundert urteilte der Sophist Philostratos von Lemnos Apollonios und Dion Chrysostomos seien als Briefschreiber abgesehen von den alten Klassikern die besten Stilisten unter den Philosophen 82 Spatantike Bearbeiten Literarische Rezeption Bearbeiten Der aus Libyen oder Agypten stammende Dichter Soterichos der um 300 lebte verfasste eine Lebensbeschreibung des Apollonios die nur durch ihre Erwahnung in der Suda bekannt ist 83 Moglicherweise handelte es sich um eine Bearbeitung von Philostratos Werk in einem epischen Gedicht Im Westen befasste sich im 4 Jahrhundert der gebildete Senator Virius Nicomachus Flavianus mit Philostratos er hat die Apollonios Vita aber wohl nicht wie man fruher glaubte ins Lateinische ubersetzt sondern nur eine griechische Abschrift angefertigt Erst im 5 Jahrhundert ubersetzte Sidonius Apollinaris ein christlicher Bewunderer des Apollonios das Werk des Philostratos ins Lateinische 84 Dieser Ubersetzung die nicht erhalten ist war keine erkennbare Nachwirkung beschieden Apollonios als umstrittene pagane Leitfigur Bearbeiten Zu Beginn des 4 Jahrhunderts wurde die Apollonios Verehrung im Rahmen der damaligen staatlichen Bekampfung des Christentums direkt fur christenfeindliche Zwecke eingesetzt 302 303 schrieb der Statthalter Sossianus Hierokles der in der Christenverfolgung ab 303 eine massgebliche Rolle spielte ein Pamphlet in dem er versuchte Apollonios als eine Christus uberlegene Personlichkeit zu erweisen Damit wollte er den Philosophen zur Leitgestalt fur die Gegner der Christen machen wobei er vom Apolloniosbild des Philostratos ausging Er argumentierte unter anderem es sei zwar angebracht einen Wundertater wie Apollonios fur einen von den Gottern geliebten Menschen zu halten doch sei es leichtfertig und unangemessen den Menschen Christus als Gott zu bezeichnen nur weil er Wunder vollbracht habe Ausserdem seien die Taten des Apollonios besser bezeugt als diejenigen Christi denn seine Biographen seien im Gegensatz zu den unwissenden Aposteln gebildete wahrheitsliebende Manner gewesen 85 Die antichristliche Kampfschrift fuhrte zu heftigen Reaktionen der Kirchenvater Eusebius von Caesarea und Lactantius 86 Eusebius verfasste eine Gegenschrift in der er Philostratos als Erfinder von Lugen angriff Der historische Apollonios sei zwar moglicherweise ein weiser Mann gewesen doch durfe man ihn nicht legendenhaft uberhohen sonst mache man aus einem Philosophen einen Zauberer einen Esel im Lowenfell Wenn man der Darstellung des Philostratos folge konne man Apollonios nicht einmal fur einen respektablen Philosophen halten 87 Die Initiative des Sossianus Hierokles fuhrte zu einem starken Anstieg des Interesses an Apollonios im Rahmen des schweren anhaltenden Konflikts um das Christentum 88 Erst 1978 wurde ein Apollonios verherrlichendes Epigramm veroffentlicht Es handelt sich um eine schwer datierbare wohl am Ende des 3 oder im fruhen 4 Jahrhundert angefertigte Inschrift auf einem marmornen Architravblock der sich im Museum von Adana befindet Der Block stammt wohl von einem Apollonios Heiligtum Hervorgehoben wird die Rolle des Apollonios als Heiler dem eine himmlische Macht die Fahigkeit die Menschen von Leiden zu erlosen verliehen habe 89 Das uberschwangliche Lob das der unbekannte Autor der Historia Augusta Apollonios spendete lasst erkennen wie wichtig der Neupythagoreer in den Kreisen dieses paganen Geschichtsschreibers als Vorbild nichtchristlicher Frommigkeit war In der Historia Augusta wird Apollonios als Weiser vorgestellt der hochstes Ansehen geniesse Er sei nicht nur ein wahrer Freund der Gotter sondern auch selbst als gottliches Wesen zu verehren Unter den Menschen sei niemand heiliger verehrungswurdiger und gottlicher als er 90 Die letztere Behauptung war eine offene Herausforderung an die Christen Der Geschichtsschreiber fugte hinzu er beabsichtige selbst eine Darstellung der Taten des Apollonios zu verfassen damit sie uberall bekannt wurden 91 Damit meinte er eine lateinische Schrift fur das des Griechischen unkundige Lesepublikum im Westen des Reichs Der Geschichtsschreiber Ammianus Marcellinus meinte Apollonios habe ebenso wie die beruhmten Philosophen Pythagoras Sokrates und Plotin sowie bedeutende Staatsmanner unter der Leitung eines Genius eines personlichen Schutzgeistes gestanden und von ihm Belehrung empfangen Jeder Mensch sei zu seinem Schutz mit einem solchen Genius verbunden aber nur wenige besonders tugendhafte Personlichkeiten seien dank der Reinheit ihrer Seelen in der Lage ihre Genien wahrzunehmen und von ihnen unterwiesen zu werden 92 Der Neuplatoniker Eunapios von Sardes nach 414 hielt Apollonios fur ubermenschlich er beschrieb ihn in seiner Sammlung von Philosophenbiographien als mittleres Wesen zwischen Gott und Mensch 93 In der Tubinger Theosophie einem Auszug aus einer von einem spatantiken Christen angefertigten Sammlung paganer Texte nennt das Orakel des Gottes Apollon drei Menschen denen dank ihrer uberragenden Lebenspraxis besondere Nahe zur Gottheit zuteilgeworden sei Hermes Trismegistos Moses und Apollonios 94 Die Rolle des Apollonios als pagane Leitfigur fuhrte zu teils heftiger Ablehnung seiner Person bei den Christen Unter den christlichen Autoren war die Auffassung verbreitet seine Wundertaten seien soweit es sich nicht um reine Erfindungen handle das Werk von Damonen 95 Der Kirchenvater Augustinus argumentierte es fehle an glaubwurdigen Zeugen fur die Wunder 96 Der einflussreiche Prediger Johannes Chrysostomos stellte Apollonios als Schwindler dar dessen Einfluss nur von regionaler Bedeutung gewesen sei und sich als verganglich erwiesen habe Im Gegensatz zu Christus habe Apollonios keine Kirche und keine Glaubigen hinterlassen 97 Der Kirchenvater Hieronymus ausserte sich zwar verachtlich uber die Magie die man nicht mit den Wundern Gottes vergleichen durfe brachte aber auch seinen Respekt vor dem Wissensdrang des aussergewohnlichen Philosophen zum Ausdruck Apollonios habe uberall Gelegenheiten gefunden und genutzt etwas Forderliches zu lernen und sich zu verbessern 98 Talismane Bearbeiten In der Spatantike waren im Osten des Reichs Talismane die angeblich Apollonios angefertigt hatte als Schutzmittel gegen Naturgewalten Krankheiten und Ungeziefer wie Stechmucken Skorpione und Mause beliebt Meist waren es steinerne oder metallene Tierfiguren oder Saulen denen man eine starke apotropaische Wirkung zuschrieb Wann die Verwendung solcher Talismane einsetzte ist unbekannt Auffallig ist dass keine vor der Spatantike entstandene Quelle sie erwahnt die fruheste Erwahnung findet sich in der Kampfschrift des Eusebius von Caesarea gegen Hierokles 99 Auch nach der vollstandigen Christianisierung des Romischen Reichs blieb im Osten der Volksglaube an die helfende Macht der Talismane ungebrochen Aus theologischer Sicht war dies ein ernstes Problem Fur kirchliche Autoren stellte sich die Frage wie Gott es zulassen konnte dass die Talismane des Heiden Apollonios eine wundertatige heilsame Wirkung entfalteten und dadurch eine Verfuhrung zum Heidentum darstellten Verbreitet war die einfache Antwort es handle sich um trugerische Zauberei um verruchte und gottlose Hervorbringungen deren Wirksamkeit auf der Macht von Damonen beruhe Diese Erklarung befriedigte aber nicht alle beunruhigten Gemuter Im 5 Jahrhundert gab ein theologischer Schriftsteller Pseudo Justin vermutlich Bischof Theodoret von Kyrrhos in dem Werk Quaestiones et responsiones ad orthodoxos Fragen und Antworten an die Rechtglaubigen eine differenziertere Erklarung Er raumte ein dass die Talismane tatsachlich die ihnen zugeschriebene Wirkkraft besassen Den Unterschied zwischen den Wundern Christi und denen des Apollonios sah er darin dass Christus aufgrund seiner gottlichen Vollmacht als unumschrankter Herr der Schopfung gehandelt habe wahrend Apollonios seine Taten nur dank seiner Kenntnis der Naturkrafte habe vollbringen konnen Der Kirchenschriftsteller unterschied also zwischen einer ubernaturlichen Wundertatigkeit Christi und einer nur im Rahmen von Naturgesetzen wirkenden Macht uber die Apollonios als Kenner der naturlichen Eigenschaften seiner Materialien verfugt habe Es seien keine ubermenschlichen Fahigkeiten des Apollonios sondern nur besondere Eigenschaften der verwendeten Stoffe die den Talismanen Wirksamkeit verliehen Gott lasse dies zu da es im Rahmen der Naturgesetze legitim sei und die Auswirkungen nur den Korper nicht die Seele betrafen Zu den Christen welche die Talisman Magie unbedenklich fanden zahlten auch Johannes Malalas und Hesychios von Milet 100 Der heute als Pseudo Nonnos bezeichnete unbekannte christliche Schriftsteller der im fruhen 6 Jahrhundert tatig war hielt Apollonios zugute er habe sich in guter Absicht an wohltatige Geister gewandt und die Talismane zu einem guten Zweck errichtet 101 Einen anderen Gedankengang trug der spatantike Monch und Kirchenvater Neilos Nilus von Ankyra in einem Brief vor Er hielt die Frage nach der Wirksamkeit der Talismane fur belanglos da sie jedenfalls keinen himmlischen Segen enthielten und der Seele keinen Gewinn brachten Fur einen Menschen der nach unverganglichen Gutern trachte sei das was mittels der Talismane erlangt werden konne nicht wertvoller als eine Handvoll Gerste 102 Vermutlich in Kreisen spatantiker christlicher Gnostiker entstand das angeblich von Apollonios verfasste Buch der Weisheit und des Verstandnisses der Wirkungen das unter anderem Anweisungen zum Aufstellen von Talismanen enthalt Diese synkretistische Schrift verbindet paganes judisches und christliches Gedankengut Hier erscheint Apollonios als Kenner verborgener Naturkrafte und kosmischer Gesetze und als Wohltater der nach dem Willen Gottes fur die Bedurfnisse der Menschen Talismane anfertigt Ferner sagt er die Geburt Christi voraus daraus ist ersichtlich dass die Legenden teilweise in einem Milieu fortentwickelt wurden in dem man keine klare Vorstellung von der zeitlichen Einordnung seines Lebens hatte 103 Mittelalter Bearbeiten Byzanz Bearbeiten Im Byzantinischen Reich blieb die Erinnerung an den Tyaneer lebendig Im 9 Jahrhundert kritisierte Patriarch Photios I von Konstantinopel ein bedeutender Gelehrter und Kenner antiker Literatur die Darstellung des Philostratos dem er vorwarf eine Sammlung von Unsinn angelegt zu haben 104 Man wusste noch von den Talismanen und der Glaube an ihre wohltatige Wirkung dauerte fort Bis ins 15 Jahrhundert befassten sich byzantinische Autoren mit der Apollonios zugeschriebenen Talisman Magie Fur manche von ihnen waren die Talismane Teufelswerk andere werteten sie positiv Auch die Gegner zweifelten nicht an der Wirksamkeit Nicht alle Talismane waren im Mittelalter verschwunden einige darunter ein bronzener Adler im Hippodrom von Konstantinopel der eine Schlange in seinen Fangen hielt waren noch zu Beginn des 13 Jahrhunderts vorhanden Der Adler wurde von den Kreuzfahrern des Vierten Kreuzzugs die 1204 Konstantinopel einnahmen zerstort 105 Islamische Welt und Christentum im Orient Bearbeiten Im arabischsprachigen Raum war die Gestalt des Apollonios im Mittelalter bekannt Arabische Autoren nannten ihn Balinus oder auch Balinas oder Abuluniyus Sie sahen in ihm den Herrn der Talismane ṣaḥib aṭ ṭilasmat und schrieben ihm die Errichtung von Standbildern zu die Stadte magisch vor Unheil bewahrt hatten In der arabischen okkultistischen Literatur spielte er als angeblicher Meister der Alchemie und Quelle von verborgenem Wissen eine wichtige Rolle Er galt als Verfasser okkulter Schriften oder wenn man diesen Schriften einen geheimnisvollen Ursprung zuschrieb als deren Entdecker Empfanger Ubermittler oder Ubersetzer Darunter waren Das grosse Buch der Talismane und Uber die Mondtalismane Ferner wurden in arabischen Aphorismensammlungen auch Apollonios zugeschriebene Weisheitsspruche uberliefert Die bekannteste und umfangreichste unter seinem Namen verbreitete Schrift war das im fruhen 9 Jahrhundert verfasste Buch uber das Geheimnis der Schopfung kitab sirr al ḫaliqa eine umfassende naturphilosophische Erklarung der Beschaffenheit des Universums Der damit verknupften Legende zufolge hatte Balinus dieses Buch in Tyana in einer Hohle entdeckt 106 Im Prolog des Buchs uber das Geheimnis der Schopfung wird Balinus als armes Waisenkind aus Tyana beschrieben im Gegensatz zur Darstellung des Philostratos der zufolge Apollonios aus einer Oberschichtfamilie stammte In dieser arabischen Uberlieferung ist der Tyaneer nicht wie in der antiken Tradition der Erbe der Weisheit des Pythagoras sondern Besitzer hermetischen Wissens Als Hermetiker erscheint Balinus auch bei zwei weiteren Autoren des 9 Jahrhunderts Der Philosoph al Kindi bezeichnete ihn als Schuler des Hermes Trismegistos des mythischen Urhebers der Hermetik und der persische Gelehrte Abu Maʿsar setzte ihn mit Asklepios gleich der nach der antiken Tradition ein Sohn des Hermes Trismegistos war 107 Balinus als Pseudo Apollonios 108 ist moglicherweise mit Johannes Paulinus bzw Pseudo Johannes Paulinus gleichzusetzen der als Autor einer vor 1300 aus dem Arabischen ins Lateinische ubersetzten Abhandlung uber Wunderdrogen die lateinisch den Titel Salus vitae erhielt genannt wird Das Werk wurde 1338 auch ins Hebraische ubersetzt Auf der Grundlage der lateinischen Version 109 entstanden im 14 und 15 Jahrhundert mehrere deutsche Fassungen fur welche die Bezeichnungen Schlangenhauttraktat 110 und Natternhemdtraktat gelaufig sind In deutscher Sprache war das Werk bis zum 17 Jahrhundert als medizinische Fachschrift verbreitet 111 In der Syrisch Orthodoxen Kirche herrschte die Auffassung dass die Talismane Teufelswerk seien Dieser Meinung war beispielsweise der namhafte Gelehrte Bar Hebraeus 1286 der Apollonios als Rivalen Christi darstellte 112 In syrischer Sprache ist eine Apollonios zugeschriebene Rede uber die Weisheit uberliefert 113 West und Mitteleuropa Bearbeiten In West und Mitteleuropa war im Mittelalter kaum Wissen uber Apollonios vorhanden Soweit man von ihm Kenntnis nahm wurde er als Besitzer von Geheimwissen wahrgenommen Die Rezeption beschrankte sich weitgehend auf okkultes und naturphilosophisches Schrifttum das unter seinem Namen kursierte aber nicht von dem historischen Apollonios stammt Zu den okkulten Schriften gehoren das Buch des Apollonius uber die Hauptursachen der Dinge Liber Apollonii de principalibus rerum causis und die Goldenen Bluten des Apollonius Apollonii flores aurei 114 Das Werk Uber die Geheimnisse der Natur De secretis naturae ist eine lateinische Ubersetzung des arabischen Buchs uber das Geheimnis der Schopfung die Hugo von Santalla im 12 Jahrhundert anfertigte 115 Hugo ein vorzuglicher Kenner der antiken Literatur erkannte dass es sich bei der im arabischen Text als Balinus der Weise Herr der Talismane und Wundertater bezeichneten Person um Apollonios von Tyana handelt 116 Verschiedentlich wurde der Name Balinus in lateinischen okkultistischen Texten des Mittelalters verballhornt wenn die Identitat des Namenstragers mit Apollonios unbekannt war Aus dem arabischen Balinus al Ḥakim Balinus der Weise wurde lateinisch Galienus Alfachimus und in der alchemistischen Schrift Turba philosophorum erscheint Balinus als Bonellus Bonilis und Bodillus 117 Fruhe Neuzeit Bearbeiten Humanistische Quellenrezeption Bearbeiten Im fruhen 15 Jahrhundert gelangte Philostratos Werk in der griechischen Originalfassung erneut in den Westen Es stiess auf grosses Interesse und wurde 1473 von dem florentinischen Humanisten Alamanno Rinuccini ins Lateinische ubersetzt Schon zu Rinuccinis Lebzeiten waren viele Handschriften seiner Ubersetzung verbreitet nach seinem Tod kam 1501 in Bologna der erste Druck heraus Es folgten elf weitere Drucke der letzte erschien 1608 Der griechische Text wurde erstmals 1501 von Aldo Manuzio herausgegeben der Edition war Rinuccinis Ubersetzung beigefugt Manuzio fugte seiner Ausgabe den Text von Eusebios Philostratos Kritik hinzu denn er betrachtete die Vita Apollonii wie er im Widmungsbrief ausfuhrte als Gift zu dem man ein Gegengift bereitstellen musse Spatere Herausgeber folgten seinem Vorbild Drei italienische Ubersetzungen wurden 1549 publiziert eine franzosische 1599 118 Die erste Ausgabe der Apollonios zugeschriebenen Briefe erschien 1498 in Venedig der Herausgeber war Bartolomeo Pelusio Bartholomaeus Iustinopolitanus Marcus Musurus der im folgenden Jahr die Briefe in einer Aldine herausbrachte ubernahm Bartolomeos Text 119 Weltanschauliche Meinungsverschiedenheiten Bearbeiten Die Humanisten Marsilio Ficino 1433 1499 und Johannes Reuchlin 1455 1522 schatzten Apollonios Reuchlin stellte ihn neben Sokrates und verglich seinen eigenen Kampf gegen Verleumder mit dem von Philostratos geschilderten unnachgiebigen Eintreten des antiken Philosophen fur die Wahrheit Gianfrancesco Pico della Mirandola 1533 hingegen der Neffe des beruhmten Humanisten Giovanni Pico della Mirandola kritisierte ihn scharf und ausfuhrlich da er in der Apollonios Verehrung eine Bedrohung des alleinigen Wahrheitsanspruchs des christlichen Glaubens sah 120 Generell dominierte vor dem Zeitalter der Aufklarung ein von der apolloniosfeindlichen christlichen Tradition gepragtes Bild das auch noch im 18 Jahrhundert und bis in die Moderne zahlreiche eifrige Verfechter hatte Vertreter dieser Einschatzung des antiken Philosophen waren beispielsweise Johannes Trithemius 1462 1516 121 Jean Bodin 1596 122 und Cesare Baronio 1538 1607 123 Die Kritiker pflegten die Wunder entweder als Betrug oder als Beweis fur Kollaboration mit dem Teufel darzustellen 124 1646 veroffentlichte der Theologe Bartolomeo Tortoletti eine Schrift unter dem Titel Academia Tyanaea in der er die christliche Apollonioskritik wonach es sich um teuflischen Gotzendienst handelte mit der ublichen Heftigkeit breit darlegte 125 Der Bischof Antoine Godeau beschrieb Apollonios in seiner Kirchengeschichte die ab 1653 in mehreren Auflagen erschien als den grossten Feind des Christentums in der gesamten Geschichte Er identifizierte ihn mit dem in der Offenbarung des Johannes erwahnten Engel des Abgrunds einer unheilvollen Gestalt die der Offenbarung zufolge hebraisch Abaddon griechisch Apollyon Verderber genannt wurde 126 Der Historiker Louis Sebastien Le Nain de Tillemont schloss sich in seiner ab 1690 in mehreren Auflagen erschienenen Geschichte der Kaiser und anderen Fursten der Auffassung Godeaus an 127 Nicht nur aus kirchlicher Sicht sondern auch aus kirchenkritischer Perspektive wurden wie schon in der Spatantike wiederum polemische Vergleiche mit Christus angestellt Der Verteufelung des Tyaneers durch kirchlich orientierte Autoren traten ab dem spaten 17 Jahrhundert Deisten und Aufklarer entgegen Den Anfang machte der Deist Charles Blount Er brachte 1680 eine kommentierte englische Ubersetzung der ersten beiden Bucher von Philostratos Apollonios Biographie heraus Fur Blount war Apollonios ein Reprasentant der naturlichen Religiositat und ihrer ethischen Grundsatze die er dem Exklusivitatsanspruch der Offenbarungsreligionen entgegenstellte Seine Philostratos Ubersetzung wurde 1693 von der Church of England scharf verurteilt 128 Jean Castillon Giovanni Salvemini da Castiglione ein in Preussen lebender italienischer Mathematiker und Philosoph veroffentlichte 1774 in Berlin eine franzosische Philostratos Ubersetzung samt dem Kommentar von Blounts englischer Ubersetzung Eine Einleitung dazu in Form eines ironischen Widmungsbriefs an Papst Clemens XIV verfasste der preussische Konig Friedrich der Grosse unter dem Pseudonym Philalethes Wahrheitsfreund Die Absicht des Konigs entsprach seiner antiklerikalen Gesinnung er rief zum Kampf gegen den Teufel und gegen den Glauben an die Wunder des Apollonios auf um die katholische Apollonios Kritik lacherlich zu machen wobei er auf Tillemonts Stellungnahme Bezug nahm 129 Voltaire ausserte sich mit Bewunderung uber Apollonios den er fur einen bescheidenen gerechten Philosophen und weisen Ratgeber hielt Die Wunder seien ihm von enthusiastischen Schulern angedichtet worden 130 Christoph Martin Wieland verarbeitete den Apollonios Stoff in seiner novellenartigen Erzahlung Agathodamon die 1799 erschien Eine Rahmenhandlung umgibt fiktive Dialoge des Apollonios der als Greis einem Besucher sein Leben erzahlt und seine Philosophie erklart Wielands Apollonios ist der Agathodamon gute Geist ein menschenfreundlicher idealistisch gesinnter Philosoph Fruher hat er eine intensive gesellschaftspolitische Aktivitat entfaltet um die Sitten im Romischen Reich zu verbessern nun verbringt er seinen Lebensabend auf Kreta Er ist kein Wundertater wird aber als solcher verehrt da er sich gelegentlich als Magier inszeniert hat um Einfluss auf das einfache Volk zu gewinnen Er hat den Wunderglauben als erzieherisches Mittel nutzbar gemacht von der Uberlegung ausgehend man solle nicht versuchen den grossen Haufen der vernunftigen Erklarungen unzuganglich sei voreilig aufzuklaren Vielmehr solle man die Liebe der Menschen zum Wunderbaren zum Vorteil der guten Sache benutzen Fiktion halt er fur erlaubt wenn sie dazu dient unverstandige Menschen zu ihrem eigenen Gluck zu uberlisten und sie zu belehren und zu bessern Gleichwohl beurteilt Wielands Apollonios den Hang zum Glauben sehr negativ Er sieht darin eine allgemeine Schwachheit der Menschen und die Wurzel zahlreicher Ubel da der Glaube Vernunft und Sittlichkeit verdunkle und die menschliche Freiheit beeintrachtige 131 Bildende Kunst Bearbeiten Der flamische Maler und Zeichner Jan van der Straet 1523 1605 fertigte zwolf Federzeichnungen zur Vita Apollonii an 132 Im Jahr 1560 wurde im Kloster Agios Nikolaos auf der Insel des Sees von Ioannina in Epirus ein Wandfresko gemalt das Apollonios in einer Gruppe von bedeutenden antiken Personlichkeiten zeigt Er tragt einen Turban wohl wegen seiner legendaren Verbindung mit dem Orient 133 Im 17 Jahrhundert malte Pietro Liberi 1687 eine Szene aus dem von Philostratos uberlieferten Indienaufenthalt des Apollonios Der griechische Philosoph begegnet dem weisen Brahmanen Iarchas Das grosse uppige Olgemalde befindet sich heute im Schloss Weissenstein in Pommersfelden bei Bamberg 134 Moderne Bearbeiten Altertumswissenschaftliche und religionswissenschaftliche Forschung Bearbeiten Die moderne kulturhistorische und religionswissenschaftliche Forschung hat sich insbesondere mit der Legendenbildung und mit den Parallelen und Vergleichen zwischen Apollonios und Christus auseinandergesetzt Ein Hauptthema sind die Merkmale der Idealgestalt des vorbildlichen gottlichen Menschen in der literarischen Uberlieferung Zugleich hat eine intensive quellenkritische Auseinandersetzung mit der Darstellung des Philostratos stattgefunden Die Untersuchung des Verhaltnisses der Apollonios Legenden zum Neuen Testament erhielt einen wichtigen Impuls durch eine 1832 publizierte Abhandlung des Kirchenhistorikers und Neutestamentlers Ferdinand Christian Baur 135 Baur nahm an dass Philostratos das Christusbild der Evangelien gekannt habe und dass er seinen Helden als Alternative zu Christus habe prasentieren wollen Diese Hypothese fand zeitweilig Anklang 136 Sie wurde aber spater von einer anderen Sichtweise abgelost der zufolge bei Texten dieser Art der Schluss von inhaltlichen Parallelen auf literarische Abhangigkeit voreilig ist Allerdings pladierte Heinz Gunther Nesselrath 2016 dafur die Moglichkeit noch einmal aufzugreifen dass Philostratos beabsichtigte auf Uberlieferungen zu Christus zu reagieren 137 Eine detaillierte Begrundung fur diese Forderung gab Nesselrath im folgenden Jahr 138 Grosses Aufsehen erregte die 1913 von dem klassischen Philologen Eduard Norden vorgetragene Hypothese eine Stelle in der Apostelgeschichte des Lukas im Neuen Testament wo von einem Altar fur den unbekannten Gott in Athen die Rede ist 139 sei von der Apollonios Tradition abhangig 140 In der Vita Apollonii nimmt Apollonios auf solche Altare in Athen Bezug 141 Nordens Hypothese wurde intensiv diskutiert und schliesslich verworfen 142 Ein Meilenstein der Quellenkritik war die 1917 veroffentlichte Untersuchung von Eduard Meyer uber den Quellenwert von Philostratos Darstellung den Meyer niedrig veranschlagte 143 Meyer der sich einer schon 1832 von Ferdinand Christian Baur 144 und 1896 von Eduard Schwartz 145 geausserten Meinung anschloss hielt Damis fur eine von Philostratos frei erfundene Gestalt Er betrachtete Apollonios als blossen Magier ohne philosophische Kompetenz Es folgten zahlreiche Arbeiten die von der Frage nach dem historischen Apollonios ausgingen und auf die Unterscheidung von Legenden und Tatsachen abzielten 146 Versuche die Geschichtlichkeit des angeblichen Apollonios Schulers Damis zu retten unternahmen Fulvio Grosso 147 Ferdinando Lo Cascio 148 Bruce L Taggart 149 und zuruckhaltend Graham Anderson 150 Ihre Auffassung wird aber in der heutigen Forschung fast einhellig abgelehnt 151 In neuerer Zeit findet Meyers Ansicht viel Zustimmung Nach einer verbreiteten Forschungsmeinung sind die angeblichen Aufzeichnungen des Damis als Fiktion zu betrachten als literarisches Hilfsmittel des Philostratos Dabei wird auf eine gangige Darstellungspraxis hingewiesen bei der sich Biographie Geschichtsschreibung und Fiktion vermischen 152 Fur plausibel halten manche Forscher auch die Annahme Meyers Philostratos habe den Kennern literarischer Technik unter seinen Lesern die Fiktionalitat des Tagebuchs des Damis signalisiert Diese Deutung vertreten Ewen Bowie 153 Thomas Schirren 154 und Verity Platt 155 Aus philologischer Sicht ist die literarische Gestalt und die Zielsetzung von Philostratos Werk sowie dessen Verhaltnis zur griechischen Romanliteratur untersucht worden 156 Weltanschauliche Auseinandersetzungen Bearbeiten Wie schon in der Antike haben auch in der Moderne die Analogien zwischen Apollonios und Christus Stoff zu weltanschaulichen Konflikten geliefert Gegner des Christentums nutzen die Ubereinstimmungen zwischen den Berichten uber die beiden antiken Lebenslehrer fur ihre Bibelkritik christliche Apologeten stellen die Unterschiede heraus 157 Aus christentumskritischer Sicht wird auch in der Moderne wie schon in der Fruhen Neuzeit die Einzigartigkeit Christi und die Glaubwurdigkeit der Schilderungen seiner Taten in den Evangelien bestritten Dabei wird unter anderem auf die Apollonios Legenden verwiesen Die Argumentation lautet die Wundererzahlungen im Neuen Testament stammten aus einem allgemein verbreiteten Materialfundus aus dem auch die Bewunderer des Apollonios geschopft hatten um ihren Helden zu verherrlichen Analoge Erwartungen der jeweiligen Anhanger seien mit verbluffend ahnlichen Legenden bedient worden So argumentiert beispielsweise Karlheinz Deschner 158 Die Herausforderung durch die Apollonios Uberlieferung und deren christentumskritische Instrumentalisierung bewog den jungen John Henry Newman den spateren Kardinal zu einer heftigen Reaktion Im Jahr 1826 veroffentlichte er einen polemischen Essay in dem er sich mit den Apollonios zugeschriebenen Wundern auseinandersetzte und die ausschliessliche Echtheit der vom biblischen Gott gewirkten Wunder verteidigte 159 An die traditionelle christliche Apollonios Kritik knupfte am Ende des 20 Jahrhunderts der katholische Philosoph Rene Girard an Er versuchte einen markanten Gegensatz zwischen Apollonios und Christus herauszuarbeiten Den Ausgangspunkt seiner Uberlegungen bildete seine neuartige Deutung der von Philostratos mitgeteilten Erzahlung uber die Seuche von der Apollonios die Stadt Ephesos befreit haben soll Nach Philostratos Darstellung wies der Philosoph die Ephesier an den als Bettler getarnten damonischen Urheber der Pest ein Gespenst phasma zu beseitigen Obwohl im Text der Quelle nur von einer in Ephesos grassierenden Krankheit nosos die Rede ist fasste Girard die Pest nicht als bakterielle Epidemie sondern als soziale Krise auf Er behauptete Apollonios habe das archaische opferkultische Wissen eingesetzt um die sozialen Spannungen in der Stadt durch einen einmutigen Lynchmord aufzulosen Die dabei gezeigte Unmenschlichkeit des Pythagoreers kontrastiere mit der humanen Gesinnung Christi 160 Auf die mangelnde Glaubwurdigkeit des Philostratos hinsichtlich der historischen Gestalt des Apollonios ging Girard nicht ein Esoterische Stromungen Bearbeiten In der modernen Theosophie fand Apollonios als Weisheitslehrer Wertschatzung Die fuhrende Theosophin Helena Petrovna Blavatsky ausserte sich in ihren Werken Isis entschleiert Isis unveiled 1877 und Die Geheimlehre The Secret Doctrine 1888 uber seine Rolle Sie meinte er habe seinen Zeitgenossen dieselbe Hohe moralischer Wahrheiten wie Christus eingepragt aber den grossen Fehler begangen sich zu eng mit den hoheren Klassen der Gesellschaft zu verbinden statt sich wie Christus den Armen zuzuwenden 161 Der Theosoph George Robert Stowe Mead publizierte 1901 eine Monographie uber Apollonios Nach seiner Darstellung praktizierte und verkundete der antike Philosoph eine universale auf Wissen uber verborgene Zusammenhange beruhende Religiositat Diese sei den einzelnen historischen Religionen und Konfessionen ubergeordnet 162 Auch Rudolf Steiner der Begrunder der Anthroposophie setzte sich mit Apollonios auseinander 1921 stellte er in einem Vortrag fest es bestunden bei Christus und Apollonios eine grossere Anzahl von Ausserlichkeiten im biographischen Element die eine Ahnlichkeit zeigen Dies sei aber nicht wesentlich vielmehr seien Apollonius von Tyana und der Christus Jesus die grossten Gegensatze Apollonios habe nach einer ortsgebundenen irdischen Weisheit gesucht Christus hingegen ganz nur aus dem Uberirdischen heraus gesprochen 163 Belletristik und Musik Bearbeiten Gustave Flaubert liess in seinem Roman Die Versuchung des heiligen Antonius La Tentation de saint Antoine dessen letzte Fassung er 1874 veroffentlichte Apollonios und Damis unter den Gestalten auftreten die den Eremiten Antonius in Versuchung fuhrten 164 Der tschechische Komponist Karel Boleslav Jirak schuf 1912 1913 die Oper Apollonius z Tyany Apollonius von Tyana die 1928 in Brunn uraufgefuhrt wurde Das Libretto schrieb der Schriftsteller und Dichter Jiri Karasek ze Lvovic Der griechische Lyriker Konstantinos Kavafis schrieb uber Apollonios den er bewunderte die Gedichte Falls er tatsachlich tot ist 1920 veroffentlicht und Apollonios von Tyana auf Rhodos 1925 veroffentlicht 165 Der US amerikanische Dichter und Essayist Charles Olson schuf 1951 das Tanzspiel Apollonius of Tyana In der esoterischen Belletristik wurde Apollonios 1948 zum Titelhelden eines Romans von Maria Schneider 166 Ausgaben und Ubersetzungen von Quellen BearbeitenChristopher P Jones Hrsg Philostratus Apollonius of Tyana Letters of Apollonius Ancient Testimonia Eusebius s Reply to Hierocles Loeb Classical Library 458 Harvard University Press Cambridge Massachusetts 2006 ISBN 0 674 99617 8 griechische Texte mit englischen Ubersetzungen Rezension Vroni Mumprecht Hrsg Philostratos Das Leben des Apollonios von Tyana De Gruyter Berlin 2014 Erstveroffentlichung 1983 ISBN 978 3 11 036115 5 griechischer Text mit deutscher Ubersetzung Robert J Penella Hrsg The Letters of Apollonius of Tyana A Critical Text with Prolegomena Translation and Commentary Brill Leiden 1979 ISBN 90 04 05972 5 Literatur BearbeitenUbersichtsdarstellung Michael Frede Apollonios von Tyana In Der Neue Pauly DNP Band 1 Metzler Stuttgart 1996 ISBN 3 476 01471 1 Sp 887 Gesamtdarstellungen Ewen Lyall Bowie Apollonius of Tyana Tradition and Reality In Aufstieg und Niedergang der romischen Welt Bd II 16 2 De Gruyter Berlin 1978 ISBN 3 11 007612 8 S 1652 1699 Maria Dzielska Apollonius of Tyana in Legend and History Problemi e ricerche di storia antica 10 L Erma di Bretschneider Rom 1986 ISBN 88 7062 599 0 Gerd Petzke Die Traditionen uber Apollonius von Tyana und das Neue Testament Studia ad Corpus Hellenisticum Novi Testamenti Bd 1 Brill Leiden 1970 Dissertation Rezeption Matthias Dall Asta Philosoph Magier Scharlatan und Antichrist Zur Rezeption von Philostrats Vita Apollonii in der Renaissance Kalliope Bd 8 Winter Heidelberg 2008 ISBN 978 3 8253 5412 1 Dissertation Johannes Hahn Weiser gottlicher Mensch oder Scharlatan Das Bild des Apollonius von Tyana bei Heiden und Christen In Barbara Aland u a Hrsg Literarische Konstituierung von Identifikationsfiguren in der Antike Mohr Siebeck Tubingen 2003 ISBN 3 16 147982 3 S 87 109 Christopher P Jones Apollonius of Tyana in Late Antiquity In Scott Fitzgerald Johnson Hrsg Greek Literature in Late Antiquity Ashgate Aldershot 2006 ISBN 0 7546 5683 7 S 49 64 Jean Marc Mandosio Les vies legendaires d Apollonius de Tyane mage et philosophe In Micrologus Bd 21 2013 S 115 143 Wolfgang Speyer Zum Bild des Apollonios von Tyana bei Heiden und Christen In Jahrbuch fur Antike und Christentum Jg 17 1974 S 47 63 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Apollonios von Tyana Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur zu Apollonios von Tyana im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Englische Ubersetzung der Vita ApolloniiAnmerkungen Bearbeiten Maria Dzielska Apollonius of Tyana in Legend and History Rom 1986 S 129 149 Gerd Petzke Die Traditionen uber Apollonius von Tyana und das Neue Testament Leiden 1970 S 36 45 Jaap Jan Flinterman Power Paideia and Pythagoreanism Amsterdam 1995 S 76 79 Robert J Penella Hrsg The Letters of Apollonius of Tyana Leiden 1979 S 1 4 23 29 Vgl Graham Anderson Philostratus London 1986 S 185 191 Maria Dzielska Apollonius of Tyana in Legend and History Rom 1986 S 38f 41 44 54 80f 134f Matthias Dall Asta Philosoph Magier Scharlatan und Antichrist Heidelberg 2008 S 25f Nikoletta Kanavou Philostratos Life of Apollonius of Tyana and its Literary Context Munchen 2018 S 17f und Anm 32 Porphyrios Vita Pythagorae 2 Iamblichos De vita Pythagorica 254 Suda Stichwort Apollonios Ἀpollwnios Adler Nummer alpha 3420 Suda Online Peter Gorman The Apollonios of the Neoplatonic Biographies of Pythagoras In Mnemosyne 38 1985 S 130 144 Siehe dazu Constantinos Macris Becoming divine by imitating Pythagoras In Metis 4 2006 S 297 329 hier S 322 und Anm 111 Jaap Jan Flinterman Power Paideia and Pythagoreanism Amsterdam 1995 S 77 79 Carl O Brien The Philosophy of Apollonius of Tyana An Attempt at Reconstruction In Dionysius 27 2009 S 17 31 hier 27f Gregor Staab Der Gewahrsmann Apollonios in den neuplatonischen Pythagorasviten Wundermann oder hellenistischer Literat In Michael Erler Stefan Schorn Hrsg Die griechische Biographie in hellenistischer Zeit Berlin 2007 S 195 217 Zur Datierung siehe Jaap Jan Flinterman Power Paideia and Pythagoreanism Amsterdam 1995 S 25 27 Ewen Lyall Bowie Apollonius of Tyana Tradition and Reality In Aufstieg und Niedergang der romischen Welt Bd II 16 2 Berlin 1978 S 1652 1699 hier 1669f Siehe dazu Nikoletta Kanavou Philostratos Life of Apollonius of Tyana and its Literary Context Munchen 2018 S 15 17 Zu den romanhaften Aspekten und ihrer Umgestaltung in der Philosophenbiographie siehe Alain Billault Les formes romanesques de l heroisation dans la Vie d Apollonios de Tyane de Philostrate In Bulletin de l Association Guillaume Bude 1991 S 267 274 Siehe dazu Vroni Mumprecht Hrsg Philostratos Das Leben des Apollonios von Tyana Berlin 2014 S 990 1008 Siehe zur Chronologie Maria Dzielska Apollonius of Tyana in Legend and History Rom 1986 S 32 38 Philostratos Vita Apollonii 1 3 Vgl Thomas Schirren Philosophos Bios Die antike Philosophenbiographie als symbolische Form Heidelberg 2005 S 2 Dieser Ansicht sind Maria Dzielska Apollonius of Tyana in Legend and History Rom 1986 S 12f 19 49 141 Ewen Lyall Bowie Apollonius of Tyana Tradition and Reality In Aufstieg und Niedergang der romischen Welt Bd II 16 2 Berlin 1978 S 1652 1699 hier 1653 1666 Erkki Koskenniemi Der philostrateische Apollonios Helsinki 1991 S 9 15 85f und Thomas Schirren Philosophos Bios Die antike Philosophenbiographie als symbolische Form Heidelberg 2005 S 5f Jaap Jan Flinterman Power Paideia and Pythagoreanism Amsterdam 1995 S 79 88 Robert J Penella Hrsg The Letters of Apollonius of Tyana Leiden 1979 S 1 Anm 3 Wolfgang Speyer Zum Bild des Apollonios von Tyana bei Heiden und Christen In Jahrbuch fur Antike und Christentum Jg 17 1974 S 47 63 hier 49 53 Vgl Graham Anderson Philostratus London 1986 S 155 173 Jaap Jan Flinterman Power paideia amp Pythagoreanism Amsterdam 1995 S 84f 231f Philostratos Vita Apollonii 1 3 und 1 12 Eine Forschungsubersicht bietet Thomas Schirren Philosophos Bios Die antike Philosophenbiographie als symbolische Form Heidelberg 2005 S 2 5 Vgl Maria Dzielska Apollonius of Tyana in Legend and History Rom 1986 S 34f Ewen Lyall Bowie Apollonius of Tyana Tradition and Reality In Aufstieg und Niedergang der romischen Welt Bd II 16 2 Berlin 1978 S 1652 1699 hier 1684f Jaap Jan Flinterman Power Paideia and Pythagoreanism Amsterdam 1995 S 68f Fur die Historizitat pladierte auch Fritz Graf Maximos von Aigai In Jahrbuch fur Antike und Christentum 27 28 1984 1985 S 65 73 wobei er aber von einer heute uberholten Chronologie ausging Philostratos Vita Apollonii 1 3 und 3 41 Origenes Contra Celsum 6 41 Philostratos Vita Apollonii 1 3 Zum Hintergrund von Philostratos Kritik an Moiragenes siehe Duncan H Raynor Moeragenes and Philostratus two views of Apollonius of Tyana In The Classical Quarterly 34 1984 S 222 226 Ewen Lyall Bowie Apollonius of Tyana Tradition and Reality In Aufstieg und Niedergang der romischen Welt Bd II 16 2 Berlin 1978 S 1652 1699 hier 1673 1679 Peter Grossardt Ironische Strukturen in Flavius Philostrats Vita Apollonii In Wurzburger Jahrbucher fur die Altertumswissenschaft Neue Folge 39 2015 S 93 135 hier S 93 f und Anm 4 Lukian von Samosata Alexander 5f Vgl Maria Dzielska Apollonius of Tyana in Legend and History Rom 1986 S 38 Patrick Robiano Lucien un temoignage cle sur Apollonios de Tyane In Revue de philologie de litterature et d histoire anciennes 77 2003 S 259 273 Siehe zur Chronologie Maria Dzielska Apollonius of Tyana in Legend and History Rom 1986 S 30 38 Zur Bedeutung der fiktiven Reisen im Kontext der Legendenbildung siehe John Elsner Hagiographic geography travel and allegory in the Life of Apollonius of Tyana In The Journal of Hellenic Studies 117 1997 S 22 37 Maria Dzielska Apollonius of Tyana in Legend and History Rom 1986 S 51 84 Peter Grossardt Ironische Strukturen in Flavius Philostrats Vita Apollonii In Wurzburger Jahrbucher fur die Altertumswissenschaft Neue Folge 39 2015 S 93 135 hier 124 f Zur Nachahmung des Pythagoras siehe Constantinos Macris Becoming divine by imitating Pythagoras In Metis 4 2006 S 297 329 hier 300f 306 309 311 316 320 322 Karin Alt Opferkult und Vegetarismus in der Auffassung griechischer Philosophen 4 Jahrh v Chr bis 4 Jahrh n Chr In Hyperboreus 14 2 2008 S 87 116 hier 104f Johannes Haussleiter Der Vegetarismus in der Antike Berlin 1935 S 299 312 Vgl Jaap Jan Flinterman The ancestor of my wisdom Pythagoras and Pythagoreanism in Life of Apollonius In Ewen Bowie Jas Elsner Hrsg Philostratus Cambridge 2009 S 155 175 hier 157 163 Maria Dzielska Apollonius of Tyana in Legend and History Rom 1986 S 139 141 Bruce L Taggart Apollonius of Tyana His Biographers and Critics Ann Arbor 1972 Dissertation Tufts University S 90 98 deutsche Ubersetzung des Fragments bei Matthias Dall Asta Philosoph Magier Scharlatan und Antichrist Heidelberg 2008 S 23 Zur Echtheit siehe Maria Dzielska Apollonius of Tyana in Legend and History Rom 1986 S 33f 143 145 Werner Eck Zum neuen Fragment des sogenannten testamentum Dasumii In Zeitschrift fur Papyrologie und Epigraphik 30 1978 S 277 295 hier 292 295 Robert J Penella Hrsg The Letters of Apollonius of Tyana Leiden 1979 S 66 71 Text und englische Ubersetzung Philostratos Vita Apollonii 8 29 Paul Zanker Die Maske des Sokrates Das Bild des Intellektuellen in der antiken Kunst Munchen 1995 S 250f Salvatore Settis Severo Alessandro e i suoi Lari In Athenaeum 50 1972 S 237 251 hier 244f mit Abbildung Andreas Alfoldi Elisabeth Alfoldi Die Kontorniat Medaillons Teil 2 Berlin 1990 S 102f Roland R R Smith Late Roman Philosopher Portraits from Aphrodisias In The Journal of Roman Studies 80 1990 S 127 155 hier 141 144 Abbildung Tafel XI Peter Franz Mittag Alte Kopfe in neuen Handen Bonn 1999 S 115 126 159 162 Historia Augusta Vita Aureliani 24 3 5 Vgl Robert Turcan Les monuments figures dans l Histoire Auguste In Giorgio Bonamente Noel Duval Hrsg Historiae Augustae Colloquium Parisinum Macerata 1991 S 287 309 hier 295f Francois Paschoud Hrsg Histoire Auguste Band 5 1 Vies d Aurelien Tacite Paris 1996 S 141 Maria Dzielska Apollonius of Tyana in Legend and History Rom 1986 S 9 14f 83f Siehe dazu Maria Dzielska Apollonius of Tyana in Legend and History Rom 1986 S 85 91 186 Cassius Dio 67 18 Philostratos Vita Apollonii 8 26 27 Vgl Maria Dzielska Apollonius of Tyana in Legend and History Rom 1986 S 30 32 41 Philostratos Vita Apollonii 4 10 Walter Burkert Griechische Religion der archaischen und klassischen Epoche Stuttgart 1977 S 140 Siehe dazu Jaap Jan Flinterman The ancestor of my wisdom Pythagoras and Pythagoreanism in Life of Apollonius In Ewen Bowie Jas Elsner Hrsg Philostratus Cambridge 2009 S 155 175 hier 157 159 Matthias Skeb Der Gottmensch 8eῖos ἀnhr In Romische Quartalschrift fur Christliche Altertumskunde und Kirchengeschichte 108 2013 S 153 170 hier 160 Eine Ubersicht uber die markantesten Parallelen bietet Erkki Koskenniemi Apollonios von Tyana in der neutestamentlichen Exegese Tubingen 1994 S 190 203 Eine knappe Forschungsubersicht bietet Marc Van Uytfanghe La Vie d Apollonius de Tyane et le discours hagiographique In Kristoffel Demoen Danny Praet Hrsg Theios Sophistes Leiden 2009 S 335 374 hier 342 345 Erkki Koskenniemi Der philostrateische Apollonios Helsinki 1991 S 70 76f 79 Eine Zusammenfassung und Kritik von Bultmanns Ergebnissen bietet Erkki Koskenniemi Apollonios von Tyana in der neutestamentlichen Exegese Tubingen 1994 S 42 47 Siehe zur formgeschichtlichen Auseinandersetzung mit der Thematik Hans Joachim Schutz Beitrage zur Formgeschichte synoptischer Wundererzahlungen dargestellt an der vita Apollonii des Philostratus Drossdorf 1953 Dissertation Universitat Jena Gerd Petzke Die Traditionen uber Apollonius von Tyana und das Neue Testament Leiden 1970 S 161 229 Dietmar Esser Formgeschichtliche Studien zur hellenistischen und zur fruhchristlichen Literatur unter besonderer Berucksichtigung der vita Apollonii des Philostrat und der Evangelien Bonn 1969 S 71 98 112 139 148 167 Graham Anderson Philostratus London 1986 S 144 148 Erkki Koskenniemi Apollonios von Tyana in der neutestamentlichen Exegese Tubingen 1994 S 29 63 Marc Van Uytfanghe La Vie d Apollonius de Tyane et le discours hagiographique In Kristoffel Demoen Danny Praet Hrsg Theios Sophistes Leiden 2009 S 335 374 hier 346 374 Marc Van Uytfanghe Heiligenverehrung II Hagiographie In Reallexikon fur Antike und Christentum Bd 14 Stuttgart 1988 Sp 150 183 hier 155 159 Marc Van Uytfanghe Biographie II spirituelle In Reallexikon fur Antike und Christentum Supplement Bd 1 Stuttgart 2001 Sp 1088 1364 hier 1340 Richard Reitzenstein Die hellenistischen Mysterienreligionen 3 Auflage Leipzig 1927 Nachdruck Stuttgart 1973 S 25 27 Ludwig Bieler 8EIOS ANHR Das Bild des gottlichen Menschen in Spatantike und Fruhchristentum 2 Bande Wien 1935 und 1936 Nachdruck Darmstadt 1967 Siehe die forschungsgeschichtliche Ubersicht von David S du Toit Theios anthropos Tubingen 1997 S 5 24 276f Eine sehr ausfuhrliche Forschungsubersicht bietet Erkki Koskenniemi Apollonios von Tyana in der neutestamentlichen Exegese Tubingen 1994 S 64 164 Vgl zu Apollonios als gottlichem Mann in diesem Sinne Marc Van Uytfanghe Biographie II spirituelle In Reallexikon fur Antike und Christentum Supplement Bd 1 Stuttgart 2001 Sp 1088 1364 hier 1098 Hans Dieter Betz Lukian von Samosata und das Neue Testament Berlin 1961 S 100 143 Hans Dieter Betz Jesus als gottlicher Mensch In Alfred Suhl Hrsg Der Wunderbegriff im Neuen Testament Darmstadt 1980 S 416 434 Hans Dieter Betz Gottmensch II In Reallexikon fur Antike und Christentum Bd 12 Stuttgart 1983 Sp 234 312 Vgl David S du Toit Theios anthropos Tubingen 1997 S 4 24f 35 38 Siehe die Ubersichtsdarstellung bei David S du Toit Theios anthropos Tubingen 1997 S 2 5 31 35 Vgl Marc Van Uytfanghe Biographie II spirituelle In Reallexikon fur Antike und Christentum Supplement Bd 1 Stuttgart 2001 Sp 1088 1364 hier 1342 David S du Toit Theios anthropos Tubingen 1997 S 276 320 400 406 Marc Van Uytfanghe La Vie d Apollonius de Tyane et le discours hagiographique In Kristoffel Demoen Danny Praet Hrsg Theios Sophistes Leiden 2009 S 335 374 hier 339 342 Philostratos Vita Apollonii 1 19 3 58 Christopher P Jones Apollonius of Tyana s Passage to India In Greek Roman and Byzantine Studies 42 2001 S 185 199 hier 187 190 Graham Anderson Philostratus London 1986 S 199 215 Jaap Jan Flinterman Power Paideia and Pythagoreanism Amsterdam 1995 S 86f 101 106 Pat E Easterling Bernard M W Knox Hrsg The Cambridge History of Classical Literature Bd 1 Cambridge 1985 S 657 Maria Dzielska Apollonius of Tyana in Legend and History Rom 1986 S 29 Graham Anderson Philostratus London 1986 S 173 Jaap Jan Flinterman Power Paideia and Pythagoreanism Amsterdam 1995 S 80 Anm 113 Simon Swain Apollonius in Wonderland In Doreen Innes Hrsg Ethics and Rhetoric Oxford 1995 S 251 254 Graham Anderson Philostratus London 1986 S 138 143 Jaap Jan Flinterman Power Paideia and Pythagoreanism Amsterdam 1995 S 60 66 James A Francis Subversive Virtue University Park 1995 S 90 97 126 129 Bernd Christian Otto Magie Rezeptions und diskursgeschichtliche Analysen von der Antike bis zur Neuzeit Berlin 2011 S 290 299 Die Datierung ergibt sich aus dem Umstand dass der 180 verstorbene Kaiser Mark Aurel bereits konsekriert war Lukian von Samosata Alexander 48 Lukian von Samosata Alexander 5f Vgl Patrick Robiano Lucien un temoignage cle sur Apollonios de Tyane In Revue de philologie de litterature et d histoire anciennes 77 2003 S 259 273 Philostratos Vita Apollonii 1 2 5 12 8 7 3 Cassius Dio 78 77 18 4 Bei der Angabe mancher Bucher von Cassius Dios Werk sind unterschiedliche Zahlungen gebrauchlich eine abweichende Buchzahlung ist hier und im Folgenden jeweils in Klammern angegeben Maria Dzielska Apollonius of Tyana in Legend and History Rom 1986 S 83 85 186 192 Cassius Dio 78 77 18 4 Siehe dazu Maria Dzielska Apollonius of Tyana in Legend and History Rom 1986 S 56 59f Dietrich Berges Johannes Nolle Tyana Archaologisch historische Untersuchungen zum sudwestlichen Kappadokien Teil 2 Bonn 2000 S 414 416 Historia Augusta Vita Alexandri 29 2 zur Glaubwurdigkeit Maria Dzielska Apollonius of Tyana in Legend and History Rom 1986 S 174 skeptisch Ursula Weisser Das Buch uber das Geheimnis der Schopfung von Pseudo Apollonios von Tyana Berlin 1980 S 16 positiv Historia Augusta Vita Aureliani 24 2 9 25 1 Siehe zu dieser Thematik die ausfuhrliche Untersuchung von Jaap Jan Flinterman Power Paideia and Pythagoreanism Amsterdam 1995 S 128 230 sowie James A Francis Subversive Virtue University Park 1995 S 8 10 Erkki Koskenniemi Der philostrateische Apollonios Helsinki 1991 S 31 44 Philostratos Vita Apollonii 8 27 Robert J Penella Hrsg The Letters of Apollonius of Tyana Leiden 1979 S 44f 54f 82f Erkki Koskenniemi Der philostrateische Apollonios Helsinki 1991 S 45 57 Philostratos Vita Apollonii 5 36 Siehe dazu James A Francis Subversive Virtue University Park 1995 S 114f Brief 71 hrsg von Robert J Penella The Letters of Apollonius of Tyana Leiden 1979 S 76 Vgl Philostratos Vita Apollonii 4 5 Siehe dazu Johannes Hahn Weiser gottlicher Mensch oder Scharlatan In Barbara Aland u a Hrsg Literarische Konstituierung von Identifikationsfiguren in der Antike Tubingen 2003 S 87 109 hier 95f Christopher P Jones Hrsg Philostratus Apollonius of Tyana Letters of Apollonius Ancient Testimonia Eusebius s Reply to Hierocles Cambridge Massachusetts 2006 S 4 90f Robert J Penella Hrsg The Letters of Apollonius of Tyana Leiden 1979 S 2f Suda Stichwort Soterichos Swthrixos Adler Nummer sigma 877 Suda Online Sidonius Apollinaris Epistulae 8 3 zur Deutung der Stelle Andre Loyen Hrsg Sidoine Apollinaire Bd 3 Lettres Livres VI IX Paris 1970 S 196f Einer abweichenden Forschungsmeinung zufolge handelte es sich nicht um eine Ubersetzung sondern nur um eine revidierte Abschrift siehe Sigrid Mratschek Identitatsstiftung aus der Vergangenheit In Therese Fuhrer Hrsg Die christlich philosophischen Diskurse der Spatantike Texte Personen Institutionen Stuttgart 2008 S 363 380 hier S 371f und Anm 60 Zitat aus der nur fragmentarisch erhaltenen Schrift des Hierokles bei Eusebius von Caesarea Gegen Hierokles 2 Eusebius von Caesarea Gegen Hierokles Lactantius Divinae institutiones 5 2 3 Eusebius von Caesarea Gegen Hierokles 4 5 Siehe dazu Thomas Schirren Irony versus Eulogy The Vita Apollonii as Metabiographical Fiction In Kristoffel Demoen Danny Praet Hrsg Theios Sophistes Leiden 2009 S 161 186 hier 177 186 Maria Dzielska Apollonius of Tyana in Legend and History Rom 1986 S 15 96 103 153 157 162 Matthias Dall Asta Philosoph Magier Scharlatan und Antichrist Heidelberg 2008 S 1 Zweifel an der Authentizitat der Gegenschrift des Eusebius scheinen unbegrundet zu sein siehe dazu Christopher P Jones Apollonius of Tyana in Late Antiquity In Scott Fitzgerald Johnson Hrsg Greek Literature in Late Antiquity Aldershot 2006 S 49 64 hier 49 52 Abbildung der Inschrift online Siehe dazu Dietrich Berges Johannes Nolle Tyana Archaologisch historische Untersuchungen zum sudwestlichen Kappadokien Teil 2 Bonn 2000 S 420 422 Maria Dzielska Apollonius of Tyana in Legend and History Rom 1986 S 64 73 Christopher P Jones An Epigram on Apollonius of Tyana In The Journal of Hellenic Studies 100 1980 S 190 194 Historia Augusta Vita Aureliani 24 3 8 Historia Augusta Vita Aureliani 24 9 Ammianus Marcellinus Res gestae 21 14 Eunapios Vitae sophistarum 2 1 3 4 Tubinger Theosophie 44 Text und Ubersetzung bei Dietrich Berges Johannes Nolle Tyana Archaologisch historische Untersuchungen zum sudwestlichen Kappadokien Teil 2 Bonn 2000 S 417 f Matthias Dall Asta Philosoph Magier Scharlatan und Antichrist Heidelberg 2008 S 45 55 Wolfgang Speyer Zum Bild des Apollonios von Tyana bei Heiden und Christen In Jahrbuch fur Antike und Christentum Jg 17 1974 S 47 63 hier 59 Augustinus Epistulae 102 32 Johannes Chrysostomos De laudibus sancti Pauli apostoli homiliae 4 8 und Adversus Iudaeos orationes 5 3 Belege bei Christopher P Jones Hrsg Philostratus Apollonius of Tyana Letters of Apollonius Ancient Testimonia Eusebius s Reply to Hierocles Cambridge Massachusetts 2006 S 122 125 Vgl Wolfgang Speyer Zum Bild des Apollonios von Tyana bei Heiden und Christen In Jahrbuch fur Antike und Christentum Jg 17 1974 S 47 63 hier 54f Matthias Dall Asta Philosoph Magier Scharlatan und Antichrist Heidelberg 2008 S 48f Maria Dzielska Apollonius of Tyana in Legend and History Rom 1986 S 99 127 Ursula Weisser Das Buch uber das Geheimnis der Schopfung von Pseudo Apollonios von Tyana Berlin 1980 S 15f Gerd Petzke Die Traditionen uber Apollonius von Tyana und das Neue Testament Leiden 1970 S 24 27 Matthias Dall Asta Philosoph Magier Scharlatan und Antichrist Heidelberg 2008 S 44f 47f Matthias Dall Asta Philosoph Magier Scharlatan und Antichrist Heidelberg 2008 S 52 55 Maria Dzielska Apollonius of Tyana in Legend and History Rom 1986 S 101 103 111f Walter L Duliere Protection permanente contre des animaux nuisibles assuree par Apollonius de Tyane dans Byzance et Antioche Evolution de son mythe In Byzantinische Zeitschrift 63 1970 S 247 277 hier 247 249 253 255 Vgl Wolfgang Speyer Zum Bild des Apollonios von Tyana bei Heiden und Christen In Jahrbuch fur Antike und Christentum Jg 17 1974 S 47 63 hier 55f Christopher P Jones Apollonius of Tyana in Late Antiquity In Scott Fitzgerald Johnson Hrsg Greek Literature in Late Antiquity Aldershot 2006 S 49 64 hier 54f Beleg bei Christopher P Jones Hrsg Philostratus Apollonius of Tyana Letters of Apollonius Ancient Testimonia Eusebius s Reply to Hierocles Cambridge Massachusetts 2006 S 134f Vgl Wolfgang Speyer Zum Bild des Apollonios von Tyana bei Heiden und Christen In Jahrbuch fur Antike und Christentum Jg 17 1974 S 47 63 hier 55 Matthias Dall Asta Philosoph Magier Scharlatan und Antichrist Heidelberg 2008 S 51f Neilos von Ankyra Epistulae 2 148 Gerd Petzke Die Traditionen uber Apollonius von Tyana und das Neue Testament Leiden 1970 S 34 Maria Dzielska Apollonius of Tyana in Legend and History Rom 1986 S 103 106 Christopher P Jones Apollonius of Tyana in Late Antiquity In Scott Fitzgerald Johnson Hrsg Greek Literature in Late Antiquity Aldershot 2006 S 49 64 hier 57f pladiert fur Spatdatierung 800 1200 Photios Bibliothek 44 Maria Dzielska Apollonius of Tyana in Legend and History Rom 1986 S 103 112 125f Gerd Petzke Die Traditionen uber Apollonius von Tyana und das Neue Testament Leiden 1970 S 25 27 Matthias Dall Asta Philosoph Magier Scharlatan und Antichrist Heidelberg 2008 S 52 57 Wolfgang Speyer Zum Bild des Apollonios von Tyana bei Heiden und Christen In Jahrbuch fur Antike und Christentum Jg 17 1974 S 47 63 hier 55f 60 62 Walter L Duliere Protection permanente contre des animaux nuisibles assuree par Apollonius de Tyane dans Byzance et Antioche Evolution de son mythe In Byzantinische Zeitschrift 63 1970 S 247 277 hier 256 267 Ursula Weisser Das Buch uber das Geheimnis der Schopfung von Pseudo Apollonios von Tyana Berlin 1980 S 1 8 und 22 41 Martin Plessner Balinus In The Encyclopaedia of Islam Bd 1 Leiden 1960 S 994 f Maria Dzielska Apollonius of Tyana in Legend and History Rom 1986 S 112 123 Gerd Petzke Die Traditionen uber Apollonius von Tyana und das Neue Testament Leiden 1970 S 28 35 Matthias Dall Asta Philosoph Magier Scharlatan und Antichrist Heidelberg 2008 S 60 65 Jean Marc Mandosio Les vies legendaires d Apollonius de Tyane mage et philosophe In Micrologus Bd 21 2013 S 115 143 hier 132 135 Vgl Ursula Weisser Das Buch uber das Geheimnis der Schopfung von Pseudo Apollonius von Tyana Berlin New York 1980 Ars medica III Abteilung Band 2 Herausgegeben von John William Schibby Johnsson Les Experimenta duodecim Johannis Paulini In Bulletin de la Societe Francaise d Histoire de la Medecine et de ses Filiales 12 1913 S 257 267 hier 258 262 Vgl etwa Gundolf Keil Randnotizen zum Stockholmer Arzneibuch In Studia neophilologica Band 44 Nr 2 1972 S 238 262 hier S 249 Erhart Kahle Gundolf Keil Paulinus Johannes In Verfasserlexikon 2 Auflage Band 7 Berlin 1989 Sp 382 386 Gundolf Keil Der anatomei Begriff in der Paracelsischen Krankheitslehre Mit einem wirkungsgeschichtlichen Ausblick auf Samuel Hahnemann In Hartmut Boockmann Bernd Moeller Karl Stackmann Hrsg Lebenslehren und Weltentwurfe im Ubergang vom Mittelalter zur Neuzeit Politik Bildung Naturkunde Theologie Bericht uber Kolloquien der Kommission zur Erforschung der Kultur des Spatmittelalters 1983 bis 1987 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen philologisch historische Klasse Folge III Nr 179 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1989 ISBN 3 525 82463 7 S 336 351 hier S 339 und 341 Ursula Weisser Das Buch uber das Geheimnis der Schopfung von Pseudo Apollonios von Tyana Berlin 1980 S 22f Maria Dzielska Apollonius of Tyana in Legend and History Rom 1986 S 118 Ursula Weisser Das Buch uber das Geheimnis der Schopfung von Pseudo Apollonios von Tyana Berlin 1980 S 22 Lynn Thorndike A History of Magic and Experimental Science Bd 1 New York 1923 S 267 Bd 2 New York 1923 S 282f Pinella Travaglia Note sulla dottrina degli elementi nel De Secretis naturae In Studi medievali serie terza Jg 39 1998 S 121 157 Jean Marc Mandosio Les vies legendaires d Apollonius de Tyane mage et philosophe In Micrologus Bd 21 2013 S 115 143 hier 132 136 Jean Marc Mandosio Les vies legendaires d Apollonius de Tyane mage et philosophe In Micrologus Bd 21 2013 S 115 143 hier 137 Siehe zu den Ubersetzungen Matthias Dall Asta Philosoph Magier Scharlatan und Antichrist Heidelberg 2008 S 249 261 Zu den fruhen Editionen der Briefe siehe Robert J Penella Hrsg The Letters of Apollonius of Tyana Leiden 1979 S 21 Matthias Dall Asta Philosoph Magier Scharlatan und Antichrist Heidelberg 2008 S 87 145 181 219 307 327 Matthias Dall Asta Philosoph Magier Scharlatan und Antichrist Heidelberg 2008 S 160 180 339 345 Matthias Dall Asta Philosoph Magier Scharlatan und Antichrist Heidelberg 2008 S 242 246 Matthias Dall Asta Philosoph Magier Scharlatan und Antichrist Heidelberg 2008 S 7f 270 Beispiele bei Gerd Petzke Die Traditionen uber Apollonius von Tyana und das Neue Testament Leiden 1970 S 12f Vgl Maria Dzielska Apollonius of Tyana in Legend and History Rom 1986 S 197 204 Matthias Dall Asta Philosoph Magier Scharlatan und Antichrist Heidelberg 2008 S 274 294 Offenbarung des Johannes 9 11 Siehe zu Godeaus Auffassung Maria Dzielska Apollonius of Tyana in Legend and History Rom 1986 S 200 202 Maria Dzielska Apollonius of Tyana in Legend and History Rom 1986 S 202 Maria Dzielska Apollonius of Tyana in Legend and History Rom 1986 S 204f Vie d Apollonius de Tyane par Philostrate Berlin 1774 online Vgl Maria Dzielska Apollonius of Tyana in Legend and History Rom 1986 S 207 Voltaire Essai sur les mœurs et l esprit des nations hrsg von Rene Pomeau Bd 1 Paris 1990 S 118f Siehe dazu Andreas Seidler Erzahlen Lust und Langeweile in Wielands spaten Romanen Agathodamon und Aristipp und einige seiner Zeitgenossen In Walter Erhart Lothar van Laak Hrsg Wissen Erzahlen Tradition Wielands Spatwerk Berlin 2010 S 189 202 hier 190 192 Matthias Dall Asta Philosoph Magier Scharlatan und Antichrist Heidelberg 2008 S 262 265 Abbildungen S 356 361 Salvatore Settis Severo Alessandro e i suoi Lari In Athenaeum 50 1972 S 237 251 hier S 245 und Anm 20 sowie Abb 3 Erich Herzog Zwei philostratische Bildthemen der venezianischen Malerei In Mitteilungen des Kunsthistorischen Institutes in Florenz 8 1958 S 112 123 hier 118 123 Ferdinand Christian Baur Apollonius von Tyana und Christus oder das Verhaltniss des Pythagoreismus zum Christenthum Tubingen 1832 Erkki Koskenniemi Apollonios von Tyana in der neutestamentlichen Exegese Tubingen 1994 S 18 20 27 Balbina Babler Heinz Gunther Nesselrath Philostrats Apollonios und seine Welt Berlin 2016 S 16f Heinz Gunther Nesselrath Eine religios philosophische Leitfigur zwischen Vergangenheit und Zukunft Philostrats Apollonios In Armin Eich u a Hrsg Das dritte Jahrhundert Stuttgart 2017 S 155 169 hier 163 168 Apostelgeschichte 17 23 EU Eduard Norden Agnostos theos Berlin 1913 S 41 56 Philostratos Vita Apollonii 6 3 Zur Geschichte der Kontroverse siehe Erkki Koskenniemi Apollonios von Tyana in der neutestamentlichen Exegese Tubingen 1994 S 20 27 Eduard Meyer Apollonios von Tyana und die Biographie des Philostratos In Hermes 52 1917 S 371 424 Ferdinand Christian Baur Apollonios von Tyana und Christus In Baur Drei Abhandlungen zur Geschichte der alten Philosophie und ihres Verhaltnisses zum Christentum Leipzig 1876 S 1 227 hier 111 113 Erstveroffentlichung 1832 Eduard Schwartz Funf Vortrage uber den griechischen Roman Berlin 1896 S 126 dieser Meinung war auch Julius Miller Die Damispapiere in Philostratos Apolloniosbiographie In Philologus 66 1907 S 511 525 Siehe zu diesen Debatten James A Francis Truthful Fiction New Questions to Old Answers on Philostratus Life of Apollonius In American Journal of Philology 119 1998 S 419 441 Vgl die neuere Erorterung bei Nikoletta Kanavou Philostratos Life of Apollonius of Tyana and its Literary Context Munchen 2018 S 12 26 Fulvio Grosso La Vita di Apollonio di Tiana come fonte storica In Acme 7 1954 S 331 532 Ferdinando Lo Cascio La forma letteraria della Vita di Apollonio Tianeo Palermo 1974 S 30 34 45 Bruce L Taggart Apollonius of Tyana His Biographers and Critics Ann Arbor 1972 Dissertation Tufts University S 68 77 Graham Anderson Philostratus London 1986 S 166 169 Maria Dzielska Apollonius of Tyana in Legend and History Rom 1986 S 12f 19 49 Jaap Jan Flinterman Power Paideia and Pythagoreanism Amsterdam 1995 S 79 81 Nikoletta Kanavou Philostratos Life of Apollonius of Tyana and its Literary Context Munchen 2018 S 14f Ewen Bowie Philostratus Writer of fiction In John Robert Morgan Richard Stoneman Hrsg Greek Fiction The Greek Novel in Context London 1994 S 181 199 hier 189 196 Maria Dzielska Apollonius of Tyana in Legend and History Rom 1986 S 19f Tim J G Whitmarsh Philostratus In Irene de Jong u a Hrsg Narrators narratees and narratives in ancient Greek literature Leiden 2004 S 423 439 hier 426 435 Ewen Bowie Philostratus Writer of fiction In John Robert Morgan Richard Stoneman Hrsg Greek Fiction The Greek Novel in Context London 1994 S 181 199 hier 189 196 Thomas Schirren Philosophos Bios Heidelberg 2005 S 5 Verity Platt Virtual visions Phantasia and the perception of the divine in The Life of Apollonius of Tyana In Ewen Bowie Jas Elsner Hrsg Philostratus Cambridge 2009 S 131 154 hier 140 Siehe zur philologischen Perspektive Patrick Robiano Un discours encomiastique En l honneur d Apollonios de Tyane In Revue des Etudes grecques 114 2001 S 637 646 sowie die dort genannte altere Literatur Zur christlichen Apollonioskritik im 19 und 20 Jahrhundert siehe Gerd Petzke Die Traditionen uber Apollonius von Tyana und das Neue Testament Leiden 1970 S 13 Karlheinz Deschner Kriminalgeschichte des Christentums Bd 3 Reinbek 1990 S 238f 297f Jas Elsner Beyond Compare Pagan Saint and Christian God in Late Antiquity In Critical Inquiry 35 2008 2009 S 655 683 hier 659 669 Rene Girard Ich sah den Satan vom Himmel fallen wie einen Blitz Eine kritische Apologie des Christentums Munchen 2002 S 69 103 franzosische Originalfassung 1999 Helena Petrowna Blavatsky Isis entschleiert Bd 2 Hannover 2000 S 355f Weiteres im Register S 699 Vgl Helena Petrowna Blavatsky Die Geheimlehre Bd 3 Den Haag o J um 1970 S 129 142 Dort schreibt Blavatsky S 131 uber die Grunde aus denen sich Apollonios mit den Machtigen verbundet habe konne man unmoglich so spat darnach urteilen George Robert Stowe Mead Apollonius of Tyana London 1901 Nachdruck Chicago 1980 S 61 64 92 110f Rudolf Steiner Vortrag vom 28 Marz 1921 abgedruckt in dem Band Die Verantwortung des Menschen fur die Weltentwickelung Rudolf Steiner Gesamtausgabe Nr 203 Dornach 1978 S 291 294 298 Siehe zu Flauberts Apollonios Rezeption Jean Seznec Le Christ du paganisme Apollonius de Tyane et Flaubert In Henri M Peyre Hrsg Essays in honor of Albert Feuillerat New Haven 1943 S 231 247 Robert Elsie Hrsg Konstantinos Kavafis Das Gesamtwerk Zurich 1997 S 176 179 214f griechischer Text und deutsche Ubersetzung Vgl Glen Bowersock Cavafy and Apollonios In Grand Street Bd 2 Nr 3 1983 S 180 189 Maria Schneider Apollonius von Tyana 6 Auflage Hammelburg 1997 1 Auflage unter dem Titel Der Wanderer durch den Sternkreis Berlin 1948 nbsp Dieser Artikel wurde am 7 April 2013 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 118503685 lobid OGND AKS LCCN n79004116 VIAF 25393339 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Apollonios von TyanaALTERNATIVNAMEN Apollonius Tyanaeus Apollonius TyaneusKURZBESCHREIBUNG antiker griechischer Philosoph NeupythagoreerGEBURTSDATUM um 40STERBEDATUM um 120 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Apollonios von Tyana amp oldid 230185827