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Erich Herzog 24 April 1917 in Eichstatt 21 Oktober 2000 in Kassel war ein deutscher Kunsthistoriker und Museumsdirektor Er war von 1962 bis 1982 Direktor der Staatlichen Kunstsammlungen Kassel Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben und Werk BearbeitenErich Herzog wuchs in einem musisch gepragten Elternhaus auf Er besuchte das Internat und die Oberrealschule in Landshut Er studierte an der Universitat Munchen Kunstgeschichte Germanistik und Klassische Archaologie Sein Studium wurde durch den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs unterbrochen den er als Nachrichtensoldat erlebte Nach der Ruckkehr aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft setzte er sein Studium in Munchen und zeitweise in Gottingen fort Zu seinen Professoren zahlten unter anderem Hans Jantzen Georg Graf Vitzthum Herbert von Einem Ernst Buschor und Hans Diepolder Im Jahr 1947 wurde Herzog mit einer Dissertation zur Spatgotischen Plastik in Eichstatt bei Hans Jantzen promoviert Ab 1948 arbeitete er als Assistent am Kunstgeschichtlichen Institut der Universitat Frankfurt Er habilitierte sich dort 1952 mit einer Arbeit uber Die ottonische Stadt Ab 1953 hielt er als Privatdozent Vorlesungen am Frankfurter Kunsthistorischen Institut Er erhielt ein Stipendium der Ford Foundation und die Gelegenheit im Wintersemester 1958 59 Vorlesungen uber die deutsche und franzosische Kunst des Mittelalters an der University of Chicago zu halten Die University of Chicago bot ihm 1961 eine Professur an Gleichzeitig erhielt er das Angebot die Leitung der Staatlichen Kunstsammlungen in Kassel zu ubernehmen Er entschied sich fur Kassel und trat seine Stelle am 1 Januar 1962 an Unmittelbar nach Amtsantritt veroffentlichte er den programmatischen sogenannten Herzog Plan den er offentlich diskutieren liess Dieser Plan sah vor die kulturell und kulturpolitisch seit dem Zweiten Weltkrieg darniederliegende Museumslandschaft Kassel wieder aufleben zu lassen durch eine angemessene Unterbringung und Prasentation der neun Kunstsammlungen von Kurhessen Kassel eine adaquate personelle und finanzielle Ausstattung durch die offentlichen Stellen und durch einzuwerbende Drittmittel eine Erweiterung der Sammlungen durch private Leihgaben und Zukauf durch Mazenatenforderung Er stellte gleichzeitig einen Museumsplan vor der von der hessischen Landesregierung verabschiedet und in seiner Amtszeit bis 1982 zu zwei Dritteln verwirklicht wurde Ausbau der kriegszerstorten Teile von Schloss Wilhelmshohe fur die von ihm konzipierte Gemaldegalerie Alte Meister Die Antikensammlung die Graphische Sammlung Auch die Bibliothek die Direktion und Verwaltung wurde dort untergebracht Eroffnung im Jahr 1974 Ausbau der kriegszerstorten alten Galerie an der Schonen Aussicht in Kassel zur Neuen Galerie fur die Prasentation der Malerei und Skulptur von 1750 bis zur Gegenwart unter Vereinigung der staatlichen und stadtischen Bestande Eroffnung im Jahr 1976 Ausbau von Schloss Friedrichstein in Bad Wildungen fur die Hessische Militar und Jagdgeschichte und fur die Geschichte des Konigreichs Westphalen Eroffnung im Jahr 1980 1982 Ausbau der Torwache am Hessischen Landesmuseum Kassel fur die kunsthandwerkliche kunstgewerbliche und Design Sammlung seit dem 19 Jahrhundert Eroffnung im Jahr 1982 Im Jahr 1982 wurde Erich Herzog vom Land Hessen mit der Goethe Plakette des Landes Hessen und von der Bundesrepublik Deutschland mit dem Grossen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet Erich Herzog veroffentlichte zahlreiche Publikationen zur Kunst Archaologie und Kunstgeschichte Er war im Aufsichtsrat der documenta Gesellschaft fur die documenta Ausstellungen documenta 3 1964 4 documenta 1968 Documenta 5 1972 und documenta 6 1977 tatig Herzog engagierte sich in zahlreichen weiteren Ehrenamtern unter anderem zehn Jahre als Vorsitzender der Goethe Gesellschaft Kassel bei der Wiedergrundung des Museumsvereins Kassel im Jahr 1974 bei der Kurhessischen Gesellschaft fur Kunst und Wissenschaft und fur die Gesellschaft fur Christlich Judische Zusammenarbeit Kassel Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenKurhessische Maler 1800 1850 Hessische Brandversicherungsanstalt Kassel 1967 Literatur BearbeitenWolfgang Adler Biographische Bemerkungen zu Erich Herzog In Kunst in Hessen und am Mittelrhein 22 1982 S 7 8 Friedrich Lahusen Zwanzig Jahre Staatliche Kunstsammlungen Kassel unter der Leitung von Erich Herzog In Kunst in Hessen und am Mittelrhein 22 1982 S 9 10 Elfriede Heise Schriftenverzeichnis Erich Herzog In Kunst in Hessen und am Mittelrhein 22 1982 S 13 16 Jurgen M Lehmann Biographien der wissenschaftlichen Mitarbeiter am Hessischen Landesmuseum Kassel 1913 1988 In Kunst in Hessen und am Mittelrhein 28 1988 S 161 Staatliche Museen Kassel Goethe Gesellschaft Kassel e V Kurhessische Gesellschaft fur Kunst und Wissenschaft Kassel e V Hrsg In Memoriam Erich Herzog Kassel 2001 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Erich Herzog im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 119545365 lobid OGND AKS LCCN n82037647 VIAF 12362795 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Herzog ErichKURZBESCHREIBUNG deutscher Kunsthistoriker und MuseumsdirektorGEBURTSDATUM 24 April 1917GEBURTSORT EichstattSTERBEDATUM 21 Oktober 2000STERBEORT Kassel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erich Herzog Kunsthistoriker amp oldid 227862582