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Die Urgeschichte Frankreichs reicht von den altesten fruhmenschlichen Spuren bis zum Einsetzen einer breiteren schriftlichen Uberlieferung Daher unterscheidet sie sich von der auf der Basis von Schriftquellen verfassten Geschichte Frankreichs in der Beschaffenheit ihres Ausgangsmaterials Daraus ergeben sich zudem Konsequenzen fur ihre Methodik als auch dafur welche Fragen sinnvoll gestellt werden konnen Zwar setzt schon vor dem Ende der Urgeschichte des Landes eine solche von aussen herangetragene schriftliche Uberlieferung ein und andererseits befasst sich die Wissenschaft die sich vorrangig mit dieser langen Phase beschaftigt die Archaologie auch mit sehr viel spateren Zeiten doch hat sich fur Frankreich die Zeit um 500 v Chr als ungefahre Grenze zwischen Urgeschichte und Geschichte etabliert Urgeschichte Frankreichs Frankreich Lezignan la Cebe Roquebrune Cap Martin Arago Orgnac 3 Terra Amata La Ferrassie Le Moustier11 7 cm 9 cm 4 5 cm 498 3 g Terrasse 60 m Saint Clar de Riviere Obere Garonne Sammlung Henri BreuilInhaltsverzeichnis 1 Palaolithikum 1 1 Altpalaolithikum 1 2 Mittelpalaolithikum 1 3 Jungpalaolithikum 2 Mesolithikum 3 Neolithikum 3 1 Cardial oder Impressokultur ab 5700 5500 v Chr 3 2 Postimpresso Kulturen ab 4300 4200 v Chr 3 3 Glockenbecherkultur 2600 bis 2100 v Chr 4 Bronzezeit 1850 800 v Chr 4 1 Fruhe Bronzezeit 2200 1850 1650 v Chr 4 2 Mittlere Bronzezeit 1650 1275 v Chr 4 3 Spate Bronzezeit 1275 800 v Chr 5 Eisenzeit Hallstatt Kultur Latenezeit 6 Kelten 7 Wissenschaftsgeschichte 8 Literatur 8 1 Palao und Mesolithikum 8 2 Neolithikum 8 3 Kupfer und Bronzezeit 8 4 Wissenschaftsgeschichte 9 Weblinks 10 Siehe auch 11 AnmerkungenPalaolithikum BearbeitenAltpalaolithikum Bearbeiten Bis 1994 galt es als gesichert dass Menschen Europa erst ab 500 000 BP bewohnten 1 Doch mit den Funden beim italienischen Ceprano Marz 1994 die sich spater als erheblich junger erwiesen und dem spanischen Atapuerca Juli 1994 wurde diese Grenze um zwei bis drei Jahrhunderttausende verschoben 2 Einige Zeit lang galten die Chopper oder Gerollgerate von Chilhac III Departement Haute Loire die 1974 entdeckt und auf ein Alter von fast zwei Millionen Jahren datiert wurden als die altesten menschlichen Spuren Europas 3 doch wird ihre Bearbeitung durch Menschen bestritten 4 Als gesichert gelten hingegen die Funde von Lezignan la Cebe im Departement Herault die sich auf ein Alter von etwa 1 57 Millionen Jahren datieren liessen 5 Dies entspricht etwa dem Alter der Funde bei Pirro Nord im italienischen Apulien vgl Urgeschichte Italiens Es scheint als seien diese fruhen Menschen mit dem fur ihr Jagd und Sammelspektrum gunstigeren Klima nach Europa gekommen Eine erneute klimatische Verbesserung fur die Beutetiere der fruhen Menschen nun meist als Homo heidelbergensis eingeordnet begann mit der Revolution des mittleren Pleistozans 6 vor 1 2 bis 0 6 Millionen Jahren In der Hohle von Vallonnet bei Roquebrune Cap Martin im Departement Alpes Maritimes weisen Artefakte auf die Anwesenheit von Menschen hin die auf bisher ungeklarten Wegen aus Afrika zugewandert waren 7 Auch im Tal der Somme fanden sich ihre Spuren nbsp Schadel des Menschen von Tautavel Arago XXI In der Hohle von Arago in den sudlichen Corbieres in der Nahe der Ortschaft Tautavel 20 km nordwestlich von Perpignan gelegen fanden sich 450 000 Jahre alte Uberreste des Homo heidelbergensis darunter der Schadel mit der Bezeichnung Arago XXI der als Mensch von Tautavel bekannt wurde In Frankreich ist dies der alteste Fund von Homo heidelbergensis Vor 500 000 bis 450 000 Jahren herrschten ein feuchtes mildes Klima und Laubwald vor zwischen 450 000 und 400 000 Jahren vor unserer Zeit war das Gelande wohl recht offen 8 Hauptnahrungsmittel war Fleisch von Equus mosbachensis einem robusten Pferd dann Tahre Hemitragus bonali und gelegentlich Steppenwisente Bison priscus nbsp Ursus deningeri AragoVor etwa 400 000 Jahren konnte eine weitere Zuwanderung aus Asien stattgefunden haben Da die Jahreszeiten sehr ausgepragt waren darf mit saisonalen Wanderungen gerechnet werden Mittelpalaolithikum Bearbeiten Orgnac 3 9 im Rhonetal unweit der Ardeche Schlucht mit seinen mehr als 50 000 Steinartefakten und 5 000 tierischen Uberresten liefert in Schicht 3 Hinweise auf Veranderungen der Fauna vor etwa 300 000 Jahren So erscheinen in dieser Zeit kleine Vertreter von Wolf und Tupfelhyane Barenarten wie der Kragenbar der Braunbar und Ursus deningeri dazu Rotfuchs Hohlenlowe Marder Rothirsch Dama clactoniana eine Hirschart die in der letzten Warmzeit vom Damhirsch abgelost wurde schliesslich Steppenbison zu den Ziegenartigen zahlende Tahre Hemitragus bonali Mosbacher Pferd Equus mosbachensis und Steppennashorn 10 In der nachfolgenden Kaltphase gingen die Walder auf dem Ardeche Plateau zuruck die Zahl der Nagetiere nahm zu Zudem zeigt die Fauna etwa Wildschwein Reh die An bzw Abwesenheit von Ren an dass sich die Unterschiede zwischen dem Norden und dem Suden deutlich verstarkten Zwar war der Suden selbst von der grossten Vergletscherung nicht direkt betroffen doch kuhlte auch diese Region stark ab Offenbar lasst sich die Entwicklung der Levalloistechnik in situ ablesen so dass sie wohl nicht von aussen eingetragen wurde level 4a 4b Vor mindestens 230 000 Jahren entstanden die ersten Wohnstatten wie Funde bei Nizza erwiesen Terra Amata 11 Ihrer anfanglichen Datierung auf ein Alter von 380 000 Jahren wurde widersprochen 12 Der alltagliche Gebrauch von Feuer hat sich spatestens zu dieser Zeit endgultig durchgesetzt 13 Als fruheste Statte in Frankreich gilt die Hohle Le Vallonnet zwischen Monaco und Menton gelegen und Menez Dregan 1 mit 450 000 Jahren Dort fanden sich feuergesprengte Steine sowie Verkohlungen und entsprechende Knochen 14 Etwa 50 000 Jahre junger sind die Hohle nr 1 von Mas des Cave und Baume Bonne wesentlich junger Terra Amata Auf den Gebrauch von Feuer uber lange Zeit und auf eine noch wenig entschlusselte Fertigkeit zu abstraktem Denken weisen die Steinkreise in der Hohle von Bruniquel hin Dort wurden uber 400 Stalagmiten planmassig abgebrochen und kreisformig aufgerichtet deren Entstehung sich recht genau auf 176 000 Jahre datieren liess 15 nbsp Grabungsstatte in den Klippen von Artenac Saint Mary Departement CharenteVor etwa 200 000 bis 35 000 Jahren lebten auf dem gesamten Gebiet Frankreichs Neandertaler Zu den altesten Fundstatten in Frankreich zahlen die Grotte du Lazaret bei Nizza und Bau de l Aubesier die vielfach zu den fruhen Neandertalern gerechnet werden 16 Als klassische Periode der Neandertaler gilt die Zeit die vor 115 000 Jahren begann Artenac La Ferrassie Le Moustier La Quina und La Chapelle aux Saints allesamt in Sudwestfrankreich Sudfrankreich Spanien und Italien gelten als Kernregionen des klassischen Neandertalers dort trifft man 47 48 Fundstatten an Stand 2008 17 Neandertaler hinterliessen zahlreiche Werkzeuge bei Eyzies und Moustier in der Dordogne darunter Schaber Faustkeile Nadeln Meissel Sie lebten von der Jagd auf Bison Auerochse Pferd und Rentier Dabei liessen sich anhand der Jagdbeute und vor allem von zu Werkzeugen verarbeitetem Feuerstein dessen Herkunft nachweisbar ist zeigen dass die Schweifgebiete im Sudosten des Zentralmassivs und im Rhonetal von erheblicher Grosse waren 18 nbsp Schadel des Neandertalermannes von La FerrassieIm Abri von La Ferrassie in der Dordogne hinterliessen sie die altesten Begrabnisspuren in Gruben von 1 4 mal 1 m Opferspuren fanden sich ebenfalls wie Objekte aus Feuerstein Die an der Basis des Abri entdeckten Industrien wurden zur Typlokalitat fur das Mousterien des Ferrassie Typs einer Fazies des Mittelpalaolithikums das durch relativ dunne Abschlage in Levalloistechnik zahlreiche Schaber und Spitzen seltene gezahnte Klingen und das Fehlen von Faustkeilen gekennzeichnet ist In diesen Lagen des Mousteriens fanden sich die Leichname eines 40 bis 45 Jahre alten Mannes und einer 25 bis 35 Jahre alten Frau die in Ost West orientierten Graben Kopf an Kopf am Westende lagen Dazu fanden sich ein vielleicht zehnjahriges Kind sowie ein Fotus und ein vielleicht zwei Wochen altes Neugeborenes ebenfalls in Graben beigesetzt Unter einem Grabhugel fand sich ein weiteres etwa sieben Monate altes Kleinkind Im rechten Teil des Abris fand man sechs grosse Vertiefungen in einer befanden sich die Uberreste eines dreijahrigen Kindes Der Schadel dieses Kindes war abgetrennt und unter einer Steinplatte mit Vertiefungen deponiert worden was moglicherweise auf ein Menschenopfer hinweist Schliesslich fand sich noch ein weiteres zweijahriges Kleinkind 1979 fand man im Bereich der Fundstatte La Roche a Pierrot bei Saint Cesaire das Neandertaler Fossil Saint Cesaire 1 moglicherweise wurde der Verstorbene mit aus Muscheln hergestellten Perlen als Beigabe bestattet Ansonsten fanden sich unter Felsvorsprungen Bestattungen in La Chapelle aux Saints Le Moustier und Le Regourdou Zweifel an einigen Interpretationen kamen am Beispiel des Neandertalerkindes vom Roc de Marsal auf 19 Die letzte Kultur die mit dem Neandertaler in Verbindung gebracht wird ist das Chatelperronien 38 000 bis 33 000 BP 20 das lediglich in Frankreich und Nordspanien belegbar ist Es findet sich vor allem im Sudwesten in den Departements Charente Dordogne Lot und Vienne sowie im westlichen Pyrenaenraum sowie im Gebiet von Loire und Seine In Sudfrankreich wird es als Perigordien I gelegentlich auch als Perigordien ancien oder Perigordien inferieur bezeichnet 21 Es liegt in einem Interstadial der Wurmeiszeit einem klimatisch zwar etwas milderen aber sehr instabilen Zeitabschnitt Kennzeichnend fur die Werkzeugindustrie des Chatelperroniens ist die Neuentwicklung der Chatelperron Spitzen oder Messer mit gebogenem abgestumpftem Rucken Das Verschwinden der Neandertaler konnte mit der geringen Grosse der Gruppen zusammenhangen was demnach wie vermutet wird zu einer verlangsamten technologischen Entwicklung beitrug 22 Die Frage ob Neandertaler und Homo sapiens der nachweislich vor 93 000 Jahren am Jebel Qafzeh erstmals ausserhalb Afrikas auftauchte 23 langere Zeit nebeneinander lebten und ob es zu kulturellen Adaptionen kam wird seit langem diskutiert 24 25 Jungpalaolithikum Bearbeiten nbsp Solutreen Musee des antiquites nationales in Saint Germain en Laye nbsp Handabdrucke in der Hohle von Gargas sudostlich von Aventignan im Departement Hautes Pyrenees in der Region Okzitanien an der Grenze zu SpanienAb 33 000 v Chr finden sich erste Spuren von Cro Magnon Menschen 26 die den Neandertaler moglicherweise verdrangten Sie stellten Speere und Spatel Stichel und verzierte Glattholzer her Die wichtigsten Fundstatten sind Pincevent die Hohle von Lascaux mit ihren 150 Malereien und 1500 Felsritzungen dann die Cosquer Hohle von Gargas 27 und von Chauvet Namengebend war der Abri von Cro Magnon 28 nbsp Das 3 65 cm hohe Kopfchen der Venus von Brassempouy nbsp Die Venus von LausselAuf das Aurignacien folgte in Mitteleuropa das Gravettien 31 000 bis 25 000 v Chr dem in Frankreich etwa das Perigordien IV entspricht Die Hohlenmalerei war uberaus weit verbreitet und von hoher Qualitat und es entstanden vielfaltige Kleinkunst und Schmuckobjekte Zwischen 31 305 und 27 300 BP wurde die alteste Gravettienfundstatte Sire a Mirefleurs Puy de Dome datiert 29 Da zu dieser Zeit noch Kulturen des Aurignacien bestanden und sich keine Fundstatten mit einer gemeinsamen Industrie nachweisen liessen wird ein Vordringen von Gravettiengruppen aus dem Osten unter Verdrangung der Aurignaciengruppen diskutiert In Aquitanien setzte sich das Gravettien erst spater durch namlich im mittleren Gravettien mittleres Perigordien was diese These bestatigen konnte Um 20 000 BP wurde das Gravettien in Aquitanien durch das Solutreen abgelost 30 Kennzeichnend fur den jungeren Abschnitt des Gravettiens sind Frauenstatuetten auch als Venusfigurinen bezeichnet Die Figurinen bestehen etwa aus Mammutelfenbein z B Venus von Brassempouy aber auch aus Ton Andere Venusfiguren sind als Halbreliefs aus einer Felswand herausgearbeitet wie die Venus von Laussel Nach dem Noailles Stichel aus Feuerstein der vor allem im jungeren Gravettien auch Perigordien superieur von Sudwestfrankreich bis Italien verbreitet war 31 und der nach einer Hohle bei Noailles im Departement Correze benannt wurde bezeichnet man das jungere Gravettien in Frankreich auch als Noallien Im Suden bezeichnet man mit Badegoulien die Zeit von etwa 22 000 bis 20 000 BP d h die Phase maximaler Ausbreitung der Gletscher deren zeitliche Mitte zwischen 23 000 und 19 000 BP angesetzt wird Jungst gelang es dabei innerhalb einer okologischen Nische eine Art Territorien verschiedener sozialer Gruppen wahrscheinlich zu machen 32 Die Ausdehnung der Gletscher durfte im Norden des heutigen Frankreich menschliches Leben unmoglich gemacht haben denn dort breitete sich eine Tundrenlandschaft aus Die altesten Funde im Nordosten Frankreichs sind etwa 18 000 Jahre alt 2000 Jahre spater lassen sich auch wieder Menschen in Belgien nachweisen um 13 000 bis 11 000 v Chr in England Creswell Crags das zu dieser Zeit noch zum Festland gehorte Wahrscheinlich gehen sie auf eine temporare Ruckgewinnung der fur Menschen lebensfeindlichen Gebiete zuruck diese Menschen durften aus Sudfrankreich und Spanien gekommen sein wohin sich die Menschen vor der Kalte zuruckgezogen haben durften Italien spielt bei der Ruckgewinnung anscheinend keine Rolle Im Suden dort wo sich auf beiden Seiten der Pyrenaen das wichtigste Refugium fur die spatere Wiederbesiedlung Westeuropas befand liess sich zeigen dass zur Zeit der grossten Ausdehnung der Gletscher die meisten Menschen auf der Sudseite der Pyrenaen lebten Die Fundstatte von La Madeleine in der Dordogne die vor 17 000 Jahren von Rentierjagern und Harpunenfischern bewohnt war gab dem Magdalenien den Namen 33 Zunachst nahm man an sie sei lokal aus dem Solutreen hervorgegangen doch geht sie wohl auf Zuwanderungen aus Regionen Osteuropas zuruck Epi Gravettien Dem Magdalenien gehort auch die Hohle von Niaux an ein weitverzweigtes Hohlensystem im Pyrenaengebiet der Ariege Dort entstanden vor 13 500 bis 12 500 Jahren zahlreiche Malereien die der frankokantabrischen Hohlenkunst zugerechnet werden Auf der gegenuber liegenden Talseite befindet sich die La Vache Grotte von der die Forscher annehmen dass sie zumindest zeitweise der Wohnsitz der Menschen war die die Kunstwerke in der Niaux Hohle schufen In dieser Zeit tauchen erstmals Walknochen in Frankreich auf namlich in Isturitz Pyrenees Atlantiques 34 Wahrend des Magdalenien 17 000 bis 12 000 BP gelang es den sudwestlichen Gruppen nach Osten und Norden zu wandern und dabei wegen des ungunstigen Klimas aufgegebene Gebiete zuruckzugewinnen Dabei entstanden sowohl im Altsiedelgebiet als auch in den wiedergewonnenen Gebieten verschiedene Gesellschaften die durch verschiedene Grade der Hierarchisierung gekennzeichnet waren sofern symbolische Gegenstande und Schmuck als Indikatoren aufgefasst werden durfen 35 Mesolithikum BearbeitenDie letzten Magdalenienkulturen stellen das Sauveterrien im Sudwesten und das Tardenoisien im Nordosten dar Sie werden dem Mesolithikum zugerechnet das in Frankreich bisher allerdings weniger erforscht ist als in den Nachbarlandern wenn man von den Steinindustrien absieht Das Mesolithikum besitzt in Frankreich nach wie vor den Nimbus einer blossen Ubergangszeit zumal seine Uberreste meist unspektakular sind Um 1870 nahm man sogar an das Land sei wahrend der Eiszeit vollkommen entvolkert und erst im Neolithikum zuruckgewonnen worden Hiatus Theorie So wurde das Tardenoisien im Pariser Becken eher als eine Vorstufe des Neolithikums aufgefasst Mit einer deutlichen Verzogerung gegenuber anderen Staaten setzte in Frankreich die Forschung an mesolithischen Fragestellungen erst in den 1930er Jahren ein nbsp Zwei beigesetzte Frauen in den Muschelhaufen der bretonischen Insel Teviec um 4625 v Chr Die beiden 25 und 35 Jahre alten Frauen waren eines gewaltsamen Todes gestorben wie Schadelverletzungen und Pfeilspuren belegen Sie waren halb im Boden eingegraben und von Geweihen bedeckt An Grabbeigaben fanden sich Feuerstein und Keilerknochen dazu zu Hals und Armbandern aufgereihte Muscheln Einige weisen gravierte Linien auf Das Grab wurde 1938 entdeckt und 2010 restauriert Dazu trugen die Grabungen auf den bretonischen Inseln Teviec und Hœdic bei Weitere Grabungen trugen dazu bei die wachsende Komplexitat der Gesellschaft und ihrer Artefakte zu deuten Kennzeichnend waren dreieckige Mikrolithe die als Projektilspitzen dienten So entstand die Vorstellung von einem Sauveterrien und einem nachfolgenden Tardenoisien Zwischen 1945 und 1970 folgten zahlreiche Grabungen im Pariser Becken und in der Dordogne im Sudwesten Dennoch galt die Epoche immer noch als Regressionszeit als eine Zeit in der die Menschen ausserste Muhe hatten von den knappen Ressourcen zu leben Jean Georges Rozoy der seit den 1960er Jahren Ausgrabungen durchfuhrte gelang eine Neubewertung die in seiner Publikation Les derniers chasseurs Die letzten Jager von 1978 kulminierte Er konnte zeigen dass es gerade die Mikrolithe waren die Anzeichen spektakularer Innovationen darstellten wie etwa von Kompositwerkzeugen sowie vom Gebrauch von Pfeil und Bogen Aber selbst Rozoy sah das Mesolithikum eher als Fortsetzung und Steigerung des Palaolithikums weshalb er die Bezeichnung Epipalaolithikum bevorzugte die im Mittelmeerraum starker verbreitet ist Seine Nachfolger sahen die Epoche wiederum vielfach als eine Art Vor Neolithikum relativierten jedenfalls immer wieder ihre Eigenstandigkeit Die nacheiszeitliche Phase etwa um 9700 cal v Chr einsetzend wird auf der Basis von Pollenanalysen die die Flora widerspiegeln in mehrere Phasen eingeteilt Das warmer und feuchter werdende Klima liess eine Nord und Westwanderung von Pflanzen und Tieren zu wenn auch mit starken regionalen Unterschieden Die erste Phase als Praboreal bezeichnet reichte bis etwa 8000 v Chr Es war in dieser Phase noch recht kalt aber feuchter Birke und Wacholder breiteten sich aus spater kamen Haselbusch und Eiche hinzu Danach im Boreal wurden Hasel und Kiefer vorherrschend die Temperaturen stiegen dichte Walder entstanden Mit dem Atlantikum ab 6900 v Chr auch 7100 5500 v Chr erreichten Niederschlage und Temperaturen ein Maximum In den Waldern deren Dichte ebenfalls einen Hohepunkt erreichte dominierte nun die Eiche Diese Wechsel erforderten von den Menschen eine hohe Anpassungsfahigkeit und sie veranderten offenbar den Blick auf ihre Welt Schliesslich wenn auch lange umstritten wird heute diese spate Phase ab der ersten Halfte des 7 Jahrtausends akzeptiert Wann die finale Phase sich anschloss wird noch diskutiert Die Trapeze der Vorgangerphase verschwanden kleine und gelegentlich grosse Klingen tauchen wieder auf Innerhalb Frankreichs werden die beiden Hauptgebiete Norden und Suden unterschieden Provinzen die jeweils eine Reihe von Facies aufweisen In Preboreal und Boreal wurden grosse Mengen an Klingen die im Palaolithikum kennzeichnend sind nur noch dort hergestellt wo Feuerstein in grossen Mengen vorhanden war wie in Rouffignac in der Dordogne Die kleinen Abschlage Mikrolithe wurden in geometrischer Form und mit weichen Werkzeugen Geweih Knochen weiche Steine mittels indirekter Schlage aus dem Kern gewonnen Montbani im Pariser Becken Montclus im Suden auch wurden Klingen durch Schlage in die gewunschte Form gebracht Gleichschenklige Dreiecke waren dabei zunachst vorherrschend doch wichen sie in der zweiten Phase ungleichseitigen Formen mit spitzerer Klinge Haufiger tauchen nun andere Werkzeugmaterialien auf wie Geweih und Knochen dazu entsprechende Bearbeitungswerkzeuge aber auch Ahlen und Steinpolierer In Grabstatten erscheinen nun haufiger Schmuck aus Knochen Zahnen Muscheln und Stein Bei den Muscheln wurden im Suden Dentalia und Columbella rustica bevorzugt wahrend im Norden ein grosseres Spektrum von zum Teil weit entfernten Muscheln zu finden ist Auch menschliche Zahne wurden verarbeitet wie sich in der Fieux Hohle Lot und am Abri des Cabones im Jura zeigte Fruheste Industrien des Sauveterrien im Sudwesten ballen sich zwischen Aquitanien und Provence sowie Vaucluse Die Fundstatten befinden sich entlang grosserer Flusslaufe und in geringer Hohe uber dem Meeresspiegel Dieser fruhen mesolithischen Phase schliesst sich das Montclusien an das auch schon hoher gelegene Gebiete nutzte was auch fur Norditalien gilt aber auch fur das Zentralmassiv 36 Zu dieser Kultur zahlen etwa die Grabfunde von der Insel Teviec Das kennzeichnende Steinwerkzeug ist ein an allen drei Seiten bearbeiteter Mikrolith das Montclus Dreieck das sich bis in das Pariser Becken und die Bretagne ausbreitete und durch das Rhonetal in die nordlichen Alpen An der Kuste der Provence entstand das Montadien Das Ende des Mesolithikums wird ebenfalls in mehrere Phasen unterteilt von denen die wichtigsten das Gildasien nach der Fundstatte Saint Gildas in Loire Atlantique und das Retzien sind In dieser Phase veranderten sich die Pfeilspitzen mehrfach Unklarer ist die Situation mangels Funden im Osten Frankreichs Funde wie in Mannlefelsen im Elsass oder Ruffey sur Seille unweit der Schweizer Grenze sind selten An letzterer Statte reichen die Funde vom Preboreal bis zum Ende des Mesolithikums Mit La Hoguette erreichen wir die Ubergangsphase zum Neolithikum in der Mitte des 6 Jahrtausends Moglicherweise wurde die Keramik von mesolithischen Gruppen hergestellt die von den mittelmeerischen Neolithikern inspiriert worden waren Dass Mesolithiker auch Tiere domestizierten zeigte sich am Fundort Cuzoul de Gramat Lot in der Montandon Hohle Doubs oder in Le Petit Marais Somme wo sich Anzeichen fur gezahmte Hunde fanden die vielleicht viel fruher zur Jagd eingesetzt wurden vielleicht schon im Palaolithikum Auch fallt auf dass neben Rehen Baren einschliesslich der Spuren tragischer Jagdunfalle und Auerochsen sehr viel mehr kleinere Tiere gejagt wurden wie etwa Vogel Hinzu kam saisonaler Fischfang Auch spielten mit dem Anwachsen der gemassigten Walder Nusse und Pilze Rhizome und Wurzeln eine zunehmende Rolle Auch Vorratshaltung liess sich nachweisen Abcurador 37 Die huttenartigen Strukturen lassen oft Bereiche wie etwa zum Schlafen zur Steinbearbeitung oder zur Essenszubereitung erkennen in Ruffey sur Seille konzentrierten sie sich allerdings um eine Herdstelle In Sonchamp III im Pariser Becken weist die Hutte eine Flache von 12 m auf Auch in Mannlefelsen im Elsass fanden sich entsprechende Strukturen Dort fanden sich auch Uberreste eines steinernen Dammes der offenbar das Wasser eines Baches fernhalten sollte Einige Artefakte weisen auf zeltartige Strukturen und Palisaden hin Neolithikum Bearbeiten nbsp Verbreitung der Cardial oder Impressokultur nbsp Poliertes Diorit Beil entdeckt bei Reims 25 5 2 3 3 cm Museum von Toulouse Sammlung Alexis Damour nbsp Verbreitungsgebiete der Megalithen in Europa nbsp Die Steinreihen von Palaggiu auf Korsika auch als Campu dei Morti Friedhof bezeichnet nbsp Zeitstellung korsischer Megalithen nbsp Einbaum der 1974 bei Bourg Charente in der Region Poitou Charentes entdeckt wurde 3500 bis 3000 v Chr heute im Musee d Arts et d Histoire de CognacCardial oder Impressokultur ab 5700 5500 v Chr Bearbeiten Die Cardial oder Impressokultur ist nach ihren typischen Keramikverzierungen mittels Herzmuscheln benannt Die Begriffe fassen eine Reihe verwandter Kulturen zusammen die sich ab dem 7 Jahrtausend v Chr von Dalmatien aus uber die Kusten des Mittelmeeres bis zum heutigen Frankreich Iberien und Nordafrika ausbreiteten 38 Diese Wanderung bezeugen jetzt auch Radiokarbondatierungen z B 39 Zum anderen beweisen genetische Untersuchungen nicht nur dass die Pflanzen und Tiere die die neuen Siedler mitbrachten ebenfalls aus dem ostlichen Mittelmeerraum stammten 40 sondern auch dass diese Ausbreitung meist zu Lasten der zuvor vorhandenen Bevolkerungen vonstattenging 41 42 Die Neolithisierung begann zwischen 5700 und 5500 v Chr im Sudosten Frankreichs mit der Kultur von La Hoguette Von dort verbreitete sie sich nach Norden und erreichte etwa 300 Jahre vor der Bandkeramik den Rhein und seine Nebenflusse bis zur Lippe Der Anteil von Haustierknochen ist in den Funden der La Hoguette Kultur erheblich grosser als bei den Bandkeramikern weiter im Osten 43 Jetzt wurde die Nahrung selbst erzeugt d h Getreide angebaut und gelagert sowie Vieh gezuchtet doch hatten Jagd und Fischfang noch einen hohen Stellenwert Es wurde Keramik hergestellt ebenfalls ein Kernmerkmal der Neolithisierung In ersten Dorfern wurden die Gruppen sesshaft und erste Grabhugel Tumuli Cairns Dolmen und Menhire entstanden Menhire fanden sich vor allem in der Bretagne teils auf grossen Flachen wie in Carnac 4 km 2935 Menhire oder auf dem Pic de Saint Barthelemy bei Luzenac im Departement Ariege Auf die Cardialkultur im engeren Sinne bis 5000 v Chr folgt das Epicardial bis 4800 v Chr Die Kultur wird in Frankreich und Belgien in verschiedene Gruppen eingeteilt 44 In Nordfrankreich insbesondere vom Pariser Becken nach Ost spricht man von der Villeneuve Saint Germain Gruppe in Belgien vom Blicquien 45 Letztere Kultur wird auf die Zeit zwischen 5100 und 4700 v Chr datiert Weiter ostlich schliesst sich die Bandkeramische Kultur an im Franzosischen als Rubane bezeichnet Lange Hauser mit Holzstandern dominierten hier wie dort Schmuck wurde aus Schiefergestein gefertigt Auf der Atlantikseite entstand um 4600 v Chr also im mittleren Neolithikum die Cerny Gruppe mit bereits megalithischen Elementen proto megalithisch z B bei Passy im Departement Yonne in Burgund wo man Zeremonialflachen oder einhegungen fand die durch Palisaden und Graben abgetrennt wurden vgl Einhegung vom Typ Passy Die Hauser waren stark vom Donauraum beeinflusst ebenso wie die Keramik Die Cerny Gruppe wird im Allgemeinen mit der in Deutschland weit verbreiteten Gruppe der Rossener Kultur parallelisiert Postimpresso Kulturen ab 4300 4200 v Chr Bearbeiten Die zunachst recht homogene Impressokeramik loste sich in Postimpresso Kulturen auf zu denen spater die im Gebiet beiderseits der Rhone nachweisbare Chassey Lagozza Cortaillod Kultur gehort Die zunachst als eigenstandige Kulturen gedeuteten Fundgruppen in Sudfrankreich in Norditalien sowie in der Sud und Westschweiz erhielten eigene Namen doch werden sie heute als zusammengehorig aufgefasst Sie gehoren dem mittleren Neolithikum an In Frankreich erstreckt sich das Chasseen etwa 4200 3500 v Chr von der Kanalkuste bis zum Mittelmeer Die Kultur wurde nach der Fundstatte Chassey le Camp im Departement Saone et Loire benannt Allem Anschein nach ist sie starker aus mediterranen Quellen gespeist im Gegensatz zu den ostlichen Gruppen die auf danubische Quellen zuruckgefuhrt werden Die Bodenbearbeitung lieferte den Lowenanteil der Nahrungsmittel zu denen Apfel Emmer Einkorn Eicheln Gerste Haselnusse Linsen Bohnen und Pflaumen gehorten auch Viehhaltung ist belegt Die Keramik weist einfache Formen meist bauchige mit einer geknickten Schulterpartie versehene Becher oder beutelformige Napfe Hange und Vorratsgefasse mit abgerundetem Boden ohne Standflachen auf Verzierungen sind selten doch nehmen sie gegen Ende des Chasseens zu Feine Gitter punkt oder strichgefullte Bander X Reihen und Zickzackstreifen herrschen vor doch finden sich auch Wellen und Bogen sowie weisse und rote Inkrustierungen Hinzu kommen mehrfach durchbohrte Leisten mit Panfloten oder Patronengurtel Osen Massenhaft traten nun Steingerate mit Klingencharakter auf querschneidige blattformige rhombische und in der jungsten Phase gestielte Flugelpfeilspitzen Messer und Bohrer spitznackige Beile mit ovalem Querschnitt Scheibenbeile und Meissel Die Hocker Einzelbestattung erfolgte in Gruben aber auch in Hohlen manchmal auch in Megalithen Trepanationen kamen relativ haufig vor Die mit Graben und Palisaden gelegentlich auch mit komplizierteren Anlagen befestigten Dorfer lagen meist auf Plateaus und waren erheblich grosser als im fruhen Neolithikum Frankreichs Im Suden wurden die Hauser auf Steinfundamenten errichtet Allerdings wohnten auch Menschen in Hohlen und in einzelstehenden Hutten Anthropomorphe Menhire wurden in der offenen Landschaft aufgestellt doch ist die Zugehorigkeit zum Chasseen nicht gesichert Zudem fanden sich Figurinen aus Ton die meist Frauen darstellen In Burgund finden sich Artefakte einer Gruppe die Elemente des Chasseens aber auch des Cortaillods und der Michelsberger Kultur aufwies Im Westen entstanden erste Monumentalbauten der Megalithik Die zweite auf dem Gebiet Frankreichs vorkommende Kultur dieser Epoche die dritte findet sich auf dem Schweizer Gebiet zwischen Genfersee und Zurichsee ist die Lagozza Gruppe Sie erstreckt sich vom Languedoc uber die Provence und Ligurien und weiter sudwarts bis in die Gegend von Bari Die einfarbige unverzierte und meist schwarze Keramik wurde nur gelegentlich aus rot poliertem feintonigem Material hergestellt An Steingeraten fanden sich neben spitznackigen Beilen auch Mikrolithen wie Trapeze und dreieckige Querschneider sowie rhombische und dreieckige zum Teil gestielte Pfeilspitzen Aus Knochen wurden Kamme Anhanger und vereinzelt auch Harpunen hergestellt Webgewichte und Spinnwirtel bestanden aus Ton Um 3500 bis 3000 v Chr entstanden neue Gruppen wie die von Ferrieres dann Fontbaisse in der Mitte Artenac im zentralen Westen Horgen im Osten Seine Oise Marne 3500 bis 2500 v Chr im Pariser Becken und im Norden Letztere Kultur reichte im Osten bis nach Belgien und Westdeutschland 46 Die halb eingegrabenen Hauser mit einem Mittelfirst auf Standern und Flechtwerkwanden waren rechteckig und massen etwa 3 mal 6 Meter Doch gab es auch grosse Hauser mit schwerem Dachgebalk Bei den Grabstatten handelt es sich sowohl in den Grossbauten als auch in den kunstlichen oder naturlichen Hohlen um kollektive Totenplatze Wo weiches Gestein dies erlaubte wie an der Marne entstanden weitraumige Hypogaen mit reichen Beigaben wie Beile oder Figurinen Stelen finden sich in der Provence ebenso wie im Languedoc und Aveyron Auf ihnen sind oft menschliche Gesichter dargestellt mit Augenbrauen Augen und Kleidungselementen wie Gurteln oder Bandern so in Puyvert in der Vaucluse Pousthoumy im Aveyron und Bouisset im Herault Im spateren Neolithikum wuchsen diese figurlichen Darstellungen zu erheblich grosseren Menhiren an Glockenbecherkultur 2600 bis 2100 v Chr Bearbeiten Im Endneolithikum erfasste die Glockenbecherkultur franz culture campaniforme das sudliche und westliche Frankreich aber auch Gebiete in der Bretagne und im Osten Die Menschen lebten in 15 bis 20 m langen Hausern In jedem Haus konnten sich 8 bis 10 Menschen aufgehalten haben in den kleinen Dorfern vielleicht 30 bis 50 Offenbar bestand ein regelmassiger Fernhandel etwa mit Kupfer oder Salz Die Begrabnisriten waren nun sehr stark regionalisiert die Toten wurden einzeln in Erdgrabern oder in Steinkisten beigesetzt In Frankreich kamen haufig Nachbestattungen in Megalithanlagen und Beisetzungen in Hohlen vor gelegentlich nahm man megalithische Traditionen auf und ging zur Mehrfachbestattung uber Manner wurden mit dem Kopf nach Suden den Extremitaten nach rechts gewandt beigesetzt Frauen mit dem Kopf nach Norden den Extremitaten nach links So ging in beiden Fallen der Blick nach Osten Anhand der Grabbeigaben meist Glockenbecher Dolche aus Kupfer Armschutzplatten und Pfeilspitzen aus Feuerstein die in Grabern herausragender Manner vorkommen lasst sich eine zunehmende Hierarchisierung der Gesellschaft unter Fuhrung einer Kriegergruppe feststellen Bronzezeit 1850 800 v Chr Bearbeiten nbsp Der Goldblechkegel von Avanton 1844 nordlich von Poitiers entdeckt Seine Funktion ist unklar es wurde uber eine Kopfbedeckung oder ein Spendengefass spekuliert was aufgrund des dunnen Materials wohl nicht in Frage kommt moglich ist auch eine Bekronung von Kultpfahlen oder der Gebrauch als Hut fur ein Standbild 47 Hohe 55 cm Gewicht 321 g mittlere bis spate Bronzezeit nbsp Kupferne Beinschutzer Veuxhaulles sur Aube 1250 v Chr Musee des Antiquitees Nationales de Saint Germain en Laye nbsp Die Piroge vom Chalain See im franzosischen Jura 1904 Das Boot ist 9 35 m lang und wurde 1904 entdeckt Es wurde dendrochronologisch auf das Jahr 959 v Chr datiert und liegt heute im Musee archeologique de Lons le Saunier In Frankreich weigerte man sich bis in die 1960er Jahre die dreigliedrige Periodisierung in Stein Bronze und Eisenzeit die im ubrigen Europa gangig war zu akzeptieren Man legte Wert darauf die eigene Urgeschichte an die Geschichte des Mittelmeeres zu binden so dass die Archaologie ein Teil der Kunstgeschichte wurde Die Prehistoire war hingegen eine Naturwissenschaft und fuhrte ein marginales Dasein im akademischen Leben In den 1880er Jahren schlug Gabriel de Mortillet der als Begrunder der urgeschichtlichen Forschung in Frankreich gilt eine Protohistoire vor die die entstandene Lucke uberbrucken sollte Doch der Rest Europas lehnte dies ab und auch in Frankreich blieb die Erforschung der drei Epochen zuruck 48 Die Bronzezeit wird fur das ostliche Frankreich nach Jean Jacques Hatt 1961 in die Bronze ancien oder Fruhbronzezeit bzw moyen und finale also Mittel und Spatbronzezeit eingeteilt 49 Als vierte Phase wird vor der Spatbronzezeit ein Bronze recent gesehen das manchmal aber auch die letzte Phase einschliesst Dabei bestanden Kupferlagerstatten die zur Gewinnung von Bronze vonnoten waren an zwei Stellen namlich in den Vogesen im Nordosten und bei Cabrieres im Departement Herault im Suden Zwar gibt es Zinn in der Bretagne doch ist dort kein bronzezeitlicher Abbau nachgewiesen so dass moglicherweise eine vollstandige Abhangigkeit vom Fernhandel bestand Dabei ist die fruhe Bronzezeit von Erdbestattungen gekennzeichnet die mittlere von Grabhugeln oder Tumuli die spate von der Verbrennung der Toten Fruhe Bronzezeit 2200 1850 1650 v Chr Bearbeiten In Westeuropa wirkten jungsteinzeitliche Traditionen noch bis weit in die Bronzezeit hinein kulturpragend Ausgehend von der Aunjetitzer Kultur breitete sich ab 2500 v Chr die Bronzeverarbeitung in Mitteleuropa aus Jedoch ist die Bronzebearbeitungstechnik noch wenig entwickelt die Objekte in den ersten beiden Jahrhunderten klein und selten Es scheint als habe die Abhangigkeit von den wenigen zur Bronzeherstellung notwendigen Gruben von Zinn und Kupfer dazu gefuhrt dass gesellschaftlicher Reichtum Macht und Einfluss angehauft wurden Die Gesellschaft wurde wenn man dies aus den Grabbeigaben schliessen darf deutlich starker hierarchisch und kriegerischer Darauf weist das Hervorheben des Kriegerischen in der Kultur aber auch die Entstehung zahlreicher Hohenburgen hin allerdings uberwiegend in der Eisenzeit Wahrend in der einsetzenden Bronzezeit zahlreiche kulturelle Gruppen nebeneinander bestanden so tendierte der Raum zu einer zunehmenden Homogenitat die sich in der mittleren und spaten Bronzezeit noch verstarkte Dennoch lassen sich verschiedene Gruppen ausmachen Mittlere Bronzezeit 1650 1275 v Chr Bearbeiten West und Nordfrankreich werden der atlantischen Provinz zugerechnet zu der auch das atlantische Iberien und die britischen Inseln zahlen Zwischen der Bretagne und den Niederlanden unterscheidet man die Gruppen von Treboul denen in der spaten Bronzezeit die Gruppen von Rosnoen und Saint Brieuc des Iffs folgten Um das Mundungsgebiet der Gironde findet sich die groupe medocain und die von Saint Denis de Pile die sich um 1050 v Chr in der spaten Bronzezeit anschliesst Bei Schmuck und Waffen zeigen sich hier ostliche Einflusse Auf Korsika entstand um 1600 v Chr die Torre Kultur die Ahnlichkeiten zur Nuraghenkultur der sudlichen Nachbarinsel Sardinien aufweist Allerdings waren die Torri Turme erheblich kleiner als die sardischen Bauten Dennoch rechnet man die Torrekultur die vor allem im Suden Korsikas fassbar ist der Nuraghenkultur zu die dort die Megalithkultur abloste Nur im Sudwesten Korsikas bei Filitosa findet man gleichzeitig die Statuenmenhire der Megalithiker und die Turme der Torreaner Spate Bronzezeit 1275 800 v Chr Bearbeiten nbsp Verbreitung von Hallstatt gelb und Latenekultur grun mit den Wohngebieten keltischer Stamme die sich allerdings auch auf spatere Zustande beziehen nbsp Westliche und ostliche Hallstattkultur nbsp Modell eines Grabhugels der Hallstattzeit Germanisches Nationalmuseum NurnbergNach Paul Reinecke werden die spate Bronze und die fruhe Eisenzeit in vier Perioden eingeteilt die mit Hallstatt A bis D bezeichnet werden Demnach gehoren Hallstatt A 1200 1000 v Chr und B 1000 800 zur bronzezeitlichen Urnenfelderkultur Hallstatt C 800 650 und D 650 450 v Chr zur eisenzeitlichen Hallstattkultur Das namensgebende ausgedehnte Graberfeld mit uber tausend Grabern wurde bereits 1846 oberhalb des Hallstatter Sees in Osterreich entdeckt Der Westhallstattkreis umfasste Nordost Frankreich Suddeutschland das Mittelrheingebiet Bohmen und Oberosterreich Wurden dort wichtige Personlichkeiten mit Schwert Hallstatt C oder Dolch Hallstatt D bestattet so wahlte man im Osten eine Streitaxt Im 8 Jahrhundert v Chr verlor das Fernhandelssystem fur Kupfer und Zinn durch die zunehmende Dominanz des Eisens seine Bedeutung Durch den Eisenhandel wurde die Entstehung einer neuen Oberschicht begunstigt die uber Kontakte bis in den Mittelmeerraum verfugte Bei ihnen sprach man von Furstensitzen die vor allem in Sudwestdeutschland der Schweiz und Ostfrankreich zu finden sind nbsp Krater von Vix Detail Ein solcher Krater diente dazu Wein und Wasser zu mischen Inzwischen entsteht ein umfassenderes Bild im Rahmen der Fruhen Zentralisierungs und Urbanisierungsprozesse 50 Am Mont Lassois am Oberlauf der Seine fand sich eine 42 ha grosse hallstatt und spatlatenezeitliche Nekropole Zu ihr gehort die Furstliche Grabstatte von Vix und das Heiligtum von Les Herbues 51 An die Hallstattzeit schloss sich die Latenezeit an die ebenfalls in vier Perioden unterteilt wird Wenn es um das westliche Atlantische Frankreich geht zerfallt die Spate Bronzezeit in Bronze final I sie wird dabei zwischen 1275 und 1140 1100 v Chr angesetzt fruher 1200 1000 final II zwischen 1140 1100 und 1000 950 fruher 1000 900 und final III um 950 bis 800 fruher 900 700 v Chr Um das Mundungsgebiet der Gironde folgt von etwa 1050 bis 900 v Chr die Gruppe von Saint Denis de Pile der sich die Venat Gruppe anschliesst die kennzeichnend fur Sud und Sudwestfrankreich ist Wahrend sich weiterhin die Metallwaren ahnlich derjenigen in der Atlantikprovinz auspragten wurde die Keramik stark von Ostfrankreich her beeinflusst Die Gruppe von Plainseau kennzeichnet Nordwestfrankreich und Belgien Die Tatsache dass der Mittelmeerraum als Metallkonsument auftrat wahrend das atlantische Europa als Produzent eine zentrale Rolle spielte sorgte dafur dass nicht nur der Handel angeregt wurde sondern auch der sprachliche Austausch zwischen 1300 und 800 v Chr stark intensiviert wurde Es entstand eine relativ einheitliche Kultur die wahrscheinlich durch eine Lingua franca verbunden war aus der so eine Uberlegung das Keltische hervorging 52 Die grossen Produktionszentren und die Verbrauchsregionen wurden durch Vermittler wie die Keltiberer oder die Trager der Hallstattkultur raumlich verbunden Moglicherweise fand eine sprachliche Keltisierung der dortigen Eliten statt eine Deutung die die bisher als Volkerwanderungen gedeuteten Ausbreitungen durchaus erklaren konnte Auch die Latenekultur die noch viel mehr ihre Schwerpunkte an wichtigen Flusslaufen hatte mag auf diese Art vielleicht auch aufgrund religioser Impulse die sich in der materiellen Kultur niederschlugen keltisiert worden sein Landwirtschaftlich war Sudfrankreich in der Bronzezeit vom Anbau von Emmer gepragt gefolgt von Gerste In der Spaten Bronzezeit erweiterte sich das Anbauspektrum Weitere Weizenarten Hafer und Hirse kamen hinzu Auch die zuvor nur geringfugig nachweisbaren Hulsenfruchte traten nun in grosser Bandbreite auf Dies konnte auf die Einfuhrung einer Fruchtfolge hindeuten Leinen und Hanf treten in der Spaten Bronzezeit ebenfalls verstarkt auf und konnten sowohl zur Ol als auch zur Textilproduktion genutzt worden sein Dies gilt ahnlich fur Mohn zur Olproduktion 53 Eisenzeit Hallstatt Kultur Latenezeit BearbeitenDie Spathallstattkultur ging seit etwa 800 750 v Chr zwischen Ostfrankreich und Osterreich mit seinen angrenzenden Landern aus spatbronzezeitlichen Urnenfelderkulturen hervor Deren Gebiet wurde 1959 von Georg Kossack in einen Ost und Westhallstattkreis unterschieden wobei sich der Westhallstattkreis von Ostfrankreich bis nach Mittelosterreich erstreckte Im Westhallstattkreis dominierten befestigte Hohensiedlungen die von kleineren weilerartigen Siedlungen umgeben waren Im Westen fanden sich reich ausgestattete Wagengraber wahrend die Krieger im Osten mit ihrer Bewaffnung mit Helm und Brustpanzer beigesetzt wurden Die spate Hallstattkultur 650 bis 475 v Chr weist reich ausgestattete Prunk oder Furstengraber auf die etwa in Burgund Vix gefunden wurden Haufig finden sich nun griechische und etruskische Guter insbesondere Luxusguter Enge Handelsbeziehungen zum griechischen Massilia beeinflussten die Bevolkerung entlang der Rhone und Saone nbsp WagenDie sich anschliessende Latenezeit ab 480 v Chr 1 Jahrhundert v Chr ist durch starke mediterrane Einflusse gekennzeichnet Sie wurde nach dem 1857 entdeckten Schweizer Fundplatz La Tene am Neuenburgersee benannt Seit 2003 fanden dort erneut Ausgrabungen statt 54 Um 300 v Chr drangten die Belgen ins Innere Galliens wo das Sanctuaire de Ribemont sur Ancre entstand 55 wo eine Schlacht mit vielleicht 1000 Toten wohl gegen die Armoriker stattgefunden hatte nbsp Gallien nach der Eroberung durch CasarIm 2 Jahrhundert v Chr waren die Arverner vorherrschend wahrend im Suden die Romer vorruckten Schon um diese Zeit verdrangten italische Amphoren die griechischen im Marseiller Handel das mehrfach Rom aufrief es gegen gallische Gegner zu unterstutzen Languedoc und Provence wurden als erste gallische Regionen romisch und wurden zur Provinz Gallia Narbonensis zusammengefasst Mit der Niederlage der Arverner und der Allobroger gegen Rom und die Allianz der Haeduer 118 v Chr war der erste Expansionsschritt abgeschlossen Nach der Niederlage der Arverner rivalisierten Haeduer und Sequaner um die Vormacht 58 v Chr griff Julius Casar auf Forderung der mit Rom verbundeten Haeduer in die Konflikte ein 52 v Chr steigerte sich der Kampf der Gallier unter Fuhrung des Vercingetorix und der Arverner gegen Caesar wobei folgt man Velleius Paterculus 400 000 Menschen ums Leben kamen nach Plutarch gar eine Million Kelten BearbeitenDie alteste Erwahnung der Kelten keltoi findet sich bei Hekataios von Milet der sie nordlich von Marseille lokalisierte wo sie auch noch Caesar bis an Seine und Marne siedeln sah und meinte sie selbst wurden sich als Kelten bezeichnen Herodot verortete sie hingegen im Quellgebiet der Donau wobei hier moglicherweise eine Verwechslung oder ein eigenwilliges Weltkonzept vorliegt Er sah sie daruber hinter den Felsen von Gibraltar also im heutigen Portugal und an den Pyrenaen Pytheas von Massalia ordnete die Bretagne dem Land der Kelten Keltike zu Aufgrund der Verortung Herodotos kam es bereits im fruhen 18 Jahrhundert zu einer Gleichsetzung Mitteleuropas mit dem Kernraum der keltischen Kultur die sich von dort aus Richtung iberische Halbinsel nach Italien und uber den Balkan bis nach Anatolien ausgebreitet habe Wissenschaftsgeschichte BearbeitenIm 19 Jahrhundert waren Konzepte des technischen und gesellschaftlichen Fortschritts erkenntnisleitende Muster der entstehenden Archaologie 56 Daher lag der Akzent auf Bruchen und Veranderungen die sich an Artefakten ablesen liessen und denen letztlich evolutionare Konzepte zugrunde lagen Diese Veranderungen wurden vielfach mit Migrationen von Volkern assoziiert Untersuchungsfelder wie Wissen Religion Kunst Brauche wurden einzelnen Kulturen zugeordnet die wiederum vielfach ethnischen Gruppen zugeschrieben wurden In Frankreich dominierte Gabriel de Mortillet schon aufgrund seiner Stellung als Direktor des Musee des Antiquites Nationales in Saint Germain en Laye und als Professor an der Ecole d Anthropologie de Paris der anhand von Leitfossilien Perioden zu definieren suchte die er wiederum in Industrien gruppierte Auf der Grundlage von ihm als universell und damit auch fur menschliche Werkzeuge angenommener biologischer Gesetzmassigkeiten duldete seine Theorie dass jede Industrie einen festen Platz in einer unveranderlichen Abfolge habe und die vor allem keine zeitliche oder raumliche Uberlappung gestattete keine Ausnahme Daher folgte bei ihm auf das Acheuleen das Mousterien diesem Solutreen und schliesslich Magdalenien Das Neolithikum ordnete er als Robenhausien ein Die entstehende stratigraphische Methode und die relative Chronologie schienen diese Annahmen zu stutzen Obwohl der Belgier Edouard Dupont und andere einwarfen verschiedenartige Volker konnten auch zur gleichen Zeit nur in verschiedenen Regionen gelebt haben setzte sich dieses einfache Schema nicht nur in Frankreich durch Zugleich bestand in Frankreich ein enormes Ubergewicht des Palaolithikums wahrend in Grossbritannien das Neolithikum sowie Bronze und Eisenzeit stark hervorgehoben wurden Nach dem Ersten Weltkrieg verstarkte sich der Widerstand gegen die Vorstellung bestimmte Werkzeugtypen konnten einer bestimmten Kultur oder einer bestimmten Funktion eindeutig zugeordnet werden oder gar einem bestimmten Volk Doch stattdessen setzte sich die Vorstellung paralleler lithischer Industrien durch die nicht mehr an eine feste zeitliche Sequenz gebunden waren Mit diesen Industrien verband man raumliche Bewegungen von Ethnien So verband man etwa das Aurignacien mit der Invasion von Cro Magnon Menschen Die Stratigraphie des Neolithikums erhielt erst durch die 1946 erfolgten Berichte des italienischen Archaologen Brea zur Ausgrabung von Arene Candide eine festere Grundlage Dennoch blieb die franzosische Jungsteinzeitforschung zuruck da die Dominanz der Altsteinzeit dazu fuhrte dass vor allem Werkzeuge untersucht wurden wahrend in anderen Landern bei der Untersuchung der Jungsteinzeit die Keramik im Vordergrund stand Die Erfolge der auslandischen Kollegen auch an franzosischen Untersuchungen wurden vor diesem Hintergrund als sehr demutigend empfunden 57 Mit der Radiokohlenstoffmethode wurde die relative Chronologie ab den 1950er Jahren unterminiert So wurde das Neolithikum um mehrere Jahrtausende zuruck verlangert Schliesslich geriet auch die Anbindung spater urgeschichtlicher Kulturen an ethnische Gruppen die in den Schriftquellen fassbar waren in die Kritik Die prozessuale Archaologie gab den Kulturen einen Teil ihrer Komplexitat zuruck und trennte strikt zwischen materieller Hinterlassenschaft und der daraus moglicherweise zu erschliessenden kulturellen Welt Unter diesen starker systemischen Aspekten wurden die vorgefundenen Kulturen selbst zu dynamischen Systemen Ein einzelnes Kennzeichen war nicht mehr ausreichendes Attribut fur eine Gruppe Stark beeinflusst von ethnologischen Arbeiten folgte dieser prozessualen die postprozessuale Archaologie Grossbritanniens die der materiellen Kultur selbst eine aktive Rolle gab und sich wenig um oberhalb der Fundebene liegende Kulturkonzepte kummerte Eine ganz andere Entwicklung nahm die franzosische Archaologie Hier waren Andre Leroi Gourhan und Francois Bordes dominierend Leroi Gourhan wirkt bis heute auch uber Frankreich hinaus wahrend Bordes typologischer Ansatz wesentlich weniger Wirkung zeitigte Er entwickelte zusammen mit seiner Frau einen rigorosen quantitativen Ansatz und Listen von Werkzeugen die fur eine bestimmte Kultur kennzeichnend waren Diese Werkzeuggruppen waren Ausdruck ihrer Kultur weniger wie Kritiker annahmen Ausdruck einer okologischen Anpassung Der Ethnologe und Archaologie Leroi Gourhan beschaftigte sich intensiv mit dem Verhaltnis von Mensch und Technik Er fuhrte den Begriff der chaine operatoire ein stach aber besonders durch eine Prazisierung der archaologischen Grabungstechnik hervor die sich weitgehend durchgesetzt hat In den 1950er Jahren wurden viele der alteren Konzepte der Archaologie aufgegeben und das Kulturenkonzept vor allem auf die lange vernachlassigte Jungsteinzeit angewandt Zugleich wandte man sich verstarkt der Analyse der Keramik zu Kulturen behielten weiterhin ihr analytisches Potential insbesondere bei der Verteilung im Raum doch wandte man sich weitgehend von Konzepten der Migration oder der Diffusion ab Kulturen zu untersuchen hiess nicht mehr Kulturgeschichte zu betreiben sondern sie selbst als Objekt empirischer Untersuchung und Einteilung zu nutzen Literatur BearbeitenPalao und Mesolithikum Bearbeiten Henry de Lumley Marie Antoinette de Lumley Les premiers peuplements de la Cote d Azur et de la Ligurie 1 million d annees sur les rivages de la Mediterranee Bd 1 Melis Editions Colomars 2011 ISBN 978 2 35210 068 3 Alain Turq Michel Brenet David Colonge Marc Jarry Laure Amelie Lelouvier Magen O Farrell Jacques Jaubert The first human occupations in southwestern France A revised summary twenty years after the Abbeville Saint Riquier colloquium in Quaternary International 223 224 2010 383 398 Laurent Bruxelles Marc Jarry Climatic conditions settlement patterns and cultures in the Paleolithic The example of the Garonne Valley southwest France in Journal of Human Evolution 61 5 2011 538 548 A Defleur T White P Valensi L Slimak E Cregut Bonnoure Neanderthal cannibalism at Moula Guercy Ardeche France in Science 286 1999 128 131 Volltext Nicolas Valdeyron The Mesolithic in France in Geoff Bailey Penny Spikins Hrsg Mesolithic Europe Cambridge University Press Cambridge 2008 S 182 202 ISBN 978 0 521 85503 7 Frederic Surmely Sandrine Costamagno Maureen Hays Philippe Alix Jean Francois Pasty Le Gravettien et le Protomagdalenien en Auvergne in Paleo 20 2008 305 330 Volltext Benedicte Souffi Le Mesolithique de Haute Normandie taphonomie et interpretation chronoculturelle in Le debut du Mesolithique en Europe du Nord Ouest Amiens 2004 S 135 151 PDFNeolithikum Bearbeiten Olivier Lemercier La Periodisation du Campaniforme dans le Midi Jean Guilaine avait raison in J Gasco X Gutherz P A de Labriffe Hrsg Temps et Espaces culturels du 6 au 2 millenaire en France dIVe session Nimes 28 29 octobre 2000 UMR 154 Lattes 2003 151 160 PDF Laure Salanova La question du Campaniforme en France et dans les iles anglo normandes Productions chronologie et roles d un standard ceramique Editions du Comite des travaux historiques et scientifiques Paris 2000 ISBN 2 7355 0443 3 Samuel van Willigen Andre D Anna Stephane Renault Jean Philippe Sargiano Le Sud Est de la France entre 4400 et 3400 avant notre ere Seriation ceramique et outillage lithique South Eastern France between 4400 and 3400 BC Ceramic Seriation and Stone Tools in Prehistoires mediterraneennes 2 2011 VolltextKupfer und Bronzezeit Bearbeiten Thibault Lachenal Relations transalpines a l age du Bronze etat des donnees pour la Provence In Archeologies transfrontalieres Alpes du Sud Cote d Azur Piemont et Ligurie Bilan et perspectives de recherche Bulletin du Musee d anthropologie prehistorique de Monaco Supplement 1 Editions du Musee d anthropologie prehistorique de Monaco Monaco 2008 S 81 93 PDF Sabine Gerloff Svend Hansen Felix Oehler Die Funde der Bronzezeit aus Frankreich Museum fur Vor und Fruhgeschichte Berlin Berlin 1993 ISBN 3 88609 315 8 Wissenschaftsgeschichte Bearbeiten Jacques Jaubert Les societes du paleolithique moyen en France principaux acquis de ces dix dernieres annees In Zephyrus Revista de prehistoria y arqueologia 53 54 2000 2001 153 175 Anne Lehoerff Les paradoxes de la Protohistoire francaise in Annales HSS 64 5 2009 1107 1133 Volltext Weblinks BearbeitenGargas The Cave Art of the Grotte de Gargas Abri Pataud Hominides The Dordogne France Lascaux s Prehistoric Cave Paintings Randall White Personal Ornaments from the Grotte du Renne at Arcy sur Cure Michel Rasse La diffusion du Neolithique en Europe 7000 5000 av J C et sa representation cartographiqueSiehe auch BearbeitenKorsika im AltertumAnmerkungen Bearbeiten Dieser Abschnitt basiert auf Giorgio Manzi Before the Emergence of Homo sapiens Overview on the Early to Middle Pleistocene Fossil Record with a Proposal about Homo heidelbergensis at the subspecific level In International Journal of Evolutionary Biology 2011 PDF Dabei wurde Ceprano versuchsweise dem Homo antecessor zugeschrieben doch musste erkannt werden dass die Funde nur etwa 400 000 Jahre alt waren Sie wurden versuchsweise einem spaten Homo erectus zugeordnet dann einem Homo heidelbergensis Homo rhodesiensis Christian Guth Decouverte dans le Villafranchien d Auvergne de galets amenages in Comptes rendus de l Academie des Sciences 1974 S 1071 1072 Pierre Jean Texier Chilhac III un gisement paleontologique villafranchien soliflue in Bulletin de la Societe Prehistorique Francaise 82 3 1985 68 70 und Jean Paul Raynal Lionel Magoga Quand la Nature mystifie le prehistorien Geofacts et tephrofacts dans le Massif central France in Revue d Auvergne 114 2000 16 34 vor allem S 30ff PDF Jean Yves Crochet Jean Loup Welcomme Jerome Ivorra Gilles Ruffet Nicolas Boulbese Ramon Capdevila Julien Claude Cyril Firmat Gregoire Metais Jacques Michaux Martin Pickford Une nouvelle faune de vertebres continentaux associee a des artefacts dans le Pleistocene inferieur de l Herault Sud de la France vers 1 57 Ma A new vertebrate fauna associated with lithic artefacts from the Early Pleistocene of the Herault Valley southern France dated around 1 57 Ma in Comptes Rendus Palevol 8 8 2009 725 736 doi 10 1016 j crpv 2009 06 004 Marj A Maslin Andy J Ridgwell Mid Pleistocene revolution and the eccentricity myth in Martin J Head Philip Leonard Gibbard Hrsg Early Middle Pleistocene Transition The Land Ocean Evidence Geological Society of London Special Publications 247 2005 S 19 34 MEMO Le site de l Histoire Memento des Originals vom 28 April 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www memo fr Musee de Tautavel Tautavel 2000 S 21 deutsche Ausgabe des Museumsfuhrers Marie Helene Moncel Anne Marie Moigne Youssef Sam Jean Combier The Emergence of Neanderthal Technical Behavior New Evidence from Orgnac 3 Level 1 MIS 8 Southeastern France In Current Anthropology Band 52 2011 S 37 75 Marie Helene Moncel Anne Marie Moigne Youssef Sam Jean Combier The Emergence of Neanderthal Technical Behavior New Evidence from Orgnac 3 Level 1 MIS 8 Southeastern France In Current Anthropology Band 52 Nr 1 2011 Musee de Paleontologie humaine de Terra Amata Memento des Originals vom 14 August 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www musee terra amata org Paolo Villa Terra Amata and the Middle Pleistocene archaeological record of southern France University of California Press Berkeley 1983 Wil Roebroeksa Paola Villa On the earliest evidence for habitual use of fire in Europe In Proceedings of the National Academy of Sciences Band 108 2011 S 5209 5214 Diana Gomez de la Rua Fernando Diez Martin La domesticacion del fuego durante el Pleistoceno inferior y medio Estado de la cuestion In VELEIA 26 2009 S 189 216 hier S 203 Auf S 204 befindet sich eine Tabelle der Fundorte mit Feuerspuren Jacques Jaubert Sophie Verheyden Dominique Genty Michel Soulier Hai Cheng Dominique Blamart Christian Burlet Hubert Camus Serge Delaby Damien Deldicque R Lawrence Edwards Catherine Ferrier Francois Lacrampe Cuyaubere Francois Leveque Frederic Maksud Pascal Mora Xavier Muth Edouard Regnier Jean Noel Rouzaud Frederic Santos Early Neanderthal constructions deep in Bruniquel Cave in southwestern France Nature 534 7605 2016 111 doi 10 1038 nature18291 Jordi Serangeli1 Michael Bolus Out of Europe The dispersal of a successful European hominin form Out of Europe Die Ausbreitung einer erfolgreichen europaischen Menschenform In Quartar 55 2008 S 83 98 hier S 85 Jordi Serangeli1 Michael Bolus Out of Europe The dispersal of a successful European hominin form Out of Europe Die Ausbreitung einer erfolgreichen europaischen Menschenform In Quartar 55 2008 S 83 98 hier S 87 Paul Fernandes Jean Paul Raynal Marie Helene Moncel Middle Palaeolithic raw material gathering territories and human mobility in the southern Massif Central France first results from a petro archaeological study on flint In Journal of Archaeological Science 35 Nr 8 August 2008 S 2357 2370 Dennis M Sandgathe Harold L Dibble Paul Goldberg Shannon P McPherron The Roc de Marsal Neandertal child A reassessment of its status as a deliberate burial In Journal of Human Evolution 61 Nr 3 2011 S 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Chatelperronian Type Site In PaleoAnthropology 2008 S 1 42 J Zilhao F D Errico J G Bordes A Lenoble J P Texier J P Rigaud Analysis of Aurignacian interstratification at the Chatelperronian type site and implications for the behavioral modernity of Neandertals In PNAS Band 103 Nr 33 2006 S 12643 12648 doi 10 1073 pnas 0605128103 Bernard Vandermeersch Homme de Cro Magnon in Dictionnaire de la Prehistoire Presses universitaires de France Paris 1988 Pascal Foucher La Grotte de Gargas Un siecle de Decourvertes Edition speciale du Centenaire 2007 Communaute de Communes du Canton de Saint Laurent de Neste Saint Laurent de Neste 2007 S 53 57 und Pascal Foucher Cristina San Juan Foucher Du silex de l os et des coquillages matieres et espaces geographiques dans le Gravettien pyreneen Hyper Articles en Ligne Sciences de l Homme et de la Societe PDF 1 0 MB 2008 Abri Cro Magnon Pole International de la Prehistoire Vgl Jean Philippe Rigaud Les industries lithiques du Gravettien du nord de l Aquitaine dans leur cadre chronologique in Paleo 20 2008 381 398 Jean Philippe Rigaud Les industries lithiques du Gravettien du nord de l Aquitaine dans leur cadre chronologique In Paleo Revue de archeologie prehistorique 20 2008 381 398 Joachim Hahn Erkennen und bestimmen von Stein und Knochenartefakten Tubingen 1991 S 232 William E Banksa Thierry Aubry Francesco d Errico Joao Zilhao Andres Lira Noriega A Townsend Peterson Eco cultural niches of the Badegoulian Unraveling links between cultural adaptation and ecology during the Last Glacial Maximum in France In Journal of Anthropological Archaeology Band 30 Nr 3 2011 S 359 374 Delphine Kuntz Sandrine Costamagno Relationships between reindeer and man in southwestern France during the Magdalenian in Quaternary International 238 1 2 1 Juni 2011 12 24 Jean Marc Petillon First evidence of a whale bone industry in the western European Upper Paleolithic Magdalenian artifacts from Isturitz Pyrenees Atlantiques France in Journal of Human 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Kulmbach Anne Lehoerff Les paradoxes de la Protohistoire francaise in Annales 64 5 2009 1107 1133 Dieser Abschnitt folgt Mireille David Elbiali L age du Bronze in Marcel Otte Hrsg La protohistoire 2 Aufl De Boeck Superieur 2008 Teil 2 S 177 262 Fruhe Zentralisierungs und Urbanisierungsprozesse Schwerpunktprogramm 1171 der Deutschen Forschungsgemeinschaft Fruhe Zentralisierungs und Urbanisierungsprozesse Zur Genese und Entwicklung fruhkeltischer Furstensitze und ihres territorialen Umlandes 2010 ausgelaufenes Forschungsvorhaben Mont Lassois DFG Projekt Barry Cunliffe In the Fabulous Celtic Twilight in Larissa Bonfante Hrsg The Barbarians of Ancient Europe Realities and Interactions Cambridge University Press Cambridge 2011 S 190 210 hier S 199 200 Lynne A Kvapil Bronze Age Europe Revolutions in Agricultural Adaptation In David Hollander Timothy Howe A companion to ancient agriculture John Wiley amp Sons 2021 S 246f Gianna Reginelli Judit Becze Deak Patrick Gassmann La Tene revisitee en 2003 Resultats preliminaires et perspectives in L age du Fer dans l arc jurassien et ses marges Depots lieux sacres et territorialite a l age du Fer Actes du XXIVe colloque international de l AFEAF Bienne 5 8 mai 2005 Bd 2 S 373 389 Pierre Marie Guihard Monnaies gauloises et circulation monetaire dans l actuelle Normandie Collection de la mediatheque municipale de Bayeux Calvados Publications du CRAHM Caen 2008 ISBN 978 2 902685 45 5 S 16 Dieser Abschnitt folgt Marc Vander Linden Benjamin W Roberts A Tale of Two Countries Contrasting Archaeological Culture History in British and French Archaeology in Benjamin W Roberts Marc Vander Linden Hrsg Investigating Archaeological Cultures Material Culture Variability and Transmission Springer New York 2001 S 23 40 PDF Fort humiliant pour nous heisst es bei Jean Jacques Hatt De l Age du Bronze a la fin du 1er Age du Fer Problemes et perspectives de la protohistoire francaise in Bulletin de la Societe Prehistorique Francaise 51 1954 101 110 hier S 101 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Urgeschichte Frankreichs amp oldid 237948765