www.wikidata.de-de.nina.az
Kritik an der Relativitatstheorie wurde vor allem in den Jahren nach ihrer Veroffentlichung auf wissenschaftlicher philosophischer pseudowissenschaftlicher und ideologischer Ebene geaussert Grunde fur die Kritik waren eigene Alternativtheorien Widerspruche zu vorhandenen Theorien Ablehnung der abstrakt mathematischen Methode Unverstandnis und angebliche Fehler in der Theorie Einige der ideologischen Kritiken wurden durch Antisemitismus motiviert Auch heute noch gibt es Kritiker der Relativitatstheorie die auch als Antirelativisten bezeichnet werden Ihre Ansichten werden in der wissenschaftlichen Fachwelt jedoch nicht ernst genommen und sind eine Form der Wissenschaftsleugnung da die Relativitatstheorie als widerspruchsfrei eingestuft wird und viele experimentelle Bestatigungen vorliegen Anmerkung Dieser Artikel setzt grundlegende Kenntnisse der Relativitatstheorie voraus Fur historische Information siehe Geschichte der speziellen Relativitatstheorie Inhaltsverzeichnis 1 Spezielle Relativitatstheorie 1 1 Relativitatsprinzip contra elektromagnetisches Weltbild 1 2 Experimentelle Widerlegungen 1 3 Beschleunigung in der speziellen Relativitatstheorie 1 4 Uberlichtgeschwindigkeit 1 5 Paradoxien 1 6 Ather und absoluter Raum 1 7 Alternative Theorien 2 Allgemeine Relativitatstheorie 2 1 Allgemeine Kovarianz 2 2 Die Bad Nauheim Debatte 2 3 Silberstein Einstein Kontroverse 3 Philosophische Kritik 3 1 Kantianismus Phanomenologie 3 2 Konventionalismus Protophysik 3 3 Weitere philosophische Kritiken 4 Relativitatsrummel und offentliche Kritik 4 1 Akademische und ausserakademische Kritik 4 2 Chauvinismus und Antisemitismus 4 3 Plagiatsvorwurfe bzw Prioritatsdiskussionen 4 4 Hundert Autoren gegen Einstein 5 Status der Kritik 6 Literatur 6 1 Historische Analysen 6 2 Relativitatstheoretische Arbeiten 6 3 Kritische Arbeiten 7 WeblinksSpezielle Relativitatstheorie BearbeitenRelativitatsprinzip contra elektromagnetisches Weltbild Bearbeiten Vor allem durch die Arbeiten von Joseph Larmor 1897 und Wilhelm Wien 1900 war die Ansicht weit verbreitet dass samtliche Krafte in der Natur elektromagnetischen Ursprungs seien elektromagnetisches Weltbild Dies wurde durch die Experimente von Walter Kaufmann 1901 1903 bestatigt Kaufmann mass eine Zunahme der Masse mit der Geschwindigkeit annahernd so wie sie sich ergibt wenn die Masse vollstandig durch die elektromagnetische Energie bestimmt ist Max Abraham 1902 entwarf nun eine theoretische Interpretation der Kaufmannschen Resultate in der das Elektron falschlicherweise als starr und kugelformig vorausgesetzt wurde Es zeigte sich jedoch dass dieses Modell mit der von Henri Poincare 1902 als Relativitatsprinzip bezeichneten Annahme unvertraglich war wonach eine absolute Bewegung eines Beobachters relativ zum Ather Atherwind unauffindbar sein sollte Deswegen hatte Hendrik Antoon Lorentz 1904 ein Modell Lorentzsche Athertheorie geschaffen welches das Relativitatsprinzip weitgehend erfullte in Ubereinstimmung mit den kaufmannschen Versuchen war und auf einem ruhenden Ather basierte Im Gegensatz zur Theorie Abrahams ist hier das Elektron einer Verkurzung in Bewegungsrichtung unterworfen Lorentzkontraktion und die Zeitkoordinaten die vom im Ather bewegten Beobachter benutzt werden sind von ihrem jeweiligen Ort abhangig Ortszeit Beide Effekte sind in der sogenannten Lorentz Transformation enthalten Abraham 1904 wandte dagegen ein dass bei einer Lorentzkontraktion nicht elektromagnetische Krafte erforderlich sind um die Stabilitat der Elektronen zu garantieren was fur Vertreter des elektromagnetischen Weltbildes unannehmbar war a Abraham zweifelte falschlicherweise daran dass ein solches dem Relativitatsprinzip gehorchendes Modell uberhaupt widerspruchsfrei formuliert werden konnte b Poincare 1905 konnte jedoch zeigen dass b sehr wohl mit dem Relativitatsprinzip und einer modifizierten lorentzschen Theorie vereinbar war Poincare blieb zwar weiterhin der Meinung dass die Masse ausschliesslich elektromagnetischen Ursprungs sei jedoch definierte er formal ein nicht elektromagnetisches Potential die sogenannten Poincare Spannungen das den Lorentztransformationen unterworfen ist und die Stabilitat der Elektronen mit angenommener Geometrie garantierte Das elektromagnetische Weltbild wurde folglich zugunsten des Relativitatsprinzips aufgegeben Diese Entwicklung entsprach auch der von Albert Einstein 1905 eingefuhrten speziellen Relativitatstheorie in der die Lorentz Transformation aus zwei Postulaten namlich dem Relativitatsprinzip und der Lichtkonstanz hergeleitet wird Diese Theorie betrifft die Natur von Raum und Zeit selbst und beschrankt sich nicht nur auf elektromagnetische Effekte A 1 A 2 A 3 A 4 B 1 B 2 C 1 Experimentelle Widerlegungen Bearbeiten Wie geschildert waren die Messungen Kaufmanns 1901 1903 sowohl mit der abrahamschen als auch mit der lorentzschen Theorie vereinbar Um eine Entscheidung zwischen den Theorien herbeizufuhren fuhrte er 1905 eine noch prazisere Serie von Experimenten durch Inzwischen hatte sich jedoch die theoretische Situation geandert Alfred Bucherer und Paul Langevin 1904 hatten ein weiteres Konkurrenzmodell entwickelt wonach das Elektron einerseits kontrahiert jedoch senkrecht dazu expandiert und somit das Volumen konstant bleibt Und wahrend Kaufmann noch die Ergebnisse seiner Messungen auswertete veroffentlichte Albert Einstein im September 1905 die Spezielle Relativitatstheorie SRT die auf einer radikal neuen Auffassung des Relativitatsprinzips beruhte wonach der Ather uberhaupt nicht existiert und Raum und Zeit relativ sind Was die experimentellen Vorhersagen betrifft war die Theorie jedoch aquivalent mit der Athertheorie von Lorentz und Poincare Kaufmanns Ergebnisse schienen nun die Theorie Abrahams und in einem geringeren Ausmass das Bucherer Langevin Modell zu bestatigen und sprachen sehr stark gegen die Theorien von Lorentz und Einstein Kaufmann zog daraus den Schluss dass die lorentz einsteinsche Grundannahme namlich das Relativitatsprinzip widerlegt sei Lorentz reagierte darauf mit dem Ausspruch am Ende seines Lateins zu sein wahrend Einstein die Ergebnisse vorerst nicht kommentierte Andere begannen jedoch die Ergebnisse im Detail zu kritisieren Max Planck 1906 verwies auf Unstimmigkeiten in der theoretischen Interpretation der Daten und Adolf Bestelmeyer 1906 fuhrte neue Techniken ein die besonders im Bereich geringerer Geschwindigkeit andere Ergebnisse als Kaufmann lieferten und Zweifel an Kaufmanns Methoden aufkommen liessen Bucherer 1908 fuhrte deswegen neue Experimente durch und kam zum Schluss das lorentz einsteinsche Relativitatsprinzip bestatigt zu haben was von Lorentz Poincare und Einstein mit Erleichterung und Zufriedenheit registriert wurde Aber auch hier kamen vor allem durch Bestelmeyer Zweifel an der Methode auf Weitere Experimente von Hupka 1910 Neumann 1914 und anderen schienen diese Zweifel an den Experimentalergebnissen ausgeraumt zu haben Spatere Untersuchungen 1938 ergaben jedoch dass die Durchfuhrung der Kaufmann Bucherer Neumann Experimente von einem modernen Standpunkt aus ungenugend gewesen seien und erst 1940 konnten bei entsprechenden Experimenten die letzten Zweifel an der Richtigkeit der Lorentz Einstein Formel ausgeraumt werden Diese Problematik betraf jedoch nur diese Form der Experimente Bei Untersuchungen zur Theorie der Spektren konnte die Massenveranderlichkeit gemass der Lorentz Einstein Formel schon ab 1917 sehr genau bestatigt werden Und in modernen Teilchenbeschleunigern ist die Bestatigung der relativistischen Vorhersagen fur Energie bzw Masse schnell bewegter Teilchen bereits Routine A 5 A 1 A 6 B 3 B 4 B 5 C 2 Diskutiert wurden danach auch die Experimente von Dayton C Miller Dieser war dafur bekannt dass er 1902 1906 zusammen mit Edward W Morley eine Serie von Wiederholungen des Michelson Morley Experiments durchfuhrte die im Rahmen der Messgenauigkeit das negative Resultat des ursprunglichen Experiments bestatigten 1921 1926 fuhrte Miller jedoch Versuche durch die scheinbar positive Ergebnisse lieferten und folglich die spezielle Relativitatstheorie widerlegt bzw die Existenz eines Athers in irgendeiner Form bewiesen hatten Millers Experimente sorgten fur einiges Aufsehen wurden jedoch in der Fachwelt nicht sonderlich ernst genommen wie z B Einsteins humoriger Kommentar Raffiniert ist der Herrgott aber boshaft ist er nicht zeigt So kritisierten sowohl Einstein und spater auch Shankland dass Miller den Einfluss der Temperatur nicht ausreichend berucksichtigt hatte Und in einer moderneren Analyse durch Roberts wird darauf hingewiesen dass Miller bei der Auswertung der Daten auch aufgrund der technischen Mangel seiner Zeit signifikante Fehler unterlaufen sind und deren Beseitigung wurde ein Nullresultat ergeben Weiters stand dieses angeblich positive Ergebnis nicht nur im Widerspruch zu den alteren Experimenten sondern sie konnten bei den weiteren Versuchen jener Zeit nicht reproduziert werden So verwendete Georg Joos 1930 eine Anordnung von ahnlichen Ausmassen wie bei Miller und erzielte ein negatives Ergebnis Doch nicht nur deswegen spielen Millers Ergebnisse heute keine Rolle mehr Durch Verwendung von Laser und Maser konnte in modernen Varianten des Michelson Morley Experiments die effektive Weglange der Lichtstrahlen erheblich vergrossert werden die Ergebnisse waren und sind alle negativ A 7 B 6 C 3 Beschleunigung in der speziellen Relativitatstheorie Bearbeiten Ein weiterer Einwand gegen die Relativitatstheorie war die Frage ob im Rahmen der speziellen Relativitatstheorie Beschleunigungen behandelt werden konnen bzw wie dies mit dem Konzept des starren Korpers zu vereinbaren ist Max Born 1909 entwickelte nun ein Modell worin die beschleunigte Bewegung von starren Korpern berucksichtigt wurde Dies fuhrte auf ein von Paul Ehrenfest aufgezeigtes Paradoxon Aufgrund der Lorentzkontraktion wurde sich der Umfang eines rotierenden starren Korpers einer Scheibe verringern wahrend der Radius gleich bliebe Ehrenfestsches Paradoxon Max von Laue 1911 zeigte jedoch dass aufgrund der Endlichkeit der Signalausbreitung in Korpern ein starrer Korper in der speziellen Relativitatstheorie unmoglich ist D h Wird ein Korper in Rotation versetzt kame es sofort zu entsprechenden Deformationen Auch fur Einstein war ein ahnliches Gedankenexperiment bei seiner Formulierung der allgemeinen Relativitatstheorie ART von Bedeutung denn er berechnete dass fur einen mitrotierenden Beobachter der Raum eine nichteuklidische Geometrie annimmt B 7 B 8 C 4 Ein anderes Beispiel war der Sagnac Effekt Hier werden zwei Signale in entgegengesetzter Richtung ausgesendet um dann wieder zuruckzukehren Wird die Anordnung in Rotation versetzt kommt es zu Verschiebungen der Interferenzstreifen Georges Sagnac 1913 glaubte damit die Existenz des Lichtathers bewiesen zu haben Jedoch bereits vorher 1911 konnte Laue die Theorie fur diesen Versuch im Rahmen der speziellen Relativitatstheorie geben entsprechende Erklarungen fur spezielle und allgemeine Relativitatstheorie wurden spater auch von Paul Langevin 1921 1937 gegeben Fur einen nicht mitbewegten Beobachter ist das Ergebnis eine selbstverstandliche Folge der Unabhangigkeit der Lichtgeschwindigkeit von der Bewegung der Quelle Fur einen mitbewegten Beobachter ist sie Folge der Beschleunigung wahrend der Rotation wie es sich auch in der klassischen Mechanik ergibt z B beim Foucaultschen Pendel Dies hangt damit zusammen dass in beschleunigten Bezugssystemen die Uhren ihre Synchronisation verlieren und die gemessene Lichtgeschwindigkeit nicht mehr konstant ist B 9 B 10 C 5 Wie Langevin 1911 und Laue 1913 zeigten entspricht auch das haufig gegen die spezielle Relativitatstheorie eingewendete Zwillingsparadoxon oder Uhrenparadoxon diesem Erklarungsschema Wenn zwei Beobachter sich voneinander entfernen und einer von ihnen beschleunigt wird und damit sein Inertialsystem verlasst um zum anderen zuruckzukehren wird der beschleunigte Beobachter beim Zusammentreffen junger sein als der der die ganze Zeit in seinem Inertialsystem ruhte Es ist daher durchaus moglich beschleunigte Bewegungen im Rahmen der speziellen Relativitatstheorie zu beschreiben sofern die Komplikationen beim Wechsel der Inertialsysteme sorgfaltig berucksichtigt werden Wahrend also bei der Beschreibung physikalischer Vorgange Beobachter in verschiedenen Inertialsystemen nach der Relativitatstheorie vollkommen gleichberechtigt sind gilt dies fur beschleunigte Bewegungen nicht mehr B 11 B 9 Wie Einstein jedoch 1908 zeigte bildet die Gravitation eine Ausnahme Wahrend Poincare Abraham und andere zwar zeigten dass die Gravitation prinzipiell auch mit Methoden der speziellen Relativitatstheorie modifiziert werden konnte waren diese Methoden nach Einstein unvereinbar mit dem Aquivalenzprinzip von trager und schwerer Masse wonach alle Korper gleich schnell zu Boden fallen Einstein zeigte sich ebenfalls unzufrieden mit einem anderen Merkmal der speziellen Relativitatstheorie der Bevorzugung von Inertialsystemen gegenuber beschleunigten Systemen Bei der Ausarbeitung seiner Gravitationstheorie die all das berucksichtigt musste Einstein das in der speziellen Relativitatstheorie noch vorhandene Bild eines euklidischen Raums durch eine nichteuklidische Geometrie ersetzen und sich die dies formulierende Riemannsche Geometrie aneignen bevor er 1915 die allgemeine Relativitatstheorie abschliessen konnte Eine Folgerung die Einstein schon 1908 und 1911 zog war die Ablenkung von Lichtstrahlen im Schwerefeld und in beschleunigten Bezugssystemen Diese Ablenkung und die damit verbundene Verzogerung in der Ausbreitung wurde von Einstein als ein Abgehen von der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit im Vakuum bezeichnet Abraham 1912 wandte dagegen ein dass Einstein mit seinem Abgehen von der Lichtkonstanz der speziellen Relativitatstheorie den Gnadenstoss versetzt hatte Einstein 1912 antwortete darauf dass die spezielle Relativitatstheorie ebenso Grenzen der Gultigkeit besasse wie andere physikalische Theorien wie die Thermodynamik als Grenzfall mikroskopischer Modelle der statistischen Mechanik z B in der Theorie der brownschen Bewegung Jedoch ist sie weiterhin lokal auch in seiner Gravitationstheorie gultig und kann bei relativ schwachen Gravitationsfeldern also praktisch in den meisten Fallen weiterhin mit grosser Genauigkeit verwendet werden Um dies genauer auszufuhren In der speziellen Relativitatstheorie ist die Lichtgeschwindigkeit in Inertialsystemen konstant nicht jedoch in beschleunigten Systemen wie bereits anhand des Sagnac Effekts ausgefuhrt In der allgemeinen Relativitatstheorie ist sie lokal konstant jedoch bei ausgedehnten Gebieten beeinflusst die von einer Gravitationsquelle verursachte Raumzeitkrummung die Eigenschaften von Massstaben und Uhren sowie die Ausbreitung des Lichtes was z B zur Shapiro Verzogerung fuhrt A 5 A 1 A 8 A 2 B 12 B 13 B 14 C 6 Uberlichtgeschwindigkeit Bearbeiten In der speziellen Relativitatstheorie ist die Ubertragung von Signalen mit Uberlichtgeschwindigkeit ausgeschlossen Sie wurden zu Verletzungen der Kausalitat fuhren Einem Argument von Pierre Simon Laplace folgend wies Poincare im Jahr 1904 darauf hin dass die newtonsche Gravitationstheorie auf einer unendlich schnellen oder zumindest sehr viel schnelleren Ausbreitungsgeschwindigkeit der Gravitation als c displaystyle c nbsp beruhen musste Andernfalls wurden die Planeten durch die Aberration der Gravitation auf einer Spiralbahn in die Sonne sturzen Bereits im folgenden Jahr zeigte er dass es dennoch moglich ist ein Gravitationsgesetz zu formulieren in dem sich die Gravitation mit der Geschwindigkeit c displaystyle c nbsp ausbreitet und das als Grenzfall fur kleine Abstande das newtonsche Gravitationsgesetz ergibt Unter diesen Umstanden bleibt die Bahn von Planeten stabil Die allgemeine Relativitatstheorie erfullt diese Bedingung C 7 B 2 B 15 Ein anderer scheinbarer Widerspruch zur Lichtkonstanz ist die Tatsache dass in dispergierenden Medien die Gruppengeschwindigkeit grosser als c displaystyle c nbsp sein kann Dies wurde von Arnold Sommerfeld 1907 1914 und Leon Brillouin 1914 untersucht wobei sie zur Feststellung kamen dass in solchen Fallen die Signalgeschwindigkeit nicht mehr der Gruppengeschwindigkeit entspricht sondern der Geschwindigkeit des Signalanfangs der Frontgeschwindigkeit die niemals c ubersteigt Analog dazu werden die Ergebnisse des sogenannten superluminaren Tunnelns durch Gunter Nimtz von der Fachwelt als mit der speziellen Relativitatstheorie vertraglich eingestuft sofern wie oben besprochen eine sorgfaltige Berucksichtigung der Geschwindigkeitsdefinition erfolgt B 16 B 17 A 5 B 18 Auch die Quantenverschrankung von Einstein etwas missverstandlich als spukhafte Fernwirkung bezeichnet wurde zum Teil als ein scheinbar uberlichtschnelles Phanomen aufgefasst Danach konnen verschrankte Teilchen unabhangig von ihrer Entfernung voneinander nicht mehr als einzelne Teilchen mit definierten Zustanden beschrieben werden sondern nur noch das Gesamtsystem Nun wird durch die Messung des Zustandes eines Teilchens auch der Zustand des anderen Teilchens festgelegt in welcher Entfernung sich jenes auch befindet Dieses Phanomen kann aufgrund der Zufalligkeit der Messergebnisse allerdings nicht direkt zur Informationsubertragung genutzt werden sondern es muss wie bei der Quantenteleportation die Information auf klassische Weise und somit konform zur speziellen Relativitatstheorie ubertragen werden A 9 Paradoxien Bearbeiten Unzureichende Kenntnis der Grundlagen der speziellen Relativitatstheorie insbesondere der Anwendung der Lorentz Transformation im Zusammenhang mit Langenkontraktion und Zeitdilatation fuhrte und fuhrt immer noch zur Aufstellung verschiedener scheinbarer Paradoxien Sowohl das Zwillingsparadoxon als auch das Ehrenfestsche Paradoxon und ihre Erklarung wurden oben bereits erwahnt Neben dem Zwillingsparadoxon fuhrte auch die Symmetrie der Zeitdilatation d h dass gemass spezieller Relativitatstheorie jeder Beobachter die Uhr des jeweils anderen langsamer gehend registriert als seine eigene besonders bei Herbert Dingle zu heftiger Kritik die sich in Briefen an Wissenschaftszeitschriften wie Nature ab Ende der 1950er Jahre entlud Aber auch die Widerspruchsfreiheit der Symmetrie der Zeitdilatation kann wie schon lange vor Dingles Kritik von Lorentz 1910 gezeigt wurde durch Beachtung der jeweiligen Messvorschriften und der Relativitat der Gleichzeitigkeit leicht demonstriert werden Andere bekannte Paradoxien sind Paradoxien der Langenkontraktion und das Bellsche Raumschiffparadoxon die sich ebenso unter Berucksichtigung der Relativitat der Gleichzeitigkeit erklaren lassen A 1 A 10 A 11 C 8 Ather und absoluter Raum Bearbeiten Bei einigen Physikern herrschte eine gewisse Unsicherheit vor allem im Zusammenhang mit der Frage vor ob nicht doch ein Ather benotigt werde um die auf den ersten Blick paradoxe Konstanz der Lichtgeschwindigkeit in allen Inertialsystemen dynamisch zu erklaren Beispielsweise blieben Lorentz Poincare Larmor Oliver Lodge 1925 Albert A Michelson 1927 Herbert E Ives 1951 und Simon Jacques Prokhovnik 1963 bei der Vorstellung eines Athers als eines bevorzugten Bezugssystems Verschiedene Mathematiker und Physiker wie Harry Bateman Ebenezer Cunningham Edmund Taylor Whittaker in England oder Charles Emile Picard Paul Painleve in Frankreich verwendeten in ihren ersten Darstellungen zur speziellen bzw allgemeinen Relativitatstheorie ebenso den Ather als ein bevorzugtes Bezugssystem Dies stand im Zusammenhang mit der Frage inwiefern die lorentzsche Athertheorie mit einem ruhenden Ather als bevorzugtem jedoch unentdeckbarem Bezugssystem in dem eine absolute Zeit und ein absoluter Raum existiert von der speziellen Relativitatstheorie Einsteins wo alle diese Dinge keine Bedeutung mehr haben abzugrenzen sei Denn in beiden Theorien wird die Lorentz Transformation verwendet wodurch sie experimentell nicht unterscheidbar sind So betonte selbst Planck 1906 als der wichtigste Forderer der speziellen Relativitatstheorie in den Anfangsjahren dass Einsteins Arbeit eine Verallgemeinerung der lorentzschen Theorie sei Lorentz Einstein Theorie Auch fuhrten Missverstandnisse bezuglich des Ehrenfestschen Paradoxons bei manchen Physikern wie Vladimir Varicak zum Glauben dass die Langenkontraktion in der speziellen Relativitatstheorie bloss scheinbar sei im Gegensatz zur realen bei Lorentz Einstein musste 1910 noch einmal klarstellen dass die Langenkontraktion auch in der speziellen Relativitatstheorie als messbares Phanomen durchaus real ist Jedoch die Idee dass einerseits der Ather die Stellung eines bevorzugten Bezugssystems mit einem absoluten Raum und einer absoluten Zeit einnimmt und andererseits dieses System durch ein Zusammenspiel verschiedener Effekte vollig unentdeckbar sein soll stiess bereits von Anfang an auf Skepsis Und so war es eine neue Generation von Physikern wie Einstein Laue Born Ehrenfest usw die nachdrucklich darauf hinwiesen dass in der speziellen Relativitatstheorie als einer vollig neue Betrachtungsweise von Raum und Zeit fur einen Ather im klassischen Sinne kein Platz mehr war A 1 A 6 A 12 A 8 B 19 B 20 B 21 C 9 C 10 C 11 C 12 Daneben benutzte auch Einstein in semipopularen Vortragen das Wort Ather um darauf hinzuweisen dass auch in der speziellen Relativitatstheorie die Raumzeit eine von der Materie unabhangige absolute Existenz hat Und aufgrund der Unanwendbarkeit des Machschen Prinzips sei der Begriff Ather auch in der allgemeinen Relativitatstheorie noch anwendbar jedoch ist hier die Raumzeit auch von der Materie beeinflussbar somit konne dieser Ather nicht mehr als absolut bezeichnet werden Jedoch hat dieser Begriff wie Einstein hervorhob mit dem klassischen Ather aufgrund des Fehlens eines Bewegungszustandes praktisch keine Ubereinstimmung mehr Diese Terminologie wurde deswegen spater von der Fachwelt und auch von Einstein selbst nicht ubernommen Ebenso konnte sich der allerdings nur in Ansatzen vorliegende Versuch Paul Diracs 1953 das Quantenvakuum in die Nahe eines mit einem Bewegungszustand ausgestatteten Athers zu rucken nicht durchsetzen George F Smoot 2006 erklarte dass das Bezugssystem in dem die kosmische Mikrowellenstrahlung isotrop ist als Ather bezeichnet werden konnte Neue Atherdrift Experimente Smoot stellte jedoch klar dass hier kein Widerspruch zur speziellen Relativitatstheorie vorliegt da dieser scheinbare Atherwind auf die Gesetzmassigkeiten in den Inertialsystemen keinen Einfluss hat wie beim Michelson Morley Experiment gezeigt wurde und diese Bevorzugung eines Bezugssystems daher nur zur Vereinfachung der Beschreibung der Expansion des Universums erfolgt Deswegen wird in der modernen Physik der klassische mit einem Bewegungszustand ausgestattete Ather nicht mehr verwendet A 13 A 14 B 22 B 23 Alternative Theorien Bearbeiten Als Gegenmodell zur Relativitatstheorie wurde die von George Gabriel Stokes 1844 begrundete These eines vollstandig mitgefuhrten Athers weiter vertreten z B von Philipp Lenard und anderen Man glaubte damit verschiedene Effekte auf eine anschauliche Weise erklaren zu konnen Jedoch war die Athermitfuhrung von Anfang an grossen Schwierigkeiten ausgesetzt Dies galt vor allem fur die Aberration die eigentlich nur bei einem ruhenden Ather auftreten sollte Um diesen Effekt zu erklaren musste angenommen werden dass der Ather rotationsfrei und inkompressibel sei doch beide Effekte konnten nicht miteinander vereinbar in eine Synthese uberfuhrt werden Daruber hinaus widerspricht die vollstandige Mitfuhrung dem Sagnac Effekt und dem Fizeau Experiment Als Ausweg wurde vorgeschlagen dass die Mitfuhrung durch die Gravitation verursacht und damit proportional der Masse der Korper sei Die dabei auftretende Kondensation des Athers sollte die Aberration erklaren und auch das negative Resultat von Michelson Morley demnach fuhrt die grosse Masse der Erde den Ather vollstandig mit sowie die positiven Ergebnisse von Sagnac und Fizeau demnach fuhren die kleinen Massen der Apparaturen nur eine geringe Menge Ather mit sich wurden dadurch miteinander vereinbar Doch auch diese Hypothese wurde durch das Michelson Gale Pearson Experiment ad absurdum gefuhrt denn hier konnte mit Hilfe des Sagnac Effekts die Rotation der Erde selbst bestimmt werden was bei einer Athermitfuhrung nicht zu erwarten gewesen ware eine Erklarung hatte wiederum weitere Hilfshypothesen erfordert usw Eine mathematisch vollstandig durchgefuhrte Theorie der Athermitfuhrung oder uberhaupt des Athers selbst wurde aufgrund dieser immer phantastischeren Athereigenschaften niemals entwickelt Folglich stellte dieses Modell niemals eine ernstzunehmende Alternative dar da mit Hilfe der Relativitatstheorie die Experimente von Michelson Morley Fizeau Sagnac etc vergleichsweise einfach und ohne Zusatzannahmen erklart werden konnen B 24 B 25 C 13 Ebenfalls aus Unzufriedenheit uber das Postulat der Lichtkonstanz wandten sich einige wie Walter Ritz einer Emissionstheorie des Lichtes zu Hiernach addiert sich die Geschwindigkeit der Lichtquelle zu der des Lichtes gemass der Galilei Transformation wobei das Konzept des Lichtathers verworfen wurde Damit konnten recht einfach die negativen Resultate der Atherdriftexperimente wie dem Michelson Morley Experiment erklart werden Jedoch wurde diese Theorie nie vollstandig ausgearbeitet weil die Grundannahmen zu der Beobachtung widersprechenden Konsequenzen fuhren So hatten bei Gultigkeit der Emissionstheorie Verzerrungen bei den beobachteten Umlaufbahnen auftreten mussen jedoch haben Beobachtungen bei Doppelsternen keine solchen Verzerrungen aufzeigen konnen Auch der Sagnac Effekt widerspricht einer Abhangigkeit von der Lichtquelle und bei modernen Messungen in Teilchenbeschleunigern konnte keine Quellenabhangigkeit festgestellt werden Daruber hinaus musste auf die bis heute ausserst erfolgreiche maxwell lorentzsche Elektrodynamik und ihre Weiterentwicklung als Quantenelektrodynamik verzichtet werden A 5 A 15 B 26 B 27 C 14 Allgemeine Relativitatstheorie BearbeitenAllgemeine Kovarianz Bearbeiten Wahrend Einstein noch 1916 glaubte dass das Machsche Prinzip in der ART vollstandig erfullt sei d h das Gravitationsfeld soll vollstandig durch die Gravitationsquellen bestimmt sein zeigte Willem de Sitter 1916 die Unerfullbarkeit dieser Forderung im Rahmen der allgemeinen Relativitatstheorie Denn das Gravito Inertialfeld das die Gravitations und die Tragheitseffekte beschreibt hat auch in der allgemeinen Relativitatstheorie eine von der Quelle unabhangige Existenz Einstein der sich zunachst gegen diese Erkenntnis straubte akzeptierte dies schliesslich wobei er deshalb in einigen Vortragen auch das Wort Ather fur das Gravitationsfeld der ART verwendete wobei dieser Ausdruck sich allerdings nicht durchsetzen konnte Damit verbunden war auch noch eine Abkehr von der Relativitat der Beschleunigung denn wie Erich Kretschmann 1917 zeigte folgt auch dies keineswegs automatisch aus der allgemeinen Kovarianz denn bei entsprechendem mathematischen Aufwand konne jede Theorie selbst die Newtonsche Mechanik allgemein kovariant formuliert werden Und so kann auch in der allgemeinen Relativitatstheorie aufgrund der unabhangigen Existenz des Gravito Inertialfeldes bei zwei relativ zueinander beschleunigten Beobachtern festgestellt werden wer von beiden sich nun wirklich oder absolut ungleichformig bewegt Jedoch betonte Einstein dass hier die Verhaltnisse keineswegs gleich sind wie in der newtonschen Physik denn in der allgemeinen Relativitatstheorie wirkt die Quelle wiederum auf das Gravito Inertialfeld zuruck Weiters impliziert diese absolute Beschleunigung in der allgemeinen Relativitatstheorie keineswegs das Vorhandensein einer absoluten oder substantialistischen Interpretation des Raumes bzw der Raumzeit selbst Bei der noch immer gefuhrten philosophischen Debatte uber Raumzeit Substantialismus spacetime substantivalism und Raumzeit Relationismus spacetime relationalism haben Physiker und Wissenschaftsphilosophen wie John Earman John D Norton und John Stachel gewichtige Grunde fur eine Annahme des Relationismus vorgebracht A 16 A 17 A 18 A 19 B 28 B 29 B 30 B 31 Die Bad Nauheim Debatte Bearbeiten In der Bad Nauheim Debatte September 1920 zwischen Einstein und Philipp Lenard auf der Versammlung der deutschen Naturforscher und Arzte machte Letzterer folgende Einwande wobei die veroffentlichten Schilderungen dieser Diskussion zum Teil unvollstandig sind Er kritisierte das Fehlen von Anschaulichkeit in der Relativitatstheorie wobei dies nur durch die Annahme der Athertheorie erreicht werden konne Einstein erwiderte dass die Inhalte der Anschaulichkeit oder des gesunden Menschenverstandes historisch gewachsen und veranderlich sind sodass sie nicht als Kriterien fur die Richtigkeit einer Theorie verwendet werden konnen Weiterhin warf Lenard ein dass Einstein den Ather in der allgemeinen Relativitatstheorie wieder eingefuhrt hatte Dies wurde z B von Hermann Weyl zuruckgewiesen denn obwohl Einstein diesen Ausdruck tatsachlich benutzte spielte dieser lediglich darauf an dass die Raumzeit in der ART ebenfalls Eigenschaften hat jedoch hat dies mit dem klassischen Ather nicht viel zu tun da kein Bewegungszustand auf ihn angewendet werden kann Lenard warf auch ein dass die allgemeine Relativitatstheorie Uberlichtgeschwindigkeiten zulasse Beispielsweise wurden in einem rotierenden Bezugssystem in dem die Erde ruht die weiter entfernten Teile des Universums mit vielfacher Lichtgeschwindigkeit um die Erde rotieren Wie jedoch Weyl erklarte konnen ausgedehnte rotierende Systeme nicht wie starre Korper aufgefasst werden weder in der speziellen noch in der allgemeinen Relativitatstheorie sodass die Signalgeschwindigkeit auch hier nicht die Lichtgeschwindigkeit ubersteigt Ein anderer Einwand der sowohl von Lenard als auch von Gustav Mie vorgetragen wurde betrifft die Existenz von fiktiven Gravitationsfeldern die in der allgemeinen Relativitatstheorie in beschleunigten Bezugssystemen eingefuhrt wurden um die Aquivalenz mit Systemen zu sichern in denen reale Gravitationsfelder vorkommen Lenard und Mie wandten ein dass das Relativitatsprinzip nur fur Krafte gultig sein kann die von realen Massen erzeugte wurden nicht jedoch fur fiktive Gravitationsfelder Einstein erwiderte dass aufgrund des Machschen Prinzips auch die fiktiven Gravitationsfelder den realen fernen Massen zugeschrieben werden konnen Tatsachlich war dieser Einwand von Lenard und Mie jedoch berechtigt denn das Machsche Prinzip siehe oben Abschnitt Allgemeine Kovarianz und somit auch die Relativitat der Beschleunigung ist in der allgemeinen Relativitatstheorie nicht vollstandig erfullt A 20 C 15 Silberstein Einstein Kontroverse Bearbeiten Ludwik Silberstein der ursprunglich ein Anhanger der speziellen Relativitatstheorie war und wichtige Beitrage verfasste warf 1920 ein dass die Ablenkung des Lichts durch die Sonne wie sie von Arthur Eddington u a 1919 festgestellt wurde nicht notwendigerweise eine Bestatigung der allgemeinen Relativitatstheorie darstellt sondern auch mit Hilfe eines vollstandig von der Sonne mitgefuhrten Athers erklart werden konne Solche Theorien wurden jedoch abgelehnt da sie der Existenz der Aberration des Lichts widersprechen siehe Kapitel Alternative Theorien 1935 glaubte Silberstein einen Widerspruch im Zweikorperproblem der allgemeinen Relativitatstheorie gefunden zu haben was jedoch umgehend von Einstein und Rosen zuruckgewiesen wurde A 21 B 32 C 16 Philosophische Kritik BearbeitenDer Anspruch der Relativitatstheorie die herkommlichen Begriffe von Raum und Zeit revolutioniert zu haben sowie die Einfuhrung einer nichteuklidischen Geometrie im Rahmen der allgemeinen Relativitatstheorie stiess bei vielen Philosophen unterschiedlicher Schulen auf Kritik Kennzeichnend fur viele philosophische Kritiken war jedoch eine ungenugende Kenntnis der mathematisch formalen Grundlagen und Aussagen der Relativitatstheorie wodurch diese oft am Kern der Sache vorbeigingen So wurde von philosophischer als auch popularwissenschaftlicher Seite die Relativitatstheorie oft alleine wegen der Namensahnlichkeit als eine Form von Relativismus missverstanden was sowohl fur viele Kritiker als auch fur einige Anhanger wie den Phanomenalisten Joseph Petzoldt galt Dies ist jedoch irrefuhrend denn wie z B Einstein Planck und andere zeigten werden zwar Raum und Zeit relativiert und die Gleichberechtigung der Bezugssysteme angestrebt aber dafur wird die Unveranderlichkeit Invarianz bestimmter Naturgesetze und der Lichtgeschwindigkeit postuliert So bevorzugte Einstein selbst ursprunglich den von Felix Klein 1910 verwendeten Begriff Invariantentheorie und stand dem von Planck 1906 gepragten Ausdruck Relativ itats theorie vorerst skeptisch gegenuber A 22 B 33 B 34 B 35 Kantianismus Phanomenologie Bearbeiten Kritische Stellungnahmen zur Relativitatstheorie wurden aus den Reihen des Neukantianismus von Philosophen wie Paul Natorp Bruno Bauch Ernst Marcus Salomo Friedlaender Jonas Cohn Lenore Kuhn abgegeben Wahrend einige nur die philosophischen Konsequenzen der Relativitatstheorie ablehnten schlossen andere daraus auch auf die Falschheit der physikalischen Theorie selbst Einstein wurde ein Kategorialirrtum vorgeworfen Die Ableitung der Raumkrummung aus Materie und Energiephanomenen sei nicht moglich da diese bereits den Raum als eine blosse Anschauungskategorie im Sinne Immanuel Kants zur Voraussetzung hatten Ahnliches gelte fur das Verhaltnis von absolut und relativ die Relativierung von Raum und Zeit konne nur vor dem Hintergrund einer absoluten Zeit und eines absoluten Raumes durchgefuhrt werden Ahnliche Argumente wie die der Neukantianer kamen von Vertretern der Phanomenologie wie Oskar Becker Paul F Linke oder Moritz Geiger Zu den vorgetragenen Einwanden zahlten die Dreidimensionalitat des Raumes sei nicht ausserkraftsetzbar die Relativitat der Gleichzeitigkeit widerspreche einem fur unseren Weltzugang konstitutiven ideellen Zeitbegriff C 17 C 18 C 19 Klaus Hentschel bezeichnet die Vorgehensweise von Neukantianern und Phanomenologen namlich die Verschiebung von Raum Zeit Geometrie usw in einen empirisch unuberprufbaren Bereich als Immunisierungsstrategie mit der jegliche Kritik am Kantianismus von vornherein abgeblockt werde Uberdies hatten die Neukantianer ubersehen dass auch die Philosophie Kants durchaus als ein Produkt ihrer Zeit angesehen werden kann namlich als basierend auf dem im 18 Jhdt vorherrschenden newtonschen Weltsystem dessen Grundlagen von Kant zu a priori notwendigen Voraussetzungen der Erfahrung gemacht worden seien Deshalb betonten neukantianische Anhanger der Relativitatstheorie wie Ernst Cassirer oder Hans Reichenbach dass der Inhalt des von Kant festgesetzten a priorischen Wissens Absolutheit von Raum und Zeit euklidische Geometrie nicht mehr aufrechtzuerhalten sei und durch die Erkenntnisse der Relativitatstheorie modifiziert werden musse Reichenbach zog in weiterer Folge uberhaupt den Schluss dass der Kantianismus zu verwerfen sei und wandte sich dem logischen Empirismus zu A 23 B 36 B 37 Konventionalismus Protophysik Bearbeiten Was die Kritiken von Vertretern des Konventionalismus betrifft war Henri Poincare als Begrunder dieser Denkrichtung ein wichtiger Vorlaufer der Relativitatstheorie So war er der Ansicht dass die Gleichzeitigkeit von Ereignissen an verschiedenen Orten lediglich eine durch Ubereinkunft beschlossene Konvention sei er formulierte das Relativitatsprinzip und gab eine Methode zur Uhrensynchronisation auf Basis der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit an Andererseits betonte er immer wieder dass sowohl die euklidische Geometrie als auch die klassischen Definitionen von Raum und Zeit immer die bequemsten Konventionen im Rahmen der Physik bleiben wurden Diesen letzten Gedankengang aufgreifend findet sich bei Pierre Duhem und vor allem Hugo Dingler eine ausgepragte Kritik der Relativitatstheorie Dingler bestand auf der Bevorzugung der euklidischen Geometrie und des Konzepts starrer Korper die seiner Ansicht nach operational begrundbar seien sowie des newtonschen Gravitationsgesetzes als Musterbeispiel einer einfachen Theorie Im Gegensatz zu Poincare war Dingler allerdings der Meinung dass diese Festsetzungen nicht nur aus Grunden der Bequemlichkeit erfolgt sondern auf tatsachlich in der Wirklichkeit existierende Gegebenheiten beruhe Dinglers Interpretation wurde sogleich von Vertretern des logischen Empirismus wie Rudolf Carnap Reichenbach und Moritz Schlick zuruckgewiesen So wurde argumentiert dass Poincares ursprunglicher Konventionalismus durchaus im Sinne der Relativitatstheorie modifizierbar sei wenn man diesem Modell eine starkere empiristische Komponente beigibt Es sei zwar richtig dass die Grundlagen der newtonschen Physik einfacher sind jedoch konnten diese nur durch zusatzliche Hilfshypothesen an die empirischen Ergebnisse angepasst werden Im Gegensatz dazu sind die Grundannahmen der allgemeinen Relativitatstheorie zwar komplizierter jedoch konnen hier alle Phanomene ohne Hilfshypothesen erklart werden wodurch die Theorie in ihrer Gesamtheit sogar einfacher als die Newtonsche Physik sei A 24 A 25 B 38 B 39 C 20 Auf Basis einiger Grundannahmen Dinglers wurde vor allem von Paul Lorenzen und Peter Janich die sogenannte Protophysik im Rahmen des Erlanger Konstruktivismus vertreten C 21 Die Protophysiker bestreiten dass empirische Ergebnisse Messgeratenormen revidieren konnen die doch die Voraussetzungen fur Messungen seien Die Kritik an der ublichen Interpretation der Relativitatstheorie ist eine Aufnahme der konventionalistischen Aspekte des fruhen Standardwerkes Gravitation and Cosmology von Steven Weinberg B 40 Lorenzen sieht im metrischen Tensor g m n displaystyle g mu nu nbsp der Feldgleichungen von Einstein und Hilbert nur eine mathematische Beschreibung fur die Umrechnung der pseudoeuklidischen Massverhaltnisse in Inertialsystemen auf ungleichformig bewegte Bezugssysteme Nicht der Raum wird als gekrummt angesehen sondern im Vergleich zur euklidischen Geometrie als Basis fliesst beispielsweise das Licht in starken Gravitationsfeldern gemass der allgemeinen Relativitatstheorie krumm Dies ist eine Aussenseiterinterpretation der allgemeinen Relativitatstheorie Mehrheitsmeinung unter Physikern ist dass die relativistische Geometrie nicht auf die lokalen Effekte eingeschrankt werden darf und dass sie den wahren Raum beschreibt Weitere philosophische Kritiken Bearbeiten Einige Vertreter der Lebensphilosophie des Vitalismus und des Kritischen Realismus wie z B Henri Bergson und Aloys Wenzl argumentierten dass es einen wesentlichen Unterschied zwischen der physikalischen und biologisch psychologischen Zeit gabe Die Zeitdilatation und somit das Zwillingsparadoxon konne deshalb nicht auf biologische Organismen und psychische Phanomene ausgeweitet werden Diese Einschatzung teilten jedoch nicht alle Vertreter dieser Richtungen so beurteilte z B der Kritische Realist Bernhard Bavink die Relativitatstheorie durchaus positiv Bergson glaubte daruber hinaus dass wenn ein Bezugssystem einmal zur Beschreibung der Phanomene ausgesucht worden sei die dort ermittelten Werte absolut gelten wurden wahrend alle anderen nur fiktiv seien Im Gegensatz zur Meinung Bergsons gibt es aus Sicht der speziellen Relativitatstheorie wie z B Andre Metz zeigte allerdings keinen Grund die Zeitdilatation nicht auch auf Organismen auszudehnen und beim Zwillingsparadoxon habe Bergson zusatzlich die asymmetrische Beschleunigung ubersehen A 26 C 22 B 41 Kritiken die dem Fiktionalismus zuzuordnen sind wurden z B von Oskar Kraus oder Aloys Muller entwickelt Die grundlegenden Annahmen zur Konstanz der Lichtgeschwindigkeit Ortszeit Langenkontraktion oder der nichteuklidischen Geometrie durften nur fiktive Geltung haben Zusammengenommen wurden sie zwar den mathematischen Schein der Widerspruchsfreiheit ergeben tatsachlich komme ihnen aber keine Realitat zu Auch seien Raum und Zeit wesensverschieden und konnten nicht zu einer Raumzeit vereinigt werden Der fiktionalistische Ansatz wurde sogleich von Aloys Wenzl und anderen kritisiert Viele Aussagen der Relativitatstheorie wie das Aquivalenzprinzip sind empirisch bestens bestatigt und die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit sowie die relativistischen Effekte sind keineswegs widerspruchlich sondern komplementar zueinander A 27 C 23 A 28 Philosophische Kritik wurde hauptsachlich in den 1920er Jahren auch in der Sowjetunion auf Basis des dialektischen Materialismus geubt Die Relativitatstheorie wurde als antimaterialistisch und spekulativ eingestuft und als Alternative wurde eine dem gesunden Menschenverstand entsprechende mechanische Weltanschauung gefordert Es gab allerdings auch Philosophen die den dialektischen Materialismus als vereinbar mit der Relativitatstheorie ansahen Diese Angriffe beruhten jedoch haufig auf einem oberflachlichen Verstandnis der Relativitatstheorie und wurden von den Experten auf dem Gebiet als fehlerhaft und nicht ernst zu nehmen zuruckgewiesen Ebenso auf Basis des dialektischen Materialismus wurde in der Volksrepublik China in der Zeit der Kulturrevolution zwischen 1966 und 1976 die Relativitatstheorie einer organisierten Kritik unterworfen und als zu westlich und idealistisch relativistisch abgelehnt A 29 A 30 Relativitatsrummel und offentliche Kritik BearbeitenObwohl Planck die Umwalzung durch die Relativitatstheorie bereits 1909 mit der kopernikanischen Wende verglich und sich die spezielle Relativitatstheorie ab 1911 unter theoretischen Physikern durchzusetzen begann oder sich schon durchgesetzt hatte fuhrten erst die experimentellen Befunde einer Gruppe um Arthur Stanley Eddington 1919 zu einem weltweiten Siegeszug der Relativitatstheorie Dabei wurde Einstein in den Massenmedien auch offentlich in eine Reihe mit Nikolaus Kopernikus Johannes Kepler und Isaac Newton gestellt und als Revolutionar der Physik gefeiert Dieser Ruhm fuhrte zu einem offentlichen Relativitatsrummel loste aber auch in der kulturpessimistischen Stimmung der damaligen Nachkriegszeit eine Gegenreaktion einiger Wissenschaftler und wissenschaftlicher Laien aus Diese Auseinandersetzung wurde untypisch fur wissenschaftliche Diskussionen zum Teil auch uber die Massenmedien gefuhrt wobei die Kritik sich nicht nur auf die Relativitatstheorie sondern auch auf Einstein personlich bezog A 31 A 32 Akademische und ausserakademische Kritik Bearbeiten Einige akademische Wissenschaftler insbesondere Experimentalphysiker wie die Nobelpreistrager Philipp Lenard und Johannes Stark sowie Ernst Gehrcke Stjepan Mohorovicic und Rudolf Tomaschek kritisierten die starke Mathematisierung der Relativitatstheorie insbesondere durch Minkowski als eine Tendenz zu abstrakter Theoriebildung die einhergeht mit dem Verlust des gesunden Menschenverstandes Hier wahnten antirelativistische Experimentalphysiker ihre Disziplin in Gefahr Tatsachlich markiert die Relativitatstheorie wissenschaftshistorisch den Punkt an dem die Anschauung als Mittel zum physikalischen Verstandnis von Naturphanomenen zum ersten Mal grundsatzlich versagte Im Gegensatz dazu versuchten wie oben geschildert Lenard Gehrcke Mohorovicic usw die alte Idee eines vollstandig mitgefuhrten Athers wiederzubeleben Jedoch bildeten diese meist nur qualitativ vorliegenden Theorien nie eine ernsthafte Konkurrenz fur die modernen auf Relativitats und Quantentheorie basierenden Modelle Die Meinungen prallten aufeinander als bei der Naturforschertagung in Bad Nauheim am 23 September 1920 ein Streitgesprach zwischen Einstein und Lenard stattfand das in der Offentlichkeit erhebliches Aufsehen erregte siehe oben A 28 A 31 C 13 C 24 C 25 Daneben traten vor allem Kritiker auf mit oder ohne physikalische Ausbildung die sehr weit von den Inhalten der anerkannten akademischen Welt entfernt waren Dabei handelte es sich meist um Personen die bereits vor der Veroffentlichung der Relativitatstheorie eigene Modelle entwickelt hatten die auf eine einfache Weise einige oder gar alle Ratsel der Welt losen sollten Wazeck fuhrte fur diese freien Forscher wie Hermann Fricke Rudolf Mewes Johann Heinrich Ziegler Arthur Patschke usw mit Bezug auf Ernst Haeckels Die Weltratsel den Begriff Weltratselloser ein Deren Ansichten und Modelle hatten ihre recht unterschiedlichen Wurzeln meist im Monismus in Lebensreform oder im Okkultismus Ihre Methoden waren dadurch gekennzeichnet dass sie praktisch die gesamte Terminologie wie auch die vorwiegend mathematischen Methoden der Fachwelt ablehnten Ihre Arbeiten veroffentlichten sie meist in privaten Verlagen und popularwissenschaftlichen oder fachfremden Zeitschriften Fur viele Weltratselloser besonders die Monisten war der Versuch bezeichnend moglichst alle Phanomene durch anschauliche mechanische oder elektrische Modelle zu erklaren was auch in ihrer Verteidigung des Athers Ausdruck fand Wie einige Experimentalphysiker lehnten sie folglich die Unanschaulichkeit der Relativitatstheorie ab die als spitzfindige Rechnerei eingeschatzt wurde die die wahren Ursachen hinter den Dingen nicht aufdecken konne Als Beispiel sei die damals im ausserakademischen Umfeld weit verbreitete Drucktheorie der Gravitation genannt Hier bildete sich in Breslau ab 1870 ein Verein der das u a von Anderssohn 1880 und spater auch von Patschke 1920 vertretene Modell propagierte wonach die Schwerkraft durch den Atherdruck bzw den Massendruck aus der Ferne verursacht wird Hingegen wurden die auch in der Fachwelt diskutierten Drucktheorien von Georges Louis Le Sage oder Caspar Isenkrahe von den Weltratsellosern nur sporadisch erwahnt Die Drucktheorie wurde dabei als eine anschauliche Alternative zu den abstrakt mathematischen Gravitationstheorien von Newton und Einstein angesehen Dabei ist das enorme Selbstvertrauen der Weltratselloser bemerkenswert die nicht nur glaubten alle Ratsel gelost zu haben sondern auch die Erwartung hatten sich in der Fachwelt schnell durchzusetzen was allerdings nicht in Erfullung ging A 32 C 26 C 27 C 28 C 29 Da Einstein sich selten gegenuber den Kritikern verteidigte wurde dies von anderen Relativitatstheoretikern ubernommen die nach Hentschel eine Art Verteidigergurtel um Einstein bildeten Wichtige Vertreter waren auf physikalischer Ebene z B Laue und Born sowie auf philosophisch popularwissenschaftlicher Ebene z B Andre Metz und besonders Reichenbach die sich in den 1920er Jahren auch oft in verschiedenen Zeitungsartikeln mit den Kritikern auseinandersetzten Jedoch scheiterten diese Diskussionen meist im Ansatz Physiker wie Gehrcke einige Philosophen und die Weltratselloser waren dermassen von ihren eigenen Ideen uberzeugt dass sie oft nicht in der Lage waren sich in die Gedankenwelt der Relativitatstheorie hineinzuversetzen Es wurden deswegen oft Zerrbilder der Theorie entworfen allerdings unterstutzt durch irrefuhrende popularwissenschaftliche Darstellungen einiger Anhanger der Relativitatstheorie die dann von den Kritikern widerlegt wurden Eine andere Ursache bestand naturlich auch darin dass eine gehaltvolle Kritik an den mangelnden mathematischen Fahigkeiten vieler Kritiker scheiterte Wahrend die Weltratselloser von vornherein von der Fachwelt nicht ernst genommen wurden wurden selbst bedeutende Physiker wie Lenard und Gehrcke in eine immer grosser werdende Aussenseiterrolle gedrangt Sie gingen jedoch nicht davon aus dass dies aufgrund der Mangel in ihren Arbeiten geschah sondern es wurden diverse Verschworungstheorien entwickelt wonach sich die relativistischen Physiker in den 20er und 30er Jahren vermehrt auch die Juden verbundet hatten um die Wahrheit zu unterdrucken und um ihre eigenen Positionen im akademischen Betrieb aufrechterhalten zu konnen Gehrcke z B schrieb die Ausbreitung und Wirkung der Relativitatstheorie 1920 1924 einer Art Massensuggestion zu wozu er von einem Ausschnittdienst ca 5000 Zeitungsartikel davon 2700 erhalten zu diesem Thema sammeln liess Dem wurde jedoch entgegengehalten dass die blosse Existenz des Relativitatsrummels uberhaupt keine Bedeutung fur die Gultigkeit der Theorie habe und folglich nicht fur aber auch nicht gegen die Relativitatstheorie verwendet werden konne A 28 A 32 C 30 Einige Kritiker versuchten nun durch die Bildung von Kritikervereinigungen ihre Position gegenuber der Fachwelt zu verbessern Die wohl bedeutendste war die Academy of Nations die 1921 in den USA von Robert T Browne und Reuterdahl gegrundet wurde und der bald auch Thomas Jefferson Jackson See Gehrcke Mohorovicic und andere angehorten Jedoch loste sich die Vereinigung ohne grosse Wirkung erzielt zu haben wenige Jahre spater um 1930 wieder auf A 32 C 31 Chauvinismus und Antisemitismus Bearbeiten Kurz vor und wahrend des Ersten Weltkriegs kam es vor allem in Frankreich vereinzelt zu nationalistisch motivierten Kritiken an der Relativitatstheorie So wurde sowohl die Quantentheorie Plancks als auch die Relativitatstheorie Einsteins von Pierre Duhem und anderen als Produkte des zu formal abstrakten deutschen Geistes und als ein Angriff auf den gesunden Menschenverstand eingestuft Analog dazu mussen hier auch die zum Teil organisierten offentlichen Kritiken in der Sowjetunion und China angefuhrt werden welche die Relativitatstheorie nicht aus sachlichen Grunden sondern ideologisch motiviert als westlich dekadent verwarfen A 28 A 29 A 30 Wahrend fur diese Kritiker also die Deutschen oder der Westen als Feindbild dienten war es in Deutschland umgekehrt die judische Herkunft Einsteins Hermann Minkowskis und anderer Vertreter der Relativitatstheorie die als Zielscheibe fur volkisch gesinnte Gegner diente Paul Weyland der sich in den 1920er Jahren als Antisemit und nationalistischer Agitator betatigte veranstaltete 1919 in Berlin erste offentliche Veranstaltungen die gegen die Relativitatstheorie Stellung bezogen und grundete eine Arbeitsgemeinschaft deutscher Naturforscher zur Erhaltung reiner Wissenschaft wobei Weyland selbst moglicherweise das einzige Mitglied war Wahrend von Weyland in den veroffentlichten Texten antisemitische Aussagen noch vermieden wurden war es fur viele bereits klar dass Antisemitismus eine Rolle spielte wie einige Briefe von Lenard ab 1920 zeigten Auf diese unterschwelligen Stimmungen reagierend vermutete Einstein offentlich dass die Kritiken von Weyland Gehrcke und anderen auch antisemitisch motiviert gewesen seien Einige Kritiker reagierten entrustet auf Einsteins Vorwurf und stellten die Beschuldigung auf dass solche Antisemitismusvorwurfe nur getatigt werden um die Kritiker zum Schweigen zu bringen Jedoch wurden von nun an sehr wohl auch offentlich antisemitische Aussagen gegenuber Einstein und den Vertretern der Relativitatstheorie bzw der modernen Physik getatigt selbstverstandlich gilt dies keineswegs fur alle Kritiker der Relativitatstheorie Theodor Fritsch 1921 betonte bei seiner Kritik die angeblich negativen Auswirkungen des judischen Geistes in der Relativitatstheorie und die rechtsradikale Presse fuhrte diese Hetze ungehemmt weiter Nach dem Mord an Walther Rathenau und Morddrohungen an Einstein verliess dieser sogar fur einige Zeit Berlin Gehrckes Buch Die Massensuggestion der Relativitatstheorie 1924 war selbst zwar nicht antisemitisch jedoch wurden die darin enthaltenen Thesen von der rechten Presse als Darstellung eines angeblich typisch judischen Verhaltens gepriesen 1922 sprach Lenard vom Fremdgeist als Hintergrund der Relativitatstheorie wobei er selbst 1924 und Stark 1930 in die NSDAP eintraten Beide propagierten dabei die sogenannte Deutsche Physik die nur solche wissenschaftlichen Erkenntnisse akzeptierte die auf Experimenten beruhen und den Sinnen zuganglich sind Diese Physik sei nach Lenard 1936 eine arische Physik oder Physik der nordisch gearteten Menschen im Gegensatz zur angeblich formal dogmatischen judischen Physik Weitere ausgesprochen antisemitische Kritiken finden sich u a bei Wilhelm Muller Bruno Thuring und einigen Weltratsellosern wie Reuterdahl Ziegler und Mewes So verstieg sich Muller in Phantasien wie die Relativitatstheorie sei eine rein judische Angelegenheit sie entsprache dem judischen Wesen usw wahrend Thuring unter anderem absurde Vergleiche zwischen dem Talmud und der Relativitatstheorie anstellte A 33 A 34 A 28 A 31 A 35 A 32 B 42 C 32 C 33 C 34 Plagiatsvorwurfe bzw Prioritatsdiskussionen Bearbeiten Von Kritikern wie Lenard Gehrcke Reuterdahl wurde Einstein auch als Plagiator bezeichnet oder es wurde zumindest dessen Prioritat hinterfragt Dies hatte einerseits den Zweck die Moglichkeit von nichtrelativistischen Alternativen zur modernen Physik aufzuzeigen und andererseits sollte Einstein selbst diskreditiert werden Dabei zeigte sich jedoch dass sowohl die Herleitung als auch der physikalische Gehalt der Relativitatstheorie sich von den Vorgangermodellen fundamental unterscheiden was die Unhaltbarkeit dieser Vorwurfe aufzeigte Einige Beispiele B 43 B 44 C 35 C 36 Johann Georg von Soldner 1801 wurde wegen seiner Berechnungen der Lichtablenkung durch Himmelskorper bekannt jedoch basierte seine Theorie auf der newtonschen Korpuskeltheorie und hatte keine Gemeinsamkeit mit der Herleitung Einsteins im Rahmen der allgemeinen Relativitatstheorie Das Gleiche gilt fur Paul Gerber 1898 der eine Formel fur die Periheldrehung des Merkur ableitete die mit der von Einstein ubereinstimmt Gerbers Theorie ist jedoch eine rein klassische Theorie ohne Zusammenhang mit den Grundaussagen der Relativitatstheorie Uberdies ist sie bereits widerlegt da sie eine zu grosse Ablenkung der Lichtstrahlen im Gravitationsfeld voraussagt und selbst Gerbers Voraussage zur Periheldrehung fuhrt aus moderner Sicht zu einem falschen Wert wenn die relativistische Masse berucksichtigt wird Woldemar Voigt 1887 erstellte mit der Voigt Transformation eine Vorform der Lorentz Transformation Diese basierte allerdings wie Voigt spater selbst betonte auf einer elastischen Lichtathertheorie und nicht auf der elektromagnetischen Lichttheorie wie sie von Lorentz und Einstein benutzt wurde Gemeinsam ist beiden Lichttheorien jedoch dass ihnen partielle Differentialgleichungen zugrunde liegen die als harmonische Losungen ausschliesslich Transversalwellen zulassen also keine Longitudinalwellen Friedrich Hasenohrl 1904 wandte die bereits lange vor ihm bekannten Konzepte von elektromagnetischer Masse und Impuls d h elektromagnetische Energie tragt zur Masse eines Korpers bei auf Hohlraum und Warmestrahlung an Einsteins Aquivalenz von Masse und Energie geht jedoch viel weiter da sie aus dem Relativitatsprinzip abgeleitet ist und jede Form von Energie nicht nur elektromagnetische umfasst Der Philosoph Menyhert Palagyi entwickelte 1901 eine Raumzeitlehre mit einer imaginaren Zeitkoordinate als vierter Dimension Doch hatte Palagyis Philosophie inhaltlich keine Ubereinstimmung mit der Relativitatstheorie denn sie stellte wie Palagyi selbst betonte eigentlich nur eine Neuformulierung der klassischen Zusammenhange dar Dazu kamen noch die Vorwurfe der Weltratselloser wie Reuderdahl Mewes Ziegler usw hinzu die selbst bei nur verbaler Ubereinstimmung mancher Textpassagen ihrer Werke mit denen Einsteins ein Plagiat zu erkennen glaubten So wurden von den Weltratsellosern einerseits Plagiatsvorwurfe erhoben und andererseits Fundamentalkritik an der Relativitatstheorie geubt Um diese widerspruchliche Vorgehensweise zu begrunden wurde angenommen dass Einstein verschiedene Inhalte gestohlen diese nicht verstanden und folglich zu der unlogischen Theorie der Relativitatstheorie zusammengefugt hatte Dabei wurden Verschworungstheorien entwickelt die erklaren sollten wie Einstein uberhaupt an die oft nicht leicht zuganglichen Werke der Weltratselloser herangekommen ist bzw warum dies von der Fachwelt toleriert wurde Im Gegensatz zu diesen haltlosen Vorwurfen wird von modernen Wissenschaftshistorikern gelegentlich der Frage nachgegangen ob Einstein moglicherweise von Poincare beeinflusst wurde der ahnliche Interpretationen der lorentzschen Elektrodynamik vorschlug die auch in der speziellen Relativitatstheorie zu finden sind A 28 A 32 A 36 A 37 Hundert Autoren gegen Einstein Bearbeiten Eine Zusammenstellung verschiedener Kritiken bildet die 1931 von Hans Israel Erich Ruckhaber und Rudolf Weinmann in Leipzig herausgegebene Broschure Hundert Autoren gegen Einstein 1 Sie enthalt sehr kurz gefasste Arbeiten von 28 Autoren und Exzerpte von Publikationen weiterer 19 Autoren Der Rest besteht aus einer Literaturliste wobei auch Personen darunter sind die nur zeitweise kritische Einwande gegen die Relativitatstheorie ausserten Neben philosophischen Einwanden wurden in diesem Band auch angebliche Widerspruche der Relativitatstheorie angefuhrt Reichenbach beschrieb das Buch als eine erstaunliche Anhaufung naiver Fehler und als unbeabsichtigt komisch Albert von Brunn bezeichnete den Inhalt als einen Ruckfall ins 16 und 17 Jahrhundert und Einstein selbst meinte Hatte ich unrecht wurde ein einziger Autor genugen um mich zu widerlegen Fur Hubert Goenner stellen die Beitrage eine Mischung aus mathematisch physikalischer Inkompetenz Hybris und dem Gefuhl dar von den Physikern unterdruckt und zensiert zu werden Die Zusammenstellung der Autoren zeigt nach Goenner dass es sich hier nicht um eine Reaktion innerhalb der Physikergemeinschaft lediglich ein Physiker Karl Strehl und drei Mathematiker Jean Marie Le Roux Emanuel Lasker und Hjalmar Mellin waren vertreten sondern um eine inadaquate Reaktion des akademisch gebildeten Burgertums handelt das mit der Relativitatstheorie nichts anzufangen wusste Bezeichnend ist auch der Altersdurchschnitt der Autoren 57 waren deutlich alter als Einstein ein Drittel ungefahr im gleichen Alter und nur zwei Personen waren deutlich junger Zwei Autoren Arvid Reuterdahl Lothar Mitis waren Antisemiten und vier weitere waren moglicherweise mit der Nazibewegung verstrickt Andererseits waren einige Autoren Salomo Friedlander Ludwig Goldschmidt Hans Israel Lasker Oskar Kraus Menyhert Palagyi judischer Herkunft A 38 C 37 Status der Kritik BearbeitenSiehe auch Tests der speziellen Relativitatstheorie und Tests der allgemeinen Relativitatstheorie Gegner der Relativitatstheorie finden von Zeit zu Zeit unter Schlagzeilen wie Einstein widerlegt Resonanz in der Presse Meist handelt es sich dabei um Experimentalaufbauten oder Gedankenexperimente die sich keineswegs mit der Relativitatstheorie befassen sondern nur Bestandteile ihrer bildhaft konkretisierenden popularwissenschaftlichen Auslegungen widerlegen Aufgrund der beim Peer Review festgestellten mangelnden wissenschaftlichen Qualitat werden kritische Arbeiten nur in Ausnahmefallen von Fachzeitschriften angenommen und stattdessen in Privatverlagen alternativen Zeitschriften wie Raum amp Zeit Apeiron Galilean Electrodynamics oder privaten Internetseiten veroffentlicht Neben dem Unverstandnis der Antirelativisten ist die grosse Anzahl an experimentellen Erfolgen und Bestatigungen der Relativitatstheorie der ausschlaggebende Grund warum in der Wissenschaftsgemeinde die Kritik nicht mehr ernst genommen wird Beispiele fur solche von der Fachwelt abgelehnte Kritiken sind Louis Essen 1971 Walter Theimer 1977 und Galeczki Marquardt 1997 Die Kritiken spielen somit in der aktuellen wissenschaftlichen Forschung keine Rolle mehr und werden gewohnlich nur noch in historisch philosophischen Studien erwahnt A 1 A 28 A 31 A 32 C 38 C 39 C 40 C 41 C 42 Der technologische Fortschritt fuhrt zu immer genaueren Moglichkeiten die Relativitatstheorie zu uberprufen Bislang hat sie alle diese Tests unbeschadet uberstanden Daruber hinaus wird auch auf theoretischem Gebiet weiter geforscht So wird versucht die Quantenphysik mit der allgemeinen Relativitatstheorie zu einer Theorie der Quantengravitation zu vereinigen Die derzeit aussichtsreichsten Modelle dazu sind die Stringtheorie und die Schleifenquantengravitation Beide Theorien haben zwar eine relativistische Grundlage jedoch waren kleine Abweichungen von den Voraussagen der Relativitatstheorie wie Verletzungen der Lorentzinvarianz moglich Bislang konnten solche Abweichungen jedoch experimentell nicht nachgewiesen werden B 45 B 46 B 47 Literatur BearbeitenHistorische Analysen Bearbeiten a b c d e f Miller 1981 a b Pais 1982 Katzir 2005 Janssen 2007 a b c d Pauli 1921 a b Staley 2009 Swenson 1970 a b Paty 1987 Zeilinger 2005 Chang 1993 Mathpages Warwick 2003 Janssen 2008 Kragh 2005 Norton 2004 Janssen 2008 Norton 1993 Huggett 2009 Norton 2008 Goenner 1993a Havas 1993 S 97 120 Hentschel 1990 S 92 105 401 419 Hentschel 1990 S 199 239 254 268 507 526 Hentschel 1990 S 293 336 Zahar 2001 Hentschel 1990 S 240 243 441 455 Hentschel 1990 S 276 292 a b c d e f g Hentschel 1990 a b Vizgin Gorelik 1987 a b Hu 2007 a b c d Goenner 1993a a b c d e f g Wazeck 2009 Kleinert 1979 Beyerchen 1982 Posch 2006 Darrigol 2004 Leveugle 2004 Goenner 1993b Beyerchen Alan D Wissenschaftler unter Hitler Physiker im Dritten Reich Ullstein Frankfurt M 1982 ISBN 3 548 34098 9 Chang Hasok A misunderstood rebellion The twin paradox controversy and Herbert Dingle s vision of science In Studies in History and Philosophy of Science Part A 24 Jahrgang Nr 5 1993 S 741 790 doi 10 1016 0039 3681 93 90063 P Darrigol Olivier The Mystery of the Einstein Poincare Connection In Isis 95 Jahrgang Nr 4 2004 S 614 626 uchicago edu Goenner Hubert The reaction to relativity theory I the Anti Einstein campaign in Germany in 1920 In Science in Context 6 Jahrgang 1993 S 107 133 doi 10 1017 S0269889700001332 Goenner Hubert The Attraction of Gravitation Einstein Studies Hrsg Earman John Janssen Michel Norton John D Band 5 Birkhauser Boston Basel 1993 ISBN 3 7643 3624 2 The reaction to relativity theory in Germany III Hundred Authors against Einstein S 248 273 Havas P The Attraction of Gravitation Einstein Studies Hrsg Earman John Janssen Michel Norton John D Band 5 Birkhauser Boston Basel 1993 ISBN 0 8176 3624 2 The General Relativistic Two Body Problem and the Einstein Silberstein Controversy S 88 122 Hentschel Klaus Interpretationen und Fehlinterpretationen der speziellen und der allgemeinen Relativitatstheorie durch Zeitgenossen Albert Einsteins Birkhauser Basel Boston Bonn 1990 ISBN 3 7643 2438 4 Online Hu Danian The Reception of Relativity in China In Isis 98 Jahrgang 2007 S 539 557 uchicago edu Danian Hu China and Albert Einstein The Reception of the Physicist and His Theory in China 1917 1979 Harvard University Press 2009 Huggett Nick amp Hoefer Carl The Stanford Encyclopedia of Philosophy Fall 2009 Edition Hrsg Edward N Zalta 2009 Absolute and Relational Theories of Space and Motion Janssen Michel amp Mecklenburg Matthew Interactions Mathematics Physics and Philosophy Hrsg V F Hendricks et al Springer Dordrecht 2007 From classical to relativistic mechanics Electromagnetic models of the electron S 65 134 Janssen Michel No Success like Failure Einstein s Quest for General Relativity 1907 1920 In To appear in The Cambridge Companion to Einstein Co edited with Christoph Lehner 2008 pitt edu Katzir Shaul Poincare s Relativistic Physics Its Origins and Nature In Physics in perspective 7 Jahrgang 2005 S 268 292 doi 10 1007 s00016 004 0234 y Kleinert Andreas Nationalistische und antisemitische Ressentiments von Wissenschaftlern gegen Einstein In Einstein Symposion Berlin Lecture Notes in Physics 1979 S 501 516 uni halle de Kragh Helge Dirac A Scientific Biography Cambridge University Press Cambridge 2005 ISBN 0 521 01756 4 Leveugle Jules La Relativite Poincare et Einstein Planck Hilbert Histoire veridique de la Theorie de la Relativite L Harmattan Paris Budapest Torino 2004 ISBN 2 7475 6862 8 Mathpages Herbert Dingle and the Twins What Happened to Dingle Miller Arthur I Albert Einstein s special theory of relativity Emergence 1905 and early interpretation 1905 1911 Addison Wesley Reading 1981 ISBN 0 201 04679 2 Norton John D General Covariance and the Foundations of General Relativity Eight Decades of Dispute In Reports on Progress in Physics 56 Jahrgang 1993 S 791 858 pitt edu PDF Norton John D Einstein s Investigations of Galilean Covariant Electrodynamics prior to 1905 In Archive for History of Exact Sciences 59 Jahrgang 2004 S 45 105 pitt edu Norton John D The Stanford Encyclopedia of Philosophy Winter 2008 Edition Hrsg Edward N Zalta 2008 The Hole Argument Pais Abraham Raffiniert ist der Herrgott Albert Einstein Eine wissenschaftliche Biographie Spektrum Heidelberg 2000 ISBN 3 8274 0529 7 Paty Michel The Comparative Reception of Relativity Hrsg Glick T F Kluwer Academic Publishers Dordrecht 1987 ISBN 90 277 2498 9 The scientific reception of relativity in France S 113 168 Pauli Wolfgang Encyclopadie der mathematischen Wissenschaften Band 5 2 1921 Die Relativitatstheorie S 539 776 Posch Th Kerschbaum F Lackner K Nuncius Hamburgensis Beitrage zur Geschichte der Naturwissenschaften Hrsg Gudrun Wolfschmidt Band 4 2006 Bruno Thurings Umsturzversuch der Relativitatstheorie Staley Richard Einstein s generation The origins of the relativity revolution University of Chicago Press Chicago 2009 ISBN 0 226 77057 5 Swenson Loyd S The Michelson Morley Miller Experiments before and after 1905 In Journal for the History of Astronomy 1 Jahrgang 1970 S 56 78 bibcode 1970JHA 1 56S Vizgin V P amp Gorelik G E The Comparative Reception of Relativity Hrsg Glick T F Kluwer Academic Publishers Dordrecht 1987 ISBN 90 277 2498 9 The Reception of the Theory of Relativity in Russia and the USSR S 265 326 Warwick Andrew Masters of Theory Cambridge and the Rise of Mathematical Physics University of Chicago Press Chicago 2003 ISBN 0 226 87375 7 Wazeck Milena Einsteins Gegner Die offentliche Kontroverse um die Relativitatstheorie in den 1920er Jahren Campus Frankfurt New York 2009 ISBN 3 593 38914 2 Zahar Elie Poincare s Philosophy From Conventionalism to Phenomenology Open Court Pub Co Chicago 2001 ISBN 0 8126 9435 X Zeilinger Anton Einsteins Schleier Die neue Welt der Quantenphysik Goldmann Munchen 2005 ISBN 3 442 15302 6 Relativitatstheoretische Arbeiten Bearbeiten Lorentz 1904 a b Poincare 1906 Planck 1906b Bucherer 1908 Einstein 1905 Roberts 2006 Born 1909 Laue 1911 a b Laue 1921a Langevin 1921 Langevin 1911 Einstein 1908 Einstein 1912 Einstein 1916 Carlip 1999 Sommerfeld 1907 1914 Brillouin 1914 Wallenborn 1999 Planck 1906ab Varicak 1911 Einstein 1911 Smoot 2006 Dirac 1953 Joos 1959 S 448 Michelson 1925 DeSitter 1913 Fox 1965 Einstein 1916 DeSitter 1916ab Kretschmann 1917 Einstein 1920 1924 Einstein Rosen 1936 Klein 1910 Petzoldt 1921 Planck 1925 Reichenbach 1920 Cassirer 1921 Schlick 1921 Reichenbach 1924 Weinberg 1972 Metz 1923 Einstein 1920a Laue 1917 Laue 1921b Mattingly 2005 Will 2006 Liberati 2009 Born Max Die Theorie des starren Korpers in der Kinematik des Relativitatsprinzips In Annalen der Physik 335 Jahrgang Nr 11 1909 S 1 56 bnf fr Brillouin Leon Uber die Fortpflanzung des Lichtes in dispergierenden Medien In Annalen der Physik 349 Jahrgang Nr 10 1914 S 203 240 bnf fr Bucherer A H Messungen an Becquerelstrahlen Die experimentelle Bestatigung der Lorentz Einsteinschen Theorie In Physikalische Zeitschrift 9 Jahrgang Nr 22 1908 S 755 762 Carlip Steve http arxiv org abs gr qc 9909087 Aberration and the Speed of Gravity In Pys Lett A 267 Jahrgang 1999 S 81 87 Cassirer Ernst Zur Einstein schen Relativitatstheorie Bruno Cassirer Verlag Berlin 1921 De Sitter Willem Ein astronomischer Beweis fur die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit In Physikalische Zeitschrift 14 Jahrgang 1913 S 429 datasync com Memento des Originals vom 8 November 2009 im Internet Archive DeSitter Willem On the relativity of rotation in Einstein s theory In Roy Amst Proc 19 Jahrgang Nr 1 1916 S 527 532 archive org DeSitter Willem On the relativity of inertia Remarks concerning Einstein s latest hypothesis In Roy Amst Proc 17 Jahrgang Nr 2 1916 S 1217 1225 archive org Dirac Paul The Stellung des Aethers in the Physik In Naturwissenschaftliche Rundschau 6 Jahrgang 1953 S 441 446 Wurde hier eingefugt da Dirac seine Theorie als mit der speziellen Relativitatstheorie vertraglich ansah Einstein Albert Zur Elektrodynamik bewegter Korper In Annalen der Physik 322 Jahrgang Nr 10 1905 S 891 921 Einstein Albert Uber das Relativitatsprinzip und die aus demselben gezogenen Folgerungen In Jahrbuch der Radioaktivitat und Elektronik 4 Jahrgang 1908 S 411 462 Einstein Albert Zum Ehrenfestschen Paradoxon In Physikalische Zeitschrift 12 Jahrgang 1911 S 509 510 Einstein Albert Relativitat und Gravitation Erwiderung auf eine Bemerkung von M Abraham In Annalen der Physik 343 Jahrgang Nr 10 1912 S 1059 1064 uni augsburg de PDF Einstein Albert Die Grundlage der allgemeinen Relativitatstheorie In Annalen der Physik 49 Jahrgang 1916 S 769 782 uni augsburg de PDF Einstein A Meine Antwort Uber die anti relativitatstheoretische G m b H In Berliner Tageblatt 402 Jahrgang 1920 Einstein Albert Ather und Relativitatstheorie Springer Berlin 1920 Einstein Albert Uber den Ather In Verhandlungen der Schweizerischen naturforschenden Gesellschaft 105 Jahrgang 1924 S 85 93 Einstein Albert amp Rosen Nathan Two Body Problem in General Relativity In Physical Review 49 Jahrgang 1936 S 404 405 doi 10 1103 PhysRev 49 404 2 Fox J G Evidence Against Emission Theories In American Journal of Physics 33 Jahrgang Nr 1 1965 S 1 17 doi 10 1119 1 1971219 Joos Georg Lehrbuch der theoretischen Physik Akademische Verlagsgesellschaft Frankfurt am Main 1959 S 448 Kretschmann Erich Uber den physikalischen Sinn der Relativitatspostulate A Einsteins neue und seine ursprungliche Relativitatstheorie In Annalen der Physik 358 Jahrgang Nr 16 1917 S 575 614 bnf fr Langevin Paul L Evolution de l espace et du temps In Scientia 10 Jahrgang 1911 S 31 54 Langevin Paul Sur la theorie de relativite et l experience de M Sagnac In Comptes Rendus 173 Jahrgang 1921 S 831 834 bnf fr Langevin Paul Sur l experience de Sagnac In Comptes Rendus 205 Jahrgang 1937 S 304 306 bnf fr Laue Max von Zur Diskussion uber den starren Korper in der Relativitatstheorie In Physikalische Zeitschrift 12 Jahrgang 1911 S 85 87 Laue Max von Die Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Gravitation Bemerkungen zur gleichnamigen Abhandlung von P Gerber In Annalen der Physik 358 Jahrgang Nr 11 1917 S 214 216 bnf fr Laue Max von Die Relativitatstheorie Band 1 Friedr Vieweg amp Sohn Braunschweig 1921 Laue gibt hier eine Zusammenfassung seiner Sagnac Arbeit von 1911 und seiner Losung zum Zwillingsparadoxon von 1913 Laue Max von Erwiderung auf Hrn Lenards Vorbemerkungen zur Soldnerschen Arbeit von 1801 In Annalen der Physik 371 Jahrgang Nr 20 1921 S 283 284 royalsocietypublishing org PDF Liberati Stefano amp Maccione Luca Lorentz Violation Motivation and new constraints In Annual Review of Nuclear and Particle Science 2009 arxiv 0906 0681 Lorentz Hendrik Antoon Das Relativitatsprinzip Eine Sammlung von Abhandlungen Hrsg Blumenthal Otto amp Sommerfeld Arnold B G Teubner Leipzig und Berlin 1913 Elektromagnetische Erscheinungen in einem System das sich mit beliebiger die des Lichtes nicht erreichender Geschwindigkeit bewegt S 6 26 Mattingly David Modern Tests of Lorentz Invariance In Living Rev Relativity 8 Jahrgang Nr 5 2005 livingreviews org Metz Andre La Relativite Chiron Paris 1923 Michelson A A Gale Henry G The Effect of the Earth s Rotation on the Velocity of Light II In Astrophysical Journal 61 Jahrgang 1925 S 140 doi 10 1086 142879 bibcode 1925ApJ 61 140M Petzoldt Joseph Das Weltproblem vom Standpunkt des relativistischen Positivismus aus historisch kritisch dargestellt B G Teubner Leipzig 1921 Wurde hier eingefugt da Petzoldt seine Philosophie als mit der speziellen Relativitatstheorie vertraglich ansah Planck Max Das Prinzip der Relativitat und die Grundgleichungen der Mechanik In Verhandlungen Deutsche Physikalische Gesellschaft 8 Jahrgang 1906 S 136 141 Planck Max Die Kaufmannschen Messungen der Ablenkbarkeit der b Strahlen in ihrer Bedeutung fur die Dynamik der Elektronen In Physikalische Zeitschrift 7 Jahrgang 1906 S 753 761 Planck Max Vom Relativen zum Absoluten In Naturwissenschaften 13 Jahrgang Nr 3 1925 S 52 59 doi 10 1007 BF01559357 Poincare Henri Sur la dynamique de l electron In Rendiconti del Circolo matematico di Palermo 21 Jahrgang 1906 S 129 176 Siehe auch deutsche Ubersetzung Reichenbach Hans Relativitatstheorie und Erkenntnis apriori Springer Berlin 1920 Online Reichenbach Hans Axiomatik der relativistischen Raum Zeit Lehre Vieweg Braunschweig 1924 Roberts Thomas J An Explanation of Dayton Miller s Anomalous Ether Drift Result 2006 arxiv physics 0608238 Schlick Moritz Raum und Zeit in der gegenwartigen Physik 3 verm Auflage Springer Berlin 1921 Online Smoot G F 2006 Nobelpreisrede Cosmic Microwave Background Radiation Anisotropies Their Discovery and Utilization Sommerfeld Arnold Ein Einwand gegen die Relativtheorie der Elektrodynamik und seine Beseitigung In Physikalische Zeitschrift 8 Jahrgang Nr 23 1907 S 841 842 Sommerfeld Arnold Uber die Fortpflanzung des Lichtes in dispergierenden Medien In Annalen der Physik 349 Jahrgang Nr 10 1914 S 177 202 bnf fr Varicak Vladimir Zum Ehrenfestschen Paradoxon In Physikalische Zeitschrift 12 Jahrgang 1911 S 169 Wurde hier eingefugt da es Varicak nur um Interpretationsfragen ging Wallenborn Ernst Udo Superluminales Tunneln Memento vom 26 Juli 2010 im Internet Archive 1999 Weinberg Steven Gravitation and Cosmology Principles and Applications of the General Theory of Relativity Wiley New York 1972 S 147 It simply doesn t matter whether we ascribe these predictions to the physical effect of gravitational fields on the motion of planets and photons or to a curvature of space and time Will Clifford M The Confrontation between General Relativity and Experiment In Living Rev Relativity 9 Jahrgang Nr 3 2006 livingreviews org Kritische Arbeiten Bearbeiten Abraham 1904 Kaufmann 1906 Miller 1933 Ehrenfest 1909 Sagnac 1913ab Abraham 1912 Poincare 1904 Dingle 1972 Lodge 1925 Michelson 1927 Ives 1951 Prokhovnik 1963 a b Lenard 1921a Ritz 1908 Lenard Einstein Gehrcke Weyl 1920 Silberstein 1936 Natorp 1910 Linke 1921 Friedlaender 1932 Dingler 1922 Lorenzen 1976 1977 Bergson 1921 Kraus 1921 Gehrcke 1924a Mohorovicic 1923 Fricke 1919 Patschke 1922 Mewes 1920 Ziegler 1920 Gehrcke 1924b Reuterdahl 1921 Lenard 1936 Stark Muller 1941 Thuring 1941 Gehrcke 1916 Lenard 1921b Israel et al 1931 Essen 1971 Theimer 1977 Galeczki Marquardt 1997 Apeiron Homepage Galilean Electrodynamics Memento vom 10 Mai 2009 im Internet Archive Abraham Max Die Grundhypothesen der Elektronentheorie In Physikalische Zeitschrift 5 Jahrgang 1904 S 576 579 Abraham Max Relativitat und Gravitation Erwiderung auf eine Bemerkung des Herrn A Einstein In Annalen der Physik 343 Jahrgang Nr 10 1912 S 1056 1058 mpg de Bergson Henri Duree et simultaneite A propos de la theorie d Einstein Felix Alcan Saint Germain 1923 Online Dingle Herbert Science at the Crossroads Martin Brian amp O Keeffe London 1972 ISBN 0 85616 060 1 Dingler Hugo Relativitatstheorie und Okonomieprinzip S Hirzel Leipzig 1922 Online Ehrenfest Paul Gleichformige Rotation starrer Korper und Relativitatstheorie In Physikalische Zeitschrift 10 Jahrgang 1909 S 918 Essen Louis The Special Theory of Relativity A Critical Analysis Oxford University Press Oxford 1971 ISBN 0 19 851921 4 Fricke Hermann Der Fehler in Einsteins Relativitatstheorie Heckner Wolfenbuttel 1919 Friedlaender Salomo Gesammelte Schriften Hrsg Geerken Hartmut amp Thiel Detlef Books on Demand 2005 ISBN 978 3 8370 0052 8 Kant gegen Einstein Galeczki G Marquardt P Requiem fur die spezielle Relativitat Haag und Herchen Frankfurt am Main 1997 ISBN 3 86137 484 6 Gehrcke Ernst Zur Kritik und Geschichte der neueren Gravitationstheorien In Annalen der Physik 356 Jahrgang Nr 17 1916 S 119 124 Gehrcke Ernst Kritik der Relativitatstheorie Gesammelte Schriften uber absolute und relative Bewegung Meusser Berlin 1924 a Gehrcke Ernst Die Massensuggestion der Relativitatstheorie Kulturhistorisch psychologische Dokumente Meusser Berlin 1924 b Israel Hans Ruckhaber Erich Weinmann Rudolf Hrsg Hundert Autoren gegen Einstein Voigtlander Leipzig 1931 Online Ives Herbert E Revisions of the Lorentz transformation In Proceedings of the American Philosophical Society 95 Jahrgang Nr 2 1951 S 125 131 Kaufmann Walter Uber die Konstitution des Elektrons In Annalen der Physik 324 Jahrgang Nr 3 1906 S 487 553 Kraus Oskar Fiktion und Hypothese in der Einsteinschen Relativitatstheorie Erkenntnistheoretische Betrachtungen In Annalen der Philosophie 2 Jahrgang Nr 3 1921 S 335 396 archive org Lenard Philipp Uber Relativitatsprinzip Ather Gravitation 3 vermehrte Auflage Hirzel Leipzig 1921 Lenard Einstein Gehrcke Weyl Bad Nauheim Debatte Sammlung von Zeitschriftenartikeln In Physikalische Zeitschrift 1920 archive org Vorbemerkung zu Soldners Uber die Ablenkung eines Lichtstrahls von seiner geradlinigen Bewegung durch die Attraktion eines Weltkorpers an welchem er nahe vorbeigeht In Lenard Philipp Hrsg Annalen der Physik 370 Jahrgang Nr 15 1921 S 593 604 Lenard Philipp Deutsche Physik Band 1 J F Lehmann Munchen 1936 Linke Paul F Relativitatstheorie und Relativismus Betrachtungen uber Relativitatstheorie Logik und Phanomenologie In Annalen der Philosophie 2 Jahrgang Nr 3 1921 S 397 438 archive org Lodge Oliver Ether and Reality Kessinger Whitefish 2003 ISBN 0 7661 7865 X Lorenzen Paul Eine Revision der Einsteinschen Revision In Philosophia naturalis 16 Jahrgang 1976 S 383 391 Lorenzen Paul Relativistische Mechanik mit klassischer Geometrie und Kinematik In Mathematische Zeitschrift 155 Jahrgang 1977 S 1 9 digizeitschriften de Mewes Rudolf Wissenschaftliche Begrundung der Raumzeitlehre oder Relativitatstheorie 1884 1894 mit einem geschichtlichen Anhang Mewes Berlin 1920 Michelson Albert Abraham Studies in Optics University Press Chicago 1927 S 155 Miller Dayton C The Ether Drift Experiment and the Determination of the Absolute Motion of the Earth In Reviews of Modern Physics 5 Jahrgang Nr 3 1933 S 203 242 doi 10 1103 RevModPhys 5 203 Mohorovicic Stjepan Die Einsteinsche Relativitatstheorie und ihr mathematischer physikalischer und philosophischer Charakter de Gruyter Berlin 1923 Natorp Paul Die logischen Grundlagen der exakten Wissenschaften B G Teubner Leipzig amp Berlin 1910 Das Relativitatsprinzip etc S 392 404 Online Patschke Arthur Umsturz der Einsteinschen Relativitatstheorie Patschke Berlin Wilmersdorf 1922 Poincare Henri Der Wert der Wissenschaft Kap 7 9 B G Teubner Leipzig 1906 Der gegenwartige Zustand und die Zukunft der mathematischen Physik S 129 159 Diese Arbeit ist nur teilweise als Kritik zu betrachten da sie die Frage nach der Gultigkeit des Relativitatsprinzip als vorerst unentschieden betrachtet Poincare selbst war es der die darin behandelten Kritikpunkte 1905 aufklarte Prokhovnik Simon Jacques The Case for an Aether In The British Journal for the Philosophy of Science 14 Jahrgang Nr 55 1963 S 195 207 Reuterdahl Arvid Scientific theism versus materialism The space time potential Devin Adair New York 1920 Online Ritz Walter Recherches critiques sur l Electrodynamique Generale In Annales de Chimie et de Physique 13 Jahrgang 1908 S 145 275 bnf fr Siehe auch englische Ubersetzung Memento vom 14 Dezember 2009 im Internet Archive Sagnac Georges L ether lumineux demontre par l effet du vent relatif d ether dans un interferometre en rotation uniforme In Comptes Rendus 157 Jahrgang 1913 S 708 710 Sagnac Georges Sur la preuve de la realite de l ether lumineux par l experience de l interferographe tournant In Comptes Rendus 157 Jahrgang 1913 S 1410 1413 Silberstein Ludwik The Recent Eclipse Results and Stokes Planck s AEther In Philosophical Magazine 39 Jahrgang Nr 230 1920 S 162 171 Silberstein Ludwik Two Centers Solution of the Gravitational Field Equations and the Need for a Reformed Theory of Matter In Physical Review 49 Jahrgang 1935 S 268 270 doi 10 1103 PhysRev 49 268 Stark Johannes amp Muller Wilhelm Judische und Deutsche Physik In Vortrage an der Universitat Munchen 1941 Theimer W Die Relativitatstheorie Lehre Wirkung Kritik Edition Mahag Graz 2005 ISBN 3 900800 02 2 Erstausgabe Francke Bern und Munchen 1977 Thuring Bruno Albert Einsteins Umsturzversuch der Physik und seine inneren Moglichkeiten und Ursachen In Forschungen zur Judenfrage 4 Jahrgang 1941 S 134 162 Ziegler Johann Heinrich 1857 1936 Das Ding an sich und das Ende der sog Relativitatstheorie Weltformel Verlag Zurich 1920 Weblinks BearbeitenDie von Gehrcke und Reuterdahl gesammelten Zeitungsausschnitte und Arbeiten bilden eine wichtige Grundlage fur historische Arbeiten uber die Kritik an der Relativitatstheorie The Ernst Gehrcke Papers Uber 2700 von Gehrcke gesammelte Zeitungsartikel welche am MPIWG digitalisiert wurden Arvid Reuterdahl Papers von denen viele an den University of St Thomas Libraries digitalisiert und online zuganglich sind Muller Bernd Irrte Einstein In Bild der Wissenschaft Nr 3 1998 S 42 ff bild der wissenschaft de Memento des Originals vom 5 Juni 2015 im Internet Archive Wazeck Milena Wer waren Einsteins Gegner In Aus Politik und Zeitgeschichte Nr 25 26 2005 bpb de Gapp Christian Die relativen Dinosaurierhasser In Heise online 2009 heise de http www literature at alo objid 17088 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kritik an der Relativitatstheorie amp oldid 236262234