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Sir Joseph Larmor 11 Juli 1857 in Magheragall County Antrim Nordirland 19 Mai 1942 in Holywood County Down war ein irischer Physiker und Mathematiker Sir Joseph Larmor um 1920 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Auszeichnungen 4 Siehe auch 5 Veroffentlichungen 6 Einzelnachweise 7 Sekundare Quellen 8 WeblinksLeben BearbeitenLarmor studierte an der Royal Belfast Academical Institution und dem Queen s College in Belfast und danach an der Universitat Cambridge am St Johns College Danach war er funf Jahre lang Professor fur theoretische Physik Natural Philosophy genannt am Queen s College Galway Von 1903 bis 1932 war er Professor auf dem Lucasischen Lehrstuhl fur Mathematik am Trinity College der University of Cambridge sein Vorganger in dieser Position war George Gabriel Stokes sein Nachfolger wurde Paul Dirac Larmor der schon die Sommerferien regelmassig in seiner irischen Heimat verbrachte zog im Ruhestand nach Holywood in Irland Er heiratete nie 1911 bis 1922 war er als Abgeordneter fur die Universitat Cambridge im britischen Parlament wobei er sich fur den Erhalt der Union zwischen Irland und Grossbritannien aussprach Larmor war zu seiner Zeit einer der fuhrenden theoretischen Physiker in Grossbritannien Er gab die Gesammelten Werke von Stokes George Francis FitzGerald John Henry Poynting Henry Cavendish 1921 und William Thomson Lord Kelvin heraus sowie das Buch Matter and Motion von James Clerk Maxwell Werk BearbeitenLarmor veroffentlichte 1897 1 als Erster die Lorentz Transformation zwei Jahre vor Hendrik Antoon Lorentz und acht Jahre vor Albert Einstein Er sagte dabei den Effekt der Zeitdilatation voraus und bestatigte die FitzGerald Lorentzkontraktion vorausgesetzt die Molekule werden durch elektromagnetische Krafte zusammengehalten 1900 2 prasentierte er die Transformationen in etwas klarerer Gestalt wobei er jedoch wie Lorentz aber im Gegensatz zu Einstein die damit verbundenen Effekte als dynamisch und nicht kinematisch verstand Obwohl er die Relativitatstheorie fur kurze Zeit befurwortete lehnte er sie spater ab da er die Raumzeitkrummung ablehnte und meinte dass die absolute Zeit fur die Astronomie unverzichtbar sei Larmor nahm an dass man sich den Ather als ein homogenes fluides Medium vorstellen kann das inkompressibel und elastisch sei Wie Lorentz glaubte er dass die Bewegung von Ather und Materie streng voneinander zu trennen seien Dabei vereinigte Larmor Kelvins Vortex Athermodell mit seiner Theorie Die Materie wurde von ihm wie Lorentz als Strom von Partikeln bzw Elektronen geschildert Dabei ging Larmor davon aus dass Materie bzw Elektronen keine eigene Substanz besitzen und nur eine besondere Form des Athers seien Nach der Kritik von William Mitchinson Hicks am Michelson Morley Experiment das Larmor als Bestatigung seiner Theorie der Langenkontraktion sah suchte Larmor nach einer alternativen Bestatigung und regte damit das Trouton Noble Experiment von Frederick Thomas Trouton und davor schon eine geplante Uberprufung durch den bald darauf verstorbenen Lehrer von Trouton George Francis FitzGerald an 3 Larmor ist heute noch bekannt durch die Larmor Frequenz den Larmor Radius und eine Formel fur die nicht relativistische Rate der Energieabstrahlung eines beschleunigten Elektrons Larmor Formel Auszeichnungen Bearbeiten1880 wurde Larmor in den Tripos Prufungen der Senior Wrangler Erster der Prufungen der Universitat Cambridge die ihn im gleichen Jahr mit dem Smith Preis auszeichnete 1898 verlieh sie ihm den Adams Preis fur seine Arbeit Aether and Matter aus der dann sein gleichnamiges Buch entstand 1892 wurde er als Mitglied Fellow in die Royal Society gewahlt die ihm 1915 die Royal Medal und 1921 die Copley Medal verlieh 1903 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt 1908 in die National Academy of Sciences 1909 wurde er zum Knight Bachelor geschlagen 1910 wurde er Ehrenmitglied Honorary Fellow der Royal Society of Edinburgh 4 Die London Mathematical Society zeichnete ihn 1914 mit der De Morgan Medaille aus 1911 wurde er auswartiges Mitglied der Accademia Nazionale dei Lincei in Rom und 1920 korrespondierendes Mitglied der Academie des sciences in Paris 1912 hielt er einen Plenarvortrag auf dem Internationalen Mathematikerkongress in Cambridge On the Dynamics of Radiation und ebenso 1920 in Strassburg Questions in physical indetermination Der Mondkrater Larmor wurde nach ihm benannt Siehe auch BearbeitenGeschichte der Lorentz Transformation Geschichte der speziellen Relativitatstheorie Lorentzsche AthertheorieVeroffentlichungen BearbeitenLarmor gab die gesammelten Werke von George Gabriel Stokes und Lord Kelvin heraus und er verfasste Nachrufe zu Stokes Kelvin und Josiah Gibbs 1887 On the direct applications of first principles in the theory of partial differential equations Proceedings of the Royal Society 1891 On the theory of electrodynamics Proceedings of the Royal Society 1892 On the theory of electrodynamics as affected by the nature of the mechanical stresses in excited dielectrics Proceedings of the Royal Society 1893 97 Dynamical Theory of the Electric and Luminiferous Medium Proceedings of the Royal Society Philosophical Transactions of the Royal Society Reihe aus 3 Artikeln mit Larmors physikalischer Theorie des Alls 1894 Least action as the fundamental formulation in dynamics and physics Proceedings of the London Mathematical Society 1896 The influence of a magnetic field on radiation frequency Proceedings of the Royal Society 1896 On the absolute minimum of optical deviation by a prism Proceedings of the Cambridge Philosophical Society 1897 On a Dynamical Theory of the Electric and Luminiferous Medium Part 3 Relations with material media Phil Trans Roy Soc vol 190 S 205 300 Enthalt die Lorentztransformation auf S 229 1898 Note on the complete scheme of electrodynamic equations of a moving material medium and electrostriction Proceedings of the Royal Society 1898 On the origin of magneto optic rotation Proceedings of the Cambridge Philosophical Society 1900 Aether and Matter Cambridge University Press Enthalt ebenfalls die Lorentztransformation 1903 On the electrodynamic and thermal relations of energy of magnetisation Proceedings of the Royal Society 1907 Aether in Encyclopaedia Britannica 11th ed London 1908 William Thomson Baron Kelvin of Largs 1824 1907 Obituary Proceedings of the Royal Society 1924 On Editing Newton Nature 1927 Newtonian time essential to astronomy Nature 1929 Mathematical and Physical Papers Cambridge Univ Press Zwei Bande Einzelnachweise Bearbeiten J Larmor On a Dynamical Theory of the Electric and Luminiferous Medium Part 3 Relations with material media In Phil Trans Roy Soc Band 190 1897 S 205 300 J Larmor Aether and Matter Cambridge University Press 1900 Andrew Warwick The sturdy protestants of science Larmor Trouton and the earth s motion through the ether in Jed Z Buchwald Hrsg Scientific Practice University of Chicago Press 1995 S 300 344 Fellows Directory Biographical Index Former RSE Fellows 1783 2002 PDF Nicht mehr online verfugbar Royal Society of Edinburgh archiviert vom Original am 25 Oktober 2017 abgerufen am 30 Dezember 2019 Sekundare Quellen BearbeitenM N Macrossan A Note on Relativity Before Einstein In Brit J Phil Sci Band 37 1986 S 232 234 englisch edu au Andrew Warwick On the Role of the FitzGerald Lorentz Contraction Hypothesis in the Development of Joseph Larmor s Electronic Theory of Matter In Archive for History of Exact Sciences Band 43 1991 S 29 91 englisch O Darrigol The Electron Theories of Larmor and Lorentz A Comparative Study In Historical Studies in the Physical and Biological Sciences Band 24 1994 S 265 336 englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Joseph Larmor Quellen und Volltexte englisch nbsp Commons Joseph Larmor Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien John J O Connor Edmund F Robertson Joseph Larmor In MacTutor History of Mathematics archive A very short biography of Joseph Larmor Memento vom 19 Juli 2009 imInternet Archive Ether and field theories in the late 19th century At VictorianWeb History of science in the Victorian era Papers of Sir Joseph Larmor Janus University of Cambridge Normdaten Person GND 116737255 lobid OGND AKS LCCN n87116502 VIAF 39533483 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Larmor JosephKURZBESCHREIBUNG irischer Physiker und MathematikerGEBURTSDATUM 11 Juli 1857GEBURTSORT Magheragall County AntrimSTERBEDATUM 19 Mai 1942STERBEORT Holywood County Down Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joseph Larmor amp oldid 234300582