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Wilhelm Carl Gottlieb Muller 25 September 1880 in Hamburg 15 Juni 1968 in Augsburg war ein deutscher Physiker Mathematiker und Philosoph Er war Nachfolger von Arnold Sommerfeld auf dem Lehrstuhl fur Theoretische Physik an der Universitat Munchen Wilhelm Muller um 1931Die Besetzung dieser mehrere Jahre vakanten Professur stand im Zentrum der Auseinandersetzungen zwischen der etablierten modernen Physik und den nationalsozialistisch gepragten Deutschen Physikern und ging als Pyrrhussieg der Deutschen Physik in die Wissenschaftsgeschichte ein Der Aerodynamiker Wilhelm Muller war bis dahin nicht als theoretischer Physiker hervorgetreten gehorte als Vertreter der Deutschen Physik zum Kreis um Hugo Dingler und wurde von Sommerfeld selbst welcher Heisenberg favorisierte als der denkbar schlechteste Nachfolger bezeichnet genoss jedoch die Unterstutzung der NS Machthaber Muller veroffentlichte auch unter dem Namen Wilhelm Muller Walbaum Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Siehe auch 3 Werke 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben BearbeitenWilhelm Muller wurde in Hamburg als Sohn eines Kaufmanns geboren Er besuchte zunachst die Oberrealschule vor dem Holstentor in Hamburg und anschliessend bis zum Abitur 1902 die Oberrealschule Esslingen in Wurttemberg Danach studierte er an mehreren Universitaten 1910 legte er an der Universitat Leipzig das Rigorosum in den Fachern Mathematik Physik und Philosophie mit der Note sehr gut ab und promovierte im Januar 1911 Das Thema seiner Dissertation lautete Die rationale Kurve funfter Ordnung im funf vier drei und zweidimensionalen Raum Muller habilitierte sich an der TH Hannover wo er 1921 Privatdozent wurde und spater eine ausserordentliche Professur bekam Im Jahre 1928 wurde Wilhelm Muller als ordentlicher Professor an die Prager Karl Ferdinands Universitat berufen Zum 1 Mai 1933 trat Muller der NSDAP bei 1936 erfolgte der Beitritt zur SA 1 1934 wurde Muller Lehrstuhlinhaber fur Mechanik an der RWTH Aachen und erhielt schliesslich 1939 den Lehrstuhl fur Theoretische Physik an der Universitat Munchen als Nachfolger von Arnold Sommerfeld 1945 wurde er entlassen Siehe auch BearbeitenKritik an der Relativitatstheorie Chauvinismus und AntisemitismusWerke Bearbeiten1911 Die rationale Kurve funfter Ordnung im funf vier drei und zweidimensionalen Raum Dissertation Universitat Leipzig Rohn Holder 1920 Die Welt als Schuld und Gleichnis rezensiert von Siegfried Kracauer in Frankfurter Zeitung vom 6 Juli 1921 Literaturblatt Nr 14 1921 22 Zur Theorie der zyklischen Stromung um Flugelprofile Habilitation 1922 Vom Sinn der Keuschheit 1925 Dynamik 1952 1925 Vom ewigen Gral 1928 Mathematische Stromungslehre 1932 Einfuhrung in die Theorie der zahen Flussigkeiten 1933 Judentum und Fuhrertum 1936 Einfuhrung in die Mechanik des Fluges 1936 1942 1953 1958 1936 Judentum und Wissenschaft 1941 mit Johannes Stark Judische und deutsche Physik Vortrage an der Universitat Munchen 1941 1944 Kampf in der Physik 1959 Theorie der elastischen VerformungLiteratur BearbeitenPaul Trommsdorff Der Lehrkorper der Technischen Hochschule Hannover 1831 1931 Technische Hochschule Hannover Hannover 1931 S 16 Freddy Litten Mechanik und Antisemitismus Wilhelm Muller 1880 1968 Institut fur Geschichte der Naturwissenschaften Munchen 2000 ISBN 3 89241 035 6 Einzelnachweise Bearbeiten Ulrich Kalkmann Die Technische Hochschule Aachen im Dritten Reich 1933 1945 Verlag Mainz Aachen 2003 S 330 FN 3 Weblinks BearbeitenLiteratur von Wilhelm Muller im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 12242557X lobid OGND AKS LCCN n84802463 VIAF 57494931 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muller WilhelmALTERNATIVNAMEN Muller Wilhelm Carl Gottlieb vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Physiker Mathematiker Philosoph und HochschullehrerGEBURTSDATUM 25 September 1880GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 15 Juni 1968STERBEORT Augsburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Muller Physiker amp oldid 231016663